Schlossallee Osnabrück 3-2012

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Arkadenhaus und Religion in 3D Der Kirchplatz der St. Antonius Kirche in Papenburg ist im Umbruch. Hier entstehen ein Bibelbild in 3D sowie ein Arkadenhaus. Wir haben uns mit Mitentwickler Willy Lückmann über das Projekt und den aktuellen Stand der Dinge unterhalten.

Schlossallee: Lieber Herr Lückmann, bitte erklären Sie uns doch kurz, um was genau es beim Projekt „Religion in 3D“ und das Bauvorhaben Arkadenhaus geht. Willy Lückmann: Sehr gern. Die Idee des Projektes ist eigentlich ganz einfach: Ein Fenster der St. Antonius Kirche zeigt eine Szene aus der Bibel vom Apostel Antonius von Padua, der den Fischen predigt. Dieses Bild, welches auch das Leitbild und gleichzeitig Namensgeber der Kirche ist, wird in dreidimensionaler Form auf dem neuen Kirchplatz erbaut. Der Platz wird vom Hauptkanal her wellenförmig gepflastert. In diese Wellen werden Steine eingearbeitet, die das tosende Meer symbolisieren sollen. Die Wellen laufen dann auf eine rund 2,40 Meter große Antonius Bronze-Statue zu. Dann befinden sich die Besucher also mitten in einem biblischen Kunstwerk? Das könnte man so sagen. Vielleicht kann man sogar noch einen Schritt weiter gehen: Sie werden Teil des Kunstwerkes, wenn sie sich auf die Wellen setzen, die auf die Statue zulaufen. Und das Arkadenhaus? Im Arkadenhaus wird eine multifunktionale Halle auf zwei Ebenen entstehen. Diese Halle hat drei Elemente: Einen Empfangsbereich für eine Art „Selbstbedienungshotel“ mit etwa 80 Betten, eine Lounge/Caféraum mit der Sicht auf das Rathaus und einem multifunktionalen Indoor-Marktplatz, der in Anlehnung an ein Marché®-Konzept ebenfalls als Selbstbedienungsbereich erstellt wird. Der Gast hat die Möglichkeit, sich selbst an einer Fülle von Ständen und Marktwagen zu bedienen. Mit frischen Produkten und einzigartigen Ideen soll der Einkauf zum Erlebnis werden. Mit der St.-Antonius-Kirchengemeinde wurde abgestimmt, dass eine touristische Nutzung des Kirchenvorplatzes gewollt ist. An welchem Punkt stehen Sie momentan? Das Planfeststellungsverfahren ist abgeschlossen und ein Durchführungsvertrag wurde unterschrieben. In dem Vertrag habe ich mich einvernehmlich mit der Stadt darauf verständigt, dass im Rahmen dieser Baumaßnahmen öffentlich verträgliche Baumaterialien verwendet werden und

während der Bauzeit ein einheitliches Lichtkonzept für das Rathaus, die Friederike, die St.-Antonius-Kirche und das Arkadenhaus entwickelt wird. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Kirchenvorplatz in neuem Glanz erstrahlt. Das heißt, die Bauarbeiten können losgehen? Ja, die Baumaßnahmen zum Neubau des Arkadenhauses beginnen Mitte Juni. Positiv anzumerken ist, dass die Stadt Papenburg mit dem Straßenbauamt Lingen für die Bauzeit eine Regelung über eine direkte Zufahrt von der B70 zum Baugelände getroffen hat. Dank gilt auch der Kirchengemeinde St. Antonius und dem Bistum Osnabrück für die Zusage, den Kirchenvorplatz während der Bauphase nutzen zu dürfen. Das hört sich alles sehr gut an, aber wie wird das Vorhaben finanziert? Die Aufwendungen zur Gestaltung des Kirchenvorplatzes werden durch Spender, durch einen Zuschuss der Stadt Papenburg, durch einen Beitrag des bischöflichen Generalvikariats, von der St. Antonius Kirchengemeinde selbst und von mir getragen. Die Bronzestatue wird ein Geschenk eines Papenburger Bürgers an die Kirchengemeinde sein. Der Kirchenvorplatz wird die linke Seite des Hauptkanals touristisch neu beleben und ein Highlight werden. Eine endgültige Finanzierung des Kirchenvorplatzes soll noch einvernehmlich mit allen Interessenten dieses Vorhabens und den unterschiedlichen Gremien abgestimmt werden. Herr Lückmann, ich danke Ihnen für dieses Gespräch. Willy Lückmann

Friedrich Freiherr von Schwarzenberg Platz GmbH & Co. KG, Spiekerooger Straße 1, 26871 Papenburg


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