Gesundheitsausgabe 2014 online gesamt

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Atmung | Seite 12

sich die Beschwerden nach und nach. Infektionen, Umwelteinflüsse wie Luftschadstoffe, das Raumklima und der Lebensstil – Stichwort Rauchen – können zur Entstehung von Atemwegserkrankungen beitragen. Fünf bis zehn Prozent aller Erkrankungen von Lunge und Atemwegen lassen sich aber auch auf Einflüsse am Arbeitsplatz zurückführen: Werden beispielsweise gesundheitsschädliche Partikel wie Feinstaub eingeatmet, kann es zu Reizungen, Entzündungen, allergischen oder sogar toxischen Reaktionen kommen. Genetische Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen. Zu den besonders verbreiteten chronischen Krankheiten zählt Asthma. Laut Weltgesundheitsorganisation sind weltweit schätzungsweise 235 Millionen Menschen betroffen. In Deutschland leiden etwa zehn Prozent der Kinder und fünf Prozent der Erwachsenen daran.

COPD – die Raucherlunge Auch COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease – „Raucherlunge“ genannt) nimmt weiter zu. Weltweit sind etwa 64 Millionen Menschen daran erkrankt, allein vier Millionen davon in Deutschland. Die Mehrheit der Betroffenen sind Raucher oder Ex-Raucher. Die Krankheit entsteht meist aus einer chronischen Bronchitis durch entzündete und dauerhaft verengte Atemwege. Die Folge: ständig zunehmende Atemnot. Wird sie nicht oder nur unzureichend behandelt, kann sich ein Lungenemphysem entwickeln – das Gewebe des Organs wird unwiederbringlich zerstört. Bereits heute ist COPD die vierthäufigste Todesursache weltweit – Tendenz steigend. COPD lässt sich derzeit nur sehr begrenzt therapieren. Auch die Behandlung von Asthma ist nicht vollständig erschlossen. Ins-

Expertentipp

besondere die frühzeitige Diagnose spielt bei den chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle, um einer Verschlimmerung der Beschwerden vorzubeugen. Durch eine regelmäßige Messung der Lungenfunktion lassen sich Atemwegserkrankungen frühzeitig feststellen, so dass entsprechende Therapiemaßnahmen eingeleitet werden können.

Die nötige Hilfe Patienten, die mit Atemwegserkrankung zu kämpfen haben, können viele Angebote der Krankenkassen oder Ärzte in Anspruch nehmen, um besser mit der Krankheit zu leben. Man kann und sollte jedoch auch selber seine Lunge unterstützen. So kann etwa sportliches Training das Wohlbefinden von Asthma- und COPD-Betroffenen verbessern, da es das Herz-Kreislauf-System stabilisiert und für eine bessere Durchblutung der Muskulatur sorgt. Durch die gesteigerte Leistungsfähigkeit werden Symptome wie Atemnot gelindert. Auch Vereine wie die Deutsche Sauerstoffliga LOT leisten wichtige Hilfestellung und bieten chronisch Erkrankten Unterstützung. LOT steht für „long term oxygen therapy“, einer Sauerstoff-Langzeit-Therapie für schwerkranke Patienten, die rund um die Uhr mit Sauerstoff versorgt werden müssen: Eine einschneidende Maßnahme, die häufig das gesamte Leben der Betroffenen und ihres sozialen Umfelds auf den Kopf stellt. Als Selbsthilfegruppe vernetzt die Deutsche Sauerstoffliga LOT Betroffene untereinander zum Erfahrungsaustausch und berät bei allen Fragen, die mit der Krankheit zusammenhängen. Eine gewichtige Aufgabe: Denn für die Betroffenen geht es um die Luft zum Leben. Quelle: www.forschung-fuer-unsere-gesundheit.de, www.ots.at

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