Lippe - Eine spannende Reise durch Natur und Kultur des Lipperlandes in Bild und Text

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04.11.2004

16:49 Uhr

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Der um 1265 von den Edelherren zur Lippe gegründeten Stadt Detmold war es an ihrer Wiege wahrlich nicht gesungen, dass sie einmal Haupt- und Residenzstadt werden würde. Erst nach den Zerstörungen der Soester Fehde von 1447 entschlossen sich die Edelherren zur Lippe, Detmold zur Hauptresidenz auszubauen. Von der mittelalterlichen Burg blieb lediglich der wuchtige Bergfried stehen. Ansonsten präsentiert sich das über einen Zeitraum von fast exakt zwei Jahrhunderten entstandene Schloss als „Juwel der Weserrenaissance“. Von den ursprünglich rund ein Viertel der Stadtfläche bedeckenden Befestigungsanlagen sind – wenn auch in der Höhe reduziert – weite Teile von Wall und Wassergraben sowie drei der vier mächtigen Bastionen erhalten geblieben. Im Sommer sind sie freilich von Grün umgeben. Überhaupt ähnelt die ganze Anlage einem Dornröschenschloss. Flattert jedoch die Standarte über den Dächern, ist der Hausherr, Dr. Armin Prinz zur Lippe, im Lande. Sein Großvater, Grafregent Ernst zur Lippe-Biesterfeld – ihm ist auf dem Schlossplatz ein Denkmal gesetzt worden –, hat es vor einem Jahrhundert verstanden, den Lippischen Thronfolgestreit mit Schaumburg-Lippe für sich zu entscheiden. Folglich bestieg 1905 sein Sohn, der Vater des Prinzen Armin, als Leopold IV. den lippischen Fürstenthron. Das Residenzschloss ist auch nach der Novemberrevolution von 1918 Eigentum und Wohnsitz des Chefs des Hauses Lippe geblieben. Große Teile der Repräsentationsräume sind jedoch zur Besichtigung freigegeben.

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