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Upadacitinib bei atopischer Dermatitis: Stark wirksam und allgemein gut verträglich

der Patienten, die zu Woche 16 einen EASI 75 erreichten.

Nach 16 Wochen zeigte die Therapie mit Upadacitinib eine stärkere Wirksamkeit als die mit Dupilumab: Mit Upadacitinib 30 mg erreichten im Vergleich zu Dupilumab mehr Patienten sogar den EASI 90 bei diesen schwer zu behandelnden und zu Stigmatisierung führenden Läsionen (p ≤ 0,001).

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Diese überlegene Wirksamkeit zeigte sich sowohl für den Kopfund Halsbereich (53 % vs. 38 %) als auch für den Oberkörper (61 % vs. 44 %) sowie die oberen und unteren Gliedmaßen (58 % vs. 43 % und 62 % vs. 45 %). Zusätzlich wurde bei den Patienten im Kopfund Halsbereich mit Upadacitinib häufiger eine Abnahme der Rötungen beobachtet [1].

Die in der Heads-Up-Studie erfassten Sicherheitsdaten stimmten mit denen überein, die in den globalen zulassungsrelevanten Phase-IIbund Phase-III-Studien beobachtet wurden. Dieses Ergebnis wird jetzt von aktuellen Langzeit-Sicherheitsdaten untermauert.

Langzeit-Sicherheitsdaten über bis zu 2,8 Jahre

Eine aktuelle umfangreiche Sicherheitsanalyse der 3 klinischen Studien AD UP [2], MEASUREUp 1 & 2 [3] belegt die allgemein gute Verträglichkeit von Upadacitinib über einen Behandlungszeitraum von bis zu 2,8 Jahren bei Patienten mit atopischer Dermatitis. Dabei wurden die Daten von mehr als 2.690 Patient berücksichtigt, die Upadacitinib 15 mg (2.035,8 Patientenjahre) oder Upadacitinib 30 mg (2.118,0 Patientenjahre) erhalten hatten. Im Vergleich zu früheren Auswertungen wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert [4].

Indikationsübergreifende Sicherheitsanalyse bei mehr als 6.900 Patienten

Insgesamt liegen zu Upadacitinib nun Langzeit-Sicherheitsdaten von mehr als 6.900 Patienten mit einer Therapiedauer bis zu 5,5 Jahren bei rheumatoider Arthritis (RA, n = 3.209), Psoriasis-Arthritis (PsA, n = 907), axialer Spondyloarthritis (AS, n = 182) sowie bei atopischer Dermatitis (AD n=2.693) vor [4]. Das entspricht einer Exposition von 15.425 Patientenjahren über alle 4 Indikationen hinweg. Die integrierte Sicherheitsanalyse zeigt keine erhöhten Raten für MACE, Malignität (exkl. NMSC) und VTE unter Upadacitinib bei RA und PsA im Vergleich zu Adalimumab und Methotrexat. Die beobachteten Eventraten von Malignitäten (exkl. NMSC) unter

Upadacitinib bei rheumatischen Indikationen wurden vergleichbar häufig berichtet wie unter Vergleichstherapien (Adalimumab und Methotrexat) und sind vergleichbar mit den Raten in der Allgemeinbevölkerung [4].

Literatur

1 Thyssen J et al. Efficacy and safety of upadacitinib vs dupilumab treatment for moderate to severe atopic dermatitis in four body regions – analysis from the Heads Up Study. Virtueller EADV Kongress 2021; Präsentation FC0103

2 Reich K et al. Safety and efficacy of upadacitinib in combination with topical corticosteroids in adolescents and adults with moderate-to-severe atopic dermatitis (AD Up): results from a randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 3 trial. Lancet 2021;397:2169-2181

3 Guttman-Yassky E et al. Once-daily upadacitinib versus placebo in adolescents and adults with moderate-to-severe atopic dermatitis (Measure Up 1 and Measure Up 2): results from two replicate double-blind, randomised controlled phase 3 trials. Lancet 2021;397:2151-2168

4 Burmester GR et al. Safety profile of upadacitinib over 15 000 patient-years across rheumatoid arthritis, psoriatic arthritis, ankylosing spondylitis and atopic dermatitis. RMD Open 2023;9:e002735

Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die in Schüben verläuft und durch ein heterogenes klinisches Erscheinungsbild gekennzeichnet ist. Eine der schwerwiegendsten Organmanifestationen des SLE ist eine Beteiligung der Nieren, die Lupus-Nephritis (LN) [1]. Sie entwickelt sich bei bis zu 40 % der SLE-Patienten [2] und geht mit einer Proteinurie, Hämaturie und eingeschränkter Nierenfunktion einher. Bei nahezu 20 % der LN-Patienten kommt es innerhalb von 10 Jahren nach Diagnosestellung zum terminalen Nierenversagen [3].

Leitlinien empfehlen die frühzeitige Reduktion der Proteinurie

Die wichtigsten Therapieziele bei der Behandlung der LupusNephritis sind der Erhalt der Nierenfunktion, die Senkung des Mortalitätsrisikos bei gleichzeitiger Minimierung behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse sowie eine Verbesserung der Lebensqualität. Eine frühzeitige Verringerung der Proteinurie gilt dabei als bester einzelner Prädiktor für verbesserte Langzeitergebnisse bei Lupus-Nephritis [4]. Die EULAR/ ERA-EDTA-Leitlinie-2019 [2] und die KDIGO-Leitlinie-2021 [5] empfehlen daher eine frühzeitige Reduktion der Proteinurie in den ersten 12 Monaten nach Behandlungsbeginn (Abb. 1). Allerdings können bis zu 60 % der LN-Patienten dieses Behandlungsziel mit den derzeitigen therapeutischen Optionen nicht erreichen [4].

Daher besteht ein offensichtlicher Bedarf an wirksameren Therapien mit raschem Ansprechen und