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Zeitschrift des VCP Ausgabe 04/2016

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1 P 1963 Nr. 04/2016 | ISSN 1615-2441

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Thema: Das groĂ&#x;e Fressen


Inhalt Mitreden

S.04 4 Uni, Regen und Rovers – acht Monate in Vancouver „Auch wenn es einige Gemeinsamkeiten zum deutschen Pfadfinden gibt, ist das natürlich sehr viel anders als das, was ich aus dem VCP kannte.“ 6 Von der Nordsee in den Schwarzwald: Die Maus ist jetzt Pfadfinderin „Der Maus gefiel es sehr im Speisewagen und sie freute sich über die vielen kleinen und großen Maus-Fans, die sie besuchen kamen.“

S.06

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Entdecken

Dies und das

8 Das groSSe Fressen

16 Advent – Zeit des Wartens oder Zeit des Schlemmens

10 Verzicht – ein echter Luxus

19 Weitblick. Warum darf ich dieses Bundeslager nicht verpassen? „Weil das nächste Bundeslager, das möglicherweise dieses Thema aufgreift, frühestens in 500 Jahren stattfinden wird.“

11 Verschwenden beenden – auch auf dem Kirchentag

29 Die Geparden tippeln wieder „So standen wir im Kreis am Bahnhof Neuchâtel, die Wanderschuhe drückten, die Hemden rochen... 32 Kreuzworträtsel

S.11 12 Klampfen und Mampfen

33 PfaDing/Bastelidee

Innehalten

34 Fragen aus der Gruppe

14 Jesus – ein Fresser und Weinsäufer? „Jesus hingegen schlug offensichtlich keine Einladung zum Essen aus (…) Im Blick auf die äußere Erscheinung des Menschen Jesus ist es aber ziemlich unwahrscheinlich, dass Jesus wirklich ein dekadenter ‚Fresser und Weinsäufer‘ war.“

35 AdventsgruSS 35 Beitragsmarken 2017 36 Service 38 Was ist der VCP am Jahresende wert?


Editorial

Gemüse ist nicht nur zum Essen da

Liebe Pfadfinderinnen, liebe Pfadfinder, liebe Leserinnen, liebe Leser, Impressum ISSN 1615-2441 anp (seit 1921) ist die Zeitschrift des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. | anp erscheint vier Mal im Jahr. Anschrift: VCP-Bundeszentrale, Wichernweg 3, D-34121 Kassel, anp@vcp.de, www.vcp.de Verleger: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V., Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes Chefredaktion: Diane Tempel-Bornett Ständige Redaktionsmitglieder: Christian van den Boom; Sören Bröcker, Jascha Buder (Illustrationen und Sippe Braunbär), Peter Diehl (Online-Redakteur), Sandra Grünewald, Rebecca Haugwitz, Verena Kunberger, Johannes Malinowski, Lena Simosek, Andreas Witt, Lukas Zintel. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Oliver Mahn. Satz und Layout: wegewerk GmbH, Berlin Druck: Druckerei Strube, Felsberg Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Artikeln und Leserbriefen vor, ebenso in Einzelfällen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlage die entsprechende Bearbeitung von Veröffentlichungen. | Der Umwelt zuliebe wird anp auf 100 % Recyclingpapier gedruckt. Wir bedanken uns für die Unterstützung unserer Arbeit.

mit der letzten anp sind wir aufgebrochen. Unsere gute alte – netter formuliert: traditionsreiche Verbandszeitschrift macht ihrem Namen alle Ehre und geht einen neuen Weg. Wir haben sie relauncht und - wir haben euch nach eurer Meinung dazu gefragt. Über zweihundert Rückmeldungen haben uns erreicht, die meisten davon waren positiv und konstruktiv. Dafür danken wir euch ganz herzlich. Sehr viele eurer Anregungen haben wir aufgenommen und in einem zweiten Workshop mit den Gestaltern von wegewerk umgesetzt. Damit haben wir die Relaunch umgesetzt - was aber nicht heißt, dass anp nicht auch in Zukunft weiterentwickelt werden wird. Wir freuen uns über eure Ideen und Vorschläge. Das große Fressen – ein rüpeliger Titel. Passt das zum Pfadfinden? Zur Besinnung? Für viele Menschen gehört zu Weihnachten ein mehrgängiges Festmahl. Kann man ohne schlechtes Gewissen Berge von Braten und Butterplätzchen essen? Oder was soll das - darf man es sich nicht mal gut gehen lassen? Bedeutet Pfadfinden verzichten können? Ihr findet in dieser Ausgabe noch mehr zu lesen. Begleitet die Maus, ja, genau DIE MAUS auf ihrer Deutschlandtour, erfahrt wie Roverarbeit in Kanada aussieht und lasst euch vom Bundeslager Weitblick in das Jahr 2517 entführen. Begleitet die Geparden auf dem Jura-Höhenweg und lernt, wie man ein ordentliches Käsefondue auf dem Trangia-Kocher zubereitet. Und natürlich erfahrt ihr, wie immer in der letzten Ausgabe des Jahres, was euer Verband zum Jahresende wert ist. Wir wünschen euch Freude beim Lesen, besinnliche Stunden im Kreise eurer Lieben, friedvolle Weihnachten und wünschen uns, dass ihr uns auch im neuen Jahr treu bleibt. Eure anp-Redaktion

Coverfoto: Andreas Kläger, Fütterung

Diane Tempel-Bornett, Chefredakteurin

Peter Mestel, Bundesleitung

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Uni, Regen und Rovers – acht Monate in Vancouver Es scheint ja so, als wollten derzeit alle nach Berlin. Wenn man aber, so wie ich, 26 Jahre fast ohne Unterbrechung dort verbracht hat, muss man einfach mal weg. Neun Monate Zivildienst auf der Burg Rieneck hatten da auch nur eine temporäre Erleichterung gebracht, die nach zehn Semestern Geschichte aufgebraucht war. Von Max Zeterberg

Die Wahl für ein Auslandsjahr fiel auf Vancouver. Dort habe ich von September 2015 bis April 2016 gelebt. Die Kurzzusammenfassung meines Studiums könnte so gehen: 6 Seminare, 6 Hausarbeiten und etwa 70 gelesene Bücher; die Themen waren vielfältig und reichten von Chinesischer Geschichte über Nationalismusforschung bis hin zu 1968 in Deutschland und Europa. Hinzu kamen eine Konferenz für Master-Studierende und Doktoranden aus British Columbia, ProfessionalDevelopment-Workshops und nette Abende in Pubs und bei Punkkonzerten mit Kommilitonen. Das alles im sehr schönen, aber auch sehr regnerischen Vancouver.

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Pfadfinden in Kanada – Persönlichkeitsentwicklung im Fokus

Aber: Uni ist ja nicht alles. Um nicht völlig im universitären Leben zu versinken, habe ich nach Pfadis Ausschau gehalten. Gefunden habe ich die „180th Pacific Coast Scout Group“, die mit etwa 150 Mitgliedern größte Rovercrew Kanadas. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Rover heißen bei Scouts Canada die männlichen und weiblichen Pfadis zwischen 18 und 26 Jahren alt. Das Programm der 180th orientiert sich an „Leadership“ und „Management“. Alle Rover treffen sich monatlich zu mehrstündigen Konferenzen, aber die

eigentliche Arbeit findet in Departments statt. Diese sind für bestimmte Themen zuständig, beispielsweise IT, „socials“ (alles, was Spaß macht) oder „Home Group Support“. Letzterem Department habe ich mich angeschlossen, wir haben noch drei weitere scout groups (Stämme) unterstützt, deren Gruppenleitungen zum größten Teil Rover der 180th sind. Der Kern des Programms ist aber die persönliche Entwicklung des Einzelnen. Dafür bekommt jeder Rover eine oder einen persönlichen Mentorin, bzw. einen Mentor zugeordnet, mit dem oder der ein „Personal Development Plan“ ausgearbeitet wird, also ein Persönlichkeitsentwicklungsprogramm. Außerdem soll jeder Rover mindestens ein Projekt pro Jahr durchführen.


Foto: Max Zeterberg

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Auch wenn es einige Gemeinsamkeiten zum deutschen Pfadfinden gibt, ist das natürlich sehr viel anders als das, was ich aus dem VCP kannte. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein. Und mir leuchtet es auch ein, dass junge Erwachsene nicht lernen müssen, wie man ein Zelt aufbaut oder sich im Wald zurechtfindet, sondern eher wie man im Studium erfolgreich ist oder eine gute Bewerbung schreibt. Aber ist es noch „Pfadfinden“, wenn langjährige Mitglieder einer Rovercrew noch nie in einem Zelt geschlafen haben? Ich hatte immer gespaltene Gefühle während der Konferenzen. Einerseits war ich beeindruckt, schon allein aufgrund der Größe der Crew, aber auch wegen der Begeisterung aller Beteiligten. Andererseits sind all diese nützlichen Skills, die man in der 180th vermittelt bekommt eben nur funktionell und nicht kritisch: Es wird zwar gelehrt, wie man ein sympathischer Manager werden kann, aber nicht, wie man das System, in dem solche Menschen gebraucht werden, hinterfragen kann. Für mich persönlich war es trotzdem eine gute Erfahrung. Über die 180th habe ich viele tolle Menschen kennengelernt und es war extrem spannend, deren Aktivitäten und Arbeitsweise zu erforschen. Insbesondere die zielgerichtete

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Noch nie in einem Zelt geschlafen?

Arbeit der Rovercrew hat mich beeindruckt, auch wenn ich das große Ziel eines ausschließlich quantitativen Wachstums nicht besonders erstrebenswert finde. Sehr viel besser hat mir die individuelle Betreuung der Rover durch ihre Mentoren gefallen, die es im VCP in dieser Form nicht gibt.

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Diese Projekte können sehr unterschiedlich sein: Von einer Konferenzaktivität bis zu einem „International Service Project“ ist alles möglich. Unterstützt werden die Rover dabei von Advisors, die selbst schon ähnliche Projekte durchgeführt haben und die Rover von der Planung über die Durchführung bis zur Auswertung begleiten.

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Von der Nordsee in den Schwarzwald: Die Maus ist jetzt Pfadfinderin • Moin liebe Mausfans, willkommen zur Maus in der anp. Die Maus am Meer

Lach und Sachgeschichten heute mit Sören und einer „Guten Tat“, einer Fahrt durch Deutschland, einem Gast im Speisewagen, dem MausTüröffner Tag in Heide, einem Starinterview und natürlich mit der Maus und dem Elefanten. Histoires pour rire et pour réfléchir, aujourd'hui avec Sören et une bonne action, un grand voyage à travers l'Allemagne, un mystère autour d'un passager très special du wagon-restaurant, la journée portes ouvertes de la souris à Heide, un interview avec la vedette et bien sûr avec la souris et l'éléphant. Das war: Französisch. 6

Es war Samstag. Sören hatte ein anstrengendes Wochenende mit der anpRedaktion in Kassel und jetzt möchte er zurück nach Hause fahren. Doch wen hat er im Arm? Eine Pfadfinderin? Ja. Es ist die Maus von der Sendung mit der Maus. Sören hatte sie mitgebracht. Gemeinsam reisten sie vier Wochen lang durch Deutschland. Schauen wir uns doch einmal an, wie es dazu gekommen ist und was die beiden erlebt haben. Alles begann mit Jan. Er ist Pfadfinder beim VCP Heide und hatte seine Gruppe für den Maus-Türöffner Tag des WDR am 3. Oktober angemeldet. Heide liegt im hohen Norden an der Nordseeküste, dort wo viele Leute gerne

in den Sommerurlaub fahren. Jan findet die Maus ganz toll und denkt auch, dass die Maus bestimmt am besten erklären kann, was Kinder beim Pfadfinden machen können. Das sagte er Sören. Der war gleich begeistert und hatte auch eine Idee. "Wir laden die echte Maus aus Kassel ein." Kassel? Ja. Denn dort wohnt die Maus schon seit einem Jahr in der Bundeszentrale des VCP. Nachdem die Maus am Jamboree in Japan teilgenommen hatte, war sie ganz begeistert und wollte unbedingt zu den Pfadis ziehen. Die Leute in der Bundeszentrale haben sich gefreut und seitdem wohnt die Maus im Tagungsraum und schläft auf dem Sofa.


Jetzt sollte sie mit nach Heide fahren. Nur wie? Die Maus ist zwar kein Mäusekind mehr, aber alleine mit dem ICE ist sie noch nie gefahren. Sören hatte aber dem Jan versprochen, dass er die Maus in Kassel abholen und nach Heide bringen wollte. So fragte er in der Bundeszentrale nach und die Maus bekam tatsächlich Urlaub. Aber sie sollte, das war Bedingung, im Urlaub eine richtige Pfadfinderin werden. Am 3. September war es dann endlich so weit. Die Redaktionssitzung war zu Ende und Sören wollte nach Hause fahren. Die Maus packte ihre Sachen und beide waren sehr aufgeregt und freuten sich auf ihren ersten, gemeinsamen Urlaub. Zuerst ging es mit der Straßenbahn zum Bahnhof und dann mit dem ICE in den Norden. Zur Stärkung tranken sie im Speisewagen erst einmal eine Fassbrause. Der Maus gefiel es sehr im Speisewagen und sie freute sich über die vielen kleinen und großen Maus-Fans, die sie besuchen kamen. Die Hügel wurden weniger und das Land wurde platter und die Maus konnte den großen Hamburger Hafen erkennen, ehe es ab dem überfüllten

Büsum

Heide

Auf dem Dach des Rathauses

Hauptbahnhof in Hamburg mit dem Inter City weiterging. Nach vier Stunden waren Sören und die Maus endlich in Heide angekommen. Wie es dann weiterging, könnt ihr im Blog lesen. Dort erzählt sie auch vom Türöffnertag. Aber was noch wichtiger ist – da findet ihr die richtige Mausgeschichte für die richtigen Mausfans unter euch! Und da die Maus jetzt VCPerin ist, wird sie immer mal wieder von ihren Abenteuern erzählen. Sie hat auch ganz viele Fragen beantwortet – hier drucken wir drei ab…

Hamburg

Kassel

Mehr auf vcp.de/pfadfinden/ die-maus/

Hier seht ihr, wo die Maus unterwegs war Freiburg

Die Maus im Interview Liebe Maus, bist du männlich oder weiblich? (von Tomoki aus Düsseldorf ) Ich bin für jeden Menschen auf der Welt einzig. Somit kann ich sowohl die beste Freundin, als auch der beste Freund sein. Was war das Verrückteste, was du auf deiner Reise erlebt hast? (von Miriam aus Chemnitz) Das absolut Verrückteste war, als die Zugchefin im ICE das Bordbistro schließen wollte, da Mäuse im Restaurant nicht so gerne gesehen werden. Das war natürlich nur ein Scherz von ihr. Nach der Durchsage kamen viele Mausfans vorbei und wollten ein Foto mit mir machen. Du bist jetzt nun kein Mäusekind mehr. Wie fühlst du dich als erwachsene Pfadfinderin? (von Lukas aus Mainz) Wenn ich eines gelernt habe bei den Pfadfindern ist es, dass man nie richtig erwachsen wird. Das ist gut, denn so nimmt man das Leben leicht, unkompliziert und hat keine schlechten Vorurteile. 7


Pfadis lieben und schützen die Natur ...

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Kein Hajk ohne Notschokolade, keine Gremiensitzungen ohne Kaffee. Aber passt das zusammen? Der VCP engagiert sich für Umwelt- und Ressourcenschutz. Dazu gehört, dass wir bei Veranstaltungen und Großlagern möglichst biologisch angebaute und fair gehandelte, regionale und saisonale Produkte nutzen und versuchen, Verpackung einzusparen. Wir haben Beschlüsse, dass wir bei dreitägigen Bundesveranstaltungen mindestens einen Tag vegan oder vegetarisch essen. In etlichen VCP-Ländern gibt es Richtlinien zur Nachhaltigkeit, der bewusste Umgang mit Ressourcen ist Teil der pädagogischen Arbeit. Zu vielen Punkten herrscht Einigkeit, über vieles wird kontrovers diskutiert. Hat der Apfel aus Neuseeland durch seinen Transport per Containerschiff tatsächlich den niedrigeren CO2-Ausstoß als der Apfel aus Südtirol, der mit dem LKW kommt? Esse ich lieber deutschen Spargel aus Baden oder Beelitz, der unter Folie in geheizter Erde gewachsen ist oder doch lieber den aus Spanien? Macht es nicht mehr Sinn, das Gemüse vom Bauern nebenan zu holen, auch wenn er es mit Pflanzenschutzmittel spritzt? Oder alles vom Schwein zu essen, auch die „ekligen Innereien“ statt nur die Schnitzel? Und jetzt an Weihnachten: Schmeckt die Schokolade auf dem Weihnachtsteller, die mit Kinderarbeit produziert wurde, nicht trotzdem gut? Die Gänseleberpastete, für die die Gans gestopft wurde? Ist man, was man isst? Rettet Vegetarismus oder Frutarismus die Welt? Sind das Luxusprobleme? Wie leben wir richtig? Was hat Essen damit zu tun? Darüber haben wir uns viele Gedanken gemacht, diskutiert und dazu geschrieben. Was meint ihr dazu? Schreibt uns an: anp@vcp.de 9


Verzicht – ein echter Luxus Von Lukas Zintel

Auf Fahrt und Lager verzichtet man auf einiges – bewusst und unbewusst. Das gemütliche Federbett, die warme Dusche am Morgen, der gefüllte Kühlschrank, das Smartphone - all das sind Dinge, die auf die wir unterwegs eigentlich verzichten können. Und wir schränken uns auch beim Essen ein. Wir kochen auf dem Feuer oder Kocher mit einem oder zwei Töpfen. Das ist anders, aber das ist doch gerade das Tolle. Verzicht wird zum Gewinn. Und was kochen wir? Was Leckeres, denn Essen ist ganz wichtig, gerade wenn man unterwegs ist. Lieber etwas Einfaches, aber etwas Gutes kochen. Auch hier – das Reduzieren aufs Wesentliche lässt genauer hinschauen. Wenn ihr einkauft, schaut, wo die Lebensmittel herkommen. Regional produziert? Fair gehandelt? Obst und Gemüse wachsen nun auch bei uns. Aber wie ist es mit Kaffee? Und – da sind wir wieder beim Packen unseres Rucksacks – mit Schokolade? Es ist nicht einfach, genau das Richtige zu tun. Aber mit Nachdenken, sich darüber bewusst werden, was man tut, entsprechend einzukaufen und mit Genuss mal weniger Schokolade zu essen, sind schon wichtige Schritte auf dem richtigen Weg. So schonen wir Ressourcen und unsere Umwelt. Und versuchen zumindest, die Welt etwas besser zu verlassen, als … ihr wisst schon. Wenn wir den Spaß am Verzicht auf Fahrt und Lager auch mit in den Alltag nehmen können, ist viel gewonnen. Pfadfinderin oder Pfadfinder ist man schließlich auch im Alltag. 10

Foto: Andreas Kläger

Freitagmittag: Du packst deinen Rucksack für die Wochenendfahrt. Die Vorfreude ist groß und der Berg von Sachen, die in den Rucksack hinein sollen, wächst und wächst. Aber brauchst du wirklich fünf T-Shirts, drei lange Hosen und die ganzen Süßigkeiten? Bedeutet Fahrt und Lager nicht auch, mit wenig auszukommen? Die Tafel Schokolade zur Motivation der Gruppe ist ja quasi Pflicht, aber müssen es Berge davon sein?


Verschwenden beenden – auch auf dem Kirchentag In Deutschland werden jährlich ca. 11 Millionen Tonnen an genießbaren Lebensmitteln weggeworfen. Um ein Zeichen gegen diese Verschwendung zu setzten, retten wir in Schleswig-Holstein seit über einem Jahr Lebensmittel, die sonst in der Mülltonne gelandet wären, und verpflegen uns damit bei unseren Veranstaltungen. Von Sonja Rahtkens

Begonnen hat es auf dem Bundeslager 2014, als wir aus übriggeblieben Lebensmitteln der Stämme ein Café betrieben haben. Jedes Mal wieder sind wir überrascht, wie viele Lebensmittel zusammenkommen, wenn wir in Supermärkten und Bäckereien anfragen und wie viele Pfadis davon satt werden. Beim Klimapilgern 2015 begleiteten wir die Pilgerinnen und Pilger von Flensburg bis zur Elbe, retteten auf dem Weg Lebensmittel aus Läden und von Wochenmärkten vor der Tonne und kochten für die hungrigen Pilgerinnen und Pilger mit viel Spaß und Kreativität schmackhafte und stärkende Gerichte, die sie mit großer Dankbarkeit und strahlenden Gesichtern bezahlten. Auf dem Kirchentag wollen wir nun wieder Lebensmittel weiter verwenden, damit auf diese riesige Verschwendung

hinweisen und uns positionieren. Wir werden eine Ausstellung präsentieren, in der wir über das Ausmaß an Verschwendung aufklären und zum Beispiel darüber informieren, dass eine Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums noch lange nicht bedeutet, dass das Produkt nicht mehr genießbar ist. Neben den Infos, die der VCP zusammen mit Brot für die Welt in der Broschüre „Niemand is(s)t für sich allein“ erarbeitet hat, möchten wir auch für die Teilnehmenden des Kirchentages erfahrbar machen, wie gut Lebensmittelrettung schmecken kann. Wir wollen auch in Berlin Lebensmittel vor der Tonne retten und dann verschiedene Gerichte daraus kreieren. Es wird jeden Tag spannend bleiben, was und wie viele Produkte wir bekommen und dann ist Spontanität und Kreativität

gefordert, wenn wir daraus bereits am nächsten Morgen ein leckeres Essen anbieten wollen. Für uns hat „Verschwenden beenden“ ganz viel mit Pfadfinden zu tun – verantwortungsbewusst damit umgehen, was uns gegeben ist; sich kritisch mit den Gewohnheiten unser Gesellschaft auseinandersetzen; nicht nur reden, sondern auch aktiv werden und natürlich die Freude daran, gemeinsam an so einem Projekt mitzugestalten. Wir freuen uns, wenn ihr uns auf dem Kirchentag besuchen werdet und vielleicht schon heute Abend dabei zögert, den gerade erst abgelaufenen Joghurt zu entsorgen ...


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Klampfen & Mampfen: ein Ereignis für alle Sinne

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»Great Ess-pectations« – nicht nur für Charles Dickens. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Gericht

Die Donauwelle aus dem Hordentopf-Ofen

Von Christian van den Boom

Der VCP Hamburg – zum vierzehnten Mal – lud dieses Jahr ein zum festlichen Mahl. Mit Gitarren, Gesang und Genüssen bei Goslar, das Motto war Film, Hollywood: »Stolz wie Oscar!« Klampfen & Mampfen heißt das Seminar und über fünfundfünfzig Menschen sind da. Ob allein als Debút, ob wie immer zu zweit, wenn der Aufruf erklingt, ist man allzeit bereit.

Beschreibung

Für einen besonderen Anlass, wie einen Geburtstag auf einem Lager oder einer Fahrt ist eine Donauwelle ein echtes Highlight. Ausstattung

Zutaten Teig

Ein gut brennendes Feuer, über das ihr einen großen Hordentopf hängen könnt, Einen mittelgroßen und einen großen Hordentopf, die ineinanderpassen mit Deckel und drei Steine, 3 Schüsseln für Teig, Pudding- und Schokocreme und für die Kirschen, Einen Schneebesen oder eine Gabel, ein paar Löffel und ein Geschirrtuch, Ein großes Brett zum Servieren des Kuchens

3 Eier, 175 ml Zucker, 200 g Butter, 175 ml Milch, 700 ml Mehl, 3 TL Backpulver, 3 TL Kakaopulver, 1 Glas Sauerkirschen Zutaten Puddingcreme

1 Pckg. Vanillepuddingpulver, 400 ml Milch, 2 EL Zucker

von Anke Dohse

Wenn dann noch die Muse küsst und Gitarren erklingen, dreißig bis fünfzig Personen singen und sich verdingen an manch Rollenspiel, sind auch massig Hühnchen nicht zu viel.

Zutaten Schokocreme

200g Zartbitterschokolade, 50 g Butter

Zubereitung

Aus Hamburg, aus Schle-Ho, Meck-Pomm, Niedersachsen: viele Wege zum Ziel und dann machen sie Faxen. Jedes Jahr ist´s woanders, doch der Ablauf bekannt. Dreimal Andacht, viermal Klampfen und ganz tolerant: sechsmal mampfen mit Fleisch, wenn es sein muss, vegan, und zum Showprogramm zieht man sich ganz festlich an. Dann rocken sie alle, ob Beginner, ob Profi und genießen gemeinsam den Tschai von dem Stofi. Und fragen sich sonntags nach dem letzten Stampfen, wie es nächstes Jahr wohl wird bei Klampfen & Mampfen.

Die Sauerkirschen über einer Schüssel in ein Geschirrtuch geben und abtropfen lassen. Für den Teig die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen und die Butter in kleinen Stückchen unterrühren. Das Mehl und das Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Den mittelgroßen Hordentopf einfetten und die Hälfte des Teiges hineinstreichen. Den übrigen Teig mit dem Kakao verrühren und auf den weißen Teig geben. Die Kirschen darauf verteilen und etwas in den Teig drücken. Die drei Steine in den großen Hordentopf legen sg n li und den kleinen Hordentopf so daraufstellen, dass er b Lie ns dein ! s Schick u g e etwa ein bis zwei daumenbreit von dem Boden des r unterw Rezept fü n in der o h großen Topfes entfernt, stabil auf den Steinen steht. sc t h eic e es viell ieder: w p n Den großen Hordentopf schließen und vorsichtig dicht Und find a r de Ausgabe nächsten über das Feuer hängen. Den Teig je nach Größe des Feue p.d anp@vc ers 30 - 60 min backen. Gleichzeitig die Puddingcreme wie auf der Packung beschrieben am Feuer kochen und die Schokoladencreme zubereiten, indem die Schokolade am Feuer geschmolzen und die Butter untergerührt wird. Den gebackenen Teig abkühlen lassen, auf ein großes Brett stürzen und wieder umdrehen, so dass der helle Teig unten ist. Anschließend den Pudding darauf verteilen und danach die Schokocreme. Nun können in die Schokocreme noch mit einer Gabel Wellen gezeichnet werden und jetzt … schmecken lassen!

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Jesus - ein »Fresser und Weinsäufer«? „Siehe, was ist dieser Mensch (=Jesus) für ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!“ (Mt 11,19) Wenn man diesen - von pharisäischer Seite formulierten – Vorwurf als Grundlage für ein Jesus-Porträt machen würde, müssten wir uns Jesus wohl als einen Mann mit einem ziemlich dicken Bauch und weinseligen Blick vorstellen. Von Andreas Witt

Tischgemeinschaft mit Zöllnern und Sünderinnen

Doch es geht in dieser Bibelstelle nicht um die äußere Erscheinung Jesu, sondern um die Mahl- und Tischgemeinschaft, die Jesus mit gesellschaftlich randständigen Menschen pflegte, wie zum Beispiel betrügerischen Zöllnern oder Prostituierten. Die Tischgemeinschaft hat im Judentum eine besondere Bedeutung: Der Sabbat als wöchentlicher Feiertag wird zum

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Beispiel traditionell in der Familie am Freitagabend mit einem gemeinsamen Festessen „begrüßt“. Gebete und symbolische Gesten, wie der Segen über den Wein, drücken dabei Dank und Lob für Gott aus. Dementsprechend ist für die Pharisäer eine Tischgemeinschaft mit „Zöllnern und Sündern“ unvorstellbar und ihnen erscheint Jesu Verhalten hier suspekt und inkorrekt - insbesondere im Vergleich zu Johannes dem Täufer, der als Prophet asketisch in der Wüste lebte.


Jesus hingegen schlug offensichtlich keine Einladungen zum Essen aus. Denn eine gemeinsame Mahlzeit bietet – neben der eigentlichen Nahrungsaufnahme – viel Raum, um miteinander zu reden, freundschaftlich zu diskutieren oder gemeinsam zu feiern: Bei der „Hochzeit zu Kana“ ( Joh. 2,1-12) hat Jesus dadurch die Party gerettet, dass er Wasser in Wein verwandelt hat, wie der Evangelist Johannes berichtet. Bei der „Speisung der Fünftausend“ (Mt 14, 13-21) ist Jesus in der Lage, durch Teilen alle satt zu machen, so dass noch 12 Körbe mit Broten und Fischen übrigblieben. Bei einem Essen im Hause eines Pharisäers ließ Jesus sich – zum Unwillen seines Gastgebers - von einer stadtbekannten Sünderin die Füße salben und vergibt ihr daraufhin ihre Sünden (Lk 7, 36-49). Alle Menschen sind eingeladen

Im „Gleichnis vom großen Abendmahl“ (Lk 15-24) wählt Jesus ein Festmahl als Bild für das Gottesreich: Alle Menschen sind eingeladen, am Tische Gottes Platz zunehmen. Doch in dem Gleichnis schlagen die ursprünglich Eingeladenen die Einladung aus verschiedensten Gründen aus. Daraufhin feiert der Hausherr mit den Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen der Stadt und der Landstraße. Jesus hat von sich aus keinem Menschen die Mahlgemeinschaft verweigert. Im Blick auf die äußere Erscheinung des Menschen Jesus ist es aber ziemlich unwahrscheinlich, dass Jesus wirklich ein dekadenter „Fresser und Weinsäufer“ mit dickem Bauch war. Denn Jesus lebte als Wanderprediger in der antiken Mangelgesellschaft vermutlich eher „von der Hand in den Mund“, als dass er sich ständig auf irgendwelchen Festbanketten durchfutterte.

Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral Von Johannes Malinowski

Ist das herrlich. Kaum war der Sommer vorbei, wurde es für die Supermärkte Zeit, die Weihnachtsabteilungen aufzubauen. The same procedure as every year: Plastiktannen und Pappaufsteller, soweit das Auge reicht. Spekulatius, Goldtaler und besonders Dominosteine schmecken im Herbst anscheinend besser als in der Adventszeit. Wir werden insgesamt knapp vier Monate lang mit Weihnachten penetriert. Ginge es nach dem Willen des Einzelhandels, hieße es sowieso das ganze Jahr über: „Mega Weihnachts-Sale!“ Geschenke einkaufen, Lichterketten in die Fenster hängen und Last Christmas hoch und runter dudeln ginge sicherlich auch schon im Juli. Seien wir ehrlich: Die wirklich besinnlichen Weihnachtsmomente beginnen in einigen Familien eh erst nach Weihnachten. Der Baum wird geschmückt („Wieso geht die Lichterkette nicht?“) und das Weihnachtsessen vorbereitet („Die Gans verbrennt!“). Es folgen der Weihnachtsgottesdienst („Wir müssen zeitig da sein, um noch einen Platz zu bekommen“) und die Bescherung („Das ist aber das falsche PC-Spiel!“). Ach ja: Und zwei nicht minder stressige Feiertage. Wenn man dann am Abend des 26. Dezember vollgefuttert im Bett liegt, erlebt man die vielleicht besinnlichsten fünf Weihnachtsminuten des Jahres: Einfach nur Ruhe. Das beste daran: Jetzt hat man acht Monate lang Zeit, sich vom Weihnachtsstress zu erholen. Die ganze Geschichte hat mehr als eine Moral: 1. Advent ist im Dezember – der Herbst hat auch ohne vorweihnachtliches Zwangs-Schischi schöne Seiten! 2. Stress macht man sich IMMER selbst. Zwischendurch einfach mal die Augen schließen und probieren, „Oh Tannenbaum“ rückwärts zu singen. 3. Nur wer in Wohlstand lebt, lebt angenehm. Bertolt Brecht hätte seine Freude.

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Zeit des Wartens ...

Lebkuchen, Spekulatius, Pfeffernüsse, Schoko-Nikoläuse und all die anderen Leckereien liegen schon seit vielen Wochen verführerisch im Supermarkt. Der Eine oder die Andere von euch haben sicher, so wie ich, schon im November oder sogar schon im Oktober davon genascht. Dabei sind die süßen Sachen doch eigentlich erst für Advent und Weihnachten gedacht. Von Oliver Mahn

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Die Evangelische Kirche in Deutschland versucht seit vielen Jahren mit der Aktion „Advent ist im Dezember“ vom Lebkuchenessen im Spätsommer abzuhalten. Dabei schmeckt so einen kleiner Zimtstern oder Dominostein doch auch schon im September so lecker. Viele Menschen ärgern sich darüber, wenn kurz nach den Sommerferien die ersten Spekulatius und Marzipankartoffeln im Supermarkt stehen. Da bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich an der Kasse die Lebkuchen aufs Band lege und die ältere Dame vor mir leicht den Kopf schüttelt. Dabei ist uns allen doch klar, dass Christstollen und Printen eigentlich in den Advent gehörten. Umso überraschender ist, dass das gar nicht stimmt: die Adventszeit ist ursprünglich eine Fastenzeit. Bei all der Schokolade, den Keksen und dem Marzipan kann man das kaum glauben, aber so ist es. Die Adventszeit ist gewissermaßen die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Advent bedeutet - übersetzt - so viel wie „Ankunft“. Gemeint ist damit die Ankunft Jesu, der an Weihnachten geboren wird. Das eigentliche Fest beginnt also erst am 25. Dezember. Die Adventzeit soll uns auf das Weihnachtsfest vorbereiten. Um die Vorfreude in dieser Wartezeit zu schüren, gibt es viele Rituale und Traditionen im Advent: die Kerzen auf dem Adventskranz zeigen uns wie lange es noch dauert, genauso wie die offenen Türchen am Adventskalender, die jeden Tag mehr werden. Da es zu dieser Jahreszeit immer früher dunkel wird, zünden wir gerne Kerzen am, damit wir es hell und gemütlich haben.

Eine solche Vorbereitungszeit gibt es auch vor Ostern – die Fastenzeit oder Passionszeit. Advent und Passion sind Vorbereitungszeiten und beide haben viel gemeinsam. Vor vielen hundert Jahren war der Advent sogar genauso lang wir die Passionszeit – 40 Tage. In den Gottesdiensten fehlen einige besonders fröhliche Teile, die es sonst immer gibt (z.B. das Halleluja). Wenn wir vor Ostern oder im Advent eine Kirche besuchen, dann fällt uns auf, dass die Kirche in violett und lila geschmückt ist. Es ist die Farbe der Besinnung und der Vorbereitung und sie taucht nur zu diesen Zeiten in der Kirche auf. Es gibt also viele Gemeinsamkeiten zwischen Passion und Advent und dazu gehört auch, dass die Zeit vor Weihnachten, so wie die Zeit vor Ostern eigentlich eine Fastenzeit ist. Wenn ich faste, verzichte ich bewusst auf etwas, dass ich eigentlich sehr gerne mag. Das können Süßigkeiten, Fleisch oder mein Lieblingsessen sein, aber auch Fernsehen, Autofahren oder Computerspielen. Immer wenn ich dann eigentlich etwas Süßes essen würde, tue ich es nicht und erinnere ich mich daran, warum ich es nicht tut. Ich mache mir bewusst, dass gerade eine besondere Zeit ist, eine Zeit der Vorbereitung. Die Adventszeit soll eine bewusste Zeit zum Vorbereiten auf Weihnachten sein. Darum ist sie eine Fastenzeit. Bei uns ist diese Tradition verloren gegangen. All die süßen Verführungen im Supermarkt machen es uns ja auch nicht leicht. In vielen christlichen Kirchen auf der Welt wird aber auch heute noch im Advent gefastet. Vielleicht wäre es ja einen Versuch wert, es einmal zu versuchen und der Verführung im Supermarkt zu widerstehen oder die Lebkuchen erst am Heiligen Abend zu essen. Vielleicht schmecken sie dann sogar noch besser.

... oder Zeit des Schlemmens? 17


Das Überbündische Treffen – ein handgemachtes Lager von uns für alle Letzte Woche noch hatte ich mich im Dunst des Alltagsnebels verloren, die Herbstmelancholie hatte mich gepackt. Doch wie so oft im Leben einer Pfadfinderin gab es einen Lichtblick: das Wochenende. Vom 14.–16. Oktober 2016 fand ein Vorbereitungstreffen für das Überbündische Treffen (ÜT) 2017 statt. Von Inge Böhm

Eingeladen hatte der ÜT-Verein, der sich eigens zur Durchführung des ÜT gegründet hat. Befreundete Pfadfinderinnen, Pfadfinder und Jungenschaftler aus der Evangelischen Jungenschaft Horte, der Pfadfinderschaft Süddeutschland und der Pfadfinderschaft Grauer Reiter haben einen Rahmen geschaffen, den wir nun mit Leben füllen dürfen. Vom 28.09. – 03.10.2017 soll ein großes, buntes Lager auf der schwäbischen Alb entstehen, gestaltet von verschiedenen Strömungen der Jugendbewegung. Mit rund 60 Interessierten haben wir am Wochenende eindrucksvoll bewiesen, wie eine bunte Mischung aus verschiedenen Bünden und Verbänden einer gemeinsamen Idee zur Entfaltung verhelfen kann. Wir haben gemeinsam Pläne geschmiedet, das Programm weitergesponnen, Ideen ausgetauscht, Probleme gewälzt und vor allem 18

viele tolle, engagierte Menschen kennengelernt. Der Kochshof, Bundessitz des Zugvogels, bot ein schönes Ambiente dafür; die Gastfreundschaft des Zugvogels trug zu vollen Bäuchen und lauschigen Singerunden unterm Kronleuchter bei. Auch VCPerinnen und VCPer brachten sich an unterschiedlicher Stelle ein: so bei der Planung der Infrastruktur oder der Realisierung einer Teejurte (die ihr vielleicht schon vom Bundeslager 2014 kennt) sowie einer alkoholfreien Pinte. Doch auch in den fünf thematischen Dächern Fahrt&Lager, Zukunft&Gesellschaft, Handwerk, Musisches und vor allem Spirituelles gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten, sich mit seinen Ideen einzubringen. Wir würden uns freuen, noch einige VCP-Gruppen für die Idee gewinnen zu können und

auf dem Lager selbst viele VCPerinnen und VCPer begrüßen zu dürfen! Die Anmeldung für das Lager beginnt im Januar 2017 auf der Homepage des ÜT. Das Lager findet vom 28. September bis 3. Oktober 2017 auf dem Allenspacher Hof (Schwäbische Alb) statt. Es wird voraussichtlich 20,17 € kosten. Fragen? Wir helfen euch gerne weiter: Till: tschoellhammer@posteo.de Inge: inge@altburgund.de Lars: lars.dohse@gmail.com

Weitere Informationen im Blog vcp.de/uet2017


Warum darf ich dieses Bundeslager nicht verpassen?

Es ist immer schlecht, ein Bundeslager zu verpassen. Aber dieses? Geht gar nicht. Wir haben VCPerinnen und VCPer gefragt ...

→ Weil auf diesem Bundeslager ganz viele internationale Gäste dabei sein werden. Ihr trefft Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt auf einem Platz – und müsst gar nicht so weit dazu fahren. Das ist eine gute und vor allem einfache Möglichkeit, internationale Freundschaften zu knüpfen. → Weil es noch nie ein Bundeslager gab, das räumlich so dicht an einer Stadt liegt. Hier ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. → Weil es einfach unbeschreiblich schön ist, am ersten Bundeslagertag über den

Lagerplatz zu laufen und Leute wiederzutreffen, die man schon länger, vielleicht sogar schon seit dem letzten Bundeslager nicht mehr gesehen hat. Nach einem Bundeslager bist du immer um einige Freunde reicher. → Dieses Bundeslager nimmt dich mit in die Zukunft. Du wirst Sachen erleben, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst. → Weil das nächste Bundeslager, das möglicherweise dieses Thema aufgreift, frühestens in 500 Jahren stattfinden wird. → Du lernst Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem ganzen Verband kennen, von denen du Neues lernst und die dir einen ganz neuen Blick auf die Welt zeigen können.

→ Schon die Anreise zu einem Bundeslager ist ein unvergleichliches Erlebnis. → Die Bundeslager sind einfach das Event im VCP. Gleichzeitig die Gemeinschaft der kleinen Gruppe und das Leben in einer (Zelt)Stadt mit 5000 Pfadis genießen zu können, das ist unbeschreiblich. Das Lagerfeeling und die Geschichten, die noch lange später erzählt werden … es ist unvergleichbar. Das darfst du nicht verpassen.

Übrigens: Die Voranmeldung läuft noch bis zum 15.12.16. weitblick2017.de/anmelden/

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Wie läuft das mit dem Programm auf dem Bundeslager? Themenspezifisch läuft das. Die Programmzentren haben verschiedene Schwerpunktthemen und bieten täglich eine Vielzahl von Workshops an, die auch schon vor dem Lager von den Gruppenleitungen für die Gruppen gebucht werden können. Dabei wirst du selbst zum „Weltveränderer“, indem du die Herausforderungen und Probleme zunächst erkennen und dann ganz konkret anpacken kannst.

Die Programmangebote finden nicht innerhalb der Sektoren (Teillager) statt, sondern zentral. Sie werden von Fachgruppen, Freundeskreisen oder Teams aus den VCP-Ländern in Programmzentren gestaltet. Einige Programmzentren haben sich schon gefunden. So wird es die Möglichkeit geben, sich mit Themen wie erneuerbaren Energien, Medien, Glück, Handwerklichem, Musischem oder Religion zu beschäftigen. Bis nächsten Sommer wird es aber auch noch mehr Programmzentren geben. Wir stellen euch hier einige ganz konkrete Workshops aus dem Weitblick 2017-Programm vor: → Macht Genuss glücklich?“ Finde es selbst heraus! Im Workshop „Genussfabrik“ hast du die Möglichkeit dazu: Du stellst gemeinsam mit den anderen leckere Bonbons her und kannst diese dann so richtig genießen. Am besten mit deiner Gruppe. Vermutlich schmecken sie dann noch besser! Vielleicht willst du das ja aber auch genauer wissen. Erforsche auf dem Bundeslager als Glücksforscherin oder Glücksforscher, wie glücklich wir wirklich sind – 20

und vielleicht auch, was uns hilft, glücklich zu sein. → Musik kann die Welt verbessern. Und du kannst etwas dafür tun, Musik mitzunehmen! Der Klampfensupport! Bau dir (oder deiner Lieblingsgitarristin) eine Gepäckträgerverlängerung als Gitarrenhalter für den nächsten Fahrradhajk! Aber natürlich gibt es auch noch viel mehr zu Werkeln, Basteln und Bauen auf dem Bundeslager: Recycling, Upcycling und Neues! → Die Sonne spendet Energie für das Leben auf der Erde. Als weitere erneuerbare Energie kann uns die Sonne auch mit Strom versorgen – und das, so wie es aussieht auch noch in ferner Zukunft! Da lohnt es sich doch, genauer hinzuschauen: Wie funktioniert das mit der Solarenergie? Das kannst du auf dem Bundeslager herausfinden, indem du dir, wenn alles klappt, ein outdoortaugliches, unabhängiges Solarladegerät baust! → Um die Zukunft zu beschreiben, braucht es starke Worte. Beim Poetry Slam geht es darum, Eindruck zu

hinterlassen. Schreibe deine persönliche Sichtweise und trag sie vor – nachdenklich, einprägsam, mitreißend. Das Publikum entscheidet, wie stark es deinen Auftritt fand. In jedem von uns steckt eine Poetin oder ein Schriftsteller. → Auch die Gruppen und Stämme können und sollen sich wieder im Programm beteiligen. Schickt uns eure Expertinnen und Experten als Workshopleitungen und lasst euch von den Teams der Programmzentren unterstützen! Genaueres zur Beteiligung am Programm und zur Programmbuchung erhaltet ihr mit dem Bundeslager Infobrief am 15. Januar 2017.

Wenn ihr mehr zu den Sektoren (Teillagern) wissen wollt: weitblick2017.de/die-sektoren/ Noch viel mehr Infos, Einblicke und Details zum Bundeslager findet ihr auch jetzt schon: www.weitblick2017.de



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Macht mit bei der VCP-Bibel Gedichte, Bilder und Animationen mit Playmobil-Figuren: Im VCP werden Bibelstellen ganz unterschiedlich interpretiert. Wollt ihr auch dabei sein? Bis Ende August 2017 könnt ihr euch beteiligen. Wie ihr eure Bibelstelle gestalten könnt? ◆◆ Auf der Bühne, als Schauspiel, Gottesdienst oder Ausstellung. ◆◆ In der bildenden Kunst, als Malerei, Foto, Plastik oder Graffiti. ◆◆ In der Literatur als Tweet, Fortsetzungsgeschichte oder Gedicht. ◆◆ In der Musik als Instrumental oder eigenes Lied. ◆◆ Auf der Leinwand als Video, Brickfilm oder Bildershow. ◆◆ Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Sintflut

Hier seht ihr zwei Beiträge aus dem VCP:

Und so funktioniert es:

1. Meldet euch an unter vcp.de/bibel

2. Setzt die Bibelstelle kreativ um 3. Schickt eure Ergebnisse an bibel@vcp.de Die Ergebnisse werden zu einer VCPBibel zusammengetragen und am Reformationstag 2017 präsentiert. Als kleines Dankeschön gibt es den VCPReformationsbadge. Fragen? Meldet euch bei bibel@vcp.de. Inspirationen gesucht? Unter vcp.de/bibel findet ihr auch alle bisherigen Ergebnisse. Der Gelähmte wird zu Jesus gebracht

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Wachsen und entfalten am 22.2. ist Thinking Day

Frieden: Gefällt mir ... ... ein Netz verbindet „alle Menschen guten Willens"

Der Thinking Day ist der gemeinsame Geburtstag von Olave und Robert Baden-Powell Das Motto 2017 orientiert sich an der aktuellen WAGGGS Strategie “ConnectGrow-Impact “und lädt euch ein, gemeinsam zu “wachsen”.

Ländern kennen. Sammelt den Thinking Day Penny! Jede Person spendet fünf Cent pro Lebensjahr für Projekte der Weltpfadfinderinnen- und Weltpfadfinderbewegung.

Seid erkennbar als Pfadfinderin oder Pfadfinder. Tragt an diesem Tag Tracht oder Kluft! Nehmt an der Postkartenaktion teil und lernt Pfadis aus anderen Verbänden und

Mehr Infos im beiliegenden Flyer und auf thinkingday.de

Das ist das Motto der diesjährigen Aktion Friedenslicht aus Bethlehem. Pfadfinderinnen und Pfadfinder folgen dem Auftrag von Lord Robert Baden-Powell und engagieren sich für eine bessere Welt. Das Friedenslicht ist ein Symbol für unsere Hoffnung auf Frieden. Tragt es weiter und setzt ein Zeichen für Interreligiösen Dialog und Völkerverständigung.

Weitere Informationen unter friedenslicht.de

facebook.com/ friedenslicht.aus.betlehem

twitter.com/ friedenslicht

instagram.com/ friedenslicht/ #friedenslicht

„Wir unterstützen die Evangelische Stiftung Pfadfinden, weil Pfadfinden unser Leben ist.“ Elke und Horst Schneider aus Neuwied

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Lutherfest Die Reformation feiern

Der Stamm Kojoten aus Nieder-Mörlen, VCP Hessen würdigte den Beginn des Festjahres zum 500. Reformationsjubiläum mit einem Lutherfest für die Kirchengemeinde. „Und wüsste ich, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Dieses Zitat soll von Martin Luther stammen. Dieser Satz zeigt tiefes Gottesvertrauen, große Zuversicht und geradezu trotzigen Mut. Mag die Welt auch untergehen, ich glaube trotzdem an eine Zukunft. Dieser Hoffnung und dem Mut Luthers folgten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in ihrer Feier zum Reformationstag. Um ihr Vertrauen und ihre Entschlossenheit sichtbar zu machen, pflanzten sie hinter der Kirche einen Apfelbaum, der von einer

Kirchentag Helfen, feiern, dabei sein - auf dem 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin

Das 500. Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 ist Grund, gemeinsam zu feiern. Unter dem Motto #helfen2017 vereinen sich dieses Jahr der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag und die Veranstaltungen im Reformationssommer. Zusammen bieten sie eine Vielfalt an Möglichkeiten, wieder einmal das Helferhalstuch anzulegen und dem Aufdruck „Ich helfe“ alle Ehre zu machen. Berlin, die Kirchentags- „auf-dem-WegStädte“ Leipzig, Magdeburg, Erfurt, Jena/ Weimar, Dessau-Roßlau und Halle/Eisleben und der Veranstaltungsort des Fest-

Kelterei in der Region gespendet wurde. In einer Andacht schrieben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder ihre Wünsche und Hoffnungen auf Holzäpfel, die sie an den Baum hängten. Anschließend wurde gespielt, gefeiert und geschmaust, natürlich auch mit Apfelkuchen. Das Lutherfest fand seinen stimmungsvollen Abschluss mit einem Abendsegen.

Äpfel - mal nicht zum Essen, sondern zum Nachdenken

wochenendes, die Lutherstadt Wittenberg laden zum Helfen ein. Aber was bedeutet Helfen eigentlich? Helfen ist ein Erlebnis, bedeutet Anpacken und Mitmachen, mit einem Lächeln auf den Lippen und zum Teil in eigener Verantwortung Dinge auf die Beine zu stellen. Das besondere Kirchentagsgefühl, das immer wieder viele mitreißt, das lange nachwirkt, macht‘s möglich. Und genau das ist es, was Helferinnen und Helfer immer wieder fesselt. Gerade nächstes Jahr wird jede und jeder Einzelne von euch gebraucht! Für den Reformationssommer brauchen wir 8.000 motivierte Helferinnen und Helfer. Mitbringen müsst ihr Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Teamfähigkeit – und gute Laune. Du willst Helferin oder Helfer werden? Klick einfach auf kirchentag.de/helfen und melde dich direkt online an. Persönlich erreichst du deine Ansprechpartner in der Abteilung Helferdienste mit einer E-Mail an helfen@kirchentag.de oder unter der Helfer-Hotline: 030 400339-246

Weitere Informationen auf helfen2017.de

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Für euch gelesen

Caspar und der Meister des Vergessens Stefanie Taschinski, Oetinger, Hamburg 2016

Der Familie Winter geht es gut. Das Puppentheater, das schon seit Generationen der Familie gehört, läuft wunderbar, die drei Kinder verstehen sich miteinander und die Eltern sprühen nur so vor Inspiration. So war es schon immer. Doch das schöne und sorglose Familienleben findet ein krasses Ende. In einer bitterkalten Silvesternacht verschwindet der kleine Bruder Till spurlos aus dem Haus der Familie. Und noch schlimmer – die Eltern vermissen ihn nicht, sie haben ihn komplett vergessen, als wäre er nie da gewesen. Nur Caspar und Greta, die beiden älteren Geschwister, erinnern sich noch an Till und setzen alles daran, ihn zu finden. Dabei müssen auch sie gegen das Vergessen ankämpfen und so beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Stefanie Taschinski erzählt eine spannende Geschichte über Familie und Geschwisterliebe. Ganz nebenbei entfacht sie bei ihren Leserinnen und Lesern auch den Wunsch, Kopenhagen kennenzulernen, denn dort spielt die Geschichte. Das Cover und die Kapitelanfänge sind zudem wunderbar illustriert, man nimmt das Buch gern in die Hand. Allerdings ist für meinen Geschmack der mystische Teil der Geschichte nicht so richtig greifbar geworden, was mich etwas enttäuscht hat. Vielleicht wird die Fortsetzung mehr bieten. 4 Eselsohren vergibt Rebecca Haugwitz

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Sei Du Selbst, alles andere wirst du eh verkacken von Marie Meimberg, Piper, München 2016

„Geschichten für mehr Mut im Leben“ steht auf dem Cover und das beschreibt den Inhalt des Buches schon recht gut. Marie Meimberg, Musikerin, Produzentin und YouTuberin, erzählt hier einige ihrer Geschichten. Sie sind mitten aus dem Leben gegriffen und mal lustig, mal rührend oder einfach ganz verrückt. Marie Meimberg macht Mut, indem sie vom Ausprobieren schreibt, vom Scheitern, von Freundschaften, Familie und von der Liebe. Am Ende jeder Anekdote steht eine „Moral“, eine kleine Lebensweisheit, die einem durch schwierige Phasen oder dunkle Augenblicke helfen kann. Das Buch eignet sich als Geschenk, zum selber lesen und passt in den vollsten Rucksack noch herein.

Den YouTube-Kanal von Marie findet man hier: youtube.com/mariemeimberg 5 Eselsohren vergibt Rebecca Haugwitz

EXIT – Schafft ihr es, zu entkommen? Kosmos Verlag, Stuttgart 2016

Nach einer nächtlichen Autopanne findet ihr eine verlassene Hütte – ein perfekter Unterschlupf. Doch als ihr morgens die Hütte verlassen wollt, müsst ihr feststellen, dass ihr eingesperrt worden seid. Aber ihr findet einen Brief, in dem steht, wie ihr die Hütte verlassen könnt: durch Rätseln. „Live Escape Games“ sind voll im Trend. Eine Gruppe wird in einen Raum eingeschlossen und hat 60 Minuten Zeit, durch Lösen unterschiedlicher Rätsel den Raum zu verlassen. KOSMOS hat mit der EXITReihe eine Home-Version heraus gebracht. In „EXIT – Die verlassene Hütte“ müsst ihr mithilfe eines Gästebuches, jeder Menge Karten und einer Decoder-Scheibe kniffelige Rätsel lösen. Wenn ihr nicht weiterkommt, gibt es für jedes Rätsel bis zu drei Hilfskarten. Je schneller ihr die Rätsel löst und je weniger Hilfe ihr braucht, desto schneller könnt ihr die Hütte verlassen. Die Spiele könnt ihr alleine spielen, spannender ist es mit bis zu 6 Freunden. Eine oder einer hat sicher den richtigen Geistesblitz. Nach dem Durchspielen kennt ihr natürlich alle Rätsel. KOSMOS hat aktuell drei Szenarien im Angebot. Schade ist, dass das Spielmaterial teilweise zerstört wird, so könnt ihr das Spiel nicht weitergeben. Leider nicht nachhaltig. Gardy, Jascha und Oliver vergeben 4 von 5 Pöppeln


Die Geparden tippeln wieder Der Himmel wölbt sich übers Land … Ade, auf Wiedersehn! Diese Zeilen aus einem uns allen bekannten Lied prägen nun seit annähernd 10 Jahren den Tippel der Sippe Geparden vom VCP Albstadt. Von Florian P. Neuber t

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Wie wohl bei vielen Gruppen endete unsere aktive Pfadfinderarbeit, nachdem der Großteil von uns für die Ausbildung oder das Studium die heimatlichen Gefilde verließ. So reduzierte sich die Stammesarbeit auf einige wenige Fahrten und Lager pro Jahr und nahm damit kontinuierlich ab. Schwerpunkte und Interessengebiete verlagerten sich, der Beruf verteilte viele von uns über ganz Europa und die eigene Familie erhielt Priorität.

Karstregion), gastfreundlichen Bauern sowie Übernachtungen im Stroh alter Kuhställe, bis wir schließlich unser Ziel erreichten: Das Val de Travers, einer traditionsreichen Anbaugegend für Wermutkraut und dem daraus gewonnen Destillat. Nach einem herrlichen Abschlussabend machten wir uns am letzten Tag auf in Richtung Neuchâtel und dem Neuenburgersee, an dem wir die letzte, gemeinsame Mahlzeit des Tippels zu uns nahmen.

Dennoch verspürten alle Geparden diesen instinktiven Trieb nach Lagerfeuerrauch, Schweiß, Blasen, Erschöpfung und Rückenschmerzen vom schweren Rucksack.

Auch heute noch – wie auch damals als kleiner Wölfling - ist für mich einer der emotionalsten Momente jeder Fahrt oder Lagers das gemeinsame Singen von

Deshalb wurde vor exakt 9 Jahren etwas geboren, was bis heute besteht: der alljährliche „Gepardentippel“ über das verlängerte Wochenende des Feiertages zum 3. Oktober. So ist es Tradition geworden, dass wir uns immer abwechselnd in der Region eines unseres Weggefährten treffen und dort in alter Pfadfindermanier einige Tage verbringen. Dieses Jahr verschlug es uns in das Schweizer Jura. Aus allen Himmelsrichtungen flogen wir ein und freuten uns auf das Wiedersehen und die kilometerreiche Strecke. So starteten wir am Freitagmorgen und machten uns für die erste Etappe in Richtung Chasseral (höchster Berg des Schweizer Juras mit 1607 m) auf. Bei Kälte und klarem Sternenhimmel genossen wir abends das Käsefondue aus dem Trangia, lauschten dem Knistern des Feuers und schwelgten in Erinnerungen von längst vergangenen Fahrten. Die nächsten Tage führten uns zu diversen Kuhtränken (es herrscht ein erheblicher Wassermangel in dieser 30

„Nehmt Abschied, Brüder“. So standen wir im Kreis am Bahnhof Neuchâtel, die Wanderschuhe drückten und die Hemden rochen, doch auch das konnte nicht verhindern, dass in diesem Moment Trauertränen des Abschieds oder Freudentränen auf das Wiedersehens zum 10-jährigen Gepardentippel flossen. Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder und daher werden wir uns am 3. Oktober 2017 in unserer Heimat, der Schwäbischen Alb einfinden und im Angesicht des Albtraufs, der Burg Hohenzollern, der Schafherden und Wacholderheiden das nächste Wiedersehen feiern: Ade, auf Wiedersehn.


Das Foto bekamen wir von Wisi Greter honorarfrei. Dankeschön

Gericht

Käsefondue »moitié-moitié« für den Trangia Zutaten / 2 Portionen

1-2 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten, 3 dl Weisswein oder auch Apfelsaft, 250 g Gruyère, gerieben oder in kleine Stücke geschnitten, 250 g Freiburger Vacherin (gibt’s in der Schweiz) gerieben oder in kleine Stücke geschnitten, ca. 2 TL Maisstärke Pfeffer, Muskatnuss, 350-400 g Brot in mundgerechte Würfel geschnitten Zubereitung

1. Im Trangiatopf den Käse mit der Maisstärke vermischen und den Wein zugeben. 2. Bei starker Hitze den Käse schmelzen und solange weiterrühren, bis die Flüssigkeit zu kochen beginnt. 3. Bei reduzierter Flamme gelinde weiterkochen. Nach ca. 10 min hat das Fondue eine sämige Konsistenz erreicht und kann mit Pfeffer und Muskatnuss abgeschmeckt werden. 4. Es wird direkt aus dem Trangiatopf mit den aufgespießten Brotwürfeln genossen - bei kleinster Flamme weiter erhitzen. Tipp

Wichtig ist, dass ihr während der gesamten Zubereitungszeit immer rührt, damit der Käse nicht anbrennt.

Fahrtentipp der Geparden: Jura-Höhenweg (Schweiz) Der Jura Höhenweg verbindet in einem großzügigen Bogen Zürich mit Genf. Insgesamt handelt es sich dabei um eine Strecke von 310 km, die in 15 Etappen (laut Routenführer) bewältigt werden kann. Das Schöne an diesem Gebiet ist die Aussicht auf den Jurakamm, auf die Alpen, den Schwarzwald und die Vogesen, vorbei an schroffen Felsen, tiefen Grotten und weiten Weiden. Gestartet sind wir in Frinvillier, einem kleinen Ort mit Bahnanbindung inmitten des französischen Juras. Nach einem direkten Anstieg von über 1000 Höhenmetern in Richtung Chasseral folgten wir dem Chasseral-Vue des Alpes, einem Wintersportort und von dort aus weiter in Richtung Noiraigue. Insgesamt hatten die drei Tagesetappen 59 Kilometer mit 1980 Höhenmetern. Das Gebiet ist leicht zu erwandern und auch für solch „alte Herren“ wie uns geeignet. Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich zahlreiche an (in alten Scheunen, der Kothe etc.). Mit Bedacht sollte jedoch der Wasservorrat gewählt werden. Das Jura besteht aus porösem Karstgestein, so dass sich dort kaum Quellen und Flüsse bilden. Wer also nicht dursten will, sollte mind. 2-2,5 Liter Wasser pro Person dabei haben und für abends den ein oder anderen Wassersack. Alternativ bieten sich Kuhtränken an. Von Noiraigue kann man problemlos in den Zug steigen und die Heimreise antreten. Wanderkarten werden in bester Qualität angeboten.

Weitere Informationen unter jurahoehenwege.ch

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Kreuzworträtsel 1

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Lösungswort

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Schickt das richtige Lösungswort an anp@vcp.de oder per Post an: VCP-Bundeszentrale, anp-Redaktion, Wichernweg 3, 34121 Kassel

und gewinnt ein Buch

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1. Ein anderes Wort für Stille. 2. Er geht nachts mit vielen seiner Art am Himmel auf und zu Weihnachten hängt er auch mal am Baum. 3. Gefrorenes Wasser, auf dem man Schlittschuh läuft. 4. Eine kleine Kerze, die eine runde Form hat und oft von Pfadis genutzt wird. 5. Die Zeit, in der man sich auf das Weihnachtsfest vorbereitet. 6. Ein anderes Wort für ‚sich den Kopf zerbrechen‘ oder sinnieren. 7. Ein Gestirn am Himmel in der Nacht. 8. KFZ-Zeichen Eisenach.

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9. Man kann sie in der Hand halten und sie gibt Licht, ohne dass man das Feuer direkt berühren kann. 10. Ein Symbol für die Liebe. 11. Eine Farbe, die in der Weihnachtszeit oft zu sehen ist. 12. Ein Lagerfeuer gibt dies, wenn es draußen kalt ist. (Umlaute wie ä,ö,ü werden als ae,oe,ue geschrieben) 13. Vier von ihnen stehen auf einem Adventskranz. 14. Man bekommt es zu Weihnachten. 15. Ein anderes Wort für Dekoration. 16. Kleine Teiglinge, die in der Vorweihnachtszeit gebacken werden. 17. Ein kegelförmig wachsender Nadelbaum.


Wenn ihr im Winter zelten geht, schiebt zur Isolation den Rucksack, Kleidung oder eine Alu-Isolierdecke unter die Isomatte, damit die Kälte des Bodens nicht durchkommt. Stilecht ist natürlich ein Schaffell.

→ Wer nachts kalte Füße hat, kann eine Fleece- oder Daunenjacke um das Fußteil des Schlafsacks wickeln. Ihr könnt auch eine → Flasche mit warmem Wasser in den Schlafsack legen. → Ein Schlafsack ist so konzipiert, dass er die Körperwärme des Schlafenden zurückgibt. Deshalb nützt es nicht, viele Lagen zum Schlafen anzuziehen, besser ist es, Decken über den Schlafsack zu legen. → Achtet darauf, dass ihr die Kapuze des Schlafsacks um euren Kopf zieht, denn die meiste Wärme geht über den Kopf verloren. → Wenn das immer noch nicht hilft, könnt ihr einen flachen Stein ans Feuer legen, so dass er sich erwärmt - (Achtung: Er soll warm, nicht heiß werden!), dann könnt ihr ihn unter das Fußteil des Schlafsacks legen.

Bunte Vogelfutterstation Du brauchst: min. 40 Holzstäbchen (die gibt es im Bastelgeschäft und sehen aus wie breite Eisstiele), wasserfeste Farben, wasserfester Bastelkleber, Sisalseil, Vogelfutter So geht’s: Bemale die Holzstäbchen in vielen unterschiedlichen Farben, denn die Farben ziehen die Vögel an. Lege nun 12 Stäbchen mit der langen dünnen Seite nebeneinander. Längs auf der oberen und unteren Seite wird nun ein Holzstäbchen angeklebt, sodass die nebeneinander liegenden Stäbchen nicht mehr auseinander fallen. Danach klebst du links und rechts auf die anderen beiden Stäbchen zwei Stäbchen und wieder unten und oben. So entsteht nach einer Weile eine kleine Ausbuchtung, in der später das Vogelfutter gefüllt werden kann. Jetzt nimm‘ das letzte Holzstäbchen, teile es und klebe es unter die letzten aufgeklebten Stäbchen, das ist die Sitzstange für die Vögel. Wenn der Kleber trocken ist, kannst du noch Sisalseil an jeder Seite befestigen, damit du es draußen anbringen kannst.

- 1 Holzstäbchen bemalen und 12 der Stäbchen mit der

Gesehen auf www.mcnett.com/

Tenacious Tape

langen dünnen Seite

Endlich gibt es ein OutdoorTape, das für alle unangenehmen Situationen unterwegs eine Lösung findet. Ist die Hose gerissen, das Schwarzmaterial zerschlissen, der Schlafsack kaputt und die Jacke in Dutt? Ist ein Loch im Kanister, der Tampen voll Spliss? Wer den Rucksack muss kleben, der kann dann erleben, dass nichts backt oder schmiert, sondern haftet. Und natürlich gibt’s es das auch bei unserem Ausstatter F&F auf Anfrage.

Längs auf der oberen

freizeit@fahrtenbedarf.de

nebeneinander legen.

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und unteren Seite wird nun zur Fixierung ein Holzstäbchen angeklebt.

- 3 Links und rechts auf die anderen beiden Stäbchen zwei Stäbchen kleben und wieder unten und oben.

- 4 Das letzte Holzstäbchen teilen und unter die letzten aufgeklebten Stäbchen kleben.

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Wer bringt die Geschenke? Das Christkind oder der Weihnachtsmann? Von Rebecca Haugwitz Neulich in der Gruppenstunde ergab sich eine lebhafte Diskussion warum bei einigen Kindern das Christkind und bei anderen Kindern der Weihnachtsmann die Geschenke bringt. Und wer hat´s erfunden? Die Schweizer? Mitnichten! Das Christkind ist eine Erfindung Martin Luthers, mit dem er sich einst protestantisch von der katholischen Heiligentradition und damit auch vom Nikolaus distanzieren wollte. Er konnte nicht ahnen, dass viele Katholiken im Laufe der Jahrhunderte seine Christkindtradition übernahmen. Der Weihnachtsmann wiederum ist eine Kreuzung aus dem Heiligen Nikolaus und der Werbefigur Santa Claus - und in seiner Erscheinung der wohl berühmteste Coca Cola Botschafter der Welt. Die Christkind und Weihnachtsmanntradition spaltet die Bundesrepublik: im Süden und Westen werden die Geschenke in der Regel vom Christkind gebracht, im Norden und im Osten kommt der Weihnachtsmann.

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Superfoods sind super. Super reich an Antioxidantien, super reich an Ballaststoffen, super reich an diversen Vitaminen … super teuer. Und kommen meistens von super weit weg. Das Oxford Dictionary beschreibt „superfood“ als ein nährstoffreiches Lebensmittel, das Gesundheit und das Wohlbefinden fördert. Aha. Und herkömmliches Gemüse oder Obst kann das nicht? Im Moment machen alte Gespenster wie „Iss deinen Brokkoli auf !“ und „Lass bitte nicht den Rosenkohl liegen!“ einem neuen Geist Platz: Avocado und Chia-Samen, Acai-Beeren und Spirulina besetzen die Supermarktregale und unsere Küchenschränke. Aber ist dieser Trend der Selbstoptimierung nicht vielleicht doch nur ein Hirngespinst? Der Körper braucht Vitamine und Nährstoffe, klar. Aber die sind auch in Äpfeln, in Grünkohl, in Leinsamen und Nüssen enthalten. All das wächst hier bei uns und kostet zudem auch nur einen Bruchteil von Chia und Co. Dazu kommt, dass ein Vitaminüberschuss dem Körper erwiesenermaßen überhaupt nichts bringt. Aber daran denken wir ja meist gar nicht. Wir wollen höher, schneller, weiter! Dieses Motto übertragen wir auch auf unsere Essgewohnheiten. Und irgendwann funktionieren wir nur noch wie Roboter. Was bringt uns ein schöner, gesunder Körper, wenn es der Seele darin schlecht geht? Außerdem gilt es zu überlegen, ob es wirklich sein muss, dass irgendwelche Beeren und Körner aus den Anden, dem Urwald oder sonst wo her zu uns geflogen werden müssen, nur damit sich irgendwelche Büromenschen vermeintlich Gesundheit und Vitalität anfuttern können. Wirklich nachhaltig ist das nicht. Ihr seht also: So super sind Superfoods dann doch nicht.


Rezept

Bunte Weihnachtskekse

Adventsgruss

von Rebecca Haugwitz

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Ich will dich beraten und immer meinen Blick auf dich richten. Ein neues Jahr steht bevor. Gott begleitet uns auf diesem Weg. Pfadfinderinnen und Pfadfinder waren 2016 unterwegs und aktiv: ... auf abenteuerlichen Pfaden in Frankreich auf dem Roverway. ... gemeinsam auf den Wegen zu den vielen Landeslagern. ... zu Hause, um diejenigen willkommen zu heißen, die sich ihrerseits auf den Weg machen mussten. ... in der Gruppe, um Gemeinschaft zu erleben und Spuren zu hinterlassen. Wir sind dankbar, für die vielfältige Arbeit, für das Engagement im und für den VCP, und wünschen allen nun eine ruhige und besinnliche Adventszeit. Mögen in 2017 alle Wege zu einem sicheren Ziel führen. Gut Pfad Eure VCP-Bundesleitung

2017 feiern wir 500 Jahre Reformation. Das Bundeslager Weitblick wird ein Höhepunkt sein!

Zutaten Teig

300 g bis 400 g Mehl, ½ Teelöffel Salz, ½ Teelöffel Backpulver, 200 g Butter, 200 g Zucker, 1 Ei, Vanillearoma (zusätzlich auch andere Aromen, wenn ihr mögt), Lebensmittelfarbe Zutaten Verzierung

Puderzucker, 4 Esslöffel Milch, bunte Streusel Zubereitung

Das Mehl mit dem Salz und dem Backpulver mischen. Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen, dann das Ei und die Aromen hinzugeben. Das Mehlgemisch beigeben und gut unterrühren. Den Teig halbieren, eine Hälfte mit der Lebensmittelfarbe einfärben. Eventuell noch mehr Mehl beigeben, bis der Teig eine Konsistenz hat, mit der man ihn ausrollen kann. Beide Teighälften etwa 0,5 cm dick auf dem Puderzucker ausrollen, dann übereinanderlegen und zusammenrollen. Die Teigrolle mit Folie umwickeln und für 1 h im Tiefkühlfach ruhen lassen. Die Folie wieder entfernen, die Teigrolle mit etwas Milch bestreichen und dann in den Streuseln oder sonstiger Verzierung rollen. Alles in ca. 1,2 cm dicke Scheiben schneiden. Im Ofen bei 180°C ca. 15 min lang backen. Abkühlen lassen und genießen! Tipp

Wenn ihr während der Zubereitung eure liebsten Weihnachtslieder hört, werden die Kekse noch besser! ;)

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Januar

Februar

April

Mai

Juni

03.02.-05.02.

07.04.-09.04.

05.05.-07.05.

16.06.-18.06.

Zukunftswerkstatt Erwachsene

Bundesrat II

Bundesleitungssitzung 03

47. Bundesversammlung

Bundeszentrale

Burg Rieneck

08.05.-10.05.

vcp.de/bundesversammlung

Burg Rieneck

13.01. — 15.01.

10.02. — 12.02.

Bundesleitungssitzung 01

Fachgruppentagung 01 Burg Rieneck

Bundeszentrale 22.02. 27.01. — 29.01. Bundeslager Planungstreffen Burg Rieneck weitblick2017.de

27.01. — 29.01. Bundesrat I mit Landesleitungstreffen Burg Rieneck

Thinking Day thinkingday.de

09.04.-17.04. IMWe 2017 Burg Rieneck imwe.net

Hauptberuflichenkonferenz HBK 1 Höfgen 24.05.-28.05.

21.04.-23.04.

Vater-Kind-Zelten

Fachgruppentagung 02

Groß-Gerau

Burg Rieneck

24.02. — 26.02.

28.04.-01.05.

Bundesleitungssitzung 02

Bundeslager Vorbereitungstreffen

Bundeszentrale

Lutherstadt Wittenberg

24.05.-28.05. 36. DEKT Berlin/ Wittenberg kirchentag.de

März 03.03.-05.03. 46. Deutschsprachige Konferenz DSK Liechtenstein

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Burg Rieneck

weitblick2017.de

Eine ständig aktualisierte Terminliste findet ihr unter: vcp.de/termine


Erwin Hugendick * 13.6.1931 † 31.10.2016 Ein Christlicher Pfadfinder der ersten Stunde weilt nicht mehr unter uns. Über die Jungenschaft in Wuppertal-Barmen kam er schon früh zu der von Heinrich Karsch neu gegründeten CP, übernahm schnell Verantwortung mit seinen Weggefährten Albert Schmiedel, Adolf Meßelken, Erwin Kimmel, Pfr. Hermann Lutze und vielen anderen. Erwin, musisch begabt, brachte seine Gaben voll in das Stammesleben, in die Arbeit des Gaues Berg und in die Landesmark Rheinland, auch in Jugendtreffen der Stadt ein. Sein Name ist untrennbar mit dem Begriff des „Landessingemeisters“ verbunden. Jahrelang begleitete er die Rienecker „Sing- und Werkwochen“, keine Begegnung mit ihm ohne

Gitarre. Das frühmorgendliche Singen am Ersten Advent in Straßen und Gassen, von ihm schon 1946 mit gestaltet, wurde zur Tradition bei den Treffen des Gaues sowie später bei den Treffen der Erwachsenen, nicht zu vergessen sein engagiertes Mitmachen im Archivkreis im VCP Nordrhein. Wir haben Erwin viel zu verdanken. Wir werden seine Sangesfreude bei den Adventstreffen der Erwachsenen im VCP Nordrhein vermissen. Erwin war uns pfadfinderisches Vorbild. Kurt Picard

Wir verabschieden uns von

Hansherbert Lange In diesem Jahr haben wir in ihm einen begnadeten Menschen verloren. Für Viele war er Freund und Mentor, weltgewandt und zuverlässig. Für seine Kirchgemeinde war er Hirte und Kritiker zugleich. Hansherbert wuchs in Rostock auf und studierte dort Theologie. Als jungen Pastor verschlug es ihn dann nach Dabel, wo er 32 Jahre lang in der Kirchgemeinde tätig gewesen ist. Seine großen Ambitionen waren immer Musik und Pfadfinderei. Er gründete 1992 den VCP-Stamm St. Georg Dabel und legte damit den Grundstein für die Pfadfinderei in unserem Land. Zusammen mit seiner Frau Astrid war er dort sehr aktiv.

Sein Lebenswerk aber waren die Kirchenglocken in Dabel, mit deren Weihe im Frühjahr 2016 konnte er sich diesen Traum noch erfüllen. Früh nahm er Beziehungen zu einer Partnergemeinde in den Vereinigten Staaten auf und brachte so die Musik der Handglocken nach Dabel. Wir danken ihm und verneigen uns vor seinem Lebenswerk und trauern um ihn, denn mit ihm haben wir einen starke Persönlichkeit und einen treuen Pfadfinder verloren.


Was ist der VCP am Jahresende wert? Wir informieren euch - wie jedes Jahr in der letzten Ausgabe von anp über den Jahresabschluss. Ein Jahresabschluss besteht jeweils aus einer Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung. Die Bilanz (das Wort kommt aus dem Italienischen: bilancia = die Waage) stellt die wirtschaftliche Lage einer Organisation zum Jahresende dar. Sie hat wie die Waage zwei Seiten. Auf der Aktivseite wird gezeigt, wie die Mittel einer Organisation verwendet werden (Vermögen oder Aktiva). Auf der Passivseite wird die Mittelherkunft aufgelistet (Kapital oder Passiva). Die Differenz von Mittelherkunft und Mittelverwendung muss Null sein, damit – um im Bild zu bleiben – die Waage im Gleichgewicht ist und beide Seiten gleich sind.

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt, welche Mittel der VCP im Laufe eines Jahres erhalten hat (Erträge) und wie er sie eingesetzt hat (Aufwendungen). Die Treuhandstelle der Diakonie Hessen und unsere internen Kassenprüfer haben die Buchhaltung und die Zahlen geprüft. Damit wird gewährleistet, dass die Einnahmen, die sich aus den Mitgliedsbeiträgen, aus kirchlichen und staatlichen Zuschüssen sowie Spenden zusammensetzen, ordnungsgemäß verwendet werden. Für die Großveranstaltungen „Jamboree und Bundeslager“ werden jeweils gesonderte Haushalte geführt. Deshalb werden sie hier nicht berücksichtigt.

Bilanz Aktiva

2015

2014

A. Anlagevermögen 20.459,00

Sachanlagen (Kassel und Großzerlang): der aktuelle Wert der Immobilien und Dinge, die dem VCP gehören

946.627,93

Finanzanlagen: insbesondere die Beteiligung an der F&F GmbH

155.067,14

31.624,00

1.009.638,10

175.917,14

B. Umlaufvermögen  3.555,77

5.365,60

Flüssige Mittel: sind alle Kassen (Bargeldbestand) und Konten (laufende Konten und Festgelder)

904.327,39

757.128,23

Rechnungsabgrenzungen: sind vom VCP für die Zukunft geleistete Zahlungen; z. B. für BahnCards die noch im Folgejahr gültig sind

32.648,67

21.959,22

2.062.685,90

2.001.632,29

Gesamt

2015

2014

Vereinskapital

826.537,38

826.537,38

Rücklagen

448.019,13

445.757,58

Sonderposten für nicht verbrauchte Spenden: z.B. für den 2. Bauabschnitt Großzerlang

200.822,71

292.549,43

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen: z.B. zweckgebundene Spenden für Investitionen; diese werden entsprechend dem Werteverzehr der finanzierten Anlagen verbraucht

335.011,00

228.244,45

Rückstellungen: sind Aufwendungen des Bilanzjahres, für die noch keine Rechnungen vorliegen

126.000,00

142.800,00

Kurzfristige Verbindlichkeiten: sind Rechnungen, die ins Bilanzjahr fallen, aber noch nicht bis zum Stichtag bezahlt wurden

125.863,18

65.537,45

432,50

206,00

2.062.685,90

2.001.632,29

A. Eigenkapital

Immaterielle Vermögensgegenstände: z. B. für mehrere Jahre gekaufte Software oder zeitlich begrenzte Schutzrechte am VCPZeichen, die jedes Jahr an Wert verlieren

Forderungen: sind Gelder, die dem VCP zustehen, die er aber noch nicht erhalten hat; z. B. offene Rechnungen/Zuschüsse

Passiva

Immaterielle Vermögensgegenstände:

B. Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungen: sind hier analog zur Aktiva-Seite schon erhaltene Zahlungen, für das folgende Jahr Gesamt

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Gewinn- und Verlustrechnung Erträge

2015

2014

1.229.659,16

908.951,23

Spenden

55.233,99

9.849,28

Teilnehmendenbeiträge (ohne Bundeslager und Jamboree)

59.570,25

31.242,00

Kirchliche Mittel: Zuschüsse der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

164.100,00

171.000,00

Öffentliche Mittel (z.B. Kinder- und Jugendplan des Bundes)

164.234,69

181.598,37

8.716,91

2.448,14

29.108,59

31.954,50

137.043,79

140.452,27

1.847.667,38

1.477.495,79

Personalkosten

-634.348,57

-632.487,50

Abschreibungen: sind der Wertverlust der Investitionen (Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung, …)

-102.849,91

-90.568,73

Raumkosten: sind Gas-, Strom-, Wasser-, Müllkosten etc. für die Bundeszentrale und den Bundeszeltplatz

-45.108,82

-42.011,03

Versicherungen/Beiträge/Lizenzen: z.B. Mitgliedsbeiträge, die der VCP an rdp, WOSM, WAGGGS, aej und die Diakonie zahlt, oder alle Versicherungen, die der VCP für seine Mitglieder abgeschlossen hat

-133.978,30

-141.087,01

Werbe- und Reisekosten: sind alle Reisekosten, aber auch z. B. Druckkosten

-327.083,59

-284.945,17

Mitgliedsbeiträge

Sonstige Zuschüsse (z.B. Aktion Mensch, Integrationsamt) Kostenerstattungen: sind Kosten, die erst der VCP übernimmt, dann aber erstattet bekommt; z. B. Eigenanteile zu Veranstaltungen Sonstige Erträge: sind u. a. die Zeltplatzgebühren für den Bundeszeltplatz Gesamt

Aufwendungen

Instandhaltung: sind z. B. Handwerkerkosten für die Instandhaltung der Immobilien

-55.066,37

-52.340,57

Mittelweiterleitung: Anteile von Beiträgen die an Landesebene weitergeleitet wurden

-300.115,11

0,00

Sonstige Kosten: sind Honorare für Dienstleister, Kosten für Verbrauchsgüter wie Büromaterialien

-253.134,55

-270.770,18

-1.851.685,22

-1.514.210,19

Betriebsergebnis

-4.017,84

-36.714,40

Erträge aus Beteiligungen: (insbesondere F&F)

5.032,07

0,00

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

1.247,32

2.289,25

Jahresüberschuss

2.261,55

-34.425,15

Saldo Einstellung in die Rücklagen / Entnahmen aus den Rücklagen

-2.261,55

34.425,15

0,00

0,00

Gesamt

Bilanzergebnis

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Hier gibt es noch viel mehr zu lesen und zu sehen: Nikosia: die letzte geteilte Hauptstadt in Europa war Gastgeber der „Academy“. Drei Teilnehmer berichten, was die „Academy“ eigentlich ist, was man dort als Pfadi lernen kann und wie sie Zypern erlebt haben.

Schon wieder voll … In unserem Verband passieren einfach viel mehr spannende Dinge, als in unser Verbandsmagazin hineinpassen.

Bewusst konsumieren? Auf Zertifizierungen achten? Was sagt die Deutsche Landjugend dazu? Kathrin Muus, Vorsitzende der Deutschen Landjugend sagt, was sie davon hält. Der VCP engagiert sich gegen Rechtsextremismus und Populismus. Auf der Bundesversammlung war das schon mal ein gutes Statement. Und wie geht es jetzt weiter? Rebecca Haugwitz berichtet vom Planungswochenende

Der Roverway in Frankreich war ein groSSes Erlebnis. Das Nachtreffen in Kassel war aber auch vergnüglich. Schaut mal, was die Frankreich-Fans in HessischSibirien gemacht haben.

Aber kennt ihr schon unseren Blog? vcp.de/pfadfinden


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