Verbalwatschn

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Der Finanzcrash

Die Hintergr체nde zur gegenw채rtigen Finanzkrise. s.3-4

Invasion 2010

mehr zu den 4 Veranstaltungen des Jahres auf s.8

2/2010

Jugendkultur

Von Pogo bis Neonkapperl alles auf s.16

Der Finanzcrash alles zur gegenw채rtigen Finanzkrise

s.3-4

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Vorwort Liebe(r) Leserinnen oder Leser Du hältst gerade die zweite Ausgabe der überschulischen Schülerzeitung „Verbalwatschen“ in Händen. Diese Zeitung ist mittlerweile fleißig korrekturgelesen. Sollte sich dennoch der eine oder andere Rechtschreibfehler eingeschlichen haben, bitte ich um Nachsicht. Wie auch schon bei der ersten Ausgabe haben wir uns wieder jede Menge Mühe gegeben euch die unterschiedlichsten gesellschafts- und jugendpolitischen Themen leicht verständlich, lustig und vor allem kritisch vor Augen zu führen. Bestimmt ist wieder für jeden was Interessantes dabei. Es wäre schön wenn du dir auch die Zeit nimmst und längere Berichte liest. Auch wenn diese unter Umständen komplizierter sind als kürzere. Aber bedenke, dass es viel Arbeit und Zeit für die Redakteure kostet solche Artikel zu verfassen und es dir mit Sicherheit nie Schaden kann etwas Neues dazuzulernen! Die Redaktion ist nicht geschlossen! Auch du hast die Möglichkeit eines unserer Treffen zu besuchen oder anders mit uns in Verbindung zu treten um selbst einen Beitrag für die „Verbalwatschn“ zu verfassen. Sollte dir ein Thema am Herzen liegen, zögere nicht mit uns in Kontakt zu treten! (Facebook oder E-Mail an verbalwatschn@gmail. com) Viel Spaß beim Lesen wünscht dir die Redaktion. Impressum: Redaktion: Bernhard Eder, Zülal Can, Thomas Ingerle, Barbara Gruban, Isabella Kontor, Katarina Mitrovic, Hajrudin Karagic, Joanna Proksch, Andreas Pichl, Jan Rohorzka, Felicia Kain, Lukas Hirsch, Klara Heidenwolf, Bianka Lupasteanu, Jakob Winter; Medieninhaberin und Herausgeberin: Aktion kritischer SchülerInnen Wiener Neustadt. Mit Unterstützung der Student Media Association.

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Verbalwatschn:Wirtschaft Schulteil

Coverstory

Lokalkritiken

Comic

Politik/Geschichte

3 ab Seite 6 ab Seite 8 ab Seite 9 ab Seite 10 ab Seite

13 ab Seite 14 ab Seite 15 ab Seite 16

Kolumne

ab Seite

Extremsportarten

Rezepte

Jugendkultur

4 000 000 000 000 EUR an Staatshilfen….. wieso war das notwendig??? Autor: Bernhard Eder

Niemand hat es kommen sehen…

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aut dem Vizepräsidenten der EUKommission, Joaquin Almunia, erhielten finanziell angeschlagene Banken von Oktober 2008 bis 2010 in Folge der Finanzkrise etwa 4 Billionen Euro an Staatshilfen. (Steuergelder!!!)Bei solch erschreckend hohen Beträgen ist es unbedingt notwendig zu hinterfragen, wie es je dazu kommen konnte und warum man nichts dagegen gemacht hat? Mit dieser Summe an „verspieltem“ Geld hätte man den Welthunger mit einem Schlag zunichte gemacht. Um zu verstehen warum stark verschuldete Staaten bereitwillig mit Milliarden an Steuergeldern den Bankensektor unterstützen, ist es wichtig die Hintergründe der Finanzkrise zu kennen. Immer wieder wurde uns von Politikern und Medien in die Köpfe getrimmt, dass die aktuelle Finanzkrise, oder auch Subprimekrise genannt, niemand kommen gesehen hat. Sie sei völlig unerwartet über die globalen Finanzzentren eingebrochen. Dies erscheint jedoch sehr seltsam, daher ein kurzer Blick zurück: Schon im Jänner 2007 stellte das Weltwirtschaftsforum den Bericht „Global Risks 2007“ vor, indem globale oder akute Risiken beschrieben wurden, mit denen die Welt in den nächsten

Jahren und Jahrzehnten umzugehen haben werde. Eines der darin genannten Risiken wurde als „Asset Price Collapse“ (Einbruch der US-Immobilienpreise) bezeichnet und mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 10% und Schäden von mehr als 1000 Milliarden US-Dollar berechnet. Im selben Bericht wird auch über die Gefahr des internationalen Terrorismus geschrieben, welcher mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von etwas unter 10% und einem Schaden von zwischen ca. 20 Milliarden Dollar im Vergleich beinahe lächerlich wirkt. Während es, unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung, weltweit zu blutigen Auseinandersetzungen, Einschränkung von Freiheitsrechten und immenser Schürung von Angst kam, wurde das Einbrechen der überhitzten Kapitalmärkte, obwohl dies als wahrscheinlicher und teurer errechnet wurde, regelrecht ignoriert. Wieso stieß dieses Risiko in der Politik und Finanzbranche fast ausschließlich auf taube Ohren, und warum wollte sich niemand wirklich damit befassen? Immerhin verursachten die unmittelbaren Folgen der Finanzkrise auf dieser Welt wahrscheinlich ebenso viel Leid wie der internationale Terrorismus.

Das System Neoliberalismus –als mögliche Wurzel… Warum diese Gefahr jedoch ignoriert wurde, lässt sich nur schwer herausfinden. Viele Politiker haben schwerwiegende Depressionen (dh. Zusammenbrüche) des Marktes nie wirklich erlebt und hielten nur ein ewiges Wachstum der Wirtschaft und ständig steigende Aktien für möglich. Zudem waren viele Politiker der Meinung, dass sich der Markt selbst reguliert.Sie hielten es für unnötig der Wirtschaft politische Zügel anzulegen und der Finanzbranche strengere gesetzliche Schranken aufzuzwingen. Frei nach dem Motto „geht’s der Wirtschaft gut, geht`s uns allen gut“ hatten viele Politiker die Angst durch gesetzliche Rahmenbedingungen das Wirtschaftswachstum zu bremsen und somit der Bevölkerung und ihrem Land zu schaden. Dieses politische „nicht-einmischen“ ist ein starkes Kennzeichen des Neolibera-

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Verbalwatschn:Wirtschaft

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lismus und muss in Zeiten wie diesen besonders kritisch hinterfragt werden. Denn man kann auf die uneingeschränkte Macht des Marktes mit möglichst wenig Einmischung des Staates mit Sicherheit einige Ursachen der derzeitigen Wirtschaftskrise zurückführen. Doch den „freien Markt“ in die „Kerker des Allgemeinwohls“ zu sperren, würde sich als sehr schwierig gestalten, da die mächtige Finanzlobby einen immensen Druck auf die weltweite Politik und deren Gesetzgebung ausübt.

Die Subprimekrise oder wie alles begann… Es war eine große Party gleich nach der Jahrtausendwende. Wer mitfeierte konnte ein Vermögen verdienen, wer Pech hatte, konnte gleich seine ganze Lebensgrundlage verlieren. Noch nie war es so einfach ein Hypothekardarlehen (Finanzierung zum „Häusl bauen“) zu erhalten wie Anfang dieses Jahrzehnts. Und noch nie waren die Gegebenheiten, damit auch noch ein Vermögen zu machen, so günstig wie damals, was sich nicht viele Amerikaner entgehen ließen. Da in Amerika viele Immobilien den Besitzer wechselten und die Nachfrage bekanntlich großen Einfluss auf den Preis hat, stiegen die Preise von Gebäuden in ganz Amerika (ganz ähnlich wie auch in Europa z.B. Russland, Ungarn, Spanien, Vereinigtes Königreich) kontinuierlich. Ein amerikanisches Durchschnittshaus, welches im Jahre 1996 womöglich 120 000$ gekostet hat, war 10 Jahre später das doppelte Wert. Doch dies galt nur für den landesweiten Durchschnitt! In manchen Städten stiegen die Preise noch rasanter. In Washington verdoppelten sich die Preise von 2000 bis 2005 , in Las Vegas stiegen sie in der selben Zeit um 117% und in Los Angeles stiegen die Immobilienpreise in 5 Jahren gar um 153%, was viele Amerikaner dazu verleitete nach dem Taschenrechner zu greifen.

Wenn man eine Anzahlung von 20% auf ein Haus im Wert von 150 000 $ benötigt, braucht man dafür 30 000 $ Eigenmittel. Verkauft man das Haus 5 Jahre später, bei einer Steigerung von 55%, erhält man dafür 232 500 $. Das entspricht einem Gewinn von satten 275%. Von den ungemein hohen Renditen (Gewinnen) beeindruckt, ließen sich viele Amerikaner zu Immobilienmaklern umschulen. Maklerbüros sprossen wie Pilze aus dem Boden. Die Devise lautete: Kaufen, bei Bedarf, renovieren und sobald wie möglich-, teurer verkaufen. Nicht nur die steigenden Häuserpreise führten dazu, dass sich immer mehr Amerikaner den Traum vom Eigenheim realisierten, denn nach dem „Terroranschlag“ vom 11. September senkte die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins (Zins zu dem sich Banken Geld leihen) schrittweise auf den noch nie dagewesenen Tiefstand von bis zu 1%, was eine Immobilienfinanzierung noch günstiger machte. So konnten sich auch jene Bürger ein Haus leisten, die aufgrund Ihres schwachen Einkommens früher nur davon träumen konnten. Mit jedem neuen Kredit verdienten die Banken kräftig mit, was sie dazu verleitete, immer kreativere und unsicherere Finanzprodukte an Kreditnehmer mit schlechter Aussicht auf Rückzahlung, zu verkaufen um den Immobilien-Boom „in voller Fahrt“ zu halten. Diese Erschließung neuer Käuferschichten wird als „Subprimelending“ bezeichnet. Floyd Norris, Chef Finanzkorrespondent der New York Times bringt es auf den Punkt:“ Der einzige Grund dafür, dass die Immobilienpreise so hoch gestiegen sind, liegt darin, dass Leute, die sich kein Haus leisten konnten, Kredite bekommen haben, die zurückzahlen sie nie hoffen konnten, ohne dass die Häuserpreise weiter steigen würden“.

Das Ende des Booms und seine Folgen Es wurden also Kredite an Kreditnehmer mit immer schlechterer Aussicht auf Rückzahlung vergeben. Doch

Kommentar vom Autor: Ein neoliberales System indem es Banken möglich ist, nur Gewinne zu lukrieren und der Staat nicht nur für deren Risiken, sondern sogar für deren Verluste mit Steuergeldern, aufkommen muss, ist aus meiner Sicht wohl auf dem falschen Weg. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Politik endlich wieder vor Augen führt, dass es nicht im Interesse des Volkes ist, Steuergelder für die Missetaten von gierigen Großbanken aufzuwenden. Quelle: Wolfgang Köhler/Die Wallstreet Panik Weltwirtschaftsforum/ Globale Risiken 2007 Wikipedia/Subprime-Krise

schon bald machten Nachrichten von namhaften Hypothekenbanken, die Bankrott gingen, die Runde. Der Grund war: Da der Zinssatz für aufgenommene Kredite langsam aber kontinuierlich zu steigen begann und die Häuser aufgrund des Überangebots langsam an Wert verloren, waren immer mehr Leute nicht in der Lage ihre Kredite zu bezahlen. Dies führte dazu, dass viele Banken ihre Kredite abschreiben mussten und einige davon sogar Pleite gingen. Da weltweit Banken am US-Hypothekenmarkt mitmischten, waren zahlreiche Banken auf der ganzen Welt von der Subprime-Krise betroffen und mussten vom Staat mit Steuergeldern gerettet werden. Die Folgen dieser Krise sind auch heute noch zu spüren und manche Ökonomen sind der Meinung, dass das Ende der Krise noch lange nicht in Sicht ist. Da die Politik der Finanzwirtschaft keine ernstzunehmenden gesetzlichen Rahmenbedingungen gesetzt hat, scheint es so, als ob Banken fast uneingeschränkte (Narren-)Freiheit besitzen. Mit dieser Freiheit und ihrer Gier sind sie imstande beinahe die ganze Welt zu zerstören.


Verbalwatschn:Hanf

HANF: Geschichte und Ökonomie Teil 1 der Serie „Hanf“ – Dieser Artikel soll keinesfalls als Aufruf für Konsum, Anbau, Handel etc. verstanden werden, sondern lediglich zeigen warum Hanf bzw. das daraus zu gewinnende Marihuana nahezu weltweit als Droge gesehen wird und in den meisten Ländern illegal ist. Dieser Teil beschäftigt sich mit dem Hanf als Nutzpflanze. Die getrockneten Blüten und Blätter, welche den Namen Gras oder Marihuana tragen und oftmals als Droge genutzt werden, sind Thema eines der folgenden Teile. Autor: Jan Rohorzka

Wer war eigentlich verantwortlich dafür, dass Hanf als schrecklichste Droge der Welt gesehen wurde? Den größten Einfluss hatten ein amerikanischer Papierhersteller – Hearst Paper Manufacturing Division – und ein aufstrebender Chemiekonzern mit dem Namen Dupont. Warum hätten die Besitzer solcher Konzerne Interesse daran die Nutzpflanze, welche nebenbei auch geraucht wurde, als Droge anzuprangern und verbieten zu lassen? Hier die Hintergründe der extremen Anti-Hanf-Kampagne:

William Randolph Hearst war Eigentümer der Hearst Paper Manufacturing Division von Kimberly Clark und besaß riesige Flächen an Wald, welche für die Herstellung von Papierprodukten abgeholzt und teilweise auch für sein Zeitungsimperium genutzt wurden. Hanf hat viel bessere Fasern als Holz und es sind viel geringere Mengen an giftigen Chemikalien notwendig um daraus Papier daraus zu machen. Des Weiteren vergilbt Hanfpapier nicht, ist sehr haltbar und die Pflanze wächst, im Gegensatz zu Bäumen, sehr schnell in einer Saison. Deshalb hätte eine voranschreitende Industrialisierung dieser Pflanze Hearst einen Gewinnrückgang beschert. Zusätzlich hat die US-Regierung im Jahr 1916 vorausgesagt, dass bis 1940 alle Papierformen aus Hanf hergestellt werden und es keinen Grund mehr gäbe Bäume abzuholzen.

DuPont Im Jahre 1937 patentierte der Chemiekonzern DuPont, welcher auch Farben und Lacke herstellte, den

Herstellungsprozess zur Gewinnung von Kunststoff aus Kohle und Erdöl. Die synthetischen Stoffe wie P l a s t i k , Zellophan, Zelluloid, M e t h anol, Nylon, usw. konnten von nun an aus Erdöl produziert werden. Die Industrialisierung des Hanfs hätte das gesamte Geschäft von DuPont ruiniert. Bis 1937 wurden Farben und Lacke aus Hanfsamen Öl gewonnen und 58000 Tonnen Hanfsamen wurden in Amerika 1935 zur Farbherstellung verwendet.

ein Mann der seine Frau umbrachte, ein verheerender Autounfall oder Leute die verrückt und in die Psychiatrie geschickt wurden – führte man auf Marihuana zurück. Zudem ernannte der damalige US-Finanzminister Andrew Mellon, welcher auch Investor

Der Kampf gegen den Hanf Die Konzernbosse ent schieden, dass man diese

Pflanze verteufeln und vom Markt verdrängen müsse. Es wurde der mexikanische Slangausdruck „Marihuana“ genutzt und die Bedeutung von Hanf verdreht. Hearsts Zeitung brachte eine schreckliche Schlagzeile nach der anderen über „Drogentote“ (seit es Aufzeichnungen gibt, starb kein einziger durch diese angebliche Droge) durch Marihuana und so ziemlich alles was passierte – sei es

bei DuPont war, den a ng e h e i r a t e t e n Verwandten Harry J. Anslinger zum Chef der Antidrogenbehörde und hatte somit großen Einfluss auf ihn. Anslinger bekämpfte dieses Wunder der Natur

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page:6 > Fortsetzung von Seite 5 nicht nur in den USA sondern auch weltweit als er 1947 in die UN-Drogenkommission beordert wurde und war maßgeblich am weltweiten Verbot, durch das Betäubungsmittelabkommen 1961, beteiligt.

Ökonomie und Verwendungszwecke Bevor Pharmakonzerne mit den chemischen und synthetischen Medikamenten aufkamen, wurde oft Marihuana selbst oder als Grundstoff für Heilmittel genutzt. Praktisch alle Stoffe die man aus Erdöl macht, kann man auch aus Hanf gewinnen: Alle wichtigen Kunststoffe sind aus Hanföl, welches aus den Samen gewonnen wird, herstellbar und sind zudem biologisch abbaubar. Durch ein weiterverarbeiten dieses Öls kann man damit sogar Dieselmotoren betreiben. Dank ihres schnellen Wachstums liefert die

Hanfpflanze große Mengen an Biomasse, die für Pellets zum Heizen oder durch die so genannte „Pyrolyse“ zu Methanol oder Benzin verarbeitet werden können. Bevor andere Abdichtmassen entwickelt wurden, wurde Hanf als Dichtungsmittel z. B. bei Wasserhähnen verwendet. Des Weiteren ist es möglich extrem strapazierfähige und langlebige Kleidung und Stoffe daraus herzustellen. Auch auf der Baustelle kann die verbotene Pflanze Gebrauch finden: Der Dämmstoff Thermo-Hanf ist langlebig und erfüllt die Brandschutzanforderungen laut DIN. Die Samen der Pflanze enthalten keinerlei THC, sind ungiftig und können als Lebensmittel gegessen werden – sie beinhalten den höchsten Proteinwert Natur und enthalten essenzielle Fettsäuren, die den Körper von Cholesterin säubern. Leider unterbinden die reichen und somit mächtigen Öl-, Pharma-, Chemie-, Kunststoff- und

Die erste originale 501 Levis Jeans war aus Hanf! Buchtipp: Georg Wurth, Steffen Geyer - Rauschzeichen

Baumwollbranchen die Umsetzung des Aufgelisteten. Eine weit verbreitete Theorie – welcher auch ich Glauben schenkte bevor ich stundenlang recherchierte – ist, dass die Baumwollindustrie Schuld an der Verteufelung des Hanfs sei. Zwar wurden bis 1820 fast alle Stoffe, Bekleidung, Tischtücher, Betttücher, Vorhänge usw. aus Hanf gemacht, bis Webstühle für die Baumwolle eingeführt wurden, aber die Geschäftsmagnaten dieser Branche spielten nur eine kleine Rolle in dieser gigantischen Charade...


Verbalwatschn:International

Öl- Holocaust Autorin: Ramona Zmolnig

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n Internetforen spricht man schon von einem „Öl-Holocaust“. Parallelen zum Völkermord zur Zeit des NS-Regimes, der auch als Shoa („große Katastrophe“) bezeichnet wird, sind durchaus zu finden. Abgesehen von den Konsequenzen, die weit in die Zukunft reichen und somit historisches Ausmaß besitzen, findet man in beiden Fällen viel Leid und Menschen, die sich nur allzu gern vor ihrer Verantwortung drücken. Man kann auch eine stark verzögerte und mangelhafte Reaktion auf das, was passiert ist nicht leugnen. Wer weiß, vielleicht tauchen in einigen Jahren sogar Menschen auf, die einzelne Tatsachen der Katastrophe oder die Katastrophe selbst leugnen werden. Dass Verantwortliche jeder Kata-

strophe bestraft werden müssen, dürfte klar sein, andernfalls hätte sich unser Glaube an Gerechtigkeit ebenso verflüchtigt, wie die Ethik und Moral derer, die mit einer großen Portion „Wird-scho-nix-passiern“ eine Bohrplattform in 1500 Metern Tiefe errichteten. Blieben aber die Bestrafung und der Schaden an der Umwelt die einzige Konsequenz, wäre das nicht nur traurig sondern auch unentschuldbar. Damit würde die Menschheit ihrer dargebotenen Chance, nämlich zu beweisen, dass sie aus ihren Fehlern lernen kann und bereit ist, ihre Umwelt- und Energiepolitik zu überdenken, metaphorisch ins Gesicht spucken. Ob und wann BP und ähnliche Konzerne wieder zu ihrem kollektiven

Bewusstsein und urmoralischen Empfinden zurückfinden werden, liegt in den Sternen. Eine Tatsache, die dafür sprechen könnte, dass BP vielleicht wirklich irgendwo, tief in seinem schmierigen Machtapparat ein Gewissen hat, wäre der Begriff „Top Kill“. Diesen Namen wählte BP für den fehlgeschlagenen Versuch, den Ölausfluss im Golf von Mexiko mithilfe einer Schlammkanone zu stoppen. BP hat wohl unbewusst das ausgesprochen, was viele von uns denken und damit bewiesen, – wenn auch nicht ganz beabsichtigt - dass ihnen so schnell niemand etwas in Sachen schwarzer Humor vormachen kann. Wie lautet dieses Sprichwort? Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur…


Verbalwatschn: Veranstaltungen

Invasion

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ie Monate September und Oktober standen in Wiener Neustadt ganz im Zeichen der Musik. Vier Veranstaltungen waren der Beweis dafür, dass in Wiener Neustadt etwas passiert. Jedes dieser Events war ein Teil des großen Wiener Neustädter Festivals „INVASION“. Dieses Festival hatte wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten. Den Anfang machte die „INVASION am Hauptplatz“. Von 9. bis 11. September war der Hauptplatz in Wiener Neustadt allein der Jugend gewidmet. Von Donnerstag bis Samstag gab es ein breites Angebot an Live Acts, Diskussionen, DJs, Performances, Workshops und Trendsportarten. Dieses dichte Programm war trotz freiem Eintritt, wahrlich nicht umsonst. Denn Diskussionen zu gesellschaftspolitischen Themen, wie dem Überwachungsstaat, lieferten Denkanstöße, die im Schulunterricht unter Umständen vernachlässigt werden. Bildung, Sport, Party, Kunst, Konfrontation und mehr…. Das war die INVASION am Hauptplatz 2010! Am 17. September ging die INVASION im Triebwerk in die Verlängerung. Bei freiem Eintritt lieferten die Bands „THE SADO MASO GUITAR CLUB“ und „BO CANDY & HIS BROKEN HEARTS“ eine exklusive Clubshow. Auf Wiener Neustadts beliebtester Livebühne wartete eine wilde Mischung aus Surf, Rock, Soul und Blues. Der dritte Teil der INVASION fand am 25. September im ÖGB-Saal mitten in Wiener Neustadt statt. Der von Struttinbeats, Southurban und Bamboo Motion Pictures veranstaltete „Circus Delüxse“ hat alle Erwartungen übertroffen. Die Musik reichte von Reggae, Dancehall, HipHop über Electro, BreakBeat, Funk bis Dubstep und Drum&Bass. Dank 12 DJs und 3 MCs blieben an diesem Abend wohl kaum musikalische Wünsche offen. Den Höhepunkt des Abends stellte die Weltpremiere des SnowboardMovies „Sketchy“ von Bamboo Moti-

on Pictures dar. Der große Ansturm auf diese Veranstaltung führte dazu, dass es vor dem Eingang teilweise zu Wartezeiten kam. Trotzdem wird uns der „Circus Delüxse“ wohl lange in guter Erinnerung bleiben.

1st Official School Party – ein gelungener Start ins neue Schuljahr Obwohl Wiener Neustadt mit zahlreichen Lokalen gesegnet ist, hört man immer wieder Jugendliche, die sich über die Eintönigkeit im Nachtleben beschweren. Diesem Problem Abhilfe zu schaffen, machten sich einige Schülervertreter aus den Neustädtern Schulen zur Aufgabe. So entstand bei einem Treffen der aktiven Mitglieder der „Verbalwatschn“ die Idee, eine schulübergreifende Party zu veranstalten, um den Start ins neue Schuljahr gebührend zu feiern. Nach Monaten der Vorbereitung und Planung konnte sie am 9. Oktober 2010 im ÖGB-Saal über die Bühne gehen – die 1st Official School Party. Schon im Vorfeld warben die Veranstalter, Eder Bernhard und Thomas Ingerle, mit u.a. gratis Shisha oder Tischfußball und auch „Rumtrieb“ (mobile Jugendarbeit) war mit einem eigenen Stand vor Ort. Mit Fortdauer des Abends füllte sich auch allmählich die Halle, sodass man letztendlich von rund 600 partywütigen Besuchern sprechen kann. Beats von Sonic 5, Tabalon, MindXplosion und WoodPeckersDJ sorgten für gute Stimmung unter den Jugendlichen und auch rhythmische Tanzeinlagen kamen nicht zu kurz. Als sich die Party um rund 3 Uhr dem Ende näherte, zogen die meisten Richtung Herrengasse, um den Abend feierlich ausklingen zu lassen. Rückblickend kann man also von einer gelungen Veranstaltung sprechen, welche hoffentlich nächstes Jahr eine Fortsetzung finden wird. Abschließend ist noch zu sagen, dass ein Teil der Erlöse an das BORG Wiener Neustadt geht, um das Projekt „Hilfe für Darfur“ zu unterstützen. Besonderer Dank gebührt der Jugendinitiative „Megafon“, den Sponsoren und all den

fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche diese Party erst möglich gemacht haben.

Meinungen zur Invasion am Hauptplatz: Wir haben Besucher der Invasion gefragt, was sie über die INVASION am Hauptplatz zu sagen haben. Steiner Bernhard: Mir persönlich hat mein kurzer Aufenthalt viel Unterhaltung gebracht, die Idee eine Veranstaltung für die Jugend zu bringen um sich selber zu feiern finde ich erstklassig. Auch die Themen die in kritischer Diskussionsform angesprochen wurden wie der Ruf der Jugend oder den Überwachungsstaat waren gut gewählt. Nächstes Jahr werde ich mit Sicherheit wieder hingehen.

Zülal Can: Die Invasion 2010 am Hauptplatz war sehr informativ, vor allem weil wir beispielweise selbst als Zuschauer mitdiskutieren durften, bzw. unseren „Senf“ dazu geben konnten. Das einzige was meiner Meinung nach nicht funktioniert hatte, war die Uhrzeit der Podiumsdiskussion. Es waren leider zu wenige Zuschauer dabei.

Katarina Mitrovic: Es war sehr lehrreich und interessant. Ich finds toll, dass solche Veranstaltungen gemacht werden. Es sollte bestimmt noch eine Invasion 2011 geben!


Verbalwatschn:Lokalkritik

Estate Club Autor: Harald Kögler

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elchem Jugendlichen in den süd-östlichen Teilen Österreichs ist die größte Wiener Neustädter Diskothek kein Begriff? Mit 2 Ebenen sprich „Floors“. Einerseits gibt es den „Main Floor“ wo üblicherweise die Party steigt und der Großteil konsumiert wird. Andererseits bietet der „2nd Floor“ das „Shakers“, eine willkommene Abwechslung zur Musik des Obergeschoßes in Form von: Hip Hop oder R’n’B, was viele zu oftmaligem Stockwerkwechsel veranlässt.

das liegen könnte bleibt ungewiss. Vielleicht spielt die eintönige Musik oder die teils horrenden Preise für die Getränke, welche zusätzlich zum Eintrittspreis von normalerweise 5 EUR anfallen, eine wesentliche Rolle. Jedoch muss auch gesagt werden, dass der Estate Club bislang das erste Wiener Neustädter Lokal ist, welches im Stande war mit Bekanntheiten wie „Skero“, „Darius & Finlay“ „Richard Lugner“, „Klaas“ und vielen mehr die Massen zum Kochen zu bringen..

Zusätzlich werden am Main Floor mit Österreichs größter Co2 Anlage die Gäste kurzfristig abgekühlt.

Auch ATV wurde schon auf das Lokal aufmerksam und drehte schon im Juli die 2. Folge von „Saturday Night Fever“ im bekannten Nachtlokal. Wie uns die Homepage mitteilt, muss das Outfit „gepflegt und trendig“ sein. Auch Clubwear ist besonders erwünscht. Soll auf Deutsch heißen Männer tragen: Hautenge T-Shirts oder Hemden, je teurer desto besser. Bei Frauen ist es ganz einfach: Weniger ist mehr. Einheitlich für beide Geschlechter gilt: Knackige Solarium Bräune. In diesem Falle je mehr desto besser.

Es gibt die verschiedensten Ansichten, über das mehr als 2 Jahre alte Flaggschiff der Wiener Neustädter Szenelokale. Aber es muss gesagt werden, dass der „Estate Club“ nicht unberechtigt diese Stellung eingenommen hat. Er ist die größte und wohl auch die exklusivste Diskothek der Umgebung. Trotzdem gehen die Meinungen hierzu immer weiter auseinander. Selbst Freunde von mir, die sich als treue „Estate – Geher“ erwiesen, waren in den letzten Monaten immer häufiger wieder in der Innenstadt, sprich der Herrengasse, anzutreffen. Woran

Wer diese Kriterien erfüllt, zusätzlich noch ein prall gefülltes Portemonnaie besitzt, ist im Wiener Neustädter Estate Club immer herzlich willkommen.

Kommentar „Estate Club Wiener Neustadt“ von Bernhard Eder „Gemma Estate“….. Oft war er das Ziel meiner langersehnten Wochenenden und dabei sammelte ich sowohl positive als auch negative Erfahrungen mit diesem Nachtlokal. Einige Male waren es die Türsteher, welche selten durch überragende Freundlichkeit auffielen, die einem schon vor dem Betreten der Disco den Abend vermießen konnten. Manchmal waren die Ausweise zu bemängeln oder die Kleiderordnung war bei bestimmten Personen derart streng, dass es gar mit einer Kapuze nicht erlaubt war, den Club zu betreten. An anderen Tagen schien es, als wäre ein Migrationshintergrund für den Einlass durch die Security hinderlich. Die Musik war selten unterschiedlich und meist von den aktuellsten Mainstream-Hits durchsetzt. Es tauchte nicht nur einmal die Vermutung auf, dass stets dieselbe Playlist jedes Wochenende für die Stimmung im Club herangezogen wurde. Da es in Wiener Neustadt aber eindeutig an Alternativen mangelt und man im „Estate“ stets auf bekannte Gesichter trifft, gehörte auch ich oft genug zu den Leuten die trotz dieser Missstände das darauffolgende Wochenende in gewohnter Atmosphäre bereitwillig 5 EUR Eintritt zahlte.


Verbalwatschn:Lokalkritik

CLUMSY´S Autor: Felicia Kain

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as Clumsys Great English Pub in der Herrengasse ist so gut wie jedem bekannt. Die Einrichtung entspricht dem Namen perfekt. Vor einigen Monaten war dieses Lokal leider nicht nur wegen erfolgreicher Partynights, sondern auf Grund des Todes von Jacky Vogeltanz und seinem Hund Clumsy in aller Munde. Beide ertranken wenige Wochen nach der Renovierung, die viel Zeit und Geduld gekostet hatte. Unter

Cocktails

anderem wurde der rote, alte Teppichboden, der am Ende eher gräulich erschien, durch dunkle Fliesen ersetz und es wurde für eine weitere Bar gesorgt. Da es abgetrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche gibt, kann ich das Clumsys jedem empfehlen, der gerne in einer belebten Umgebung zu rockiger Musik feiert. Als zusätzliche Unterhaltung dienen ein Fußballtisch, Darts und ein Billardtisch. Die Getränke

sind nicht überteuert. Im Vergleich mit anderen Lokalen in der Herrengasse befinden sich die Preise im unteren Drittel. Vielleicht trifft es nicht jedermanns Geschmack, aber Vorbeischauen hat noch keinem geschadet. Meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall einmal einen Fuß ins Clumsys zu setzen.

Autor: Kai Kero

Whisky Sour

Rising Sun

White Russian

Zutaten für 1 Cocktail: 1,5 cl Zuckersirup 2 cl Zitronensaft 4 cl Whisky

Zutaten für 1 Cocktail: 4 cl Vodka 1 cl Kokossirup 2 cl Orangensaft 4 cl Maracujasaft 4 cl Ananassaft

Zutaten für 1 Cocktail: 4 cl Vodka 2 cl Kahlua 3 cl Schlagobers

Zutaten im Shaker mit ein paar Eiswürfeln schütteln, ins Glas schütten und fertig!

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Einfach alle Zutaten in einen Shaker geben und schütteln. Dann alles in ein „Caipi-Glas“ schütten und „Crushed Ice“ dazu geben.

Zutataten in ein Glas geben, Eiswürfel dazugeben und umrühren.


Verbalwatschn:Ernährung

Süßstoff –Chemie gegen Natur Autor: Bernhard Eder

Niemand hat es kommen sehen… Kaffee, Tee, Kuchen, Zuckerl oder Kaugummi ohne Süße?? Unmöglich!!! Denn wir mögen es süß und bestenfalls ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Gerade deshalb ist es für Lebensmittelhersteller besonders wichtig wie sie ihre Produkte süßen und wie viele Kalorien der Stoff hat, der zum Süßen der Produkte herangezogen wird. Ein Hersteller kann zwischen dem traditionellen Kristallzucker, welcher aufgrund seines hohen Energiewertes bei Schlankheitsbewussten in Verruf geraten ist, oder einer Reihe von Süßstoffen, wie Aspartam, Acesulfam K, Cyclamat, Saccharin, Sucralose und mehr, wählen. Bei vielen Lebensmitteln wie Diät- oder Lightprodukten und anderen Süßigkeiten die mit der Aufschrift „ohne Zucker“ gekennzeichnet sind, kommt die Verwendung von echtem Zucker gar nicht in Frage. In diesem Bereich wird fast ausschließlich mit Süßstoffen gearbeitet. Allen voran ist es der Süßstoff Aspartam, der den Weg in die Bäuche der Konsumenten findet. Da Waschbrettbauch und 90/60/90-Figur zu den erstrebenswertesten Zielen unserer Gesellschaft gemacht wurden, werden zuckerfreie Lebensmittel von der Werbung nur zu gerne als gesunde Schlankmacher bezeichnet. Was in der Werbung jedoch gerne unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass es nicht eindeutig bewiesen ist ob Aspartam und andere Süßstoffe der Gesundheit wirklich dienen.

Um dieses Problem besser verstehen zu können, werde ich auf die Geschichte und die Hintergründe von Aspartam näher eingehen. Geschichte von Aspartam: Aspartam wurde 1965 durch ei-

nen Zufall von James M. Schlatter, welcher auf der Suche nach einem Mittel gegen Geschwüre war, entdeckt. Da man nicht sicher wusste ob dieser Stoff krebserregend ist, wurde er von der“ Food and Drug Administration“ bis in die 80er Jahre verboten. Es gab einige Debatten und verschiedene Studien, welche letztendlich zu Gunsten von Aspartam entschieden. Kurz darauf wurde der Stoff erlaubt und ist Mittlerweile in über 90 Ländern und 9000 Produkten zu finden. Der Süßstoff ist bis zu 200-mal süßer als Zucker und darf unter der E-Nummer 951 Lebensmitteln zugesetzt werden.

Gesundheitliche Bedenken: Bei den gesundheitlichen Folgen von Aspartam scheiden sich die Geister. Die Kritiker behaupten, dass Aspartam karzinogen (=krebserregend) sei und es seit deren Verwendung in Lebensmitteln in der Bevölkerung häufiger zu Hirntumoren gekommen ist. Des Weiteren gibt es einige Studien mit beunruhigenden Ergebnissen. Diesen Studien zufolge erkrankten jene Versuchstiere, die mit Aspartam gefüttert wurden, an Hirntumoren und Leukämie. Doch auch für den

Menschen soll sich Aspartam negativ auf die Gesundheit auswirken. Dem Süßstoff wird zur Last gelegt für Kopfschmerzen, Depressionen, Schwindelgefühle und Übelkeit verantwortlich zu sein. Aus den USA sind nach Befragungsaktionen mittlerweile mehrere tausend Fälle bekannt geworden! Der amerikanische Professor William Pardridge weist sogar darauf hin, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen aspartamhaltiger Nahrung in der Schwangerschaft und einem niedrigen Intelligenzquotienten beim geborenen Kind gibt. Fakt jedoch ist, dass Aspartam für Menschen, die an der seltenen Stoffwechselerkrankung „Phenylketonurie“ leiden, tödlich sein kann. Daher muss jedes Lebensmittel welches Aspartam enthält mit der Aufschrift „enthält eine Phenylalaninquelle gekennzeichnet sein. Denn Aspartam besteht aus 50 % Phenylalanin, 40 % Asparaginsäure und 10 % Methanol. Sowohl Methanol als auch deren Formaldehyd, welches bei der Oxidation entsteht, ist giftig. In rauen Mengen verzehrt kann Aspartam auch abführend wirken, was dazu führt, dass man

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Verbalwatschn:Ernährung

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auf vielen aspartamhaltigen Produkten die Aufschrift, „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“, finden kann. Der Süßstoff befindet sich in Cola-Light aber auch anderen Getränken, nahezu jedem Kaugummi auf dem Markt und in vielen anderen Produkten die offensichtlich süß schmecken aber mit der Aufschrift „ohne Zucker“ gekennzeichnet sind. Neben Aspartam gibt es auch noch den Süßstoff Cyclamat, welcher ebenfalls zu den synthetischen Süßstoffen zählt. Cyclamat ist in verschieden Süßigkeiten oder der in beliebten Tafelsüße, die gerne für das Süßen des Kaffes herangezogen wird, zu finden. Bei Cyclamat gibt es ähnliche Bedenken wie bei Aspartam. Übrigens ist Cyclamat in Kanada, Japan und den USA seit 1969 verboten. Würden diese Regierungen einen Stoff verbieten der für den Bürger völlig unbedenklich ist? Ich glaube nicht.

Alternativen zur Chemie Es scheint so als ob der Markt von synthetisch hergestellten Zuckerersatzstoffen beherrscht sei. Das mag

zurzeit noch der Fall sein, doch mangelt es nicht an Alternativen zu den oft in Verruf geratenen Süßstoffen. In Südamerika wächst eine Pflanze die als „Stevia rebaudiana“ oder einfach Honigkraut bekannt ist. Die Pflanze, welche ebenfalls kalorienarm ist und enorme Süßkraft besitzt, wird seit tausenden von Jahren von der Bevölkerung als Süßungsmittel verwendet. Dem Süßstoff Stevia wird eine Reihe von positiven Eigenschaften nachgesagt. Stevia fördert die Kariesbildung nicht, senkt den Blutdruck und hat eine entzündungshemmende Wirkung, weshalb es gerne von älteren Menschen zum Süßen verwendet wird. Leider ist Stevia in der EU noch immer nicht als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen, was den Verdacht aufkommen lassen könnte, dass die Chemie- und Pharmalobby bislang noch einen zu großen Druck auf die europäische Gesetzgebung ausübt. Jedoch sollen besonders Diabetiker von der südamerikanischen Pflanze profitieren. Der Stevia Produktmanager Gerald Schlögl bringt das auf den Punkt: „Für mich ist der Unterschied zu künstlichen Süß-

Amerikanische Gesetze von Gonzo

§ In Glendale/Arizona ist es verboten, mit einem Auto rückwärts

zu fahren.

§ Monstern ist es in Urbana, Illinois verboten, das Stadtgebiet

zu betreten.

§ Im US-Bundesstaat Vermont ist es illegal, die Existenz Gottes

zu leugnen.

§ In Tulsa, Oklahoma darf eine Mineralwasserflasche nur unter

Aufsicht eines staatlich geprüften Ingenieurs geöffnet werden.

stoffen der, dass kein Heißhunger oder kein Verlangen nach etwas Süßem entsteht. Das liegt daran, dass die Insulinausschüttung nicht angeregt wird“. Obwohl das Honigkraut als Lebensmittelzusatzstoff nicht zugelassen ist, wird der Süßstoff in manchen Bio-Läden als Badezusatz oder Kosmetikprodukt verkauft. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen welchen Stoff er zum Süßen seiner Lebensmittel verwendet. Ich jedoch fühle mich beim Konsum von natürlichen Bestandteilen, im Gegensatz zu chemisch hergestellten, meist auf der sichereren Seite.


Verbalwatschn:Lifestile

Good bye, summer… Autor: Katarina Mitrovic

E

s ist soweit... Vorbei die Zeit der Tops, Kleidchen, und kurzen Hosen. Der HerbstWinter steht vor der Tür. Her mit festen Schuhen, dicken Pullis und Jacken. Doch welche Trends erwarten uns? Was sind die Must-haves und die absoluten Nogoes dieser Saison? Damit ihr diesen Herbst nicht daneben greift, hier ein kleiner Überblick: Keine Angst, ihr braucht euren Kleiderschrank nicht komplett auszumisten, denn wie in so ziemlich jedem Winter stehen Braun, Beige, Grau und weitere zarte Farben im Vordergrund, die mit knalligem Rot aufgepeppt werden können. Der Temperatur entsprechend ist Strick und Pelz wieder stark im Kommen, aber auch Lederklamotten aus dem Vorjahr können wir wieder herauskramen. Sei es ein Lederrock oder gar ein Lederkleid mit Nieten. Das Must-have dieser Saison ist ein Blazer mit Riesenschulterpolstern, der Stärke und Dynamik signalisiert. Dazu eine hochgeschnittene Hose, passende Highheels und der Herbstlook ist nahezu perfekt. Abzuraten ist vor allem von Babydolls, genauso aber auch Teile der Hippiemode des Sommers. Stattdessen lieber ein Shirt mit Schlangenmuster oder Leoprint anziehen um Fashion-technisch up to date zu sein ;)

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Wusstest du schon? Die „Beatles“ benutzten in ihren Songs das Wort „Liebe“ 613-mal. Der französische Kunstfurzer Pujol konnte rektal Zigaretten rauchen, Kerzen ausblasen, Blasinstrumente spielen und das große Erdbeben von San Francisco imitieren. Die Zunge eines Chamäleons kann länger sein als sein Körper. Mit dem Betriebssystem Microsoft Windows ist es nicht möglich einen Ordner „con“ zu benennen.

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Wayne Allwine, die originale Stimme von Mickey Mouse, war mit der Sprecherin von Minnie Mouse, Russi Taylor, verheiratet. George Washington und Thomas Jefferson bauten Marihuana auf ihren Plantagen an. Tibbles, die Katze eines neuseeländischen Leuchtturmwächters, entdeckte 1894 eine neue Vogelart und rottete sie eigenmächtig wieder aus. Wolfgang Amadeus Mozart komponierte 1782 die Kanons „Leck mich im Arsch“ und „Leck mir den Arsch fein recht schön sauber“. Männliche Gelsen stechen nicht – nur weibliche. Die Thailänderin Jaeyaena Beuraheng stieg in den falschen Bus, fuhr aus Versehen 1200 Kilometer in den Norden des Landes und blieb da für 25 Jahre.


Verbalwatschn:Extremsport

Parkour? Was ist das? Autor: Felicia Kain Fotos von JB London via Flickr

P

arkour ist „ Die Kunst der Fortbewegung“. Im Generellen geht es darum Hindernisse auf seinem Weg flüssig und schnell zu bewältigen. Bei dieser Sportart geht es nicht darum sich selbst mit Hilfe von Saltos und Akrobatik in Szene zu setzen, sondern die Effizienz liegt an erster Stelle. Die Hindernisse sollen ohne Hilfsmittel oder Veränderung der Umgebung überwunden wer-

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den. Kreativität und Einfallsreichtum sind dabei essentiell. In Parkour lernt man seine persönlichen Grenzen kennen und es erfordert eine gute körperliche und geistige Fitness. Es gibt andere Parkour-ähnliche Sportarten. Zum Beispiel Freerunning. Es geht hauptsächlich um die Bewegung und um akrobatische

Elemente, die man angepasst an die Umgebung ausführt. Beim Freerunning steht die Effizienz nicht an erster Stelle. Man setzt sich selbst in Szene und lässt seine Bewegungen so spektakulär wie möglich aussehen. Eine gute physische Fitness und exzellente Körperbeherrschung sind hierbei der Grundstein.


Verbalwatschn:Jugendkultur

Die Kultur der Jugend und ihre Szenen Autorin: Zülal Can

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„D

ie Jugendkultur in Österreich scheint immer unterschiedlicher zu werden.“ Was heißt da schon, „sie scheint“ ? Sie ist bereits in allen Fassetten und Teilen so unter-schiedlich, dass sogar ein alter Herr im Nirgendwo Wind davon bekommt. Mal waren es die „HipHopper“, dann die „Skater“, „Krocha“, „Emos“, „Technos“ etc. . Die Ju-gendszenen haben sich in den letzten 40 – 50 Jahren gewaltig verändert und sind immer attraktiver und kreativer geworden. Hut ab an die Erfinder! Doch wer ist die größte Szene der österreichischen Jugendkultur? Im Moment sind es die sogenann-ten „Snowboarder“ und die „Fitness“-Szene. Eine Zeit lang sorgten die bunten Neonkappen und Emos für Aufsehen, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Auch wenn beide Szenen sehr beliebt waren, verschwan-den beide wie aus dem Nichts und Neues musste wieder her. Nach dem ganzen Insider-Outsider Fall bei den Jumpstyler und Emo Anhängern, kamen plötzlich die Krocha mit den „flashigen Kappaln“, die sogar ihre eigene Jugendsprache entwickelten. Eine Jugendsprache, die allen vor lauter Staunen über die ganzen Einfälle, die Sprache verschlagen würde. Sie überholten sogar die Jumpstyler, die sich zu Beginn des letzten Jahres in Österreich explosionsartig vermehrten. Am Ende sind alle aus den Straßen verschwunden und der normale Discoalltag ist wieder eingekehrt. Das heißt ohne speziellen Style, Code und Sprache. Doch in nur wenigen Monaten könnte es was Neues und Aufregenderes geben, wer weiß? Wie viele Jugendliche wissen, regiert in der Szene der Code. Die kreativsten Einfälle jugendlicher Köpfe sind zum Beispiel: „Writen“ (Sprayen) – „Baby“ (Süße) - „Pros“ („Skateboard Profis“) – „grunzen“ (aus der Metal-Szene) – „abra-

ven“ (aus der Techno-Szene); euda (hochdeutsch: alta); und viele mehr. Diese Codes verstehen nur „Insider“, wenn sie mal unter sich reden verstehen Er-wachsene nur Bahnhof. Die Wichtigkeit dieser gemeinsamen Sprache ist genauso enorm wie die Kleidung oder die Musik. Sie zeigt zu welcher Szene man angehört und versteht sich unter Jugendlichen als „cool“ und „unique“. Szenen werden oft als Orientierungssysteme betrachtet, und aus diesem Grund ver-lieren z.B.: traditionelle Institutionen wie Politik und Kirche immer schneller an Bedeutung. Die selbst kreierten Szenen beschäftigen sich mit vielen Dingen, aber in keiner der Szenen geht es um die eigentliche Herkunft und die eigene Kultur. Wie drama-tisch wäre es denn, wenn die jungen Österreicher sich weigern die Geschichte und die Kultur Österreichs, der nächsten Generation beizubringen? Was wird aus den kommenden Generationen die langsam aber sicher anfangen, selbst keine Ahnung von ihrer Herkunft zu haben? Im Vergleich zu anderen Kulturen und Ländern gibt es in Österreich immer weniger Jugendliche, die Wert auf ihre Herkunft legen. Genauso wenige, die ihre Kultur einem Fremden vorstellen können, weil sie selbst „keine Ah-nung“ haben. Die Jugendszenen formen sich aus den Wünschen und aus allem, was für die Ju-gendlichen attraktiv erscheint. Allem voran: Musik, Funsport und Medien. Innerhalb der Szenen setzen sie sich mit jugendkulturellen Themenwelten und Stilen auseinan-der und weben ihre Identitätsbildungsprozesse ein. Sie zählen also zur Gruppe der „allgemein Jugendkulturorientierten“.

Doch wie viele andere Dinge auch, hat diese sogenannte „Jugendkultur“ ebenfalls seine Schattenseiten. Sie zeigt zwar, wie kreativ Österreichs Jugend sein kann, ist aber auch ein Stolperstein für viele die ihre eigentliche Kultur vergessen, wie schon oben erwähnt. „Es ist die Kultur, die das Bild Österreichs in der Welt prägt.“, heißt es. Deshalb ist es die Aufgabe der heutigen Jugend, dieses Bild zu schützen. Wir wissen alle, dass diese Szenen nur vorübergehende Phasen in der Jugend sind und doch können sich viele Jugendliche nachher mit der reichen kulturellen Vergangenheit und Gegenwart Österreichs nur schwer bis gar nicht anfreunden. Grund dafür ist die rapide Entwicklung der Interessensgebiete in den Köpfen der jungen Leute. Eine Vielfalt von Ausstellungen der Bildenden Kunst, Theater, grandiose Baudenkmäler, etc., bezeichnen bereits viele Szenen und Cliquen z.B. als „zu spießig“, „fad“, „schirch“ usw…. Traurig, aber wahr. Sollte es jedoch einen neuen Trend in den Szenen geben, der die Mitglieder dazu animiert die eigentliche Herkunft nicht zu vergessen, dann gebe es im wahrsten Sinne des Wortes „no problemo“. Doch bis dahin werden wir noch viele Szenen, Cliquen und Gruppen mit den unterschiedlichsten „Lebenszyklen“ erleben, und weiterhin über die einfallsreichsten und kreativsten staunen und schmunzeln.


Verbalwatschn:Jugendkultur

Jugendkultur Piercing und Tatoo Autor: Bernhard Eder

D

ie Herkunft der Piercings und Tattoos ist nicht eindeutig geklärt. Sicher ist jedoch, dass sie bereits vor langer Zeit dafür genutzt wurden um sich von anderen Kulturen, Traditionen und Völkern abzugrenzen. Selbst der Eiszeitmensch Ötzi hatte gewisse Symbole unter der Haut, was ihm zu einem Vorreiter in Sachen Tattoos macht. In der westlichen Gesellschaft lastete am Tattoo jedoch das Stigma des Sträflings und Seefahrers, was der Salonfähigkeit des „Körperschmucks“ nur bedingt zugutekam. Erst seit den 1990 Jahren erfreuen sich Tätowierungen immer größerer Beliebtheit und sind so in immer breitere Gesellschaftsschichten vorgedrungen. Was einst eine Art Jugendkultur war, ist mittlerweile aufgrund der Näherung zum Mainstream sowohl bei jung als auch alt zu finden. Nicht zuletzt die vielen Prominenten und Musiker halfen der Tätowierung zum aktuellen Modetrend zu werden. Der Kreativität sind buchstäblich keine Grenzen gesetzt.

och nicht nur die Tätowierung zeichnet sich durch fehlende kreative Schranken aus, sondern auch dem Piercing sind wahrlich keine Grenzen gesetzt. Was einst von den Hippies in den 1960 Jahren aus Indien in den westlichen Kulturkreis eingebracht wurde, blieb lange Zeit vom Mainstream unbeachtet. Piercings waren lange Zeit bloß auf die Schwulenszene und die der Punks beschränkt. Den gesellschaftlichen Durchbruch konnte der Körperschmuck erst durch die Initiative von Musikern und Prominenten machen. Stars wie Lenny Kravitz, Tommy Lee oder die Schauspielerin Alicia Silverstone, die sich in einem Musikvideo der Band Aerosmith ein Bauchnabelpiercing stechen ließ, verhalfen dem Piercing zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz. Heutzutage stellt es keine Besonderheit mehr dar, sowohl gepierct als auch tätowiert zu sein. Vielmehr scheint es so als hätte sich aus diesen Trends eine Art neue Kultur geformt, die neben dem Körper-

schmuck auch durch das Tragen ausgewählter Markenkleidung ihr Lebensgefühl vermitteln möchte. Wer gerne in die Welt der Tattoos, Piercings und Trendmode eintauchen möchte ist sicherlich gut beraten, den „Raciel Style Store“ in der Brodtischgasse 4 in Wiener Neustadt zu besuchen. Der „Style Store“ bietet Piercing, Tattoo und Trendmode unter einem Dach und ist in dieser Form in ganz Niederösterreich einzigartig.

Amerikanische Gesetze von Gonzo

§ In Indiana ist es Frauen verboten, rückwärts in eine Parklücke zu fahren. § In Tuscon (Arizona) ist es Frauen verboten, Unterwäsche zu tragen. § In Ocean City/Maryland ist es verboten die Gurke aus einem McDonalds Burger zu entfernen. § In Georgia ist es ungesetzlich, einem Gottesdienst ohne ein geladenes Gewehr beizuwohnen. § Aufgrund eines Gesetzes darf in Pennsylvania kein Mann ohne der schriftlichen Genehmigung

seiner Frau Alkohol kaufen.

§ In Morrisville, Pennsylvania benötigt eine Frau eine behördliche Genehmigung, wenn sie sich Schminken will. § In Washington ist beim Sex nur die Missionarsstellung erlaubt. § In Florida ist es ein Verbrechen, nackt zu duschen.


Verbalwatschn:Interview

Interview mit Christoph Gausch Was war der Grund dafür, dass die Stadt Wiener Neustadt einen Jugendbeauftragten installiert hat? Ich glaube, dass sich Politik wie auch Verwaltung der Verantwortung gegenüber der Jugend und ihren Themen bewusst geworden sind und eine Person mit Backround und Erfahrung für diese Aufgabe gesucht haben.

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Von welchem „Backround“ und welcher Erfahrung sprichst du da? Durch mein Soziologiestudium bin ich mit Gesellschaftsentwicklung, gesellschaftlichen Prozessen und Wandel vertraut. Ich habe mich gegen Ende des Studiums auf die Themen Kultur, Kunst und Jugendkultur konzentiert und habe nebenbei sieben Jahre lang im Verein Jugend und Kultur als Tontechniker wie auch als Bereichsleiter gearbeitet; noch dazu war ich selbst mal jung. ;-)

Denkst du, dass du mit deinem Alter (Anm. der Redaktion 34) noch weißt, was der Jugend von heute wichtig ist? Was der Jugend von heute wichtig ist sollte sie selbst am besten wissen. Ich sehe mich als Wegbereiter und Verstärker für deren Anliegen. Ich bin sozusagen ein Mittelsmann bzw. Vermittler der sich darum kümmert, dass Inhalte wie Informationen zwischen den Generationen nicht nur Transportiert sondern auch verstanden werden.

Wie kann man sich mit dir in Verbindung setzen und bei welchen Themen bist genau du die richtige Ansprechperson? Der einfachste Kontaktaufbau ist per E-Mail an christoph.gausch@ wiener-neustadt.at oder per Telefon unter: 0676/ 883 733 708. Grundsätzlich kann man sich bezüglich jeder jugendspezifischen Thematik bei mir melden. Entweder hab ich selbst ausreichend wissen und Kompetenz um weiterzuhelfen oder ich versuche an die richtige Person oder Institution weiterzuvermitteln. Am interessantesten sind die The-

men, wo Jugendliche selbst aktiv werden wollen oder ein spezifisches Interesse haben – da geht die Arbeit dann richtig los.

Was sind denn deiner Meinung nach die größten Wünsche der Wiener Neustädter Jugend? Das Hauptthema der Jugend scheint, unserer Umfrage nach zu urteilen, das Freiraumthema zu sein. Viele fragen sich, wo es Platz und Raum für junge Leute in der Stadt gibt. Auf der einen Seite sprechen sie dabei die Grünräume an, deren Nutzung durch Jugendliche oft weitreichende Folgen und Konsequenzen mit sich bringt; sowie Anrainerbeschwerden aufgrund von nächtlicher Ruhestörung oder Beschwerden anderer Parkbenutzer wegen mutwilliger Verschmutzung. Andererseits geht es oft um das Thema „Jugendzentrum“.

Was kann man sich unter einem „Jugendzentrum“ vorstellen? Der Begriff Jugendzentrum ist ja mittlerweile etwas überholt bzw. angestaubt. Das was in den Siebzigern und Achtzigern als Jugendzentrum funktioniert hat, müsste für heute neu überdacht werden. Auf jeden Fall sollte es möglichst vielfältig genutzt werden können: Veranstaltungslocation, Freiraum zur

kreativen Entfaltung, ausreichend Platz zum Chillen, Nachmittagsbetreuung für Jüngere, ein kleines Kaffe mit jugendfreundlichen Preisen, jugendspezifische Hilfseinrichtungen wie Streetwork, Sexualberatung, Suchtprävention usw. Natürlich sollte auch der Außenbereich einige sportliche Möglichkeiten bieten. Dabei denke ich an Sportarten wie Volleyball, Basketball, Fußball, Skateboarden etc… Das ganze klingt natürlich ein bisschen nach Utopia, aber ohne, dass man Wünsche ausspricht, können sie nicht erfüllt werden. Der Weg dahin wird steinig und hart werden. Vor allem wird er einige Zeit in Anspruch nehmen.

Du sprichst jetzt von der Zukunft. Wie sieht es mit der Gegenwart aus? Erst vor Kurzem, haben wir die INVASION – das Festival für moderne Musik, Kunst und Konfrontation – über die Bühne gebracht. Dabei handelte es sich um ein Jugendfestival am Hauptplatz Wiener Neustadt, bei dem nicht nur Unterhaltung, sondern auch der Mitmachcharakter und das Mitdiskutieren und Beteiligen im Vordergrund gestanden ist. Somit ging es nicht nur um passive Freizeitgestaltung, wo konsumieren und sich berieseln lassen


einziger Inhalt ist, sondern um Beteiligung. Die nächste große Sause wird der Papageienball werden, der dieses Jahr am 13. November stattfinden wird. Wir arbeiten gerade daran, dass er mindesten so schräg, schrill und ausgeflippt wie im Vorjahr wird.

Es macht den Eindruck, als ob du mit MEGAFON viel um die Ohren hast. Aber was machst du, wenn du mal nicht arbeitest? In meiner Freizeit musiziere ich gerne, spiele Tabletop-Strategiespiele oder bemale Miniaturen. Im Winter gehe ich so oft als möglich Snowboarden. Aber am aller liebsten verbringe ich Zeit mit meiner Tochter.

Bist du auch nachtaktiv? Grundsätzlich Ja. Ich gehe gerne auf Konzerte und fahre zum Weggehen gerne nach Wien, da man dort etwas mehr Privatsphäre genießen kann. Wenn mal in Wiener Neustadt was los ist, bin ich auch hier unterwegs. Danke für das Interview!

DER PAPAGEIENBALL

GEHT WEITER. PAPAGEIENBALL.AT

13.11.20 1O

2700 Wiener Neustadt | Wiener Strasse 3 tel: 0 26 22 / 223 35-0 | fax: 0 26 22 / 223 35-14

www.thiel.at


2491 Neufeld, Hauptstraße 11 Bürozeiten: MO – FR 09.00 – 12.00 und 15.00 – 18.30 Uhr E-Mail: info@fahrschule-city.at www.fahrschule-city.at


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