Goal! 100 Jahre Fussballclub Wiedikon

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GOAL!

Inhalt

1993: «Elf Freunde sollt ihr sein»

1997: 75 Jahre FCW

1999: Mit Fronarbeit zur Klubhütte 36 2012: Abschied vom Heuried-Rasen 38 2012: Zeitenwende 40 2013: Legenden und eine neue Ära 42 2012–2021: Bemerkenswerte Teams 44 2020–2021: Das Virus bremst auch den Fussball 46 Seit 1922: Trikots und Frisuren im Wandel der Zeit 48 Information: Gestern auf Papier, heute im Internet 50 Werbung: Von Andy’s bis Zürich Versicherung 52 Anlässe: Ganz schön was los!

Über die Redaktoren dieses Magazins

Oliver Kraaz, geboren 1970, stammt aus Kriens/LU, wo er den ansässigen Fussballklub zuerst mit seinem nicht vorhandenen Talent, später als Radioreporter belästigte. Er lebt seit 1995 in Zürich und weiss heute, dass er eigentlich nie Talent für den Fussball hatte. Er hat es auch seiner Frau gebeichtet. Mit heute 52 Jahren ist er überzeugt, dass man die FIFA, die UEFA und all deren Turniere abschaffen sollte. Hauptsache der FC Wiedikon spielt weiterhin.

Urs Neuenschwander, gebürtiger Emmentaler mit Jahrgang 1964, ist 1987 in Wiedikon gelandet und geblieben. Gemäss seiner Lebenspartnerin ist er ein «Vereinsmeier». Als Vorstandsmitglied ist er beim FCW seit 2010 für Marketing und Kommunikation zuständig. Im Jubiläumsjahr 2022 war er auch massgeblich am Galaabend und am Film «100 Jahre FCW» beteiligt. Beim FCW spielt er seit ca. 1990. Seine Känguruleder­Fussballschuhe hat er noch nicht an den Nagel gehängt: Er trainiert noch bei den Senioren 40–60+.

Unparteiische: Ohne Schiris geht nichts!

Regeln auf und neben dem Platz: Vorbildlicher Verein

Kinderfussball: Freuden und Leiden eines Trainers

König:in Fussball: Ein Spiel für alle

Der Mann mit der Grillzange

Die Geschichte des Karli S.

Vor und hinter den Kulissen: Die üblichen Verdächtigen

Hopp Wiedike! Breite Unterstützung

Der FCW in 100 Jahren: 200 Jahre FC Wiedikon

Ein grosses Dankeschön geht an alle, die zu diesem «Jahrhundertwerk» beigetragen haben: mit Artikeln, Erinnerungsstücken, Fotos, Zeitungsausschnitten usw. Leider konnten wir nicht alles auf den 100 Seiten unterbringen.

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Jubiläumsjahr 2022
Neues Klublogo: Ja oder Nein?
Der FC Wiedikon 2022: Zahlen und Fakten
5 Jahre Frauenfussball
15. Mai: Familientag
25. Juni: Cupsieg der 1. Mannschaft
9. Juli: Galaabend
Lebende Klublegenden: 4 Musketiere
21. August: Cupspiel gegen Rapperswil-Jona
Platzmangel
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Heute & Morgen
Mir sind Wiedike: 1 Verein, 31 Teams, 756 Namen 74 Teamfotos
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96 Unsere Sponsoren
Geschichte
Chronik des FC Wiedikon
Horoskop: So steht es in den Sternen geschrieben
Die Kurzgeschichte: 100 Jahre FCW auf einer Seite
Präsidenten seit 1922
Ehrenmitglieder
Porträts Ehrenmitglieder
Nationalspieler
1949–1984: Legendäre Mannschaften
1992: Aufstieg zum 70. Geburtstag
1993: «Länderspiel» in Gambia
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ab Seite 4 Vorwort
Impressum
Oliver
Auflage 1000
Herausgeber Fussballclub Wiedikon 8000 Zürich fcwiedikon.ch info@fcwiedikon.ch Redaktion
Kraaz Urs Neuenschwander Grafik Wolfgang Vater grafikvater.ch Druck Zuberbühler AG zuberbuehler.ch

1922: Helikopter, Stummfilme und fünfstündige Endspiele

100 Jahre sind eine unglaubliche Zeitspanne. Wenn wir das Rad der Zeit auf unser Gründungsjahr 1922 zurückdrehen, dann müssen wir zugeben: das war eine andere Welt. «Nosferatu» war damals der Kassenschlager in den Kinos – eine Stummfilm ­ Version von Dracula! Johny Weissmüller, der später im Kino Tarzan spielte, stellte 1922 einen neuen Weltrekord als Schwimmer auf. In den USA wurde Wasserskifahren erfunden. Telly Savalas, der TV­Kommissar «Kojak» wurde geboren, ebenso wie Doris Day. Der Mixer, der Helikopter und das Schneemobil wurden in diesem Jahr erfunden. Und vor 100 Jahren spielten der Hamburger SV und Nürnberg um den deutschen Meistertitel. Fünf Stunden lang – ohne Sieger.

… und der FC Wiedikon wurde gegründet. Als FC Manesse.

Wenn man wie unser Verein im Zeitalter des Stummfilms erfunden wurde, darf man schon die Frage stellen: Ist unser Verein noch zeitgemäss oder auch bald ein Fall für das Museum und die muffigen Geschichtsbücher? Meine klare Antwort: Nein!

Der FC Wiedikon ist in seinem 100. Jahr in seiner vollen Blüte. Er wächst und spriesst, er ist offensichtlich unverzichtbar für viele Menschen, ja für ein ganzes Quartier. Praktisch tagtäglich wird unter dem Namen FCW Fussball gespielt. Längst nicht mehr nur Jungen und Männer, sondern auch Mädchen und Frauen. Das ginge nie ohne eine Vielzahl an ehrenamtlich engagierten Trainern, Helfern, Sponsoren und allen im Hintergrund arbeitenden Menschen, die einen solchen Verein tragen. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Bei Sonne, Regen, Hitze und Graupel.

Viel lässt sich über Integration sprechen. Bei uns ist sie Realität: Die Mannschaften des FC Wiedikon sind so bunt und vielfältig wie die Stadt Zürich. Die Welt im Kleinen, das ist keine Übertreibung, kommt zusammen im Arbeiterquartier, um bei uns Fussball zu spielen. Dass viele frühere Junioren erfolgreich in der 1. Mannschaft spielen, zeigt die erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Darum geht es aber nicht allein. Genauso wichtig ist uns die Maxime: Fussball für alle. Also Breitensport, weil es Spass macht. Und das gelingt.

« Fussball für alle !»

Also Friede, Freude, Eierkuchen zum 100. Geburtstag? Champagner­Flasche auf und hoch die Gläser? Leider nein. Just in unserem 100. Jahr spüren wir, wie unsere Idee bedroht ist. «Fussball für alle» bedingt auch «Platz für alle». Der FC Wiedikon verfügt in Zeiten der grössten Mitgliederzahl jedoch über so wenig Rasenfläche wie noch nie. Der Friesenberg boomt. Rasenfläche, auf der wir trainieren konnten, muss Schulhaus­Containern weichen. Das verstehen wir, bringt uns aber auch nicht weiter.

Wir improvisieren, wo wir können. Unser Kunstrasenplatz ist bis zur letzten Minute belegt. Jeder Rasenquadratmeter, den wir noch haben, wird genutzt. Das Problem ist seit einigen Jahren bekannt, wir sind mit der Stadt Zürich im Gespräch. Bis heute jedoch ohne Lösungen. Ja, manchmal fühlen wir uns mit der Platznot etwa so alleingelassen, wie der Torhüter, der sich plötzlich vier entgegenstürmenden Gegnern ausgeliefert sieht.

Als Geburtstagskind darf man sich bekanntlich ja etwas wünschen. Dann ist dies mein grösster Wunsch: Neue Flächen für neue Juniorinnen und Junioren. Damit wir auch zum 200. Geburtstag sagen können: «Fussball für alle. Das ist der FC Wiedikon!»

3 VORWORT

Die wahrscheinlich erste Mannschaftsfoto des FC Wiedikon, damals noch FC Manesse.

(Quelle: Mario Klaus)

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1922 – 2022 5

Nach dem ersten Weltkrieg (1914–1918) steckte der Fussballsport in der Schweiz noch in den Kinderschuhen. Im Wiediker Schulhaus Bühl gab es den Fussballklub «Vorwärts», dessen Spieler sich aus einer Sekundarklasse rekrutierten. Der kleine Klub musste aber aufgelöst werden, weil die Lehrerschaft den Buben nahelegte, das sportliche Geschehen einzudämmen, um sich vermehrt dem Lernbetrieb und den Hausaufgaben zu widmen.

Dadurch liessen sich zwei Sekundarschüler, Edy Lauber und Adolf von Känel, nicht entmutigen. Zusammen mit Emil Bacher scharten sie gleichgesinnte Kollegen um sich, um wieder eine Mannschaft zu bilden. Bald war es soweit: Am 8. April 1922, auf dem Heimweg vom Training auf der Allmend Brunau, fand die provisorische Gründung statt. Auf dem Manesseplatz, unter dem Schein einer Gaslaterne, vereinigten sich die 17­ bis 18 ­ jährigen Jünglinge zum Fussball ­ Club Manesse.

Schwierige Anfangszeiten

Der FC Manesse war vorerst ein loses Gebilde. Für die ersten Zusammenkünfte wurde die Gründungstätte genutzt – der Manesseplatz. Doch diesen Ort musste der junge Verein infolge von Reklamationen der Anwohner wegen Nachtruhestörung aufgeben. Trotzdem florierte der Spielbetrieb. Als Zufluchtsort diente die Allmend Brunau, wo man Tore aus Wasserleitungsröhren aufstellte und mit komischen Fussball ­

schuhen spielte. Aber Hauptsache, man konnte «tschutten». Später wurden mühevoll zusammengebettelte Holztore zum Tummelplatz getragen. Die Allmend Brunau war das Stadion, auf dem manches Derby ausgefochten wurde. Als «wilder» Club trotzte der FC Manesse vielen Gegnern, und die Wiediker waren in dieser Kategorie mehr als gefürchtet.

Der Klub nahm allmählich Formen an. Im Sommer 1922 betrug die Anzahl der eingeschriebenen Mitglieder bereits 30. Jetzt galt es, dem Verein Satzungen zu geben. Im damaligen Restaurant «Traube» in Wiedikon fand die formelle Gründungsversammlung statt. Nach und nach gab es einen Vorstand, Statuten und richtige Versammlungen. Der Verschleiss an Präsidenten war im ersten Jahr gross: Karl Storz, Alfred Klotz, Walter Pfändler und nochmals Karl Storz versuchten, Ordnung in den Verein zu bringen. Nicht immer mit Erfolg, bis im Juni 1923 Hans Fries die Geschicke des Vereins für einige Jahre in die Hände nahm.

Der FC Manesse trainierte in seinen Anfangszeiten auf der Allmend Brunau. (Aufnahme von 1923, Quelle: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich/Swissair)
6 CHRONIK DES FC WIEDIKON

Auf dem Manesseplatz beginnt 1922 die Geschichte des heutigen FC Wiedikon.

(Quelle: Ortsmuseum Wiedikon)

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Das Familienwappen der Manesse (Quelle: Wappen aus dem Haus «Zum Loch»)

Wiedikon und Altstetten 1924: Irgendwo hier lagen die Fussballplätze an der Hohlstrasse und auf dem «Käppeli».

(Quelle: Baugeschichtliches Archiv)

Der FC Manesse bemühte sich nun um die Aufnahme in den Fussballverband. Leider konnten damals keine neuen Zürcher Klubs mehr aufgenommen werden. Die Arbeit schien vergebens zu sein. Doch mit Glück erhielten die Wiediker 1923 die Freimitgliedschaft der Kantonalzürcherischen Fussballvereinigung (KZFV) und konnten endlich Freundschaftsspiele gegen Verbandsvereine austragen.

8 CHRONIK DES FC WIEDIKON

Aufnahme als Verbandsmitglied

Der Verein wuchs, es gab eine Leitung, eine zweite Mannschaft und neue Klubfarben. Die blauen Jerseys mussten roten Blusen weichen, weil man herausgefunden hatte, dass die Wappenfarben des Ritters von Manesse Rot und Schwarz waren. Freundschaftsspiele auf dem Land nutzte man, um für den neuen Klub zu werben. Der Werbeerfolg blieb nicht aus. 1924, an einer denkwürdigen Delegiertenversammlung in Winterthur, überstimmten die Landvereine die Stadtklubs. Resultat: Der kleine Fussball ­ Club Manesse musste als Aktivmitglied in die KZFV aufgenommen werden. Gleichzeitig nahm auch der Schweizerische Fussballverband den FC Manesse in seinen Schoss auf. Der Ballspiel ­ Club gab den Wiedikern das Mitspielrecht auf seinem Terrain an der Hohlstrasse. Und gleich im ersten Jahr zogen die Wiediker als kantonaler D ­ Meister heim; ein Erfolg, der sich noch dreimal wiederholte.

Vom FC Manesse zum FC Wiedikon

Der FC Manesse erkämpfte sich bald einmal den Aufstieg in die damalige Serie C, in etwa die heutige 2. Liga. Dort zählte er zu den gefürchtetsten Gegnern. Einige Male errang der FC Manesse die Finalberechtigung, doch immer wieder fand er seinen Meister.

1927 trat eine Wende in der noch jungen Klubgeschichte ein. An einer hitzigen Versammlung brachen die Vereinsmitglieder mit der Tradition: aus dem FC Manesse wurde der FC Wiedikon (FCW). Manch einer konnte sich damit nicht abfinden. Aber der Namenswechsel sollte zum Nutzen des Klubs sein. Die alten Farben Rot und Schwarz verschwanden. Die Fussballer trugen jetzt Rot und Blau – die Farben des Apfels im Wiediker Wappen. Zum neuen Klubheim wurde das Restaurant «Seldwyla». Der FCW gedieh, verfügte über ein eigenes Terrain, das «Käppeli», drei Mannschaften und gegen 100 Mitglieder (der Monatsbeitrag betrug dazumal 50 Rappen). Ja selbst eine Junioren­Mannschaft wurde gegründet.

Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Denn die damalige Krisenzeit mit vielen Arbeitslosen schlug auf das Vereinsleben durch. Mit Mühe und Glück überwand der FCW diese Krise und entwickelte sich zu einem festen Bestandteil des Quartierlebens. 1931 und 1932 holte der FCW die kantonale B­Meisterschaft und über 20 Turniersiege. Aber erst im Frühjahr 1932 gewann er den

höchsten Titel, den der Schweizerische Fussballverband in seiner Serie zu vergeben hatte, nämlich den des Zentralschweizerischen Meisters. Weil der Verband aber das Aufstiegssystem geändert hatte, war dem FCW die Promotion wieder nicht vergönnt. Erst der nächste Anlauf brachte im Frühjahr 1933 den Ostschweizerischen Meistertitel der IV. Liga und den Aufstieg in die III. Liga. Endlich hatte der FCW das längst gesteckte Ziel erreicht.

Wechselvolle Zwischenjahre

Leider blieb die erfolgreiche Mannschaft nicht zusammen. Deshalb versuchten die Nachwuchsspieler, das Erreichte zu festigen. Während vier Jahren kämpfte der FCW um seinen Platz in der III. Liga. Er verlor seinen Fussballplatz und musste alle Spiele auswärts austragen. Aufwärts ging es erst wieder, als eine Junioren­ und eine Seniorenmannschaft gegründet werden konnten. Auf dem Hardhof mit seinem schmucken Umkleidegebäude konnte sich der FCW wieder besser entfalten, was sich positiv auf das Vereinsleben auswirkte. Doch mitten im Aufbau brach 1939 der 2. Weltkrieg aus. Die Aktiven mussten das Fussballer ­ Tenü gegen die Uniform tauschen. Die sogenannte Mobilisations­Meisterschaft brachte einen reduzierten Spielbetrieb. Trotzdem hielt der FCW während den Kriegsjahren den Betrieb mit drei Mannschaften aufrecht. Und 1944 gelang sogar der Aufstieg in die II. Liga.

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Ab 1944 spielten die 1. Mannschaft und wenig später alle anderen FCW­Teams auf einem der hinteren Plätze des Letzigrunds. Heute steht dort das Hotel Intercontinenal (ehemals Nova Park). Ein Jahr nach Kriegsende (1946) wurde die Juniorenabteilung gegründet. Der FCW hoffte auf weitere Erfolge, doch sie blieben leider aus. Die ältere Generation wurde vereinsmüde; sechs Jahre Aktivdienst blieben nicht ohne Wirkung. Der Vereinsbetrieb musste wieder in normale Bahnen gebracht werden. Aber trotz aller Bemühungen war im Frühjahr 1947 der Abstieg in die III. Liga nicht mehr zu vermeiden.

Neue und teilweise junge Vereinsfunktionäre aktivierten mit grossem Einsatz den Vereinsbetrieb. Die Junioren­A­Mannschaft errang zweimal hintereinander die Gruppenmeisterschaft, die älteren Semester nahmen an der Senioren­Meisterschaft teil. 1950 erkämpfte sich die 1. Mannschaft wieder den Aufstieg in die II. Liga. Ein Jahr später errang die 2. Mannschaft die Meisterschaft und den Aufstieg in die II. Liga. Einige Jahre war der FCW erfolgreich und gewann den «ZüriLeu», die Auszeichnung für die beste Gesamtleistung eines Vereins im Kanton Zürich.

Auf und ab Eine Pechsträhne verfolgte den FCW während der Saison 1958/59. Er wurde wieder in die III. Liga relegiert. Doch bereits zwei Jahre später erkämpfte er sich erneut den Aufstieg. Die Junioren errangen den Titel eines Regionalmeisters und promovierten in die neu geschaffene Interklasse. Eine gute und selbständige Juniorenabteilung bemühte sich um den Nachwuchs, viele erfreuliche Erfolge als Gruppenmeister und gute Turnierränge waren der Stolz des Vereins.

Alle halfen mit, dass sich der FCW ein zweites Mal als «Züri­Leu»­Gewinner eintragen durfte. Nicht weniger als fünf FCW­Mannschaften errangen in der Saison 1968/69 die Gruppenmeisterschaft ihrer Kategorien. Das folgende Jahr war etwas weniger erfolgreich, doch gesamtschweizerisch konnte man im II. Rang den Gerard­Schwab­Cup in Empfang nehmen. Der FCW verfügte in den Jahren 1966–69 auch über eine gute 2. Mannschaft, die dreimal Gruppenmeister wurde.

10 CHRONIK DES FC WIEDIKON
Das Letzigrund­Stadion 1957. Auf den hinteren Plätzen spielte seit 1944 auch der FC Wiedikon.

Die Sportanlage Heuried wurde 1968 in Betrieb genommen. Gut zu sehen sind der Hauptplatz und die Küngenmatt.

(Bild: Baugeschichtliches Archiv/Swissair)

Feste Bleibe auf dem Heuried

1970 fand der FCW seine definitive Bleibe auf der neu erstellten Sportanlage Heuried und wurde so mitten im Quartier sesshaft. In der Saison 1970/71 geriet die II. Liga­Zugehörigkeit ins Wanken, die 1. Mannschaft konnte die Relegation nicht vermeiden. Umso mehr freute man sich, als die 2. Mannschaft souverän den Aufstieg erkämpfte, womit die 2. ­ Liga ­ Zugehörigkeit gerettet war. 1972, im Jahr des 50. Jubiläums, stieg die 3b­Mannschaft in die III. Liga auf. Zu diesem Zeitpunkt kämpften 4 Aktiv­, 2 Senioren­ und 6 Junioren­Mannschaften um die Meisterschaften; der Verein zählte 51 Ehren­ und Freimitglieder, 55 Aktive, 26 Senioren, 124 Junioren und 203 Passive.

Aufstieg in die 1. Liga

Die Juniorenabteilung schuf sich dank des Einsatzes vieler Idealisten über die regionalen Grenzen hinaus einen ausgezeichneten Namen. Getreu seinem Leitmotiv gibt der FCW allen Jugendlichen im Quartier die Chance, ihren Lieblingssport auszuüben. Zu den bekanntesten ehemaligen FCW­ Junioren gehören die ehemaligen Nationalligaspieler Köbi Kuhn, René Deck, Christian Winiger, Giulio Anthon, Fredi Strasser und Urs Schönenberger. Die starke Juniorenabteilung war auch einer der Grundpfeiler für den Aufstieg der ersten Mannschaft in die 1. Liga (1992). Damit erlebte der FCW den sportlichen Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte. Drei Saisons konnte sich das Team in der höchsten Amateurklasse halten.

1999 entstand in Fronarbeit das Klubhaus. Und 2012 erneuerte die Stadt den Hauptplatz auf dem Heuried. Seither verfügt der FCW über einen Kunstrasenplatz mit Flutlicht und Lautsprecheranlage. Mit diesen massiv verbesserten Trainings­ und Spielbedingungen startete der FCW in eine neue Ära.

In der Saison 2017/18 spielte erstmals ein Frauenteam für den FCW. Eine der Spielerinnen, Anna Dettwiler, wählte die Generalversammlung 2019 als erste Frau in den Vorstand. Und im selben Jahr wurde das erste Juniorinnen­Team auf die Beine gestellt.

Nach dem Pandemie ­ bedingten Abbruch der Saison 2019/20 schafften 2021 gleich drei Teams den Aufstieg: die A­Junioren, das Frauenteam und die 1. Mannschaft.

Dem Jubiläumsjahr 2022 ist ein separates Kapitel gewidmet.

Neuzeit: Klubhaus, Kunstrasen und Frauen-Power
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Die Frauen feiern 2021 ihren Aufstieg in die 3. Liga.

So steht es in den Sternen geschrieben

Nach den Champions League Sternen wird der FC Wiedikon – vermutlich – auch in den nächsten 100 Jahren nicht greifen. Immerhin ist eines aber sicher: In den Sternen steht vielleicht mehr über ihn, als man vermutet.

Das Licht der Welt erblickte der FC Wiedikon – ohne Kaiserschnitt notabene – am 8. April 1922, auf dem Heimweg vom Training auf der Allmend Brunau. Zeugen zufolge lief alles ohne Komplikationen ab.

Damit ist der FC Wiedikon im Sternzeichen Widder. Was man gemeinhin mit Durchsetzungskraft, Elan, aber auch Sturheit verbinden kann. Eigenschaften, die im Endeffekt sicher jeder Fussballerin und jedem Fussballer zu Gute kommt. Umso mehr als der Fussball in den 20er­ Jahren alles andere als ein sanftes Ballspiel war.

Weitere spannende Aspekte: Element: Feuer Temperament: cholerisch – reizbar und erregbar Glückszahl: 9 Glückstag: Dienstag Jahreszeit: Frühling Qualität: trocken + warm Lebensalter: Kindheit Windrichtung: Süd Farbe: rot – rötlich Körperteil: Augen, Kopf, Nase

Man kann von Horoskopen halten, was man will. Folgendes darf man aber anerkennend feststellen:

– Ohne Feuer wird kein Klub 100 Jahre alt. Da muss was brennen! Bei Regen, Schnee und Hagel.

– Glückstag Dienstag: Alle heroischen CupSchlachten fielen in letzter Zeit auf diesen Tag. Vielleicht sollte der Vereins ­ Kassier auch mal am Dienstag den Lotto ­ Schein abgeben.

– Glückszahl 9: Da hilft es, dass wir auf dem Rücken noch nicht so grössenwahnsinnige Nummern wie 87 oder 99 haben, wie es einige Divas im Profifussball haben.

– Lebensalter Kindheit: Gutes Motto, Fussball ist und war in erster Linie immer (noch) ein Spiel. Passt!

– Farbe Rot: wie unsere Heimtrikots.

– Starker Körperteil: Auge für die Mitspieler, den Kopf beim Spiel und einen guten Torriecher. So lässt sich ein Spiel gewinnen.

Übrigens: Man sagt dem Widder auch nach, dass er oft mit dem «Kopf durch die Wand» will und sich immer mal mit Kopfschmerzen rumschlägt. Darum ein Rat an alle Mitglieder im Umgang miteinander: Locker nehmen, alles halb so wild. Alles hat seine Zeit.

12 HOROSKOP
Von Oliver Kraaz

100 Jahre FCW auf einer Seite

Umbenennung

Gründung als FC Manesse auf dem Manesseplatz in Wiedikon Aufstieg in die III. Liga Gründung der Supportervereinigung 50 Jahre FC Wiedikon Aufstieg in die 1. Liga Gründung der Donatorenvereinigung Eröffnung Klubhütte («Lager- und Clubraum»)

Gründung des Frauenteams

100 Jahre FC Wiedikon Regionaler Cupsieg Qualifikation für den Schweizer Cup

1927 1944 1970 1997 2012 2019 1922 1933 1968 1972 1992 1999 2017 2022
von FC Manesse zu FC Wiedikon Neue Klubfarben Rot und Blau Aufstieg in die II. Liga Eröffnung neuer Sportplatz Heuried Eröffnungsspiel gegen den FCZ 75 Jahre FC Wiedikon Gründung Klub 97 zur För derung der 1. Mannschaft Erster Sponsorenlauf Inbetriebnahme neuer Kunstrasenplatz Heuried Erste Frau im Vorstand Erstes Juniorinnen-Team
13 DIE KURZGESCHICHTE
Ehrenpräsident Ehrenmitglied Noldi Krummenacher 1969–1974 Paul Meier † 1974–1980 Rolf Hirschbühl 1980–1983 Hugo Sturzenegger † 1961–1969 Hans Fries † 1922–1941 Hermann Haug † 1941–1954 Max Kunz † 1954–1958 Paul Meier † 1958–1961 Alwin Oettle 1992–1997 Reto Vergani 1997–2001 Armin Ruoss 1983–1989 Marcel Völlmin 1989–1992 Markus Züsli 2001–2004 Jürg Mäder 2004–2010 Roger Ansorg seit 2010 15 P räsidenten — seit 1922 — 14

16 Ehrenmitglieder

Roger Ansorg Hans Fries † Rolf Hirschbühl Jürg Mäder Hanspeter Metzger Franz Müller Alfons Niedhart Alwin Oettle Rolf Schneebeli Paul Schultheiss Peter Spahni Robert Stadelmann Kurt Stöckli Hugo Sturzenegger † Reto Vergani Marcel Völlmin
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Hans Fries

* 1904, † 12. November 1993

Ehrenpräsident seit 1942

(Angabe ohne Gewähr)

Spielerkarriere

Ab 1922 Aktivspieler in der 1. Mannschaft

Funktionen beim FCW 1922–1941 Präsident

Verbandstätigkeit 1947–1956 Präsident Fussballverband Region Zürich

Nachruf von Ernst Brunner

Hugo Sturzenegger

* 5. Juni 1931, † 11. Dezember 2021

Ehrenmitglied seit 1970

Sportliche Karriere 1947 Eintritt in den FCW, 3 Jahre Junior 1954 Rücktritt als Spieler 1958 Wiederaufnahme des Sportes in der 2. Mannschaft, Schiedsrichter in den unteren Ligen

Funktionen beim FCW 1950 Wahl in den Vorstand als Sekretär 1961–1969 Präsident

Bis 1974 Juniorenobmann, Trainer der 1. und 2. Mannschaft, der A­ und B­Junioren

16 EHRENMITGLIEDER

Spielerkarriere 1957–1962 Spieler bei den Junioren 1962–1977 Spieler 1. Mannschaft

Tätigkeiten beim FCW Ab 1964 Trainer Junioren F–A und Aktivmannschaften 1984–1987 Trainer 1. Mannschaft, Vorstandsmitglied (Spiko, Juniorenleiter)

1992–1997 Präsident Heute J+S­Coach, Organisator Juniorenturnier in der Saalsporthalle, Hintergrundarbeit

Paul Schultheiss * 19. Februar 1935

Ehrenmitglied seit 1977

Spielerkarriere 1951 Eintritt in den FCW, B­Junioren 1955–1983 Aktivspieler 1. und 2. Mannschaft, Senioren

Funktionen beim FCW 1968–1994 Verschiedene Funktionen als Trainer/Coach von Junioren­ und Aktivmannschaften 1970–1988 Verschiedene Vorstandstätigkeiten 1995–2010 Obmann der SupporterVereinigung

Oettle * 15. Mai 1944

Ehrenmitglied seit 1978

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte? Ich erinnere mich an eine unglaublich schöne Juniorenzeit. Unvergesslich! Wenn wir Ex­Junioren einander treffen, wird nur von diesen Erlebnissen gesprochen. Den FCW wird es hoffentlich auch in 100 Jahren noch geben.

Alwin
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Sportliche Karriere FCW

1958–1963 Spieler Junioren C–A

1963–1979 Spieler 1. und 2. Mannschaft

1979–1995 Spieler Senioren und Veteranen

Funktionen beim FCW

1968–1979 Juniorentrainer

1979–1982 Trainer 1. Mannschaft

1982–1986 Leiter Senioren

1986–1989 Spiko­Präsident

1989–1992 Coach 1. Mannschaft

1992–1997 Spiko­Präsident

1997–2018 Juniorentrainer

Seit 2010 Leiter Junioren

* 6. Juli 1939

Ehrenmitglied seit 1981

Sportliche Karriere

1949–1958 Junioren C–A

1959–1969 Spieler 1. und 2. Mannschaft 1970–1971 Senioren

1972–1977 SKA/CS, Firmensport 1978 Veteranen

Funktionen beim FCW

1978–1992 Junioren­Trainer diverse Kategorien, Vorstandsmitglied, Beisitzer, Protokollführer, Sekretär, Kassier

1979 Präsident Grümpi OK, Kassier, OK­Mitglied Supporter

* 18. Oktober 1945

Ehrenmitglied seit 1982

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Erstens: Der Aufstieg von der 3. in die 2. Liga als Trainer der 1. Mannschaft. 20 Spiele, 40 Punkte, ohne Punktverlust. Das Aufstiegsspiel gegen den FC Wetzikon gewannen wir mit 10:0!

Zweitens: Der Aufstieg der 1. Mannschaft 1992 in die 1. Liga. Spielertrainer war damals Paolo Mastroberardino, und ich durfte ihn als Coach begleiten.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Eine weiterhin gut funktionierende Juniorenabteilung sowie viel Erfolg als Quartierverein im Amateurfussball.

18 EHRENMITGLIEDER

Sportliche Karriere

1960–1966 Junioren C–A

1967–1976 2. Mannschaft, 3. Liga

Funktionen beim FCW

1969–1973 Trainer C­Junioren

1974–1977 Trainer B­ und A­Junioren 1977–1980 Trainer 1. Mannschaft 1980–1983 Präsident

* 7. Januar 1947

Ehrenmitglied seit 1986

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte? Meine erste Reise als C­Junior: Mit dem Flieger nach Genf, mit unserem damaligen Trainer Miggel Bacher (übrigens Gründungsmitglied des FCW) und einem Freundschaftsspiel gegen Urania Genf. Die Reise mussten wir uns mit Arbeiten auf dem Bau verdienen.

Später als Juniorentrainer der Gewinn der Regionalmeisterschaft 1972/73 mit den C­Junioren und 1975/76 mit den A­Junioren.

Als Aktivspieler der 2. Mannschaft bleibt natürlich der Aufstieg mit dem «Zwei» von der Drittliga in die Zweitliga in Erinnerung.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Dem FCW wünsche ich für die Zukunft viele tolle Spiele und vielleicht auch wieder einmal einen Abstecher in die 1. Liga.

Spielerkarriere

1958 Eintritt in den FCW, Junior C–A

1966 Spieler der legendären FCWMannschaft 3b

1976 Spielertrainer Firmenfussball

Chrysler Suisse SA, Serie B, Mannschaft mit einigen NLA­Spielern wie Pusterla, Hunger, Wespe

Funktionen beim FCW

1981 Senior und Seniorenobmann

1986 Spikopräsident mit den Höhepunkten Aufstieg 1. Liga und Freundschaftsspiel FCW–Manchester United Nachwuchs

1993–2000 Coach FCW 2 (mit verschiedenen Trainern)

Seit 1995 Vorstand Supportervereinigung

Franz Müller

* 26. September 1946

Ehrenmitglied seit 1992

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Der Aufstieg der 1. Mannschaft in die 1. Liga (1991) als Spiko.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Ligaerhalt der 1. Mannschaft und dass sie in der regionalen 2. Liga vorne mitspielt und vielleicht sogar den Aufstieg schafft.

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Sportliche Karriere

1965–1971 Spieler Junioren C–A

1971–1984 Spieler 2. und teilweise

1. Mannschaft

1984–2008 Spieler Senioren und Veteranen

Funktionen beim FCW

1979–1983 Sekretär

1985–1988 Sekretär JUKO

1989–1992 Präsident

1990–2000 Pfleger/Masseur

1. Mannschaft

1992–1997 Vizepräsident 2000–2001 Juniorentrainer 2001–2002 Pfleger/Masseur

1. Mannschaft

Seit 2002 Juniorentrainer

* 2. Dezember 1952

Ehrenmitglied seit 1993

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Das Schönste und auch Bemerkenswerteste war für mich, als ich den FCW als Präsident führte und die 1. Mannschaft in die 1. Liga aufstieg. Das ist für mich ein unvergessliches Erlebnis.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Dass er so bleibt wie er ist und immer wieder Leute findet, die den Verein führen und die Junioren trainieren, damit sie später bei den Aktiven hoffentlich weiterhin in der 2. Liga bestehen können – und dass die Platzverhältnisse besser werden.

Schiedsrichterkarriere

1972 Schiedsrichter Grundkurs

1986–1997 2.­Liga­Schiedsrichter

1983–1990 OL SR Assistent 1991–2007 SR­Instruktor

Verbandstätigkeiten

1982–2002 Diverse Tätigkeiten innerhalb des FVRZ

1991–2001 Kurschef Schiedsrichter FVRZ

1994–2001 Vertreter Ressortleiter Schiedsrichter

Seit 2003 Vorstand Veteranen­Vereinigung des SFV Sektion Zürich

Seit 2005 Präsident Sektion Zürich

Seit 2008 Mitglied Zentralvorstand der Veteranen­Vereinigung des SFV

* 15. September 1950

Ehrenmitglied seit 2002

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Als Schiedsrichter war ich eigentlich immer «alleine» unterwegs. Trotzdem habe ich mich bei unzähligen Anlässen, die ich mit dem FCW gemeinsam verbringen konnte, immer wohl gefühlt. Auch während meiner Aktivzeit wurde ich durch den jeweiligen Vorstand immer unterstützt.

Was ich noch gut in Erinnerung habe ist, dass ich einmal anlässlich einer Generalversammlung mit den Anwesenden ein Kreuzworträtsel gemacht habe. Das Losungswort war: SCHIEDSRICHTERMANGEL.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre? Ausdauer, Zuversicht, Erfolg. Tönt furchtbar einfach, ist es aber nicht! Die Herausforderung, geeignete Helfer zu finden, wird immer anspruchsvoller. Vorstandsmitglieder, Trainer und die vielen anderen Helfer müssen zuerst einmal gefunden werden. Dies wird in den nächsten Jahren die ganz grosse Herausforderung sein.

Hanspeter Metzger
20 EHRENMITGLIEDER

Spielerkarriere

1974 A Junioren FCW

1976 1. Mannschaft, 2. Liga

1978 FC Turicum, 1. Liga

1980 FC Winterthur, NL B

1981 FC Frauenfeld, NL B

1982 FC Wiedikon, 2. Liga

1983 FC Turicum, 1. Liga

1986 SC Grossenbacher

1995 Senioren FCW

Tätigkeiten beim FCW

1997–2001 Präsident, Präsident Grümpi OK

Alfons Niedhart

* 16. Oktober 1947

Ehrenmitglied seit 2003

Spielerkarriere

1970–1978 Spieler 1. und 2. Mannschaft 1978–2001 Spieler Senioren und Veteranen

Funktionen beim FCW

1988 Gründungsmitglied Donatorenclub 1997 Gründungsmitglied Club97 Seit 2012 Vize­Präsident

Reto Vergani

* 5. Juni 1956

Ehrenmitglied seit 2003

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Der Bau der Klubhütte.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Gesunder 2.­Liga­Verein, wenn möglich natürlich an der Spitze.

21

Sportliche Karriere

1970 Eintritt in den FCW, C2, ganze Juniorenkarriere im FCW

1981–1991 1. Mannschaft, 2. Liga 1991–1994 Spielertrainer in der 3. und 4. Liga

1994–2004 Senioren, davon einige Saisons als Spielertrainer Seit 2004 Veteranen

Funktionen beim FCW

In den Achzigerjahren ca. 5 Jahre Juniorentrainer, E­ und B­Junioren 1997–2004 FCW­Vorstand als Sekretär 2004–2010 Präsident

Jürg Mäder

* 17. Januar 1960

Ehrenmitglied seit 2012

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Ich bin seit 1969 beim FCW, und ich habe in dieser Zeit sehr viele Höhepunkte erlebt. Ein ganz tolles Ereignis war der Bau der Klubhütte.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Dass der FCW ein gesunder und bodenständiger Verein bleibt; so wie er es in all den Jahren meiner Vereinszugehörigkeit war und ist.

Spielerkarriere

1972–1980 Spieler Junioren D–A 1980–1994 Spieler 2.Mannschaft und 3. Mannschaft 1994–2008 Spieler Senioren und Veteranen

Tätigkeiten beim FCW

1991–1994 Spielertrainer 3. Mannschaft 1999–2014 Vorstandsmitglied (Kassier)

seit 2021 Co­Trainer im Kinderfussball

* 3. Juni 1961

Ehrenmitglied seit 2015

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Mit den Senioren habe ich drei Saisons Meisterklasse gespielt. Da waren ein paar tolle Spiele dabei.

Ganz allgemein: Beim FCW empfinde ich ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Als Mannschaft haben wir jeweils zusammen gewonnen und verloren. Ich fand Freunde fürs Leben. Und ich habe mich gerne für eine gute Sache engagiert – und ich werde das auch weiterhin tun.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Dem FCW wünsche ich, dass er so bleibt, wie er ist: im Quartier verwurzelt, Begegnungsort für viele, bodenständig. Vor allem viel Engagement von unseren Nachfolgern, damit es den Verein auch noch in hundert Jahren gibt.

Rolf Schneebeli
22 EHRENMITGLIEDER

1969–1971 Spieler Inter­A­Junioren

1971–1985

1986–2007

Funktionen beim FCW

1988–1993 Coach 2. Mannschaft Seit 1997 Spiko­Präsident

Robert «Röbi» Stadelmann

* 9. August 1952

Ehrenmitglied seit 2016

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Als Inter­A­Junior war es die Teilnahme an einem internationalen Turnier in Amsterdam, wo wir den 3. Platz erreichten. Als Aktivspieler der Wiederaufstieg 79/80 in die 2.Liga unter Trainer Peter Spahni: ungeschlagen, 20 Spiele und 40 Punkte, Torverhältnis 135:15. Als Spiko der Wiederaufstieg 20/21 in die 2. Liga und der Sieg im Regionalcup 2022.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Ich wünsche mir einen weiterhin sportlich ambitionierten Verein auf allen Stufen, der aber deswegen keine finanziellen Abenteuer eingehen muss.

Spielerkarriere

1987–1988 Firmenfussball Spross

1989–2010 Firmenfussball Siemens

Albis

2010–2018 Veteranen FC Wiedikon

Tätigkeiten beim FCW

Seit 1993 Fan

Seit 2000 Mitglied Club 97, Supporter und Donator

Seit 2010 Präsident

2013–2014 Klubhauswirt mit Peter Spahni

2018–2019 Juniorentrainer

Roger Ansorg

* 26. Dezember 1963

Ehrenmitglied seit 2022

Welches war dein persönlicher Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte?

Es gibt viele: Die Einweihung des Kunstrasenplatzes, der Wiederaufstieg in die 2. Liga, der Aufbau der Frauen­ und Juniorinnen­Abteilung, der Gewinn des Regionalcups, der Familientag und der Galaabend zu unserem Jubiläum – und das Cupspiel gegen Rapperswil­Jona.

Was wünschst du dem FCW für die nächsten 100 Jahre?

Dass wir noch viele tolle Momente auf und neben dem Platz erleben dürfen und natürlich, dass wir auch die Infrastruktur bekommen, die ein solch toller Klub verdient.

Sportliche Karriere FCW Spieler der 1. und 2. Mannschaft Spieler Senioren und Veteranen
23

3 Nationalspieler

Drei ehemalige FCW-Junioren haben in der Schweizer Nationalmannschaft gespielt: René Deck, Köbi Kuhn und Christian Winiger. Köbi Kuhn war von 2001 bis 2008 selber Nationaltrainer.

Jakob «Köbi» Kuhn

* 12. Oktober 1943, † 26. November 2019

Spielerkarriere

1953 Junior FC Wiedikon 1958 1. Mannschaft FC Wiedikon 1960–1977 FC Zürich

396 Spiele, 6 x Schweizer Meister, 5 x Pokalsieger, 1964 und 1977 Europacup­Halbfinale

Nationalmannschaft

1962–1976 64 Länderspiele, 5 Tore 1966 Teilnahme WM England

Trainerkarriere

1979–1990 Sportchef, Juniorenobmann, Technischer Leiter Juniorenabteilung FCZ 1983–1984 Interimscoach FCZ 1990–1995 Technischer Leiter und Trainer Nachwuchsabteilung FCZ

1996 Nachwuchstrainer SFV

1997 Teilnahme EM U18 Island 1998–2001 Nationaltrainer U21 (16 Länderspiele )

2001–2008 Nationaltrainer Schweiz (70 Länderspiele)

2004 Teilnahme EM Portugal

2006 Teilnahme WM Deutschland

2007 «Schweizer des Jahres 2006»

2008 Teilnahme EM Schweiz/Österreich

24 1962–1973

René Deck

* 8. Juni 1945

Spielerkarriere

1955–1962 Junior FC Wiedikon 1962/63 FC Friesenberg 1963–1966 FC Wettingen 1966–1974 Grasshopper Club Zürich 1974/75 PAOK Saloniki 1975/76 VfB Stuttgart 1976–1981 FC Winterthur

Nationalmannschaft 1971–1973 7 Länderspiele

Trainerkarriere

Trainer bei Turicum, Seebach, Glattbrugg, Polizei ZH und Menziken Goalietrainer 2. und 1. Liga beim FC Wiedikon, FC Winterthur, FC Baden 6 Jahre eigene Torhüterschule in Schaffhausen

Christian Winiger * 25. Januar 1945

Spielerkarriere

1958–1964 Junior/Aktiver FC Wiedikon 1964–1966 FC Zürich 1966/1967 FC Winterthur 1967–1970 FC Zürich 1970/1971 BSC Young Boys Bern 1971–1973 Grasshopper Club Zürich 1973/1974 FC St. Gallen 1975–1977 FC Schaffhausen

Nationalmannschaft 1968 1 Länderspiel

25

Legendäre Mannschaften

In der Vergangenheit haben diese Mannschaften aus verschiedenen Gründen für Furore gesorgt. Auf den Fotos sind Spieler zu sehen, die bei der Vereinsgründung dabei waren, es in die Nationalmannschaft schafften, mit dem FC Thun in der Champions League engagiert waren – oder heute noch als Funktionäre tätig sind.

3.-Liga-Regionalmeister 1949

Mit Gründungsmitglied Emil (Miggel) Bacher.

Stehend (v.l.n.r.) Hüni, Blaser, Berthel, Müriset, Fritschi, Lüssy, Bacher, Guldenschuh, Brunner. Kniend (v.l.n.r.) Färber, Fantini, Jäger, Frei, Sturzenegger.

Gruppenmeister

Junioren C 1959/60

Mit zwei künftigen Nationalspielern (René Deck und Christian Winiger) und zwei Junioren, die heute Klubfunktionäre sind (Peter Spahni und Alwin Oettle).

Stehend (v.l.n.r.) René Deck, Hugo Huber, Max Kunz, Rolf Schaad, Peter Spahni, Albert Reinhard, Christian Meuli. Kniend (v.l.n.r.) Alwin Oettle, René Misteli, Christian Winiger, Reinhard Bingelli, Renato Kälin, Hansruedi Jordi

26 1949–1984

Aufsteiger in die 2. Liga 1971

Mit zwei heutigen Vorstandsmitgliedern: Peter Spahni und Alfons Niedhart.

Stehend (v.l.n.r.)

Hugo Sturzenegger (Trainer), Kurt Brunner, Rolf Bruderer, Peter Spahni, Rolf Hirschbühl, Hermann Oesch, Alfons Niedhart, Werner Bischof. Kniend (v.l.n.r.)

Hanspeter Schlagenhauf, Rolf Gross, Heinz Schlagenhauf, Max Zollinger, Fredi Egli, Walter Jordi.

Aufsteiger in die 2. Liga 1980

40 Punkte aus 20 Spielen (damals gab es noch zwei Punkte für einen Sieg). Mit Urs Schönenberger, der den FC Thun in der Champions League coachte, und dem heutigen Spiko Robert Stadelmann.

Stehend (v.l.n.r.)

Peter Spahni (Trainer), Ruedi Kämpfer, Marco Manenti, Thomas Philipp, Paolo Mastroberardino, Roger Wenger, René Suter, Alwin Oettle (Spiko), Angelo Pozzi (Masseur).

Kniend (v.l.n.r.)

Urs Schönenberger, Felix Reininghaus, Peter Roost, Edi Heer, Robert Stadelmann, Walter Janett.

Aufsteiger in die 2. Liga 1984

Mit zwei künftigen Präsidenten (Markus Züsli und Jürg Mäder) und dem Allround ­ Funktionär Alwin Oettle.

Stehend (v.l.n.r.)

Armin Ruoss (Präsident), Mario Bianchi (Masseur), Giacomo Mautone, Hanspeter Thoma, Markus Züsli, Peter Wick, Urs Engeli, René Scheidegger, Harry Theodoru, Jürg Mäder, Alwin Oettle (Trainer), Ruedi Kämpfer.

Kniend (v.l.n.r.) Thomas Philipp, Marcel Scheurer, André Bender, Peter Roost, Jean ­ Claude Basler, Christian Kälin, René Suter, Marcel Brüngger.

27

Aufstieg zum

Für viele Klubmitglieder ist der Aufstieg der 1. Mannschaft in die 1. Liga der Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Mit einem 1:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen den FC Bülach sicherte sich der FCW im Juni 1992 den erstmaligen Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse.

Weil beide Mannschaften ihre Heimspiele gewonnen hatten, kam es zu einem Entscheidungsspiel in Dübendorf. Vor 1500 (!) Zuschauern gewann der FCW mit 3:1 – dank zwei Elfmetertoren von Spielertrainer Paolo

Mastroberardino und einem Treffer von Daniel Geisseler. Sein Weitschuss ins Lattenkreuz ist im Jubiläumsfilm «100 Jahre FC Wiedikon» verewigt.

Einige der damaligen Aufstiegshelden spielen noch heute beim FCW: Daniel Geisseler ist Spielertrainer bei den Senioren 40+, wo auch André Hüsser spielt. Und Peter Wick gehört zum Kader der Senioren 50+. Das nennt sich Klubtreue.

Stehend (v.l.n.r.)

Peter Spahni (Coach), Markus Züsli (Masseur), Peter Wick, Etienne Lullin, Christian Meuli, André Hüsser, Reto Fürst, Stephan Wigger, Urs Rechsteiner, Heinz Anderwert, Daniel Kälin, Marcel Völlmin (Präsident).

Kniend (v.l.n.r.)

Franz Müller (Spiko), Urs Engeli, Peter Heggli, Daniel Geisseler, Paolo Mastroberardino (Spielertrainer), Philipp Magni, Luca Mastroberardino, Michael Krobath.

28 1992

70. Geburtstag

Coach Peter Spahni, Stephan Wigger und Präsident Marcel Völlmin bejubeln den Aufstieg. Die prominent besetzte Ersatzbank (v.l.n.r.): Urs Rechsteiner, Daniel Kälin, Markus Züsli und Peter Wick. Die Guggenmusik spielt für den FCW. Rot, Blau, Gelb und viel Lärm zum Spiel.
29

«Länderspiel» in Gambia

1993 spielte die 1. Mannschaft gegen die Nationalmannschaft von Gambia. Es ist bis heute das einzige Fussballspiel geblieben, in dem der FC Wiedikon die Schweiz vertreten hat.

Wie kam es zu diesem «Länderspiel» eines Zürcher Quartiervereins gegen die gambische Nationalmannschaft (aktuell die Nummer 124 im FIFA­ Ranking)?

Gut unterrichtete Quellen haben uns die folgende Geschichte erzählt: Die 1. Mannschaft war 1993 im Trainingslager in Gambia. Das westafrikanische Land hatte seinen FIFA­ Mitgliederbeitrag nicht bezahlt. Deshalb wurde die gambische Nationalmannschaft vom internationalen Spielbetrieb ausgeschlossen. Und deshalb war der FC Wiedikon als Gegner für ein Testspiel gut genug. Die 0:1­ Niederlage der Wiediker war dem Tages ­Anzeiger eine Kurzmeldung wert. Und das «Länderspiel» ist in die Klubgeschichte eingegangen.

30 1993

In der ersten 1.-Liga-Saison sorgt die 1. Mannschaft für positive Schlagzeilen – auch dank einem Journalisten in den eigenen Reihen.

31

1997 feierte der FCW seinen 75. Geburtstag: mit einem Freundschaftsspiel gegen die U18 von Manchester United und einem bunten Unterhaltungsabend.

32 1997
33

Mit Fronarbeit zur Klubhütte

Reto Vergani war von 1997 bis 2001 Präsident des FCW. In seine Amtszeit fallen der 75. Geburtstag unseres Vereins – und der Bau unserer Klubhütte auf dem Heuried. Sie wurde 1999 eröffnet.

Reto, du hattest die Idee für die Klubhütte. Wie lange dauerte es von der Idee bis zur Eröffnung?

Rund ein Jahr. Diese relativ schnelle Realisierung wäre wohl in der heutigen Zeit nicht mehr möglich …

Welches waren die grössten Herausforderungen bei der Realisierung?

Der Standort. Dazu gab es diverse Sitzungen mit teilweise bis zu acht Leuten!

Wer war massgeblich am Bau beteiligt?

Die Klubhütte wurde an zwei Wochenenden von Mitgliedern errichtet. Ich kann mich noch erinnern, dass es am zweiten Wochenende in Strömen regnete. Ausgerechnet dann, als wir den Wasserkanal zur Badi Heuried ausheben mussten. Besonders erwähnen möchte ich Christian Meuli. Er hat kostenlos das Fundament mit dem kleinen Keller gebaut.

Wie viel hat die Klubhütte gekostet?

Das weiss ich nicht mehr ganz sicher. Ich würde mal sagen, dass die Fertigbauhütte aus Deutschland ca. 15 000 Franken gekostet hat. In diesem Betrag sind natürlich die Arbeitsstunden der Klubmitglieder nicht inbegriffen. Unterdessen hat der Verein die damaligen Kosten mit der Restauration sicher wieder eingespielt.

Aushub für das Fundament und den Keller der Klubhütte. Reto Vergani inspiziert die Baustelle. Links von ihm gräbt Rolf Schneebeli. Rechts von ihm sind Erich Wäfler, Fredi Beccari und Hans Kindler zu erkennen.
34 1999
Claudio Toffolon & Co. beim Graben des Wasserkanals.

Das Dach der Klubhütte hält bis heute.

Die Wand der Porträts

Die einen oder anderen werden sich schon gefragt haben, wieso in der Klubhütte Einzelpersonen und ein Apo theken ­Team verewigt sind. Nun, die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Diese Einzelpersonen und das Team der Bären ­ Apotheke haben den Bau der Klubhütte finan ziell unterstützt: mit einem Beitrag von mindestens 500 Franken. Und einige der Abgebildeten waren auch am Bau beteiligt.

Reto Vergani und Mario Billo nach getaner Arbeit. Walti von Arx auf der Leiter scheint der Sache noch nicht ganz zu trauen. Links von ihm Baumeister Christian Meuli, Hans Kindler und Fredi Beccari. Die Klubhütte nimmt langsam Formen an Das erste Wirtepaar in der Klubhütte: Therese und Mario Billo.
35

Am 7. Mai 2012 startete die Stadt Zürich mit dem Bau des neuen Kunstrasenplatzes auf dem Heuried. Tags zuvor hatte sich der FCW standesgemäss mit einem Fest von seinem guten alten Naturrasen verabschiedet.

36 2012
37

Zeitenwende

90 Jahre nach seiner Gründung erhält der FCW einen beleuchteten Kunstrasenplatz für den 11er­Fussball. Damit begann für unseren Verein eine neue Zeitrechnung.

Die Bauarbeiten auf dem Heuried dauerten von Mai bis Oktober 2012. In dieser Zeit musste der FCW auf andere Plätze ausweichen: Utogrund, Buchlern und Hardhof. Dort waren die 1. und die 2. Mannschaft sowie die A­ bis C­Junioren im Exil.

Am 31. Oktober 2012, 14.30 Uhr, erfolgte die Abnahme des Kunstrasenplatzes. Und wenige Stunden später fand bereits das erste Spiel statt. Erster Torschütze auf dem «neuen» Heuried war B­Junior Arbnor Krasniqi, der Sohn des langjährigen FCW­Trainers Skender Krasniqi.

9.5.2012 38 2012
30.5.2012 6.10.2012 31.10.2012 14.6.2012 9.10.2012 4.9.2012 24.10.2012 39

23.

Legenden und eine neue Ära

Zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes auf dem Heuried spielen FCW- gegen FCZ-Legenden. Und künftige Klublegenden erhalten einen Preis für ihre Leistung im Sponsorenlauf. Im Festführer schreibt FCW-Präsident Roger Ansorg vom Aufbruch in eine neue Ära. Denn mit dem fast jederzeit bespielbaren Hauptplatz und der Flutlichtanlage haben sich die Rahmenbedingen für unseren Verein markant verbessert.

40 2013
Juni 2013: Gruppenbild mit zwei ehemaligen Nationalspielern. Stehend, von links nach rechts: René Deck, Marcel Völlmin, Walter von Arx, Alfons Niedhart, Christian Meuli, Peter Spahni, Jürg Mäder, Paolo Mastroberardino, Jakob «Köbi» Kuhn, Alfred «Fredy» Strasser, Urs «Longo» Schönenberger. Kniend: Franz Müller, Roger Huber, André Hüsser, Rolf Hirschbühl, Erich Wäfler, Daniel Geisseler, Peter Wick, Martin Dosch. Sponsorenlauf­ Preisverleihung zur Pause. Die besten Sponsorenläufer 2012. Nilo Cavalli (rechts oben) spielt unterdessen in der 1. Mannschaft. FCW ­ und FCZ­ Legenden Daniel Geisseler und Köbi Kuhn in Aktion. Einlauf der Mannschaften.
41
Viel Volk zur Einweihung. Blick ins Festzelt.

Bemerkenswerte Teams

Cupsieger, ältere und jüngere Semester: Wir haben fünf Teams ausgewählt, die für die Entwicklung unseres Vereins in den letzten Jahren stehen. Turniersiege, Auf­ und Abstiege gab es viele in dieser Zeit ­ aber «nur» zwei Cupsiege und drei Neugründungen.

2012

Die D1-Junioren holen sich den regionalen Cupsieg

Hintere Reihe (v.l.n.r.)

Michael Fritschi (Trainer), Mike Gurzeler, Tefik Kadrija, Diego Lovaglio, Pablo Kessler, Shqipron Brajshori, Giuliano Carnovali.

Vordere Reihe (v.l.n.r.) Beson Bilali, Alan Brusadin, Antonio Bellezza, Chidi Speranza, David Diaz, Jordi Boyeni.

2016

Die neu gegründeten Senioren 50+ spielen 7er-Fussball

Stehend (v.l.n.r.)

Ernst Paravicini, Jürg Mäder, Marco Bruhin, Roberto de Tommasi, Peter Wick.

Kniend (v.l.n.r.)

Daniel von Arb, Roberto Azzola, Gabriel Kalberer, Walter von Arx, Hanspeter Jaberg.

42 2012–2021

2018

Das erste Gruppenbild des 2017 gegründeten Frauen-Teams

Stehend (v.l.n.r.)

Selina Ahlidijah, Meret Böhni, Manuela Werder, Anna Dettwiler, Luisa Murbach, Alessandra Sampietro, Lena Krebs. Kniend (v.l.n.r.)

Lena Mathys, Arlette Graf, Olga Haller, Lisa Schwendi mann, Anna Sampietro.

2021

Nach dem 5:0-Heimsieg im Finalspiel gegen Veltheim feiern die C1-Junioren ihren Sieg im Regionalcup

Hintere Reihe (v.l.n.r.)

Marvin Gygax, Louis Beck, Noam Méndez, Dion Jaha, Tiago Gabriel, Noam Jung, Linus Bundi, Zola von Arx, Leo Horber, Badara Dia, Mani Krattinger (Trainer), Marcel Völlmin (Assistent). Vordere Reihe (v.l.n.r.) Korab Strana, Inti Läderach, Darren Antony Menistren, Janik Homann, Samuel Rafael Gonzales Fis, Luca Pecosse, Florian Spitalnik, Ramun Méndez.

2021

Die D-Juniorinnen vor ihrem ersten Meisterschaftsspiel

Oben (v.l.n.r.)

Alma Schinzel, Xenia Hammer, Sade Adebayo, Eva Kowarki, Filippa Steiner, Hannah Güller, Noëlle Schwarz, Janina Bühler.

Mitte (v.l.n.r.)

Rita Bernasconi, Zuri Kraaz, Anike Richter, Seraphine Diebold. Unten (v.l.n.r.)

Samira Cooper, Fabienne Meier, Mathilda Hayd, Emma Steidle, Edda Claude, Mira Imholz, Sophie Kron.

43

Die Saison 2019/20 wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen. 2020 ruhte der Spiel- und Trainingsbetrieb über Monate. Das waren auch für den Fussball schwierige Zeiten.

Das Virus bremst auch den Fussball

Der Trainingsbetrieb konnte erst am 11. Mai 2020 wieder aufgenommen werden, mit massiven Einschränkungen: Kleingruppen mit maximal fünf Personen, kein Körperkontakt. Im August dann war es endlich soweit: In allen Ligen ging die Saison 2020/21 los – mit weiterhin geltenden Hygiene ­ und Verhaltensregeln.

«Abbruch der Saison

2019/20»

So lautet der Titel der Medienmitteilung des Schweizerischen Fussballverbands vom 30. April 2020. Dieser Entscheid hatte zur Folge, dass es keine Meister, Cupsieger, Auf­ und Absteiger im Regionalfussball gab. Das verhinderte auch den möglichen Aufstieg der 1. Mannschaft, die Wintermeister geworden war.

Den traditionellen Sponsorenlauf konnte der FCW nicht durchführen. Stattdessen schrieb der Vorstand alle Sponsorinnen und Sponsoren des Vorjahres an. Die Solidarität mit unserem Verein war überwältigend und das finanzielle Ergebnis sehr erfreulich. Das Resultat: Trotz CoronaKrise konnte der FCW das Geschäftsjahr mit einem kleinen Gewinn abschliessen.

Trainingsbetrieb:

• Es kann wieder normal trainiert werden (in ganzen, allerdings weiterhin beständigen Teams; mit Zweikämpfen und Trainingsmatches; der Ball darf wieder in die Hand genommen werden).

• Duschen, Umziehen etc. kann wieder vor Ort geschehen, sofern die Abstandsregelungen eingehalten werden.

• Das Trainingsmaterial kann wieder wie gewohnt eingesetzt werden und muss nicht mehr nach jeder Verwendung desinfiziert/gereinigt werden.

Spielbetrieb:

• Es können wieder Fussballspiele stattfinden.

• Neben den Beteiligten (Spieler, Trainer, Schiedsrichter; sichergestellt via clubcorner.ch) sind auch alle Personen, die einem Training/Spiel beiwohnen (Staff, Zuschauer, etc.) zu registrieren (Name, Vorname, Telefonnummer). Die entsprechenden Daten sind während 14 Tagen aufzubewahren (Ermöglichung des sog. Contact Tracings).

• Begrenzung der Anzahl Personen (inkl. Spieler, Trainer, Schiedsrichter, etc.), die sich gleichzeitig auf der Sportanlage aufhalten, auf maximal 300.

• Signalisiertes und koordiniertes Eintreffen und Verlassen der Anlage.

• Wer ein Spiel organisiert (in der Regel der Heimklub), muss eine verantwortliche Person bezeichnen, die für die Einhaltung der Vorgaben zuständig ist.

Diese Regeln auf dem öffentlich zugänglichen Heuried und im Klubhaus durchzusetzen, war nicht ganz einfach …

2021 – Das Erfolgsjahr

Die Coronavirus ­ Pandemie hatte auch 2021 Auswirkungen auf den Fussball. Im Mai führte der Verband eine Umfrage unter den Vereinen durch: Abbruch oder Wiederaufnahme der Saison 2020/21? Die Mehrheit entschied sich für die Wiederaufnahme. Per 31. Mai lockerte der Bundesrat seine Massnahmen. Und im Juni wurden die Wettbewerbe wieder aufgenommen. Zum Glück für den FCW!

Denn 2021 geht als eines der erfolgreichsten Jahre in die Klubgeschichte ein –trotz Pandemie. Gleich drei Mannschaften stiegen auf. Und die C1­ Junioren wurden regionaler Cupsieger. Was für ein Jahr vor dem 100. Geburtstag des FCW.

Am 6. Juni 2020 beschloss der Bundesrat eine Lockerung der Präventionsmassnahmen. Die wichtigsten Änderungen fasste der Verband so zusammen:

«Es können wieder Fussballspiele stattfinden»
44 2020–2021
Das Frauenteam erreichte den Aufstieg in die 3. Liga im letzten Auswärtsspiel. Die A ­ Junioren mit Trainer Skender Krasniqi schafften 2021 den doppelten Aufstieg: In der Vorrunde von der 1. Stärkeklasse in die Promotion und in der Rückrunde in die höchste Junior League.
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Die 1. Mannschaft feierte nach einem 3:2­ Heimsieg auf dem Heuried den Saisonabschluss und den Wiederaufstieg in die 2. Liga.

Trikots und Frisuren im Wandel der Zeit

Ein Querschnitt durch die letzten 100 Jahre. Heute spielen alle Mannschaften in Rot und Blau – und mit dem überarbeiteten Klublogo auf der Brust.

1970 FC Wiedikon 3b 1971 Junioren C3
1949/50 1. Mannschaft 1922 FC Manesse 1959 Junioren A 46 SEIT 1922
2019 Frauen 1978 Junioren A1 1974 1. Mannschaft 1999 1. Mannschaft 1997/98 2. Mannschaft 1980 Junioren C1 2004/05 2. Mannschaft 1998 1. Mannschaft 1992 4. Mannschaft 1978/79 1. Mannschaft 47
1 2 3 4 48 INFORMATION

Gestern auf Papier, heute im Internet

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1 Im Februar 1970 erscheint das erste «Offizielle Cluborgan» – Mosaik. Redaktion: Rolf Hirschbühl und Alwin Oettle.

2 Schon in den 70er ­ Jahren ein Stammtisch ­Thema: der Trainer, der Vorstand und überhaupt. Gewisse Dinge ändern sich nie.

3 1998: Im Halbjahresrückblick der 2. Mannschaft waren nicht nur die Leistungen auf dem Fussballplatz ein Thema.

4 Mit der Zeit ändern auch die Titelbilder.

5 Die letzte Ausgabe des gedruckten Klubhefts, die wir gefunden haben. Seither dient die Website fcwiedikon.ch als einziges offizielles Kluborgan.

6 Der FCW bewirtschaftet auch die SocialMedia ­ Kanäle Facebook und Instagram.

7 Ein neuer Webauftritt ist in Vorbereitung. Das Content Management System steht bereit. Jetzt fehlt nur noch der Inhalt.

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Freiwillige vor! Das galt und gilt auch für die Redaktion von Klubnachrichten. Früher in gedruckten Kluborganen. Heute auf der Website und Social-Media-Kanälen. Und morgen?

Von Andy’s bis Zürich Versicherung

In alten Kluborganen haben wir einige WerbeTrouvaillen gefunden. Diese Inserate aus den Jahren 1970 bis 2002 zeigen: Auch Werbung war schon immer Geschmackssache.

50 WERBUNG
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GANZ SCHÖN WAS LOS!

Abendunterhaltung, Grümpelturnier und FCW-Fasnacht: Diese Anlässe sind Vergangenheit. Heute prägen fünf Veranstaltungen den Vereinskalender: Das Nachwuchsturnier in der Saalsporthalle, der Sponsorenlauf, das Saisonabschluss­Fest, die Generalversammlung und das Jassturnier.

1970

1981:

Das Grümpi findet schon seit langem nicht mehr statt. Denn das Interesse wurde immer kleiner, bei praktisch gleich bleibendem personellen Aufwand.

Heute sind

musste man bereits um 23 Uhr den Heimweg antreten. 1970: Die Nationalspieler René Deck und Köbi Kuhn als Samichläuse für die Junioren. Disco bis 2, Frühschoppen ab 10 und Super ­Tombola. Spielabende wieder im Kommen – nicht nur Online. Die Fasnacht im Partykeller vielleicht weniger Am Grümpi spielten auch verkleidete Teams mit – mit mehr oder weniger Erfolg.
52 ANLÄSSE

Schon bald können wir das 50. Nachwuchsturnier in der Saalsporthalle durchführen. Zwei Mal fiel das Turnier wegen der Coronavirus ­ Pandemie aus.

2019: Die F2 ­ Junioren feiern ihren Turniersieg.

Der Sponsorenlauf im Mai ist ein Anlass für die ganze Familie.

Am Saisonabschluss ­ Fest messen sich auch die Eltern.

Eigentlich ist die Teilnahme an der Generalversammlung für alle Mitglieder obligatorisch. Aber es gibt noch freie Plätze.

Das Jassturnier schliesst den jährlichen Veranstaltungsreigen ab.

48.
13 – 18 Uhr: Junioren E1 8 – 13 Uhr: Junioren E2 17.40 – 22.15 Uhr: Junioren D1 13 – 17.15 Uhr: Junioren F1 8 – 13 Uhr: Junioren D2 18 – 23 Uhr: Junioren C1 Turnierball-Spender: Heinz Oberhänsli Turnierball-Spender: Joel Jenni Turnierball-Spender: Christian Ansorg Turnierball-Spender: Paul Schultheiss SPONSOR: BRECHT CO. AG SPONSOR: NBZ SPONSOR: VON ARX SERVICE SPONSOR: TEXTILDRUCKER.LI SPONSOR: KUMMLER+MATTER AG SPONSOR: GYSIN AG Turnierball-Spender: André Hüsser Turnierball-Spender: Peter Wick Samstag Freitag Sonntag Samstag Saalsporthalle Zürich / 3. bis 5. Januar 2020 PPI freut sich, das Hallenturnier 2019 des FC Wiedikon zu unterstützen. PPI – damit auch im Zahlungsverkehr alles rund läuft. www.ppi-schweiz.ch info@ppi-schweiz.ch PPI freut sich, das Hallenturnier 2020 des FC Wiedikon zu unterstützen. PPI – damit auch im Zahlungsverkehr alles rund läuft. www.ppi-schweiz.ch info@ppi-schweiz.ch
Junioren-Hallenturnier
53

Grosse Mehrheit fürs neue Logo

Zum bevorstehenden 100-Jahre-Jubiläum hatte der Verein 2020 einen Wettbewerb für die allfällige Neugestaltung des Klublogos lanciert. In einer Abstimmung sprach sich die Mehrheit dafür aus, das alte Logo zu behalten.

Zum Gestaltungswettbewerb waren eine Grafikerin und zwei Grafiker eingeladen worden. Nach einer Vorauswahl durch den Vorstand schafften es drei Vorschläge in die Schlussrunde.

Das Gesamtresultat:

Eine informelle Umfrage auf der FCWWebsite und auf Facebook hatte ein klares Resultat ergeben. In einer schriftlichen Umfrage bestätigten die stimmberechtigten Klubmitglieder das klare Ergebnis. 64

Eine häufige Anmerkung in der Umfrage war, das bestehende Logo leicht zu renovieren – und das Gründungsjahr zu integrieren. Gewünscht, getan. Das Resultat kann sich sehen lassen:

Das «neue» Logo wird seit 2021 schrittweise eingeführt. Es prangt bereits auf vielen Trikots der FCW-Teams.

27
Prozent
Prozent 5 Prozent 4 Prozent
54 NEUES KLUBLOGO: JA ODER NEIN?
Zahlen und Fakten Jahrgang jüngster Spieler Junioren G 2016 Schiedsrichter 3 Rasenplätze auf Schulhauswiesen Borrweg, Döltschi, Küngenmatt, Im Gut 4 Jahrgang ältester Spieler Senioren 50+ 1959 Supporter:innen 112 Vorstandsmitglieder 9 stimmberechtigte Mitglieder 278 11er­ KunstrasenFussballplatz Heuried 1 lizenzierte Spieler:innen 518 Teams davon 25 im Nachwuchsbereich 31 Trainer:innen 54 55 DER FC WIEDIKON 2022

«Dann, als der Ball das erste Mal rollte …»

Seit fünf Jahren spielen beim FC Wiedikon auch Frauen und Mädchen in eigenen Teams. Wo steht die Abteilung heute? Und wohin kann sich der Frauenfussball in Wiedikon entwickeln? Ein Gedankenaustausch über eine junge Geschichte mit grosser Zukunft.

Interview: Oliver Kraaz

Schauen wir etwas zurück: Bei welchem Moment hattet ihr ganz persönlich das Gefühl: «Jetzt geht es los?»

Anna: Es gab mehrere solche Momente: das allererste Training, der Start in die Meisterschaft, das Gründen einer Juniorinnenabteilung und die Vertretung im Vorstand. Die Abläufe und die Organisation sind in unserer Aufbauarbeit ständig in Veränderung und daher geht es immer wieder von neuem los.

Roger: In dem Moment. als der Anpfiff in die Meisterschaft erfolgte und der Ball rollte. Für mich als Vereinspräsident war dann die Gründung des ersten Juniorinnen ­Teams natürlich ein schönes, erstes Etappenziel.

Was war zu Beginn die grösste Hürde, die jetzt beseitigt ist?

Anna: Die erste Hürde war das «Okay» des Vorstandes, das uns Frauen einen Platz im Verein zusprach. Die Akzeptanz im Verein musste zuerst aufgebaut werden.

Roger: Das stimmt. Es gab viele Vorurteile, was nach gut einem Jahrhundert kein Wunder ist. Aber wir sind das beste Beispiel für lebenslanges Lernen.

Der Frauenfussball beim FC Wiedikon wächst sprunghaft. Mag die Struktur der Nachfrage folgen?

Roger: Nein, leider nicht. Das Hauptproblem sind immer noch die Platzverhältnisse, da haben wir aber als ganzer Verein zu beissen, unabhängig von Frauen ­ bzw. Männerfussball. Diese «Kiste» muss der Vorstand zusammen mit der Stadt in nächster Zeit knacken.

Meret: Wir sind für den Aufbau unserer Struktur auf viel Freiwilligenarbeit und Engagement angewiesen. Daher hilft auch ein grosser Teil unseres aktiven Frauenteams mit, viele von uns möchten sich bewusst aktiv für die Förderung des Frauen ­ und Mädchenfussballs einsetzen. Aktuell mögen wir so mit den Entwicklungen einigermassen Schritt halten. Denn: Alle Mädchen und Frauen, die Fussballspielen möchten, sollen diese Chance auch haben.

Roger Ansorg Präsident FC Wiedikon Anna Dettwiler Leiterin Frauenabteilung Artemis Siradakis Leiterin der JuniorinnenAbteilung Mitinitiantin der Gründung der Frauenabteilung
56 5 JAHRE FRAUENFUSSBALL
Am Gespräch nahmen teil:

Eine Zeit lang hatte man das Gefühl, dass Frauenfussball eine Sache der Grossklubs wird. Ist das Modell FC Wiedikon aus der Zeit gefallen?

Roger: Eben gerade nicht. Die Nachfrage aus dem Quartier belegt deutlich das Gegenteil. Es ist ein sehr grosses Bedürfnis vorhanden im Quartier. Und da spielen wir als kleiner FC Wiedikon eine grosse Rolle.

Was ist das Vereinsziel bei den Frauen? Die gleichwertige Etablierung auf der Höhe der Herren?

Artemis: Ganz klar, ja! Das ist, was sich die Frauenabteilung wünscht. Der Sport soll im Vordergrund stehen und nicht das Geschlecht. Dies soll sich bereits auf der Ebene des Nachwuchses manifestieren.

Roger: Man muss die Sachlage immer differenzierter anschauen: Von welcher Liga sprechen wir? Was sind da die Mittel, was die Möglichkeiten? Wir sind ein Sportverein und gewichten nach sportlichen Massstäben. Klar versuchen wir, eine gleichwertige Etablierung aufzubauen. Mit zwei Frauen im Vorstand drücken wir dieses Bestreben auch personell aus.

Wird der Frauenfussball den Fussball als Ganzes verändern?

Meret: Hoffentlich! Ich glaube, dem Fussball würden gewisse Veränderungen gut tun. Je mehr soziale Gruppen in eine Sache involviert sind, desto interessanter wird es unserer Meinung nach. Man muss sich gegenseitig zuhören, sich mit eigenen Bedürfnissen auseinandersetzen, gemeinsame Lösungen finden.

Roger: Da bin ich eher skeptisch. Der Fussball verändert sich durch die Gesellschaft, und wenn diese sich verändert, wandelt sich auch der Fussball. Aber ich glaube, am Ende wünschen wir uns den gleichen Effekt.

Das Frauenteam feiert 2019 die gewonnene Wintermeisterschaft.

Wie ist es, als Frauen im Vorstand zu arbeiten?

Anna: Die Arbeit im Vorstand war für uns Neuland. Wir sind die letzten fünf Jahre durch Höhen und Tiefen gegangen, haben uns auch an bestehenden Strukturen gerieben, das gebe ich offen zu. Die Zusammenarbeit hat sich aber laufend verbessert, auch weil anfängliche Missverständnisse ausgeräumt wurden. Über die letzten fünf Jahre gesehen haben wir viel erreicht, auf das wir stolz sind.

Was braucht es, um Trainer oder Trainerin eines Teams zu werden?

Artemis: In der Juniorinnenabteilung sind Empathie und viel Geduld von Vorteil – die Belohnung ist unbezahlbar! Die Verantwortung und der Zeitaufwand sind zwar gross. Dafür ist die Zusammenarbeit unter den Trainer:innen garantiert; wir helfen einander und zögern letztlich nicht, zur Unterstützung die Eltern beizuziehen. Das Wichtigste für uns ist Freude und Engagement. Damit sind wir gut gefahren und wollen es so auch beibehalten.

57

Ein festGeburtstagsfür alle

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres organisierte der FCW einen Sonntag für die ganze Familie. Die Kombination von Sponsorenlauf, Kinderolympiade, Elternturnier, Mini­Disco und PastaNachtessen war ein voller Erfolg.

58 15. MAI 2022: FAMILIENTAG
59

Cupsieger zum 100. Geburtstag

Hätte jemand ein Drehbuch geschrieben, das die Geschichte dieses Cupfinals erzählt: Er wäre von den Studiobossen als Märchenerzähler ausgelacht worden. Denn wer kann sich schon vorstellen, dass ein Einwechselspieler in der allerletzten Spielminute das Siegestor zum Cupsieg erzielt.

Genau das passierte aber am 25. Juni 2022 auf dem Platz 1 der Sportanlage Stighag in Kloten. Rund tausend Zuschauer erlebten den historischen Moment im Jubilä -

umsjahr des FC Wiedikon: Wie Ettore Bruni tief in der Nachspielzeit eine präzise Freistossflanke von Pablo Kessler aufs gegnerische Tor köpfte, wie der Ball am Innenpfosten landete – und dann über die Linie trudelte. 1:0 für Wiedikon! Cupsieger! Denn kurz danach ertönte der Abpfiff. Und dann brachen alle Dämme: Die Wiediker Fans stürmten den Rasen und feierten mit ihren Cuphelden – auch später auf dem Heuried. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die 1. Mannschaft gewinnt das Finalspiel im Regionalcup gegen Wiesendangen mit 1:0. Dank dem Tor von Ettore Bruni in der 95. Spielminute qualifiziert sich das Team von Trainer Dino Sabato für den Schweizer Cup – und macht dem Verein zum 100. Geburtstag ein historisches Geschenk.
Text: Urs Neuenschwander
Dieter Boos
Vorglühen auf dem Heuried, vor der Fanreise nach Kloten. (Bild: Urs Neuenschwander) Ruhe vor dem Sieg im FCW­Fansektor.
60 25. JUNI 2022: CUPSIEG DER 1. MANNSCHAFT
Stimmungsvolle Kulisse mit rund tausend Zuschauern. Künftige Legenden: Die regionalen Cupsieger 2022. Der spielentscheidende Kopfball von Ettore Bruni. (Bild: Yassin Schiegg)
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Wiediker Jubel über das 1:0 in der 95. Minute. Trainer Dino Sabato im siebten Himmel. La Ola – Auftakt zur Siegesfeier auf dem Heuried.

Über 400 Gäste feiern 100 Jahre FCW

Das Albisgüetli war Schauplatz der wohl grössten Feier, die der FC Wiedikon je erlebt hat. In festlicher Deko, ganz in die Farben des FC Wiedikon gehüllt, feierte die grosse Vereinsfamilie einen unvergesslichen Abend. Vom Apéro am frühen Abend bis zu den letzten Tönen der Live-Band weit nach Mitternacht wurde der Geburtstag des «im Kreis 3 weltberühmten Fussballvereins» (Zitat eines Gastes) gefeiert.

Der Abend war lang, aber nie langweilig. Das OK hatte es verstanden, einen abwechslungsreichen Mix aus Ehrungen, Comedy, Zauberei, Live­Lesung («200 Jahre Wiedikon»), Reden, Jubiläumsfilm, Quiz und Live­Musik auf die Beine zu stellen, welcher der Festgemeinde offensichtlich gefiel. Souverän moderiert von SRF­Mann (und Vater eines FCW­Juniors) Mario Torriani. Dazu ein gelungenes Abendessen aus der Albisgüetli­Küche – die Gala war eine runde Sache. Nicht nur wegen den hochsommerlichen Temperaturen im Saal wurde es manchen FCW­Mitgliedern warm ums Herz.

Wäre die 200 Jahr ­ Feier nicht doch etwas weit weg, würde man gerne festhalten: Es war herrlich, bis zum nächsten Mal!

62 9. JULI 2022: GALAABEND
63

Interview mit den Klublegenden Alwin Oettle, Peter Spahni, Robert Stadelmann und Marcel Völlmin. Die vier langjährigen Klubmitglieder wurden am Galaabend «100 Jahre FC Wiedikon» als Musketiere ausgezeichnet. Diese erstmalige Auszeichnung erhielten sie, weil sie als Ehrenmitglieder immer noch als Funktionäre tätig sind.

Ihr seid zusammengerechnet seit über 100 Jahren im FC Wiedikon aktiv: als Spieler, Trainer, Präsident, JuniorenObmann, Leiter Spielbetrieb, Turnierveranstalter, Masseur und Koch. Was bedeutet der FC Wiedikon für euch? Oder anders gefragt: Was ist eure Motivation, euch seit Jahren in unserem Verein zu engagieren?

Marcel Völlmin: Beim FCW bin ich gross geworden und habe meine ganze fussballerische Karriere verbracht. Es war für mich eine schöne Zeit, da ich selber von grossen oder schweren Verletzungen verschont wurde. Ich möchte heute als Juniorentrainer den Jungs beim FCW das zurückgeben, was ich selber erfahren und erleben durfte.

Robert Stadelmann: Für mich ist der FC Wiedikon auch ein Stück Familie. Ich habe in meiner Junioren- und Aktivzeit als Spieler viele schöne Stunden erlebt. Deshalb engagiere ich mich im Verein, und ich erlebe auch weiterhin gesellige Stunden mit meinen Kollegen.

Peter Spahni: Es ist mein Lieblingsverein seit der Juniorenzeit und dies bis heute. Ich habe Freude am Fussball bei meinem Quartierverein.

Alwin Oettle: Es muss wohl eine FCWMagie geben, die mich vom ersten Tag an als Junior gepackt hat. Ein magisches Umfeld von Freunden, Kollegen, Mannschaftsgeist, mit ständig neuen Herausforderungen, tollen Erfolgen, aber auch Enttäuschungen. Und die Möglichkeit, um vom Alltag abzuschalten.

Als Dank für ihr jahrzehntelanges Engagement erhielten die vier Musketiere ein Bild.

Von links: Moderator Mario Torriani, Alwin Oettle, Robert Stadelmann, Peter Spahni, Marcel Völlmin und Präsident Roger Ansorg.

64 LEBENDE KLUBLEGENDEN

Was hat sich im Gegensatz zu euren Zeiten als Junioren am meisten geändert in unserem Verein und im Fussball allgemein?

Alwin Oettle: Wir haben im Heuried eine eigene Heimat mit Clubhaus, einen wunder baren Kunstrasen mit Beleuchtung, unermessliches Trainingsmaterial, Top-Ausrüstungen, Wahnsinns-Bälle. Wir hatten einen fast unbespielbaren Acker, zwei feste Tore, einige handgenähte Lederbälle, die bei Regen wohl zwei Kilogramm wogen, Fussballschuhe mit Aluminiumkappe und Lederstollen!

Peter Spahni: Wir haben viel mehr Juniorenteams als früher. Heute können schon Sechsjährige einem Fussballclub beitreten. Zu meiner Juniorenzeit war dies erst ab zwölf Jahren als C-Junior möglich.

Marcel Völlmin: Zu meiner Zeit musste das Tenue noch selber bezahlt werden, nach dem Spiel gewaschen und wieder mitgebracht werden. Heute erhalten die Junioren alles vom Verein. Der Fussball ist heute auf einem viel höheren Niveau als früher und alles ist viel schneller. Auch die Bälle haben sich enorm geändert. Früher waren es noch echte Lederbälle.

Robert Stadelmann: Ich denke, dass heute alles, was der FCW bietet, als selbstverständlich angesehen wird. Und der Fussball hat sich auch in unserer Amateurliga punkto Schnelligkeit, Taktik und Trainingsformen stark verändert und weiterentwickelt.

65

Cupspektakel auf dem Heuried

Mit dem Sieg im regionalen Cupfinal hatte sich die 1. Mannschaft für den Schweizer Cup qualifiziert. Sie verliert das Cupspiel gegen Rapperswil-Jona aus der Promotion League unglücklich mit 1:2. Bis zur 86. Minute hatte der FCW vor 1000 Zuschauern geführt, bevor zwei späte Penalties das Aus besiegelten.

Text: Urs Neuenschwander

Es war alles angerichtet an diesem Sonntagabend für die Cup-Sensation auf dem Heuried: Sonnenschein und warme Temperaturen, Holzkohlegrill und Getränkeausschank, Grossleinwand und Fahnenmeer, Spielertunnel und Einlauf-Kids – und 1000 Zuschauer, die grossmehrheitlich die Heimmannschaft anfeuerten.

Die Spannung entlud sich schon in der 12. Minute, als Vinncenth Okorie auf Zuspiel von Chidi Speranza zum 1:0 traf. Diese Führung verteidigten die Wiediker bis in die Schlussminuten. Und sie hatten nach einem schnellen Gegenangriff in der 84. Minute sogar die Chance auf das 2:0. Doch Chidi Speranzas Schuss ging knapp am Tor vorbei. So blieben die Gäste aus RapperswilJona im Spiel. Mehr noch. Sie drehten die Partie in den letzten zehn Minuten: mit zwei Penalty-Toren in der 87. und 97. (!) Minute.

Der Cupmatch hatte leider ein unschönes Nachspiel. Der Schweizerische Fussballverband büsste den FCW nämlich mit 900 Franken. Grund dafür war ein Vorfall nach Spielschluss. Gemäss Rapport «wurde der Schiedsrichter getreten und sogar von einem Schlag getroffen (mit der flachen Hand mit voller Wucht an den Hinterkopf).» Der FCW verurteilte das unfaire Verhalten einiger «Fans» aufs Schärfste und entschuldigte sich beim Schiedsrichter-Trio. Trotzdem wird dieser Cupmatch allen, die dabei waren, in Erinnerung bleiben.

Grossandrang auf dem Heuried: Im Vorverkauf gingen bereits über 400 Tickets weg.

Teurer Schlag auf den Hinterkopf
66 21. AUGUST 2022: CUPSPIEL GEGEN RAPPERSWIL-JONA

Ehrenrunde trotz 1:2­Niederlage.

Ein Elfmetertreffer in der Nachspielzeit entscheidet das Cupspiel. Der FCW geht in der 12. Minute in Führung. Einmarsch der Gladiatoren mit Einlauf­Kids. Shakehands vor dem Cupfight. Gut besetzte Wiediker Reservebank. Pausenkonzert mit Stereo Luchs. Hinter den Kulissen: OK­Mitglied Gaby Wyniger, Swilly Eggenschwiler und Vreni Ansorg (Speaker­Team) und Kameramann André Rickli.
67
OK­Präsident Christian Ansorg bedankt sich bei den Zuschauern und Helfern.

Doch noch ein Geburtstagsgeschenk für den FCW?

Die

Ausgerechnet im Jubiläumsjahr wird die Platzsituation noch schlimmer. Denn auf der Döltschiwiese steht seit Mai 2022 ebenfalls ein Schulpavillon.

Küngenmattwiese war früher ein grosser Rasenplatz mit Beleuchtung. Seit 2020 kann weniger als die Hälfte des ursprünglichen Platzes genutzt werden – allerdings nur bei Tageslicht.
68 PLATZMANGEL
2022 liegt das ehemalige Eisfeld immer noch brach – abgesehen von den Elementen eines selten genutzten Skater Parks und einiger Pflanzentöpfe.

Ein Thema zieht sich wie ein Roter Faden durch die 100­jährige Klubgeschichte: der Platzmangel. Heute wäre ein zweiter beleuchteter Kunstrasenplatz für den FCW Gold wert. Für diese langfristige Lösung engagiert sich der Vorstand seit 2016. 2023 könnte unser langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen – so die Stadt will.

Der FCW ist eigentlich seit seiner Gründung vor 100 Jahren permanent auf Platzsuche (Details dazu in der Chronik, Seiten 4–11). 2012 entspannte sich die prekäre Situation merklich. Denn der FCW erhielt einen beleuchteten Kunstrasenplatz auf dem Heuried. Seither können alle Aktivmannschaften auf dem Heuried trainieren und spielen –auch die Senioren, die vorher jahrelang in der Allmend Brunau im Exil waren.

Schulpavillons auf Rasenplätzen

Diese relativ entspannte Situation dauerte leider nicht lange an. Denn das Platzangebot wurde etappenweise wieder knapper. Mittlerweile stehen drei Schulpavillons («Züri ­ Modular») auf Rasenplätzen: zwei auf der Küngenmatt und einer auf der Döltschiwiese.

Mehr Schulkinder bedeutet automatisch auch eine höhere Nachfrage im Kinderfussball. Damit und mit der Lancierung von Teams im Frauen ­ und Juniorinnenfussball ist der Platzbedarf in den letzten Jahren gestiegen. Vor Beginn der Saison 2022/23 standen rund 70 Buben und Mädchen auf der Warteliste. Der Platzmangel führt auch zu Spannungen im Verein. Fast niemand ist mit der Platzzuteilung zufrieden. Zudem erschweren Spielverschiebungen und CupHeimspiele die Planung.

Zweiter beleuchteter Kunstrasen

Der Vorstand hatte den zunehmenden Platzmangel früh kommen sehen. Deshalb platzierte er kurz vor Weihnachten 2016 seine Idee für die Nutzung des ehemaligen Eisfeldes auf dem Heuried beim Sportamt: «Es könnte mit einem Kunstrasen ausgestattet werden und unseren Junioren als Ersatz für die Küngenmatt ­ Wiese dienen. Wenn die Stadt kein Geld dafür hat, könnten wir eine Crowdfunding ­ Aktion starten.»

Die Fläche von 30 × 60 Meter wäre für den FCW äusserst nützlich, vor allem für Trainings im Kinderfussball. Der Standort

wäre ideal: Masten für die Beleuchtung stehen bereits und die Garderoben liegen in unmittelbarer Nähe.

Im September 2017 eröffnete die Stadt Zürich das umgebaute Sportzentrum Heuried. Seither wird das zweite Ausseneisfeld nicht mehr betrieben. «Bei der Planung des Ersatzneubaus für das Sportzentrum (2009–2012) wurde aus Kostengründen auf Investitionen für den ursprünglich vorgesehenen Weiterbetrieb des zweiten Ausseneisfelds verzichtet», schrieb der Stadtrat in der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der SP im Gemeinderat.

Kinderfussball auf vier Schulhauswiesen

In der Not hat der FCW in den letzten Jahren auf eigene Initiative nach neuen Plätzen für den Kinderfussball im Quartier gesucht, als Ersatz für die stetig kleiner werdenden Rasenflächen beim Döltschiund beim Küngenmatt­ Schulhaus. Das Resultat: Seit 2020 können die E ­ Juniorinnen einmal pro Woche auf der Schulhauswiese Borrweg trainieren. 2021 kam die Schulhauswiese «Im Gut» dazu. Dort können bei Tageslicht zwei Trainings pro Tag durchgeführt werden. Eine langfristige Lösung sieht aber anders aus. Auch deshalb, weil die Schulhauswiesen bei schlechten Witterungsverhältnissen gesperrt sind. Zudem ist zu befürchten, dass mit dem Bevölkerungswachstum und dem geplanten Ersatzneubau der Schulanlage Küngenmatt weitere Pavillons nötig werden.

Verspätetes

Geburtstagsgeschenk?

Seit dem ersten E ­ Mail des FCW ans Sportamt ist viel Wasser die Sihl hinabgeflossen. Aus dem Geschenk zum 100 ­ jährigen Bestehen des Vereins ist leider nichts

geworden – trotz Unterstützung von Lokalpolitikern: von der SP über die AL bis zur FDP. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Denn im Oktober 2022 schrieb das Sportamt auf die Nachfrage zum Stand der Dinge: «Das Sportamt ist gewillt, euch spätestens ab nächstem Jahr einen zusätzlichen Kunstrasenplatz für Juniorentrainings zur Verfügung zu stellen. Die Planung ist fortgeschritten und die Realisierung auf gutem Weg.»

Bei Redaktionsschluss für dieses Jubiläumsmagazin war nicht bekannt, ob der FCW das verspätete städtische Geburtstagsgeschenk erhält oder nicht. Fakt ist: Der FCW will auch künftig seine wichtige soziale Rolle im Quartier erfüllen – und möglichst vielen das Fussballspielen im Quartier ermöglichen.

Eine Geschichte in unzähligen Akten

1970 Der FCW erhält im neuen Sportzentrum Heuried eine Bleibe. Allerdings spielt und trainiert die Hälfte der Mannschaften auf der Allmend Brunau.

2012 Der Hauptplatz auf dem Heuried erhält einen beleuchteten Kunstrasen.

2015 Garderoben ­ Provisorium auf der Küngenmattwiese. Grund dafür ist der bevorstehende Umbau des Sportzentrums Heuried, wo der FCW bis dahin die Garderoben nutzen konnte.

2016 1. Schulpavillon auf der Küngenmattwiese.

2020 2. Schulpavillon auf der Küngenmattwiese.

2022 Schulpavillon auf der Döltschiwiese.

Politische Vorstösse im Gemeinderat 2018 Interpellation betreffend Sportanlagen für den Fussball.

2019 Schriftliche Anfrage betreffend Errichtung eines «Züri Modular Pavillon» auf der Rasenfläche der Schulanlage Küngenmatt.

Juli 2022 «Rascher Ausbau der Fussballplätze in den Quartieren».

69

Im Jubiläumsjahr pfeifen drei Schiedsrichter für den FC Wiedikon. Damit erfüllt der Verein die Anforderungen des Verbandes nicht mehr. Deshalb sucht der FCW wieder einmal Nachwuchs für die geschrumpfte Schiedsrichterabteilung. Denn ohne sie geht nichts auf dem Fussballplatz.

Wenn ein Verein den Schiedsrichter-Koeffizient nicht erfüllt, kann er zwischen zwei Übeln wählen: 1. eine halbjährliche Busse von 2000 Franken oder 2. der Rückzug eines Aktivteams.

Deshalb startet der FCW eine Rekrutierungskampagne. Das Ziel: pro Aktivteam eine Schiedsrichterin oder ein Schiedsrichter

Unsere drei Schiedsrichter Marc, Alban und Alessandro pfeifen seit Jahren für den FCW.

Teste deine Regelkenntnisse!

1. In der Nähe der Eckfahne steht ein Angreifer im passiven Abseits. Der Torwart wehrt einen auf das Tor getretenen Ball zu ihm ab. Soll die Schiedsrichterin in diesem Fall verspätet auf strafbares Abseits entscheiden? a. Ermessensentscheidung der Schiedsrichterin b. Ja c. Nein

2. Ein Freistoss wegen eines gefährlichen Spiels wird direkt ins gegnerische Tor geschossen. Wie wird das Spiel fortgesetzt? a. Mit einem Anstoss b. Mit der Wiederholung des Freistosses c. Mit einem Abstoss

3. Ohne den Ball erreichen zu können, umklammert eine Abwehrspielerin eine Stürmerin. Entscheidungen? a. Direkter Freistoss, Verwarnung b. Direkter Freistoss, eine persönliche Strafe ist nicht zwingend vorgeschrieben c. Indirekter Freistoss

4. Der Schiedsrichter hat versehentlich das Spiel unterbrochen, weil er eine Abseitsstellung vermutete. Er erkennt seinen Irrtum. Wie wird das Spiel fortgesetzt? a. Mit einem indirekten Freistoss b. Durch den Zuruf «Weiterspielen» c. Mit einem Schiedsrichterball 5. Die Schiedsrichterin stellt fest, dass der Platz unbespielbar ist. Darf unter Umständen trotzdem gespielt werden?

Ja, wenn beide Mannschaftsführer es fordern

Ja, wenn z. B. hohe Kosten durch die Anreise entstanden sind

Auflösungen 1.b, 2.c, 3.a, 4.c, 5.c Ohne Schiris geht nichts! Marc Mischler (Promotion League) Alter: 29 Beim FCW seit 2012 Alban Ilir (3. Liga) Alter: 51 Beim FCW seit 2013 Alessandro Ferri (2. Liga Interregional) Alter: 36 Beim FCW seit 2013 70 UNPARTEIISCHE
a.
b.
c. Nein

Vorbildlicher Verein

Der FCW ist bestrebt, ein vorbildlicher Verein zu sein. Er ist auch Mitglied des Vereins zur Verhinderung sexueller Ausbeutung von Kindern im Sport (VERSA). Unsere Verhaltensregeln gelten für alle Mitglieder.

Verhaltensregeln des FC Wiedikon

Alle Mitglieder des FCW verhalten sich nach folgenden Grundsätzen:

Wir respektieren Gegner, Mitspieler, Schiedsrichter und Zuschauer.

Wir spielen fair und halten uns an die Spielregeln.

Wir befolgen die Anweisungen der Trainer und Schiedsichter.

Wir sind Vorbilder für die Jugend.

Wir kommunizieren ehrlich und respektvoll miteinander.

Wir besuchen die Trainings und akzeptieren Spielaufgebote.

Wir sind pünktlich.

Wir übernehmen Verantwortung für unser Handeln.

Wir geben immer unsere beste Leistung und unterstützen uns gegenseitig.

Wir setzen uns ein gegen Gewalt, Rassismus und Einschüchterungen.

Wir akzeptieren eine Niederlage mit Würde.

71 REGELN AUF UND NEBEN DEM PLATZ
MOHAMMED ABDULLAH AL MAHIR LAURENT ABOGSO YOBEL ABRAHA SADE ADEBAYO RYAN AEBERLI SELINA AHLIDJAH ALBIN AJVAZOVIC ADEBAYOR AKANNI FERNANDO ALFAMA ALI ALIDEMAJ HARIS ALIJA ALEXI AMBÜHL SEJDIN AMETI LOTTA AMMANN MILO AMMANN GUNNAR ANDRAE DIEGO ANRIG RICHI ANRIG SERGIO ANRIG ALEXANDRA ANSORG CHRISTIAN ANSORG ROGER ANSORG VRENI ANSORG DARREN ANTONY MENISTREN JASUR AREF ALESSANDRO ARIENTA IZAK ARVAJ LIOR AUER NINA AUER SAMUEL AUER LORENZO AZZARITO VALERIO AZZARITO ROBERTO AZZOLA DANIEL BAHNMÜLLER BALTHASAR BALTZER LOREDANA BARATTI YANNIS BARROW JEAN-CLAUDE BASLER RENÉ BASLER SERGIO BATTILANA STEVEN BATTILANA BEN BAUER LUAN BAUMANN NOEL BAUMANN SOFIA BAYOUMI ALFREDO BECCARI MARGRITH BECCARI JULES BECK LOUIS BECK ELSA BENDER DANIEL BENZ GION BERGAMIN IVAN BERGAMIN DANIEL BERGER WOJTEK BERNET ERIC BERNHARD FINN BERNHARD CHRISTIAN BERTHOUD NILO BERTSCHI KARIM BEYA DIEGO BIANCHI JACOPO BIANCHI DIOLA BIKLIQI MARIO BILLO IVAN BIRCHLER LASZLO BIRCHLER TIM BISCHOFBERGER FLORIAN BISLIN LENNOX BISWAS WILLI BLAICH PHILIPP BLATTMANN PHILIPP BLOCHWITZ LUZIUS BÖHNI MERET BÖHNI LIVIA BONATO MARA BONATO LOUI BONIN OSCAR BONNER ARIF BRAHIMI MARCO BRUHIN ETTORE BRUNI JULIAN BRUNNER JULIE BRUNNER KURT BRUNNER ELIN BRUNNERT MIKA BRUNNERT SCOTT BRUNSCHWEILER
BRUSADIN ISAAK BUCHER NORI BUCHHEISTER NIK BÜCHI MARVIN BUCHWALDER OWEN BUCHWALDER
BUCHWALDER JANINA ANOUK BÜHLER LENYA
BURG MILA BÜRKI
CALOIERO MASIROU
NORBERT
ELVIS
NILO
+
EDDA
NICULIN
LUCA
SARA MARIAM JABBIE HANSPETER JABERG JIMMY JÄGGI DION JAHA MARTHA
LIAM
JOEL JENNI SHERLYN JIMÉNEZ DE LEON DENNIS JONSSON FABIAN JOST
JOST
NOAH KADI GABRIEL KALBERER CHRISTIAN KÄLIN HEINZ KÄLIN RUEDI KÄMPFER JURI KAPPELER NOELLE KARLEN LOUIS KAST MICHEL KAST TOM KAYSER IDA KEHRER WALTER KELLER TIM KELLNER NICO KERN OLIVER KESSLER PABLO KESSLER HANS KINDLER MARIANNE KINDLER DALIAH KNAPP THOMAS KNELL HANNAH KOCH LINA KOCH RAHEL KOLLER BASIL KONTOPULOS MORITZ KOURROUT EVA KOWARIK OLIVER KRAAZ ZURI KRAAZ WILLY KRÄHENBÜHL MIRO KRAINOVIC ROBERT KRÄMER SKENDER KRASNIQI CARLOTTA KRAUER CARLA KREIS LARA KRIPPNER MATTHIAS KROBATH SOPHIE KRON ILYA KRUPNOV IURII KRUPNOV MIKHAIL KRUPNOV KATHEGAN KUHANANTHAN KRISHNAPERASATH KUHANANTHAN FATIH KULA THOMAS KUNZ CAMILL KÜNZLER ONUR KURTULMUS ELLIOT LACROIX JANOSCH LACROIX RUBY LACROIX INTI LÄDERACH IMANI LAMBEY SOPHIE LANDEIRA FELIPE LARRAZABAL YLLKA LECAJ KEVIN LEDERGERBER GIAN LEIBUNDGUT THIES LIEBE MARTIN LIECHTI MICHELE LILLO ELLA LINDENMEYER MAX LINDENMEYER SADAN LJUSI JOSEPH LLAMAS RAPHAEL LLAMAS ELISABETH LODETTI LOU LOHRI NOE LOHRI SALIOU LORENZI DIONE DIEGO LOVAGLIO KARL LÜCHINGER MANUEL LUENGO TREBBI KASSANDRA LUNA PAYNE
72 MIR SIND WIEDIKE
ALAN
THOMAS
BÜHLER LINUS BUNDI MAURUS BUNDI TOBIAS BURCKHARDT MIKE
JOHN CHRISTIAN BURKITT MARCUS BURKITT NOAH BURKITT ALESSIO CALOIERO ANTONIO CALOIERO ELIAH
CAMARA
CAMINADA LORENZO CAMMARANO
CAPUTO ROBERTO CARELLA DIEGO CASTORENA-HAEGER
CAVALLI JASPER CAVIEZEL MARCO
JENNY CAVIEZEL COLIN CHAHMI ANUSANTH CHANDRAKUMAR KAVIN CHANDRAKUMAR YANN CHERIX SIMON CHRISTEN DARIO CICCARELLO JOSHUA CISNEROSSANCHEZ
CLAUDE
CLAVUOT LUMEN CLORMANN ALESSANDRA COCCHIARELLA GIANNI COCCHIARELLA LEONIE COCCHIARELLA
COCCHIARELLA ARNO COLLAZO SANDRO
COMPAGNO
MARLON CONTI
MILO CONTI
MATTIA COOPER LIVIO CORBAT MARINA CORINA NAËL
CORTIS
LUCIE
LINA CORUBOLO MATTEO COTTIATI MANOA DAHINDEN FLORENTIN DANIEL FABIO DE CARLO CARLOS DE OLIVEIRA FABIO DE TOMMASI GIAN LUCA DE TOMMASI ROBERTO DE TOMMASI MAXINE DE VEN TUMIZGHI DEBESAY RENÉ DECK SASCHA DENGLER EMILY DENHOLM ANNA DETTWILER LORIS DI PASQUALE BADARA DIA HAROUNA
DIA SERAPHINE
DIEBOLD SAYMON DIFONZO ANISSA DIKK ENEA DITTLI KONSTANTIN DITTRICH ANTON DOSCH SEMY DZAFERI LINO EBERLE OSWALD EGGENSCHWILER NOÉ EHRBAR ISABELLA EIGENMANN SOREN ELEZOVIC DINA ELUMBA NGUTI GIANLUCA FAREI AYAZ FARHADIAN JULIAN FENTEN AMANI FERGUSON ELDIN FERNANDEZ-MUTAS ALLESSANDRO FERRI ALMA FISCHBACHER SIRO FISLER ZERISENAY FISSEHAYE ELENA FORTWÄNGLER NEO FREITAG ROBIN FRICK MARTIN FRIEDRICH MARTIN FRITSI AUREL FUCHS LEO FUHRIMANN YANNICK FUILASCHENKER DENNIS FÜLLEMANN STEFAN FÜLLEMANN FLORIAN FÜRER OLIVER FÜRER LOUIS FURRER SINAN FURRER LUCIO GABRIEL TIAGO GABRIEL DJAMAL GANIYOU ISABEL GARCIA RONIEL GARCIA ANABEL GARDEYN JOEL GARLEFF MAURUS GAUDENZ NATNAEL GEBRETITIOS KURT GEHRI RAFAEL GEIGER MARGOT GEIMER DANIEL GEISSELER THYMNIOS GEORGE CIRO GEROSA MATTIA GERVASI DENISE GFELLER LUISA GFELLER ENNIO GIR KEVIN GISLER MANUEL GLOOR FADRI GODENZI ALEJANDRO GONZALES CASAL GABRIEL GONZALEZ SAMUEL GONZALEZ FIS ARLETTE GRAF VINCENT GRAF PENELOPE AUSA GRASSI PRISCILLA GROGNUZ VALERIA GROGNUZ AURELIO GRUENER DERIAN GRUNDER JOAN GRUNDER LIAS GRUNDER ALWIN GUHL HANNAH GÜLLER BEHCET GÜNGOR KEVIN GÜNTER MARVIN GYGAX OLIVER GYGAX YLVIE HAAS LARA HABEGGER SAHLE HABTEZGHI URS HAGGER ENRICO HAGI RAEI HAGOS ERON HAJDINI FIDAN HAJDINI EMELY HALLGREN MALIA HAMBURGER SOFIE HAMBURGER XENIA HAMMER ELIAS HÄMMERLI ISRA HASSAN ENRICO HAUSER MATHIS HÄUSLER DELLO HAVIND MARLON HELD RÉMY HEMPRICH ZENO HEMPRICH AARON HERING LEA HERING TOM HERING STEPHAN HEUBERGER LUCAS HEUSSER HEIDI HILZINGER ROLF HIRSCHBÜHL LIO HOF ETHAN CHAEL HOFMANN JANIS HOFMANN MARCUS HOFMANN SIMON HOLBEIN STEFAN HOLBEIN KATY HOLZ JANIK HOMANN JORIS HOMANN BEATRICE HONEGGER LEO HORBER AUGUSTIN HORN ALEXANDER HOUBEN MILO HROVAT ELINA HUBER MARTINA HUBER ROGER HUBER ALEXANDER HUG SVEN HUGENTOBLER ENEA HUNGER ANAE HÜNI TIMEA HÜNI ANDRÉ HÜSSER OSKAR HÜSSER GIANNI IACOVO ARTUR IDRIZAJ ALBAN ILIRI MIRA IMHOLZ PIERRE INZERILLO ASYA IRMAK AYDIN IRMAK SEL IRMAK RANIA ITANI CHRISTIAN ITEM BORIS
IVKOVIC
JAKOB
JAROCH ADNAN JASARI
LINUS
DOMINIC JUNG NOAM JUNG
1 VEREIN, 31 TEAMS,
JULIAN LUSSMANN LORIS LUSSMANN MARC LÜTHI DIMITRI LÜTOLF ELIA LUTZ JÜRG MÄDER NOËL CASPAR MÄDER RAPHAEL MÄGLI LIBAN MAHAMUD ALI SABINE MAIER JEAN MARC MAKABU PERPARIM MAKOLLI DANIEL MANZONI
GIANLUCA NICOLETTI ALBORNOZ IVOR NIEDERHAUSER ALFONS
GEORGIOS NITSIOS ALEJANDRO NOVOA ALESSIO NUZZO TERESA NUZZO
JULIAN OES HERMANN OESCH BALTS OETTERLI DOMINIK OETTERLI
OETTLE ROGER OKLÉ VINNCENTH OKORIE BRIEN ORWA LENNI PALAZZO ROMEO PALMA XHULIAN PAPA ERNST PARAVICINI PABLO PARIS BÉLA PAZ SOLDAN CÉDRIC PEETERS PHILIP PEGGS TIM PETERSON CLARA PETRAUSCH GIULIA MARIA PFISTER HANS PFISTER JADENIPIT PHONGDET JAYNEVIT PHONGDET LARS PICASSO DAMIAN PINO KOURRI SILVAN PINO KOURRI DIEGO PIROZZI FABRIZIO PIROZZI MARCO PITTÀ DIEGO PIZARRO POHL RICO POLTERA LEA PORTMANN ARMANDO POZZI RAIMONDO POZZI LUCA PRATI MARCO PRATI HANNES PRINZ LEANDRO PULT RAPHAEL PUSTERLA MOSSAB RAJHI ARMENT RAMADANI RAMON RAMIREZ MARIO RASCHLE DANIEL RATHS CHANTHURU RATNAMOORTY RAMON RECHBERGER LEA REICH NIVES REICH SCHIRIN REICH BENJAMIN REIMANN TIM REMMELE HENOS RESTOM-R. JOHANNES ALISA REXHEPI LUCAS RIBEIRO DA SILVA STEFAN RIBI CAJUS RICHLE ANIKE RICHTER ANDRÉ RICKLI JUNA RIEGEL EMILIE RIESER SERAFIN RIESER PAAVO RILLMANN JONATAN RISATTI DOMINIC RITSCHEL LUIS RODRIGUEZ MARCEL ROHNER MARTIN ROHRER JUNA RÖLLIN KIMIE RÖLLIN HENRY ROTH PHILIPP ROTH TOM ROTH MARC
ELLA MAIER RUBÍ TIL RUCKSTUHL ELIA RUCKSTUHL HEREN MATTIA RUEGG BUNDI FRÉDÉRIC
KIAH RUTZ ANTONIO DINO SABATO SHPENDIM SAHITI
FABIAN SCHMIDTS ROLF
GILIAN
STALDER
MONICA THALMANN PETER THALMANN PAULA THOMA GEORGIOS THYMNIOS LUIS TORRES ALVAREZ GIACOMO TORRIANI DIANA TRENTIN ALBERTO TRIPPETTA AURELIO TRIPPETTA ENEA TRIPPETTA REGULA TRÜEB MURBACH MARIUS TÜLLER MARTIN TUNAJ SAMUEL UDEMMADU DENIZ ÜNALAN ILYAS ÜNALAN LEON VADASZ LEON VALENGHI LUCIJAN VALENTIC VITO VALENTIC LUCA VENTURA ARMANDO VERGANI RETO VERGANI VINCENZO VICARIO RAFAELLA VIERIA CORREIA RAQUEL VIERIA CORREIA RENATA VIERIA CORREIA JENUSHAN VIJAYARATNAM JON VINCENZ RETO&SABINE VINCENZ-MAIER LAURIN VINZENZ-MAIER LIVIO VINZENZ-MAIER NINO VIVOLO LILIANE VOGT RIANA VOLLENWEIDER ANGELIKA VÖLLMIN MARCEL VÖLLMIN JERÔNIMO VON AH DANIEL VON ARB LIONEL VON ARX WALTER VON ARX ZOLA VON ARX KARIN VON FLÜE LIAS VON FLÜE QUENTIN VON VIRAG NOEL WACHTER ERICH WÄFLER HERMINA WÄFLER LOUIS WÄLCHLI NOLAN WASER CHRISTIAN WATTENHOFER ANDY WEBER KAMUI WEISS MANUELA WERDER PETER WICK URS WIDLER BEN WIDMER ANDREA WIEDERKEHR FLORIAN WILD LIAS WILLWACHER MORITZ WINKLMANN XAVER WINKLMANN MAURO WINTSCH NATHAN WIRTH PAUL WIRZ ERICH WOLF FLINT WOLFER ELIZABETH YAERI LORIS XANDRY RAFAEL ZAUGG BERNARDI ZELDA ILJA ZELENCHUK REMY ZIMMER MORITZ ZIMMERMANN JOHANN ZINGG ATHANASIOS ZIOGAS ARTON ZOGI ARTON ZOGU DEVIN ZOGU BESIM ZUMERI MARKUS ZÜSLI JULIAN ZWICKY
SPITZMARKE 73
FINN MARCIAL FRETZ NINA MARGELISCH LAURENT MARTI LENA MASCIOLI MICHELA MASIELLO ELENA MASSEI DAVID MATHEA CLAUDE MEIER CYRILL MEIER DOMINIC MEIER FABIENNE MEIER MARTIN MEILI SOFIE MEILI WIVA MEMBULA RAMUN MÉNDEZ PACO MERINO JANIS METTLER HANSPETER METZGER CHRISTIAN MEULI IRMGARD MEULI RETO MEULI JAN MEYER LINA MEYER JARO MIKRONIS JIM MINUSCOLI MAR MINUSCOLI MARC MISCHLER NATNAEL MISGNA MEMLI MISIMI RENÈ MISTELI ELIA MISTELI-KUHN GIUSEPPE MONELLI LUCIA MONELLI MARTA MONELLI MICHELE MONELLI IVO MONNEY HARRY MOSER KYAH MOSER SVEN MOSER BRUNO MOSIMANN MISCHA MOSIMANN MIKE MOTTL MIRA MUENCH BENJAMIN MÜLLER CHUKWUDI MÜLLER CYRILL MÜLLER DARREN MÜLLER ERICH MÜLLER FRANZ MÜLLER LINO MÜLLER OBIAMA MÜLLER PETER MÜLLER ROBERT MÜLLER ROBI MÜLLER SOM MÜLLER WERNER MÜLLER AARON MUNTER ANDI MURATI MALIK MURATI JAMAL MURATTI LUISA MURBACH LAURIN NADIG BILAL NAEF THEODOR NÄGELI LUCA NAPOLI ROBERTO NAPOLI ALEXANDER NAUMANN FRANK NAUMANN AMÉLIA NEDIC LISA NEUENSCHWANDER URS NEUENSCHWANDER SEYID DANIEL NEUMAYR LORIS NEZAJ
JIMMY NICOLETTI
NIEDHART MAXIMILIAN NIESS LAZAR NIKOLIC
JOHANNA OBERHOLZER SARAH OBERHOLZER
JODOK OETTERLI ALWIN
ROTZETTER
RUFLIN ARMIN RUOSS
VIVIANO SALVADOR JAYDEN SALVOLDI-AMSTALDEN ERNST SALZMANN ALESSANDRA SAMPIETRO ANNA SAMPIETRO LUCIO SAUM FREDERIK SAXER ROSA SAXER LEA SCHADE DEXTER SCHAFFHAUSEN JONA SCHAWALDER LEA SCHEFER MARLON SCHEFER AUREL SCHELLING HANNA SCHELLING MARCEL SCHEURER MICHAEL SCHIBLI JAN SCHIEGG TILL SCHILLIG WIGO SCHINZEL JÜRG SCHLIENGER GABRIEL SCHMID HANS SCHMID CLAUDIA SCHMID
SCHNEEBELI JAMAL SCHNEIDER PATRICK SCHNEIDER QUIRIN SCHNYDER SILJA SCHNYDER
SCHOCH JAY SCHÖNENBERGER JOHANNA
SCHRADER ALFONS SCHRÖTER PETER SCHUHMACHER PAUL SCHULTHEISS
ANDRI SCHÜRER DAVID
SCHÜRER CELINE SCHWARZ NOËLLE SCHWARZ CLÉO SCHWERZMANN ELIAS SCHWYTER GILLES SEEGER NADHIR SEFFAH BASIL SEGER KURT SEILER MARTIN SEILER ENYA SEKERÖZ LIVIO SEMADENI ALEANDRO SENA KAVERI SENTHILNATHAN RAUL SERRATORE ADRIAN SHAKJIRI ERION SHAKJIRI CLAUDE SIEBER MAXIME SIGG NICK SIGNER ELENA SIGRIST LIONEL SIGRIST MARTA SIMONETT RAMONA SIMONI ARTEMIS SIRADAKIS THALIA SIRADAKIS BEAT SIXT REMO SIXT OLIVER SOLIMAN VANESSA SOLIMAN LINO SOMMER JANIK SONDEREGGER AVNI SOPI LEON SOPI ANDRÉ SPAHNI PETER SPAHNI ROSWITHA SPAHNI YAEL SPÄTI CHIDI SPERANZA FLORIAN SPITALNIK-S.BACHMANN GABRIEL SPÜHLER BRIGITTE STADELMANN ROBERT STADELMANN
ALEXANDER STALDER JAKOB
VALERIO STALLONE VINCENT STAMM NILS STAUBLI EMMA STEIDLE LEVI STEIGER FILIPPA STEINER MARTIN STEINER WERNER STEINER LEANDRO STIRNIMANN KURT STÖCKLI NOVAK STOJANOVIC DONART STRANA KORAB STRANA PASCAL STUBER JOEL STUCKY-WOLF ANTOINE STUDER DIEGO STUDER SILVIA STURZENEGGER NESSANDRO SUTER RENÉ SUTER BENJAMIN SUTTER DANIEL SUTTER TILL SUTTER ANDRA SYLLA ARIS TAGLINGER FRANCESCA TAPPA BELA TÄSCHLER SENIT TEDROS SELENA TEIXEIRA RODRIGUEZ YACINE TERCHOUN TOSCA TESTORELLI DANIEL THALER
756 NAMEN
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Linus Jost (Trainer), Livia Jost, Hannes Prinz, Maurin Rohner,Leon Valenghi, Obioma Müller, Lias von Flüe. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Adebayor Akanni, Semy Dzaferi, Mischa Mosimann, Elia Misteli,Masirou Camara, Alexander Stalder. Es fehlen: Ivan Birchler (Trainer), Jamal Murati. JUNIOREN FG Hintere Reihe (v.l.n.r.): Rolf Schneebeli (Trainer), Michele Monelli, Thies Liebe, Alexi Ambühl, Rémy Zimmer, Yobel Abraha, Konstantin Dittrich, Joseph Llamas, Pablo Kessler (Co­Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Mikhail Krupnov, Leon Vadasz, Kamui Weiss, Maurus Gaudenz, Rico Poltera, Ilja Zelenchuk, Dello Havind. Es fehlen: Seyid Neumayr, Til Ruckstuhl.
74 TEAMFOTOS
JUNIOREN F1 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Sabine Maier (Trainerin), Marvin Buchwalder, Elliott Lacroix, Loris Xandry, Alejandro Novoa, Joan Grunder, Mohammed Abdullah Mahir. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Jim Trost, Sven Hugentobler, Cyrill Meier, Dexter Schaffhausen, Elias Schwyter, Gianluca Farei, Ennio Gir, Jon Vincenz. Es fehlt: Raphael Mägli. JUNIOREN F2 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Marcus Burkitt (Assistenztrainer), Ciro Gerosa, Aurelio Trippetta, Ben Bauer, Lio Steiner, Florentin Daniel, Julian Brunner, Damian Pino Kourri, Philipp Roth (Trainer), Henry Roth (Assistenztrainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Leo Fuhrimann, Tom Roth, Mike Burg, Mattia Gervasi, Niculin Clavuot, Noah Burkitt, Armando Vergani. Es fehlt: Raphael Llamas.
75
JUNIOREN F3 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Marcel Rohner (Assistenztrainer), Enea Corubolo (Assistenztrainer), Johanna Oberholzer, Ylvie Haas, Nina Margelisch, Lucia Monelli, Sofie Hamburger, Lucie Corubolo, Paula Thoma, Nico Kern, Alessandra Cocchiarella (Trainerin), Liliane Vogt (Assistenztrainerin). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Isra Hassan, Asya Irmak, Raquel Vieria Correia, Nives Reich, Mira Muench, Mar Minuscoli, Penelope Grassi, Julie Brunner, Lea Reich. Es fehlen: Giulia Pfister, Juna Riegel, Rania Itani, Ilona Genoni Dall (Assistenztrainerin). JUNIORINNEN F/E Hintere Reihe (v.l.n.r.): Fabrizio Pirozzi (Trainer), Patrick Schneider, Fadri Godenzi, Aurelio Gruener, Jasur Aref, Diego Pirozzi, Quirin Schnyder, Natnael Misgna, Jakub Stalder, Behcet Güngör (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Haris Alija, Valerio Azzarito, Nick Signer, Loris Di Pasquale, Natnael Gebretitios, Noè Ehrbar, Neo Freitag, Noe Lohri, Ben Widmer, Henry Roth. Es fehlt: Djamal Ganiyou.
76 TEAMFOTOS
JUNIOREN E1 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Antonio Caloiero (Trainer), Arton Zogu (Co­Trainer). Hintere mittlere Reihe (v.l.n.r.): Joel Stucky­Wolf, Devin Zogu, Aaron Munter, Michel Kast, Raei Hagos, David Mathea, Oliver Soliman. Vordere mittlere Reihe (v.l.n.r.): Chukwudi Müller, Oscar Bonner, Joel Garleff, Elia Lutz, Milo Conti, Diego Castorena­Haeger. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Basil Seger, Eron Hajdini, Loui Bonin, Alessio Caloiero, Ethan Chael Hofmann. JUNIOREN E2 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Lino Sommer, Philipp Blochwitz, Maxime Sigg, Julian Zwicky, Izak Arvaj, Andi Murati, Donart Strana. Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Lucas Heusser (Co­Trainer), Lias Willwacher, Jona Schawalder, Maximilian Niess, Tymur Petsei, Robi Müller (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Felipe Larrazabal, Aurel Schelling, Luis Torres Alvarez, Lias Grunder, Ilyas Ünalan. Es fehlen: Lumen Clormann, Marcus Jayden Hofmann, Lucio Saum, Marlon Schefer, Jan Schiegg, Gregor Sommer (Assistent).
77
JUNIOREN E3

Hundekot und Seelenschmerz

– oder: Freuden und Leiden

eines Juniorentrainers

Mai 2022, ein Meisterschaftsmatch auf dem Heuried. Unvermittelt unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und deutet mit unklarer Geste auf den Boden. Von der Trainerbank aus ist schemenhaft erkennbar, dass da ein dunkles Häufchen auf dem Kunstrasen liegt. Ein Gästespieler eilt herbei und klärt auf: «Scheissdreck!» Und wer muss es aufputzen? Natürlich der Trainer des Heimklubs. Also ich.

Mit Tempo-Taschentüchern gehe ich zum Ort der Tragödie und tue, was zu tun ist. Spieler und Zuschauer kugeln sich vor Lachen. Ist Juniorentrainer deshalb ein Scheissjob?

Das soll an dieser Stelle vorerst offen bleiben. Fakt ist: Man kann schneller Juniorentrainer werden, als einem lieb ist. Bei mir war das im Sommer 2013 so: Eine Arbeitskollegin mit Buben beim FC Wiedikon deutet beiläufig an, dass der Verein gerade bei den Jüngsten händeringend nach Trainern sucht. Also mal hingehen ins Probetraining – nur schauen, ganz unverbindlich. Im Gespräch mit dem Verantwortlichen vage und vorsichtig andeuten, man hätte vielleicht/ unter Umständen/womöglich irgendwann mal Interesse, sich zu engagieren. Und schon sitzt man in der Falle: «Hoi, ich bin der Peter. Kannst du gleich diese Gruppe dort übernehmen?» Schon am Tag darauf findet der Elternabend statt. Das Schicksal ist besiegelt.

Seither bin ich mittendrin in einem Multitasking-Job. Ein Juniorentrainer ist: Erklärer und Vormacher, Motivator und Tröster. Organisator und Ermöglicher. Mal Spassvogel, mal Bösewicht, mal Blitzableiter. Kabinenaufräumer und Tenüwascher. Elternversteher – nein, genauer: Fussballmütter- und Fussballväterversteher (das sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge). Und

ja, manchmal geht es auch tatsächlich darum, Kindern und Jugendlichen den besten Sport der Welt beizubringen. Wobei man argumentativ die folgenden Sätze mit Abstand am häufigsten braucht: «Nein, wir mätschlen jetzt noch nicht. Zuerst machen wir Übungen. Dort lernt ihr, was es zum Mätschlen braucht.»

Weil man es als Juniorentrainer ja gut machen will, besuchen wir immer mal wieder Ausbildungskurse beim Verband. Dort wird einem mantramässsig eingebläut: Kinderund Juniorenfussball ist bloss ein Spiel, wer gewinnt, ist unwichtig. Bloss: Weshalb verfallen die Spielerinnen und Spieler denn nach einer Niederlage in tiefsten Seelenschmerz? Um wenig später, sozusagen als Therapie dagegen, ausgiebig die Schuldfrage zu erörtern. Der Platz war schlecht, der Ball zu leicht, der Schiri ein Witz. Genau wie der Trainer: «Weshalb üben wir eigentlich nicht mehr Vertikalbälle?» Auf der anderen Seite die totale Freude der Jungs (ich habe bisher nur Jungs trainiert), wenn sie einen Match gewonnen haben, und sei der noch so unbedeutend. Hier liegt es dann natürlich nur daran, dass sie selber alles richtig gemacht haben.

Aber auch wir Trainer sind nicht gefeit vor emotionalen Verwerfungen – allen Lehrgängen zum Trotz. Wenn es doch komplett unwichtig sein soll, wer gewinnt: Weshalb brüllt mein Gegenüber denn seine Spieler

an, dass man sich um sie fürchten muss? Und woher kommt bei mir selber dieser leise Groll, wenn beim Gegentor genau jener Fehler passiert ist, vor wem wir in der Kabine noch gewarnt haben? Und dieser Frust, nach verlorener Schlacht wieder und wieder durch die Tabelle zu scrollen, nur um noch einmal bestätigt zu bekommen, dass Wettswil-Bonstetten vor einem liegt? Umgekehrt nach einem Sieg diese wohltuende Befriedigung: «Ha! Fünf Punkte vor Zürich City!»

Die Erklärung für all das: Zusammen als Team durch eine Fussballsaison zu gehen, mit allem Auf und Ab, hat eine Kraft und eine Magie, der man sich nicht entziehen kann. So sehr man es auch versucht.

Natürlich, es melden sich immer wieder mal Zweifel. Muss es jetzt nach einem strengen Arbeitstag wirklich noch sein, ein Training durchführen zu müssen? Und muss es sein, frühmorgens bei Kälte und strömendem Regen einen Match auf dem Juchhof zu haben, statt wohlig in die Badewanne einzutauchen?

Grosse Fragen – und eine einfache Erkenntnis: Ja, es ist gut, dass es sein muss. Denn mir geht es nach solchen Einsätzen jedesmal besser, als vorher. Immer. Multitasking in Töggelischuhen steigert das Wohlbefinden.

Womit auch die offen gebliebene Gretchenfrage abschliessend geklärt wäre: Natürlich ist Juniorentrainer kein Scheissjob. Sondern das genaue Gegenteil davon.

78 KINDERFUSSBALL
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Anusanth Chandrakumar, Laurin Nadig, Tom Kayser, Enea Trippetta, Louis Kast, Loris Lussmann, Isaak Bucher, Balthasar Baltzer, Diego Studer. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Nadhir Seffah, Jasper Caviezel, Moritz Winklmann, Laszlo Birchler, Maurus Bundi, Wigo Schinzel, Owen Buchwalder, Cajus Richle, Jacopo Bianchi. JUNIOREN D1 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Dani Benz (Trainer), Kevin Ledergerber (Co­Trainer), David Schürer, Louis Furrer, Naël Cortis, Iurii Krupnow, Livio Corbat, Augustin Horn. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Camill Künzler, Andra Sylla, Jayden Amstalden, Antoine Studer, Flint Wolfer, Elia Ruckstuhl. Es fehlen: Andri Schürer, Fernando Alfama, Nils Staubli, Fabian Jost.
79 TEAMFOTOS
JUNIOREN D2 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Novak Stojanovic, Malik Murati; Loris Nezaj, Nik Büchi, Gilles Seeger, Sel Irmak, Nolan Waser, Aydin Irmak (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Mauro Wintsch, Lino Müller, Nino Vivolo; Quentin von Virag, Gabriel Gonzalez, Mattia Rüegg, Laurin Vinzenz, Lorenzo Cammarano. Es fehlen: Juri Kappeler, Pablo Paris. JUNIOREN D3 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Albin Ajvazovic, Manoa Dahinden, Robin Frick, Eldin Fernandez­Mutas, Darren Müller, Daniel Manzoni (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Alessio Nuzzo, Lio Hof, Lennox Biswas, Cedric Peeters, Matteo Cottiati, Simon Christen, Derian Grunder. Es fehlen: Jamal Schneider, Lou Lohri, Romeo Palma, Jaro Mikronis, Samuel Udemadu, Nicolas Stucky.
80 TEAMFOTOS
JUNIOREN D4 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Johanna Schrader (Trainerin), Sophie Meili, Selena Teixeira, Elena Sigrist, Ruby Lacroix, Yllka Lecaj, Clara Petrausch, Lea Hering, Vanessa Soliman, Imani Lambey, Kyah Moser, Lena Mascioli (Trainerin). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Lina Meyer, Elin Brunnert, Yael Späti, Marta Monelli, Malia Hamburger, Noelle Karlen, Sophie Landeira, Nina Auer, Margot Geimer, Rafaella Vieria Coreia, Elizabeth Yaeri. JUNIORINNEN DA Hintere Reihe (v.l.n.r.): Emilie Rieser (Trainerin), Anabel Gardeyn, Ella Lindenmeyer, Hannah Güller, Leonie Cocchiarella, Daliah Knapp, Elena Fortwängler. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Elina Huber, Isabella Eigenmann, Hanna Schelling, Lotta Ammann, Martha Jakob, Kimie Röllin. Es fehlen: Dina Elumba Nguti, Anae Hüni, Timea Hüni, Emma Steidle, Lenya Bühler.
81
JUNIORINNEN DB Hintere Reihe (v.l.n.r.): Loredana Baratti (Trainerin), Anissa Dikk, Diola Bikliqi, Wiva Membula, Juna Röllin, Xenia Hammer, Sade Adebayo, Mira Imholz, Selina Ahlidjah (Trainerin). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Zuri Kraaz, Anike Richter, Filippa Steiner, Riana Vollenweider, Edda Claude, Lea Schefer, Kassandra Luna Payne. Es fehlen: Janina Bühler, Sophie Kron, Seraphine Diebold, Sherlyn Jiménez De Leon. JUNIORINNEN CA Hintere Reihe (v.l.n.r.): Loredana Baratti (Trainerin), Enya Sekeröz, Ruby Lacroix (D­Juniorinnen), Yllka Lecaj (D­Juniorinnen), Renata Vieria Correia, Sara­Mariam Jabbie, Georgios Thymnios (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Fabienne Meier, Janina­Anouk Bühler, Eva Kowarki, Schirin Reich, Noëlle Schwarz. Es fehlen: Alisa Rexhepi, Amani Ferguson, Alma Fischbacher, Emily Denholm, Filippa Steiner, Sofia Bayoumi, Lily Houben, Teresa Nuzzo, Wiva Membula, Ida Kehrer, Emely Hallgren.
82 TEAMFOTOS
JUNIORINNEN CB

In ihrer allerersten Saison spielten die D ­ Juniorinnen des FC Wiedikon einmal an einem Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz Jonentäli in Hausen am Albis. Es war ein prächtiger Herbsttag, die Zuschauerinnen und Zuschauer sassen oder lagen im Gras, es gab Bier aus Baar für die Eltern und Hamburger mit Pommes frites.

Die Wiedikerinnen hatten das Spiel im Griff, liessen das Heimteam kaum in die Nähe ihres Tores und trafen auf der Gegenseite gleich sechsmal. So kann Fussball sein: angenehm zum Zuschauen, und eine Freude, wenn man auf der Seite der Siegerinnen steht.

alle Ein Spiel für

Quartiervereine wie der FC Wiedikon können in dieser Entwicklung eine entscheidende Rolle spielen. Hier können Kinder und Jugendliche erleben, dass kein Unterschied gemacht wird zwischen Buben und Mädchen, dass es keine Benach teiligung gibt aufgrund des Geschlechts.

Wenige Jahre zuvor, ebenfalls an einem Sonntagnachmittag, hatte es auf dem Sportplatz in Hausen ganz anders ausgesehen. Da war das Jonentäli grossräumig eingezäunt, die Kantonspolizei war vor Ort, sogar mit Fahndern in Zivil. Es war Cup ­ Sonntag, Hausen hatte es in die erste Hauptrunde geschafft und empfing den FC St. Gallen.

Innerhalb des Zauns standen und sangen tausend Grün ­ Weisse, ausserhalb eine Handvoll ihrer Verbündeten: Fans mit Stadion ­ und Rayonverbot, die anreisen durften, weil Hausen am Albis kein Rayon kennt. Die drinnen versorgten die draussen mit Bier und Wurst ohne Senf, unter den aufmerksamen, aber für einmal grosszügigen Blicken der Fahnder.

So unterschiedlich die Szenerie der beiden Spieltage, so ähnlich war das, was sich auf dem Rasen abspielte: Wie gegen den FC Wiedikon sah Hausen auch gegen den FC St. Gallen kaum Land, kam nur zu einem einzigen Abschluss, kassierte dafür fast zweistellig. Das eine Mal spielten Mädchen, das andere Mal Männer, beides Mal war ein Team dem andern weit voraus, und beides Mal handelte es sich eindeutig um dasselbe Spiel: Fussball, so einfach und schön, wie wir ihn lieben, mit einem Ball, zwei Toren, vielen Füssen und einem Resultat am Schluss.

Trotz dieser offensichtlichen Übereinstimmung finden wir aber genau im Fussball noch viele Beispiele, bei denen Unterschiede betont oder konstruiert werden, statt das Universale und Gemeinsame dieses Spiels anzuerkennen.

Seit 1989, als das Frauen ­ Nationalteam Deutschlands für seinen ersten EM ­Titel von den Herren des Deutschen Fussballbundes mit einem geblümten Kaffeeservice aus Porzellan beschenkt wurde, ist zum Glück einiges passiert. Doch auch heute noch verteidigen einige den Fussball und das Stadion, als sei es eine Männerbastion: Kaum eine Ultra ­ Gruppe in Schweizer Fankurven erlaubt Mädchen oder Frauen die Mitgliedschaft.

Eine deutsche Fanszene sorgte im Jahr 2021 für Aufsehen, als sie Frauen den Aufenthalt in den ersten drei Reihen hinter dem Tor öffentlich per Flugblatt untersagte – Gründe dafür nannte sie keine. Und die Fifa? Sie verweist stolz auf die Frauenquote im Fifa ­ Rat. Zurecht? Von den 37 Mitgliedern des höchsten Gremiums im Weltfussball sind 31 Männer, darunter das gesamte neunköpfige Präsidium.

Die Veränderungen im Fussball, die zu mehr Fairness und Gerechtigkeit führen, kommen fast immer von unten, von der Basis. Hier kann der Fussball tatsächlich die viel zitierte Schule fürs Leben sein. Als der FC Wiedikon 50 Jahre alt war, durften die Mädchen in der Schule nicht sägen und hämmern und die Buben nicht kochen und nähen lernen. Wer als Mädchen oder Frau Fussball spielen wollte, fand meistens keinen Verein. Und wenn doch, litten viele Frauenabteilungen unter den Schikanen der Männer und dem Argwohn der Öffentlichkeit, wie das FCZ­ Museum 2020 in einer beeindruckenden Ausstellung zeigte.

Wer heute in Wiedikon aufwächst, kann im Verein Fussball spielen, egal ob Bub oder Mädchen. Das ist eine grosse Errungenschaft – und war offenbar ein grosses Bedürfnis, wie die Neueintritte von Mädchen in den FC Wiedikon zeigen.

Einige dieser Mädchen (sie waren inzwischen nicht mehr D ­ , sondern C ­ Juniorinnen) empfingen ein paar Monate nach dem Spiel in Hausen auf dem DöltschiPlatz ein Team aus dem Kanton Zürich. Diesmal mussten sie selber unten durch, das Gast ­Team war in allen Belangen überlegen, spielte einen auffällig schönen Fussball und gewann hoch.

Das Bemerkenswerteste an diesem Spiel war aber der Trainer der Gäste: Er brüllte das gesamte Spiel hindurch, schrie seine Spie lerinnen an und stauchte sie – die gerade dabei waren, einen deutlichen Sieg einzufahren – einzeln mit Namen zusammen. Die Szene wirkte wie aus der Zeit gefallen. Und es ist zu hoffen, dass sie das auch bald ist.

83 KÖNIG:IN FUSSBALL
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Stefan Füllemann (Trainer), Basil Kontopulos, Aurel Fuchs, Finn Bernhard, Yannick Fuila, Sinan Furrer, Enea Hunger, Joris Homann, Ivo Monney, Beni Müller (Assistenz­Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Mika Brunnert, Luca Prati, Arno Collazo, Moritz Kourrout, Mathis Häusler, Lionel vonArx, Eliah Caloiero, Saxer Frederik, Nessandro Suter. Es fehlen: Vincent Graf, Jodok Oetterli, Ramon Ramirez Ortega. JUNIOREN C1 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Eric Bernhard (Trainer), Paco Merino, Gion Bergamin, Giacomo Torriani, Dominik Ritschel, Vincent Stamm, Vito Valentic, Enea Dittli, Elvis Caputo, Mattia Cooper, Tim Bischofberger, Chanthru Ratnamoorthy (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Marc Rotzetter, Samuel Auer, Dimitri Lütolf, Milo Hrovat, Aris Taglinger, Zeno Hemprich, Alwin Guhl, Ivan Birchler, Nathan Wirth, Marius Tüller. Es fehlen: Scott Brunschweiler, Nori Buchheister, Milo Ammann, Frédéric Ruflin.
84 TEAMFOTOS
JUNIOREN C2 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Kevin Ledergerber (Assistenztrainer), Miro Krainovic, Giuseppe Monelli, Xaver Winklmann, Artur Idrizaj, Florian Wild, Marlon Conti, Lorenzo Azzarito, Marcel Völlmin (Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Enrico Hauser, Noel Mäder, Soren Elezovic, Deniz Ünalan, Lionel Sigrist, Sergio Anrig, Luan Baumann, Livio Vincenz. Es fehlen: Luis Rodriguez, Bela Täschler, Jaden Phnongdet, Jay Phongdet, Karim Beya.
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JUNIOREN C3 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Marlon Held, Lucijan Valentic, Ramon Rechberger, Florian Spitalnik, Ramun Mendez, Marvin Gygax, Leo Horber, Linus Bundi, Badara Dia. Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Louis Beck, Inti Läderach, Darren Antony Menistren, Elias Hämmerli, Erion Shakjiri . Vordere Reihe (v.l.n.r.): Janik Homann, Adrian Shakjiri, Tiago Gabriel, Balts Oetterli, Janis Mettler, Julian Lussmann, Zola von Arx. Es fehlen: Ivan Bergamin, Korab Strana, Saliou Dione. JUNIOREN B1 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Philipp Blattmann, Alejandro Gonzalez Casal Eulises, Till Sutter, Liam Jaroch, Noam Jung, Max Lindenmeyer, Saymon Difonzo. Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Nilo Bertschi, Aleandro Sena, Marcus Burkitt, Manuel Luengo Trebbi, Béla Paz Soldan, Harouna Dia, Sejdin Ameti. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Luca Cocchiarella, Dominic Meier, Aaron Hering, Janosch Lacroix, Diego Bianchi, Tim Remmele. Es fehlen: Hassan Remedan, Lior Auer, Simon Holbein, Finn Fretz, Tiago Gabriel.
86 TEAMFOTOS
JUNIOREN B2 Hintere Reihe (v.l.n.r.): Tatenda Mukanda (Assistenztrainer), Willy Krähenbühl, Diego Anrig, Alexander Naumann, Jules Beck, Noel Wachter, Livio Semadeni, Jimmy Jäggi, Skender Krasniqi (Trainer). Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Tobias Burckhardt, Levi Steiger, Lucas Ribeiro da Silva, Sergio Vieira Correia, Kathegan Kuhananthan, Lucio Gabriel. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Henos Restom, Bilal Näf, Yannis Barrow, Dennis Füllemann, Lenni Palazzo, Martin Tunaj. Es fehlen: Janik Sonderegger, Ayaz Farhadian, Noel Wälchli, Till Schilling, Gian Leibundgut.
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JUNIOREN A Stehend (v.l.n.r.): Martina Huber, Silja Schnyder, Marina Corina, Lea Schade, Mila Büchi, Maxine De Ven, Marta Simonett, Carla Kreis, Elena Massei, Kaveri Senthilnathan, Meret Böhni, Kiah Rutz. Kniend (v.l.n.r.): Lina Koch, Sarah Oberholzer, Lara Habegger, Johanna Schrader, Claudia Schmid, Luisa Murbach, Anna Dettwiler, Luisa Gfeller, Artemis Siradakis. Es fehlen: Selina Ahlidjah, Loredana Baratti, Zelda Bernardi, Livia Bonato, Mara Bonato, Arlette Graf, Rubi Maier, Emilie Rieser, Anna Sampietro, Alessandra Sampietro, Celine Schwarz, Cleo Schwerzmann, Liliane Vogt.
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FRAUEN

2. MANNSCHAFT

Hintere Reihe (v.l.n.r.): Joel Jenni (Trainer), Sahle Habtezghi, Ali Alidemaj, Mossab Rajhi, Jerônimo Von Ah, Kavin Chandrakumar, Jay Schönenberger, Janis Hofmänner, Christian Item (C). Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Joshua Cisneros, Leandro Pult, Lazar Nikolic, Diego Lovaglio, Philip Peggs, Përparim Makolli, Jan Meyer, Enrico Hagi, Xhulian Papa. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Roniel Gracia, Krishnaperasath Kuhananthan, Memli Misimi, Alan Brusadin, Onur Kurtulmus, Vincenzo Vicario, Daniel Berger, Yacine Terchoun, Jenushan Vijayaratnam. Es fehlen: Florian Bislin, Ettore Bruni, Pierre Inzerillo, Sadan Ljusi, Ivor Niederhauser, Gilian Schoch, Thymnios Georgios. Hintere Reihe (v.l.n.r.): Chidi Speranza, Marc Lüthi, Brien Orwa, Lino Eberle, Liban Mahamud Ali. Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Dino Sabato (Trainer), Adnan Jasari (Assistenz­Trainer), Leandro Stirnemann, Nilo Cavalli, Gian Luca de Tommasi, Fabian Schmidts, Luca Ventura, Dennis Jonsson, Besim Zumeri (Masseur), Boris Ivkovic (Torhüter­Trainer). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Leon Sopi, Rafael Geiger, Keviny Gisler, Fabio de Tommasi, Ernst Salzmann, Kevin Günter, Noah Kadi. Es fehlen: Noel Baumann, Arif Brahimi, Luca Napoli, Pablo Kessler, Manuel Gloor, Roberto Napoli, Vinncenth Okorie.
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1. MANNSCHAFT Hintere Reihe (v.l.n.r.): Gabriel Schmid, Benjamin Sutter, Gianni Iacovo, Carlos de Oliveira, Alessandro Arienta, Fatih Kula, Florian Fürer, Rafael Zaugg. Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Oliver Fürer, Christian Wattenhofer, Fabio De Carlo, Dario Ciccarello, Daniel Sutter, Gabriel Spühler. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Chanthuru Ratnamoorthy, Valerio Stallone, Diego Pizarro, Ilia Krupnov, Steven Battilana, Wojtek Bernet. Es fehlen: Benjamin Reimann, Jean­Marc Makabu, Pascal Stuber, Roberto Carella, Arment Ramadani, Thomas Knell. SENIOREN 30+ Hintere Reihe (v.l.n.r.): Daniel Geisseler (Spielertrainer), Chris Burkitt, Wojtek Bernet, Tumi Debesay, Gabriel Spühler, Philipp Blattmann, Daniel Raths, Alex Houben, Mats Krobath. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Dominik Oetterli, Cyrill Müller, Sascha Dengler, Aydin Irmak, Roberto Azzola, Tim Kellner, Fidan Hajdini. Es fehlen: Arton Zogu, Alfonso Fernandez, Romeo De Los Santos, Julian de Roos.
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SENIOREN 40+ Hintere Reihe (v.l.n.r.): Mats Krobath, Sascha Dengler, Oliver Gygax, Marcel Scheurer, Walter von Arx (Coach). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Urs Hagger, André Weber, Roberto Azzola, André Hüsser. Es fehlen: Hanspeter Jaberg, Jean­Claude Basler, Mike Mottl. SENIOREN 50+
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Hintere Reihe (v.l.n.r.): Robert Stadelmann, Roger Ansorg, Thomas Kunz, Peter Spahni. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Urs Neuenschwander, Anna Dettwiler, Artemis Siradakis, Dominik Oetterli. Es fehlt: Alfons Niedhart.
VORSTAND

Der Mann mit der Grillzange

Peter Thalmann und seine Frau Monica bewirten seit Jahren das Clubhaus. Sie sind dort nicht mehr wegzudenken.

Alle kennen ihn vor allem in Kombination mit dem heissesten Objekt auf dem Heuried, dem Grill. Peter Thalmann steht zuverlässig dahinter; am Samstag und Sonntag, oft auch unter der Woche. Grillzange in der Hand, Schürze, vor sich die Wiedikerli, die Bratwürste, die Burger. Er sagt: «Grillieren ist meine Leidenschaft.» Wer ihn sieht, wie er die Produkte der Metzgerei Keller punktgenau umschichtet, den Kohlegrill auf Temperatur bringt, glaubt ihm sofort.

Peter Thalmann und der Grill – das ist eine Symbiose. Das war schon immer so.

Er war schon während der Metzgerlehre jener, der für die Arbeitskollegen das gute Fleisch zu braten hatte. Auch wenn Freunde ein Fest machten, war Peter Thalmann stets der Mann mit der Grillzange. «Das war irgendwie schon immer so», erzählt er. Er tat es gerne. Seine Leidenschaft eben. Das hatte aber den Nachteil, dass er, wenn andere feierten, vor allem eines tat: arbeiten und schwitzen.

Peter Thalmann wurde bei Denner, später bei der Migros Chefmetzger, gründete mit seiner Frau Monica eine Familie. Sie bekamen die Söhne Sandro, Claudio und Tochter Denise. Arbeiten war immer wichtig, Kundenkontakt ebenso. Es gab nicht wenige, die Peter Thalmann folgten, ihn privat anriefen, um zu erfahren, in welcher Filiale er mittlerweile die Fleischtheke bediente. Die Kunden spürten: Da ist jemand mit Herzblut dabei, jemand, der einen hohen Arbeitsethos hat und viel über Fleisch weiss.

So konnte Thalmann nicht anders, als dem FC Wollishofen vorzuschlagen, künftig den Grill zu betreuen. Er hatte gesehen, wie amateurhaft damals die Würste und das Fleisch grilliert wurden. 1995 war das. Und die Thalmanns waren gerade daran, die Grills der Fussballplätze von Zürich zu erobern.

2006 übernahmen die Thalmanns im Utogrund. Der Name vom Clubhaus wurde mit einer Verlosung festgesetzt. Es gewann: Verlängerig. Und dort kam es auch zum ersten Aufeinandertreffen mit den Männern

aus Wiedikon. Denn diese mussten 2013 für eine Saison ins Exil, der Kunstrasen wurde gerade installiert.

2014 kam die Leichtathletik­ EM, der Utogrund wurde renoviert, die «Verlängerig» temporär geschlossen. «Es war ein guter Moment, um nach Wiedikon zu wechseln.» Die Küche, die sowieso heraus musste, nahm er gleich mit. Peter Thalmann baute sie eigenhändig im Clubhaus des Heuried wieder ein.

Zwei Jahre noch bewirteten die Thalmanns Utogrund und Heuried parallel. Seit 2016 sind Monica und Peter nur noch für den FC Wiedikon tätig.

Hier wollen sie auch in Pension gehen. Vielleicht wird Peter wieder einmal im Heuried hinter dem Grill stehen.

Es wäre eine schöne Verlängerig für alle.

Von Yann Cherix, Spieler Senioren 40+
92 KLUBHAUS

Wenn laute Rufe und Grillrauch die Luft erfüllen und das Flutlicht die Nacht erleuchtet, dann macht er sich auf den Weg. «Er», das ist der Kater Karli. Schwarzweiss gemustert, aber rotblau im Herzen.

Er ist so häufig bei den Spielen auf dem Heuried wie FCW-Urgestein Peter Spahni. Oder nein: Vielleicht sogar noch häufiger. Strategisch geschickt ist Karli dort anzutreffen, wo Würste grilliert oder gerade verzehrt werden. Karli kennt unseren Grillchef Peter Thalmann und umgekehrt.

Karli liebt aber nicht nur die Würste, er liebt auch die Menschen, die ihn streicheln. Dass er so zutraulich ist, ist nicht selbstverständlich. Denn Karli hat eine bewegende Geschichte. Und die geht so: Jeannette Schläpfer und Tochter Mona leben in der FGZ. Und wollten eine Katze. Nicht irgendeine Katze, sondern eine besondere. Im Appenzell, von wo Jeanette herkommt, fanden sie diese Katze an der Viehschau. Dort gab es nicht nur prämierte Kühe zu bewundern, sondern auch Kätzchen, die einen neuen Besitzer suchten. Eine kleine schwarzweisse Katze war darunter, grosse Augen. Mutter Jeannette und vor allem Tochter Mona waren hin und weg. Wenige Tage später zog der kleine Kater am Bern-

hard-Jäggi-Weg ein. «Karli» hiess er nun. Wie Jeannettes Vater Karl.

Karli fühlte sich am Friesenberg wohl und dehnte seinen Spa zierradius immer weiter aus – bis er eines Tages nicht mehr heimkehrte. Plakate, Suchaktionen –alles vergebens. Das war 2014. Wer liebt, leidet, wenn das Glück geht. So litten Mona und Jeanette untröstlich.

Dann das Wunder: Ein halbes Jahr später ruft ein Tierarzt an, jemand sei mit einer Katze bei ihm zur Behandlung, die aber auf ihren – Monas und Jeannettes Namen – gechipt sei. Jubel: Karli lebt also! Doch obwohl der Kontakt mit der neuen «Besitzerin» hergestellt werden kann, will diese partout nicht sagen, wo sie überhaupt wohnt. Geschweige denn Karli herausrücken. Karli ist nun in Geiselhaft, eingesperrt. Die Drähte laufen heiss, kein Ergebnis. Der Bundesrat oder der Papst konnten (oder wollten?) auch nicht vermitteln.

Dann an einem Herbstabend, Jeannette dampft noch vom Zumba-Kurs, steht die Polizei vor der Haustüre: Man könne

Aber bitte noch heute Abend! Jetzt geht es plötzlich schnell. Karli kommt heim.

Aber Karli ist nicht mehr der alte. Oder noch nicht: Sein Gesicht ist verkratzt, seine unfreiwillige Isolation ist ihm anzumerken und anzusehen. Stück für Stück lebt er sich wieder ein, erholt sich. Allmählich fasst er auch wieder Mut und beginnt seine Spaziergänge wieder. Sie sind aber nicht mehr so weit wie früher. Vor allem zieht es Karli nicht mehr über die Gleise der SZU, wo er damals … ach lassen wir das. Ist ja nun alles gut gekommen!

Das ist die Geschichte von Karli. Karli, der heute längst ein Stück FC Wiedikon geworden ist.

Das «Wiedikerli»

Kreiert wurde das Wiedikerli in den 1990er Jahren vom Wiediker Metzgermeister Urs Keller.

Bei uns im Klubhaus kommt das Original auf den Holzkohlengrill.

Gerüchteweise ist zu vernehmen, dass viele Sonntagsspaziergänger und Hundebesitzer einen Umweg übers Heuried machen, um sich ein Paar Wiedikerli zu gönnen.

Das gilt auch für viele gegnerische Fans, die Auswärtsspiele auf dem Heuried nicht nur aus sportlichen Gründen besuchen.

93

Die üblichen Verdächtigen

Wer die Heimspiele auf dem Heuried besucht, der trifft viele alte Bekannte. Stellvertretend für sie haben wir vier Teams und eine Person ausgewählt, die vor und hinter den Kulissen tätig sind.

Das Versandteam

Die wenigsten unter ihnen arbeiten bei der Post. Trotzdem helfen sie regelmässig beim Rechnungsversand. Von links nach rechts:

und andere.

Jean ­ Claude Basler ist seit Jahrzehnten unser Vereinsgrafiker für Kluborgane, Matchprogramme und ­ plakate, Mitgliederausweise. Er ist im Jubiläumsjahr 2022 auf Weltreise.

Der

Die Speaker:innen-Teams Sie moderieren die Spiele der 1. Mannschaft und den Sponsorenlauf, von links nach rechts: Roberto de Tommasi, Peter Müller, Vreni Ansorg, Swilly Eggenschwiler. Das Klubhausteam Sie stehen nicht hinter dem Tor, sondern am Grill und an der Theke. Von links nach rechts: Mario Raschle, Avni Sopi, Peter und Monica Thalmann. Erich Wäfler, Roger Ansorg, Thomas Kunz, Peter Müller, Martin Friedrich, Daniel «Jacky» Bahnmüller, Franz Müller. Es fehlen: André Rickli, Urs Neuenschwander (weil Fotograf), Jürg Mäder, Robert Stadelmann Der Grafiker
94 VOR UND HINTER DEN KULISSEN
Zündwürfel ist ein Förderpreis für ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen. Unsere Frauenteam ­ Speaker:innen haben 2022 in der Kategorie Fanwelt den mit 1500 Franken dotierten 3. Platz erreicht. Von links nach rechts: Caleb Diener, Yves Meierhans, Regula Trüeb Murbach, Denise Gfeller, Rosa Saxer, Mike Mottl und Serafin Rieser.

Breite Unterstützung

Der FC Wiedikon kann auf eine breite Unterstützung zählen: von den Eltern bis zu den Sponsoren. Und manchmal sind Eltern Trainer und Sponsor in einem.

Es gibt viele Möglichkeiten, den FCW zu unterstützen – sei es als Fan an den Spielen, als Sponsor oder als Mitglied von Gönnervereinigungen.

Finanzielle Beiträge bekommt unser traditionsreicher Quartierverein von unterschiedlichen Seiten:

Wieso unterstützen Sie den FCW? Diese Frage haben wir unseren Sponsoren gestellt. Das sind die Antworten:

Das Wohl von Kindern ist ein Leitwert der FGZ. Sie unterstützt daher Projekte und Vereine, die dies fördern und das Gemeinschaftliche stärken, innerhalb der Genossenschaft, aber auch im Quartier. Der FC Wiedikon vereint diese Werte und übernimmt wichtige Funktionen für unsere Nachbarschaft.

Als KMU in Wiedikon ist uns ein Anliegen, die lokalen Vereine zu unterstützen. Mit viel Leidenschaft und Engagement fördern sie unsere Kinder und Jugendlichen und tragen einen wichtigen Anteil für den Zusammenhalt im und die Identifikation mit dem Quartier bei. Was uns beim FC Wiedikon besonders gefällt, ist die Offenheit, die im Club herrscht. Alle Kids, die Fussball spielen und trainieren wollen, sind willkommen.

Thom

Inter

87 AG

Wir unterstützen den FCW, weil wir auch in Wiedikon Wohnsiedlungen besitzen und weil wir sportliche Aktivitäten, Kunst und Nachwuchsförderung unterstützen.

Jocy Faden Baugenossenschaft Zurlinden

Aus purer Freude zum Sport; um mit dem Sponsoring für den FC Wiedikon etwas Sinnvolles zu erreichen; Teamgeist fördern; weil man Gutes unterstützen sollte; aus Sympathie zu meinem Onkel Peter Spahni; weil es eine Herzensangelegenheit ist.

Erstens durfte ich meine Jugend in diesem Verein verbringen. Das hat mir sehr viel gebracht: Freundschaften, Disziplin und Respekt vor dem Nächsten. Darum meine Unterstützung für die heutige Jugend, die es nicht immer leicht hat, sich nicht von anderen Sachen ablenken zu lassen. Darum einen grossen Dank an die Jugendförderung des FC Wiedikon.

Reto Vergani Vergani + Co AG

Wir unterstützen den FC Wiedikon, weil so den Jungen die Möglichkeit geboten werden kann, ihren Lieblingssport zu betreiben.

Carsten Miehling PPI Schweiz

Donatoren und Gönner unterstützen den Nachwuchs, Infrastrukturvorhaben und Vereinsanlässe. Club-97-Mitglieder unterstützen die 1. Mannschaft. Supporter unterstützen den Verein allgemein.

Familienangehörige, Bekannte und Nachbarn unterstützen unsere Sponsorenläuferinnen und Sponsorenläufer.

In unserer Firma sind drei Generationen vertreten, die seit 1960 in allen Junioren­ und Aktivmannschaften des FC Wiedikon mitgemacht haben – und noch aktiv dabei sind. Mit unserem Sponsoring geben wir dem Verein das zurück was wir in all den Jahren von ihm erhalten haben.

Cyrill und Franz Müller Brecht Co. AG

Wir unterstützen den Breitensport im Kanton Zürich, damit jungen Menschen Freude am Sport vermittelt wird. Wir sind überzeugt, dass durch unser Engagement beim FC Wiedikon der Zusammenhalt, die Fairness, die eigene Entwicklung der Jugendlichen und die Arbeit im Team gefördert werden.

Daniel Zenklusen Zürcher Kantonalbank

Der FC Wiedikon ist ein Traditionsverein, bei dem ich selber in der 1. Liga gespielt habe. Diese schöne Zeit ist mir noch präsent. Deshalb unterstütze ich den FCW seit Jahrzehnten..

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95 HOPP WIEDIKE!

Unsere Sponsoren

96 BREITE UNTERSTÜTZUNG
Stadelmann Hauswartung 079 957 65 77 Reinigung Gartenpflege Schneeräumung dariostadelmann@bluewin.ch 97

200 Jahre FC Wiedikon

98 DER FCW IN 100 JAHREN

100 Jahre sind erst der Anfang einer spannenden Geschichte. Die noch viel spannendere Geschichte ist: Wie sieht der FC Wiedikon zu seinem 200. Geburtstag aus. Wir haben in die Glaskugel geschaut und selbst gestaunt.

2032 Wegen des ungebremsten Bevölkerungswachstums des Friesenberg ­ Quartiers müssen auf der Döltschi ­ Wiese die Schulhaus ­ Container Nummer 17, 18 und 19 aufgebaut werden. Damit fallen auch die letzten 10 m² Spiel wiese weg, die von den Ü80 ­ Herren und ­ Damen sowie den G ­ Junioren (Juniorinnen und Junioren von 2–3 Jahren) genutzt wurden.

2042 Der FC Zürich, der nach dem Intercountry League ­ Abenteuer (7. Stufe der Europa ­ League) ein Schuldenloch von 45 Mio. Franken angehäuft hat, möchte mit dem FC Wiedikon fusionieren. Wiedikon lehnt ab, da Vereinsheim­Beizer Peter Thalmann keine Lust hat, im Letzigrund zu grillieren. Der FC Zürich fusioniert stattdessen mit dem FC Red Star und heisst neu «FC Zürich Red Star 35».

2052 Die Platzverhältnisse beim FC Wiedikon werden dramatisch eng. Nachdem die Stadtpolizei ein illegales Meisterschaftsspiel der C­Junioren in der Tiefgarage im BrunauPark entdeckt und eine 60 000­Franken­Busse verhängt, stellt der Klub einen Antrag, dass der Heuried­Platz vergrössert werden darf.

2062 Die Stadt lehnt nach eingehender Beratung aus Sicherheitsgründen ab. Grund: Mit seinen vier Stockwerken(!) verursacht der Kunstrasen­Platz bereits einen zu grossen Schattenwurf auf die FGZ­Siedlung. Deren Bewohner bemängeln, dass die Geranien bereits jetzt immer bleicher werden.

2072 Der FC Zürich Red Star 35 ist wieder in Geldnöten, nachdem sich Ancillo Canepa mit 119 Jahren als Geldgeber zurückgezogen hat. Dem Klub droht der Lizenz­Entzug und der Neuanfang in der Serie C des Schweizerischen Firmenfussballs. Wiedikon lehnt erneut ab, stattdessen fusioniert der FC Zürich Red Star 35 mit der HandballMannschaft GC Amicitia und heisst nun «FC Zürich Red Star 35 GC Amicitia».

2082 Nach der 17. Einsprache ist es klar: Das neue Hardturm ­ Stadion kommt nun doch nicht. Auf der Suche nach einem neuen Stadion­Standort kommt das Heuried in den Fokus. Bohrungen in 100 Metern Tiefe und eine Studie belegen, dass ein unterirdisches Stadion mit 78 000 Plätzen, Abwärme und WLAN bis 2099 realisiert werden könnte.

Das Projekt scheitert am mangelnden Interesse der Grasshoppers, die unterdessen nach Süd ­ Sansibar verkauft wurden und dort soeben zum vierten Male Landesmeister wurden. Der FC Wiedikon bleibt daher allein auf dem nunmehr siebenstöckigen Heuriedplatz. Die FGZ hat einen weiteren Rekurs eingereicht.

2092 Der FC Zürich Red Star 35 GC Amicitia muss aus dem Letzigrund wegziehen. Die Stadt Zürich plant ein Areal mit 156 000 städtischen Wohnungen und einem Streichelzoo. Um seinen Betrieb weiterführen zu können, fragt der Klub für eine Fusion mit dem FC Wiedikon an. Wiedikon lehnt ab.

Der FC Zürich Red Star 35 GC Amicitia wird nun ein Farmteam von Red Bull WettswilBonstetten und nennt sich fortan ganz schlicht «FC Red Bull Bonstetten­Wettswil Zürich Red Star 35 GC Amicitia».

Die Heimspiele finden auf dem Dach der Red Bull ­ Abfüllanlage Friesenberg statt (ehemaliger Standort der FGZ ­ Genossenschafts­Siedlung).

2102 Freude beim FC Wiedikon! Die Damen steigen in die 1. Liga auf – die achthöchste Liga der Schweiz, nachdem der Schweizer Fussballverband mit dem österreichischen, dem liechtensteinischen und dem vatikanischen Fussballverband fusionierte. Das

Spiel wurde im Rahmen eines Tipp­Kick­Turniers entschieden, da der 11­stöckige Heuried­Kunstrasenplatz höhere Lärmemissionen verursachte als die Red Bull ­Anlage Friesenberg. Die Aufstiegsfeier findet auf Tiktok und Facebook parallel statt.

2112 An der GV beschliesst der FC Wiedikon die Auflösung der letzten echten Fussball­Mannschaft. Fortan ist der FC Wiedikon eine reine E­Sport­Mannschaft. Das Eröffnungsspiel wird auf YouTube live gestreamt und erreicht rund 8 923 654 Klicks. Bester Scorer ist Ley Ansorg, ein Ur­Ur­Ur­Ur­Enkel des ehemaligen FC Wiedikon­Präsidenten Roger Ansorg.

Das Stadion Heuried wird abgerissen. Google errichtet auf dem Gelände eine Academy für 6­ bis 9­jährige hochbegabte Programmierer aus dem asiatischen Raum. Der FC Wiedikon darf als Gegenleistung Googles Internet­Leistung benutzen und wird in der Folge im E­Sport 12 × Cup­Sieger, 24 × Continental­Champion, 7 × Einzel­Meister und erhält die goldene Spielkonsole für das früheste Tor in einer Partie (nach 1/1 000 000 000 Sekunden).

2122 Der FC Wiedikon feiert sein 200­jähriges Jubiläum. Über 200 000 Zürcherinnen sind in der WhatsApp­Gruppe dabei. Das OK wartet mit einer spektakulären Überraschung auf: Aufgrund einer alten Jubiläumschronik von 2022 soll ein echtes Fussball­Spiel auf Rasen mit Lederbällen und Personen aus dem Friesenberg stattfinden. Mit richtigen Toren, echten Zuschauern und sogar einem Grill.

In der 300­Jahre­Chronik des FC Wiedikon im Jahr 2222 wird man dieses Ereignis als die «Wiedergeburt des Fussballs» feiern …

PS: Auch 2222 ist wieder eine Fusionsanfrage des FC Zürich auf dem Tisch.

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Text: Oliver Kraaz Illustration: Stephan Lütolf
Fussballclub Wiedikon 8000 Zürich fcwiedikon.ch
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