UNIverse #5 - Dortmund

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Der Vulkan Sumatra ist nicht das typische Ziel von Rucksackreisenden. Das wurde schon im Flieger von Bangkok nach Medan klar, in dem wir weißen Touristen deutlich in der winzigen Minderheit waren (circa 5 von 230 Passagieren). Dabei hat Sumatra so viel zu bieten: Regenwald, Orang-Utans, riesige Seen, eine vielfältige Kultur und atemberaubende Landschaften. Und wie wir später noch an eigenem Leib erleben konnten auch eine ungewöhnliche Partyszene.

Der Pool

Vom Flughafen aus geht es direkt Richtung Regenwald. Bukit Lawang ist das Zentrum des Regenwaldtourismus, ein kleines Dorf am Rande des Gunung Leuser Nationalparks, dessen Hauptattraktion natürlich die OrangUtans sind. Mitten in der Nacht kommen wir nach einer dreistündigen Autofahrt im gefühlten Nirgendwo an. Unsere Unterkunft ist nur über eine fiese Hängebrücke zu erreichen, der darunterliegende Fluss hört sich tosend an. Da es stockduster ist, haben wir keine Möglichkeit uns zu orientieren. Ist schon direkt hinter uns der Dschungel? Der ungewohnte Geräuschpegel legt die Vermutung nahe und lässt mich zum ersten Mal zweifeln ob das wirklich so eine gute Idee war - ich mit meiner schlimmen Spinnenphobie mitten im indonesischen Regenwald. Doch die Anstrengung der Anreise lässt mich auch bald in den Schlaf fallen. Am nächsten Morgen werden wir durch ein lautes Poltern auf unserem Bungalowdach und undefinierbare Tiergeräusche geweckt. Als uns klar wird, dass es sich dabei um Langschwanzmakaken handelt, finden wir das ziemlich cool. Wer kann schon von sich behaupten, dass er von einem Affen auf seinem Dach geweckt wurde?


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