ABB Schweiz
Herausfinden, was man will, und zu Dem stehen, was man tut. Nach Jobs in Finnland, Schweden und den USA kam sie 2004 in die Schweiz, mit Maschinenbaustudium und MBA im Gepäck. Die 34-jährige Tanja Vainio hält die Balance zwischen Arbeit und Familie und läuft dazu noch Marathon. Sie sind seit über 10 Jahren erfolgreich auf der Karriereleiter unterwegs – erhalten Sie entsprechenden Support? ABB hat mich immer gefördert, zum Bei spiel sponserte sie das MBA-Vollzeit studium in den USA. Ich war SupplyChain-Managerin, als mir meine jetzige Stelle angeboten wurde; einmal mehr profitierte ich von Vorgesetzten, die mich geför dert und gefordert haben.
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Name/Vorname Tanja Vainio Alter 34 Familie verheiratet, 2 Töchter (Zwillinge, 2 Jahre alt) Funktion General Manager Abteilung Service Power Electronics Strasse Austrasse Postfach 2550 PLZ/Ort 5300 Turgi Telefon 058 589 20 39 E-Mail tanja.vainio@ch.abb.com
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2|09
Was hat abge- sehen von der Arbeit in Ihrem Leben sonst noch Platz? Die Arbeit ist ein Teil mei nes Lebens. Zusammen mit Familie, Freunden und Freizeit sorgt sie dafür, dass ich zufrieden bin. Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein Mann zugunsten der Fa milie auf eine Karriere verzichtet. Er blieb nach der Geburt unserer Zwillinge ein Jahr zu Hause, ich kehrte nach viermonatiger Babypause an den Arbeitsplatz zurück. Heute arbeitet er Teilzeit, ist sehr flexibel und sorgt gut für die Kinder. Es gibt viele Möglichkei ten, Karriere und Familie zu kombinieren – wir haben eine Lösung gefunden, die für alle aufgeht.
Finden Sie noch Zeit für sich selbst? Ich mache viel Sport, jogge, schwimme, spiele Golf, laufe Marathon. Zeit dafür finde ich am Morgen früh, bevor die Kinder auf wachen, oder über Mittag. Früher bestritt ich Triathlons, nun fehlt die Zeit fürs Velofahren. Was zu kurz kommt, ist der Kontakt zu meinen vielen Freunden, vor allem jene in den USA und in Finnland sehe ich prak tisch nie. Wie beurteilen Sie die Situation für berufstätige Mütter in der Schweiz? Die Rahmenbedingungen sind in meiner Heimat fortschrittlicher: Kinderkrippen sind billiger, jedes Kind hat einen Platz, Tages schulen helfen auch sehr. Aber ich denke, egal, wo man ist und was man tut: Karriere machen bedeutet immer auch, etwas auf zugeben. Ich zum Beispiel würde sehr gerne mehr Zeit mit den Kindern verbringen. Den richtigen Mix zu finden, ist die Kunst – und dann auch zu dem zu stehen, wofür man sich entschieden hat. Letztlich besteht für jeden einzelnen das Leben aus Geben und Nehmen – für eine positive Lebensgestal tung gibt es kein Pauschalrezept. Ihr persönliches Erfolgsrezept? Ganz klar: mein Mann!