HSG Blatt Nr. 5-2011

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PP 9000 St. Gallen

Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG)

HSGBlatt

Nr. 5 7. November 2011

Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St.Gallen kommunikation@unisg.ch www.unisg.ch

Auf dem Sprung in die weite Welt

AUS DEM INHALT

Nachwuchsforscher engagieren sich in Afrika: Ein neues Geschäftsmodell Stephanie Sparber aus Italien, Mandy Tao aus Kanada, Jiayin Wang aus China: SIM-Studentinnen soll helfen, die Trinkwasseraufbereitung den aus verschiedenen Kulturen, KonDie «Financial Times» platziert tinenten und Ländern zusammentrifft». in Kenia zu verbessern. den «Master in Strategy and International Management» (SIMInternationale Erfahrung HSG) an erster Stelle in ihrem sammeln: Japanische weltweit offenen Ranking von Studierende der Hosei- Management-Studiengängen. Universität verbringen ein Welche Gesichter, welche StimSemester an der HSG. men stecken hinter dem ausSeite 3 gezeichneten Programm? Ein Treffen mit drei Studentinnen. Seite 2

Jakob Kellenberger im Interview: Der IKRKPräsident weilte zur Eröffnung eines Alumni Chapters in St.Gallen. Seite 7

Experten-Gespräch mit Prof. Dr. Peter Leibfried: Warum Controlling in Unternehmen, ob klein oder gross, elementar ist. Seite 10

«HSG in der Region» gastiert an der Kanti Wil Es gehört zur Tradition der Universität St.Gallen, jedes Semester mit einer öffentlichen Vorlesungsreihe an einem anderen Ort in der Ostschweiz zu gastieren. Im aktuellen Herbstsemester findet ab dem 8. November an vier Dienstagabenden an der Kanti Wil die vierteilige Reihe «Gesundheitsökonomie» statt. Die Vorlesungen in der Aula beginnen jeweils um 18.15 Uhr. Das Thema ist ein brennendes: Die Schweiz leistet sich das drittteuerste Gesundheitssystem der Welt. Die politische Diskussion um Kosten und Reformen ist seit langem hitzig. Die HSG präsentiert vier Perspektiven: Prof. Dr. Tilman Slembeck («Das Gesundheitswesen aus Sicht eines Ökonomen», 8. November), PD Dr. Ueli Kieser («Roger Federer bricht sich den Arm – das wird teuer! Oder doch nicht? Einige Überlegungen zum Sozialversicherungsrecht», 15. November), Prof. Dr. Michael Lechner («Jogging for the Money? Über den Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität, Gesundheit und Arbeitsmarkterfolg», 22. November) und Prof. Dr. Johannes Rüegg-Stürm («Patient Gesundheitswesen: Benötigen auch Spitäler eine Therapie?», 29. November). (red.) www.unisg.ch/OeffentlichesAngebot

Management mit Sozialkompetenz

Ein renommiertes Programm wie der SIM bildet junge Menschen aus, von denen die meisten mittelfristig in einer Führungsposition sein werden. Das bedeutet Verantwortung – nicht nur betriebswirtschaftliche, auch gesellschaftliche. «Wir bereiten unsere Absolventen vor, um verantwortungsbewusst erfolgreiche Berufskarrieren zu beginnen», sagt Prof. Dr. Günter Müller-Stewens, Akademischer Direktor des SIM. Managing Director Dr. Omid Aschari ergänzt: «Wir legen dabei viel Wert darauf, unseren Studierenden nicht nur Managementwissen, sondern auch Sozialkompetenz zu vermitteln.« Dieser Ansatz zieht sich durchs gesamte SIM-Curriculum. «Manager arbeiten in einem Spannungsfeld», sagt Studentin Mandy Tao. «Einerseits sind sie verantwortlich für die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens. Andererseits haben die Unternehmen auch eine soziale Verantwortung.» Erfolgreiche Manager «verbinden beides», fügt Jiayin Wang an. Was aber nicht immer einfach ist, vor allem wenn ein Unternehmen wirtschaftlich unter Druck steht. «Das Eine schliesst das Andere nicht aus», sagt Stephanie Sparber: «Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg hängt heute meist direkt mit nachhaltigem Wirtschaften zusammen.»

Management? Da bemühen wir mal simpel Wikipedia: «Management kann sowohl Leitungsfunktionen in Unternehmen und Organisationen bezeichnen als auch die Personen, die diese Funktionen ausüben und entsprechende Managementkompetenzen benötigen. Zu den typischen Funktionen und Aufgaben [...] gehört die Planung, Organisation, Führung und Kontrolle (im Sinne von Erfolgskontrolle).» Tönt einfach, ist anspruchsvoll. Mehr noch im globalisierten Umfeld unserer Zeit. «Technologie löst nicht alles. Es braucht auch immer Soft Skills wie Kommunikation oder Mentoring, um Potenziale voll auszuschöpfen. Manager sollten darum starke Soft Skills haben», sagt die kanadische SIM-Studentin Mandy Tao. Für ihre chinesische Kommilitonin Jiayin Wang sollten Managerinnen und Manager «eine klare Richtung vorgeben, Ideen einbringen, Mitarbeitende motivieren». Die Südtirolerin Stephanie Sparber ergänzt: «Manager müssen sich mit ihrem Berufsfeld, ihren Aufgaben voll identifizieren, ‹drive› haben. Und Ziele müssen sie wirklich erreichen wollen.»

Managerinnen müssen mehr leisten

Und wie steht es zu Beginn des 21. Jahrhunderts um Frauen im Management? Da sind sich die drei Studentinnen einig, unabhängig von Land und Kultur: «Frauen müssen immer noch die ‹extra mile› gehen.» In einigen Ländern eine, in anderen mehrere Meilen. In internationalen Umfeldern immerhin, in denen die drei wahrscheinlich arbeiten werden, sind die Distanzen nahezu überall auf der Welt kürzer geworden. Wie ihre Zukunft nach dem SIM-Abschluss aussieht, ist offen. Stephanie Sparber kann sich einen Berufseinstieg in der Beratung vorstellen, «ganz egal wo auf der Welt.» Jiaying Wang, die bereits über Erfahrung im Event-Management verfügt, erwägt, ihre Karriere in diese Richtung weiterzuentwickeln. Mandy Tao denkt grundsätzlich an eine Tätigkeit in strategischem Management. Nur der Startpunkt «SIM-HSG/St.Gallen/ Schweiz» ist für alle derselbe. «Ein idealer», wie sie sagen. Jürg Roggenbauch

Interkulturell – in Theorie und Praxis

Die drei Frauen erarbeiten sich im SIMProgramm nicht nur umfassende Grundlagen für zeitgemässes Management im 21. Jahrhundert. Sie tun dies vor allem in einem Studiengang, der international ausgerichtet ist und der Studierende aus über 30 Staaten an die Universität St.Gallen bringt. Die Internationalität bereichert enorm. Und sie ist in unserer globalisierten Wirtschaft, die nach interkultureller Kompetenz verlangt, besonders wichtig. Auch aufgrund seiner Internationalität vergibt die «Financial Times» dem SIM Bestnoten. «Wir eignen uns nicht nur theoretisches Wissen über kulturelle Unterschiede an, sondern wenden dieses im täglichen Austausch mit unseren Kommilitonen aus aller Welt gleich in der Praxis an», sagt Stephanie Sparber. Jiayin Wang kann sich kaum ein anderes Studienprogramm vorstellen, «in dem ein so ausgeprägter, guter Mix von Studieren-

Bild: Hannes Thalmann

Überzeugt vom SIM-Studium, zuversichtlich für die berufliche Zukunft: Stephanie Sparber (oben), Mandy Tao (Mitte) und Jiayin Wang.

www.sim.unisg.ch Ein Essay von Rektor Thomas Bieger zum Thema HSG und Rankings finden Sie auf Seite 4.


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