Panorama
17. September 2012
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Vielfältige Vereinslandschaft An der HSG sind Studierende in mehr als 90 Vereinen aktiv Studierende haben die Qual der Wahl, wenn sie einem studentischen Verein der Universität St.Gallen beitreten wollen. Herr Götz, vor kurzem erschien die neue Vereinsbroschüre. Was beinhaltet sie? Götz: Die neueintretenden Studierenden können sich über die Vereinsbroschüre über die Vielfalt der Vereinslandschaft an der HSG informieren. Sie erhalten mit der Broschüre einen Überblick über die 93 an der HSG akkreditierten Vereine und die HSG-Kultur. Neben den Vereinen werden auch Initiativen vorgestellt. In diesem Jahr erschien die letzte Broschüre, ab 2013 ist die Vereinsvorstellung voraussichtlich wieder im Student Guide integriert. Was zeichnet die Vereine aus? Götz: Die Universität bietet den Studierenden eine breite Palette an Vereinen kultureller, politischer und sportlicher Natur. Zudem zählen diverse regionale und internationale Netzwerke sowie
Traditionsvereine der HSG 1900 AV Mercuria San Gallensis 1908 AV Emporia Alemania San Gallensis 1917 AV Amicitia 1925 AV Bodania 1948 Studenti ticinesi all’Università di San Gallo (SGOC) 1951 AIESEC 1952 Akademischer Klub 1952 Zofingia HSG 1953 AV Steinacher 1962 Ausländerclub (AC) 1964 Studententheater 1969 International Students’ Committee (ISC)
In der Vereinsbroschüre werden alle Vereine an der Universität St.Gallen vorgestellt.
akademische Verbindungen zur Vereinslandschaft der HSG. Die Vereine zeigen viel Eigeninitiative, bieten den Mitgliedern Geselligkeit, bringen Leben auf den Campus und es entstehen Freundschaften. Zudem zeigen sie das studentische Engagement für die HSG. Wie unterstützt die Studentenschaft die Vereine? Götz: Wir bieten den Vereinen eine Plattform. Die Vereine können sich auf myunisg.ch vorstellen, ihre Events präsentieren und für sich werben. Zudem erhalten sie in der Startwoche und in der ersten Semesterwoche die Möglichkeit, sich bei neuen Studierenden während der Vereinspräsentation und an der Vereinsinfobörse vorzustellen. Da die Vereinspräsidenten regelmässig wechseln, koordiniert die Studentenschaft verschiedene Vereinspräsidententreffen, um das Wissen weiterzuge-
ben. Die Unterstützung der Vereine soll weiter ausgebaut werden. So ist es vorstellbar, Workshops für die Präsidenten anzubieten. Bei Neuakkreditierungen unterstützt der Vorstand Kultur der Studentenschaft den Verein bei der Eingabe. So werden jedes Jahr fünf bis zehn Vereine akkreditiert. Neben Neugründungen gibt es sicher auch Desakkreditierungen. Götz: Jedes Jahr werden einige wenige Vereine an der HSG aufgelöst. Dies kann mehrere Gründe haben: Zum Beispiel, weil der Vorstand im Auslandssemester weilt oder ein neuer Vorstand nicht gefunden werden kann. Teilweise funktioniert auch das Nachwuchskonzept nicht oder das Commitment einzelner Vereinsmitglieder ist nicht gross genug. Meist ist dies bei «jüngeren» Vereinen der Fall, ganz im Gegensatz zu Traditionsvereinen (siehe Kasten).
Neben den Vereinen gibt es auch verschiedene Initiativen an der HSG. Wie trennt ihr diese? Götz: Eine Initiative, auch «studentische Kommission» genannt, ist weiterhin Teil der Studentenschaft mit weitgehender Autonomie und eigener Rechnung. Die Initiativen sollen sich auf legislaturübergreifende Zwecke beschränken, die einer überwiegenden Mehrheit der Studierenden direkt zur Verfügung steht. Zu diesen Initiativen zählen die Skriptenkommission, das Studierendenmagazin prisma, der Bereich G mit dem MeetingPoint und dem [ad]hoc, das Ressort International oder die Konferenzserie «Challenge the Best». Andere Ideen, welche der Studentenschaft entspringen, werden so lange als Projekte der Studentenschaft geführt, bis sie selbstständig agieren können oder ein akkreditierter Verein sie übernimmt. Ein Verein agiert selbstständig,
Universitätsrat neu gewählt Vier neue Mitglieder im obersten Organ der Universität St.Gallen Der St.Galler Kantonsrat hat den Universitätsrat neu gewählt. Unter den elf Mitgliedern sind vier neue: alt Bundesrätin Ruth Metzler, SP-Nationalrätin Hildegard Fässler, Richterin Silvia Bietenharder-Künzle und Martin Huser, Präsident der IGSG. Der Kantonsrat hat den Universitätsrat in seiner Juni-Session neu bestimmt. Präsident des obersten Organs der Universität ist für die Amtsdauer 2012 bis 16 erneut SVP-Regierungsrat Stefan Kölliker,
Vorsteher des Bildungsdepartements. Zum Vizepräsidenten wurde der bisherige Unirat Dr. Peter Schorer gewählt. Weiterhin tätig im Universitätsrat sind die bisherigen Mitglieder Karl Güntzel, Hans M. Richle, René Romanin, Sally Gschwend und Thomas Scheitlin.
Vier neue Mitglieder Neu in den Universitätsrat gewählt wurden alt Bundesrätin Ruth Metzler und SP-Nationalrätin Hildegard Fässler. Ruth
Metzler war nach ihrer Tätigkeit im Bundesrat zwei Jahre lang Lehrbeauftragte an der HSG. Seit 2010 ist sie selbständige Unternehmensberaterin in Appenzell. Sie sass von 1999 bis 2003 für die CVP im Bundesrat. Hildegard Fässler gehört seit 1997 dem Nationalrat an. Des Weiteren gehören dem Gremium neu Silvia Bietenharder-Künzle (SVP, Jona), Steuerexpertin und Richterin des kantonalen Verwaltungsgerichts, sowie Martin Huser, Präsident des Standortma-
nagements der Region Appenzell ARSt.Gallen-Bodensee (IGSG) und CVPDelegierter an.
Dank an die Bisherigen Maria Schneider-Feil, Werner Gächter, Dr. Max Ehrbar und Renato Baumgartner beenden ihre Amtszeit im obersten Organ der HSG. Die Universität St.Gallen dankt den bisherigen Mitgliedern des Universitätsrates für ihr Engagement. (red.)
muss jedoch der Studentenschaft regelmässig Aktivitätsmeldungen liefern. Interview: Stephanie Brändli
Sebastian Götz ist Präsident der Studentenschaft. Er vertritt alle Studierenden gegenüber der Universität St.Gallen, Behörden und Öffentlichkeit. Er ist selbst Mitglied dreier Vereine an der HSG.
HSG Alumni wichtig für Akkreditierungen Der Vorstand von HSG Alumni traf sich im August zum alljährlichen Strategiemeeting. In Arbeitsgruppen wurden spezifische strategische Herausforderungen diskutiert, darunter die Digitalisierung der Kommunikationskanäle und der Alumni-Services generell sowie die Berücksichtigung der wachsenden Zweisprachigkeit der HSG – und damit auch der HSG Alumni.
«Bindungsquote» Mit dabei war Rektor Thomas Bieger, der informierte, dass erfolgreiche Alumni-Arbeit zunehmend auch Einfluss auf die Akkreditierungs-Reviews der HSG habe. Vor allem die sogenannte «Bindungsquote», das heisst wie viele Absolventen durch eine Mitgliedschaft bei der Alumni-Organisation mit der Universität verbunden bleiben, ist relevant. Bei HSG Alumni beträgt diese Quote knapp 76 Prozent, was im internationalen Vergleich hervorragend ist. Umso mehr gilt es, die hohe Qualität des Netzwerks zu erhalten bzw. weiter auszubauen.
Vorstand aus Absolventen
Hildegard Fässler
Ruth Metzler
Dr. Silvia Bietenharder-Künzle
Dr. Martin Huser
Der Vorstand von HSG Alumni besteht aus 17 ehrenamtlich engagierten HSGAbsolventinnen und -Absolventen und startete an der Generalversammlung vom 11. Mai in die nächste, dreijährige Amtsperiode. Präsident ist Dr. Urs Landolf. (cb)