Juni Ausgabe

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Mit Sicherheitstipps in tiefstem Oststeirisch ist der 20-jährige Landmaschinentechniker Stephan Rossegger mittels YouTube zu einer kleinen Berühmtheit geworden. Der passionierte Motorsägensammler sprach exklusiv mit dem uni:kat über plötzlichen Ruhm, Zukunftspläne und die Magie des Dialekts.

Hallo Stephan, wie ist eigentlich dein erstes Sicherheitsvideo entstanden? Das war im Zuge eines Lehrlingstages meines Unternehmens Landring, bei dem wir das Unternehmen und auch Sicherheitstipps vorstellen sollten. Das Video hat ein Freund von mir vor vier oder fünf Jahren mit der Digicam innerhalb einer Stunde gefilmt und ich habe einfach drauflosgesprochen. Der Erfolg des Videos war wirklich reiner Zufall. Ich hatte niemals etwas damit beabsichtigt, es hat sich einfach so ergeben.

Warum haben deine Videos so eine Wirkung auf die Leute? Es liegt wohl daran, dass die Videos auf ernste und gleichzeitig witzige Art und Weise präsentiert werden. Ich gebe mich einfach natürlich, sage was mir einfällt.

Dialekt spielt also eine große Rolle? Das bestimmt, denn wenn ich mich da hinstelle und alles auf Hochdeutsch vortrage, hätte ich wohl auch kaum mehr als 500 Klicks. „Ma muass oafoch redn wia ma red und si nix vastölln.“ Wirst du oft auf deine Videos angesprochen? Das passiert mir schon ja. Ich war jetzt auf einigen Veranstaltungen und da brauche

ich mittlerweile schon immer einige Autogrammkarten. Wie hat sich denn die Kooperation mit dem ORF ergeben, deine „Frühlingszeit“ Videos? Das erste Video hat eigentlich schon jeder gekannt. Und als ich in meiner Firma gearbeitet habe, kam auf einmal der Alfred Schwarzenberger. (Regisseur) Ich habe mich erst einmal geschreckt und dann hat er mich gefragt, ob ich bei der ORF-Sendung „Frühlingszeit“ mitmachen will. Er hat das Video auch zufällig auf YouTube gesehen, so wie alle anderen auch.

Hast du vom ORF eigentlich Vorgaben bekommen, oder konntest du selbst entscheiden, was und wie du etwas in den Videos sagst? Die Themen und Kulissen haben wir zusammen erarbeitet. Vorbereitet habe ich alles selbst, denn wir haben auch

alles bei mir zuhause gedreht. Wir haben alle fünf Videos an einem Tag abgedreht. Ich hatte aber völlige Redefreiheit. Es gab keine Textvorgaben.

läuft wie es läuft und man kann ohnehin nicht sagen, wie lange ich für die Leute interessant bin. Das wird sich alles ergeben.

Du warst ja erst unlängst Gast bei „Willkommen Österreich“. Wie ist es dir dort ergangen?

Es gibt ja auch ein schönes Video, wo du mit einem Freund eine Bierflasche mit der Motorsäge öffnest und dabei keine Sicherheitsbekleidung trägst. Wie passt das zusammen?

Das war eine tolle Erfahrung. Es war ja für mich auch ungewohnt, einem Publikum von ca. 250 Leuten gegenüberzusitzen. Es war ja auch nicht ganz so einfach mit Grissemann und Stermann. Man weiß ja nie was sie als nächstes fragen und es wird auch längst nicht alles geschnitten. Was man sagt, das gilt.

„I erwort ma a nix. So wie’s laft, lafts und ferti.“

Hast du dir Ziele gesteckt für die Zukunft? Überhaupt nicht. Ich habe mir auch nie etwas erwartet. Es

(Lacht) Ja, das ist eigentlich ungewollt hochgeladen worden. Das hat mit den Bestimmungen nicht viel zu tun. Hast du mittlerweile auch schon mit Neidern zu kämpfen? Nicht direkt, aber natürlich gibt es negative Stimmen, die man gleich viel ernster nimmt als positive. Homepage: www.stephanrossegger.at

HB / FROEWE


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