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Reeperbahnfestival
Coole Frau, cooler Job, cooles Festival: Evelyn Sieber arbeitet seit 2010 als Projektleiterin für das Reeperbahn Festival International
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Ulrike Fischer Catrin-Anja Eichinger, Reeperbahn Festival
Das Ohr zur Welt Weltweit netzwerken in Zeiten von Corona? Die Macher:innen des Reeperbahn Festivals haben das geschafft. Hier erzählt Evelyn Sieber, Projektleiterin des Reeperbahn Festivals International, welche Hürden das Team nahm – und wovon Hamburg auch in Zukunft profitiert
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ashville, New York, Los Angeles, Peking, Afrika – Destinationen, die während der Pandemie in unerreichbare Ferne rutschten. Aber genau hierhin tragen die Macher:innen eines der wichtigsten Musikfestivals der Welt, veranstalten Konzerte und Konferenzen, schmieden Allianzen mit Musiknetzwerken vor Ort und bringen Newcomer mit Agenturen und Labels zusammen
– normalerweise. Dann kam die Pandemie. „Ich war im März 2020 gerade in Kanada gelandet und konnte gleich wieder umkehren“, berichtet Evelyn Sieber: „Von heute auf morgen gab es keine Konzerte, kein Business, kein Austausch vor Ort. Nichts ging mehr!“ Aus dem Nichts entstand dann allerdings eine ganze Menge: „Wir haben vieles online veranstaltet, besonders unser Matchmaking, ein Speed-Dating zwischen Künstler:innen und Musikagenturen funktionierte prima.“ In keinem der Partnerländer gab es Live-Events, aber digitale Konferenzen und Livestreams von Konzerten ließen den Kontakt nicht abbrechen, man