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SHOWDOWN IN DER
WIE MIKROORGANISMEN UNSERE ACKERBÖDEN FRUCHTBAR HALTEN
RHIZOSPHÄRE Aufgehende Lupinensaat
Hülsenfrüchte, auch Körnerleguminosen genannt, finden sich schon etwa so lange wie Getreide auf dem menschlichen Speiseplan – quasi seit Beginn des Ackerbaus vor 12.000 Jahren. Zugleich kann man ohne Übertreibung sagen, unsere Äcker wären ohne die Wurzeln der Hülsenfrüchte andere geworden. Warum ist das so? Obwohl im Erdreich verborgen, sind die positiven Eigenschaften der Leguminosenwurzeln für die Böden schon in der Antike aufgefallen. So erkannte der griechische Naturforscher und Schüler des Aristoteles, Theophrast von Eresos (372 – 287 v. Chr.), dass Bohnen keine Last für die Böden sind, sondern – im Gegenteil – für eine verbesserte Fruchtbarkeit sorgen.
großer Stückzahl vor. Sie können sich über Flagellen, kleine geißelartige Fäden, im Erdreich fortbewegen. Spannend wird es, wenn Rhizobien auf die Wurzel einer Leguminose wie Acker- oder Sojabohne, Erbse oder Süßlupine treffen.
Eine kluge und richtige Beobachtung – auch wenn für Theophrast die tatsächlichen Verursacher noch unbekannt waren: die Knöllchenbakterien, auch Rhizobien genannt. Diese Einzeller kommen in unseren Böden in
Dort in der Rhizosphäre, der unmittelbaren Umgebung der Wurzel, vereinen und verwandeln sich Bakterium und Pflanze. Angelockt durch so genannte Exsudate, Aussonderungen der Wurzeln wie z. B. Aminosäuren,
In der Rhizosphäre, der unmittelbaren Umgebung der Wurzel, vereinen und verwandeln sich Bakterium und Pflanze.