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Melanie Deininger arbeitet nur mit Menschen und Marken, die sie mag.

Der Liebe wegen wagte Melanie Deininger einen großen Schritt: Von Stuttgart nach Berlin, und zwar nicht nur privat, sondern auch mit ihrem 2008 eröffneten Laden. Aus Baden-Württemberg in den Bergmannkiez, nämlich mitten rein. Direkt an der Bergmannstraße, der Lebensader im alten Kreuzberg 61 Kiez gelegen, hat sie in einem typischen Berliner Altbauladenlokal ihren neuen Laden eröffnet. Die ehemalige Schreinerei und der benachbarte Blumen­ laden wurden mit viel Aufwand zu einem Store zusammengelegt. In langwieriger Eigenarbeit wurde der Laden renoviert und von Michael Grün von 123Fabrik und Manja Hampel von DasKartell vollständig umgestaltet. Das große, dreiteilige Schaufenster mit klassischem Messingrahmen wird von einem professionellen Lichtsystem ausgeleuchtet. Im Verkaufsraum hängen dutzende Neonröhren an filigranen Kabeln von der Decke. Grauer rauer Betonboden steht im Kontrast zu originalen Holzdielen. Die Backsteinwände wurden genau wie die mächtige Holzregalins-

tallation weiß gestrichen. Zwei schmucke Sesselchen und ein kleiner Coffeetable im Eingangsbereich setzen einen einladenden ersten Farbakzent beim Betreten des Ladens. Es liegt in der Familie

Die sympathische Storebesitzerin hat ein gutes Gespür für aktuelle Looks und kommende Trends. Für den Einzelhandel entschied sie sich, als ihr der Schreibtischjob bei einer Filmproduktionsfirma zu langweilig wurde. „Ich wollte etwas machen, das mich erfüllt und an dem ich Spaß habe. Und so bin ich kurzerhand dem Beispiel meiner Mutter gefolgt, die schon seit vielen Jahren einen Womenswearstore in Stuttgart führte. Von daher kannte ich die Arbeitsweise und wusste, was auf mich zukommt“, erzählt Melanie Deininger. Neben skandinavischen Marken wie Hope, Edith & Ella und MbyM gibt es bei Fräulein Sonntag passend dazu Fair-Trade-Sneakers von Veja aus Frankreich. Viele Kleinigkeiten machen das Sortiment so rund: hochwertige Ringe und Armreifen der Ber-

liner Designerin Kiki Dieterle, Broschen, Ohrringe und Ketten von Haute Kuki & Die Markise aus Kreuzberg, Armbanduhren von Cluse aus Australien, vegane Nagellacke von OZN und natürliche Pflegeprodukte von Pot Of Gold. Auch fürs leibliche Wohl wird gesorgt, mit einer kleinen Auswahl aus Premiumspirituosen aus der Genießerszene wie Obstbränden aus dem süddeutschen Raum, Wood n Wodka von Robert Köcke oder Kornbrand und Rum von O’Donnell aus Berlin in den auffälligen Gläsern mit Schraubverschluss. „Bei der Zusammenstellung des Markenportfolios orientiere ich mich daran, was mir selbst gefällt und von dem ich weiß, dass es gut zu meiner Zielgruppe passt. Ich arbeite ausschließlich mit Marken, Unternehmen oder Agenturen zusammen, bei denen mir die Menschen sympathisch sind“, sagt die Wahlberlinerin. Zurecht.

Fräulein Sonntag Nostitzstraße 36 10961 Berlin/Deutschland www.fraeulein-sonntag.de Inhaber: Melanie Deininger Anzahl der Mitarbeiter: 1 Eröffnung: 12. März 2016 Verkaufsfläche: ca. 100 qm Marken Frauen: Edith & Ella, Expresso, Hope, Libertine Libertine, MbyM, Rains, Summum, Wonhundred Schuhe: Edith & Ella, nat2nat, Veja Accessoires: Blingberlin, Cluse, Dieterle, Happy Sope, Haute Kuki & Die Markise, Monokel

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