Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Februar 2014

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Hermann Rudolph (rechts) leitet die Geschicke des Familienunternehmens bereits in dritter Generation.

nen. Die Ehefrau von Hermann Rudolph initiierte die Fertigung von Skateelementen aus Beton, sodass im Jahr 1996 die erste Skateanlage in Leutkirch eröffnet werden konnte. Diese erfolgreiche Entwicklung zog die Firmengründung der ‚Concrete Sportanlagen GmbH‘ nach sich. Die Firma ist Marktführer in Europa und mittlerweile finden sich mehr al 1.000 Skateanlagen in Deutschland, weiteren Ländern Westeuropas, Saudi Arabien oder im Iran. Eva Rudolph entwickelt die Skateparks stets nach dem Prinzip ‚Die Funktion bestimmt die Form‘ und bezieht die Jugendlichen in der Entwicklung mit ein. „Denn was nützt die schönste Anlage, wenn sie von der Zielgruppe nicht angenommen wird?“, fragt Eva Rudolph. Wiederum in Ellhofen werden dann die individuell geplanten, kompletten Anlagen produziert. Zum Portfolio gehören auch Boulderwände, Seilkletteranlagen sowie Miniaturgolfanlagen. Der Erfahrungsschatz und das Wissen der Rudolph Angestellten spielen auch in diesem Geschäftsbereich eine tragende Rolle.

Trendy und très chic – Glasfaserbeton Was haben ein Lüftungskanal für Wärmepumpen, eine Badewanne und das Sitz-

möbel ‚Stone‘ gemeinsam? Sie werden aus Glasfaserbeton hergestellt. Die Entwicklung dieses natürlichen Baustoffes geht auf die Experimentierfreude im Hause Rudolph zurück. Die einschlägigen Eigenschaften sind die minimale Materialstärke, das leichte Gewicht, Robustheit sowie Kreativität in der Formgebung. Dies überzeugt gleichermaßen in zwei Bereichen: Erstens begeistern die konstruktiven Fertigteile die Industrie und zweitens euphorisieren Bad- und Sitzmöbel Liebhaber mit Hang zu Purismus und hochwertigem Design. Aus der Reihe ‚Urban Design‘ gibt es beispielsweise den Sessel ‚Kirk‘, die Liege ‚Lounger‘ oder auch Waschbecken und Waschtische. Kann eine Liege aus Beton und gleichzeitig bequem sein? Ja, denn die Linienführung orientiert

„Trotz modernster Fertigungstechnik, trotz Roboter, trotz Automation – ohne gute, motivierte und erfahrene Mitarbeiter, auf dich ich mich absolut verlassen kann, geht es nicht.“

Die Moderne des Werkstoffs Beton zeigt sich nicht nur in ‚Urban Design‘ Produkten. Denn mit Beton sieht man alles andere als ‚grau in grau‘. Die Hermann Rudolph Bauelemente verkörpern Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Das i-Tüpfelchen: Bei der Produktion von Beton fallen null Liter Abwasser an. Hermann Rudolph schätzt die Einfachheit des Baumaterials: „Beton ist eine Kombination aus natürlichen Rohstoffen wie Sand, Kies, Wasser und Zement, welcher aus Kalkstein besteht.“ Und bei Bedarf kann Beton auch recycelt werden. „Beton hat als wichtigster Baustoff ein ganzes Jahrhundert geprägt. Moderne Architektur wäre ohne Beton überhaupt nicht vorstellbar“, schwärmt Hermann Rudolph und blickt dank seiner „grauen Eminenz“ auf zahlreiche moderne Objekte und Gebäude sowie ehrgeizig und optimistisch in die Zukunft der Baubranche.

Sabrina Vogler

Stones aus Glaseraserbeton im Weltkulturerbe Zeche Zollverein Essen.

sich an der Ergonomie des menschlichen Körpers. Die Künstler sprechen dabei von ‚federleichter Lebendigkeit in Beton gegossen‘. Alle Kunstwerke entstehen in Zusammenarbeit mit Designern, Architekten oder Landschaftsarchitekten und werden unter dem Namen ‚Concrete Urban Design‘ erschaffen. „Ein guter Werkstoff entfaltet sein ganzes Potenzial erst in einer gelungenen Form“, erklärt der begeisterte Produktionsleiter Kornelius Hauber. Zahlreiche ‚Concrete Urban Design‘ Werke zieren bereits öffentliche Plätze und Gebäude.

Urban Design: Puristische Schönheit trifft auf Funktionalität bei Sessel ‚Kirk‘ und Liege ‚Lounger‘.

Allgäu Wirtschaftsmagazin

1 | 2014

Bilder: Hermann Rudolph Baustoffwerk Gmbh

Hermann Rudolph Baustoffwerk GmbH Ellhofen / Steinbissstraße 15 88171 Weiler-Simmerberg Telefon (08384) 82100 Telefax (08384) 821011 info@rudolph-baustoffwerk.de www.rudolph-baustoffwerk.de

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