Es ist ein Zeichen von Intelligenz, auf einem Weg umzukehren, der falsch ist. Dies beherzigte der ehemalige Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, Herbert Geißendörfer. Seine Ausbildung zum Bankkaufmann währte nur wenige Wochen, bevor er sich seiner eigentlichen Berufung hingab: Der Landwirtschaft und insbesondere dem Pflanzenbau. Am 31. Januar wurde er in einer launigen Feierstunde in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Nach der Schule und dem kurzen Exkurs ins Finanzwesen, absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung, bevor er sein Fachabitur erlangte. Sein akademischer Weg führte ihn - als ob er es geahnt hätte - an die Fachhochschule nach Triesdorf. Sein alter Wegbegleiter und Freund, Harald Kempe, heute erster Bürgermeister von Emskirchen, erinnert sich bestens an ihn: „Da war einer, der lernte”. Am 1. März 1975 schließlich trat Herbert Geißendörfer seine erste Saatzuchtstelle bei der Firma Streng in Uffenheim an. Eine Wegstation führte den heute 65-Jährigen nach Lübeck, bevor er im Jahr 2000 die Stelle als Leiter der Saatzucht in Triesdorf antrat. „Ich konnte hier etwas bewegen”, resümiert Herbert Gei-
zum
Beruf
gemacht
Berichte aus dem Bildungszentrum
Das Hobby
v.l. Bezirksrat Alexander Küßwetter, der ehemalige Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen Herbert Geißendörfer und Direktor Otto Körner ßendörfer. Die Jahre waren teils turbulent, aber „im Kern trifft es zu: Ich hatte hier Freunde, ein gutes Arbeitsklima und das Umfeld war gepflegt”. Bezirksrat Alexander Küßwetter sieht mit Herbert Geißendörfer einen Mensch scheiden, den er persönlich sehr schätzt. „Wenn ich Herbert Geißendörfer begegne, freue ich mich immer. Er besitzt Wärme, Zuversicht, eine besondere Ausstrahlung und eine freundliche Art”. Auch der Personalratsvorsitzende Hans-Joachim Schleicher lobt den guten Kontakt mit Geißendörfer und sein Engagement und seine Passion für die Saatzucht. „Sie haben meinen Wissenshorizont erweitert”.
Liebe Ehemalige
Herbert Geißendörfer hat in seinem Berufsleben das geschafft, was nur zu wünschen ist. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Nicht nur in der Arbeit widmete er sich der Züchtung, sondern auch in seiner Freizeit. Aus Vergnügen züchtet er zusätzlich Orchideen. Diese Leidenschaft ließ ihn weit um die Welt reisen. Das Bildungszentrum Triesdorf kann sich freuen, Herbert Geißendörfer nicht ganz zu verlieren, denn in Zukunft wird er sein Wissen in Vorlesungen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einbringen. Text und Foto: Sabine Künzel
Abschlussklasse FAK 2008 bitte unbedingt vormerken: Klassentreffen zum 5-jährigen Jubiläum in Triesdorf am Samstag, 29. Juni 2013, im Alten Reithaus um 13.30 Uhr zur Mitgliederversammlung und anschliessendem Kaffeetrinken Viele Grüsse Eure Klassensprecher M. Emmert und S. Hausner der
Triesdorfer Chronik I-2013
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