Chronik I 2013

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Mitteilungen der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V.

Randleistentext

Triesdorfer CHRONIK 1-2013

Triesdorfer Chronik I-2013

I


Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Seite

Grußwort des Vorsitzenden.......................................................................1 Grußwort des Bezirkstagspräsidenten.........................................................2 Berichte aus dem Bildungszentrum............................................................3

Landwirtschaftliche Lehranstalten......................................................3

Agrarwirtschaftliche Fachschulen...................................................... 11

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf................................................ 18

Studentenverbindungen......................................................................... 26

Triesdorfer Hütte................................................................................... 30

Aktivitäten der Vereinigung..................................................................... 31

Mitgliederversammlung.................................................................. 31

Jubiläumsjahrgänge 2013............................................................... 32

Stammtische und Treffen........................................................................ 36

Triesdorfer Stammtischkalender.............................................................. 38

Gedenken an verstorbene Mitglieder........................................................ 39

Anmeldung Übernachtung LLA................................................................. 42 Zuwendungsbescheinigung..................................................................... 43 Impressum........................................................................................... 44


des

Vorsitzenden

Weil 21 Mitglieder vier Jahre keinen Beitrag zahlten, mussten diese gem. Satzung ausgeschlossen werden. Aus Kostengründen werden wir das Mitgliederverzeichnis nicht wie vorgesehen 2014, sondern erst 2015 neu in gedruckter Form auflegen. Selbstverständlich werden wir das neue Verzeichnis auch in digitaler Form anbieten. Dem Zeitgeist folgend haben wir begonnen, als Verein in Facebook aktiv zu erscheinen. Liebe Mitglieder, dieser Winter wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Es war der mit den wenigstens Sonnenscheinstunden seit Menschengedenken. Auch im März war ständig Bodenfrost. An Aussaat, wie es uns das Volkslied „Im Märzen der Bauer ...” lehrt, war nicht zu denken. Selbst Anfang April ließ das Frühjahr weiter auf sich warten. Demgegenüber geht die Weiterentwicklung des Bildungszentrums Triesdorf gut voran. Viele der begonnenen Vorhaben wurden und werden zügig umgesetzt: Schaffung neuer Wohnheimplätze, Milchgewinnungszentrum, Parkplätze, Energetische Sanierung der Technikerschule und FOS/BOS, Teilrenovierung der Fachakademie im Weißen Schloss und konzeptionelle Fortentwicklung der Landmaschinenschule seien hier exemplarisch genannt. Aus unserem Vereinsleben können wir Ihnen berichten, dass die Hochschule erstmals einen zweiten Umwelttag durchführen wird. Wir werden diesen ebenfalls unterstützen.

Die Kasse wurde von unserem Kassenprüfer Manfred Miodecki in allen Einzelheiten geprüft. Es gab keine Beanstandungen. Er wird der Mitgliederversammlung deshalb vorschlagen, die Vorstandschaft zu entlasten. Auch für das laufende Jahr 2013 streben wir einen ausgeglichenen Haushalt an. Erfreulich ist die Entwicklung der Spenden. Viele unserer Mitglieder runden den Beitrag großzügig auf. An dieser Stelle darf ich mich ganz herzlich für Ihre Großzügigkeit und nach wie vor ungebrochene Spendenbereitschaft bedanken. Seit Erlangung der Gemeinnützigkeit im Jahr 2008 ist die Spendenbereitschaft stark angestiegen. Inklusive zweckgebundener Spenden konnten wir für 2012 70.000 Euro verbuchen. Die größte Einzelspende betrug 10.000 Euro. Herr Schüller hat sie uns für besonders „bedürftige und fähige Studenten” zukommen lassen. Wir werden im Einzelfall entscheiden und haben keinen Höchstbetrag festgelegt. Derzeit erarbeiten wir weitere Einzelheiten der Vergaberichtlinien, wie z.B. Antragstellung, Auszahlung, Bewilligung durch geschäftsführenden Vorstand,

Grußworte

Grusswort

besondere Härte usw. Die Verhinderung eines Studiumabbruches ist uns wichtig. Von besonderer Bedeutung ist die Feststellung der Bedürftigkeit, weil wir unverschuldet in Not geratene Studenten vorrangig finanziell unterstützen wollen. Gleichzeitig wollen wir Missbrauch oder Mitnahmeeffekte ausschließen.

Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, die Dekane der Hochschule, den Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, die Schulleiter und die Hüttenwarte als nicht stimmberechtigte Beisitzer in die erweiterte Vorstandschaft zu berufen. Dies sind: Dekan Fakultät Landwirtschaft: Prof. Dr. Leonhard Durst, Dekan Fakultät Umweltingenieurwesen: Prof. Dr. Andreas Ratka, Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten: LLD Otto Körner, Leiter der Agrarwirtschaftlichen Fachschulen: LD Friedrich Gronauer-Weddige, Leiter der Fachoberschule und Berufsoberschule: StDin Heidi Hübner, Staatl. Berufliches Schulzentrum, AS Triesdorf: StD Horst Lochner, Hüttenwarte: Gerhard Riedel und Reinhold Schneider.

Die Triesdorfer Hütte war im abgelaufenen Jahr wieder ausgezeichnet belegt. Wir konnten 750 Übernachtungen verbuchen. Die Fenster sind 30 Jahre alt und müssen ebenso wie die Einblechung erneuert werden. Nur mit laufenden Investitionen können wir die Attraktivität der Hütte erhalten. An dieser Stelle danke ich allen, insbesondere unseren Hüttenwarten, die sich um die Hütte kümmern. Die Mitgliederversammlung findet traditionsgemäß am Samstag vor Johanni, also am

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Grußworte

29. Juni 2013 statt. Diesmal jedoch in Verbindung mit der 100-Jahrfeier der Fachakademie. Wir werden deshalb bei Einhaltung der Regularien

unsere Versammlung zügig abhalten, um sowohl der Festveranstaltung als auch der Geselligkeit einen entsprechenden Rahmen zu ermöglichen.

Grusswort

des

der meteorologische Frühling hatte dieses Jahr bereits begonnen, als der Winter unsere mittelfränkische Heimat noch fest im Griff hatte. Aber ein altes deutsches Sprichwort sagt: „Wer im Frühjahr nicht sät, wird im Spätjahr nicht ernten.” Das gilt auch heute noch und so sind die Landwirte im Frühjahr besonders gefordert und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Triesdorfer Bildungseinrichtungen bereiten sich ebenso auf ein erfolgreiches Jahr 2013 vor. Zwei finanzielle Schwerpunkte beherrschen derzeit das Triesdorfer Tagesgeschehen. Zum einen der Aufbau eines Pomoretums, also einer umfangreichen Sammlung verschiedener Apfelbaumsorten, um Triesdorf als sortenerhaltenden Partner der Genbank Obst Deutschland zu manifestieren. „Tradition und Moderne” das Stichwort für Triesdorf kommt hier wie2

In aller Munde ist zum anderen das Fachzentrum für Energie - und Landtechnik, mit dem Triesdorf die neuen Aufgaben in der Landtechnik meistern kann und wird. Ebenso war es allen Verantwortlichen eine Herzensangelegenheit, die Energiewende mit Kompetenz und Hilfestellung zu begleiten, was nun durch die neue Konzeption gewährleistet ist. Jedes Frühjahr legen die Triesdorfer ihr Erwachsenenbildungsprogramm vor. Die spezifischen Kurse für Landwirte beweisen weiterhin ihr hohes Niveau und ihre Vielfalt, doch auch das nicht landwirtschaftliche Publikum findet in Triesdorf nun ein breites Bildungsangebot. Genannt seien hier die Kurse im Fachbereich für Ernährung und Hauswirtschaft, die sich nicht nur auf reine Küchenfähigkeiten beschränken, sondern sich auch Soft Skills also Soziale Kompetenzen zum Credo gemacht haben. Vergessen werden dabei auch nicht Kinder und Jugendliche, die die Kurse genauso gern besuchen wie Männer und Frauen. Besitzern von Obstgärten, Kleingeflügel und Bienenvölkern werden wie immer interessante Angebote gemacht.

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Fritz Vogt

Bezirkstagspräsidenten

der zur Geltung. Wir haben versucht, die Anlage wie in der Markgrafenzeit zu gestalten, um die Sichtachse, vom Hofgartenschloss ausgehend, wieder aufleben zu lassen und das Ambiente authentisch zu gestalten.

Liebe Leserinnen und Leser,

Ich würde mich sehr freuen, Sie begrüßen zu können und verbleibe Ihr

Ebenso auf Hochtouren laufen selbstverständlich die Vorbereitungen für den Johannitag. Landwirtschaft live erleben ist die Besonderheit, die auch nicht landwirtschaftliches Publikum an diesem Tag stets nach Triesdorf zieht. In einer Zeit, in der die Übersichtlichkeit unserer Lebensmittelproduktion dem Verbraucher immer weiter entgleitet, ist es für Erwachsene aber auch Kinder immer wieder von Interesse, die Basisproduktionsstätten zu besichtigen und erfühlen zu können. Besonders freut mich, dass der Johannitag in diesem Jahr Hand in Hand mit dem 100-jährigen Jubiläum der Tierhaltungsschule geht – sprich dass seit 100 Jahren in Triesdorf Melkkurse abgehalten werden. Die Technik von damals ist heute etwas für Geschichtsbücher, die Rinderhaltung wird von anderen Themen dominiert. Daher steht am Johannitag unter anderem der neue Fütterungsroboter im Milchviehstall im Vordergrund; Triesdorf kann sich rühmen, der erste Lehrbetrieb mit solch einer Technik zu sein. Natürlich wird auch das Pomoretum im Blütenweg am Weißen Schloss präsentiert und die Landmaschinenschule lädt zu ihrer großen Maschinenschau ein. Das breitgefächerte Angebot zieht inzwischen zehntausende nach Triesdorf. Mit freundlichen Grüßen Richard B a r t s c h Bezirkstagspräsident


den

Triesdorfer Einrichtungen

Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf Liebe Ehemalige, nach diesem ungewöhnlich trüben Winter konnten wir dieses Jahr kaum die ersten Sonnenstrahlen und Vorboten des Frühjahrs erwarten. Wenn dann auch noch die Triesdorfer Alleen und Steige in hellem Grün erstrahlen, dann steigert sich noch mehr die Freude darüber, hier in Triesdorf mitwirken zu können. Im Vordergrund steht ab dem Frühjahr die Aufschulung der Baumfruchtsammlung, die Obstbaumeister Friedrich Renner über viele Jahre zusammengetragen hat. Die Neuanlage dieses sogenannten Pomoretums (Baumfruchtsammlung) hat mittlerweile überregionale Bedeutung erlangt und wurde Bestandteil eines Leaderprojekts der Hesselberg - Region. Erklärtes Ziel ist es, in Triesdorf, finanziert durch den Bezirk Mittelfranken und der Leaderregion, ein Kompetenzzentrum für extensiven Obstanbau zu entwickeln. Neben der Aus- und Fortbildung steht diese Anlage zukünftig auch der breiten Bevölkerung zur Verfügung. Dazu wird eigens ein Obst und Bienenlehrpfad angelegt, der allen Besuchern offen steht. Wer

sich intensiv mit dem Thema Streuobst auseinandersetzen möchte, kann gemeinsam mit sachkundigen Führern die Anlage und die besondere Sortenvielfalt erkunden. Allein bei den Apfelsorten stehen rund 1300 Sorten zur Auswahl. Insgesamt weist die Sammlung dann ca. 2500 Sorten auf. Erste Früchte hat die Neukonzeption der Obstabteilung bereits getragen. Der erste, neubelebte Baumwartkurs konnte im November seinen Abschluss feiern. 25 Teilnehmer bestanden die Prüfung zur Zertifizierung „Baumwart”. Von 1859 bis 1969 war die Baumwartausbildung über hundert Jahre lang ein fester Bestandteil im Bildungszentrum Triesdorf. Nach der Verlegung der Gartenbauabteilung nach Fürth und Ansbach ging es mit dem ehemaligen mittelfränkischen Zentrum für Garten- und Obstbau in Triesdorf rasch zu Ende. Umso erfreulicher ist es, dass der neue Kurs offensichtlich keine Eintagsfliege ist, sondern bereits jetzt die Kurse für 2013 und 2014 ausgebucht sind. Die Vorplanungen für die Umgestaltung der Landmaschinenschule zu einem Fachzentrum für Energie- und Landtechnik

Berichte aus dem Bildungszentrum

Aus

sind nahezu abgeschlossen. In die Konzeption wurden auch die Überlegungen und Anregungen aller mit der Fragestellung dieses Zentrum berührten Einrichtungen einbezogen. Darüber hinaus sind auch die Vorstellungen und Hinweise von Firmen und Verbänden in der Region gefragt. Herr Michael Köhnlein, Koordinator des Bezirks Mittelfranken für Regional- und Energiefragen, hat dankenswerter Weise diese Einbeziehung aller relevanten Einrichtungen und Firmen als Aufgabe übernommen. Da der Bezirk Mittelfranken bereits die erforderlichen Planungsmittel bereitstellt, kann nach Abstimmung mit den Bezirksgremien die Weiterentwicklung des Fachzentrums zügig angegangen werden. Wie seit 1981 ist auch in diesem Jahr wieder am letzten Sonntag im Juni der Tag, an dem in Triesdorf alle Türen offen stehen. Ich würde mich freuen, den einen oder anderen von Ihnen am „Johannitag” persönlich begrüßen zu können. Bringen Sie gute Laune und vor allem bestes Wetter mit nach Triesdorf. Herzliche Grüße aus Triesdorf Ihr Otto Körner

Einladung zum 50-jährigen Jubiläum der Abschlussklasse 1963 (3B) Wir treffen uns am Samstag, 29. Juni 2013 ab 11.00 Uhr im Gasthaus Eder in Weidenbach. Ansprechpartner: Theo Dellert, Am Mattes 20, 63773 Goldbach Tel. 06021/52965, E-Mail: tm.dellert@gmx.de Eine Rückmeldung ist sinnvoll, damit eine endgültige Platzreservierung im Gasthaus Eder erfolgen kann. Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Triesdorfer Chronik I-2013

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Berichte aus dem Bildungszentrum

„Automatische Lenksysteme‟ Um „Automatische Lenksysteme bei Traktoren” ging es am 26. März bei dem Thementag der Landmaschinenschule in Triesdorf in Kooperation mit den Maschinenringen Mittelfrankens. Parallel dazu gab es zweitägige Spezialseminare. Zudem wurde eine einwöchige überbetriebliche Ausbildung für den Ausbildungsgang Fachkraft Agrarservice im Bereich „Intelligente Landtechnik” durchgeführt. Thementag: Automatische Lenksysteme bei Traktoren Mittlerweile traditionell werden den Besuchern bei den Thementagen am Vormittag im Rahmen von Vorträgen grundlegende Informationen vermittelt. Rund 400 Teilnehmer ließen sich diese Möglichkeit nicht nehmen. Norbert Bleisteiner, Leiter der Landmaschinenschule, informierte über die fachlichen Grundlagen automatischer Lenksysteme und Korrektursignale. Bei seinen Ausführungen ging Bleisteiner auf „die unterschiedlichen technischen Möglichkeiten von Spurführungssystemen ein”. Die Palette reiche hier von einfachen optischen Lenkhilfen bis hin zu vollautomatischen integrierten Lenksystemen. Durch Korrektursignale gelinge es, die relative bzw. absolute Genauigkeit der Spurführungssysteme zu verbessern. „Die bisher beste Genauigkeit wird mit Hilfe von RTK Korrektursignalen erreicht”. Allerdings betonte Norbert Bleisteiner, „dass ein automatisches Lenken jederzeit ohne exaktes Korrektursignal möglich” sei. Der Zusatznutzen der Wiederholbarkeit sei kritisch zu hinterfragen. In einem weiteren Kurzreferat berichtete Franz Helmle, Tech4

nische Lehrkraft an der Landmaschinenschule, über Praxiserfahrungen auf dem Gebiet „ISOBUS”. Im Zusammenhang mit Lenksystemen sei eine reibungslose ISOBUS-Kommunikation zwischen Schlepper und Maschine notwendig, um weiterführende Anwendungen, wie z.B. eine automatisierte Teilbreitenschaltung anzusteuern. Franz Helmle stellte fest, „dass trotz der ISO-Norm eine Kompatibilität von ISOBUSGeräten und dem Schlepper nur zum Teil gegeben” sei. Vor Kaufabschluss sei es empfehlenswert, „sich die Kompatibilität zeigen zu lassen”. Im Anschluss folgten drei Berichte von Praktikern, die bereits seit mehreren Jahren Lenksysteme auf ihren Betrieben einsetzen. Herr Spatz nutzt bereits seit 2009 ein Lenksystem der Firma geo-konzept. Ausschlaggebend für die Investition war in seinem Fall der Wunsch, seine 27 Meter breite Feldspritze möglichst präzise einzusetzen und die Möglichkeit der automatischen Teilbreitenschaltung umzusetzen. Der zweite Praktiker, Herr Huber, berichtete von seinen Erfahrungen mit dem John Deere Lenksystem. Er nutzt den kostenfreien Korrekturdienst Starfire I, der von der Firma angeboten wird. Seiner Aussage nach sei die Genauigkeit dieses Korrektursignals für seine Zwecke ausreichend. Das notwendige Nachjustieren der Spur nach Arbeitspausen und die ungenügende Wiederholbarkeit von Jahr zu Jahr nehme er in Kauf. Jürgen Pfänder berichtete von seinen langjährigen Erfahrungen mit verschiedenen Lenksystemen. Mittlerweile nutzt Jürgen Pfänder ein nachgerüs-

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tetes Lenksystem der Firma Claas in Kombination mit einem Korrektursignal seiner eigenen RTK Station. Den Einstieg machte er allerdings zunächst mit einer einfachen Lenkhilfe in Form eines Lichtbalkensystems und im Anschluss mit einem aufsteckbaren Lenkrad. Grund für Jürgen Pfänder, die Investitionen bis hin zur RTK Station zu tätigen war, die Auslastung seiner drei Meter Mechanisierung zu optimieren und eine genaue Wiederholbarkeit zu erreichen. Darüber hinaus legt er großen Wert auf die sehr schnelle Initialisierungszeit, die mit dem RTK-Signal erreicht wird. Jürgen Pfänder machte bereits einige interessante Erfahrungen auf seinem Betrieb. Seiner Aussage nach, sei nicht nur das verwendete Korrektursignal ausschlaggebend für die erzielte Genauigkeit, sondern auch die Software von Lenksystem und Schlepper sowie die Schleppertechnik zum Umsetzen der Spurführungssignale. Herr Pfänder konnte feststellen, dass Software-Updates einen direkten Einfluss auf die erreichte Genauigkeit habe. Im Anschluss an die Berichte der Praktiker hatten Vertreter der Firmen Claas, Deutz, Fendt, geo-konzept, JCB, John Deere und New-Holland die Möglichkeit, ihre firmenspezifischen Konzepte für das automatisierte Lenken vorzustellen. Von großem Interesse war insbesondere deren Ausblick auf die Firmenstrategien bzgl. Korrektursignale. Die Firma Fendt favorisiert ihrerseits keine Nachrüstlösungen, stattdessen werde sie ihren Kunden „perfekte Lenksystemvorbereitungen ab


Holger Stütz von der Firma geo-konzept ging auf die Mindestgeschwindigkeit ein, die notwendig sei, um ein Lenksystem einzusetzen. Bei einfachen Lenkassistenzsystemen liege diese etwa bei 2 km/h. Lenkautomaten könnten ab einer Geschwindigkeit von 100 Metern pro Stunde eingesetzt werden. Holger Stütz stellte zudem einen wichtigen Aspekt von Korrektursignalen heraus. Es sei wichtig, „dass im Falle eines Signalverlusts eine gewisse Zeit lang eine „Überbrückung” des Korrektursignals erfolgen kann, andernfalls fällt man abrupt auf ein niedrigeres Genauigkeitsniveau zurück”. Auch die Firma John Deere, vertreten durch Irene Arnold, konnte einige interessante Informationen einbringen. Ab dem Frühjahr 2013 werde es von deren Seite ein neues Mobilfunkmodem geben. Dabei werde frei wählbar sein, welches RTK-Signal verwendet werden soll. Damit bietet nun auch John Deere erstmals eine „offene Lösung” an. Irene Arnold gab den Teilnehmern den Ratschlag, zunächst mit dem kostengünstigen Korrektursignal Starfire I zu starten, denn der Weg bis hin zur RTKGenauigkeit sei mit John Deere jederzeit stufenweise möglich.

Als Vertreter der Maschinenringe informierte Richard Ortner über deren Planungen zu einem übergreifenden RTK Netzwerk. Der Bundesverband kooperiere mit der Firma Leica und einem Korrektursignal aus dem Vermessungsbereich namens Saphos. Die Korrekturdaten werden per Mobilfunk übertragen. Die mittelfränkischen Ringe favorisieren, etwa drei bis vier RTK Stationen pro Ringgebiet in ein RTK-Netzwerk einzubinden. Die wichtigsten Punkte aus ihrer Sicht sind dabei herstellerunabhängig und ringübergreifend zu arbeiten. Angestrebt werde ein sukzessiver Ausbau, beginnend dort, wo ausreichend Nutzer teilnehmen. Pro Station gehe man von einer Mindestanzahl von fünf Nutzern aus, um die Investition zu tätigen. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, direkt mit den Firmenvertretern Kontakt aufzunehmen. Parallel wurde dem Publikum eine praktische Vorführung mit einem Lenksystemschlepper geboten. Viele Interessierte nutzten im Anschluss daran auch die Möglichkeit, mit zehn Schleppern bzw. Lenksystemen der verschiedensten Fabrikate eine Testfahrt zum machen,

wobei sie unter fachkundiger Anleitung selbst am Fahrersitz saßen.

Berichte aus dem Bildungszentrum

Werk” anbieten. Eine eigene RTK-Infrastruktur sei ebenfalls nicht geplant, so Rainer Vogt, Mitarbeiter der Firma Fendt. Deutschlandweit seien seiner Meinung nach bereits genug RTK-Stationen verfügbar, um ein auf Mobilfunk basierendes Netzwerk zu nutzen.

Topseminare: Lenksysteme

Unter dem Motto „Triesdorf bietet neues Kursangebot” veranstaltete die Landmaschinenschule Triesdorf eine Seminarreihe zum Thema „Automatische Lenksysteme”. Maximal 12 Teilnehmer je Seminar aus Bayern und Baden Württemberg konnten sich dabei an jeweils zwei Schulungstagen herstellerspezifisch über die Themen „Automatische Lenksysteme” „ISO – Bus Gerätesteuerung” und „Dokumentation” informieren und diese praktisch anwenden. Am ersten Tag erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die Möglichkeiten der Lenksysteme. Dabei standen vor allem praktische Fahrübungen auf dem Programm; hier wurden AB-Linien, adaptive Kurven und Fahrgassen im Vorauflauf angelegt und Feldstücke vermessen. Dazu erhielten die Teilnehmer unterschiedliche Aufgabenstellungen zur Einstellung bzw. Anwendung von Lenksystemen, die dann auf dem Übungsfeld der Landmaschinenschule durchgeführt wurden. „Bei den einzelnen

Den Abschluss der Firmenpräsentationen machte Herr Härtterich (CNH) mit folgender Frage: „Spur an Spurst du noch – oder Beet an Beetest du schon?”

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Berichte aus dem Bildungszentrum

Stationen wurden bewusst Gruppengrößen von drei bis vier Personen gewählt, um jedem die Möglichkeit zu bieten, an den Übungsstationen aktiv arbeiten zu können”, sagte Norbert Bleisteiner, Leiter der Landmaschinenschule. Dies wurde von den Teilnehmern in der Evaluierung sehr positiv bewertet. Am zweiten Tag befassten sich die Teilnehmer intensiver mit der Kommunikation zwischen Schlepperterminal und Büro. Hier lag das Augenmerk vor allem auf der Nachvollziehbarkeit von Arbeitsgängen, die mittels GPS – Technologie automatisch aufgezeichnet und in die Ackerschlagkartei übertragen werden. Des Weiteren kamen ISO–Bus–Geräte zum Einsatz, deren Gerätefunktionen mit Hilfe des internen Jobrechners auf das Schlepperterminal übertragen werden. Überbetriebliche Ausbildung 12. Klasse Fachkraft Agrarservice: Thema „Intelligente Landtechnik”

Die 21 Schüler der 12. Klasse befassen sich während der einwöchigen überbetrieblichen Ausbildung mit den Themen: Automatische Lenksysteme, ISO-Bus Anbindungen und Vorgewendemanagement. Unter der Leitung der Lehrkräfte Franz Helmle und Markus Steinbauer standen ihnen dabei zwölf voll ausgestattete Schlepper verschiedenster Hersteller für praktische Übungen zur Verfügung. Die Schüler konnten bei den Fahrübungen auf dem Praxisfeld der Landmaschinenschule Erfahrungen

Fotos: LMS sammeln. Besonders die im praktischen Einsatz auftretenden Effekte der Satelitendrift bei den satelitenbasierten Signalen und die Korrekturmöglichkeiten hinterließen bei den Schülern einen nachhaltigen Eindruck. Im Rahmen einer abschließenden Projektarbeit fassten sie die erarbeiteten Informationen und Einschätzungen zusammen. Norbert Bleisteiner

Obstbau hat in Triesdorf lange Tradition, Anfänge gehen auf das Jahr 1691 zurück Voller Tatendrang ist der Gärtnermeister Simon Schnell in Bezug auf sein neues Projekt. Denn das Pomoretum nimmt ihn gedanklich und praktisch schon seit seinem Arbeitsantritt vor zweieinhalb Jahren in Anspruch. In diesem Jahr werden die letzten Bäume angepflanzt und dann heißt es, das Wachsen und Gedeihen zu fördern und zu beobachten. Der Ursprung des Projektes geht schon auf das Jahr 1984 zurück. Mit der ökologischen Flurbereinigung wurden eine Vielzahl, d. h. ca. 1200 Apfelsorten in Triesdorf zusammengetragen und für die Nachwelt gesichert. 6

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„Nach Auswahl besonders erhaltenswerter Sorten werden diese nun in einer großen Apfelsammlung, dem sogenannten Pomoretum, aufgepflanzt”, erklärt Simon Schnell. „Vorher wurde der alte Bestand einfach zur Sortensicherung irgendwo angepflanzt, quasi geparkt”. Bei der Gestaltung wird tief in die regionale Geschichte gegriffen: „Die Gestaltung des Pomoretums wurde an die markgräfliche Landschaftsarchitektur angelehnt”, sagt Markus Heinz, Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen. „Es gibt einen doppelten Weg mit Grünfläche, damit die Sichtachse vom Hofgartenschloss der Markgrafen wieder auflebt”. Um dieses Ziel zu verwirklichen wird sogar auf Pflanzplatz zum Wohle der

Die Musteranlage dient nicht nur Triesdorf allein. Es ist angestrebt, dass Triesdorf sortenerhaltender Partner der Genbank Obst Deutschland wird und damit Edelreiser zur Sortenerhaltung an Interessierte abgegeben werden. Darüber hinaus kann nach Fertigstellung der Bauarbeiten Ende 2013 die eindrucksvolle Parkanlage des Triesdorfer Pomoretums zukünftig im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Optik verzichtet. Im Triesdorfer Hofgartenschloss (ehemals Sitz des Hofgärtners) wird ein Kompetenzzentrum für Obstbau entstehen, das vor allem den mittelfränkischen Obstund Gartenbauvereinen, dem Landschaftspflegeverband, Baumschulen, Baumwarten und Privatleuten als Fortbildungsstandort dienen soll. Dazu werden Lehrwerkstätten mit unterschiedlichen Themen, z. B. Brennerei, Mosterei, Veredelung, eingerichtet und durch einen Lehrsaal ergänzt. „Das Pomoretum bildet dabei zukünftig das Herzstück des Triesdorfer Obstbaus, welches durch das Hofgartenschloss, verschiedene HochstammAnlagen und die Bienenhaltung umrahmt wird”, freut sich Simon Schnell. Neben den bestehenden Kursen Obstschnitt, Veredelung und Baumwart sollen zukünftig weitere Kurse mit Schwerpunkt Streuobst angeboten werden.

Berichte aus dem Bildungszentrum

Im Jahr 2008/09 wurde schließlich entschieden, welche Sorten für die Nachwelt erhaltenswert sind. Die Altbestände wurden gerodet und alle Sorten gesichert, um auf neuen Unterlagen veredelt und aufgeschult zu werden.

Fotos: LLA

„Das Pomoretum ist in das Obstbaukonzept ’Musteranlage Obstbau’ eingegliedert”, erklärt Simon Schnell. Das Konzept soll in einem Zeitraum von zehn Jahren vollendet sein”. Zu dem Pomoretum entsteht im Einklang ein Streuobstlehrpfad. Unter Einbindung des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, des Tourismusverbandes und der Region Hesselberg wurde für die Umsetzung des Vorhabens ein Leader-Förderantrag gestellt. Sabine Künzel

Herzliche Einladung zur Mitgliederversammlung mit 100-Jahrfeier der Fachakadmie am 29. Juni 2013, 13.30 Uhr im Alten Reithaus in Triesdorf um rechtzeitige

Platzreservierung über VET wird gebeten!

das

Büro

der

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Berichte aus dem Bildungszentrum

100 Jahre Praxisgeschichte Zehn Teilnehmer sind für das Jahr 1913 beim ersten Melkkurs in Triesdorf vermerkt, es gab 83 Ackerbauschüler und einen Schäferkurs. Nach 100 Jahren haben sich die Zeiten gewandelt. Die Tierhaltungsschule ist ein fester Erfolgsgarant der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, ja sogar ein „Stern des Südens” im Einklang mit den Landwirtschaftlichen Lehranstalten, wenn man Günther Felßner, Präsident des BBV Mittelfranken bei seinem Grußwort anlässlich des Festaktes „100 Jahre Tierhaltungsschule” folgt. Ein Jubiläum ist immer ein Rückblick auf Vergangenes. Es zeigt aber auch den Weg in die Zukunft. Welche Änderungen sind eingetreten, was muss noch geändert werden. Umso spannender war es bei dem Festakt „100 Jahre Tierhal-

tungsschule”, dass die Historie der Tierhaltungsschule von dem ehemaligen Leiter Dr. Horst von Zerboni gehalten werden konnte, und die Gegenwart und die Zukunft von dem jetzigen Leiter Uwe Mohr. Die Zeiten haben sich sowohl für Mensch als auch Tier geändert. Während vor ungefähr 80 Jahren die Teilnehmer an den Kursen sich noch zu acht ein Zimmer ohne Dusche, ohne Wasser mit nur einem Spiegel teilen mussten, wird heute auf deutlich mehr Hygiene wertgelegt. Während anfänglich noch von Hand gemolken wurde und erst in den 50er Jahren die ersten Aufzeichnungen über Melktechnik erhalten sind, leben die Triesdorfer Rinder heute in einem Hightech-Stall. Im Rahmen der Vorbereitung zu diesem Festakt wurde noch ein 2. Jubiläum der Tierhaltungs-

schule entdeckt. Seit 50 Jahren residiert sie nun im Roten Schloss, vormals in der Molkerei über der Brennerei.

Uwe Mohr

Passend zum Jubiläum konnte Uwe Mohr einen neuen Auslastungsrekord bei den Teilnehmerzahlen und der Zahl der angebotenen Kurse und Seminaren vermelden. „Ich bin stolz auf mein Team für die vollbrachten Leistungen in den letzten Jahren”. Er dankte allen, „für die Unterstützung unserer Schule” auch in schwierigeren Zeiten. Sabine Künzel

Semestertreffen des Abschlussjahrgangs 2003 Liebe Studienkolleginnen und –kollegen, ... kaum zu glauben, aber wahr ..., es sind bereits 10 Jahre vergangen, seitdem wir „unser” Triesdorf verlassen mussten. Daher schlagen wir vor, dass wir uns zu diesem Jubiläum im Rahmen eines Semestertreffens am Samstag, den 29. Juni 2013 (einen Tag vor dem Johannitag) mal wieder versammeln. Beginn soll 11.00 Uhr sein, gemeinsamer Treffpunkt ist das Gasthaus Sammeth Bräu in Weidenbach, in dem wir einen Raum für uns bis in den Nachmittag hinein reserviert haben. Um uns alle wieder auf einen einheitlichen Stand zu bringen, ist eine kurze Vorstellungsrunde geplant. Am Abend geht’s zusammen auf den Ehemaligenball. Übernachtungsmöglichkeiten bei den Landwirtschaftlichen Lehranstalten (siehe Anmeldeformular Seite 56) sollten bis 15. Juni 2013 gebucht sein. Um planen zu können wären wir Euch dankbar, wenn Ihr entweder Georg (georgschauer@gmx.de), Guido (muellerguido@gmx.net) oder bei Bernd (berndhenn@web.de) Euer Kommen zusagt. Wir rechnen mit Euch ! Mit herzlichen, kollegialen Grüssen Guido, Bernd, Georg 8

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Es ist ein Zeichen von Intelligenz, auf einem Weg umzukehren, der falsch ist. Dies beherzigte der ehemalige Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, Herbert Geißendörfer. Seine Ausbildung zum Bankkaufmann währte nur wenige Wochen, bevor er sich seiner eigentlichen Berufung hingab: Der Landwirtschaft und insbesondere dem Pflanzenbau. Am 31. Januar wurde er in einer launigen Feierstunde in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Nach der Schule und dem kurzen Exkurs ins Finanzwesen, absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung, bevor er sein Fachabitur erlangte. Sein akademischer Weg führte ihn - als ob er es geahnt hätte - an die Fachhochschule nach Triesdorf. Sein alter Wegbegleiter und Freund, Harald Kempe, heute erster Bürgermeister von Emskirchen, erinnert sich bestens an ihn: „Da war einer, der lernte”. Am 1. März 1975 schließlich trat Herbert Geißendörfer seine erste Saatzuchtstelle bei der Firma Streng in Uffenheim an. Eine Wegstation führte den heute 65-Jährigen nach Lübeck, bevor er im Jahr 2000 die Stelle als Leiter der Saatzucht in Triesdorf antrat. „Ich konnte hier etwas bewegen”, resümiert Herbert Gei-

zum

Beruf

gemacht

Berichte aus dem Bildungszentrum

Das Hobby

v.l. Bezirksrat Alexander Küßwetter, der ehemalige Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen Herbert Geißendörfer und Direktor Otto Körner ßendörfer. Die Jahre waren teils turbulent, aber „im Kern trifft es zu: Ich hatte hier Freunde, ein gutes Arbeitsklima und das Umfeld war gepflegt”. Bezirksrat Alexander Küßwetter sieht mit Herbert Geißendörfer einen Mensch scheiden, den er persönlich sehr schätzt. „Wenn ich Herbert Geißendörfer begegne, freue ich mich immer. Er besitzt Wärme, Zuversicht, eine besondere Ausstrahlung und eine freundliche Art”. Auch der Personalratsvorsitzende Hans-Joachim Schleicher lobt den guten Kontakt mit Geißendörfer und sein Engagement und seine Passion für die Saatzucht. „Sie haben meinen Wissenshorizont erweitert”.

Liebe Ehemalige

Herbert Geißendörfer hat in seinem Berufsleben das geschafft, was nur zu wünschen ist. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Nicht nur in der Arbeit widmete er sich der Züchtung, sondern auch in seiner Freizeit. Aus Vergnügen züchtet er zusätzlich Orchideen. Diese Leidenschaft ließ ihn weit um die Welt reisen. Das Bildungszentrum Triesdorf kann sich freuen, Herbert Geißendörfer nicht ganz zu verlieren, denn in Zukunft wird er sein Wissen in Vorlesungen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einbringen. Text und Foto: Sabine Künzel

Abschlussklasse FAK 2008 bitte unbedingt vormerken: Klassentreffen zum 5-jährigen Jubiläum in Triesdorf am Samstag, 29. Juni 2013, im Alten Reithaus um 13.30 Uhr zur Mitgliederversammlung und anschliessendem Kaffeetrinken Viele Grüsse Eure Klassensprecher M. Emmert und S. Hausner der

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Berichte aus dem Bildungszentrum

Markus Heinz - Neuer Leiter

am

ins

Abteilung Pflanzenbau

Triesdorf Landwirtschaft mit Schwerpunkt Agrarökonomie studiert. Während seiner praktischen Semester auf einem landwirtschaftlichen Betrieb und der Firma BASF hat er vor allem seine pflanzenbaulichen Kenntnisse vertieft und Begeisterung daran gefunden. Trotz seiner jungen Jahre hat er schon einige berufliche Stationen durchlaufen: Nach seinem Studium begann er zunächst sein Berufsleben bei der BayWa als Außendienstmitarbeiter im Bereich Agrar. Im Anschluss wechselte Markus Heinz an die HSWT an den Lehrstuhl von Prof. Herbert Ströbel, bevor er seinen Dienst an der Landmaschinenschule Triesdorf im Kompetenzteam Erneuerbare Energien antrat. Dort beschäftigte er sich vor

Seit 1. Februar ist Markus Heinz der Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen. Er ist der Nachfolger von Herbert Geißendörfer, der in den Ruhestand getreten ist. Der 29-Jährige hat an der Hochschule Weihenstephan–

Einladung

der

Weisse Schloss

Sonntag,

den

30. Juni

zum

von

Tag

und

Versuchswesen

allem mit der Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Regenerativen Energien. Darüber hinaus war er maßgeblich an der Ausgestaltung von Thementagen und Demonstrationsversuchen im Bereich Pflanzenbau beteiligt. Seine ersten Ziele sind, die Versuche mit Eiweißpflanzen fortzuführen und gezielt landwirtschaftliche Nischenpflanzen zu aktivieren. Markus Heinz hofft bei Anbauversuchen eng mit Partnern zusammenzuarbeiten. Wichtig ist es ihm auch, gezielt Kurse in der Erwachsenenbildung anzubieten und die Triesdorfer Einrichtungen weiter zu vernetzen. Sabine Künzel der offenen

Tür

10.00 - 17.00 Uhr

Aktivitäten • Sketch „Kurztrip durch 100 Jahre Fachakademie” • Live-Musik mit der Folk-Band der Musikschule Veits- höchheim zur Mittagszeit FAK Garten • Garteninformation Projektarbeit/Ausstellungen • „Wir lebten in einer Oase des Friedens” - Die Ge- schichte einer jüdischen Mädchenschule 1926-1938 • Der neue Lehrplan stellt sich vor - was lernen die Betriebswirte für Ernährungs- und Versorgungs- management? (mit Schulberatung) • Dekorativ durchs Jahr • Das Fach „Ernährung und Gesundheit” - innovativ, kreativ und informativ Im renovierten Nebengebäude • Der neue Wäschebereich • Wirtschaftliche und professionelle Objekt- und Gebäudereinigung • Beteiligte Firmen präsentieren ihr Angebot Kuchenbuffet von 11.00 – 16.00 Uhr

Foto: Hans Böll

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Die Studierenden und das Team der FAK 10

Triesdorfer Chronik I-2013


100 Jahre Fachakademie Am 16.10.1913 öffnete die Kreishaushaltungsschule Mittelfranken ihre Tore und 28 junge Mädchen zogen in das Weiße Schloss in Triesdorf ein. Damit erhielt das fast 300 Jahre alte Gebäude eine neue Bestimmung. Die Haushaltungsschule des Kreises Mittelfranken wurde von Henfenfeld, Bezirksamt Hersbruck, wo sie seit 1885 in der dortigen Burg des Herrn von Schwarz untergebracht war, nach Triesdorf verlegt, weil das dortige Gebäude den Anforderungen nicht mehr entsprach. Die Schülerinnen waren Töchter mittelfränkischer Landwirte, die an der Schule Kenntnisse und Fertigkeiten erlernten, die für die Führung eines einfachen, landwirtschaftlichen Haushalts nötig waren. Frau Schlumberger, die erste Leiterin der Schule in Triesdorf, beschreibt das damalige Schulleben im Weißen Schloss wie folgt: „In hohen und hellen, einfach aber zweckentsprechend eingerichteten Räumen arbeiten die Mädchen unter sachgemäßer Anleitung ihrer Lehrerinnen. Für den praktischen Unterricht sind sie am Vormittag in der großen Lehrküche, im Backraum, in der Waschküche, im Bügelzimmer oder im Hausarbeitszimmer zu finden; sie bereiten in der Hühnerküche das Geflügelfutter und versehen den Räucherschrank, halten Vorratsräume und Nebenräume in Ordnung. Nach dem Essen im gemütlichen Speisesaal vereinigen sie sich im Lehrsaal oder in den

im

Berichte aus dem Bildungszentrum

Staatliche Fachakademie, Staatliche Technikerschule für Agrarwirtschaft, Staatliche Höhere Landbauschule und Fortbildungszentrum für Landwirtschaft und Hauswirtschaft Weissen Schloss

Der erste Jahrgang der Kreishaushaltungsschule Mittelfranken im Weißen Schloss in Triesdorf Foto: Fachakademie Triesdorf Handarbeitsräumen, je nach lich geprüften Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorder Jahreszeit auch im Garten, gungsmanagement. Während Zentrifuge und Butterfass werdieser Zeit gibt ein halbes den in Tätigkeit gesetzt und früh Jahr Betriebspraktikum in schon, wenn die Hähne krähen, einem hauswirtschaftlichen gehen sie in den Stall der KreisGroßbetrieb Einblick in die ackerbauschule zum Melken. Da Aufgaben einer Führungskraft ruht sich´s nach vollbrachtem im mittleren Management. Tagewerk gut in dem luftigen, In einer Lehrküche und einer geräumigen Schlafsaal, der Betriebsküche im Erdgeschoss neben dem Waschraum liegt.” des Schlosses werden täglich Das Ziel der fünf Monate dauca. 120 Mittagessen zubeernden Schule war, aus den reitet, teils für den eigenen Schülerinnen tüchtige BäuerinBedarf, teils für das Catering in einer Schule und für einen nen zu machen. Die landwirtKindergarten. Ein betriebschaftlichen Inhalte wurden liches Eigenkontrollsystem nach der Verlängerung der sichert die lebensmittelrechtSchuldauer auf neun Monate (ab lichen Anforderungen. Im 1918) noch erweitert. Nebengebäude, ursprünglich Zeitsprung in das Jahr 2013: als Internat genutzt, wurde 90 Studierende bevölkern im Erdgeschoss erst vor kurdie Staatliche Fachakademie zem ein moderner Wäschefür Landwirtschaft, Fachrichreibereich eingerichtet. Im tung Ernährungs- und VersorObergeschoss komplettieren gungsmanagement im Weißen Unterrichtsräume für die ObSchloss. Drei Jahre dauert jektreinigung die Ausstattung ihre Fortbildung zum/r staatfür den Praxisunterricht.

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Berichte aus dem Bildungszentrum

Die EDV ist ein wichtiger Bestandteil im schulischen Leben. Menü-Optimierung und Lagerhaltung mit speziellen EDV-Programmen in der Küchenpraxis, Kostenberechnungen und Zeitplanung im Fach Betriebsorganisation, die Gestaltung einer Website im EDVVertiefungsunterricht, all das gehört zum Computer-Handwerkszeug eines modernen Fachakademie-Absolventen. Die Verbindung zur Lebensmittelproduktion wird über den Schulgarten und über die Verarbeitung von Rohprodukten aus der unmittelbaren Umgebung des Weißen Schlosses gehalten. Im Projektmanagement wenden die Studierenden das schulische Wissen auf reale Problemstellungen an. Die Öffentlichkeitsarbeit spielt im Rahmen der Projektarbeit eine große Rolle: Genau wie im modernen Berufsleben ist es wichtig, die Bedeutung und den Wert einer qualitätvollen und

Historie und Zukunft im Einklang – die Fachakademie im Weißen Schloss Foto: Ulrich Kalthoff auf die Zielgruppe abgestimmten Versorgungsdienstleistung immer wieder neue ins Bewusstsein der Kundengruppen zu rufen. Kontinuität und Wandel, Fortschritt und Tradition, Historie und Zukunft: Diese nur vordergründig gegensätzlichen Begriffe prägen die 100 Jahre

Festakt

zum

Seit 1913 findet ununterbrochen hauswirtschaftliche Fachund Fortbildung im Weißen Schloss in Triesdorf statt. Ein Grund zum Feiern! Die Schulgemeinschaft freute sich am 12

Die Schule erhielt ein großzügiges Geburtstagsgeschenk vom bayerischen Landwirtschaftsministerium und dem Bezirk Mittelfranken: Das Nebengebäude wurde renoviert und im Erdgeschoss zu einer modernen Wäscherei umgebaut. Schon bei der Planung waren Lehrkräfte und Studierende eingebunden. Jetzt freuen sie sich darauf, professionelle Arbeitsabläufe

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Veronika Mend

100-jährigen Bestehen

Tag des offiziellen Festaktes, dem 22. Februar 2013, über zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Fachverbänden. Viele ehemalige und aktuelle Wegbegleiter dieser Triesdorfer Institution hörten der Festrede von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner interessiert zu. Die Vertreter der beiden Institutionen, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und stv. Bezirkstagspräsident Alexander Küßwetter, eröffneteten das Gebäude mit dem symbolischen Durchschneiden des Bandes Foto: Hans Böll

hauswirtschaftlicher Fortbildung im Weißen Schloss. Das drückt auch das Titelfoto (siehe Foto) auf der Einladung zum Festakt aus. Aus der Spannung zwischen den beiden Polen wächst Neues, auch das haben die vergangenen einhundert Jahre eindrucksvoll gezeigt. Nirgendwo zeigen sich die Veränderungen der Gesellschaft so früh und so deutlich wie in dem Bereich, der früher Hauswirtschaft und heute Ernährungsund Versorgungsleistung heißt. Die Grundbedürfnisse des Menschen bleiben gleich: Gutes Essen und Trinken und Geborgenheit in einem harmonischen und gepflegten Lebensumfeld. Unablässig weiterentwickelt haben sich aber die Mittel und Wege, diese zentralen Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Das Weiße Schloss in Triesdorf ist der beständige und prägende Zeuge dieses Wandels.

zu erstellen und umzusetzen. Ina Bender und Esther Häßlin aus dem ersten Schuljahr der FAK moderierten souverän die Beiträge des mittelfränkischen Regierungspräsidenten Dr. Thomas Bauer, Elke Bastian vom Bayerischen Landesausschuss für Hauswirtschaft, MdL Ulrike Müller, agrarpolitische Sprecherin der Freien Wähler, Martina Schäfer von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Hauswirtschaft, des stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Alexander Küßwetter, der mittelfränkischen Bezirksbäuerin Christine Reitelshöfer und des Landtagsabgeordneten Jürgen Ströbel. Weitere Informationen unter: fachakademie-triesdorf. bayern.de Veronika Mend


hauswirtschaftliche

Fortbildung

in

Triesdorf -

Berichte aus dem Bildungszentrum

100 Jahre

innovativ und attraktiv

Zum 100-jährigen Schuljubiläum präsentierte die Klasse 2A ihr Projekt „Der neue Betriebswirt für Ernährungs-und Versorgungsmanagement stellt sich vor. Nutze Deine Chance!” Im Rahmen des Unterrichtsfaches Projektmanagement hatten die Studierenden ein Werbekonzept für die Fachakademie erstellt, das verschiedene Sinne ansprechen soll. Deshalb wurden verschiedene Präsentationsmedien gewählt: • Plakate, auf denen die Besucher und Interessenten die wichtigsten Daten wie Zugangsvoraussetzungen, und die zentralen Inhalte der verschiedenen Unterrichtsfächer finden, • eine Powerpointpräsentation, in der der Berufsalltag einer Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin in einem selbst gedrehtem Video zu sehen ist, • eine Livepräsentation, bei der verschiedene Unterrichtsfächer auftraten,

Hier die wichtigsten Neuerungen seit dem Schuljahr 2012/2013 • Der Lehrplan wurde überarbeitet. Dabei wurden die bestehenden Unterrichtsfächer durch weitere betriebswirtschaftliche Inhalte ergänzt und so auf den Betriebswirt für Ernährungs-und Versorgungsmanagement ausgerichtet. Außerdem wurde das Fächerspektrum erweitert: Neu hinzugekommen sind die Fächer „Marketing und Kundenservice” und „Existenzgründung und Diversifizierung”. Das Knowhow, das Verbraucherverhalten zu analysieren, Marktlücken zu entdecken und die geeignete Diversifizierungsart für sich selbst zu finden und umzusetzen eröffnet den Schulabgängern neue berufliche Möglichkeiten.

• Last but not least wurde eine Infomappe zusammengestellt, die neben den herkömmlichen Unterlagen auch einen Flyer enthält, den die Studierenden selbst entwarfen.

• D a s s c h u l i n t e g r i e r te Praktikum wurde auf sechs Monate ausgedehnt, um die Gelegenheit zu erhalten den Berufsalltag einer Hauswirtschaftlichen Betriebsleitung ausgiebig kennen zu lernen und besser berufliche Weichen stellen zu können.

Seit diesem Schuljahr können Studierende der Fachakademie in Triesdorf den neuen Berufsabschluss erwerben, der sie auf eine leitende Tätigkeit in der mittleren Führungsebene im Berufsfeld Ernährung und Versorgung vorbereitet. Zugangsvoraussetzungen sind - wie bisher - ein mittlerer Schulabschluss und die abgeschlossene Berufsausbildung in einem einschlägigen Beruf.

• Im 3. Schuljahr wurden sogenannte Vertiefungsbereiche - auch Wahlqualifikationen genannt - eingeführt. Damit können die Studierenden ihre Kompetenzen im gewählten Bereich vertiefen und sich beim künftigen Arbeitgeber mit Spezialwissen und -können bewerben. Folgende Vertiefungsbereiche werden angeboten: „Ge-

meinschaftsverpflegung und Veranstaltungsmanagement” und wahlweise dazu „Objektreinigung und Wäscheversorgung”.

Die Aufgaben eines Betriebswirtes für Ernährungs-und Versorgungsmanagement sind sehr unterschiedlich und breit gefächert. Trotzdem lassen sie sich zu vier großen Tätigkeitsfeldern zusammenfassen. In der Großküche ist ein Betriebswirt neben der Koordination der Mitarbeiter zum Beispiel auch für den Wareneinkauf und die Lagerhaltung, die Speiseplangestaltung sowie für die Hygieneüberwachung zuständig.

Die hauseigene Großküche ist bestens ausgestattet Foto: FAK Gesetzliche Anforderungen spielen auch im Bereich Wäscherei eine immer größer werdende Rolle. Dennoch ist ein Betriebswirt nicht nur für deren Einhaltung zuständig, sondern zum Beispiel auch für einen sinnvollen Ablauf des Wäschekreislaufes sowie die Festlegung von Qualitätsstandards und deren Kontrolle. Eine wichtige Aufgabe im Bereich Reinigung ist die Einweisung der Mitarbeiter in den sachgerechten Umgang mit den Reinigungsgeräten, die Gefahrenstoffe sowie in die

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Berichte aus dem Bildungszentrum

gängigen Reinigungsverfahren. Auch der Gesundheitsschutz der Angestellten spielt neben der Reinigungsplangestaltung eine große Rolle.

Studierende präsentieren das Fach Objektreinigung Foto: Hans Böll Vor allem in Einrichtungen mit schnell wechselndem Kundenstamm hat der Bereich Service einen hohen Stellenwert. Im Speisesaal ist eine leitende Kraft, die die Mitarbeiter koordiniert, nicht mehr weg zu denken. Auch ist deren Kreativität bei der Gestaltung des Hauses gefragt.

findet seit November 2012 in der neu ausgestatteten Wäscherei statt. Hier werden alle Textilien, die im Rahmen des Unterrichtes anfallen, mit Hilfe der Studierenden aufbereitet. Alle Arbeitsmittel und -geräte, die für den Objektreinigungsunterricht benötigt werden, haben jetzt einen neuen Platz in frisch gestalteten Reinigungsräumen gefunden. Ein besonderes Highlight ist der hauseigene Schulgarten, in dem die Studierenden selbständig verschiedene Kräuter, Gemüse-und Obstsorten und Blumen in allen Farben und Formen anbauen. Viele dieser Produkte finden sich in der Küche oder in den verschiedenen Dekorationen des Hauses wieder.

Die Schule Die Fachakademie Triesdorf befindet sich in einem historischen Gebäude der ehemaligen Sommerresidenz des Alten Markgrafen zu BrandenburgAnsbach. Um den Studierenden das nötige Know-how zu vermitteln, ist die Schule in allen Bereichen gut ausgestattet. In der Betriebsküche werden täglich ca. 120 Essen produziert. Studierende sind für die Speisenzubereitung und den Service im Speisesaal sowie das Catering zuständig. Hier lernen die Studierenden nicht nur den fachgerechten Umgang mit Lebensmitteln, sondern auch die Aufgaben der Betriebsleitung kennen. Im dritten Schuljahr werden die erlernten Kenntnisse in der Triesdorfer Mensa, die ca. 800 Personen verpflegt, eingesetzt. Der Wäscheunterricht 14

Pflanzenfundgrube und Erholungseldorado - der Schulgarten Foto: FAK

Sommerliche, festliche Dekorationsideen Foto: Hans Böll

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Studierende der Klasse 2A freuen sich über ihr gelungenes Projekt. Foto: Hans Böll Mögliche Abschlüsse und Fortbildungen • Die Fachhochschulreife durch die Ergänzungsprüfung in Englisch und bestimmte Mindestleistungen in allgemeinbildenden Fächern • D i e f a c h g e b u n d e n e Hochschulreife bei sehr guten Abschlüssen in Fachakademie - und Ergänzungsprüfung • Die Ausbildereignung nach dem Berufsbildungsgesetz • Die Möglichkeit zur Fortbildung zur Lehrkraft bei Schulen, Institutionen und Organisationen sowie im gehobenen Staatsdienst Neugierig geworden? Dann finden Sie weitere Informationen unter www.fachakademie-triesdorf.bayern.de oder besuchen Sie uns am Sonntag, den 30. Juni 2013 - unserem Johannitag, an dem wir für Sie die Türen geöffnet haben. Die Klasse 2A und die den Projektunterricht begleitenden Lehrkräfte Gabriele Laubmann und Renate Schwarz, die Schulleitung, das Kollegium, alle Mitarbeiter und Studierenden freuen sich auf Sie. Gabriele Laubmann


…nun, zumindest der Termin bleibt der gleiche: wie immer finden das Ehemaligentreffen am Samstag und der Tag der offenen Tür am Sonntag nach dem Johanni-Tag statt, in diesem Jahr am 29. und 30. Juni. Aufgrund des Jubiläums werden aber einige Abläufe anders gestaltet, und wir bitten alle Besucher, sich in diesem Jahr auf einige Experimente einzulassen. Die Ehemaligentreffen am Samstag finden heuer ausschließlich in der Reithalle statt. Die Vereinigung ehemaliger Triesdorfer e.V. bietet Kaffee und Kuchen an, im Weißen Schloss wird auf die Bewirtung verzichtet. Die VET nimmt gerne Tischreservierungen in der Reithalle vor (Karin Jank und Ruth Langner, Telefon 09826/18-7700, E-Mail vereinigung@triesdorf.de). Natürlich sind alle Jahrgänge, die ein Klassentreffen vereinbart haben, auch herzlich ins Weiße Schloss eingeladen. Ab 11.00 Uhr gibt es dort viel zu sehen: Ausstellungen und Projekte der Studierenden, ein komplett umgebautes Nebengebäude mit einem funkelnagelneuen Wäschereibereich und die ausstattenden Fachfirmen mit Info-Ständen. Studierende und Lehrkräfte freuen sich auf Ihren Besuch. Nach der Mitgliederversammlung der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer am Samstag um 13.00 Uhr freuen wir uns auf ein ganz besonderes und bislang einmaliges Ereignis: Dr. Monika Kritzmöller, Privatdozentin an der Universität St. Gallen und Inhaberin des dortigen Forschungsinstituts „Trends + Positionen”, hält einen Vortrag über unsere

Berichte aus dem Bildungszentrum

Der 100. Geburtstag -

und alles ist anders

Schule. Sie hat ihrer Rück- und Vorschau den Titel gegeben: „1913 – 2013: Interpretationen von Avantgarde und Nachhaltigkeit” und schreibt selbst dazu: • „In guter Gesellschaft feiert die Staatliche Fachakademie im Jahr 2013 das hundertjährige Bestehen ihres hauswirtschaftlichen Lehrangebots. Der „Blick zurück” hat offensichtlich Konjunktur. So fiebern tausende von Fans mit den Geschicken der Jahrhundertwende-Serie „Donwton Abbey”. Florian Illies´ bisweilen etwas zynisch angehauchtes zeitgeschichtliches Tagebuch findet schwunghaften Absatz. Was hat es also auf sich mit dem Jahr 1913? • Verbrauchertäuschung und der Ruf nach Lebensmitteljustiz, die Suche nach einem „besseren” Leben im Einklang mit der Natur, Öko-Chic und Urban Gardening, all dies gewinnt Gestalt in Küchentrends und Einrichtungsstilen. Die Rede ist nicht (nur) vom aktuellen Szenario, sondern eben auch von jenen Gründungsjahren der Fachakademie im Weißen Schloss. Jenseits aller Nostalgie bedeutet deshalb der Blick zurück zugleich einen Blick nach vorn. Denn zu jener Zeit bewegten ganz ähnliche wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen die Gemüter wie heute auch. Ein Schlüssel zu ihrer Beantwortung lag und liegt in den Händen der Hauswirtschaft.

• Eine lebens-stilistische Zeitreise folgt den avantgardistischen Visionen der Jugendstil-Zeit und wagt deren Übersetzung in eine sinnliche Interpretation hauswirtschaftlicher Zukunft.

• Jenseits ihres oft unverdient glanzlosen Daseins haben Kompetenzen in Küche und Keller, die Textilpflege und die Haushaltsführung beachtliches Imagepotential!”

Unsere Festrednerin am 29. Juni 2013: Privatdozentin Dr. Monika Kritzmöller Foto: Monika Kritzmöller

Freuen Sie sich auf diese Zeitreise mit der renommierten Autorin und Referentin. Zukünftige Trends und Entwicklungen, Marketing und Image sind ihr Metier. Wer weiß, vielleicht sehen wir vor uns, wie die Fachakademie an ihrem zweihundertsten Geburtstag aussehen wird? Der Sonntag, der Tag der offenen Tür, wird dagegen –

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Berichte aus dem Bildungszentrum

fast – traditionell ablaufen. Mit Kaffee und Kuchen, kalten Getränken und einem Imbiss werden wir unsere Gäste im und um das Schloss herum bewirten. Die Ausstellungen und Präsentationen vom Samstag laufen weiter. Das kulturelle Highlight des Tages wird die Folk-Band der Musikschule Veitshöchheim sein, bei der unser EDV-Lehrer Bruno Winter mitwirkt. Unter der Leitung von Dieter Leppich spielen sie instrumentale Folk-Stücke aus

Höhere

vielen Epochen und aus allen Ländern Europas. Vor allem mit den traditionellen Tanzliedern stecken die Bandmitglieder ihr Publikum mit ihrer Spielfreude und Fröhlichkeit an. Wir freuen uns auf diese Premiere! Für die Unterstützung dieser Aktionen zum einhundertsten Geburtstag der Fachakademie danken wir den aufgeführten Institutionen und Firmen sehr herzlich:

Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. Vereinigte Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach Dr. Schnell Chemie GmbH Fa. Roland Lenz, Heizung und Sanitär, Weidenbach Bäckerei Rudolf Lenz, Merkendorf Landschaftspflegeverband Mittelfranken Veronika Mend

Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend 2013 Landbauschule (HLS) und Technikerschule (TS) für Landbau alle vorderen Plätze

belegen

Im März hat in Triesdorf der Bezirksentscheid Mittelfranken, Schwerpunkt Landwirtschaft, im beruflichen Wettbewerb stattgefunden. Die HLS und die TS für Landbau waren mit drei Teams beteiligt. Zusammen mit acht weiteren Teams aus den verschiedenen Landwirtschaftsschulen wurden die Teilnehmer in mehreren Schwerpunkten auf Herz und Nieren geprüft. Neben einem schriftlichen Test zur Allgemeinbildung musste ein Vortrag gehalten werden. In der Fachpraxis und Theorie war das Thema „Düngung” zu bearbeiten. Beim Festakt im Alten Reithaus warteten die insgesamt 65 Wettbewerbsteilnehmer gespannt auf die Ergebnisse. In einer Reihe von Grußworten, u.a. vom stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Alexander Küßwetter, Regierungsvizepräsidenten Dr. Eugen Ehmann und Präsident

Die drei Siegerteams der HLS und der TS mit BBV Bezirkspräsident Günther Felßner und Schulleiter Fritz Gronauer-Weddige Foto: Ludwiga Friedl, BLW Günther Felßner vom BBV Mittelfranken, wurden die hervorragenden Leistungen gelobt. Begeistert waren wir natürlich, dass unsere drei Teams aus der HLS und der TS alle drei vorderen Plätze belegten. Die Schulgemeinschaft ist sehr stolz auf ihre Wettbewerber.

Das HLS- Team hat als Mittelfranken-Sieger unsere Schule beim Landesentscheid in Passau würdig vertreten und einen hervorragenden dritten Platz belegt. Fritz Gronauer- Weddige

Triesdorfer Gülle- und Gärrestinjektionstag am 06. Juni, Landmaschinenschule Weitere Infos unter: www.triesdorf.de 16

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Nachdem Friedrich GronauerWeddige im Dezember 2012 die Gesamtleitung der Fachakademie, der Höheren Landbauschule, der Technikerschule für Landbau und des Fortbildungszentrums für Land- und Hauswirtschaft übernommen hat, war dadurch die Leitung des Fortbildungszentrums für Landwirtschaft neu zu besetzen. Diese Aufgabe übernimmt seit Januar 2013 Gabriele Sichler-Stadler. Sie ist in Triesdorf als Lehrerin und durch ihre langjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer bestens bekannt und geschätzt. Frau Sichler-

Stadler hat im Fortbildungszentrum für Landwirtschaft künftig im Wesentlichen die Aufgabe die Landwirtschaftsmeisterprüfung für Mittel- und Unterfranken in enger Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsschulen zu gestalten und zu organisieren. Darüber hinaus ist ein wichtiger Schwerpunkt die Entwicklung der Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice und die neu zu organisierende Fortbildung zum Agrarservicemeister in enger Zusammenarbeit mit der Landmaschinenschule und der Berufsschule. Sie wird auch künftig in verringertem Umfang als Lehrerin an der Höheren Landbauschule bzw. Technikerschule unterrichten.

für

Gabriele Sichler-Stadler

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bietet folgende öffentliche Vortragsveranstaltungen an: Forum Triesdorf: Wann: 11. Juni, 19.00 Uhr Thema: Trockenstellen: Das Management ist entscheidend Michael Kandert Intervet Deutschland GmbH Praxisbegleitende Lehrveranstaltungen (PLV) Fakultät Umweltingenieurwesen: Wann: 19. Juni, 17.00 Uhr Thema: Diagnostic Challenges in Nuclear Fusion Research Dr. Oliver Lischtschenko Ocean Optics Deutschland

Veranstaltungsort:

Hörsaal 5 (Raum A107), HSWT

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Berichte aus dem Bildungszentrum

Gabriele Sichler-Stadler die neue Leiterin des Fortbildungszentrums Landwirtschaft, Abt. Landwirtschaft


Berichte aus dem Bildungszentrum

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Duales Studium Vor drei Jahren griff die Fakultät Landwirtschaft erstmals die Idee auf, das Bachelorstudium Landwirt­s chaft mit einer praktischen Berufsausbildung zu kombinieren. Zwar meldeten sich zunächst nur zwei Studierende für diesen „Versuch” an; doch der frühe Start lieferte wertvolle Erfahrungen zur Organisation des in der Praxis nicht einfachen dualen Ausbildungsmodells. Immerhin müssen zwei Jahre Berufsausbildung einschließlich Berufsschulunterricht und überbetrieblicher Kurse mit den starren Regeln eines Bachelorstudiums in Einklang gebracht werden. Dass dies gelang, ist nicht nur Heidi Schmidt von der Fachhochschule, sondern zu einem erheblichen Teil auch Werner Seitzinger vom Triesdorfer Fortbildungszentrum für Landwirtschaft und Direktor Horst Lochner, dem Leiter der Berufsschule in Triesdorf, zu verdanken. Hochschule, FBZ und Berufsschule haben gezeigt, wie „Leistung durch Vernetzung” in der Praxis – und zum Vorteil des gesamten Bildungszentrums – gelingen kann. Dank der guten Vorarbeiten wählten in den Folgejahren jeweils durchschnittlich zwölf Studierende den Weg eines dualen Verbundstudiums. Sie werden, wenn alles gut geht, nach viereinhalb Jahren sowohl den Berufsabschluss „Landwirt” als auch einen Bachelorabschluss in der Tasche haben. Die Erfahrungen im Studiengang Landwirtschaft haben

auf

Wachstumskurs

Dekan Prof. Dr. Leonhard Durst, Stefan Neukäufer von John Deere und Prof. Dr. Ulrich Groß (von links) mit John-Deere-Vertriebspartnern Fotos: HSWT das Konzept eines dualen Studiums deutlich beflügelt. Im Studiengang Lebensmittelmanagement bieten inzwischen immer mehr Unternehmen der Lebensmittelbranche und des Handels von sich aus Stellen an, die entweder für eine vollwertige Berufsausbildung (Verbundstudium) oder für ein „Studium mit vertiefter Praxis” genutzt werden können. Aktuell rechnen wir mit jährlich mindestens fünf Studierenden, die diesen Weg einschlagen werden.

Studierende im Gespräch mit John Deere-Vetriebspartnern Der im Herbst 2012 eingeführte Bachelorstudiengang Agrartechnik ist sogar grundsätzlich „dual” konzipiert. Im Regelfall

Triesdorfer Johannitag: 30. Juni 2013 18

Triesdorfer Chronik I-2013

arbeiten die Studierenden nach Abschluss des zweiten Studiensemesters in den semesterfreien Zeiten sowie während des Praxissemesters in einem Unternehmen, mit dem sie einen Bildungsvertrag abschließen. Auf diese Weise kommen bis zu dreizehn Monate betriebliche Tätigkeit zusammen - zusätzlich zum theoretischen Studium. Ein berufspraktischer Abschluss wird nicht angestrebt. Die Wirtschaft fordert und fördert dieses Modell, um frühzeitig engagierte Fach- und Führungskräfte an sich zu binden. Zur Demonstration der vielfältigen Berufsperspektiven stellte sich am 30. April mit John Deere der weltweit größte Hersteller von Landtechnik den Studierenden der Agrartechnik näher vor. Neben dem Vertriebsleiter Deutschland Süd, Herrn Stefan Neukäufer, demonstrierten die Leiter von acht Vertriebspartnern aus ganz Deutschland, wie stark sie auf das duale Ausbildungsmodell setzen. Prof. Dr. Otmar Seibert


Im Rahmen der Veranstaltung „Betrieblicher Umweltschutz” von Prof. Dr. Asmus besuchten 15 Studenten des Studiengangs Umweltsicherung B. Ing. (6. Semester) der HS Weihenstephan-Triesdorf VARTA Microbattery in Ellwangen. Im VARTA-Showroom informierte Herr Ebert zur Firmengeschichte und den Werdegang der Produkte. So waren unter anderem die ersten Batterien in Glas- und Holzkisten bis hin zu den neuesten Entwicklungen wie Energiespeicher für Photovoltaikanlagen (Engion), Akkus für E-Bikes und Hörgerätebatterien ausgestellt. VARTA Microbattery am Standort Ellwangen spezialisierte sich vor allem auf Knopfzellen und Hörgerätebatterien, wobei Industrie-, Starter- und Gerätebatterien mittlerweile in Partnerfirmen gefertigt werden. Im Vortrag von Herrn Ebert wurden die Studenten umfassend über Produkt- und Standortbezogenen Umweltschutz bei VARTA Microbattery informiert.

Im Produktbezogenen Umweltschutz spielt das Batteriegesetz (BattG) eine maßgebliche Rolle. In diesem Gesetz sind unter anderem Rücknahme-, Melde- und Anzeigepflicht, die Kennzeichnung sowie die Stoffverbote bei Batterien geregelt (vgl. ElektroG). Eine weitere wichtige Verordnung im Produktbezogenen Umweltschutz ist die Verpackungs­v erordnung (VerpackV), in der die Rücknahmepflicht von Transportverpackungen, Stoffverbote und Kennzeichnungen festgelegt werden. Die REACH-Verordnung, die für die Informationspflicht der Kunden und die Notifizierung von Gefahrstoffen verantwortlich ist, spielt bei VARTA Microbattery eine tragende Rolle, da Sicherheits- und Betriebsdatenblätter fortlaufend aktualisiert werden müssen (z. B. SVHC-Stoffe). Vor allem am Standort Ellwangen liegt das Hauptaugenmerk auf dem

Historische Batterien vor dem Hintergrund einer Fabrikanlage

Fotos: HSWT

Berichte aus dem Bildungszentrum

Betrieblicher Umweltschutz - Exkursion VARTA Microbattery, Ellwangen

Transport von lithiumhaltigen Batterien. So sind im Transportrecht die Kennzeichnung, die Verpackung sowie sonstige Anforderungen über lithiumhaltige Produkte geregelt.

Im Standortbezogenen Umweltschutz kommen die Gefahrstoffverordnung, das Wasserhaus­halts­gesetz, das Bundesimmissionsschutzgesetz, die Brandschutzverordnung, das Abfall-und Trans­p ortrecht sowie die REACH- und CLP-Verordnung zum Tragen. Wichtige Themen für das Unternehmen sind hierbei: Führen eines Gefahrstoffverzeichnisses sowie die Schulung und Unterweisung der Mitarbeiter über Gefahrstoffe am Standort, die Lagerung und der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, 4., 12. und 31. BImSchV, Löschwasserrückhaltung, Brandschutz sowie Verwertung und Beseitigung von Abfällen.

Das Energiemanagementsystem wurde 2010 eingeführt und 2012 schließlich zertifiziert. Um den jeweiligen Energieverbrauch der einzelnen Sparten zu ermitteln, wurden in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt neun Zähler eingebaut. Des Weiteren wurden Maßnahmen wie eine Dachsanierung, Modernisierung der Beleuchtung und Isolation der Warmwasserleitungen durchgeführt. Die jährliche Energieeffizienzsteigerung konnte in zwei Berechnungen (Top-Down und Bottom-Up) dargestellt werden. Diese zeigen eine Energieeinsparung von 2,4 Prozent bis einschließlich 2012. Bei der anschließenden betrieblichen Begehung bekamen die Studenten einen Eindruck über

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Berichte aus dem Bildungszentrum

die Abfallsammlung, -sortierung und Gefahrgutlagerung. Eine spezielle Abfallfraktion stellen z.B. Stanzreste aus Trimetall (Cu, Fe, Ni) dar, da ein Abnehmer für die Entsorgung von Metallen aus mehreren Komponenten schwer zu finden war. In den 18 (!) Boxen des Gefahrstofflagers befanden sich Stoffe mit einer großen Bandbreite an Einstufungen (WGK 1-3) und Stoffklassen (Schwermetalle, Lösemittel, Laugen, Säuren usw.). Bei den gelagerten Mengen an wassergefährdenden Stoffen sind die Lagerboxen nach der Löschwasserrückhalterichtlinie so ausgestattet, dass im Störfall (z. B. Brand oder Leckage) das kontaminierte Löschwasser aufgefangen und ordnungsgemäß entsorgt werden kann. Anschließend konnten die Studenten einen Blick in die Spritzerei werfen. Dort stellt der Gewichtsanteil des Angusses

ein Problem dar. Da durch die Gewährleistung hoher Qualität der Dichtungsringe nur 25 Prozent des Angussausschusses in den Produktionszyklus zurückgeführt werden dürfen. Somit sind 75 Prozent Kunststoffabfall und werden als Recyclingmaterial weiterverkauft. Die darauffolgende Stanzerei pro­ du­zierte die aus verschie­denen Metalllegierungen be­ste­henden Deckel für diverse Knopfzellen. Die Zusammen­setzung der Ein-

Campus-Festival KONTUR

in

zelteile einer Batterie erfolgte anschließend im Reinraum. Danach wurde die Funktionsprüfung kurz vor der endgültigen Verpackung durchgeführt. Die Zink-Luft-Hörgerätebatterien bekamen auf die Testlöcher einen Klebestreifen, wodurch die Luftzufuhr unterbunden wird und keine Entladung bis zum Endverbraucher mehr statt­finden kann. Prof. Dr. Ullrich Asmus

Triesdorf

Am 12. Juni 2013, Beginn 14.00 Uhr, findet zum fünften Mal das Campus-Festival KONTUR statt. Der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern Konvent - die studentische Vertretung und dem Wort Kultur. Genau das ist das Ziel des Arbeitskreises KONTUR, mehr Kultur in den Hochschulalltag zu bringen. Die Studenten organisieren einen Tag mit vielseitigem Programm. Es finden ca. 25 verschiedene kostenlose Workshops statt. Bei Kaffee und Kuchen kann man Professoren treffen und sich an Info-Ständen informieren. Für Unterhaltung sorgen verschiedene Triesdorfer Chöre und Musik-Gruppen. Am Abend finden Auftritte von verschiedenen Bands und DJs statt. Unter dem Motto „von Studenten für Studenten” arbeitet der Arbeitskreis daran, einen unvergesslichen Tag zu organisieren. Kontakt: josefin.frehse@student.hswt.de, merci.appiah@student.hswt.de, kontur.konvent@hswt.de 20

Triesdorfer Chronik I-2013


Mit der Übergabe des Namensschildes durch Baudirektor Jürgen König vom Staatlichen Bauamt Ansbach (StBAAn) an das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg (StW) als Mensateria-Betreiber ist die „Mensateria Gastwirtschaft zum Adler” in Triesdorf am 25. Februar 2013 offiziell in Betrieb

genommen worden. Aus dem denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Dorfwirtschaft „Adler” ist im Inneren ein moderner Gastraum entstanden. Der Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Prof. Dr. h.c. Hermann Heiler freute sich in seiner Begrüßung, dass das denkmalgeschützte Ge-

Maja Schultz, Studentin im 8. Semester des Bachelorstudiengangs Lebensmittelmanagement, bedient zur offiziellen Inbetriebnahme der „Mensateria“ symbolisch den Kaffeeautomaten; v.l.n.r.: Präsident der HSWT, Prof. Dr. h.c. Hermann Heiler, Baudirektor Jürgen König (StBAAn), Mathias M. Meyer (Abteilungsleiter Hochschulgastronomie des StW), sowie Kanzler Thomas A. H. Schöck und Studentenwerks-Geschäftsführer Otto de Ponte

Einladung

zum

Am Freitag,

10. Triesdorfer Tag der Bodenbearbeitung

bäude dank der neuen Nutzung erhalten werde. Die Mensateria sei eine Bereicherung für Triesdorf - insbesondere für die Studierenden, die neben dem umgebauten ehemaligen Pferdestall nun eine weitere wichtige Begegnungsstätte auf dem Triesdorfer Campus vorfinden. Die langwierigen Verkaufsverhandlungen für das ehemalige Gasthaus sowie die Grundstücksfläche hätten sich gelohnt. Er dankte allen Beteiligten für die Realisierung des Projekts. „Dass das Essen des Studentenwerks gut ist, zeigen verschiedene Preise - beispielsweise die Auszeichnung ‚Beste Mensa Deutschlands’ ” betonte Thomas A.H. Schöck, Kanzler der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg und Verwaltungsratsvorsitzender des StW in seinem Grußwort. Dass Studierende auch hier sein können, wenn die Mensa geschlossen ist, beeindrucke ihn besonders. Baudirektor Jürgen König hat es in seinem Grußwort schließlich auf den Punkt gebracht: Man sieht es, es kann sich sehen lassen! Text und Foto: Carolin Dommel

konservierenden

10. Triesdorfer Tag der konservierenden Bodenbearbeitung im Alten Reithaus, 9 Uhr statt. Thema: Pflanzenschutz in der konservierenden Bodenbearbeitung Bitte

dem

informieren

21. Juni

Berichte aus dem Bildungszentrum

Mensateria in Triesdorf feierlich eingeweiht Man sieht es, es kann sich sehen lassen!

Sie

findet der

über den

Kontakt:

Homepage (www.triesdorf.de) genauen Ablauf.

sich auf unserer

bernhard.goebel@hswt.de, ulrich.gross@hswt.de

Triesdorfer Chronik I-2013

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Berichte aus dem Bildungszentrum

Kinder Am 25. und 26. Februar 2013 besuchten die Kinder der Mittagsbetreuung und die Vorschulkinder des Weidenbacher Kindergartens „Polarstern” die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Chemielabor der Hochschule. Im Rahmen eines Projekts hatten federführend die Auszubildenden der HSWT zahlreiche Experimente vorbereitet, die sie zusammen mit den kleinen Gästen aus Weidenbach durchführten. Dipl.-Ing. (FH) Annette Stallauer begrüßte die jungen Besucher und stellte gleich zu Beginn Verhaltensregeln zur Sicherheit in den Laboren vor. Danach wurden die Kinder in kleine Gruppen eingeteilt und an verschiedenen Stationen an die Experimente herangeführt. Selbstverständlich durften die Kinder jedes Experiment auch selbst durchführen und sich vergewissern, dass auch bei ihnen die „Zaubertinte” funktionierte: So haben sich die

in der

„UNI”

Kinder gegenseitig unsichtbare Botschaften übermittelt und wieder sichtbar gemacht. Ein weiteres Experiment trug den Namen „Habicht und Spatz”, bei dem es um Oberwasserspannung geht: Taucht man seine Finger vorher in eine Base (Spülmittel = Habicht), flitzen die „Spatzen”, also die kleinen Talkumteilchen, davon. Gerne wurde auch ein Stück Schokolade im Dienste der Wissenschaft verköstigt. Die Sensorikstation war dennoch eine Herausforderung. Man musste verschiedene Aromen richtig zuordnen. Nur wenige schafften es, alle Aromen, wie beispielsweise Himbeere, Apfel, Vanille, Nelke, Zitrone usw. richtig zuzuordnen. Besonders schöne bunte Bildchen konnten sich die kleinen Studierenden bei der Papierchromatographie anfertigen: Sie trennten schwarze Filzstiftfarbe und stellten fest, dass sich dahinter eine ganze Reihe von Farbstoffen verbergen.

Der Elternbeirat bedankt sich im Namen der Kinder ganz herzlich für das engagierte Entgegenkommen und freut sich, dass die Kinder unvergessliche Stunden in der Hochschule verbringen konnten.

Foto: Carolin Dommel

Wenn zuhause nun ein Gummibärchen im Wasserglas schwimmt, liebe Eltern, wundern Sie sich nicht, dann haben Sie einen kleinen Forscher daheim. Carolin Dommel Ute Kraus

Absolventen der Fachhochschule Triesdorf im Jahr 1973 Nachdem sich unser Abschluss an der Fachhochschule Triesdorf zum 40. Male jährt, möchte ich Euch zum Ehemaligentreffen nach Triesdorf sehr herzlich einladen. Für ein gemeinsames Mittagessen am Samstag, den 29. Juni 2013 mit den Kolleginnen der Höheren Fachschule für ländliche Hauswirtschaft, treffen wir uns um 11.00 Uhr im Gasthof „Sammeth Bräu” in Weidenbach, Tel. 09826-62400, zum gemeinsamen Mittagessen. Die entsprechenden Plätze sind für uns reserviert. Anschliessend nehmen wir um 13.30 Uhr an der Mitgliederversammlung und an der Führung durch Triesdorf teil. Bei der Tanzveranstaltung am Abend gibt es sicher Zeit und Gelegenheit miteinander zu plaudern und alte Erinnerungen auszutauschen. Auf ein Wiedersehen mit Euch freuen sich die ehemaligen Semestersprecher Friederike Ott und Gerhard Pickel 22

Triesdorfer Chronik I-2013


neue

Studierende aus 10 Ländern im Triesdorfer Praktikantenprogramm des Internationalen Masterstudiengangs Agrarmanagement

Auch heuer gibt es im Sommersemester 2013 wieder das Praktische Studiensemester des Internationalen Masterstudiengangs Agrarmanagement. An diesem Programm nehmen in diesem Jahr 61 Praktikanten von Partnerhochschulen aus zehn verschiedenen Ländern teil. Die Studierenden kommen aus dem Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien), Zentralasien (Kasachstan, Kirgistan, Mongolei, Usbekistan, Tadschikistan) sowie aus Osteuropa (Russland, Ukraine). Die weiteste Anreise hatten zwei Studentinnen aus der Mongolei, die jetzt rund 6500 Kilometer von zuhause entfernt studieren. Ziel des Praktischen Studiensemesters ist es, den Studierenden praktische Kenntnisse in der Landwirtschaft zu vermitteln und ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Innerhalb des Studiengangs sind Annette Schmid und Christian Schindler für die Betreuung zuständig.Das Praktikum findet auf deutschen Ausbildungsbetrieben statt, bei denen die Studierenden den landwirtschaftlichen Alltag mit allen Facetten erleben.

Berichte aus dem Bildungszentrum

61

Abholung von Praktikanten durch Betriebsleiter 2013 Foto: Sergii Aksonov, HSWT, 2013 Einerseits werden sie in die praktische Landwirtschaft eingewiesen, andererseits helfen sie bei der laufenden Arbeit und sind idealerweise in die Familie integriert. Unsere Ausbildungsbetriebe befinden sich zum größten Teil in Bayern, in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen. Neben den Arbeiten auf dem Betrieb haben die Studierenden vier einwöchige Kurse an der Hochschule und im Bildungszentrum in Triesdorf zu absolvieren. Dazu zählen der Landmaschinenkurs, der

Tierhaltungskurs und zwei Kurse an der Hochschule. Bei diesen Kursen wird neben ökonomischen Fachinhalten auch Deutsch unterrichtet.

Das Praktische Studiensemester bildet eine unverzichtbare Grundlage für das darauf aufbauende theoretische Studium, das im Wintersemester ab Oktober beginnt. Es ist in dieser Konzeption in Deutschland einmalig! Wir wünschen unseren Studierenden im Praktischen Studiensemester alles Gute! Christian Schindler

Triesdorfer Johannitag 30. Juni Tag der offenen Tür an allen Triesdorfer Einrichtungen verbunden mit

Besichtigungsmöglichkeiten in den Schulen, Ausbildungsstätten, Lehrbetrieben, Sonderschauen.

Foto: Sabine Künzel

Triesdorfer Chronik I-2013

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Berichte aus dem Bildungszentrum

Hayk Mahoryan

Weidenbach (Bayern) mit dem Internationalen DLG-Preis 2013 ausgezeichnet

aus

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat erneut besonders qualifizierte Nachwuchskräfte der Agrarund Ernährungswirtschaft mit dem Internationalen DLG-Preis ausgezeichnet. Die sieben Preisträger für das Jahr 2013 kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie aus Armenien und aus der Schweiz. Die Auszeichnungen wurden von DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer und Franziska Bennecke, Vorsitzende der Jungen DLG, im Rahmen der DLG-Wintertagung am 16. Januar 2013 in Berlin übergeben. Mit dem Preis will die DLG vielversprechende Nachwuchskräfte in die Lage versetzen, sich weiter zu qualifizieren, um im beruflichen Umfeld und im außerberuflichen Bereich erfolgreich für die Agrar- und die Ernährungswirtschaft zu wirken. Der Internationale Preis wurde 1985 anlässlich der Hundertjahrfeier der DLG ins Leben gerufen. Mit einem Fortbildungspreis, der mit 4000 Euro dotiert ist, wurde Hayk Mahoryan aus Weidenbach (Bayern) ausgezeichnet. Der 28-jährige Preisträger stammt aus Armenien. Mahoryan hat an der Agraruniversität in Eriwan den Bachelor und an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf den Master im Fachgebiet Agrarmanagement abgeschlossen. Seine fachlichen Leistungen

V.l.: Franziska Bennecke, Hayk Mahoryan und Carl-Albrecht Bartmer Foto: DLG waren überdurchschnittlich, seine Deutschkenntnisse sind beeindruckend und seine soziale Kompetenz hat er während der gesamten Studienzeit als Tutor für seine Mitstudenten mehr als deutlich gemacht. Der fachliche Werdegang, die dabei erbrachten sehr guten Leistungen und das zusätzliche ehrenamtliche Engagement in seinem Gastland Deutschland überzeugte die Auswahlkommission des Internationalen DLG-Preises ebenso wie die Tatsache, dass er sein Studium nebenbei vollständig selbst finanzieren musste. Den Internationalen DLG-Preis möchte Hayk Mahoryan für die Absolvierung eines Trainee-Programms und zur Verbesserung seiner englischen

Sprachkenntnisse nutzen, um auf internationaler Ebene besser aufgestellt zu sein. Sein langfristiges Ziel ist der Aufbau eines Maschinenrings in Armenien, um den dortigen Landwirten den Einstieg in eine unternehmerische Landbewirtschaftung zu ermöglichen. Während seines Studiums beschäftigte er sich im Rahmen eines Praktikums bei der BayWa AG mit einem Projekt zum Export von Gebrauchtmaschinen. Damit zeigt er, dass auch die deutschen Landwirte von seinem Potenzial durchaus profitieren können. Gegenwärtig ist Hayk Mahoryan als Sales Manager für Osteuropa beim Unternehmen Profiagrartechnik e.K. (Donnersdorf) beschäftigt. Quelle: Friedrich-Wilhelm Rach, DLG

„Triesdorf Aktuell” informiert Sie über Wichtiges und Interessantes aus Triesdorf. Teilen Sie uns bitte Ihre E-Mailadresse unter newsletter@triesdorf.de mit, damit auch Sie von „Triesdorf Aktuell” profitieren können. 24

Triesdorfer Chronik I-2013


Am 29.11.2013 feiert die Fakultät Umweltingenieurwesen im Rahmen eines Festprogramms das 20-jährige Bestehen des Studiengangs Umweltsicherung. Bis heute haben etwa 580 Studenten erfolgreich ihr Studium abgeschlossen. Davon werden einige Absolventen als Festredner eingeladen, um über ihren Werdegang und ihre berufliche Tätigkeit zu berichten. Prof. Dr. Hartmann gibt einen historischen Rückblick. Zur Feierlichkeit sind alle ehemaligen und aktiven Studenten, Professoren und Mitarbeiter herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet in den Räumen der Hochschule WeihenstephanTriesdorf (HSWT) statt.

Neu

an der

Studiengang Umweltsicherung Von Umsis - Für Umsis

der

13.00 Uhr 13.00 Uhr 13.30 Uhr 14.00 Uhr 15.30 Uhr 16.00 Uhr 17.00 Uhr 17.30 Uhr 19.00 Uhr 21.00 Uhr

Programm Sektempfang Gelegenheit zum Rundgang über die Aussenanlagen der HSWT Begrüßung durch Hochschulpräsidenten Prof. Dr. h.c. Hermann Heiler Vorträge von Absolventen des Studiengangs Umweltsicherung Kaffeepause Vorträge von Absolventen des Studiengangs Umweltsicherung Rückblick durch Prof. Dr. Hartmann Rundgang durch die Hochschule, Zeit für Gespräche Gemeinsames Abendessen Beisammensein mit Rahmenprogramm Musik: Night Groove

Bitte melden Sie sich unter folgender Mail-Adresse an und teilen uns mit, ob Sie am Abendessen teilnehmen möchten: jubilaeum.ut@hswt.de

HSWT - Professor Dr.

Michael Rudner studierte Geoökologie an der Universität Bayreuth mit dem Schwerpunkt Biogeographie-Agrarökologie. An der Universität Montpellier II (U.S.T.L.) in Frankreich konnte er außerdem die Maîtrise de Biologie erwerben. Anschließend war er für mehr als fünf Jahre im Büro Froelich & Sporbeck in Plauen als Projektleiter in der Umweltplanung tätig. In seiner Promotion beschäftigte er sich mit räumlichen und zeitlichen Vegetationsmustern in mediterranen Zwergbinsenrasen und mit deren Steuerung durch den Bodenwasserhaushalt. An der Abteilung Landschaftsökologie

Berichte aus dem Bildungszentrum

20 Jahre

rer. nat. habil.

der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg entwickelte er E-Learning-Module zur statistischen Habitatmodellierung mit einer WebGIS-Anbindung und führte die Entwicklung des INGRID-Landschaftsmodells zum Abschluss. Seit Oktober 2004 war Michael Rudner als Hochschulassistent an der Abteilung Geobotanik der AlbertLudwigs-Universität Freiburg in die Lehre eingebunden und wurde dort 2010 habilitiert. Er beschäftigt sich mit Vegetationsmustern in einem wasser(Zwergbinsenrasen) und einem nährstofflimitierten System (Borstgrasrasen), mit großräumigen vegetations­kundlichen

Redaktionsschluss

Ansprechpartner: HSWT, Steingruberstr. 2, 91746 Weidenbach, Julia Zippold / Barbara Fischer, Tel.: 09826/654-112

für die nächste

Michael Rudner

Analysen und mit funktionellen Pflanzenmerkmalen. Es ist ihm ein Anliegen, auch aktuellere geobotanische Methoden für die Anwendung im Naturschutz weiter zu entwickeln. Zum 1. März 2013 wurde er für das Fach Geobotanik an der Fakultät Umweltingenieurwesen berufen.

Chronik: 15. Oktober

Triesdorfer Chronik I-2013

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Studentenverbindungen

Frankone In der letzten Triesdorfer Chronik machten sich zwei Frankonen der jüngeren Generation Gedanken über „Warum Frankonia?” – Ich bin einer der ersten Triesdorfer Frankonen, war dabei, als sich 1968 die Egerländer Landsmannschaft Frankonia reaktivierte und bin nach längerem Zögern dann im Februar 1969 eingetreten. – Warum wurde ich eigentlich Frankone? Ich habe zwischenzeitlich über 40 Jahre farbenstudentisches Leben in Triesdorf erlebt/mitgestaltet, aber was bewog eigentlich mich/uns, die wir 1967 unser Ingenieurstudium in Triesdorf begannen, uns schon im 1. Semester im „Stöpselclub” zu organisieren? Nun, in Triesdorf war, wie auch heute immer noch beklagt, im Freizeitbereich kaum etwas geboten. Ein paar Wirtschaften, ein Speisesaal mit einem SchwarzWeiß-Fernseher, ein ackerähnlicher Sportplatz, über einer Kartoffelscheune, im „Reithaus”, zwei Veranstaltungsräume für Theatergastspiele, Bälle, Hallensport. Irgendwo hinzufahren scheiterte an den mangelnden Fahrgelegenheiten - zu sechst oder siebt in einen VW-Käfer gepfercht, war nicht unbedingt der Brüller! In unserem Semester waren relativ viele, welche die Gemeinschaft suchten, und so 26

warum?

trafen wir uns jeden Dienstag beim „Gebert”, heute „Quasimodo”, und gründeten den „Stöpselclub”. Wir hatten eine selbst erarbeitete Satzung, eine Vorstandschaft, eine eigenhändig vervielfältigte Liedersammlung und als Zeichen der Zusammengehörigkeit einen Weinkorken, den „Stöpsel”, jeder mit einer anderen Nummer, der immer am Mann zu tragen war. Unser Club wuchs sehr schnell, Technikerschüler stießen zu uns, auch Kommilitonen aus anderen Semestern. Es wurde gefeiert, getrunken, diskutiert über Gott und die Welt, viel gesungen, Stegreifreferate gehalten, wie z.B. über „Das Liebesleben der Kieselsteine unter Wasser bei Sonneneinstrahlung”!!! - Herrliche Abende, wie man sie nur jung erleben kann! Doch plötzlich fehlten einige an unseren Dienstagabenden, mussten wegen unentschuldigten Fehlens daraufhin 50 Pfennige in die Kasse zahlen und es kam das Gerücht auf, dass sie mit dabei wären, eine farbentragende Verbindung zu gründen. – Keine Ahnung, was das sein sollte! Als Würzburger hatte man dort zwar schon mal an der Fronleichnamsprozession bunt gewandete Chargierte mit ihren Fahnen hinter der Monstranz laufen sehen, aber sonst? – Farben tragen? Fehlanzeige!

Triesdorfer Chronik I-2013

Und jetzt: Eine Studentenverbindung wird in Triesdorf gegründet – 1968!!! Ich möchte an dieser Stelle aus einer Festrede zitieren, die unser am 12. März 2012 verstorbener Ehrenpräsident Winfried Bauer al. Chlodwig zu unserem 20-jährigen Jubiläum vorgetragen hat: „.... Wenn du Bücher über die sechziger Jahre in die Hand nimmst, kannst du nur verzweifeln. Es ist zu viel, in allen Lebensbereichen: von Hot pants und Minirock bis Marcuse-Habermas-Adorno. Aber dir wird klar beim Blättern: In jenem Jahrzehnt wurden all die Keime gelegt, die sich heute, so oder so, ausgewachsen haben. Die sechziger Jahre waren die erste allgemeine Verunsicherung eines WeltLebensgefühls, sie waren eine Zeit der Neuschöpfungen, des inneren Erwachens, des Aufstehens, des Freimachens der Männer und des Freiwerdens der Frauen, der persönlichen und kollektiven Rebellion, der Ideen voller potentieller Energien. Sie waren eine Zeit der allgemeinen Kreativität, unsere Renaissance, unser Zeitalter der Entdeckungen und Entdecker, wie vorher vielleicht nur die zwanziger Jahre für andere Generationen. Was damals auf den Tisch kam, verfressen wir heute.


Die Jugend geriet in Aufruhr, allen voran als Avantgarde die studentische und hier im besonderen die linke unter Führung des SDS. Parole: Nieder mit dem Establishment, Aufbruch in neue Dimensionen des Sehens, des Hörens, des Empfindens. .....” Wir wollten nicht die Welt verändern, dazu war Triesdorf zu klein, die meisten von uns zu konservativ, zu provinziell. Wir hatten zu tun mit dem Organisieren des Generalstreiks der bayerischen Ingenieurschulen für ein neues Fachhochschulgesetz. Am 20.06.1968 brachen wir unser Semester ab und fuhren nach Hause. – Die Triesdorfer Welt war tief erschüttert! - Wir haben es bitter gebüßt, mussten anfangs des Wintersemester 1968/69 alle Prüfungen des Sommersemesters nachschreiben und hatten im gleichen Semester, unserem dritten, dann noch am Ende die Ingenieurvorprüfung! Aber: Wir haben in dieser Zeit etwas auf den Weg gebracht: Nicht nur ein neues Fachhochschulgesetz angestoßen, sondern auch unsere Frankonia gegründet, die bis heute auf fast 300 Mitglieder angewachsen ist! Nachdem sich personell in der am 11.06.1968 reaktivierten „Landsmannschaft Frankonia zu Triesdorf, ehemals Egerländer Landsmannschaft Frankonia zu Bodenbach/Elbe” durch

einen Chargenrauswurf etwas grundlegend geändert hatte, war für viele der Weg frei: der Stöpselclub löste sich auf und wir wurden Frankonen. Wahlspruch „Ehre, Freiheit, Vaterland”, Farben tragen, Couleurcomment, Gesellschaftcomment, Männerbund... Deswegen ist keiner beigetreten! Was damals zog und was bis heute geblieben ist, war der Wunsch nach Gemeinschaft, Geselligkeit aus der mit der Zeit Freundschaften wurden. Teilweise sehr enge Freundschaften, die bis heute alle Stürme der Zeit überdauert haben und die es wert sind und waren, sie zu pflegen. Und noch etwas Unschätzbares kam hinzu: Man hatte später, als Ehemaliger/Alter Herr, nicht nur das Ehemaligentreffen, um nach Triesdorf zu kommen, nein, da waren bei der Frankonia Julfest, Stiftungsfest, Antritts- und Abschlusskneipen jeden Semesters und so immer wieder Gelegenheiten, alte Kontakte aufzufrischen, sich mit Freunden zu treffen, neue Generationen von Studenten kennen zu lernen, die Weiterentwicklung des Fachhochschulstandortes Triesdorf mitzuerleben und mit zu gestalten. Man konnte seine Erfahrungen weiter geben, konnte helfen und wurde beim gemeinsamen Feiern immer wieder an seine eigene Studentenzeit zurückerinnert. Wie war diese Studentenzeit als Frankone? – Was mich damals als erstes sehr beeindruckte, war die Tatsache, dass jeden Dienstag bei der Kneipe zwei ehemalige Bodenbacher Alte Herren, Carl Mayer al. Sieghardt und Karl Lösel al. Gunther, aus Nürnberg (!) zugegen waren, uns ihre alten Lieder, Kneipbräuche, die Geschichte der Frankonia beibrachten, mit uns feierten und nachts wieder

zurückfuhren. Beide anfangs noch berufstätig! Das beeindruckte und ließ erahnen, dass hinter Farbe tragen noch mehr als reiner Gemeinschaftsgeist stecken musste.

Studentenverbindungen

Schlagzeilen jener Zeit: Mauerbau, Ermordung Kennedys, eskalierender Vietnam-Krieg, Demonstrationen dagegen (Ho-Ho-Ho-Chi Min), Formierung der APO auf den Straßen, ausgelöst durch den SchahBesuch, Studentenunruhen, 6-Tage-Krieg, Prager Frühling, Landung auf dem Mond, Triesdorf wird Ingenieurschule.

Weitere Einblicke in das Farbenstudententum brachte dann in den ersten zwei Semestern unsere Fuxenzeit mit sich, wo wir von unserem Fuxmajor jeden Dienstag eine Stunde lang etwas über allgemeine und farbenstudentische Geschichte erfuhren, farbenstudentisches Betragen, den Comment, vermittelt bekamen, wo wir Dienste übernehmen mussten, für Referate eingeteilt wurden, politische Wochenberichte erstellten, gemeinsam für unsere Burschenprüfung paukten und nach dem Anmieten des Hofgartenschloss dort unzählige Stunden arbeiteten, um es auf Vordermann zu bringen. So etwas schweißt zusammen und prägt fürs Leben! Zusammengeschweißt hat uns in der Folge auch der Kampf um den Fortbestand Triesdorfs ab 1973. Damals wurde im Herbst kein drittes Semester in Triesdorf eröffnet und acht unserer Aktiven, darunter die gesamte Chargia, mussten nach Schönbrunn umsiedeln. In Zusammenarbeit mit dem Ehemaligenverband, durch das Aktivieren der nordbayerischen Abgeordneten, die von uns persönlich angesprochen wurden und unter der Mithilfe vieler Freunde Triesdorfs gelang es, den Fachhochschulstandort zu erhalten und nach vielen Jahren, in denen wir teilweise nicht einmal die vier Chargen im Semester zusammenbrachten, konnten wir an unserem 10. Stiftungsfest auf unseren Sieg anstoßen. Was Triesdorf heute darstellt - die Grundsteine wurden damals gelegt, wir waren aktiv dabei und wir sind stolz darauf!

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Studentenverbindungen

Jahre, Jahrzehnte zogen ins Land. – Man gründete eine Familie, bekam Kinder, versuchte im Beruf voran zu kommen, baute sein Haus. – Die Kontakte nach Triesdorf, zur Frankonia waren mal enger, mal weiter, aber sie blieben immer bestehen. Wir wurden informiert durch unsere „FZ”, die „Frankonenzeitung”, in der sich die neuen Fuxen vorstellten und aus dem Leben der Aktivitas und des Altherrenverbandes berichtet wurde. Das alles wird zwischenzeitlich ergänzt durch unsere Homepage, wo für den Inneren Kreis die Protokolle aller Convente eingestellt werden und mit einem Schmunzeln liest man, dass die Themen, die uns vor vierzig Jahren beschäftigt hatten wie: ungebührliches Betragen, nicht ordnungsgemäße Diensterledigung, Nachlassen im Studium,

etc. die gleichen geblieben sind und immer noch nach Diskussion per Mehrheitsbeschluss einvernehmlich aus der Welt geschafft werden. Die ersten von uns sind schon gegangen, sitzen nicht mehr mit an der Kneiptafel, aber es wird immer noch über sie gesprochen, denn sie sind in unseren Erinnerungen. Wir rufen ab und zu die Hinterbliebenen an, treffen uns mit ihnen. – Das ist Lebensbund! - Farbe tragen und Farbe bekennen sind von alleine gewachsen im Laufe der Jahre – bei einem von uns mehr, beim anderen weniger. Wir haben neben der gelebten Freundschaft farbenstudentische Traditionen bewahrt und fühlen uns als parteipolitisch ungebundene Nachfolger der studentischen Freigeister, die unter den Farben Schwarz-Rot-

Gold gegen Napoleon gekämpft und am Hambacher - und am Wartburgfest für ein vereintes Deutschland demonstriert hatten, gegen Engstirnigkeit, politische Willkür und Zwang von oben. Ich war es immer: Stolz, ehemaliger Triesdorfer und Triesdorfer Frankone zu sein, die Farben Blau-Silber-Grün meines Bundes tragen zu dürfen. Ich genieße jede Stunde, die ich mit meinen Bundesbrüdern, ihren Frauen, Kindern und zwischenzeitlich auch Enkeln erleben kann. Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass es in Triesdorf ein ewig währendes „Vivat, Crescat, Floreat” für meine Landsmannschaft Frankonia gibt! Joachim Hartling al. Hildebrand (in Triesdorf 1967 – 1970)

Akademische Damenverbindung Carolina Wilhelmina zu AnsbachTriesdorf e. V. „Die Freundschaft

ist die

Nach diesem Motto haben sich vor gerade mal fünf Jahren einige wenige mutige junge Damen dazu entschlossen, ihre Freundschaft und ihre Verbundenheit in einer akademischen Damenverbindung zu festigen. Die Treue nicht nur zueinander, sondern auch zu den charmanten Studienorten Triesdorf und Ansbach sollte dadurch bis übers Studium hinaus erhalten werden. Ob diese Verbindungen Früchte getragen haben, wie es der Leitspruch der Damenverbindung prophezeit, das sollen die folgenden Zeilen zeigen. 28

Blüte

des

Augenblicks

Begonnen hat alles in den Köpfen der Gründungsdamen, die sich anhand von verschiedenen Vorbildern überlegt haben, wie man eine erfolgreiche, eigenständige Damenverbindung gründet, die sich langfristig etabliert. Es sollten wichtige Traditionen aus dem bewährten Verbindungswesen beibehalten werden und dennoch eine moderne, auf Frauen ausgerichtete Vereinigung entstehen. Als wichtigstes Zeichen der lebenslangen Verbundenheit untereinander und auch als

Triesdorfer Chronik I-2013

und die

Frucht

der

Zeit”

Sinnbild der Prinzipien, für die die Verbindung steht, werden die Farben der Carolinen Wilhelminen bei allen wichtigen Ereignissen getragen. Als Vorbild und Namensgeberin fungierte dabei die mutige Prinzessin Wilhelmina Carolina, die damals schon den Mut fand, sich nicht nur eine eigene Meinung zu bilden, sondern diese auch kund zu tun. Das alles findet man vereint im Wahlspruch der Verbindung, der sich auch in den Farben Rot, Silber und Blau widerspiegelt:


Nachdem diese grundlegenden Dinge festgelegt waren, galt es die Verbindung aufzubauen und zu etablieren. Die ersten Kneipen, wie sich die traditionellen Zusammenkünfte bezeichnen, wurden in kleiner Runde im Weidenbacher Gasthaus Sammeth Bräu begonnen. Viele Verbindungen, die schon seit einigen Jahren bestehen, können dank der Hilfe und Unterstützung ihrer Altherren beziehungsweise ihrer Hohen Damen auf eine Konstante, wie zum Beispiel eigene Häuser oder Wohnungen, zurückgreifen. Da die ADV CW in ihren jungen Jahren aber auf keine finanziellen Ressourcen dieser Art zurückgreifen kann und auch noch keine geeignete Immobilie gefunden hat, finden auch heute noch die gemeinsamen Abende in der altbewährten Gastwirtschaft statt. Nun galt es das zu finden, was eine Verbindung aufrecht erhält und ihr Leben und Fortbestehen einhaucht und sichert – die Fuxen. Als Fux wird jede Akademikerin bezeichnet, die sich für die Verbindung interessiert und für zwei Semester in den äußeren Kreis des Aktivenlebens eintritt. Nach dieser Zeit kann jede für sich entscheiden, ob sie der Verbindung endgültig beitreten möchte. Dies wird dann mit einer so genannten Damenprüfung und feierlichen Aufnahme in den inneren Kreis der Verbindung besiegelt. Eines der obersten Ziele der Verbindung ist es, sich während des Studiums und darüber hinaus gegenseitig zu unterstützen und auch anderen Schülern und Studenten Triesdorfs Möglichkeiten der Weiterbildung zu bieten. Daher werden von der ADV jedes Jahr Workshops zu verschiedensten Themen angeboten. In diesem

Wintersemester beispielsweise konnten sich die Studentinnen der HSWT einem interessanten und auch lustigen Knigge-Kurs unterziehen. Auch im Sommersemester sind wieder einige Fortbildungskurse geplant.

Mit der Zeit kamen immer mehr Interessierte dazu, so dass die Gemeinschaft stetig wuchs und immer mehr Damen als Bundesschwestern in die Verbindung eintraten. Bis heute kann deshalb auf eine stolze Mitgliederanzahl von 20 aktiven, inaktiven und Hohen Damen verwiesen werden. Die ersten Füxe stehen so mittlerweile schon im Berufsleben und unterstützen als inaktive oder Hohe Damen die Verbindung weiterhin tatkräftig. Um die Gemeinschaft aller Mitglieder zu fördern und auch um Kontakte zu pflegen, werden sowohl Stiftungsfeste und Feierlichkeiten anderer Verbindungen besucht

Studentenverbindungen

Freundschaft * Mut * Treue

sowie auch allgemeine Ausflüge organisiert. Hierbei stehen nicht nur gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie der Besuch anderer Verbindungshäuser, im Vordergrund, sondern auch die kulturelle Weiterbildung. So sind die Damen zum Beispiel in Heidelberg, Göttingen, Jena, Würzburg und vielen anderen schönen deutschen Städten bereits zu Besuch gewesen. In diesem Jahr findet der ADV Ausflug zu einer Bundesschwester nach Hamburg statt, wo alle Sehenswürdigkeiten dieser herrlichen Stadt besichtigt werden sollen. Nach fünf Jahren Bestehen der ADV Carolina Wilhelmina kann durchaus behauptet werden, dass die im Leitspruch genannten Früchte der Freundschaft bereits über Deutschlands Grenzen hinaus geerntet werden können. Von Bayern über Hessen nach Hamburg und auch in den Niederlanden sind Mitglieder der akademischen Damenverbindung vertreten. Zum fünfjährigen Jubiläum fand deshalb zeitnah zum Gründungsdatum eine festliche Umrahmung statt. Die Carolinen luden zum 5. Stiftungsfest ein. Ein volles Programm; von traditionellen Elementen bis hin zu fröhlichem Ausklang bei guter Musik war alles dabei. Anna Katharina Wiegner und Magdalena Ruth Maurer

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Triesdorfer Hütte

Triesdorfer Hütte Wir starten in ein neues Hüttenjahr. Die Hütte ist an den Wochenenden gut belegt, aber während der Woche gibt es natürlich noch freie Kapazität. Auch für Kurzentschlossene gibt es oft noch die Möglichkeit, in der Euzenau ruhige und entspannte Tage zu verbringen. Unsere Hütte hat den Winter gut überstanden. Mitte März liegt natürlich noch eine dicke Schneedecke in der Euzenau und Familie Riedel muss sich zur Hütte durchkämpfen, um die Unterkunft für die ersten Urlauber in den Osterferien zu richten.

Es muss gelüftet, gesaugt und gewischt werden. Die Wasserleitungen müssen aufgedreht und durchgespült und die Öfen eingeheizt werden. Den Zugang zu den Gasflaschen muss sich unser Hüttenbetreuer erst freischaufeln, um nach dem

Rechten zu sehen. Für einige Räume wurden neue Vorhänge angeschafft. Frau Riedel hat sie zum Hüttenstart noch angebracht. So wirken die Räume noch freundlicher und einladender.

Dafür möchte ich Ihnen im Namen aller Hüttenbesucher ganz herzlich danken! Bitte beachten Sie, dass der „Duftbräu” Montag und Dienstag Ruhetag hat. Der Hüttenschlüssel kann trotzdem abgeholt werden. Versichern Sie sich aber telefonisch, damit sicher jemand im Haus ist. Wir wünschen allen Ehemaligen mit ihren Familien und Freunden einen schönen Hüttenaufenthalt und hoffen auf viele sonnige Tage.

Bitte gehen Sie mit dem Mobiliar und der Einrichtung der Hütte pfleglich um und hinterlassen Sie die Hütte sauber. Die nachfolgenden Besucher und die Hüttenbetreuer sind dankbar dafür. Achten Sie darauf, dass die Eintragungen ins Hüttenbuch übersichtlich und leserlich sind und so für unseren Hüttenbetreuer Herrn Schneider auch nachvollziehbar. Unsere Hüttenbetreuer Reinhold Schneider und Gerhard Riedel mit Unterstützung ihrer Familien arbeiten unzählige Stunden für unsere Hütte in der Euzenau.

Bei Fragen wenden sie sich bitte an unsere Hüttenbetreuer Gerhard Riedel, 08621/1534 (Hüttenbelegung) Reinhold Schneider, 08033/7118 (Reparatur, Abrechnung) Kathi Brunnauer

Energiepflanzentag Donnerstag 11. Juli, 9.00 Uhr, Altes Reithaus Info/Anmeldung: pflanzenbau@triesdorf.de, 09826/18-4002 30

Triesdorfer Chronik I-2013


am 29./30. Juni 2013 in Triesdorf Programm Samstag, 29. Juni 2013 9.30 Uhr: 13.30 Uhr:

Vorstandssitzung Mitgliederversammlung und 100-Jahrfeier der Fachakademie im Alten Reithaus

Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Jahresbericht der VET: • Vorstands-, Geschäftsbericht • Kassenbericht und Haushaltsvoranschlag • Kassenprüfungsbericht • Entlastung der Vorstandschaft 3. 100-Jahrfeier Fachakademie: • Begrüßung Schulleiter LD Fritz Gronauer-Weddige • Referentin Dr. Monika Kritzmöller: „1913 - 2013: Interpretationen von Avantgarde und Nachhaltigkeit” 4. Grußworte 5. Sonstiges, Wünsche und Anträge Anschließend Kaffee und Kuchen

18.00 Uhr:

Festakt mit den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

Die Ehrungen werden wieder in einem eigenen Festakt vorgenommen. Dieser wird mit einem gemeinsamen Abendessen im Alten Reithaus abgeschlossen und geht in einen gemütlichen Abend mit musikalischer Umrahmung und Tanzgelegenheit über. Die Gutscheine für das Abendessen werden vor Beginn und nach der Mitgliederversammlung ausgegeben. 20.30 Uhr: Ball Sonntag, 30. Juni 2013 7.00 bis 9.00 Uhr: Frühstück in der Mensa möglich 9.00 Uhr: Gelegenheit zum Gottesdienstbesuch (in Weidenbach evangelisch) 10.00 Uhr: Gelegenheit zum Gottesdienstbesuch (in Ornbau katholisch)

ab 9.00 Uhr:

Tag der offenen Tür in Triesdorf

Triesdorfer Chronik I-2013

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Mitgliederversammlung 2013

Einladung zur Mitgliederversammlung


Mitgliederversammlung 2013

Jubiläumsjahrgänge 2013

In der Mitgliederversammlung am 29. Juni 2013 werden die Mitglieder für 60-jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde und dem Buch „Triesdorf in Weidenbach” , für 50-jährige Mitgliedschaft mit einer Ehrenurkunde, für 40-jährige Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel und für 25-jährige Mitgliedschaft mit der silbernen Ehrennadel geehrt. Die Jubilare in der Übersicht: Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft: Ackerbauschule: A d a m B o g e n d ö r f e r, A l o i s Brückner, Karl Prautsch, Hans Fey, Erhard H. Krautheim, Leo Leisgang, Josef Leitner, Hans Herrmann, Karl Hübner, Helmut Lechner, August Oschmann, Alexander Schwing, Martin Stangl, Friedrich Veits, Engelbert Wetterich Ehrenurkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft: Ackerbauschule: Helmut Bauer, Albert Bonfig, Adolf Büttner, Theo Dellert, Alfons Ebner, Heinz Eichner, Dr. Friedrich Förster, Oskar Frank, Helmut Graf, Günther Habiger, Erich Hager, Gerhard Held, Friedrich Hetzel, Dietrich Hoffschildt, Manfred Hügel, Wolfgang Kleinert, Dr. Andreas Klose, Günther Kohl, Werner Müller, Stefan Nerreter, Erwin Obermeier, Günter Ortner, Karl Wilhelm Ostermeyr, Dietfried Peschke, Günter Roth, Heribert Sailer, Wilhelm Schmidt, Wilibald Schnapp, Walter Schneider, Olaf Sellin, Andreas Stahl, Erich Strauß, Hans-Peter Zeh Landfrauenschule: Heide Maier Goldene Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft: Höhere Fachschule für ländliche Hauswirtschaft: Silvia Bauer, Christa Benker, Gisela Brandner, Renate 32

Emmerling, Sigrid Geuder, Christa Haag-Lohner, Barbara Hoffmann, Maria Hofmeister, Rosemarie Hölzl, Elisabeth Jensen, Edith Jouanneaux, Astrid Kestler, Theresia Kronfeldner, Genovefa Kühn, Friederike Ott, Anna Piermeier, Ulrike Pletl, Christel Ruzicka, Gertraud Schwägele, Irmgard Thoma, Ursula Willenberg, Edeltraud Wolf Fachhochschule: Gottfried Billenstein, Dr. HansJürgen Dietrich, Karl Dunz, Georg Ertel, Siegfried Feige, Walter Fickl, Dieter Grau, Dr. Roland Großmann, Heinrich Günzel, Karl-Heinz Hartmann, Peter Haushahn, Erwin Hemm, Dr. Friedrich Heyder, Willi Hofmann, Dietrich Kaiser, Franz Körber, Adolf Lutz, Martin Mack, Johann Meyer, Karl-Reinhold Meyer, Franz Mixa, Joachim Oechsner, Gerhard Pickel, Gottfried Prantl, Helmut Rauh, Xaver Roßkopf, Karl Schmidt, Helmut Schödel, Hans Schrott, Bernhard Stark, Eduard Walter, Dr. Hans Walther, Wolfgang Zoll Technikerschule: Albert Arnds, Oswald Behl, Rudolf Fähnlein, Manfred Fleischmann, Georg Fürst, Anton Geißler, Lorenz Göttler, Leonhard Neeser, Konrad Potzel, Michael Prapolinat, Max Schmidkonz, Helmut Schwager, Werner Schwanfelder Außerordentliche Mitglieder: Karin Adelhardt

Triesdorfer Chronik I-2013

Silberne Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft: Fachakademie: Evi Aldag, Sabine Bauer, Anja Dewald, Christina Egle, Christiana Rosa Enslein, Angelika Fischer, Marianne Friedl-Trauner, Maria Gietlhuber, Anett Großmann-Nörr, Barbara Hein, Erika Hitz, Edith Jordan, Marlies Jungbauer, Gabriele Meierhöfer, Christine Pfahler, Gertrud Popp, Barbara RosenwirthMeir, Irmgard Schmidt, Maria Stemp, Monika Weber, Irene Weiß, Monika Winter, Bianca Wissel Fachhochschule: Christoph Böhm, Bettina Bötsch, Gerhard Gollwitzer, Herbert Hoch, Reinhard Jochum, Hubert Klimmer, Armin Kolb, Thomas Körber, Peter Kratzer, Angela Kraus, Friedrich Lechler, Martin Naser, Dr. Bernhard Nörr, Christoph Oberle, Hermann Popp, Albert Pröpster, Marie-Luise Raffalt, Uta Raß, Paul Rennert, Peter Schindler, Reinhold Schmidt, Dr. Matthias Schmutz, Gabriele Seidlitz-Oster, Friedrich Steinacker, Gerhard Walter, Klaus Weippert, Dr. Hans-Elmar Zapf Höhere Landbauschule: Hermann Böhner, Anton Brenner, Robert Collischon, Franz Erhardt, Mathias Geiger, Roman Glöckler, Reinhard Heimann, Herbert Hohlweg, Josef Knipfer, Helmut Kreß, Roland Meider, Roland Metz, Roland Oppelt, Michael Pabst, Thomas Pfefferle, Harald Rotter, Gün-


Technikerschule Hauswirtschaft: B a r b a ra A m t m a n n , M a r i a Asam, Claudia Ehrlinger, Sylvia Erhardt, Birgit Markert, Monika Schwab, Renate Spörl, Andrea Tutsch

Technikerschule Landbau: Erich Balbach, Erwin Bäuml, Reinhold Ebitsch, Manfred Gebhardt, Werner Käser, Reinhard Linz, Alois Meier, Karl Meyer, Herbert Popp, Werner Rauch, Werner Rück, Hans Schlegel, Wolfgang Schmidt, Wolfgang Schneider, Rainer Schotterer, Dieter Schwarz, Johann Singer, Josef Sturm, Gerhard Weißkopf, Volkmar Wolfrum

Außerordentliche Mitglieder:

Mitgliederversammlung 2013

ther Schirbel, Arndt Schmidt, Roland Steingruber, Werner Weiß, Martin Wißmüller, Isidor Wittmann, Thomas Wolf, Reinhold Ziegler

Bettina Gehling, Ulrike Krannich, Gertrud Seibold, Michael Huith

Liebe Jubilare! Bitte beachten Sie die Auflistung der diesjährigen Jubilare. Sollten wir einen Namen übersehen haben, so bitten wir Sie, uns schnellstmöglich zu benachrichtigen. Ausschlaggebend für die Ehrung ist das Eintrittsdatum in die Vereinigung, nicht das Abschlussjahr. Wenn Sie im Bereich der LLA übernachten möchten, ergeht die Anmeldung an:

Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf, Markgrafenstr.12, 91746 Weidenbach, Telefon: 09826 / 18-0, Fax: 09826 / 18-1999, Anmeldeformular siehe Seite 56.

Die Schlüsselübergabe erfolgt am Samstag, 29.06.2013 zwischen 10.00 und 10.30 Uhr und zwischen 12.30 und 13.00 Uhr im Alten Reithaus (Eingangsbereich). Nur dort erhalten Sie den Schlüssel für Ihr Quartier und die Marken für das Frühstück am Sonntagmorgen. Sie erleichtern uns die Übersicht, wenn Sie eine Kopie der Anmeldung vorlegen. Die Zimmer sind bis 10.00 Uhr zu räumen. Schlüsselabgabe erfolgt ab 10.00 Uhr am Infozentrum (Hofeingang). Für diejenigen, die bereits am Freitag anreisen, können die Schlüssel im Infozentrum zwischen 8.00 und 12.00 Uhr abgeholt werden. Übernachtungsmöglichkeiten in Weidenbach und im Umkreis von Triesdorf:

Landgasthof „Sammeth Bräu”, Marktplatz 1, 91746 Weidenbach, Tel. 09826/62400, Fax 09826/624040, E-Mail: sammeth-braeu@t-online.de Gasthof Eder, Triesdorfer Str. 28, 91746 Weidenbach, Tel. 09826/336 Gastwirtschaft Eigelein, Altstadt 21, 91737 Ornbau, Tel. 09826/363 Gasthaus „Zum Roten Ochsen”, Kirchenallee 1, 91572 Großenried, Tel. 09822/7846

Hotel-Pension Seitz, Duchselgasse 1, 91639 Wolframs-Eschenbach, Tel. 09875/97900, Fax 979040 Gasthof „Sonne”, Richard-Wagner-Str. 2, 91639 Wolframs-Eschenbach, Tel. 09875/97970, Fax 979777 Gasthof-Pension Waldeck, Waldeck 2, 91732 Merkendorf, Tel. 09826/494 Fam. Krug/Wagner, Adlerstr. 2, 91732 Merkendorf, Tel. 09826/466 Dorfwirtshaus „Zum Hirschen”, Neuses 5, 91732 Merkendorf, Tel. 09826/285

Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/vereinigung.triesdorf Triesdorfer Chronik I-2013

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Aktivitäten der Vereinigung

Geburtstag

der

Am 13. Januar dieses Jahres konnte die Geschäftsführerin der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer, Gabriele SichlerStadler, ihren 50. Geburtstag feiern, ein Tag, den auch die Vorstandschaft der VET nicht sang- und klanglos vorbeigehen lassen wollte. Aus diesem Anlass lud sie am 1. Februar zu einem kleinen Empfang in die von den Sekretärinnen der Vereinigung Karin Jank und Ruth Langner liebevoll geschmückte Aula der Technikerschule ein.

Geschäftsführerin Gabriele Sichler-Stadler den, engagierten Einsatz für die Vereinigung, wobei der Beginn von Sichler-Stadler in eine nicht einfache Zeit des Umbruchs fiel. Der langjährige Geschäftsführer Hermann Mägerlein war an die Führungsakademie nach Schönbrunn berufen worden und der neue Geschäftsführer Michael Huith musste sich genauso wie sie erst einarbeiten. Gabi Sichler-Stadler habe dabei eigene Akzente gesetzt,

Foto: Hans Böll

Neben der Familie, Kollegen und Freunden konnte der Vorsitzende Fritz Vogt auch eine Reihe von Mitgliedern der Vorstandschaft begrüßen. Schließlich hat Gabriele Sichler-Stadler schon sehr bald nach ihrem Beginn als Lehrkraft an der TS und HLS Triesdorf 1990 aktiv als Kassiererin (1991) in der Vorstandschaft der VET mitgewirkt und 2007 dann die Position der Geschäftsführerin übernommen. Obwohl selbst keine „echte” Ehemalige, wurde sie dies im Laufe der Jahre mehr als 100-prozentig. Fritz Vogt würdigte dann auch ihren nun schon 22 Jahre währen34

so Vogt, ausgetretene Pfade verlassen und der Vereinigung ihren eigenen Stempel aufgesetzt. Viele Maßnahmen, Neuerungen und Veränderungen in der Vereinigung wurden von ihr initiiert, unterstützt, ausgearbeitet oder mitgetragen, ob als Kassiererin oder Geschäftsführerin. Zu Beginn noch nicht 30-jährig brachte sie den Elan und das Fortschrittsdenken der Jugend mit. „Strömungen aufnehmen und die richtigen Konsequenzen daraus ziehen, das geht bei Gabi in einem sehr schnellen Tempo”, sagte Fritz Vogt. „Ich hatte”, berichtet er weiter, „am Anfang

Triesdorfer Chronik I-2013

unseres gemeinsamen Weges, also vor 16 Jahren, manchmal Herzklopfen, wenn Du in Deiner unnachahmlichen Art kurz, prägnant, auf den Punkt genau Aussagen gemacht hast, die exakt den Kern getroffen haben. Widerspruch – den wagte ich nicht!” Er merkte, dass Gabi Sichler-Stadler „gegenteilige klare Stellungnahmen duldet, anhört und auch akzeptiert, ohne je nachtragend gewesen zu sein.” Einmal akzeptierte Meinungen habe sie dann auch stets mitgetragen und meist vehement vertreten. Fritz Vogt hob besonders die angenehme, freundschaftliche Atmosphäre hervor, die das gemeinsame Arbeiten des geschäftsführenden Vorstands zusammen mit den beiden Sekretärinnen Karin Jank und Ruth Langner fast zu einem Vergnügen mache. Unter ihrer Geschäftsführung habe sich die VET zu einem Dienstleistungsbetrieb moderner Art entwickelt, wobei sie meistens als Motor, wenn notwendig aber auch als Bremser wirkte. Abschließend stellte Fritz Vogt fest: „Du bist für die Vereinigung – auch für mich in meiner Funktion als Vorstand – ein Glücksfall! Deine hohe Kompetenz und Dein breit gefächertes Wissen hast Du unserem Verein zur Verfügung gestellt. Die Erfolgsgeschichte Vereinigung konnte fortgesetzt und mit Deiner Hilfe intensiviert werden. Dafür sage ich Dir im Namen der Vereinigung und persönlich herzlichen Dank. In diesem Sinne gratuliere ich Dir und wünsche Dir für die Zukunft alles Gute, Gesundheit, Schaffenskraft und Gottes Segen.” Gabriele Krauß


Am 2. Februar dieses Jahres feierte Gerhard Wägemann – seit 1987 2. stellvertretender, seit 1992 1. stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer - seinen 60. Geburtstag. War schon der Empfang zu seinem 50. Geburtstag (Chronik I/2003), bevor er zum ersten Mal in den Landtag gewählt wurde, ein Beispiel für die große Wertschätzung, die er in weiten politischen, beruflichen und privaten Kreisen genoss, so wurde beim Empfang zu seinem 60. Geburtstag erst recht deutlich, dass Wägemann in den vergangenen zehn Jahren auf vielen Ebenen die damals geäußerten Hoffnungen und Erwartungen weit übertroffen hat, zunächst als Landtagsabgeordneter – und hier hat auch Triesdorf von seinem Einsatz sehr profitiert - und dann als neuer Landrat des Kreises Weißenburg-Gunzenhausen. Aus der Vielzahl der offiziellen Gratulanten sollen nur einige Namen genannt werden, die zeigen, welch prominenten 1. stellvertretenden Vorsitzenden die Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer hat: Neben Innenminister Joachim Herrmann und dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, MdL Georg Schmid, gratulierten auch MdB Josef Göppel und weitere Landtagsabgeordnete, dazu Regierungspräsident Dr.

Spende

der

feierte den

60. Geburtstag

Aktivitäten der Vereinigung

Gerhard Wägemann

Foto: Photodesign Benjamin Wallinger, WUG

Thomas Bauer, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und sein Vertreter Alexander Küßwetter. Der Präsident des Bayerischen Landkreistages, Dr. Jakob Kreidl, viele Landräte der angrenzenden Kreise und Bürgermeister aus dem Landkreis reihten sich ebenfalls in die Schlange der Gratulanten ein. Die Zahl derjenigen, die Wägemann alles Gute für die Zukunft wünschen wollten, beschränkte sich nicht nur auf die örtliche, die kommunale und die politische bayerische Prominenz, Wägemann hatte sich einen offenen Empfang für alle Bürger gewünscht. Dementsprechend war die Schar der Gratulanten groß und auch der Vorsitzende der VET, Fritz Vogt, und weitere Vorstandsmitglieder nahmen

die Gelegenheit wahr, dem langjährigen engagierten Mitglied der VET, der immer stolz war und ist, ein Triesdorfer zu sein, und unserer Vereinigung und dem Erhalt und Ausbau Triesdorfs bis heute viel Engagement und Zeit gewidmet hat, alles Gute zu wünschen und Dank zu sagen, dass er Triesdorf und die Vereinigung nie im Stich gelassen hat. Gerhard Wägemann ist bei allem beruflichen und öffentlichen Erfolg immer ein echter Triesdorfer geblieben. Die Vereinigung schätzt sich glücklich, ihn in ihren Reihen zu haben und wünscht ihm und sich noch eine lange, gute Zusammenarbeit mit vielen weiteren, gesunden runden Geburtstagen. Gabriele Krauß

Raiffeisenbank Volksbank eG Gewerbebank

an die

VET

Im Dezember bedachte die RaiffeisenbankVolksbank eG Gewerbebank die Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. (Alumniverband und Förderverein) mit einer Spende in Höhe von 500 Euro. Für die VET nahm Kassier Peter Bittl diesen Scheck dankend entgegen.

Triesdorfer Chronik I-2013

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Stammtische und Treffen

Stammtische Liebe Kollegen und dem

Unser letztjähriges Treffen in Triesdorf wäre das 64. Jahr nach Triesdorf und das 45. Jahr unserer Stammtischtreffen (Gründung 1967 in Stuttgart) gewesen. Leider sind alle Kollegen und ich selbst meistens aus gesundheitlichen Gründen sowie den körperlichen Anstrengungen der Hin- und Rückreise nicht fit genug gewesen und haben sich nur im Geiste oder telefonisch miteinander verständigt. Voraussichtlich wird es auch in Zukunft nicht anders möglich sein. Triesdorf hat sich in der Struktur seit damals sehr verändert, den neuzeitlichen Verhältnissen auf verschiedenen Ebenen angepasst und oft fällt es uns schwer, sich daran zu gewöhnen. Wie ich vom Büro

49 Jahre nach Triesdorf - 1997 Foto: privat

anlässlich

geehrt, die

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und

Treffen

Stammtisch Stuttgart/Baden Abschlussjahrgang 1948

vom

60 Jahre nach Triesdorf - 2008 der Vereinigung hörte, haben uns vergangenes Jahr vier Kollegen in die Ewigkeit verlassen. Es sind unsere Kollegen Ernst Engelen, Hans Haupt, Richard Neff und Richard Rank, so dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch eine Gruppe von 13 Kollegen sind. Wir dürfen leider nur ihren Angehörigen unser tiefes Mitgefühl und unser herzliches Beileid ausdrücken. Ich hoffe, dass es doch dem einen oder anderen Kollegen möglich sein wird, nach Triesdorf zu kommen, ich werde mich zuvor mit Euch telefonisch in Verbindung setzen. Ich freue mich,

Foto: Hans Böll dass unser Abschlussjahrgang 1948, nachdem wir festlich das 40-, 50- und 60-jährige Jubiläum in Triesdorf feiern und genießen konnten, immer noch dahingehend in Verbindung steht und wir wollen hoffen, dass es uns noch weiterhin so möglich sein wird. Für heute darf ich mit den besten Wünschen und den herzlichsten Grüßen an Euch und Euere Familien verbleiben, in der Hoffnung auf ein Wiedersehen in Triesdorf! Euer Kollege Erich Pumm

Achtung Jubiläumsjahrgänge 2013! Bitte vormerken: 29. Juni 2013 der nächsten Mitgliederversammlung werden die Jahrgänge 1953, 1963, 1973 und 1988 der Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer als Mitglieder beigetreten sind. Nähere Infos auf Seite 32.

Triesdorfer Chronik I-2013


seit über

60 Jahren -

gegründet

1952

Liebe Triesdorfer! Der Triesdorfer Stammtisch trifft sich an jedem ersten Donnerstag des Monats im Stammtischlokal Erzherzog Karl, Annastraße 17, 97072 Würzburg, Telefon: 0931/54919. Programm 2013 06.06. 2013 20.00 Uhr 19.06. 2013

Aktuelle Themen

Busfahrt nach Triesdorf (Führung Herbert Geißendörfer) Abfahrt 8.00 Uhr, am Dallenbergbad, Kickersplatz Besichtigung verschiedener Triesdorfer Einrichtungen Abschluss: Weinparadiesscheune in Bullenheim (Teilnehmer bitte bei Obmann Uhl anmelden)

04.07.2013 20.00 Uhr

Stammtisch

01.08.2013 Urlaubszeit kein Stammtisch 05.09.2013 20.00 Uhr

Stammtisch

10.10.2013 20.00 Uhr

Ernteergebnisse

07.11.2013 20.00 Uhr Reisebericht „Weinbau auf der Krim” (Uhl) 05.12.2013 20.00 Uhr Jahresrückblick Bitte allen Kollegen weitersagen und zum nächsten Stammtisch kommen !! Rückfragen: Obmann Uhl Tel: 0931/21348

Herzliche Einladung an alle Techniker/Innen Abschlussjahrgang 2003 Hauswirtschaft und Landwirtschaft Zu

unserem

10-jährigen Jubiläum

treffen wir uns am

Samstag, 29. Juni 2013 am Ehemaligenball ab 19.00 Uhr. Auf ein Wiedersehen freuen sich Simone Strass und Roland Thalhofer. Bitte gib zur besseren Planung bis zum 03. Juni kurz Bescheid, wenn du kommst bzw. etwas zum Essen vorbestellen möchtest. Dankeschön! simone-strass@gmx.de oder 0160-1562451 Triesdorfer Chronik I-2013

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Stammtische und Treffen

Stammtisch Würzburg


Stammtischkalender

Triesdorfer Stammtischkalender

In AalenWaldhausen an jedem letzten Donnerstag d. M. im Gasthof „Alte Linde”, Ansprechpartner: Hermann Weber, Dellenhäuleweg, Beuren, Tel. 07367/2471 und Michael Kügle, Steinweiler, Lindenhof, Nattheim, Tel. 07326/6563 In Bad Neustadt an jedem 3. Montag d. M. ab 20 Uhr im Gasthaus „Zur Eisenbahn”, Heustreu, Vorstr. 29, Stammtischobmann: Eduard Walter, Bad Neustadt, Schweinfurter Str. 11, Tel. 09771/995805, Fax 09771/995806 In Bayreuth an jedem 1. Mittwoch d. M. in der Gaststätte „Röhrensee”, Bayreuth, Pottensteiner Str. 5, Tel. 0921/64591. Ansprechpartner: Anni Wittenbeck, Grubstraße 10, 95445 Bayreuth, Tel. 0921/31373 und Fritz Wiedenmann, JakobFuchs-Str. 2, 95445 Bayreuth, Tel. 0921/44844 In Donauwörth an jedem 3. Sonntag d. M. im Hotel „Drei Kronen”, Donauwörth, Bahnhofstr. 25 oder auf Anfrage bei Stammtischobmann Heinz Schmidtkunz, 86609 Donauwörth, Görzstr. 3, Tel. 0906/5331, Fax 0906/242223. Stellvertreter: Xaver Hoser, 86609 Donauwörth, Verdistraße 8, Tel. 0906/4142 In Marktoberdorf an jedem 2. Freitag d. M. ab 19.30 Uhr im Gasthaus Hirsch, Georg-FischerStr. 1, 87616 Marktoberdorf, Tel. 08342/2342. Stammtischobmann: Helmut Löfflad, Marktoberdorf, Am Rambogen 11, Tel. 08342/1532, Stellvertreter: Birgit Zeller, Oy-Schwarzenberg und Eberhard v. Lucke, Kaufbeuren In München an jedem 3. Dienstag d. M. im Lokal „Hofbräukeller”, am Wiener Platz, ab 17.00 Uhr. Anfahrt aus der Stadt mit der Straßenbahn Nr. 16, ansonsten wie bisher mit U4 oder U5 bis MaxWeber-Platz. Stammtischobmann Gerhard Koch, Unterhaching, Bussardstr. 8, Tel. 089/616696

In Neuburg an jedem 2. Freitag d. M. im „Hotel Neuwirt” in Neuburg, Färberstraße. Stammtischobmann: Leonhard Fürst, Neuburg, Am Römerfeld 2, Tel. 08431/9877 In Neumarkt an jeweils festgelegten Terminen im Gasthaus „Wanke”, Neumarkt, Sudetenstr. 3. Stammtischobmann: Josef Schneider, Roßthal 5, 92334 Berching, Tel. priv. 09184/80050, dienstl. 09185/5009910 In Nördlingen an jedem 1. Freitag d. M. im Gasthaus „Rieser Hof” in Rudelstetten, Stammtischobmann: Walter Baalß, Ringstr. 6, 86753 Möttingen, Tel. 09083/323 In Nürnberg an jedem 1. Freitag d. M. in der Gaststätte Turnerheim, Turnerheimstr. 22, Nürnberg-Schweinau (U-Bahn-Haltestelle Hohe Marter) Ansprechpartner: Adolf Loos, Tel. 09131/15739 In Regensburg an jedem 1. Dienstag d. M. beim Prößl Bräu in Adlersberg bei Regensburg. Stammtischobmann: (vorübergehend) Ludwig Zehenter, Zeitlarn, Regenstr. 18, Tel. 0941/67339 In Rothenburg an jedem letzten Mittwoch d. M. im Gasthaus „Kautzen” in Neusitz. Stammtischobmann: Karlheinz Göttfert, Rothenburg, Creglinger Str. 4, Tel. 09861/7600 Im Raum Stuttgart und Baden finden die Zusammenkünfte ohne feste Terminfolge statt (Bekanntgabe durch Rundschreiben). Stammtischobmann: Erich Pumm, 87645 Schwangau, Pilgerschrofenweg 5, Tel. 08362/8413 In Würzburg an jedem 1. Donnerstag d. M. um 20.00 Uhr im Stammtischlokal „Erzherzog Karl”, Annastr. 17. Stammtischobmann: Wendelin Uhl, Würzburg, Obere Heerbergstr. 17, Tel. 0931/21348. Stellvertreter: Alois Brückner, Würzburg, Weingartenstr. 34, Tel. 0931/74856

Halten Sie Verbindung zu den „Triesdorfern” in Ihrer Nähe! Die beste Gelegenheit dazu ist Ihr Stammtisch Informationen

Stammtischen finden Sie www.vereinigung.triesdorf.de

38

zu den

Triesdorfer Chronik I-2013

auch unter


Gedenken an verstorbene Mitglieder

Helmut Rausch *13.08.1932 † 15.09.2012 in Triesdorf von 1956 - 1958 Die Wurzeln des Verstorbenen lagen im elterlichen Betrieb in Oberweißenbach/ Oberfranken. Nach dem Schulabschluss erhielt er eine landwirtschaftliche Ausbildung, denn durch die erlebten Kriegsjahre sahen seine Lehrer nur im bäuerlichen Bereich eine Zukunft. 1958 verließ Helmut Rausch als Staatlich geprüfter Landwirt die Ackerbauschule Triesdorf und arbeitete anschließend bei der BayWa.

Nach seiner Eheschließung kehrte er 1965 zunächst Franken den Rücken und nahm auf dem Versuchsgut der Univ. Bonn andere Aufgaben wahr. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im August 1997 arbeitete er bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, bzw. deren Rechtsvorgänger, als Buchprüfer. Als Helmut Rausch ab 1974 im Referat „Betriebsprüfung Region Süd” seine Tätigkeit fortsetzte, konnte die Familie mit inzwischen zwei Kindern wieder nach Franken ziehen und der ehemalige Triesdorfer hatte es leicht, oft seine geliebte Ausbildungsstätte zu besuchen.

Herbert Wolf *16.03.1931 † 08.11.2012 in Triesdorf von 1950 - 1952

Herbert Wolf stammte aus dem Osten und wurde 1945 nach Franken verschlagen, das zu seiner Heimat wurde. 1950 kam er nach Triesdorf und von den zwei Jahren seines Aufenthalts hier hat er uns einen humorvollen, ausführlichen Bericht hinterlassen, der als subjektives historisches Dokument der damaligen Lehranstalten Triesdorf mit dem dazugehörigen Personal gelten kann. In der Chronik selbst hat er z. B. dem „Esel Lumpi” ein Denkmal gesetzt. Triesdorf verließ er 1952 nach der II. Klasse „nicht staatlich geprüft”, wie er schreibt, was ihn aber nicht daran hinderte, 1960 seinen Hochschulabschluss an der Universität Hohenheim zu machen und ab 1963 als Lehrer, später Konrektor an der Realschule in Alzenau/Ufr. bis 1990 in vielen schulischen Bereichen tätig zu sein. Im nachfolgenden „Unruhestand” (Zitat) zog er nach Weilbach/Odenwald und widmete seine Freizeit vor allem dem dortigen Heimatverein mit ehrenamtlicher Tätigkeit in Heimatpflege, Heimatforschung und Museumsarbeit im Dorfmuseum Weckbach. „Langweilige Tage kenne ich nicht”, schrieb er in einem Brief an die Vereinigung. Herbert Wolf war seit 1960 verheiratet und hatte drei Söhne. Rudolf Grolms *29.05.1929 † 20.11.2012 in Triesdorf von 1951 - 1953 Rudolf Grolms stammte aus dem Sudetenland. Die Familie wurde nach Kriegsende von dort vertrieben und landete in Liemehna, in Sachsen. Dort hielt er es aber nicht lange aus und flüchtete als junger Bursche – alleine - in den Westen. Über die Umstände der Vertreibung, Flucht und der Zeit vor Triesdorf gab er nur ungern und spärlich – auch seiner Frau gegenüber – Auskunft. Er hat seine Familie damals nicht leichten Herzens verlassen. In der BRD hat er auf verschiedenen landw. Betrieben gearbeitet, die landw. Gehilfenprüfung abgelegt und anschließend die damalige „Höhere Ackerbauschule” in Triesdorf von 1951 bis 1953 besucht. Nach Triesdorf fand er bei „Raiffeisen” eine Anstellung und übernahm 1958 die Leitung der Raiffeisenbank in Stein bei Nürnberg, die er bis zu seiner Pensionierung 1991 inne hatte. Dort lernte er auch seine Frau Erika kennen.

Rudolf war, schrieb Hans Herrmann, seit er ihn gekannt habe, immer ein freundlicher, unauffälliger und hilfsbereiter Freund und Mensch. Der „Triesdorfer Stammtisch Nürnberg”, den er regelmäßig besuchte, musste leider im vergangenen November an seinem Grab von ihm Abschied nehmen.

Triesdorfer Chronik I-2013

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Gedenken an verstorbene Mitglieder

Gerhard Friedrich *17.06.1934 † 20.12.2012 in Triesdorf von 1954 - 1957 Unser Mitglied Gerhard Friedrich wurde am 17.06.1934 in Absberg, Kreis Gunzenhausen geboren. Nach seiner landwirtschaftlichen Lehre und einem Praktikum in der Schweiz besuchte er von 1954 bis 1957 erfolgreich die Ackerbauschule in Triesdorf. Anschließend arbeitete er dort als Volontär an der Landmaschinenschule. Ab 1958 war er in verschiedenen Firmen tätig, zunächst als Verkäufer von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, dann bei der RT Spedition und der DKN Hannover als Leiter des DKV Autohofs Mellendorf. Von 1968 bis zu seinem krankheitsbedingten vorzeitigen Ruhestand 1996 wurde die BayWa AG sein Arbeitgeber, wo er zunächst den Posten eines Verkäufers und bald den des Leiters des Sachgebiets Innenwirtschaft in der Zweigniederlassung Nürnberg übernahm. Ab 1981 arbeitete er dann in den Außenbetrieben Heilsbronn und Herrieden als Verkaufsberater Landtechnik. Gerhard Friedrich war seit 1959 verheiratet und hatte drei Kinder. Paul Treiber *05.06.1918 † 30.12.2012 in Triesdorf von 1933 - 1936 Im Alter von 94 Jahren verstarb Paul Treiber am 30.12.2012 als eines unserer ältesten Mitglieder des Triesdorfer Ackerbauschulabschluss-Jahrgangs 1936. Paul Treiber wurde am 05.06.1918, also am Ende des 1. Weltkriegs, auf dem Gut Taubermühle an der Tauber/Mfr. geboren. Nach Kriegsdienst und fünf Jahren russischer Gefangenschaft übernahm er mit seiner Frau Gudrun das Gut Breitenau und baute es zu einem regional bedeutenden landwirtschaftlichen Betrieb aus. Aus seiner Ehe gingen vier Töchter hervor. Paul Treiber engagierte sich in vielen kommunalen und landwirtschaftlichen Gremien und fungierte in Breitenau als stellvertretender Bürgermeister. Mitte der 60er Jahre verkaufte er sein Gut, und sie bauten sich eine neue Existenz mit Ferienwohnungen auf. 1997 zog er sich nach dem Tod seiner Frau aus dem öffentlichen Leben zurück und widmete sich seinen Hobbys – die Natur und das Schreiben - . Er war bis zum Schluss geistig rege und der Mittelpunkt seiner Familie. Paul Werthmann *29.04.1928 † 19.01.2013 in Triesdorf von 1946 - 1949 Paul Werthmann wurde am 29.04.1928 in Sassanfahrt (Oberfranken) geboren. Er wuchs als Zweitältester von vier Kindern in Sassanfahrt auf, wo seine Eltern eine Gastwirtschaft und einen landwirtschaftlichen Betrieb führten. Nach seiner Schulausbildung besuchte er von 1946 - 1949 die damalige Ackerbauschule Triesdorf und schloss diese als Agraringenieur ab. Es folgten diverse Berufspraktika und Fortbildungen u. a. in der Schweiz. 1958 heiratete er und übernahm mit seiner Frau Emma den elterlichen Betrieb. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Seine berufliche Laufbahn startete er bei der BayWa im Bereich Landtechnik und war zuletzt in der Niederlassung Hirschaid tätig. 1991 ging er dann in den wohlverdienten Ruhestand. Endlich war Zeit für seine Familie und seine Hobbys. Es trauern um ihn drei Töchter mit Familien. 40

Triesdorfer Chronik I-2013


Gedenken an verstorbene Mitglieder

Richard Neff *27.05.1923 † 12.12.2012 in Triesdorf von 1946 - 1948 Mit Richard Neff ist erneut eines unserer ältesten und treuesten Mitglieder mit 89 Jahren verstorben. Sein Sohn Otmar schreibt: „Er war bis ins hohe Alter sehr stolz auf diese Zeit (Triesdorf), hat immer wieder davon erzählt und hielt zu seinen damaligen Mitabsolventen bis in die letzten Jahre Kontakt!”

Richard Neff stammte aus Falsbrunn/Ofr. Nach einer kaufmännischen Lehre im Tierzuchtamt Würzburg wurde er 1942 zum Kriegsdienst verpflichtet. Nach kurzer englischer Gefangenschaft landete er 1945 wieder im Tierzuchtamt Würzburg. 1946 kam er nach Triesdorf und zählte zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigung nach dem Krieg. Dem erfolgreichen Studienabschluss folgte eine Anstellung bei der BayWa und er blieb bei der Firma bis zu seinem Ruhestand 1986, von 1955 an als Betriebsleiter bei der BayWa Burgwindheim. Von 1972 bis 1990 war er Bürgermeister der Marktgemeinde Burgwindheim, bis 1984 zunächst als 2. und danach als 1. Bürgermeister. 2003 erhielt er den Ehrentitel „Alt-Bürgermeister”. 1956 heiratete er seine Frau Mathilde. Der Ehe entstammen sechs Kinder. 2008 verlor er seine Ehefrau. Sein letztes Lebensjahr verbrachte er im Altersheim und verstarb kurz nach dem Auftreten einer Lungenentzündung am 12.12.2012. Johann Dörr *25.04.1950 † 15.12.2012 in Triesdorf von 1969 - 1972 Am Samstag vor dem 3. Advent 2012 erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser Mitglied Johann Dörr aus Waizendorf bei Wolframs-Eschenbach nach jahrelanger Krankheit, aber dennoch überraschend, verstorben ist. Johann Dörr verbrachte seine Kindheit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern in Waizendorf. Nach seiner Lehre in Rottendorf bei Würzburg besuchte er die Ingenieurschule für Landbau in Triesdorf und schloss das Studium 1972 mit Erfolg ab. Seine erste Arbeitstelle fand er in Nürnberg und Hamburg bei der Landmaschinenfirma Claas. Von 1979 an arbeitete Johann Dörr bei der Firma Golftech in München und ab 1990 im Außendienst.

Er hatte ein enges Verhältnis zu seinem ehemaligen Studienort und besuchte – wenn es ihm möglich war - die Veranstaltungen in Triesdorf. Anlässlich der Mitgliederversammlung im Juni 2012 stand für ihn die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft bei der Vereinigung mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel an. Aus familiären Gründen konnte Johann Dörr an der Veranstaltung nicht teilnehmen.

Sein kirchliches Engagement in der Pfarrei Wolframs-Eschenbach hat als Ministrant, Lektor und zuletzt als Kirchenpfleger seinen Ausdruck gefunden. Er war seit 1991 verheiratet und hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder.

Die Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. trauert mit allen Angehörigen und Freunden um ihre verstorbenen Mitglieder mit herzlicher Anteilnahme

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Bei Spenden bis 200 Euro wird keine Zuwendungsbestätigung ausgestellt. Für Ihre Steuererklärung genügt der Durchschlag des Überweisungsbelegs bzw. der Ausdruck auf dem Bankkontoauszug. Auf Wunsch stellen wir Ihnen selbstverständlich auch bei geringeren Beträgen eine Zuwendungsbestätigung aus. Für Mitgliedsbeiträge dürfen wir keine Zuwendungsbestätigungen ausstellen. Um etwaigen Nachfragen vom Finanzamt vorzubeugen, bitten wir Sie bei der Überweisung den Begriff: „ZUWENDUNG” zu verwenden und den gespendeten Betrag gesondert auszuweisen.

Den nachfolgenden Text bitten wir Sie zu Ihrer Überweisung abzuheften und ggf. bei Abgabe Ihrer Steuererklärung beim Finanzamt mit einzureichen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Aussteller: Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer (Alumniverband und Förderverein) VET e.V., Reitbahn 3, 91746 Weidenbach Bestätigung

Über Zuwendungen im Sinne des § 10 b des Einkommensteuergesetzes an eine der in § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes bezeichneten Körperschaften, Personenvereinigungen oder Vermögensmassen. Art der Zuwendung: Geldzuwendung Wir sind wegen der Förderung folgender gemeinnütziger Zwecke: Förderung der Bildung und Erziehung (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr.(n) 7 AO) Förderung der internationalen Gesinnung (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr.(n) 13 AO) Förderung der Heimat- und Brauchtumspflege ( § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr.(n) 22,23 AO) durch Bescheinigung des Finanzamts Ansbach, Steuernummer 203/111/00670, vom 13.12.2007 vorläufig und ab 11.08.2010 bis auf weiteres als gemeinnützig anerkannt. Es wird bestätigt, dass es sich nicht um Mitgliedsbeiträge, sonstige Mitgliedsumlagen oder Aufnahmegebühren handelt und die Zuwendung nur zu Förderung begünstigter Zwecke im Sinne der Anlage 1 – zu § 48 Abs. 2 Einkommensteuer-Durchführungsverordnung Verwendung findet.

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Redaktion:

Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. Gabriele Krauß, Gabriele Sichler-Stadler, Karin Jank, Ruth Langner

Verlag: Auflage: Druck: Adresse:

„Triesdorfer Chronik” Reitbahn 3 91746 Weidenbach-Triesdorf

Bürozeiten:

Vorsitzender: Konten:

Telefon 09826/187700 Telefax 09826/187799 E-Mail: vereinigung@triesdorf.de 5700 Emmy Riedel Buchdruckerei und Verlag GmbH, 91710 Gunzenhausen Vereinigung Ehemaliger Triesdorfer e.V. (Alumniverband und Förderverein) Reitbahn 3 91746 Weidenbach Tel.: 09826/187700 Fax: 09826/187799 E-Mail: vereinigung@triesdorf.de www.triesdorf.de www.facebook.com/vereinigung.triesdorf Montag bis Donnerstag, von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr Fritz Vogt Reitbahn 3, 91746 Weidenbach Tel.: 09826/187700 Sparkasse Weidenbach-Triesdorf BLZ 765 500 00 Kontonummer 430 372 300 RaiffeisenVolksbank eG Gewerbebank Weidenbach BLZ 765 600 60 Kontonummer 7413 530 Jahresmitgliedsbeitrag: 15 EURO Der Bezugspreis für die „Triesdorfer Chronik” ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Fotos der Umschlagseite: Fachakademie Triesdorf

Triesdorfer Chronik I/2013

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Fachakademie - W채scherei einst und jetzt


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