Travel News Namibia German 2017

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DER WESTEN

Im Kaokoland haben die Reviere von an die Wüste angepassten Elefanten eine enorme Größe: bis zu 3 000 km2. Auf der Suche nach Futter und Wasser legen sie an die 200 km zurück. Anfänglich wurde vermutet, dass „Wüstenelefanten“ eine andere Art als der afrikanische Elefant seien, weil sie längere Beine und größere Füße haben und höher gewachsen sind. Die längeren Beine sind jedoch ein Trugschluss: da sie mit weniger Nahrung auskommen müssen und deshalb nicht so füllig sind wie ihre Artgenossen im Etosha Nationalpark hat es den Anschein als ob sie höher gewachsen seien. Doch die Füße sind tatsächlich größer – eine Anpassung an die Umgebung, weil sie ihr Leben lang zumeist auf weichem Sand unterwegs sind.

DER ÜBERLEBENSKAMPF DER WÜSTENLÖWEN Eine weitere Besonderheit dieser Gegend sind die bemerkenswerten Löwen, die sich der Wüste angepasst haben. Sie existieren in einer der unwirtlichsten und gnadenlosesten Landschaften der Erde. Diese seltene Gruppe von Raubtieren besteht aus nur noch rund 120 Tieren, und man bekommt sie fast nie zu Gesicht. Ihr Fortbestand wird durch Wilderei und das Vordringen des Menschen bedroht. Weitere Informationen über die Löwen der Namib auf www.desertlion.info.

Epupa-Fälle Die landschaftlich bezaubernde Umgebung macht die EpupaFälle zu einem der erstklassigen Touristenziele in Namibia. Über mehrere Stromschnellen und eine Entfernung von rund 1,5 km fällt der Kunene um insgesamt 60 Meter. Dabei entstehen zahlreiche Rinnen und Felsbecken, die sich zum Baden eignen. Aber Vorsicht vor Krokodilen!

Ginger Mauney

KAOKOLAND UND KUNENE OPUWO Opuwo ist der Verwaltungssitz der Kunene Region und seit jeher das Tor zu den Epupa-Fällen und dem Himba-Volk. Es ist eine kleine Ortschaft, die Besuchern nicht viel mehr zu bieten hat als handgefertigten Schmuck und anderes Kunsthandwerk, das an den Straßen und auf dem Marktplatz verkauft wird. Seit Ende 2000 hat Opuwo den Status einer Stadt.

Ruacana-Fälle Mit einer Höhe von 120 Metern und einer Breite von 700 Metern zählen die Ruacana-Fälle im Kunene zu den größten Wasserfällen in Afrika. Häufig trifft man die Fälle jedoch völlig trocken an, weil der Fluss stromaufwärts durch ein Wasserkraftwerk geleitet wird, das mehr als 50% des Elektrizitätsbedarfs im Lande deckt.

FLUG-SAFARIS Die nördliche Küste, die einen großen Teil des Skelettküstenparks bildet, ist ein gutes Beispiel für die dramatischen landschaftlichen Gegensätze in Namibia. Die Jahrmillionen alten Felsformationen und majestätischen Dünen der Namib erscheinen wie aus einer anderen Welt, erst recht, wenn man sie aus der Luft betrachten kann. Der nördliche Abschnitt des Skelettküstenparks ist ausschließlich per Flug-Safari erreichbar. Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, wenn man im Kleinflugzeug auf Entdeckungsreise geht, lässt sich kaum überbieten. Flug-Safaris ins Kaokoland, an die nördliche Küste und zum Kunene machen es möglich, eine Gegend zu erkunden, die kaum von der Außenwelt beeinflusst wird. Sie liegt fernab der üblichen Touristenpfade und ist für die meisten Besucher unerreichbar. Eine Flug-Safari gehört zu den einzigartigen Erlebnissen im Leben.

TRAVEL NEWS NAMIBIA DEUTSCHE SONDERAUSGABE 2017

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