moderner Klassiker, der nach wie vor neue Fans begeistert â den wir natĂŒrlich pflegen wollen. Wir freuen uns sehr, dass auch der Nachfolger âDragon Ball Superâ so gut bei den Lesern ankommt! Toxic Sushi: Gibt es Erfahrungswerte, welche Genres am besten bei den Fans ankommen? Und sind es eher weibliche oder mĂ€nnliche Konsumenten, die sich mit Mangas beschĂ€ftigen? Kai-Steffen Schwarz: Bei Carlsen Manga liegen unterm Strich die Action-Serien klar vorne, wie âOne Pieceâ, âNarutoâ, âMy Hero Academiaâ oder natĂŒrlich âAttack On Titanâ â wobei Actionelemente wiederum auch in Titeln anderer Genres auftauchen. FĂŒr andere Manga-Verlage wie z.B. Tokyopop sind Bereiche wie Romance oder Boys Love sicher wichtiger. Jedes Manga-Genre kann Hits wie auch Flops aufweisen â das Publikum liest ja nicht schablonenartig, sondern verfolgt gezielt ganz bestimmte Serien. Der deutschsprachige MangaMarkt ist zu ĂŒber 60 Prozent von Leserinnen geprĂ€gt, wobei die mĂ€nnlichen Fans wieder etwas zahlreicher werden â die meisten Manga- und Anime-Blockbuster kommen auch aus dem Shonen-Segment. Nach wie vor kommt neues junges Publikum dazu und wĂ€chst mit. Toxic Sushi: Ihr gebt auch deutschen Manga-Talenten wie Zofia Garden eine Chance, wie genau gestaltet sich das Signing von deutschen Zeichnern? Lohnt es sich, Euch Dojinshis zukommen zu lassen? Kai-Steffen Schwarz: Viele Wege können zum Ziel fĂŒhren: man kann uns Bewerbungsmappen und Arbeitsproben zusenden und konkrete Projekte vorschlagen. Wir schauen uns selbst auch auf Conventions und im Web um und kaufen selbstpublizierte Titel, man kann uns am Messestand ansprechen. Allerdings mĂŒssen wir oft um Geduld bitten, weil wir im TagesgeschĂ€ft stark eingebunden sind. Wenn man dann aber zusammenkommt, schlieĂen Verlag und Mangaka einen projektbezogenen Vertrag, mit festem Vorschuss. Der oder die Mangaka bekommt dann bei uns eine/n Redakteur/in zugeteilt, die Arbeitsschritte, Deadlines usw. werden dann individuell miteinander besprochen. Wenn das dann beidseitig SpaĂ macht und schöne Ergebnisse dabei herauskommen, stehen die Chancen schon mal gut, dass wir die Zusammenarbeit mit einem Folgeprojekt fortsetzen möchten. Toxic Sushi: Besonders interessant fĂŒr unsere Leser dĂŒrfte sein, auf welche neuen Manga-Veröffentlichungen sie sich in nĂ€herer Zukunft freuen können. Kannst Du da schon etwas verraten? Kai-Steffen Schwarz: In fast allen Segmenten gibt es im Sommer schöne Neustarts, auf dieses Programm sind wir wirklich sehr stolz! Bei den Shonen-Manga launchen wir mit âEdens Zeroâ (von âFairy Tailâ-Zeichner Hiro Mashima) und Dr. Stone zwei echte Highlights. Leserinnen können sich sehr auf die romantische Comedy âHaru X Kiyoâ sowie die Josei-Serie âPlease Love Meâ freuen. Mit âLost Strangerâ kommt eine neue âFinal Fantasyâ-Episode exklusiv als Isekai-Manga daher. Im gröĂeren Format erscheinen u.a. die Coming-of-Age-Story âWer bist du zur blauen Stunde?â sowie der autobiografische Einzelband âMeine lesbische Erfahrung mit Einsamkeitâ, beides absolut herausragende Manga mit LGBT-Thematik. Mystery-Freunde sollten sich die erste Lovecraft-Manga-Adaption von Gou Tanabe anschauen. Und ganz besonders freuen wir uns auf die Perfect Edition des lange vergriffenen, groĂteils in Deutschland spielenden Thrillers âMonsterâ von Naoki Urasawa, den wir als Neuedition in groĂformatigen DoppelbĂ€nden prĂ€sentieren werden â mit neuen Bilddaten, einigen Farbseiten und in neuer Ăbersetzung. Toxic Sushi: Hast Du persönliche Manga-Favoriten? Gibt es Genres, die Du bevorzugst? Kai-Steffen Schwarz: Seinen-Manga lese ich am liebsten, persönliche Favoriten aus unserem Programm TOXIFACTS waren zuletzt u.a. âBilly Batâ, âUnlucky Young Menâ und âRyukoâ, Shonen-Hits wie âThe Promised Neverlandâ und Ei- O Carlsen Comics genproduktionen. Nicht aus der Hand legen konnte ich aber auch O GegrĂŒndet 1953 Titel der Mitbewerber, wie âLast Hero Inuyashikiâ (bei EMA) und O Seit 2005 eigene âMĂ€dchen am Strandâ von Inio Asano (bei Tokyopop). Komplett ĂŒber- Manga-Sparte rascht hat mich, dass Panini â20th Century Boysâ im GroĂformat neu auf- O www.carlsen.de legt â PflichtlektĂŒre, finde ich. 19