STANDPUNKT
Im Stau oder ohne Sitzplatz – die Zukunft des Pendelns? Es wird immer schwieriger, dort zu wohnen, wo man arbeitet. Wenn wir in Zukunft nicht einfach nur noch stehend pendeln wollen – im Stau oder im Zug ohne Sitzplatz –, sind Lösungen gefragt.
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ILLUSTRATION ALBAN SEEGER, FOTO EMANUEL FREUDIGER
obil sein, heisst am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. n der rbeitswelt und in der Freizeit geniessen Schweizerinnen und Schweizer die Freiheiten, welche durch das grosse Mobilitätsangebot zur Verfügung stehen. Dabei setzen sie nicht auf die eine oder andere Mobilitätsform. Nein, es wird bunt gemischt: mehr als vier Fünftel bewegen sich mindestens einmal pro Woche als Fussgänger, drei Viertel als motorisierte Verkehrsteilnehmer, mehr als die Hälfte mit dem öV und ein gutes Drittel mit dem Velo. Und das ist gut so! Denn wenn wir die Herausforderungen der Mobilität meistern wollen, müssen wir diese multimodal angehen. ufeinander abgestimmte S steme und effiziente Schnittstellen sind dabei wichtig. Zentral sind und bleiben aber in sich leistungsfähige Verkehrsträger Schiene und Strasse. Diese bilden das Rückgrat einer eden Mobilität. uch in einer zunehmend virtuellen Welt müssen Menschen und Güter von nach B verschoben werden und das braucht gut funktionierende nfrastrukturen übrigens auch, wenn in einer näheren oder ferneren Zukunft das automatisierte Fahren wirklich Einzug erhalten wird. uch diese utos und Züge bewegen sich auf einer entsprechenden nfrastruktur. Deshalb kommt dem Unterhalt und den usbauten im Rahmen der strategischen Entwicklungsprogramme von Stras-
«Zentral sind und bleiben leistungsfähige Verkehrsträger» Peter Goetschi Zentralpräsident Touring Club Schweiz
se und Schiene herausragende Bedeutung zu.
Digitalisierung Flankierend ist weiter an der Verknüpfung der ver verschiedenen Verkehrsträger zu arbeiten die Frage ist immer weniger, welches Transport Transportmittel soll ich heute wählen, sondern wie kombiniere ich die Verkehrsmittel am besten. Da spielen die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung eine wichtige Rolle. Heute kön können wir bereits Fahrpläne, Verkehrs und StrassenVerkehrszustand auf dem SmartSmart phone checken, das Ticket für den öV kaufen sowie den arkplatz reservieren Ent und bezahlen. Diese Entwei wicklung geht rasant weiter: mit dem Smartphone Mietfahr entsperren wir Mietfahr-
zeuge, deren alette vom ETrottinett bis zum Kleinbus geht, teilen Fahrzeuge und arkplätze, nutzen es für das arpooling und für vieles mehr. Der T S wird seine Mitglieder auch in dieser Entwicklung begleiten und unterstützen. Dabei werden die freie Wahl des Verkehrsmittels, Datenschutz und Datensicherheit sowie Verkehrssicherheit weiterhin zentrale spekte unseres Handelns sein. Mit all diesen Mitteln, weiteren, noch gar nicht bekannten Möglichkeiten und einer gesunden rise Selbstverantwortung eines eden Bürgers werden wir es schaffen, die uns so wichtige persönliche Mobilität auch in Zukunft zu meistern. Damit endeln auch in Zukunft ohne übermässigen Stau und meistens mit Sitzplatz erfolgen kann! ◆ November 2018 | touring
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