MOBILITÄT Eine weitere grosse erausforderung sei, den verlockenden Markierungen anderer unde zu widerstehen und konzentriert zu bleiben. Auch das hat Budda im riff. Auf das Wort «ferma» hin in der Schweiz hören Blindenführhunde auf Befehle in talienisch bleibt er stehen und bewegt sich keinen Zentimeter. Sieben Monate Ausbildung hat er bereits hinter sich. m Dezember wird Pascal Aeb Budda zu einer blinden oder stark sehbehinderten Person bringen und vor Ort knapp drei Wochen mit und und Mensch Tagesabläufe und Wegstrecken einüben. Budda wird dann einer von 350 bis 400 Führhunden in der Schweiz sein.
Freundin Aloha Viviana Forne hat mit Aloha bereits das vierte Tier von der Stiftung. Den ersten Labrador bekam die heute 36-Jährige Bürokauffrau und Telefonistin aus Veve mit 19 Jahren. Die von eburt an Blinde mochte unde schon immer und wusste von den guten Erfahrungen, die sehbehinderte Freunde mit den Tieren gemacht hatten. Den endgültigen Anstoss, sich einen und zuzulegen, gab ein Beinahe- nfall im Jahr 2000.
Pascal Aeby bildet seit zwölf Jahren Blindenhunde aus. Hier mit Budda.
Forne über uerte einen Fussgängerüberweg, als ein Autofahrer sie übersah. Er konnte gerade noch bremsen, kam aber so dicht an sie heran, dass der Stock zerbrach. «Da bekam ich das efühl, dass man als blinder Mensch mit einem und sicherer unterwegs ist und weniger übersehen wird als nur mit Stock», sagt Forne . Sie stellte auch bald fest, dass sie durch den
Talentierte Hündin Labrador Bianca kann sogar das Ampelgerät anzeigen.
und häufig mit anderen ins espräch kam und knüpfte so neue Bekanntschaften. «An eine blinde Person mit Stock trauen sich die Leute nicht heran, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, aber der und ist immer ein esprächsthema», lautet ihr Fazit. Durch die Tiere sei sie zudem viel mobiler geworden und wage mehr, denn sie gäben ihr Sicherheit. «Mit Aloha spaziere ich in den Wald und kann die Natur erleben. Nur mit Stock täte ich das nicht», sagt Forne . Neulich reiste sie mit einer Freundin und Aloha mit dem Zug nach Paris. Auch nach Spanien sei sie schon geflogen. Viele Fluggesellschaften erlauben einen Blindenführhund in der Kabine. 201 hat Eas et e tra das Vielfliegerprogramm «Furr Flight lub» für Blindenhunde eingerichtet, die häufig mit der Airline unterwegs sind.
Strenge Auswahl Die Stiftung Westschweizerische Blindenführhundeschule mit auptsitz in Bren-
les im Kanton Waadt und einer Zweigstelle in Magliaso ist die einzige vom Bundesamt für Sozialversicherungen anerkannte Zucht- und Ausbildungsstätte für Blindenführhunde in der Romandie und im Tessin. Sie beschäftigt 18 Personen, darunter sieben Ausbildner. Zu 20 Prozent wird sie von der V finanziert, die Blindenführhunde als ilfsmittel ansieht und für sie eine Art Miete an die Stiftung zahlt. Die restlichen 80 Prozent der Kosten decken Spenden. So wird etwa der T S die ersten Verkaufserlöse eines neuen Pro ekts mit onig, das am auptsitz in Vernier stattfindet, nach Brenles geben. Die Stiftung hat eine eigene Labradorzucht. unde dieser Rasse sind sehr sozial veranlagt, passen sich schnell neuen egebenheiten und Menschen an, also ideale Voraussetzungen für eine Karriere als Führhund. Pro Jahr werden rund 45 Welpen geboren, die ihre ersten neun Wochen in einer Art undekindergarten in ländlichen Oktober 2017 | touring
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