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Freizeit und Reisen | touring 16 | 27. September 2012
Höhlentour im Nidlenloch Das Nidlenloch im Solothurner Jura eignet sich gut für Höhlennovizen. Die kleine Höhle bietet aber einige Überraschungen.
lange Nidlenloch beginnt im Restaurant Hinterer Weissenstein, welches bequem mit dem Auto erreicht werden kann. In der Garderobe unterhalb des Restaurants verteilt der Höhlenführer die Ausrüstung und ein paar Minuten später stehen die Expeditionsteilnehmer bereits vor dem Höhleneingang. Nun beginnt eine rund vierstündige Tour in die Tiefen des Juras. Erstes Hindernis ist der Jungfernschlupf, eine Engstelle, die kriechend bewältigt wird. Danach werden die Gänge wieder grösser und an einigen Stellen muss ein bisschen geklettert werden. Endpunkt der Expedition ist der Rinnenschacht. Auf dem Rückweg aus dem Nidlenloch bieten diverse labyrinthische Gänge Nervenkitzel. Doch dank des kundigen Führers findet die Gruppe immer wieder einen Ausweg. Beinahe Tradition ist nach der Höhlentour ein gemütlicher Fondueabend im Restaurant Hinterer Weissenstein. fm
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Touring-Info Anmeldung für Führungen im Nidlenloch: Jörg Wütherich, 078 732 73 18 oder tour@nidlenloch.ch. Eine Führung kostet für eine Gruppe bis max. 10 Personen 650 Fr. (inkl. Führung, Helm mit Lampe). Infos: www.nidlenloch.ch. Führungen bietet auch das Trekking Outdoorteam an.
Bilder Felix Maurhofer
› Die Höhlentour ins 7,5 Kilometer
Der schöne Sintergang des Höllochs darf nur barfuss begangen werden.
Durch die Gänge des Höllochs Das Hölloch im Muotathal ist eines der grössten Höhlensysteme Europas. Einen Teil der weitläufigen Höhle können Sportliche geführt begehen und bestaunen.
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Die Gruppe sitzt am Zürichsee und beobachtet im Strahl der Stirnlampen die herumkriechenden Höhlenflohkrebse. Die weissen etwa zwei Zentimeter langen Krebse scheuen das Licht und versuchen dem Lichtstrahl zu entfliehen. Als Höhlenführer Martin Steiger seine Lampe ausschaltet, wirds absolut dunkel und die Höhlengänger lauschen den Wassertropfen, welche von der Höhlendecke in den kleinen See fallen. Steiger hat seine Gäste vom Höhleneingang des Höllochs hundert Meter hinunter an den Zürichsee geführt. Dieser heisst so, weil ihn Zürcher Höhlenforscher entdeckt haben.
te die Gruppe zum Eingang des grössten Höhlensystems Europas. Nun ging es zuerst über den ausgebauten Teil der Höhle hinein in den Bauch des Berges. Es folgten Aufstiege mit Seilen, Abstiege über installierte Leitern oder Rutschpartien auf dem Hosenboden. Da und dort gab es einige Stalagmiten und Stalaktiten zu bewundern oder Engstellen zu bewältigen. Ein Höhepunkt der spannenden Tour ist der schöne Sintergang, welcher aus Gründen des Höhlenschutzes nur barfuss begangen werden kann. Nach ein paar Kletterstellen stand die Gruppe wieder am Eingang und sog die würzige Waldluft ein. Felix Maurhofer
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Mit Kombi, Helm und Lampe | Vor rund
Der markante Eingang ins Nidlenloch ist auf einem bequemen Weg zu erreichen.
einer Stunde besammelte sich die Gruppe in der Umziehkabine vor dem Hölloch. Dort wurden sie vom Führer mit dem Höhlenkombi, Stiefeln, einem Helm mit Stirnlampe und Handschuhen ausgerüstet. Spannung machte sich unter den Teilnehmern der rund dreistündigen Höhlenexpedition bemerkbar. Martin Steiger erklärte die Funktionen der Stirnlampe und zeigte anhand eines Höhlenplans, wohin er die Gruppe führen wird. Nun konnte es losgehen. Über den Wanderweg durch die Schlucht gelang-
Tipps zum Hölloch Alle Führungen im Hölloch bietet das Trekking Outdoorteam an. Angeboten werden Kurztripps mit Höhlenapéro bis zu zweitägigen Expeditionen. Die 31⁄2stündige Kurzexpedition kann ab einem Alter von 9 Jahren gemacht werden und kostet für Erwachsene 105 Fr. und für Schüler 58 Fr. Infos: www.trekking.ch.