Touring 01/2010 deutsch

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14. Januar 2010 touring 1 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

Die Zeitung für den mobilen Menschen

Reisen TCS und Kuoni

Ein Duo erfüllt Ferienträume 6

Generationenkonflikt auf der Strasse

Es mangelt oft an Fairness 16 «Touring»-Leserreise durch Skandinavien

Vom Trollfjord zum Nordkap 38 Wettbewerb: Zwei Flugtickets nach Melbourne Fussgängerstreifentest Uneinheitliche Gestaltung sorgt für Verwirrung 22

BMW X1 im Test Gekonnte Mischung von SUV und Kombi 28

55 Gefährliche Routine Mit TCS-Kursen etwaige Lücken schliessen 50


14. Januar 2010 touring 1 www.touring.ch AZA 1214 Vernier

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14. Januar 2010 | touring 1 | Editorial und Inhalt

Ferien – im Clinch zwischen Emotion und Kalkulation

38 Skandinavien vom Feinsten

BMW schickt mit seinem neuen X1-er einen SUV mit stadtverträglichen Abmessungen an den Start und trifft damit den Nerv der Zeit.

Auf einem Hurtigrutenschiff die tollen Landschaften Skandinaviens geniessen ist eines der vielen Highlights dieser sommerlichen Touring-Leserreise.

Fokus 6 Reisen TCS und Kuoni: Die Kleineren suchen Unterschlupf bei den Grossen.

Mensch und Mobilität 13 Über den Wolken: Die Airline-Uniformen von Expertin Tanja Klein analysiert. 16 Drei Generationen, eine Strasse: Der Altersunterschied birgt Konfliktpotenzial.

Test und Technik 33 Stabilitätsprogramm ESP: Immer mehr auch auf Schweizer Strassen anzutreffen. 35 Sparsame Neuwagen: Neuste Innovationen führen zu verbrauchsoptimierten Motoren.

Freizeit und Reisen 45 Hamburg und Berlin: Die zwei beliebtesten deutschen Städte bei Schweizer Touristen. 47 Die Pneus prüfen: Ein paar geldsparende Tipps bei der Übernahme von Mietwagen.

Club und Mitglied 50 Noch besser Autofahren: Der TCS bietet einen Auffrischungskurs für Routiniers. 53 Versicherung wechseln: Auch bei Fahrzeugwechsel und im Schadensfall möglich. 13 53 55 56

Ratgeber Verkehr TCS-Dienstleistungen Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum Nachgefragt: Peter Krist, BMW X1-Projektleiter

zvg

Ferien sind eine emotionale Angelegenheit. Millionen von Menschen wollen jährlich während drei, vier Wochen ihre Träume verwirklichen. Auf Ferien wird höchst ungern verzichtet, der Sparhebel lieber anderswo angesetzt. Kostet zudem der Sonnenuntergang in der kleinen Bucht nicht allzu viel derzeit, umso besser. Die Präferenzen auf der Käuferseite sind also klar abgesteckt. Auf der Anbieterseite verhält es sich in einem zentralen Punkt umgekehrt: Kalkulation und Risikoabwägung kommen vor den Emotionen. Zuviel eingekaufte Flugrotationen und Hotelbetten, die sich nicht verkaufen lassen, verursachen rote Zahlen. Und in der Schweizer Reisebranche haben sich auch im vergangenen Jahr grosse Player verkalkuliert. Die in den nächsten Wochen publik werdenden Marktanteilsverluste und roten Zahlen spiegeln eine Branche, die auch gegen erodierende Margen ankämpft. Die Konsequenzen sind absehbar. Der Spardruck wird beibehalten, Kurzarbeit und Entlassungen ebenso. Kleine Anbieter geraten zwischen die Mühlsteine der Grossen. Oder suchen bewusst deren starke Schultern. Übernahmen und Kooperationen konsolidieren den Schweizer Reisemarkt weiter, wie das Beispiel von Reisen TCS und Kuoni auf den Seiten 6–11 zeigt. Auch das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Bestens informierte und Internet gewohnte Konsumenten werden die Reisebranche weiter in Bewegung halten. Christian Bützberger, Redaktor

28 Fit für den Grossstadtdschungel

Als Opel noch in Biel produziert wurde Titelbild Fotograf: Fabian Unternährer

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Dieses Jahr begeht General Motors Suisse das 75-Jahr-Jubiläum. Bis 1975 wurden in den Bieler Werken 330 000 Autos des Konzerns zusammengefügt, davon rund 270 000 von Opel. Unser Bild zeigt die Montage eines Opel Kadett im Jahre 1936.


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Fokus | touring 1 | 14. Januar 2010

Attraktiver reisen dank Kooperation mit Kuoni Reisen TCS und Kuoni arbeiten sehr eng zusammen, wovon Clubmitglieder in hohem Masse profitieren. So lassen sich in mehr als 100 Kuoni-Filialen auch die kühnsten Reiseträume verwirklichen. Reisen TCS lanciert spektakuläre Mitgliederaktionen.

Die Reiseindustrie ist in rotierender Bewegung. Die Konsumenten sind wählerischer, kaufen nicht mehr fraglos, was ihnen Reiseanbieter vorsetzen. Das Internet als Informations- und Buchungskanal steuert seinen Teil ebenso zur Erodierung altbewährter Strukturen bei, wie der messerscharfe Preiskampf zur Schrumpfung der Margen. Und die Wirtschaftskrise mit der Angst um den Arbeitsplatz kurbelt das Ferienbuchungsverhalten auch nicht an. Diese Faktoren provozieren Veränderungen in der Schweizer Reisebranche. So schliesst der TCS per Ende Februar respektive Ende

Mai 26 von 34 Geschäftsstellen, acht wurden zu Kuoni-Filialen umgebaut (Schwyz, Glarus, Wetzikon und Stans in der Deutschschweiz; Lausanne, Genf Rive, Genf Blandonnet, Sion in der Romandie). Bereits seit dem 1 . Dezember vergangenen Jahres werden die Angebote von Reisen TCS beim Schweizer Marktleader Kuoni produziert, die Vermarktung an die Mitglieder wird weiterhin durch den TCS vorgenommen. Welche Vorteile die neue Konstellation für das einzelne Clubmitglied mit sich bringt, zeigt das folgende Rundtischgespräch mit den Exponenten Benno Iten, Verkaufsdi-

rektor bei Kuoni, Marianne Häuptli, Direktorin Touroperating Kuoni, Pascal Wieser, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS und Verena Gharbi, Verantwortliche von Reisen TCS.

» Was ändert sich konkret für das TCSMitglied, wie kommt es jetzt zu seinen Reiseangeboten?

Pascal Wieser: Jedes Clubmitglied kann seit dem 1. Dezember 2009 in mehr als 100 Kuoni-Filialen im ganzen Land seine Reiseangebote auswählen. Alle diese Kuoni-Filialen sind, auch als visuelles Zeichen der


14. Januar 2010 | touring 1 | Fokus

haben die Clubmitglieder auch die Gewähr, dass die TCS-Reiseprodukte speziell für die TCS-Mitglieder kreiert werden. Auf welche neuen, innovativen oder auch schrägen Produkte/Angebote kann sich das TCS-Mitglied freuen?

Verena Gharbi: Wir werden einmal unsere altbekannten Erfolgsprodukte wie etwa das Motorhome weiter ausbauen, da ist noch einiges an Potenzial vorhanden. Mit der attraktiven und breiten Kuoni-Angebotspalette zusammen können wir jetzt

«Für das TCSMitglied ändert sich nicht viel.» Marianne Häuptli

wesentlich mehr Mitgliedern auch finanziell interessante Reiseangebote offerieren. Wir haben da ein paar ganz heisse Eisen im Feuer.

Bilder Mathias Wyssenbach

Sind auch spezielle Vergünstigungen für Clubmitglieder zu erwarten?

Pascal Wieser, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS und Benno Iten, Verkaufsdirektor bei Kuoni, bei der gemeinsamen Ferienlektüre in einer Kuoni-Filiale in Zürich.

Zusammenarbeit, mit dem Logo von Reisen TCS versehen. Welche Vorteile entstehen aus dieser engen Zusammenarbeit mit dem Schweizer Branchenleader Kuoni für das Clubmitglied?

Benno Iten: TCS-Mitglieder können unter anderem von den Spezialangeboten aus unserem breiten Kuoni-Angebotsspektrum inklusive Helvetic Tours und den Spezialisten Manta, Kontiki, Intens Travel etc. profitieren. Wie ist diese Zusammenarbeit in den Kuoni respektive Helvetic-Tours-Reisebüros für das Clubmitglied spürbar?

Marianne Häuptli: Die TouroperatingTeams von Reisen TCS arbeiten ja vollumfänglich bei Kuoni in Zürich oder Genf. So

Marianne Häuptli: Selbstverständlich wird es für TCS-Mitglieder Vergünstigungen geben. Auch diesbezüglich haben wir ein paar Ideen in der Pipeline. Wie sehen die Vertriebskanäle der Reisen-TCS-Produkte bei Kuoni aus?

Benno Iten: Das sind vorab unsere mehr als 100 Reisebüros, das Internet unter www. kuoni.ch und die Call Centers. Pascal Wieser: Alle Reiseangebote sind natürlich auch unter www.reisen-tcs.ch anklickbar. Verena Gharbi: Attraktive Reiseangebote werden auch per Mailing angeboten.

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deferien aus. Aber Reisen TCS wird für TCS-Mitglieder neu auch Kuoni-Sonderangebote, unter anderen auch Badeferien, anbieten. Das ist ein klar ersichtlicher Mehrwert aus der Zusammenarbeit mit Kuoni. Reisen TCS wie Kuoni sind ja im Markt nicht als Billiganbieter bekannt. Ist es denkbar, dass preislich interessante Angebote, lies Schnäppchen, für ein interessiertes Käufersegment aufgelegt werden?

Benno Iten: Wir wollen kein Billigstanbieter werden. Wir haben kein Interesse, zum Beispiel eine Woche Dominikanische Republik für 150 Fr. zu verkaufen. Solche Angebote ermöglichen den Hotels vor Ort kein nachhaltiges Wirtschaften. Mit Helvetic Tours können wir unseren preisbewussten Kunden stets sehr attraktive Angebote machen. Für uns ist Nachhaltigkeit ein ganz zentrales Thema. Nachhaltigkeit wird noch verstärkt ins Bewusstsein breiter Konsumentenschichten rücken. Wir möchten deshalb Preise nur soweit drücken, dass wir allen Anbietern auch weiterhin noch eine faire Verdienstmöglichkeit ermöglichen können. Verena Gharbi: Wir wissen seit Jahren, dass TCS-Mitglieder ausgesprochen qualitätssensibel reagieren und nicht in erster Linie nach den billigsten Angeboten Aus-

«Qualität und Preis stimmen bei Kuoni immer.» Verena Gharbi

Pascal Wieser: Ganz klar ja. Das ReisenTCS-Angebot wird weiter ausgebaut und zusätzlich mit attraktiven Kuoni-Angeboten angereichert.

schau halten. Sie legen aber zurecht viel Wert auf das beste Verhältnis zwischen Preis und Leistung. Pascal Wieser: Wir sitzen ja auch nicht zufällig mit Kuoni am selben Tisch. Wir sind in Sachen Preis/Leistung nicht nur allein von der Kernmarke Kuoni überzeugt, sondern auch von all den andern ihr gehörenden Brands wie Helvetic Tours, Private Safaris oder Railtour und Frantour, um nur ein paar wenige zu nennen.

Die beiden TCS-Produktlinien «Travel Club» und «Wunderwelt» werden weitergeführt. Was kommt da Neues?

Seit einem Jahr führt Reisen TCS die beliebten «Touring»-Leserreisen durch. Wie sieht es damit in Zukunft aus?

Marianne Häuptli: Diese beiden beliebten Produkte werden weiter entwickelt. Dabei denken wir auch an einen Ausbau im günstigeren Segment. Pascal Wieser: Unter der Marke Reisen TCS offerieren wir weiterhin mobilitätsaffine Individualreisen wie Motorhome, 4҂4Autoreisen, Hausboote oder Kreuzfahrten. Wir schreiben unter dem Brand «Wunderwelt»-Rundreisen auch weiterhin keine Ba-

Marianne Häuptli: Wir werden weiterhin die auf grosses Echo stossenden «Touring»Leserreisen anbieten. Ein spezielles Team wird wie bis anhin auf die Bedürfnisse der «Touring»-Leser zugeschnittene Angebote kreieren. Verena Gharbi: Der grosse Vorteil ist, dass wir all diese Spezialreisen in gleichen Haus

Ist der Online-Auftritt von Reisen TCS auch ein Verkaufskanal von Kuoni-Produkten?

Fortsetzung auf Seite 8


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Fokus | touring 1 | 14. Januar 2010

niziert wie in der Vergangenheit. Der Unterschied ist einfach, dass TCS-Reiseangebote jetzt mit Kuoni vom professionellsten und renommiertesten Anbieter der Schweiz produziert und vertrieben werden. Und davon profitieren unsere Mitglieder. Die Kooperation läuft ja erst seit dem 1. Dezember 2009. Welches Fazit ziehen sie nach diesen paar Wochen?

In mehr als 100 Kuoni-Filialen in der ganzen Schweiz können Clubmitglieder die ganze Palette an Ferienangeboten von Reisen TCS ebenso wie von Kuoni buchen.

Fortsetzung von Seite7

herstellen und ausgewählten Gruppen anbieten können. Was passiert mit den klassischen Angeboten wie Center Parcs, die exklusiv von Reisen TCS angeboten wurden?

Verena Gharbi: Center Parcs präsentiert sich ab März neu. Die werden eine europäische Internetseite aufschalten, auf der sie ihre Produkte anbieten. Das machen sie in Frankreich schon jetzt so, also ohne Verkaufsnetz, das wird in wenigen Wochen auch in der Schweiz so sein. Marianne Häuptli: Auf dem TCS-Reisefenster wird eine Buchungsmaschine zu finden sein, TCS-Mitglieder können auf diese

«Kuoni will Teil des TCS-Lebens werden.»

ist auch der Grund, warum sie zu uns kommen und unsere Produkte kaufen. Wir kennen die Kunden gut, wir kennen die Leistungsträger gut und wir wissen, wer zu wem passt. In diesem Geschäft von vielen Menschen zu wissen, was sie auf Reisen wünschen, brauchen und wollen ist entscheidend. Und genau diese Qualitäten, dieses Wissen, bietet Reisen TCS. Kuoni setzt im Gegensatz zur Konkurrenz auf schön designte Reisebüros, teils auch als Lounges, in denen sich Kunden informieren und buchen.

Marianne Häuptli: Es läuft ausgesprochen gut. Für das TCS-Mitglied ändert sich vordergründig ja nicht viel. Es stehen produktionsseitig wie von der Vermarktungsseite her immer noch dieselben Menschen hinter den Reiseangeboten. Auch von den beidseitigen Qualitätsansprüchen her bewegen wir uns auf demselben Niveau. Mit vereinten Kräften sollten wir in diesem Bereich sogar noch besser werden können. Wenn das einzelne Mitglied jetzt produktionsseitig keine wesentlichen Veränderungen spürt, ist das ein Kompliment. Registriert der Konsument später neue Produkte oder breiteren Zugang zu neuen Angeboten, dann liegen wir richtig. Verena Gharbi: Dem TCS-Mitglied stehen seit sechs Wochen mehr als 100 Kuoni-Filialen zur Erfüllung seiner Reisewünsche

«Mit Kuoni den besten Partner gefunden.» Pascal Wieser

Benno Iten: Wir sind absolut überzeugt, dass sich das emotionale Thema Reisen in schön gestalteten Reisebüros ideal diskutieren lässt. Mit den acht übernommenen Reisebüros von TCS sind wir zu weiteren guten Standorten und Mitarbeitern gekommen. Dies hilft uns, das Geschäft mit der bestehenden Kundschaft gezielt weiter zu pflegen. Auch aus diesem Blickwinkel ist Reisen TCS eine tolle Braut.

zur Verfügung. Gegenüber den 34 von vorher ist das doch eine riesige Verbesserung. Pascal Wieser: Rund 70 Personen oder zwei Drittel der früheren Mitarbeitenden von Reisen TCS arbeiten ja weiterhin für unsere Mitglieder, jetzt einfach bei Kuoni. Unsere Mitglieder können sich so von ihren bekannten Beratern beraten lassen, die gewohnte Kundenbetreuung ist vollständig gewährleistet.

Dann blicken wir auf eine ideale Win-win-winSituation?

Wie beurteilen Sie die Wirkung durch den Wechsel und die Integration der übernommenen TCS-Mitarbeitenden?

Benno Iten

Weise weiterhin Center-Parcs-Angebote buchen. Neu wird zudem die Center-ParcsBuchungsmaschine auch auf der KuoniWebsite aufgeschaltet sein. Wenn jetzt Reisen TCS und Kuoni nicht zufällig an diesem Tisch sitzen, stellt sich die Frage, wie attraktiv die Braut Reisen TCS ist?

Benno Iten: Sie ist äusserst attraktiv. Kuoni besitzt ja keine eigenen Schiffe, Flugzeuge und Hotels. Also sind wir als Anbieter darauf angewiesen, dass wir die Kunden sehr gut kennen und wir nah bei ihnen sind. Das

Benno Iten: Ja klar, der dritte Gewinner ist der Konsument, das TCS-Mitglied. Natürlich sind wir bei allen Verhandlungsschritten immer von der Frage ausgegangen: Was nützt eine solch enge Zusammenarbeit dem Clubmitglied? Denn, nützt die Zusammenarbeit dem Clubmitglied nichts, bringt es auf lange Sicht weder Kuoni noch Reisen TCS etwas. Pascal Wieser: Den TCS-Mitgliedern sei hier noch einmal versichert, dass Reisen weiterhin ein wichtiges Standbein bleibt im Club. Vom TCS werden Reiseangebote weiterhin so aktiv beworben und kommu-

Benno Iten: Wir spüren diesen speziellen Spirit, diese regionale Verankerung der ehemaligen TCS-Mitarbeiter. Das ist eine der ganz grossen Herausforderungen, dass wir diesen Spirit mitnehmen können und die Nähe zu den einzelnen Sektionen pflegen können. Es ist gut spürbar, dass hier eine Truppe am Werk ist, die seit Jahren zusammenarbeitet und genau weiss, für wen sie da ist. Wir werden bewusst darauf hinarbeiten, dass Kuoni ein Teil dieses TCS-Lebens in allen Regionen wird.

«

Aufgezeichnet: Christian Bützberger




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Branche optimiert Strukturen In der Schweiz ist Kuoni die klare Nummer 1, in Europa die Nummer 5. Derzeit fährt die Reisebranche auf Restrukturierungskurs, grosse Übernahmen stehen kaum bevor.

Mit 4,8 Mrd. Fr. Umsatz (2008) steht Kuoni im europäischen Ranking auf dem respektablen 5. Rang von acht bewerteten Firmen. Gegen den unangefochtenen Branchenprimus TUI Travel mit 27,5 Mrd. Fr. Umsatz spielt Kuoni allerdings eine untergeordnete Rolle. Auch die 17,5 Mrd. Fr. Umsatz des Branchenzweiten Thomas Cook liegen in unerreichbarer Weite. Anzufügen bleibt, dass TUI Travel wie Thomas Cook durch Fusionen in diese Sphären gehoben wurden und ihre Umsätze vorwiegend im Badeferienbereich generieren.

Kaum grosse Würfe | Spekulationen auf

aber das Destinations-Management, wo Kuoni weltweit eine führende Stellung einnimmt. Das sind die Organisationen und Menschen weltweit, welche die Gäste bei ihren Reisen in Empfang nehmen und vor Christian Bützberger Ort begleiten.

Grösse im Vorteil | Die Grossen haben gegenüber kleinen und mittleren Reiseanbietern künftig zwei noch stärker ins Gewicht fallende Vorteile: Das Internet und die Einkaufsmacht. Immer mehr Konsumenten orientieren sich vor dem Buchen von Ferien auf dem Internet. «Dabei wählen die meisten eine Seite eines grossen Anbieters. Wer mehr Geld investieren kann, bietet bessere Seiten, hebt sich so von der Konkurrenz ab und wird von den Konsumenten bevorzugt angeklickt», betont Weber. Ähnlich verhält es sich beim Einkauf. Kuoni zentralisiert im jetzigen Restrukturierungsprozess den Einkauf für die gesamte KuoniGruppe. «Diese geballte Einkaufsmacht wirkt sich auf tiefere Einkaufspreise aus». Als grossen Kuoni-Trumpf sieht Weber

Konkurrenz Internet Beat Eichenberger, Chefredaktor des «Travel Manager» sieht die Veränderungen der Reisebranche im Internet. Der Kunde stelle sich seine Ferien- oder Geschäftsreise immer häufiger selber im Web zusammen und buche direkt bei den Leistungsträgern (Fluggesellschaften, Hotels usw.). «Mit noch ausgefeilteren Internet-Tools, welche die automatische Zusammenführung von tagesaktuellen Flügen und Hotel-Schnäppchen ermöglichen, werden die Reisebüros versuchen, ihren Vermittlerstatus neu zu definieren», so Eichenberger. Bü

zvg

weitere Grossfusionen in Europa erteilt Analyst René Weber von der Bank Vontobel eine klare Absage. Die grossen Player seien die nächsten ein, zwei Jahre mit Restrukturierungs-/Integrationsarbeiten vollauf beschäftigt. Und wie sieht die Reisebranche in der Schweiz in zwei Jahren aus? Auch da nimmt der Analyst allen Spekulationen den Wind aus den Segeln: «Einer Übernahme von Kuoni etwa durch die Migros würde die

Wettbewerbsbehörde wohl kaum zustimmen.» René Webers Prognose, dass auch in zwei drei Jahren noch Kuoni, Migros Travel und TUI Schweiz die dominierenden Anbieter auf dem hiesigen Markt sein werden, ist nicht allzu verwegen.

Destinations-Management heisst, Kuonis-Leute kümmern sich um die Touristen vor Ort, die grosse Stärke des Branchenleaders.



14. Januar 2010 | touring 1 | Mensch und Mobilität

Das Aushängeschild Seit wenigen Wochen treten die Swiss-Angestellten mit einer neuen Uniform auf. Corporate Fashion Expertin Tanja Klein erläutert die einheitliche Arbeitskleidung von Schweizer und internationalen Fluggesellschaften. Die Swissuniform von Ruth Grüninger (seit Ende 2009)

Die Swiss-Uniform polarisiert: Die einen finden, die klassisch elegante Erscheinung biete wenig Neues und erscheine fast etwas bieder. Andere sagen, die Uniform spiegle die Kernwerte von Swiss wie persönliche Betreuung und Qualität bis ins Detail. Sicher ist: Die Uniformen passen der Mehrheit aller Mitarbeiter in allen Konfektionsgrössen. Mehr Mut zu Neuem hätte man der Swiss schon gewünscht. An der Kreativität der Designerin kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

Air France im Gewand von Christian Lacroix (seit 2005)

Im Gegensatz zur Swiss kommt Air France auf diesem Foto viel beschwingter und weiblicher daher. Keine Spur von Biederkeit, obwohl auf dem Bauch der Dame eine grosse, rote Schleife prangt. Sicher ist: dieses Modell steht nur den grazilen Frauen. Hier ist auch der Mantel très français, der beschwingte Saum mahnt an die Silhouette der 60-er Jahre. Trotz klassischem Marine eine weibliche und neue Art, die Uniform zu interpretieren, weil statt Ober- und Unterteil ein Kleid gewählt wurde.

Der Evergreen: Das Singapore-Girl von Pierre Balmain

Zeitgemäss und doch den Traditionen verbunden, so zeigt sich die Uniform der Singapore Airlines. Mit dem schmalen, langen Rock und der engen Bluse ist die Uniform für diese Flight Attendant perfekt. Ob sie bequem ist und unkompliziert, wage ich zu bezweifeln. Die Wahl des traditionellen Stoffes zeigt: Wir bekennen uns zu unserer Kleidertradition. Gut gelungen und eine Freude fürs Auge. Hier kann keine Flight Attendant mit einem Banker verwechselt werden.

Die EasyJet-Uniform (seit 2007)

Vom anfänglichen Image der Billigairline, welche mit sportlichen Fleecegilets und Jeans nach aussen getragen wurde, hat EasyJet nun auf eine traditionelle Uniform gesetzt. Wie jede andere etwas gehobene Airline wurde hier ein Anthrazit für den Stoff gewählt. Die Corporate Identity wird mit den orangen Paspeln transportiert, eine einfach erkennbare Methode, die Firmenzugehörigkeit aufzuzeigen. Auch mittels orangen Blusen und Hemden wird gezeigt: Wir sind EasyJet.

Zur Person Tanja Klein ist Designerin und Gründerin des Labels www.kleinbasel.net. Sie entwirft unter anderem Bekleidungskonzepte und berät Firmen zum Thema Corporate Design und Schuluniformen.

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Ratgeber Verkehr Urs-Peter Inderbitzin

Nebellichter nur bei Sichtweiten unter 50 Metern Sehr viele Autos sind heutzutage mit Nebellampen und Nebelschlusslichtern ausgerüstet. Richtig eingesetzt, machen Nebelleuchten durchaus Sinn und können helfen, Unfälle zu verhüten. Leider gibt es immer wieder Lenker, welche die Nebellampen und die Nebelschlussleuchten in Situationen eingeschaltet haben, in denen dies kontraproduktiv ist. Wer schon zur Nachtzeit bei Regen auf der Autobahn einem Fahrzeug hinterherfahren musste, bei dem die Nebelschlusslichter eingeschaltet waren, weiss, wie unangenehm das ist. Seit dem 1. Juli 2007 gelten bezüglich Nebelleuchten neue Bestimmungen: Neu dürfen sowohl die Nebellampen als auch die Nebelschlussleuchten nur verwendet werden, wenn die Sichtweite wegen Nebels, Schneetreibens oder starken Regens weniger als 50 Meter beträgt. Sobald die Sicht bei 50 Metern oder mehr liegt, müssen die Nebellichter, egal ob hinten oder vorne und egal ob Tag und Nacht, ausgeschaltet sein. Am selben Datum führte der Bundesrat eine zweite Neuerung ein, die leider vielen Autolenkern nicht bekannt ist. Bis Mitte 2007 durften die Nebellichter auch beim Befahren von kurvenreichen Strassen verwendet werden. Neu ist es verboten, die Nebellampen auf kurvenreichen Strecken einzuschalten, es sei denn, die Sicht sei wegen Schneetreibens, starken Regens oder Nebel eingeschränkt und liege unter 50 Metern. Die neue Regelung bringt den Vorteil, dass Autolenker – insbesondere bei Regen – weniger der Blendwirkung der Nebellichter ausgesetzt sind. Dies erhöht die Verkehrssicherheit. Auch für Fussgänger schafft die neue Regelung mehr Sicherheit, weil Autolenker durch entgegenkommende Fahrzeuge weniger geblendet werden. Wer die Nebellichter eingeschaltet hat, obschon die Sicht mehr als 50 Meter beträgt, kann mit einer Ordnungsbusse von 40 Fr. bestraft werden. Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.



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Mensch und Mobilit채t | touring 1 | 14. Januar 2010

Emotionen am Steuer sind ein schlechter Ratgeber in der Hektik des Strassenverkehrs.


14. Januar 2010 | touring 1 | Mensch und Mobilität

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Wenn Jung und Alt einander nerven Die Ursachen von Überhol- und Auffahrunfällen oder ParkCrashs sind oft im Zusammenprallen zweier Generationen mit unterschiedlichen Fahrmentalitäten zu finden. Junge wollen oft schnell und die Alten vorsichtig fahren.

Frau T.S. in Bern sorgt sich um ihren über 80-jährigen Vater: «Er lässt sich am Steuer immer wieder durch Drängler treiben und fährt deshalb zu schnell.» Es sei ein Wunder, dass er noch nie einen Unfall erlitten habe. Ein anderer Fall: Herr M. aus Zürich muss dringend auf den Zug. Sein Sohn fährt ihn mit seinem Auto zum Bahnhof. Vor ihm fährt ein Senior und «tuckert mit seinem alten Schlitten» korrekte 50 Kilometer, also sehr vorsichtig. Der jugendliche Fahrer hämmert auf das Steuerrad: «Mach Grufti. Willst du hier übernachten?»

Bilder Caro Fotoagentur, zvg

Vorurteile | Reaktionen, wie sie gang und gäbe sind. Oft zu Unrecht: Hansueli Bleiker (80), einstiger Prüfungsexperte des Strassenverkehrsamtes Zürich, hat sich einen Namen mit Vorträgen und Publikationen gemacht. Er belegt anhand von Studien, «wie Seniorinnen und Senioren noch sehr gut Auto fahren können, wenn sie sich weiterbilden, gesund sind und wirklich oft am Steuer Routine gewinnen». Leider erlebe er den Generationenkonflikt nicht selten am Wirtshaustisch. Seine Altersgenossen sprächen dann von «Grünschnäbeln», die auf der Autobahn halsbrecherisch rechts überholten: «Denen sollte man den Hintern versohlen», wetterten die ergrauten Herren. Und von den Jungen höre man Storys vom «erzwungenen Schritttempo von Romanshorn bis Zürich mit dem 120-jährigen Senior an der Spitze». Und: Den Alten müsste man mit 70 den Fahrausweis entziehen oder obligatorische Fahrprüfungen ab diesem Alter einführen, töne es nicht selten von dieser Generationenseite. Risiko hier, Erfahrung dort | Urs Gerhard, Verkehrspsychologe an der Psychologischen Fakultät der Universität Basel, sieht die Gründe des Generationenkonfliktes immer wieder in seiner Praxis: «Die Jungen riskieren gerne etwas. Sie wollen ihr Selbstwertgefühl aufbauen und sind auf der Strasse extrem ungeduldig, schnell und

gehen oft hohe Risiken ein.» Aber, die jugendlichen Fahrerinnen und Fahrer reagierten auch altersbedingt sehr rasch: «Sie erkennen alles.» Demgegenüber wollten «ältere Herrschaften» eben kein Risiko eingehen, «denn sie kennen die Gefahren auf Grund ihrer Lebenserfahrung». So komme es unweigerlich zu Konflikten zwischen den Generationen.

Übermut und Gemächlichkeit | Ein anderer praktizierender Verkehrspsychologe, Eugen Locher, gibt zu Bedenken, dass der ältere Mensch, genau wie der junge, in einem Entwicklungsprozess stehe, aber auf der anderen Zeitachse: «Sie sehen ihr Selbstwertgefühl in Gefahr.» Der Altersforscher François Höpflinger wies kürzlich in der SonntagsZeitung auf die demographische Entwicklung hin: «Die Menschen werden immer älter und bleiben fit bis ins hohe Alter.» Deshalb wollen sie auch weiterhin am Steuer bleiben. Viel gestandene Automobilistinnen und Automobilisten hätten oft grosse Mühe, wenn sie nicht mehr Autofahren dürfen und so an Mobilität verlieren. Gleichzeitig stürmt der Nachwuchs auf die Strasse. In der Studie «Mobilitätsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen» der deutschen Bundesanstalt für Strassenwesen wird festgestellt: «Der öffentliche Raum wird intensiv genutzt mit Fahrrädern, Inline-Skates, Skateboards und gegebenenfalls motorisierten Zweirädern und Autos. Die Strasse ist Ort der Selbstdarstellung, des Kontaktes und der Auseinandersetzung.» Die Strasse werde zum Raum für das Erproben und Ausleben motorischer und sozialer Bedürfnisse.

Der TCS bietet Hilfe | Die Jungen wollen ihr Selbstwertgefühl aufbauen und die älteren Menschen wollen es nicht verlieren, so kann es zu Konflikten kommen. Auf diese Fortsetzung auf Seite 19



14. Januar 2010 | touring 1 | Mensch und Mobilität

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Fortsetzung von Seite 17

Gegebenheit geht der TCS bei seinen Weiterbildungskursen in den Test & TrainingZentren ein und durchmischt seine Kurse mit Teilnehmenden der verschiedenen Alterskategorien. Diego Tomasini, Leiter des strategischen Geschäftsfeldes Bereich Ausund Weiterbildung und Geschäftsführer Test & Training TCS: «Die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen nicht, was es heisst, mit anderthalb Tonnen auf rutschigem Belag Kurven zu fahren; sie müssen das fühlen und lernen, möglichst auf einer Piste und nicht auf einer Strasse.» Bei den Senioren sei es anders: Für sie sei es wichtig, die aktuellen Gesetzesbestimmungen kennen zu lernen oder um sich mit der High-Tech-Ausrüstung des neuen Wagens vertraut zu machen. Die Einführung der Kreisel sei immer wieder ein Thema: «Wir stellen fest, dass die ‹Macht der Gewohnheit› den älteren Automobilistinnen und Automobilisten einen Streich spielt. Rechtsvortritt habe ich gelernt und der gilt für mich. Warum soll das jetzt im Kreisel keine Gültigkeit haben?», heisse es etwa. Lernen sei kein Problem für die bejahrten Frauen und Männer, findet Verkehrspsychologe Locher: «Viele ältere Fahrende sind sich zu wenig bewusst, dass ihr Hirn auch im Alter noch lernfähig ist.» Ein solcher Weiterbildungskurs könne auch dazu beitragen, ihr Selbstwertgefühl weiter aufzubauen.

Gefährliche Drängler | Diego Tomasini warnt: «Der Generationenkonflikt darf keine Auswirkungen auf den Strassenverkehr haben.» Die Jungen sollten Hut, kleine Nummer und Stumpen als Symbole für «mühsame alte Fahrer» vergessen: «Der beste Autofahrer ist nicht der ‹Junge› oder

Kurse in TCS-Zentren machen Alt und Jung mit den Tücken der Strasse vertraut.

der ‹Alte›, sondern derjenige, der nie eine Notsituation meistern muss.» Der Fahrtrainer rät ganz besonders den älteren Frauen und Männern am Steuer, sie sollten sich nie drängen lassen, denn das führe sehr oft zu Unfällen. Man müsse immer mit 120-GradBlickwinkel nach vorne und unbeirrt, flüssig und konstant fahren. Diego Tomasini macht eine Ausnahme: «Auf stark befahrenen Autobahnteilstücken und sich abzeichnenden Staus mit starkem Abbremsen ist ein Blick in den Rückspiegel zusätzlich nötig.» Es gehe darum zu überwachen, ob die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer die Situation auch erfasst haben und «nicht ungebremst auf das Heck zudonnern, trotz eingeschalteter Warnblinkanlage».

Emotionen und irrationale Konflikte, Diskriminierungen und Beschimpfungen hätten im heutigen Strassenverkehr keinen Platz, findet Diego Tomasini: «Das Autofahren ist heute a priori kein Vergnügen mehr.» Er ruft auf: «Holt euch runter, bevor ihr einsteigt. Die Probleme des täglichen Lebens dürfen keine blinden Passagiere sein.» Man müsse unbedingt auf jeden Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen: «Alter, Geschlecht, Aussehen spielen keine Rolle. Die Kurt Venner Strasse gehört allen.»

Lesen Sie dazu auch die Reportage über einen Kurs «Autofahren heute» auf Seite 50. Zusätzliche Infos: www.tcs.ch (Kurse). Was meinen Sie zum Thema? Schreiben Sie uns kurz an touring@tcs.ch oder Redaktion «Touring», Maulbeerstr. 10, 3001 Bern.

Ursachen von Unfällen: Unterschiede Uwe Ewert, Wissenschafter der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), hat Unfälle bei Jungen (18 bis 24 Jahre) und Älteren (+70) im Strassenverkehr ausgewertet. Mit einigen Überraschungen. Seniorinnen und Senioren sind eher an Unfällen beteiligt, die sich an einer Einmündung, einer Kreuzung oder auf einem Platz ereignen. Die Jungen verunfallen hauptsächlich auf geraden Strecken oder in Kurven. Die älteren Autofahrerinnen und Autofahrer sind dafür bei Parkplatzunfällen etwas mehr vertreten als man erwarten würde. In Bezug auf die Vortrittsregel sind Seniorinnen und Senioren vor allem bei Unfällen an Fussgängerstreifen

übervertreten (als Fussgänger) sowie an Knoten bzw. Kreuzungen wenn sie keinen Vortritt haben. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass sich ältere Lenker in komplexen Situationen schwerer tun als jüngere. Bei Dämmerung und Nacht sind die älteren Fahrerinnen und Fahrer untervertreten, da sie bei diesen Lichtverhältnissen seltener unterwegs sind. Schleuder- oder Selbstunfälle sind vor allem die Sache junger Lenker, wie auch die Auffahrunfälle. Bei Unfällen von Jung und Alt sterben auf den Schweizer Strassen vor allem die älteren Menschen. Sie machen mehr als 85% der Toten aus. Bei den Schwerverletzten machen die Senioren 64% aus. Bei den Jungen wie bei den Alten betrifft es zum grössten Teil die Männer (etwa drei Viertel). ve


Touring-Angebot Basel Tattoo 2010

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Mensch und Mobilität | touring 1 | 14. Januar 2010

Keystone

22

Der Eurotest über die Fussgängerstreifen 2009 hat zahlreiche sicherheitsmindernde Gestaltungsprobleme aufgezeigt.

Überqueren von Strassen ist bald ein Hindernislauf Der europäische Fussgängerstreifentest legt ernsthafte Sicherheitslücken offen und empfiehlt die Einführung von «intelligenten Ampeln». Mailand liegt abgeschlagen an letzter Stelle, aber auch Genf steht nicht gut da.

Der europäische Fussgängerstreifentest 2009 zeigt eine getrübte Bilanz. Die in den wichtigsten Grossstädten von 22 Ländern durchgeführte Studie deckt eine mangelnde Vereinheitlichung auf, welche die Sicherheit der Fussgänger herabsetzt. Die Testverantwortlichen beklagen gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme der als «ungenügend» eingestuften Übergänge und empfehlen für 53 davon ein dringendes Sanierungsprogramm. Unter den Schlusslichtern weist Mailand den gefährlichsten Fussgängerstreifen auf, Neapel erhält durchwegs schlechte Noten und Rom nur zwei «gut». Die italienischen Städte belegen die unteren Ränge der Skala, zusammen mit Budapest, Ljubljana, Bukarest und Prag. Am anderen

Ende der Skala befindet sich Bratislava mit dem sichersten Fussgängerstreifen Europas, vor London, das Platz zwei belegt und zudem für neun Übergänge positive Bewertungen erhält. Diese Gesamtleistung verleiht der englischen Hauptstadt einen «europäischen Referenzstatus».

Eingeschränkte Sichtbarkeit | Für die Initiatoren des Tests ist dies aber noch kein Grund zum Jubeln: Sie halten fest, dass bei den gut gestalteten Fussgängerstreifen Autos, die zu nah parkiert sind – manchmal sogar auf den gelben Strichen – die Sicht einschränken und den Zugang für weniger mobile Menschen erschweren, «was zu gefährlichen Situationen führen kann», ver-

merkt der Schlussbericht. Auch für die Schweiz besteht kein Anlass zu Stolz: Genf belegt den 27. Platz (von 31), da sich drei der zehn getesteten Fussgängerstreifen aufgrund schlechter Sichtbarkeit bei Nacht und einer mangelhaften Zugänglichkeit oder Anordnung als ungenügend erwiesen. Weiter wird die fehlende Abstimmung unter den verschiedenen Ländern beanstandet. So haben die Experten beträchtliche Unterschiede in der Gestaltung festgestellt: Während in Europa weisse Striche die Regel sind, fällt die Schweiz mit ihren gelben Fussgängerstreifen aus dem Rahmen. Uneinigkeit besteht auch bezüglich Ampeln mit Count-down-Anzeige (Anm. d. Redaktion: System, das die Sekunden bis


14. Januar 2010 | touring 1 | Mensch und Mobilität

zum Umschalten der Ampel auf Rot oder Grün herunterzählt; siehe nebenstehendes Bild), die in gewissen Ländern verboten, in anderen zugelassen sind. Uneinheitlich ist auch der Übergang rot/grün, der mal durch blinkendes Licht, mal durch eine orange Phase, wie sie in der Schweiz (ausser in Genf) üblich ist, angezeigt wird. Diese Unterschiede können unerfahrene Personen und Touristen verunsichern oder gar irreführen, kritisieren die Testverantwortlichen, die für eine Vereinheitlichung der Regelungen in Europa eintreten.

Eine neue Ampelgeneration in der Schweiz

Count-down | Zur Erhöhung der Sicherheit empfehlen die Experten, die Ampeln mit Systemen auszustatten, die den Fussgängern die bis zum Wechsel auf Rot verbleibende Zeit anzeigen. Gleichzeitig befürworten sie Automatik-Vorrichtungen, welche die Fussgänger orten können (siehe Text nebenan). Jacques-Olivier Pidoux Bilder zvg

Info Touring Der europäische Fussgängerstreifentest ist im Internet unter www.strada.tcs.ch abrufbar.

In Istanbul gibt eine Count-down-Anzeige die verbleibende Zeit bis zur Überquerung an. Dies verhindert, dass ungeduldige Fussgänger früher starten.

Schweiz mit gelben Fussgängerstreifen im Abseits »

Auch dieses Jahr glänzt die Schweiz ganz und gar nicht... Olivier Caspar: Ja, leider. Nach dem unbefriedigenden Resultat von Zürich von 2008 zeigen die Ergebnisse von Genf, dass wir mit gewissen Fussgängerstreifen Probleme haben. In Europa ist ein Bedürfnis nach Vereinheitlichung zugunsten der Sicherheit der Fussgängerstreifengestaltung und hinsichtlich der Verhaltensregeln spürbar.

«Europa braucht eine Vereinheitlichung der Regeln.» Fussgängerstreifen mit Ampeln sind weniger sicher, als man denkt. Warum? Die Sicherheit beruht auf mehreren Faktoren: Dauer der Grün- oder Rotphase, Verhalten der Fussgänger, Anordnung und Sichtbarkeit, Markierungen, Beleuchtung. Für eine optimale Sicherheit muss alles zusammen «unisono» funktionieren. Was für Veränderungen wären in der Schweiz nötig? Gewisse Veränderungen sind leicht zu bewerkstelligen: Beispielsweise muss die Funktionstüchtigkeit der akustischen Sig-

23

nale für Sehbehinderte – bei allen getesteten Übergängen ausser Betrieb – sichergestellt oder die Nachtbeleuchtung verbessert werden. Ganz allgemein wurden die gelben Fussgängerstreifen bemängelt, da diese nachts oder bei schlechtem Wetter weniger gut erkennbar seien als weisse. Count-down-Anzeige, rot/grün blinkendes Licht, orange Phase: Welches System garantiert am meisten Sicherheit? Die Ausstattung allein erhöht noch nicht die Sicherheit. Es ist die Kombination mehrerer Massnahmen. Zudem sind diese Systeme nur wirksam, wenn die Sicht beim Fussgängerstreifen optimal ist. Fördern die Schweizer Behörden die Installierung solcher Systeme? Es gibt bereits einige davon in der Schweiz. Auch Methoden zur Ortung von Personen auf den Fussgängerstreifen existieren. All dies ist jedoch beim breiten Publikum kaum bekannt. Vielleicht sollte man mehr über diese Innovationen informieren. Interview: Jacques-Olivier Pidoux

Die Notwendigkeit, den Fussgängern angesichts des zunehmenden Verkehrs gerecht zu werden, hat zur Entstehung von «intelligenten Ampeln» geführt. Darunter versteht man Systeme, die unnötige Wartezeiten (die dazu verleiten, die Strasse bei Rot zu überqueren) verhindern und die Grünphase für langsame Fussgänger wie z. B. ältere Leute, Gruppen von Schulkindern sowie weniger mobile Personen verlängern. In der Praxis steuert ein Computer die Rot- und Grünphasen entsprechend den Informationen, die diesem von Video-Sensoren, die an der Ampel angebracht sind, übermittelt werden (siehe Bild unten). Sobald ein Fussgänger die Taste für grünes Licht drückt, stellt die Ampel auf Grün, sofern nur wenige oder keine Autos nahen. Bei dichtem Verkehr hingegen lässt das System zuerst die Autokolonne vorbeifahren, bevor es für Fussgänger auf Grün schaltet. So wird der Verkehr flüssiger und es ist weiterhin möglich, die grüne Phase für die Autos zu privilegieren, wenn die Verkehrsbedingungen dies erfordern. Die in der Schweiz noch wenig verbreiteten «intelligenten Ampeln» befinden sich vor allem in der Nähe von Schulen sowie an Touristenorten zum Schutz von Flanierenden, die mehr damit beschäftigt sind, die Landschaft zu bewundern, als auf Autos zu achten. Die Ampeln stossen bei den Behörden, die ein sichereres Verhalten der Fussgänger fördern wollen, auf starkes Interesse. Bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) läuft eine Studie, welche die Auswirkungen der Ampeln auf die Sicherheit evaluieren soll: «Wir sind dabei, Vergleiche zu den anderen bestehenden Systemen zu ziehen, und werden anschliessend Empfehlungen abgeben», erläutert Claude Morzier von der bfu. jop

«

Olivier Caspar ist ETH-Ingenieur und Projektleiter beim TCS. Er ist für die Koordination der Eurotests in der Schweiz zuständig.

Der Video-Sensor auf dem Ampelmast reguliert die Grün- und Rotphasen.



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In der Romandie am gefährlichsten Die Sterblichkeit bei Autobahnunfällen ist in der Westschweiz am höchsten. Dies geht aus dem Sinus-Report 2009 der Beratungsstelle für Unfallverhütung hervor.

› In den letzten zehn Jahren ging die Zahl der Schwerverletzten und Getöteten auf Autobahnen um 35% zurück. Die Erkenntnis, dass es dort relativ sicher ist, wurde damit bestätigt. Dennoch: 2008 verloren immer noch 27 Personen ihr Leben auf der Autobahn und 336 verletzten sich schwer.

Unterschiede | Erstaunlich ist die Anga-

Zu hohes Tempo | Auch auf Autobahnen ist die Geschwindigkeit die häufigste Ursache für schwere Unfälle: So waren 2008 30% der schweren Unfälle auf übersetzte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Die drei nächsthäufigen Ursachen sind «Unaufmerksamkeit und Ablenkung» (20%), «Zustand der Person» (15%) und «zu geringer Abstand» (14%). 2008 machten die Schleuder- und Selbstunfälle im Tessin 71% der schweren Unfälle auf der Autobahn aus. Dieser Anteil fiel nicht nur in der Romandie (48%) deutlich niedriger aus, sondern auch in der Deutschschweiz (40%). Nicht erstaunlich ist, dass die Sterblichkeit von Fussgängern auf Autobahnen (bei Pannen, Unfällen) extrem hoch ist: 2008 wurden bei seltenen Ereignissen zwei Fussgänger getötet und einer hwm erlitt schwere Verletzungen.

Touring-Info Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2008: Der Sinus-Report wird jedes Jahr von der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu herausgegeben. (www.bfu.ch > Statistik).

kapo.sg.ch

be, wonach die Sterblichkeit bei Autobahnunfällen in der Romandie am höchsten, in der Deutschschweiz am niedrigsten ist. Dieser Unterschied ist laut Sinus-Bericht der bfu besonders bei Frauen sehr deutlich: Wird eine Frau bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn verletzt, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie stirbt, in der Welschen Schweiz fast doppelt so gross wie in der Deutschen Schweiz. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sind die 18- bis 24-Jährigen stärker von schweren Unfällen auf Autobahnen betroffen: 2008 wurden auf 100 000 Personen dieser Altersklasse neun schwer verletzt oder getötet, während es bei den 65- bis 74-Jährigen «nur» drei waren. Weitere Erkenntnis des Berichts der bfu: Vier Fünftel der auf Autobahnen verletzten oder getöteten Personen entfielen auf Pas-

sagiere in Personenwagen, 10% auf Motorradfahrer, 7% auf Benützer von Sachentransportfahrzeugen/Bussen.

Unfälle auf der Autobahn nehmen zwar tendenziell ab, aber die Folgen sind oft verheerend.

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14. Januar 2010 | touring 1 | Mensch und Mobilität



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Test und Technik | touring 1 | 14. Januar 2010

Kompaktheit und moderate Höhe: der BMW X1 ist eine neue Spielform der SUVs, von denen er die stilistischen Attribute und die Bodenfreiheit übernimmt.

TCS-Vergleich

Preis (Fr.) Hubraum (cm3) Leistung (kW/PS) Max. Drehmoment (Nm/min) Verbrauch (l/100 km) Innenlärm bei 120 km/h (dBA) Betriebskosten (Fr./km)3 Wartungskosten4 Test «Touring»

Das Cockpit verströmt Funktionalität und Ergonomie.

BMW X1 sDrive 20d

Nissan Qashqai +2 2.0 dCi tekna

Volvo XC 60 2.4 D

Mercedes GLK 220 CDI

46 500.– 1995 130/177 350/1750 5,3 A2 69 –.85 11111 1/2010

43 150.– 1995 110/150 320/2000 6,61 B2 695 –.86 13333 14/20075

50 100.– 2400 129/175 420/1500 6,01 A2 686 –.90 11113 15/20096

53 800.– 2143 125/170 400/1400 6,01 A2 — –.92 11111 —

1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15 000 km/Jahr bei 15 000 km/Jahr 5 Nissan Qashqai 2.0 dCi Aut. 6 Volvo XC 60 D5 AWD

4

Gesamtkosten auf 180 000 km


14. Januar 2010 | touring 1 | Test und Technik

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Die Chimäre unter den modernen SUVs Als zeitgemässer SUV ist der BMW X1 kompakt und gestylt, doch auch sehr straff gefedert und kein Schnäppchen. Test der Version sDrive 20d mit Hinterradantrieb.

Bilder Martin Lobsiger

Dieser SUV ist typisch für den Wandel der Freizeit-Offroader in Richtung stadtverträglicher Abmessungen. Wie das Interesse potenzieller Kunden belegt, scheint BMW mit dem X1 auf dem richtigen Weg zu sein. Punkto Reduktion der Fahrzeughöhe wirkt er wie ein höher gesetzter Kombiwagen. Der kompakte X1 kommt zwar im gefragten Geländewagen-Look daher, trotz 19 cm Bodenfreiheit ist er aber nicht zum Überwinden grosser Hindernisse bestimmt. Die hier geprüfte Variante (sDrive, nur Hinterradantrieb) unterstreicht diesen Widerspruch. Abgesehen von Aluminium-Elementen an den Schürzen und Schwellern besitzt sie nämlich kein einziges Merkmal eines Allradautos. Somit entfallen die Traktionsvorteile, der Hecktriebler punktet dafür bei Verbrauch und Wendekreisradius. Für den typischen Schweizer sind dies indessen kaum hinreichende Argumente, um nicht trotz 3000 Fr. Mehrpreis die 4҂4-Ausführung (xDrive) zu wählen. Der limousinenartige SUV spricht unabhängig von der

Muskeln sind gefragt | Dank seiner

+ –

Kurzbilanz Kompakter SUV mit modischem Design, Ergonomie der Bedienelemente, spritzig und durchzugsstark, bescheidener Verbrauch, sportliches Fahrverhalten, präzise Lenkung, effiziente Bremsen, Serviceleistungen. Verhältnis Preis/Ausstattung, teure Optionen, straffe Dämpfung (bei Sportfahrwerk und Runflat-Reifen), etwas widerspenstige Schaltung und Kupplung, mässige sichtbare Qualität, Diesel dürfte diskreter arbeiten.

Mit dem BMW X1 beginnt die Reihe X.

Antriebsart Freunde gediegener Kompaktautos an. Durch das markante Design, das einladende Interieur und die markentypische Funktionalität ist er eindeutig oben im Segment angesiedelt. Dies gilt auch für den Preis, obschon man bei der kärglichen Serienausstattung vergeblich nach praktischen Details wie Geschwindigkeitsregler, Multifunktions-Lenkrad oder dem angesichts der beschränkten Sichtverhältnisse unentbehrlichen hinteren Parksensor Ausschau hält. Dafür glänzt der X1 mit grosszügigen Serviceleistungen. Wegen der kompakten Masse (4,45 m) ist das Platzangebot für die Klasse eher knapp. Sowohl die Bewegungsfreiheit der Passagiere im Fond als auch das Gepäckraumvolumen sind nicht mehr als ausreichend. Keine Sensation auch hinsichtlich Variabilität, die sich auf eine getrennt umklappbare Rücksitzbank (40/20/40) mit verstellbaren Lehnen beschränkt.

Kompaktheit hinterlässt der schlanke SUV einen durchaus dynamischen Eindruck. Der 177 PS starke Zweiliter gefällt mehr durch Progressivität als durch typischen «Dieselschub», seine Durchzugskraft ist aber beachtlich, und das leichtfüssig hochdrehende Aggregat sorgt für beinahe sportliches Temperament. Vor allem aber ist der im unteren Drehzahlbereich sehr gesittete Motor für ein immerhin 1,6 Tonnen wiegendes Fahrzeug vorbildlich sparsam (im Schnitt 6,4 l/100 km). Die Massnahmen zur Verbrauchsreduktion (Start/Stop-System, Energierückgewinnung beim Bremsen) zeigen Wirkung. Die Fahrer benötigen allerdings etwas Muskeln, sei es um den Rückwärtsgang einzulegen, um am Lenkrad zu drehen Fortsetzung auf Seite 30


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Test und Technik | touring 1 | 14. Januar 2010

Zahlen

Fortsetzung von Seite 29

TESTFAHRZEUG BMW X1 sDrive 20d; 5 Türen, 5 Plätze; Fr. 46 500.– (wie getestet: Fr. 69 210.–) Varianten: BMW X1 sDrive 20d (Fr. 46 500.–) bis xDrive 28i Automatik (Fr. 58 900.–) Optionen: Metallic-Lack (Fr. 850.–), Klimaautomatik (Fr. 840.–), Rückfahrkamera (Fr. 680.–), Tempomat (Fr. 500.–) Garantien: 3 Jahre Werk, 5 Jahre Mobilität; 12 Jahre Rostschutz (Auflagen) Importeur: BMW (Schweiz) AG, Industriestr. 20, 8157 Dielsdorf, www.bmw.ch

oder um das wirklich schwergängige Kupplungspedal voll durchzutreten. Hart im Nehmen sollte man hinsichtlich Federungskomfort sein, denn mit den serienmässigen Runflat-Reifen sowie dem optionalen Sportfahrwerk rollt der X1 sehr straff ab. Dafür untersteuert er kaum, und sein Fahrverhalten ist sehr ausgeglichen. Präzis und

TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Motor: 4 Zylinder Turbodiesel, 177 PS; Hinterradantrieb, 6-Gang-Getriebe Gewichte: 1665 kg (wie getestet), zulässiges Gesamtgew. 2045 kg, Anhängelast 1800 kg Innenmasse: Innenbreite: vorne 146cm, hinten 147 cm; Kofferraum: 420–1350 Liter; Reifen: 225/45 R 18 (vorne), 255/40 R 18 (hinten), min. 225/50 R 17

recht agil, hat die sDrive-Version mit Hinterradantrieb nichts gegen eine flotte Gangart einzuwenden, umso mehr als auf trockener Strasse nie Traktionsprobleme auftreten. Falls die Haftung abreisst, tritt die Stabilitätskontrolle spürbar in Aktion. Anhänger massiver 4҂4 werden ferner die Handlichkeit dieses Modells schätzen, das ein neues Kapitel in der SUV-Geschichte Marc-Olivier Herren einläutet.

Das Heck ist ein Mittelding zwischen SUV und Kombi. Den praktischen Öffnungsmechanismus bedient man mit einem Drehknopf. Ein mittelgrosser, aber leicht zugänglicher Kofferraum.

TCS-Exklusiv FAHRDYNAMIK Beschleunigung (0–100 km/h): Elastizität 60–100 km/h (4. Gang) 80–120 km/h (4. Gang) Wendekreis: Innengeräusch: 60 km/h: 59 dB (A) 120 km/h: 69 dB (A)

8,6 s 7,0 s 7,6 s 11,3 m 11113 11113

SICHERHEIT Bremsweg (100–0 km/h): 38,3 m 11113 Ausstattung 11113 KOSTEN SERVICE Gratisservice 100 000 km/10 Jahre, danach: Arbeitskosten (Fr.)

85 57

699.– 699.–

366.– 732.–

Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS), BMW-Händler: von Fr. 113.– bis Fr. 178.–

NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND (80/1268/EWG) Städtisch Ausserstädt. Gesamt

TCS 6,5 4,7 Werk 6,4 4,7 CO2-Emissionen: CO2-Durchschnitt CH 2008 EnergieEtikette (A–G): TESTVERBRAUCH 6,4 l/100 km

5,3 5,3 139 g/km 175 g/km A 11113

Reichweite 953 km

Tankinhalt: 61 Liter

TCS TUW: Robert Emmenegger

Reklame

ungleich abgestufte Getriebe (2. zu kurz, 5. und 6. sehr lang) verdient eine leichtgängigere Schaltung. Vorbildlich moderater Verbrauch. FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Der ausgewogene Hecktriebler erweist sich als recht agil und fahraktiv. Die Bedienung der Schaltung, der Lenkung und der Kupplung erfordert Kraft. SICHERHEIT 11113 Mit Ausnahme der unverstellbaren mittleren Kopfstütze hinten ist die Ausrüstung komplett und auf neustem Stand. 108 cm

104 cm

쑸 쑸

cm 14 –1 92

15 000 30 000

INNENRAUM 11123 Die Aufmachung ist schlicht und sportlich, Hartplastik schmälert den Eindruck. Das Platzangebot ist vorn grosszügig, hinten ausreichend und eher für zwei Passagiere ausgelegt. Verstellbare Rücksitzbank. Beschränktes Kofferraumvolumen (420 l). KOMFORT 11123 Mit dem Sportfahrwerk und Runflatreifen ist die Federung zu straff. Dank der langen Untersetzung wird der sonst gut vernehmbare Diesel bei Autobahntempo diskret. AUSSTATTUNG 11133 Die Technologie zur Verbrauchsreduktion ist innovativ, die Serienausstattung auf das Nötigste beschränkt. Abgesehen von Radio/CD, Bordcomputer, Klimaanlage oder Alufelgen sind die meisten Elemente nur als Option und zu stolzen Preisen verfügbar. FAHRLEISTUNG 11113 Der 177 PS starke Diesel gefällt durch Temperament, Durchzugskraft und Laufkultur bei tiefen Drehzahlen. Das

155 cm

Fr./Monat feste variable

m 6c –8 60

Radstand 276 cm

Rp./km

km/Jahr

BMW X1 sDrive 20d: Detailübersicht

BETRIEBSKOSTEN

Stunden

30 000/24 0,4 61.– Gesamtkosten für Wartung auf 180 000 km: 15 000 km/Jahr 13,0 2626.–

Wartung (km/Mte)

Länge 445 cm (Breite 180 cm)




14. Januar 2010 | touring 1 | Test und Technik

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Bilder zvg

Chevrolets Junior sprüht Funken

Das ESP kann helfen, schwere Unfälle zu verhindern.

ESP für alle! Heute sind 85% der in der Schweiz angebotenen Neuwagen mit einem Stabilitätsprogramm (ESP) ausgestattet. Nur bei Kleinwagen fehlt der Schutzengel noch allzu oft.

Der Vormarsch des ESP oder des elektronischen Stabilitätsprogramms ist nicht aufzuhalten. Eine Bestandesaufnahme des TCS zeigt, dass der Anteil mit dieser Fahrhilfe ausgerüsteter Neuwagen im Vergleich zum Vorjahr erneut um 5% zugenommen hat. Diese vor allem unter dem Namen ESP, aber auch unter Abkürzungen wie DSC, PSM oder VSA bekannten Systeme halten das Fahrzeug bei Bedarf auf dem richtigen Kurs, ohne dass der Lenker einzugreifen braucht. Sie leisten wertvolle Dienste, damit man nicht bei rutschigen Strassen oder nicht angepasster Geschwindigkeit die Beherrschung über den Wagen verliert.

Bald Allgemeingut | Zuerst ein Privileg der Luxusklasse, gehört das ESP heute meist zur Grundausstattung. In den oberen Fahrzeugsegmenten beträgt die serienmässige Ausrüstungsrate 100%, während gemäss den Erhebungen des TCS der ständig zunehmende Anteil bei den Kompaktwagen 92% und bei den Coupés sowie Cabriolets 95% erreicht hat. Gehört das ESP nur bei 9% der Minivans und Geländewagen nicht zum serienmässigen Lieferumfang, so sind es in den Klassen der Stadtautos und Microcars immerhin noch 22%. Allerdings kann die Hälfte dieser Modelle wenigstens als Option zum Aufpreis von 500 bis 1000 Fr. mit ESP versehen werden. Die Benachteiligung der Kleinen dürfte bald der Vergangenheit

angehören. Ab November 2011 müssen nämlich alle in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge mit ESP ausgestattet sein. Diese Massnahme wird auch in der Schweiz Wirkung zeigen, basieren doch 98% der Typengenehmigungen von Personenwagen auf EG-Gesamtabnahmen. Daher wird das ESP bald die Regel sein. Marc-Olivier Herren

Chevrolet Spark Rein äusserlich hat der neuste Kleinwagen mit der goldenen Bowtie auf der Kühlerhaube nichts mit dem Vorgängermodell Matiz gemeinsam. Anstatt des herzig-belanglosen Designs des Ex-Daewoos setzte man beim 3,64 m kurzen Chevy Spark auf ein schneidiges Äusseres mit weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern und kantigem Heck. Der Innenraum wirkt aufgeräumt und dank der verwendeten Materialien futuristisch. Ins Auge sticht eine Art Spielkonsole hinter dem Lenkrad, auf welcher die üblichen Cockpitanzeigen abzulesen sind. Nebst dem frechen Design wird der Preis ab 13 990 Fr. für die im Frühling erhältlichen Modelle ebenfalls hilfreich sein, der Konkurrenz im stark umkämpften Kleinwagensegment die Kundschaft abtrünnig zu machen. Punkto Motorisation haben die koreanischen Ingenieure die Dreizylinder des Matiz zu einem Vierzylinder aufgestockt. Im Stadtverkehr, für den der Spark fraglos konzipiert ist, besteht der etwas laute Motor mit seinen 68 bzw. 81 Pferdestärken anstandslos. Mühe hat der kleine Chevy mit der hakeligen Gangschaltung jedoch ausserorts. Nur langsam kommt der adrette Koreaner hier auf Touren. Ob der Funke trotz nichtserienmässigem ESP und wenig revolutionärem Verbrauch auf die Schweizer Kundschaft überspringt, wird sich weisen. pam Fahrzeug: Kleinwagen, Fünftürer Motoren: 1.0 (68 PS) und 1.2 (81 PS) Benziner, 5-Gang-Getriebe Preise: ab Fr. 12 990.– (Sonderedition ab April) bis Fr. 17 390.–

Funktionsprinzip Vom Zulieferer Bosch eingeführt, wurde das ESP ab Mitte der Neunzigerjahre populärer. Das System verhindert mit Eingriffen in die Bremsanlage und das Motormanagement, dass der Wagen aus der Spur gerät. Neben den Gebern des Antiblockier-Bremssystems (ABS) zur Ermittlung der Raddrehzahl benutzt das ESP Sensoren zur Überwachung der Lenkradstellung, der Querbeschleunigung und der Gierrate. Diese Angaben und weitere Parameter werden durch einen Rechner analysiert. Bei Bedarf löst das ESP ein Bremsmanöver aus, das gezielt auf die Räder einwirkt. Beginnt beispielsweise die Hinterachse auszubrechen, bremst das System das kurvenäussere Vorderrad ab, um den Wagen wieder auf Kurs zu bringen. MOH

Der Chevrolet Spark verabschiedet sich vom niedlichen Kindchenschema.


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14. Januar 2010 | touring 1 | Test und Technik

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Festival der Sparsamkeit Bis die Zeit reif ist für wichtige technische Durchbrüche, bemühen sich die Autohersteller, den Wirkungsgrad ihrer aktuellen Fahrzeuge zu erhöhen.

› Hybrid-

und Elektroautos werden erst morgen in grossen Stückzahlen angeboten, Modelle mit Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle) sogar erst übermorgen. In der Zwischenzeit werden bei den gegenwärtigen Fahrzeugen nach und nach zahlreiche Innovationen zur Verbrauchsreduktion eingeführt. Die Massnahmen sind oft wenig spektakulär, aber in ihrer Summe haben sie eine beträchtliche Wirkung. Dieses Vorgehen ist Teil einer Optimierungspolitik bei den Verbrennungsmotoren, dürften doch diese in Zukunft weiter eine Hauptrolle spielen. Als häufigste Lösung werden unter verschiedenen Öko-Labels verbrauchsoptimierte Modelle angeboten. Obschon bei ihnen nur eine Reihe relativ einfacher technischer Veränderungen (angepasste Motorelektronik, längere Getriebeuntersetzungen, Leichtlaufreifen) vorgenommen wurde, sind

die vom Hersteller gemachten Verbrauchsangaben eindrücklich, zum Beispiel 3,8 l/100 km und 99 g CO2 pro km für den Golf Bluemotion II. In diesem Fall greift Volkswagen zu weiteren Sparmassnahmen wie Energierückgewinnung beim Bremsen und automatisches Abschalten des Motors beim Anhalten. Die Start/Stop-Technologie ist übrigens bei der Mehrzahl von Konstrukteuren im Trend und taucht zunehmend bei neuen Modellen auf. Im Stadtverkehr kann der Verbrauchsvorteil solcher Systeme gegen 15% betragen.

Optimierte Motoren | Gewisse Marken greifen zu weiterführenden Modifikationen. So hat der Fiat-Konzern kürzlich die Benzinmotoren-Generation MultiAir eingeführt. Bei diesem System wird ein Teil des Ventiltriebs unabhängig von der Nockenwelle elektrohydraulisch betätigt. Das Luft/

Treibstoff-Gemisch wird direkt von den Einlassventilen bemessen, wodurch die Drosselklappe und die zugehörigen Strömungsverluste entfallen. Ergebnis laut Hersteller: 10% mehr Leistung und 15% mehr Drehmoment bei gleichzeitiger Reduktion der Verbrauchs- und CO2-Werte um etwa 10%. Fiat will diese Technologie auf alle Benziner des Konzerns und später auch auf Dieselmotoren ausdehnen. Eher in den Bereich der Anekdoten gehört die von Porsche vorgestellte neue LithiumIonen-Starterbatterie. Sie ist rund 10 kg leichter als eine herkömmliche Batterie und soll auch eine höhere Lebensdauer haben. Der Spass kostet allerdings... 3121 Fr. Wir präzisieren, dass der Alltagsverbrauch ökologischer Modelle deutlich von den in Normzyklen herausgefahrenen Werksangaben abweichen kann. Dies belegen auch die zwei untenstehenden Tests. MOH

Genügsam wie ein Kamel!

Alfa Romeo MiTo 1.4 MultiAir Die hohe Durchzugskraft des 1.4 Turbo, schon bei tiefen Drehzahlen, verblüfft. Zu dieser Eigenschaft gesellen sich sportliche Fahrleistungen. Der Verbrauch ist moderat, die versprochenen 6,6 l/100 km bleiben trotz des Start/Stop-Systems unerreichbar.

VW Golf 1.6 TDI Bluemotion Der Bluemotion II ist extrem sparsam. Trotz Anfahrschwäche verkraftet der CommonRail-Diesel auch sehr tiefe Drehzahlen und lässt sich wirklich flüssig bewegen. Man sollte indessen die Rentabilitätsschwelle dieses nicht gerade billigen Modells ausrechnen.

Vorteile: charaktervoller Motor, hohe Durchzugskraft, Fahrleistungen, CO2-Ausstoss (Werk), Styling bereitet Spass Nachteile: enttäuschender Verbrauch, Getriebeschaltung, straffe Federung, Platzangebot im Fond.

Vorteile: sehr sparsamer Diesel, Reichweite über 1000 km, annehmbare Fahrleistungen, Fahrkomfort und Geräuschdämmung Nachteile: Stolzer Preis, geringer, aber schwierig zu amortisierender Mehrpreis, mässige Ausstattung.

Technik: Kleinwagen; 1,4 l Turbo Benziner, 135 PS, 206 Nm bei 1750/min; 5-Gang-Getriebe; 0 bis 100 km/h in 8,4 s Testverbrauch: 7,7 l/100 km, Reichweite 584 km; CO2-Emissionen (Werk): 129 g/km Preis: 26 900 Fr. (1.4 MultiAir Distinctive).

Technik: Kompaktlimousine; 1,6 l Turbodiesel, 105 PS, 250 Nm bei 1500/min; 5-Gang-Getriebe; 0 bis 100 km/h in 11,3 s Testverbrauch: 5,3 l/100 km, Reichweite 1037 km; CO2-Emissionen (Werk): 99 g/km Preis: 34 400 Fr. (Bluemotion Comfortline).

Der MiTo MultiAir bietet Sportlichkeit trotz tiefem Verbrauch.

Golf Bluemotion: super sparsam, aber keineswegs spartanisch.

Bilder MOH

Der Downsizing-Champion




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«Touring»-Leserreise | touring 1 | 14. Januar 2010

Die Sonne scheint Rentierherden, dichte Wälder, zauberhafte Fjorde und das Haus des Weihnachtsmanns. Dies nur einige der Höhepunkte der Touring-Leserreise durch herrliche Landschaften Skandinaviens, wo die Sonne nie untergeht.

› In Kirkenes im hohen Nordosten Norwe-

An Bord | Kirkenes ist auch die Endstation der bekannten Hurtigruten-Schiffslinie. Ein Muss der norwegischen Mobilität, das sich niemand entgehen lassen sollte. Vor mehr als hundert Jahren dienten die Schiffe dem Post- und Warentransport in die Fjorddörfer nördlich des Polarkreises. Doch bald schon reisten auch Passagiere an Bord der Schifffahrtsgesellschaft Hurtigruten. Heute handelt es sich um eine richtige Kreuzfahrtgesellschaft, deren komfortable Kabinenschiffe mit erstklassiger Küche auf der Linie Kirkenes – Bergen in beiden RichFortsetzung auf Seite 40

Bilder Antonio Campagnuolo

gens scheint der Kalte Krieg nie ein Ende gefunden zu haben. Der nahe Grenzposten zu Russland ist noch immer streng bewacht und es ist kaum möglich, sich auf die andere Seite zu begeben oder einen Blick hinüber zu werfen. Die Schilder sind eindeutig: «Kein Zutritt ohne Berechtigung». Wer meint, trotzdem über die Grenze zu kommen, wird von der Grenzwache alsbald in die Wirklichkeit zurückgeholt. Es bleibt einem also keine andere Wahl, als die unendlichen dichten Wälder dieser Ecke der ehemaligen Sowjetunion aus der Ferne zu bewundern. Die Teilnehmenden der Touring-Leserreise erreichen Kirkenes wahrscheinlich etwas «verwöhnt», nachdem sie in nur wenigen Tagen Schwedens, Finnlands und Norwegens Grenzen passiert haben, ohne sich dessen wirklich bewusst gewesen zu sein. Trotz der verschiedenen Nationalflaggen befindet man sich nämlich stets in Lappland, der Heimat der Sami, der grossen Rentierzüchter. Ausserdem herrschte am Tag zuvor eine ganz andere Atmosphäre. Da stand nämlich der Besuch von Rovaniemi, dem herzigen Heimatdorf des Weihnachtsmanns auf dem Programm, in das Kinder aus aller Welt jedes Jahr ihre Weihnachtsbriefe schicken. Da kehren Besucher dem spannungsgeladenen Ort doch lieber den Rücken und besichtigen in Ruhe eine nahe gelegene Schlittenhundezucht. Dort werden sie von den sympathischen Vierbeinern mit Freudengebell und Schwanzwedeln empfangen. Ebenfalls empfangen werden sie von den samischen Hundezüchtern, die sie in die traditionellen Zelte einladen, vor denen die nicht wegzudenkenden Rentiere weiden.

Ein traditionell gekleideter Lappe mit seinem Rentier. Die Samen leben in Schweden, Finnland, Norwegen und Russland. Rechts: das vielfotografierte Nordkap, der nördlichste Punkt Europas.


14. Januar 2010 | touring 1 | «Touring»-Leserreise

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rund um die Uhr

Auf dem Deck der MS Trollfjord bestaunen Passagiere das wunderschöne Panorama gemütlich aus dem Liegestuhl. Und der Tag geht nie zur Neige.

Die typischen farbenfrohen Holzhäuser der norwegischen Küste scheinen aus einem Märchenbuch zu stammen.

Trondheims imposante mittelalterliche Kathedrale, in der die ersten Könige Norwegens begraben sind.


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«Touring»-Leserreise | touring 1 | 14. Januar 2010

Fortsetzung von Seite 38

tungen verkehren. Ideal ist das Schiff für den Besuch der malerischen Küstendörfer, da die Passagiere immer wieder an Land gehen und von einem reichhaltigen Ausflugsangebot profitieren können. Und all das im einzigartigen Licht der Mittsommersonne, welche die Nacht im Sommer zum Tag werden lässt. Ein unvergessliches Erlebnis auf dieser Reise. Ein Ausflug zum legendären Nordkap, dem nördlichsten Punkt Europas, lohnt sich zweifelsohne. Am besten lässt sich der zu den magischsten Flecken der Erde gehörende Ort am frühen Morgen beim Frühstück im Panorama-Restaurant geniessen. Es steht auf einem Kliff, das steil ins scheinbar Unendliche des vom Winde gekräuselten Meeres abfällt. Ebenso zauberhaft ist die wilde, nur von den Lappen und ihren Rentierherden bewohnte Landschaft zwischen den Häfen von Honningsvag und Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt.

Zwischen den Fjorden | Die Reise auf der «MS Trollfjord» ist etwas vom Entspannendsten, was man sich vorstellen kann. Da die Route durch ein für Norwegens zerklüftete Küsten typisches Labyrinth von Meerarmen, Felsen und Buchten führt, ist das Ufer stets in Sichtweite. Wunderbare Landschaften ziehen so an den Passagieren vorbei, die es sich auf den Liegestühlen an Deck gemütlich gemacht haben. Am Horizont sucht sich das dunkle Blau des Meeres

seinen Weg durch das kräftige Grün des Festlandes. Dazwischen krönen hohe Felsen die tiefen Buchten der Fjorde. Und hie und da erscheinen am Ufer Gruppen farbenprächtiger Blockhäuser. Eine umfassende Übersicht über alle Naturschönheiten des einstigen Wikingerreichs bieten die Vesteralen-Inseln. Das Leben der Einheimischen lernt man an der Küste in den kleinen Häfen der Dorschfischer und im Landesinnern auf den Bauernhöfen kennen. Vor der Ankunft in Svolvaer auf den Lofoten-Inseln, erleben die Passagiere einen der zauberhaftesten Augenblicke der Kreuzfahrt. Das mächtige Kreuzfahrtschiff fährt zwischen zwei riesigen Felswänden durch eine extrem enge Schlucht, in der es stecken zu bleiben droht. Und auf einmal öffnet sich vor den Reisenden der einzigartige Trollfjord, dessen Namen das Schiff stolz trägt – schlicht und einfach atemberaubend diese natürliche Schönheit.

Königlicher Abschluss | Südlich des Polarkreises, dessen Überquerung mit einem Aperitif auf Deck und langen Signalen der Schiffssirene gefeiert wird, bietet der VegaArchipel ein weiteres Naturschauspiel. Ein Labyrinth von 6500 Inseln, Inselchen und Felsen, das zum Unesco-Weltnaturerbe gehört. Nur wenig später ein weiteres Highlight: Beim Anblick der Bergkette «Sieben Schwestern» hat man das Gefühl, in der Schweiz zu sein. Schweren Herzens heisst es bald Abschied nehmen. Zum Glück liegt vor Bergen

noch Trondheim, die historische Hauptstadt des norwegischen Königreichs. Beim Landgang in Trondheim wird einem so richtig bewusst, dass man sich den Verkehr und die ungeduldig an den Ampeln Wartenden nicht mehr gewohnt ist. Der Weg führt nun zu den Fialen der imposanten, mittelalterlichen Kathedrale hoch über der Stadt Trondheim. Dort befinden sich auch die Grabstätten der ersten Könige Norwegens.

Antonio Campagnuolo Die Reise wurde durch den Reisespezialisten Kontiki unterstützt.

Der Präsident ist dabei Der Zentralpräsident des TCS, Niklaus Lundsgaard-Hansen, ist mit Skandinavien verbunden. Sein Vater und dessen Vorfahren stammten aus Dänemark. Er besuchte die Länder Skandinaviens in allen Lebensabschnitten. Der TCS-Zentralpräsident will während der TouringLeserreise im Dialog mit den Mitgliedern des TCS deren Anliegen und ihre Erfahrungen mit dem TCS kennen lernen und ihnen zu den Herausforderungen im TCS Red und Antwort stehen. Verbinden Sie Ihren Reisegenuss mit Gesprächen rund um den TCS.

Gut zu wissen

Eindrücklich, das Hurtigrutenschiff in der engen Zugangspassage zum Trollfjord. Reklame

Längste Luftseilbahn der Welt: Eine der Hauptattraktionen der Touring-Leserreise ist die einzigartige Fahrt mit der längsten Luftseilbahn der Welt in Linbana, die mehr als 13 km über Seen und Wälder führt. Nördlichste Kirche: Obwohl die Natur zu den Hauptsehenswürdigkeiten Skandinaviens gehört, fehlt es nicht an Überraschungen. Die kleine Kirche in Trondenes auf den Vesteralen ist der nördlichste mittelalterliche Kultort der Welt. Touring-Leserreise: Die 12-tägige geführte Reise vom 6. bis am 17. August 2010 führt an Orte, an denen das abwechslungsreiche Skandinavien mit all seinen Schönheiten erlebt werden kann. Lappland, die Arktis und die Fjorde. Wer will, kann die Reise um zwei Tage verlängern und eine einzigartige Zugfahrt durch die Hochebene zwischen Bergen und Oslo unternehmen. Das ausführliche Reiseprogramm siehe Seite 41, zusätzliche Infos gibts auch unter der Nummer 0844 888 333 oder www.reisen-tcs.ch. ac


14. Januar 2010 | touring 1 | «Touring»-Leserreise

200 km

Skandinavien vom Feinsten Unvergesslich wird die 12-tägige Reise durch die bezaubernde Welt des Nordens sein. Land und Leute in Lappland, das Arktikum, die Hurtigrutenfahrt und vieles, vieles mehr erwarten Sie!

Nordkap Kirkenes

Inselgruppe Lofoten

Saariselkä Rovaniemi

Inselgruppe Vega

Trondheim

Luleä

Kemi

SCHWEDEN

Umeä

Kristiansund

FINNLAND

NORWEGEN

Bergen Oslo

Helsinki Stockholm

MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN 앫 Anwesenheit des Zentralpräsidenten des TCS, Niklaus Lundsgaard-Hansen 앫 TCS-Reisebegleitung durch Verena Gharbi, Leiterin Reisen TCS 앫 Hurtigruten – die schönste Seereise der Welt! 앫 Fahrt mit längster Seilbahn 앫 Ein Tag im Leben der Sami – inkl. Abendessen im Kammi 앫 Besichtigung des Eisbrechers Sampo 앫 Nachtessen unter der Glaskuppel des Arktikums 앫 Exklusives-TCS Abschiedsessen in Bergen

REISE: 6.–17.8.2010 VERLÄNGERUNGSPROGRAMM: 17.–19.8.2010 1. Tag, Fr: Abflug ab der Schweiz nach Umeä. Transfer ins Hotel. Danach Stadtrundgang. 2. Tag, Sa: Fahrt mit längster Gondelbahn der Welt (13 km) nach Linbana. Weiterfahrt nach Luleä. 3. Tag, So: Fahrt entlang des Bottnischen Meerbusens nach Kemi. Besichtigung des Eisbrechers Sampo. Weiterfahrt nach Rovaniemi. Abends Besuch des Arktikum Museums und Abendessen. 4. Tag, Mo: Morgens Besuch des «Santa Claus Village», Heimat des Weihnachtsmannes. Danach Fahrt nach Saariselkä. 5. Tag, Di: Erleben Sie «einen Tag im Leben der Samen». Z.B. eine

geführte Wanderung im Nationalpark, Fischen auf dem See. 6. Tag, Mi: Fahrt nach Kirkenes an der russischen Grenze. Beginn der Hurtigruten-Schifffahrt. 7. Tag, Do: Hurtigruten – Fakultative Ausflüge z.B. zum Nordkap. 8. Tag, Fr: Hurtigruten – Fakultative Ausflüge z.B. zu den LofotenInseln. 9. Tag, Sa: Hurtigruten – Fakultative Ausflüge z.B. zur Inselgruppe Vega. 10. Tag, So: Hurtigruten – Fakultative Ausflüge z.B. nach Trondheim und Kristiansund. 11. Tag, Mo: Ankunft in Bergen nachmittags. Abends exklusives TCS-Abschiedsessen. 12. Tag, Di: Morgens Rundgang durch Bergen. Nachmittags Rück-

il für e t r o v * Preis itgliede2r0:10 TCSie-bisMzum 28. Jrmanäusasrigung .–) Wenn S gibts eine E , F 5440 buchen 250.–* (= CH F von CH

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reise in die Schweiz oder Beginn des Verlängerungsprogrammes nach Oslo. VERLÄNGERUNGSPROGRAMM 12. Tag, Di: Morgens Rundgang durch Bergen. Nachmittags Besuch des Edvard Grieg Museums und der Fantoft Stabkirche. 13. Tag, Mi: Bahnfahrt über 300 Brücken von Bergen nach Oslo. 14. Tag, Do: Besichtigung der Stadt Oslo. Rückreise in die Schweiz. Zu beachten: Einzelheiten der Leserreise siehe Reiseprogramm auf www.touring.ch

Preis pro Person Innenkabine I2, Deck 4/6/7: Doppelbelegung CHF 5690.–* Zuschl. Einzelbel.: CHF 1590.-** Aussenkabine L2, Deck 3/7: Doppelbelegung CHF 6290.–* Zuschl. Einzelbel.: CHF 1890.-** Aussenkabine J2, Deck 6/7: Doppelbelegung CHF 6290.–* Zuschl. Einzelbel.: CHF 1890.-** Aussenkabine N2, Deck 4/6: Doppelbelegung CHF 6390.–* Zuschl. Einzelbel.: CHF 1890.-** Aussenkabine P2, Deck 6: Doppelbelegung CHF 6590.–* Zuschl. Einzelbel.: CHF 1990.-** Aussenkabine U2, Deck 7/8: Doppelbelegung CHF 6890.–* Zuschl. Einzelbel.: CHF 2090.–** Zubringerflug Genf–Zürich: CHF 220.— (inkl. Taxen und MwSt) Preise für weitere Kabinenkategorien auf Anfrage. Reduktion bei Buchungen bis zum 28. Januar 2010: Doppelbelegung CHF 250.–*/ Einzelbelegung CHF 800.–** Verlängerungsprogramm Im Doppelzimmer: CHF 895.– Zuschl. Einzelbelegung: CHF 280.– Inbegriffen: 앫 Flüge ab/bis Schweiz 앫 6 Nächte in guten 3*** & 4****Hotels 앫 5 Nächte an Bord des Schiffes in gewählter Kabinenkategorie 앫 Service & Taxen 앫 Frühstück 2.–12. Tag 앫 Mittagessen & Picknicks 2.–12. Tag 앫 Abendessen 1.–11.Tag 앫 Willkommensapero & Abschiedsessen 앫 Rundreise in komfortablem Bus 앫 Alle erwähnten Transfers, Ausflüge, Wanderungen, Eintritte & Besichtigungen 앫 TCS-Reisebegleitung 앫 Erfahrene deutschsprechende Reiseleitung 앫 Ausführliche Reisedokumentation. Inbegriffen bei Verlängerungsprogramm: 앫 2 Übernachtungen in guten 4**** & 5 *****Hotels in Bergen & Oslo 앫 2쎹Frühstück; 1쎹Mittag- & 1쎹Abendessen 앫 Service & Taxen 앫 Alle erwähnten Transfers, Ausflüge, Eintritte & Besichtigungen 앫 TCS-Reisebegleitung 앫 Erfahrene deutschsprechende Reiseleitung. Wir empfehlen den ETI-Schutzbrief Europa. Buchbar in jeder Kuoni-Filiale, unter Telefon 041 817 46 60 oder auf www.touring.ch Reise von Reisen TCS in Zusammenarbeit mit Kontiki-Saga Reisen AG, Preisund Programmänderungen vorbehalten.


Publireportage | touring 1 | 14. Januar 2010


14. Januar 2010 | touring 1 | Freizeit und Reisen

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Leserreisen und Events 2010 Schlösser, Elektrovelos, Kreuzfahrten, Golfen oder mit den Hurtigruten Skandinavien entdecken. Clubmitglieder können unter einem bunten Strauss faszinierende Angebote auswählen, wie und wo sie mit dem «Touring» ihre kostbare Freizeit geniessen wollen.

Leserreisen

Event

Unbekanntes Ägypten

Skandinavien vom Feinsten

Schlösser und Pärke Preussens

Grosses Military Tattoo in Edinburgh

Diese 12-tägige Reise wird Ihr Herz höher schlagen lassen. Begegnungen mit ungewöhnlichen Menschen, eine vielfältige Natur und viel Kultur warten auf Sie. Verlängern Sie das Wohlgefühl mit einer Nilfahrt auf einer kleinen, luxuriösen Segelyacht von Luxor nach Assuan.

Eine Trouvaille ist diese 12-tägige Reise in den Norden. Unvergessliches erwartet Sie: Land und Leute in Lappland, das Arktikum, die Fahrt auf einem HurtigrutenSchiff und vieles, vieles mehr. Niklaus Lundsgaard-Hansen, Zentralpräsident des TCS und Kenner des Nordens, wird an Bord sein.

Eine Reise für Liebhaber von Pärken und Schlössern. Über Jahrhunderte schufen grosse Architekten und berühmte Gartenkünstler Gesamtkunstwerke aus Gärten und Schlössern. Im luxuriösen Edelliner-Bus fahren Sie in 9 Tagen bequem ab der Schweiz von Höhepunkt zu Höhepunkt.

Kommen Sie mit uns nach Edinburgh. Jedes Jahr im August findet das weltberühmte Military Tattoo statt. Nirgendwo sonst sehen Sie Hunderte von Dudelsackspielern vor der atemberaubenden Kulisse eines mit Fackeln beleuchteten Schlosses spielen. Eindrücklich und unvergesslich.

Reisen: Gruppe 1: vom 10.–21.2.2010 Gruppe 3: vom 10.–21.3.2010 ab CHF 3940.–

Reise: vom 6.–17.8.2010 ab CHF 5440.–

Reisen: Gruppe 1: vom 24.5.–1.6.2010 Gruppe 3: vom 4.–12.6.2010 ab CHF 2900.–

Reise: vom 26.–29.8.2010 ab CHF 1845.–

Ein Hauch von Ostseeluft

Vom Tropenhaus zum Gletscher

Kreuzfahrt durch das Schwarze Meer

Die 11-tägige Reise mit der MS Sans Souci führt von Berlin nach Rügen und zurück. Erleben Sie die altehrwürdigen Hansestädte Stettin und Stralsund, entdecken Sie zauberhafte Seebäder, rauschende Wälder und die berühmten Kreidefelsen Rügens. Gemütlichkeit und Komfort heisst das Motto.

Entdecken Sie bequem mit dem Elektrobike das Berner Oberland und Wallis. Die 5-tägige Reise führt über Berg und Tal von Spiez zur Riederalp, weiter zum Eggishorn und Grimselpass und zurück. Unvergessliche Reiseetappen, feines Essen und komfortables Wohnen sind selbstverständlich.

Auch dieses Jahr wird der bekannte Reisefotograf Stefan Pfander sein Wissen weitergeben. Auf der Kreuzfahrt von Venedig nach Odessa, Jalta, Istanbul und Dubrovnik werden Sie in viele Geheimnisse der Fotografie eingeweiht. Eine erlebnisreiche, unvergessliche Reise mit viel Komfort.

Reise: vom 12.–22.8.2010 ab CHF 2815.–

Reisen: wöchentlich vom 4.–25.7.2010 und am 8. + 15.8.2010 ab CHF 1590.–

Reise: vom 12.–23.10.2010 ab CHF 1665.–

Für weitere Infos, Telefon 041 817 46 60 (Mo–Fr 8.30–12.00, 13.30–18.00)

oder www.touring.ch


Ferien in Italien

Italienische Riviera

Schifffahrt, F채hren


14. Januar 2010 | touring 1 | Freizeit und Reisen

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Zwei Fliegen auf einen Streich Berlin und Hamburg sind die meistbesuchten Städte Deutschlands. Während der maritime Charme Hamburgs und das neue Quartier Hafencity fasziniert, begeistert Berlin durch seine auch multikulturelle Vielfältigkeit. Und alle lieben die Currywurst.

Die Musik spielt in der Hafencity

Für jeden was | Noch immer lagern in der Speicherstadt traditionelle Waren. Aber wohl schon die Hälfte dieser Backsteinbauten ist von den Kreativen besetzt. Designer, Performer, elegante

Restaurants, trendige Cafés und ein Eisenbahnmuseum. Geniessen die einen ein Musical am Elbufer, frönen die andern Müssiggänger dem Dolce far niente. Der Hamburger Hafen ist im Sommer ein riesiges Freilichttheater, durchsetzt mit riesigen Containerschiffen, unzähligen Riesenkränen und dem alten Fischmarkt als Orientierungspunkt. Beginnt es zu regnen, wechseln die Besucher in die glasüberdeckten Shoppingviertel an der Innenalster. Hamburg ist als Handelsstadt reich geworden, präsent ist also alles, was in Sachen Lifestyle Rang und Namen hat.

Christian Bützberger Touring-Info Alle wichtigen Infos inklusive der Hamburg Card unter www.hamburg-tourismus.de. Das neue Mövenpick Hotel Hamburg (ab € 140/Zimmer, www.moevenpick-hamburg.de) befindet sich in einem historischen Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert inmitten eines Parks. Restaurants: www.doc-restaurant.de, www.poletto.de, www.fischmarkt-hamburg.de.

Bilder Bü

Die Reeperbahn auf St. Pauli als Hamburgs Touristenattraktion ist mehr oder weniger out. Wenigstens tagsüber. Heute spielt die Musik direkt an der Elbe. Auf der grössten Baustelle Europas entsteht ein neues Quartier: die Hafencity. Auf 1,9 Millionen Quadratmetern werden dort in 20 Jahren 12 000 Menschen wohnen und total 40 000 Arbeitsplätze entstehen. Gigantisch. Das Prunkstück unter all den architektonischen Perlen ist die Elbphilharmonie. Die Architekten: Herzog & de Meuron, Basel. Für das Prestigeprojekt, das laufend teurer wird, spendet ganz Hamburg Geld. Das Eröffnungskonzert ist für nächsten Sommer geplant.

Die alte Eisenbrücke führt zur legendären Speicherstadt, ein Wahrzeichen Hamburgs wie die Schiff-und Kran-Silhouette im Hafen.

Berlin: Uns ist alles Wurst ›

Nun hat sies also doch noch geschafft, die legendäre Currywurst: Seit August 2009 gibt es in Deutschlands Metropole ein Museum für die germanische Kultwurst. Ganze 70 Millionen Portionen werden jährlich von den Berlinern (und Touristen) verdrückt. Denn was nach dem Zweiten Weltkrieg als Fast Food der kleinen Leute begann, wird heute sogar in Gourmettempeln serviert. Die gebratene Brühwurst, welche mit oder ohne Darm und meist in Begleitung von Pommes, Ketchup und Mayonnaise genossen wird, ist salonfähig geworden.

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Berlin im Trend | Auch ohne Curry-

Oben: Der Berliner Dom am Lustgarten, direkt an der Spree. Unten: Der Wurststand «Curry 36» am Mehringdamm 36 in Berlin-Kreuzberg ist legendär.

wurst: Berlin hat im Tourismus kräftig zugelegt: «Berlin ist zur Trendstadt geworden, allein im Juli 2009 hatten wir über zwölf Prozent mehr Gäste bei uns als im gleichen Monat letzten Jahres», sagt ein glücklicher Christian Tänzler von Berlin Tourismus. Kein Wunder, die

Stadt ist seit dem Fall der Mauer im Jahr 1989 im ständigen Umbruch, gewinnt immer mehr an Anziehungskraft. Berlin hat nicht ein Zentrum, sondern mehrere Zentren: Potsdamer Platz, Alexanderplatz, Kurfürstendamm, Unter den Linden, Regierungsviertel, um nur einige zu nennen. Kein Zweifel, Berlin ist eine Weltstadt, aber mit dörflichem Charakter zugleich. Wir denken an das Yorckschlösschen mit lauschigem Sommergarten und Jazz-Livekonzerten im multikulturellen In-Quartier Kreuzberg. An Berlin muss man sich herantasten, um es zu lieben. Peter Widmer

Touring-Info Radisson Blu Hotel (ab € 175.–/Zimmer), www.berlin.radissonsas.com; Brechts Restaurant am Schiffbauerdamm, www.brechts.de; Restaurant Aigner am Gendarmenmarkt, www.aigner-gendarmenmarkt.de; Deutsches Currywurst-Museum, Schützenstrasse 70, www.currywurstmuseum.de; Curry 36 am Mehringdamm 36, www.curry36.de



14. Januar 2010 | touring 1 | Freizeit und Reisen

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Ratgeber Reisen Urs-Peter Inderbitzin

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Wenn beim Mietwagen die Pneus abgelaufen sind...

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Reisen TCS News

Airlines schreiben rot

Motorhome-Reise

Erträge sacken ab Giovanni Bisignani, Präsident der International Air Transport Association (IATA) geht davon aus, dass die Fluggesellschaften das Schlimmste überstanden haben. Er bleibt aber Realist: «Die Fluggesellschaften werden auch dieses Jahr mit einem Minus von 5,6 Mrd. $ weiter rote Zahlen schreiben.» Bisignani geht davon aus, dass zwar mehr geflogen wird, die Erträge aber sinken.

Südafrika Auch dieses Jahr bietet Reisen TCS (15.9. bis 8.10.) eine begleitete Motorhome-Reise durch Südafrika an. Zu erleben gibt es alles: tolle Städte, Weingegenden, reizende Küsten und aufregende Safari-Campingplätze. Nebst dem TCS-Begleiter-Ehepaar Schimpf ist auch immer ein Mechaniker dabei. Verlangen Sie das Detailprogramm, verfügbar in jeder Kuoni-Filiale oder per Telefon: 0844 888 333.

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Die Iglu-Dörfer sind bereit Fünf Schweizer Destinationen 1996 hat Adrian Günter mit dem Bau seines ersten Iglus in Scuol noch Kopfschütteln provoziert. Heute ist Schlafen im Eis ein lockerer Event. Heute kann man in IgluDörfern in Davos-Klosters, Engelberg, Gstaad, St. Moritz und Zermatt wie auch in Andorra oder auf der Zugspitze übernachten. Damit die Iglus an den sieben Standorten auch sicher vor Winterstürmen sind, werden 3000 Tonnen Schnee verarbeitet. Infos unter Telefon 041 612 27 28 und www.iglu-dorf.com.

Wer in den Ferien unabhängig und spontan unterwegs sein will, mietet sich ein Auto. Meist empfiehlt es sich, den Mietwagen bereits von zu Hause aus zu buchen, entweder im Reisebüro oder direkt bei der Autovermietung. Preisvergleiche lohnen sich, differieren diese doch teilweise erheblich. Bei Miete vor Ort kann es vorkommen, dass das offerierte Fahrzeug in einem erbärmlichen Zustand ist. In Gran Canaria wurde mir einmal ein Fahrzeug angeboten, dessen Reifen überhaupt kein Profil mehr hatten. Bei der Übernahme des Fahrzeuges muss dieses unbedingt in zweierlei Hinsicht geprüft werden: Entspricht das Fahrzeug hinsichtlich der Sicherheit den Mindestanforderungen und weist es keine Schäden auf. Fahrzeuge mit abgelaufenen Pneus, nicht funktionierender Beleuchtung, defekter Lenkung oder seitlich ziehenden Bremsen nicht akzeptieren. Bei möglichen winterlichen Verhältnissen darauf achten, dass das Fahrzeug mit Winterreifen ausgerüstet ist. Zur Sicherheit gehört auch, dass für alle Insassen funktionstüchtige Sicherheitsgurten vorhanden sind. Stimmt etwas nicht, ein anderes Fahrzeug verlangen, auch wenn der Vermieter beteuert, das Fahrzeug sei in Ordnung. Im Falle eines Unfalles sind sie als Fahrer verantwortlich und können die Schuld nicht auf den Vermieter abwälzen. Um Unannehmlichkeiten bei der Rückgabe des Fahrzeuges zu vermeiden, muss auch der übrige Zustand des Fahrzeuges unter die Lupe genommen werden. Vorhandene Kratzer im Lack oder Beulen am Fahrzeug ebenso in einer Mängelliste aufnehmen wie Risse in der Windschutzscheibe oder zerschlissene Polster. Die Mängelliste vom Vermieter unterschreiben lassen; die Mängel fotografieren. Vielleicht verlieren sie mit dieser Prüfung zehn Minuten ihres Urlaubs, sie können sich aber monate- oder jahrelangen Ärger ersparen.

Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.


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Club und Mitglied | touring 1 | 14. Januar 2010

Mit besserem Gefühl am Steuer Immer schwierigere Verkehrsverhältnisse und neue Regeln sind für bestandene Autofahrerinnen und Autofahrer eine Herausforderung. Ein TCS-Kurs hilft, Zweifel auszuräumen. und drücken an diesem Nachmittag in einem der vielen Technischen Zentren des TCS die Schulbank: Acht Mitglieder einer TCS-Sektion. Sieben Männer und eine Frau. «Autofahren heute» heisst der schon fast etwas legendäre Kurs. «Ich will eigene Wissenslücken erkennen und schliessen», begründet einer der Kursteilnehmer zu Beginn in der familiären Vorstellungsrunde, weshalb er mittut. «Es sind meist Personen dabei, die es gar nicht so sehr nötig haben», sinniert Kursleiter Hanspeter Wälti. Er ist seit 1992 Mitarbeiter des Technischen Zentrums, Fahrzeugexperte und Fahrlehrer. Es ist nicht nur graue Theorie, mit welcher die bestandenen Autofahrenden an diesem Halbtag «à jour» gebracht werden. Auf einer einstündigen Fahrt werden vier Fahrlehrer die Wissbegierigen begleiten, um sie danach auf allfällige Lücken, Fahrfehler oder «Mödeli» hinzuweisen.

Tabus kommen aufs Tapet | Los gehts im theoretischen Teil mit dem Ausfüllen eines Fragebogens, wo zum Teil gewisse neue Regeln aufs Tapet kommen oder Vergessenes wieder aufgefrischt wird. Ein beliebtes Thema ist hier natürlich der Kreisel und dessen Befahren, wo sich vielfach ältere Semester schwer tun. Ein Video für mobile Menschen erklärt den Kursteilnehmenden hernach Alltagssituationen leicht augenzwinkernd, und auch Tabus kommen aufs

Tapet: «Fahren unter Medikamenten ist ein wichtiges Thema im Alter», schildert Hanspeter Wälti. Und: «Haben Sie keine Hemmungen, meiden Sie, wenn Sie sich nicht mehr sattelfest fühlen, Stossverkehrszeiten und Fahrten in der Nacht», rät der TCSFachmann. Derweil die Hälfte der überaus aktiven und motivierten Kursteilnehmer ihr theoretisches Wissen auffrischen und Erfahrungen austauschen, befinden sich die anderen

Robert Künzli, geboren 1924

«Der Hausarzt hat mich ermuntert, den Kurs zu besuchen und nun weiss ich, wo ich stehe. Einmal muss ich aufhören. Über längere Distanzen und nachts fahre ich schon jetzt nicht mehr.»

Bilder Mathias Wyssenbach

› Sie sind zwischen 65 und 85 Jahre jung

Ruth Hegi, geboren 1943

«Ich finde einen solchen Kurs überaus nützlich. Auch wenn man, wie ich, viel auf der Strasse unterwegs ist, merkt man auf der Kontrollfahrt, dass man etwas nachlässig wurde.»

Im Theorieteil ist selbstverständlich auch der Dauerbrenner Kreisel ein Thema.


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Auf einer Fahrt mit einem Fahrlehrer bietet sich den Kursteilnehmern die Gelegenheit, den Fahrstil neutral begutachten zu lassen.

vier Autofahrenden auf der begleiteten Fahrt. Nach der Rückkehr ist «Schichtwechsel» angesagt und der «Touring»-Berichterstatter darf auf einer weiteren Testfahrt im Fond des Autos Platz nehmen. Am Steuer sitzt René Brändli, 69-jährig, ein Routinier, der im Aussendienst arbeitete und in dieser Zeit pro Jahr 40 000 km abspulte. «Ich bin aber froh, dass ich nicht mehr so viel fahren muss», gesteht der rüstige Rentner. Dass er aber immer noch gerne und gut fährt, auch wenns heute pro Jahr nur noch 6000 km sind, sieht man schon nach kurzer Zeit: Zügig-flüssig, aber rücksichtsvoll lenkt Brändli seine moderne, mit einem Navigationsgerät ausgerüstete Limousine durch Stadt und Land. Weder Begegnungszonen, wo Tempo 20 gilt, noch enge Kurven talwärts bringen ihn in Verlegenheit. Und das Einspuren auf der Autobahn bietet ihm keinerlei Probleme. Das ist nicht selbstverständlich, denn gerade hier bekunden viele ältere Fahrzeuglenker Mühe. Fahrlehrer Hanspeter Trachsel

kann nach der fast einstündigen Fahrt mehrheitlich rühmen. Einzig punkto Seitenblick regt er an, dass René Brändli noch etwas vorsichtiger ist und die zahlreichen Spiegel nutzt. Denn der gefährliche tote Winkel führt sehr oft zu schweren Verkehrsunfällen, weil von hinten heranna-

Werner Elsholtz, geboren 1934

«Für mich war eine Standortbestimmung nötig. Man war heute zufrieden mit mir. Eine Lehre: Das Über-die-SchulterGucken und das Kopfdrehen muss ich wieder etwas konsequenter anwenden.»

hende Autos oder Velos nicht oder schlecht gesehen werden.

Eine Chance | Zwar hatten einige der freiwilligen Kursteilnehmer auf ihrer begleiteten Fahrt auch Patzer zu verzeichnen und da und dort müssen sie sich einige «Mödeli» abgewöhnen. Aber das Beruhigende am Kurs, für welchen es noch einen zweiten, fortgeschrittenen Teil gibt, ist eines: Die Übungsbesprechung ist eine Sache zwischen dem Fahrlehrer und dem Autofahrenden. Wer also schlecht abschneidet, muss nicht befürchten, dass dies etwa weitergemeldet wird. Es ist dann aber Sache der Kursteilnehmer, allenfalls persönliche Rückschlüsse aufgrund der StandortbeHeinz W. Müller stimmung zu ziehen.

Touring-Info Die TCS-Kurse «Autofahren heute» werden von zahlreichen Sektionen tendenziell ab Frühjahr organisiert (rechtzeitige Anmeldung). Ab 65: Rabatt von 50 Fr. (Fonds für Verkehrssicherheit). Alles über Kurse: www.tcs.ch (Kurse). Tel. 0844 888 111.


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Infotech www.infotechtcs.ch Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stellt die kompetent und neutral erarbeiteten Informationen den TCS Mitgliedern zur Verfügung. Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch Preisermässigung auf das Kursangebot in den Verkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH) und Stockental (BE) und Fahrtrainingszentren Lignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU, ab Juni 2009).

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Mitgliedschaft www.tcs.ch Motorisiert (Automobilisten je nach Sektion und Motorradfahrer) und pro rata Partner-/Jugendkarte Fr. 44.– Nicht-Motorisiert Fr. 32.– COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.– Velofahrer (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) Fr. 37.– Junioren (mit Velo-Assistance und Haftpflicht) je nach Sektion Camper (Nur für Motorisierte oder Nicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–* *Camping-Club AG: + Fr. 7.–; ZH: + Fr. 5.–

Spätestens bei einem Schadenereignis die eigene Motorfahrzeugversicherung überprüfen.

Leichter als gedacht Die Versicherung wechseln ist einfacher, als man glaubt. Bei einem Fahrzeugwechsel oder im Schadensfall muss der Vertragsablauf nicht abgewartet werden.

Viele Konsumenten glauben immer noch, dass sie nur bei Vertragsende zu einem anderen Motorfahrzeugversicherer wechseln können (was häufig Jahre dauert). Oder dass ein Wechsel nur bei einer schriftlich angekündigten Prämienerhöhung möglich sei. In Tat und Wahrheit kann man jedoch auch bei einem Fahrzeugwechsel – handle es sich nun um einen Neuwagen oder um ein Occasionauto – zu einer anderen Versicherung gehen. Ein Wechsel ist auch dann möglich, wenn man bei der ehemaligen Versicherung bereits die gesamte Jahresprämie einbezahlt hat. Keine Bange: Jetzt hat man von Gesetzes wegen Anrecht auf die anteilsmässige Rückerstattung der nicht verbrauchten Prämie.

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Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch Obligatorische Weiterbildungskurse zum definitiven Führerausweis. Reisen TCS www.reisen-tcs.ch Für alle Reisen erteilt Reisen TCS persönliche Ratschläge (Tel. 0844 888 333, Lokaltarif)

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14. Januar 2010 | touring 1 | Leserseite

Leserbriefe

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Wettbewerb Autobahn-Vignetten

«Touring» 20/2009

Danke für den interessanten Bericht. Leider sprechen Sie nur eine Seite des Problems an. Ich erlebe viel mehr riskante Situationen (Vollbremsungen) aufgrund rücksichtsloser Spurwechsler. Pro Fahrt Zürich–Bern geschieht es mindestens zwei Mal, dass ein Lenker ohne auf die Fahrzeuge, die bereits am Überholen sind, zu achten – meistens sogar ohne Blinker zu setzen und nur mit ein paar Metern Abstand – auf die Überholspur wechselt und diese dann gemütlich mit 80–100 km/h blockiert. Wer soll nun hier gebüsst werden? Im Gegensatz dazu erlebe ich das Auffahren höchstens ein Mal im Monat, und das Problem lässt sich einfach lösen, nämlich mit einem Spurwechsel. Des weiteren sollte auch mal erwähnt werden, dass im Feierabendverkehr (auf der A1 ZH–BE ) aufgrund der Verkehrsdichte, bzw. mangelnder Infrastruktur der gesetzliche Abstand gar nicht eingehalten werden E. Joho, Widen kann. Ich bin jeden Tag auf der Autobahn unterwegs und weiss, dass nahes Auffahren auf den Vordermann sehr gefährlich ist. Die grosse Angst auf der Autobahn ist tatsächlich vorhanden, aber weniger wegen den geringen Abständen. Chronisch ist die Überholspur blockiert von Langsamfahrern, die genauso gefährlich sind wie die Auffahrer. Manchmal ist es eine Zumutung, da noch cool und vernünftig zu handeln. Ich sage ja zur Überwachung durch die Polizei, aber auch für die, die zu langsam unterwegs sind. Christian Schmitz, Aeugst a. Albis

Mit Qatar Airways nach Down Under

Peter Koch (@) Fussgängerstreifen

Es ist soweit: Seit diesem Winter fliegt Qatar Airways mit Melbourne erstmals den australischen Kontinent an. Dank noch besserer Verbindungen und Frequenzerhöhungen ist Melbourne auch besonders gut von der Schweiz aus erreichbar – dreimal wöchentlich ab Genf und zweimal wöchentlich ab Zürich. Gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Tickets im Wert von 3200 Fr. ab Zürich oder Genf nach Melbourne und erleben Sie einen Kontinent voller Abenteuer, Farben und Kultur.

«Touring» 20/2009

Die Lösung mit den Reflektoren an Fussgängerstreifen finde ich genial. Zur Sicherheit im Strassenverkehr kann uns dies bestens helfen. Die einzige Schwachstelle ist und bleibt der Mensch. Leider beobachte ich bei nächtlichen Fahrten sehr oft, wie in Gedanken versunkene Fussgänger die Zebrastreifen überqueren. Ich stelle immer wieder fest, dass es nicht unbedingt Kinder und ältere Menschen sind, die die Gefahr nicht zur Kenntnis nehmen. Es würde viel bringen, wenn Benützer der Strasse sich mehr auf den Verkehr konzenHelmut Kiesalter, Zürich trieren würden.

Preissponsor: Qatar Airways, www.qatarairways.com/ch

7Pictures, zvg

Abstandsünder

Jedes Jahr rege ich mich über den Autobahn-Vignetten-Kleber auf. Es ist jeweils eine zeitraubende und mühsame Arbeit, diesen Kleber sowie die Kleberresten von der Windschutzscheibe zu entfernen, auch weil sich der Kleber beim Abnehmen in viele Teile selbst zerstört und die Kleberresten hartnäckig auf der Windschutzscheibe haften bleiben. Auf dem Kleber befindet sich nicht einmal eine Anleitung, wie die Leimspuren am besten entfernt werden. Wenn ich das Auto abgebe (Verkauf, Unfall, Abbruch), bin ich gezwungen, für das neue Auto nochmals eine Vignette zu kaufen. Das ist doch unfair!

In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, desto grösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korrespondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring @tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls in der Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).

Impressum touring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W. Müller (hwm, stv. Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv. Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Pascale Marder (pam), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Peter Widmer (wi). Art Director/Bildredaktion: Martin Lobsiger (mlo). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, Mathias Wyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Sabine Rothacher (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen (Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 031 380 50 00, Fax 031 380 50 06. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: Deutsche Ausgabe: 839 252, Totalauflage: 1 355 061. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten. Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 031 387 2116, Fax 031387 21 00. Herstellung: St. Galler Tagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe der Mitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 022 417 24 40, Fax 022 417 28 66, E-Mail: service@tcs.ch. Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt.

Die Fragen: 1. Wer produziert seit 1.12.09 Reisen TCS? 2. Welche Stadt hat den sichersten Fussgängerstreifen Europas? 3. In welchem Monat findet unsere Skandinavien-Leserreise statt? Antworten können per Post, SMS, E-Mail und im Internet www.touring.ch abgegeben werden. Wettbewerb 19/2009: Die Digitalkamera hat gewonnen: Udo Wedler, Pfäffikon Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am «Touring»-Wettbewerb ist jedermann zugelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mitarbeiter und deren Familienangehörige. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Redaktion Touring, Leserwettbewerb, Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring» plus Antworten an 9988 (1.–/SMS), touring@tcs.ch (subject: Wettbewerb) Einsendeschluss: 24. Januar 2010


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Nachgefragt | touring 1 | 14. Januar 2010

«Ich bin stolz, bei BMW dabei zu sein» Ingenieur Peter Krist war als Projektleiter für die Entwicklung des BMW X1 verantwortlich. Als grösste Herausforderung empfand er die kurze Entwicklungszeit.

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Wie sind Sie dazu gekommen, Projektleiter eines BMW-Modells zu werden?

Peter Krist: Das war nicht im Detail geplant und ich habe auch nicht speziell darauf gearbeitet oder mich dafür beworben. Ich war einfach sozusagen zur richtigen Zeit am rechten Ort. Denn jedes Projekt verlangt spezifische Anforderungen sowie Fähigkeiten. Massgebend bei der Auswahl ist, dass die Leute genau über dieses Profil verfügen.

Die Entwicklung des X1 war enorm kurz geplant sowie stand das Design im Vordergrund, und ich war wohl der richtige Mann dafür. Wie lange hat die Entwicklung des X1 von Grund auf gedauert?

Von der ersten Idee bis zum Produktionsbeginn hats weniger als drei Jahre gedauert. Das ist sehr kurz, wenn man bedenkt, dass

für die Entwicklung eines neuen Fahrzeugs normalerweise mehr als vier Jahre nötig sind. Was waren die grössten Herausforderungen im Projekt?

Wir konnten uns wegen der enorm kurzen Entwicklungszeit keine Extraschleife leisten, alles musste auf den Punkt funktionieren. Da war es für mich eine Herausforderung, das richtige Entwicklungsteam zusammenzustellen, das bedingungslos miteinander arbeitet und keine Fachkämpfe austrägt. Jetzt steht das neue Auto da, fallen Sie nun in ein tiefes Loch?

Nein, jetzt bin ich auf dem Höhepunkt. Ich werde mich nach der Realisierung des X1 um einen neuen Job bemühen, da habe ich keine Angst, denn es gibt viele tolle Jobs bei BMW. Was macht es aus, bei BMW zu arbeiten?

Ich kann keine Vergleiche zu anderen Autoherstellern ziehen, weil ich gleich nach meinem Studium dort zu arbeiten begonnen habe. Was aber aus meiner Sicht BMW auszeichnet, ist ein ganz spezieller Geist, den die gesamte Mannschaft hat und ausstrahlt. Es ist ein geschweisstes Team, das zusammenhält und stolz ist, bei BMW dabei zu sein. Wie sind Sie persönlich unterwegs?

Im Moment selbstverständlich mit einem X1, das ist keine Frage. Vorher habe ich ständig die Fahrzeuge gewechselt. Das, um einen Eindruck und ein Gefühl von all den unterschiedlichen Fahrzeugklassen zu erhalten. Es ist insbesondere als Projektleiter wichtig, dass man die verschiedenen Portfolios der Autos genau kennt. Dieses Wissen bildet die Basis, um ein neues Auto von Grund auf zu planen. Was macht für Sie ein gutes Auto aus?

Es kommt darauf an, in welcher Klasse man sich befindet. Das ist bei einem Rolls Royce natürlich ganz anders als bei einem Kleinwagen. Aber im Allgemeinen muss ein Auto vom Aussen- wie Innendesign her ansprechend sein, was für jeden etwas anderes bedeutet. Doch unabdingbar sind Kriterien wie Qualität in der Verarbeitung, hohe Sicherheit sowie exzellente fahrdynamische Eigenschaften.

Felix Maurhofer

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Peter Krist hat mit seinem Team den neuen BMW X1 entwickelt.

Interview: Felix Maurhofer

Zur Person Peter Krist ist Projektleiter für die Entwicklung des BMW X1, er ist studierter Elektroingenieur, 50 Jahre alt, wohnt in Augsburg. Seit seinem UniAbschluss 1985 arbeitet er bei BMW in München.




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