Liebes land juli 2015

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us der Küche ist die Essigflasche in keinem Haushalt wegzudenken. Ob Rot- oder Weißweinessig, Gemüse- oder Obstessig, italienischer Balsamessig, mit Honig, Kräutern, im Fass gereift oder aus der Glasflasche – ein guter Schuss gibt vielen Speisen erst das gewisse Etwas. Schon die Hochkulturen des Altertums – Ägypter, Römer, Griechen und Babylonier – stellten Essig her. Sie gewannen die saure Essenz aus Fruchtsäften, Wein und Bier und schätzten sie, mit Wasser gemischt, als kühlendes Getränk. Auch die Haut wurde bereits damals gerne damit eingerieben, Essig in der Reinigung und Schönheitspflege hat

eine lange Tradition. Die verbriefte Wirksamkeit als Schönmacher verdankt der Essig dabei seinem leicht sauren pH-Wert von rund 5,5, welcher exakt dem der Haut entspricht. Dieser natürliche Säureschutzmantel dient der Abwehr von Bakterien und anderen Krankheitserregern.

Von Sisi bis Hildegard von Bingen Seifen hingegen sind unabhängig von ihrem herrlichen Duft basisch und bringen daher anders als der hautneutrale Essig die Haut eher aus ihrem natürlichen Gleichgewicht. Die schöne österreichische

Zu Großmutters Zeiten schwor man auf ein Bad in Essigwasser – es lindert Rötungen und Reizungen, wirkt belebend, hautstraffend und beugt unliebsamen Pickelchen vor Liebes Land 07/2015

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