wirtschaft
Weichen
für weiteres Wachstum sind gestellt Der Hafen Stuttgart bietet Paul v. Maur eine hervorragende Ausgangslage für den weiteren Ausbau neuer und bestehender Geschäfte des Stuttgarter Traditionsunternehmens.
Frank Jochen und Gerd-Jürgen Britsch
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ie Paul v. Maur GmbH Stuttgart, seit 1982 im Stuttgarter Hafen ansässig, hat im Frühjahr 2018 die Umschlags-Mitarbeiter, die bestehenden Geschäfte und die komplette Betriebsanlage Am Westkai 11 von der Reederei Schwaben GmbH im Stuttgarter Hafen übernommen. Dieser Übergang wurde möglich, da die Reederei Schwaben GmbH ihr Kerngeschäft Binnenschifffahrt in Heilbronn betreibt. Durch die Übernahme verfügt das 1863
gegründete und von Gerd-Jürgen Britsch zusammen mit seinem Sohn Frank Jochen Britsch geführte Unternehmen nun über eine Gesamtfläche von circa 13.000 Quadratmetern, davon rund 8.000 Quadratmeter gedeckte Lagerhallen und etwa 500 Quadratmeter Bürofläche im Stuttgarter Hafen.
nun auch den trimodalen Güter-Umschlag sowie die Material-Lagerung und Material-Logistik mit einem sehr breiten Servicespektrum anbieten. Und das von der Kommissionierung über den Zuschnitt des Q Materials bis hin zum Zollservice.
Durch die Lage am Neckar hat die Paul v. Maur GmbH als Partnerunternehmen des Harmony Relocation Network direkten Anschluss zu Wasserstraße, Schiene und Straße. So kann sie neben den traditionellen Geschäftsfeldern wie zum Beispiel Kunstlogistik, private Umzüge, weltweite Umzüge, Projektumzüge oder Aktenlagerung
wirtschaft news
Die ganze Wahrheit
über Feinstaub & Co. Im Autohaus Entenmann in Esslingen trafen sich Vertreter aus Wissenschaft und Technik zum Informationsabend über Möglichkeiten zur Senkung der Emissionen im Straßenverkehr.
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or dem Hintergrund der anhaltenden Diskussionen um die Feinstaub- und Stickoxidbelastung hat das Autohaus Entenmann zusammen mit der Sektion Esslingen/Göppingen des Wirtschaftsrats Ende Juni zum Infoabend mit Experten eingeladen. Werner E. Entenmann freute sich, rund 170 Zuhörerinnen und Zuhörer im Autohaus zu begrüßen. „Das zeigt die Brisanz des Themas in unserer Region“, so der Geschäftsführer der AuClemens Klinke tohausgruppe. „Die öffentlich sehr emotional gef ühr te Diskussion um die Luf tbela st ung durch den Straßenverkehr wol-
len wir entideologisieren und auf einer wissenschaftlichen Basis betrachten“, ergänzte Otto Hauser, der in seiner Funktion als Ehrenvorsitzender der Sektion Esslingen/Göppingen des CDU-Wirtschaftsrats Baden-Württemberg durch den Abend führte. Den Anfang machte Clemens Klinke, Vorstandsmitglied der Dekra SE, der einen Einblick in die Testverfahren gab, denen Automobile unterzogen werden. Hier seien in den letzten Jahren immer bessere und realistischere Verfahren entstanden. Das Real-Drive-Emission-Testverfahren liefere heutzutage das mit Abstand realistischste Bild des normalen Verkehrs, so Klinke. Dabei stünden
grundsätzlich moderne Dieselfahrzeuge Benzinern in nichts nach. Dr. Martin Hetzel, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses vom Roten Kreuz in Bad Cannstatt, warnte vor Populismus und stellte klar, dass es derzeit keine seriöse Studie gebe, welche die zum Beispiel häufig genannten 47.000 Feinstaubtoten bestätigen könne. Der Feinstaub am Stuttgarter Neckartor entstamme gerade einmal zu sechs Prozent aus Motoren. Reifen- und Bremsenabrieb seien für ein Vielfaches mehr verantwortlich. Das erläuterte Sören Bernhardt vom Institut für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie. „Ketzerisch formuliert ist das Abgas eines Diesels – auf Feinstaub bezogen –sauberer als die Luft, die er ansaugt“, so Bernhardt. Anders sehe es allerdings beim Stickoxid aus. An der Verunreinigung hätte der Straßenverkehr mehr Q als 50 Prozent Anteil.