wirtschaft
Daten –
Stefan Kölbl mit dem Referenten Bernhard Mattes
das Gold des 21. Jahrhunderts VDA-Präsident Bernhard Mattes sprach beim DekraDialog über die Herausforderungen der Automobilindustrie angesichts des digitalen Wandels.
A Interessiertes Publikum
Ehepaar Müllerschön,Thomas Pleines und Ehepaar Zeidler (v.li.)
Andreas Woelfle, Dirk Eichelbaum, Ulrich Ruf und Stephan Heigl (v.li.)
„Daten werden vielfach bald schon der wichtigste Produktionsfaktor überhaupt sein“, stellte Stefan Kölbl als These zur Begrüßung der Gäste in den Raum. Längst habe die „schöne neue Datenwelt“ auch die Mobilität erfasst: „Autos sind heute schon Hochleistungs-Computer auf Rädern.“ Allerdings halte das Sicherheitsniveau bisher nicht Schritt mit der technischen Entwicklung. „Wenn es um automatisiertes Fahren beziehungsweise vernetzte Mobilität geht, ist Vertrauen in
Technik allerdings die notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation“, so Stefan Kölbl. Es brauche daher unabhängige Prüfinstanzen wie Dekra, um die Sicherheit der Systeme zu gewährleisten. Bernhard Mattes nahm den Ball auf und betonte, dass der Schutz des Kunden und seiner Daten im Fahrzeug von größter Bedeutung ist: „Auf der einen Seite werden durch die voranschreitende Konnektivität neue Anwendungen für den Kunden und innovative Businessmodelle ermöglicht, auf der anderen Seite macht diese Entwicklung das Fahrzeug allerdings auch verwundbar gegenüber Cyberattacken.“ Die Integrität und Sicherheit von Fahrzeug und Fahrer müsse aber jederzeit garantiert sein. In seinem Vortrag zur „Automobilindustrie in der Datenökonomie des 21. Jahrhunderts“ befasste sich Bernhard Mattes zugleich mit den zahlreichen Vorteilen, die aus der Digitalisierung und Konnektivität resultieren. Angesichts des rasant steigenden Mobilitätsbedarfs und der zunehmenden Bevölkerung in Städten seien immer mehr Autos auf noch mehr Straßen keine Option. Deshalb müsse eine intelligente Verkehrsinfrastruktur geschaffen werden, die mit einer nutzerfreundlichen, verkehrsträgerübergreifenden Vernetzung eine nachhaltige und sichere MobiQ lität ermöglicht. Text: Matthias Gaul
Fotos: Roman Kieffer
Michael Schaber, Klaus Mangold, Claudia Neuhaus, Kirsten Mangold und Ehepaar Zeidler (v.li.)
nnähernd 125 Millionen vernetzte Fahrzeuge in gerade mal vier Jahren, also eine Verdreifachung gegenüber heute, 4.000 Gigabyte generierte Daten pro autonomem Fahrzeug der Zukunft pro Tag, bis zum Jahr 2020 über 20 Milliarden vernetzte „Dinge“: Es waren in der Tat kaum vorstellbare Zahlen, mit denen Dekra-Chef Stefan Kölbl beim jüngsten Dekra-Dialog in einen spannungsreichen Abend einleitete, der ganz dem Thema Digitalisierung und Konnektivität im Automotive-Bereich gewidmet war. Mit Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), hätte der Gastredner dabei kaum besser gewählt sein können. Schließlich ist der studierte Wirtschaftswissenschaftler seit 36 Jahren in dieser Branche zu Hause – darunter von 2002 bis 2016 als Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. Den Posten des VDA-Präsidenten hat der gebürtige Wolfsburger seit 1. März 2018 inne.
Ehepaar Entenmann und Petra Bischoff (v.li.)
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Herbst 2018 · top magazin STUTTGART
Markus Bischoff und Wolfgang Wünsche
Ehepaar Ziegler und Gerhard Wegen (v.li.)