Fotos: Joachim Abraham
porträt
S.M. Manfred II. Dörenkamp und Königin Bettina
Späte Liebe
Schützenfest Mit seinem Umzug von Viersen nach Grevenbroich lernte Manfred Dörenkamp das Schützenwesen kennen und lieben. „Man kann sagen, es war Liebe auf den ersten Blick”, so der amtierende Schützen könig des Bürgerschützen vereins 1849 Grevenbroich e.V. An seiner Seite stehen Frau Bettina und Prinzessin Greta (8 Jahre alt).
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as Paar lernte sich 2001 in einer Schule für Krankenpflege kennen. Manfred Dörenkamp leitet in Mönchengladbach Rheydt eine Tagesklinik für Kinder und Jugendliche. Bettina Dörenkamp arbeitet bei einem privaten Pflegedienst. Er ist Mitglied des Jägerzuges „Noh’besch Jonge” und inzwischen auch Präsident des 1971 gegründeten Vereins. „Meine Frau sagt schon, da hat dich der Schützenvirus mal richtig erwischt”, so Dörenkamp. Jetzt möchte er allen Schützen zeigen, dass auch „normale” Familien sich das Schützenkönigspaar-Amt zutrauen können. „Bei uns passte es in diesem
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Jahr besonders gut. Im letzten Jahr bin ich 60 geworden, in diesem Jahr feiern wir unseren 10. Hochzeitstag und unsere Greta ist jetzt mit acht Jahren auch im schützen festfähigen Alter”, so Dörenkamp. Seine Frau Bettina stammt aus einer schützenfesterprobten Familie. Schwiegervater Heinz Faßbender war schon König in Grevenbroich-Neu-Elfgen, wo das Königspaar lebt. Auch wenn die Gründungsmitglieder nicht mehr alle aktiv sind, hat sich aus dem „Noh’besch Jonge” (Nachbars jungen) ein enger Freundeskreis gebildet. „Unser Credo: Kameradschaft steht im
Mittelpunkt. Deshalb treffen wir uns spätestens alle vier Wochen unter anderem auch zu Theater- und Konzertbesuchen.“ Doch zurzeit haben die Mitglieder um ihren Präsidenten und Schützenkönig alle Hände voll zu tun. Anfang September findet das große Schützenfest statt. Über seine Amtszeit plant der begeisterte Schützenkönig sogar ein Buch. „Wir haben so viel erlebt, daran möchten wir möglichst viele Menschen Teil haben lassen. Und wer weiß, wenn ich in Rente gehe, nehme ich mir vielleicht wirklich die Zeit, alles aufzuschreiben.” CB ■