Top Magazin Stuttgart Frühjahr 2017

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automobile

Ulrich Kromer von Baerle Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH „Das Thema muss angepackt werden. Wir müssen die Gefahren der Luftbelastung im Stuttgarter Talkessel ernst nehmen. Was mich stört ist die Kommunikation. Warum die negativ besetzte Wortneuschöpfung ‚Feinstaubalarm‘? Als Dauerbrenner wirkt dies Image schädigend.“

Michaela Russ Geschäftsführerin der Südwestdeutschen Konzertdirektion Stuttgart Erwin Russ GmbH „Man kann ja davon halten, was man will: In den 1970er-Jahren hieß das Phänomen Smog, und ob es schlimmer oder besser war, lässt sich kaum mehr rekonstruieren. Den Gästen, die deswegen überlegen, eventuell doch nicht nach Stuttgart zu reisen, möchte ich gerne empfehlen: Kommen Sie einfach in eines unserer Konzerte im Beethovensaal. Dort bekommen Sie frisch gefilterte feinstaubarme Luft – und dazu noch erstklassige Musik!“

Dr. Stefan Wolf Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG Solange man wenige Anreize scha˛ t auf das Auto zu verzichten, halte ich das bloße Ausrufen von Feinstaubalarm für wenig sinnvoll. Man kann Autofahrer und Pendler nicht einfach au˛ ordern Fahrgemeinschaften zu bilden oder auf das Fahrrad und den ÖPNV umzusteigen. Das Mobilitätsverhalten muss sich dauerhaft ändern, kurzfristige Einschränkungen sind hier nicht zielführend. Die Förderung von E-Mobilität wäre zudem ein weiterer Schritt, den man zügig angehen muss.

Erwin Mayer Leiter der BMW Niederlassung Stuttgart „Die Luftqualität in unseren Städten ist ein gesellschaftliches Anliegen, dem alle verpflichtet sind. Die Abgasreinigung bei modernen Verbrennungsmotoren wird kontinuierlich verbessert. Mit Elektrofahrzeugen und Plug-In Hybrid Modellen hat man ja schon heute die Möglichkeit, sich lokal emissionsfrei in Innenstädten zu bewegen. Für elektrisch betriebene Fahrzeuge bietet Stuttgart schon heute eine vorbildliche Infrastruktur hinsichtlich der erforderlichen Ladestationen inklusive kostenlosem Parken. “

Dr. Helmut Baur Senior-Chef von Binder Optik. „Der ständige Feinstaubalarm ist für Stuttgart alles andere als tourismusförderlich. Wir sollten uns nicht als ‚Feinstaubhauptstadt Deutschlands‘ profilieren, sondern mit anderen Prädikaten. Der Umgang der Stadt Stuttgart mit dem Thema scheint mir nicht sehr professionell, denn Fahrverbote werden wenig bringen. Vielmehr sollte mehr Geld bereitgestellt werden für den Nahverkehr – etwa für dem Kauf neuer Straßenbahnen und Busse. Außerdem sollte man in bessere Bus- und Bahnverbindungen sowie eine große Tarifreform mit niedrigeren Preisen investieren, anstelle der Subventionierung von Feinstaubtickets.“ Frühjahr ˇ˙˝˘ · top magazin STUTTGART

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