MEHLIS Sonderkatalog 63

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ANTIQUITÄTEN, KUNST & ANGEWANDTE KUNST DES 20. JAHRHUNDERTS

V o m J u g e n d s t i l z u m B au h au s entwürfe namhafter europäischer Künstler · auktion am 25.08.2011



ANTIQUITÄTEN, KUNST & ANGEWANDTE KUNST DES 20. JAHRHUNDERTS

VOM JUGENDSTIL ZUM BAUHAUS ENTWÜRFE NAHMHAFTER EUROPÄISCHER KÜNSTLER

63. AUKTION DONNERSTAG, DEN 26.08.2011 BEGINN 16 UHR


Impressum / Wichtige Hinweise

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Versand

Abkürzungsverzeichnis

Auktionshaus Mehlis GmbH Geschäftsführer Jens Mehlis Hammerstr. 30 08523 Plauen

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Abb. Akad. AKL altersb. attr. Aufl./Ausg. bedeut. besch. best. bet./bez. Bl./Bll. bs. D, G dat. Dav. def. del.=delineavit dt. d. Zt. e., ex., exc.=excedit es. f., fe., fec.=fecit fkt.-tüchtig gem. gepr. ges.gesch. gest. HLdr. Herst. hrsg./Hrsg. IM in., inv.=invenit Illustr. Jh. kpl. L, B, T, H Ldr. li./re. lim. Ed. Lit. vgl. Lith. Ln. Lwd. N.P. nn. nzl. o./u. o. J. OK orig. Passep. pinx.=pinxit Pl. Pp. PP. R./R.R. RD. reinig.bed. rest. rest.bed. RK. rs. RW s./ss. S. Sc., sculp.=sculpsit SH sign. st.gl. stud. s/w Th.B. tlw. ungem. vorw. vs. vz./fvz. WK Erhaltungszustände: Z0 Z1 Z2 Z3 Z4 Z5 Buchformate: 12° Kl. 8° 8° Gr. 8° Lex. 8° 4° Gr. 4° Fol.

Telefon 03741 / 22 10 05 Fax 03741 / 22 10 51 www.mehlis.eu info@mehlis.eu Bankverbindung: Deutsche Bank Plauen BLZ: 870 700 24 Konto: 447 2007 UST-ID De 252349877 Iban-Code: DE 95 8707 0024 0447 2007 00 BIC (Swift-Code): DEUTDEDB871 HRB 23193 AG Chemnitz

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Montag bis Donnerstag 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr Freitag geschlossen Samstag nach tel. Vereinbarung

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Frau Susanne Wilde Tel. 03741 / 221005 buero@mehlis.eu

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Wissenschaftliche Mitarbeiter: Frau Jeannette Mehlis Frau Katrin Gotthardt Kunsthistorikerin MA Frau Constanze Roth Kunsthistorikerin MA

Ergebnislisten / Fotos Die Ergebnisse sind immer im darauf folgenden Katalog abgedruckt. Möchten Sie die Liste zugeschickt bekommen, dann senden Sie uns bitte einen von Ihnen frankierten Rückumschlag oder besuchen Sie unsere Website zum Download der Liste unter: www.mehlis.eu Detailfotos von einzelnen Objekten aus der Auktion verschicken wir gern kostenlos per E-mail. Die Bearbeitung erfolgt in der Reihenfolge des Auftragseinganges per E-mail an: info@mehlis.eu

Bieten per Telefon

Das telefonische Bieten ist ab einem Gebot von 200 Euro möglich und bedeutet automatisch das Bieten des Limits, d.h. es kann auch beim Nichtzustandekommen der Telefonverbindung zu einem Zuschlag in Höhe des Limits kommen.

Sonstiges

Unsere Räume sind Videoüberwacht. Jeder Diebstahl wird zur Anzeige gebracht und öffentlich bekanntgegeben. Versteigerung von Objekten des Dritten Reiches erfolgen nur zum Zwecke der Kunst, Wissenschaft, Lehre und Forschung. Bitte beachten Sie, dass wir Sonntag & Montag nach der Auktion ohne Ausnahme für alle Kunden geschlossen haben, da wir an diesen Tagen die Bieterrechnungen erstellen. In dieser Zeit ist unser Telefon nicht besetzt. Zur Auktion werden die Objekte auf drei Videomonitoren gezeigt.

„ohne Limit“ = 20 €

Auch während der Auktion können alle Objekte besichtigt werden.

Abbildung Akademie/Kunsthochschule Allgemeines Künstler Lexikon altersbedingt zugeschrieben Auflage/Ausgabe bedeutend beschädigt bestoßen betitelt/ bezeichnet Blatt/Blätter beidseitig Durchmesser, Gewicht datiert nach Davenport defekt gezeichnet von deutsche(r) der Zeit erschienen bei einseitig gemacht von funktionstüchtig gemarkt geprägt gesetzlich geschützt gestempelt Halbledereinband Hersteller herausgegeben/Herausgeber Innenmaß erfunden von Illustration Jahrhundert komplett Länge, Breite, Tiefe, Höhe Ledereinband links/rechts limiterte Edition Literatur vergleiche lithographiert von Leinen(einband) Leinwand Nachprägung nicht nummeriert neuzeitlich oben/unten ohne Jahresangabe Originalkarton original Passepartout gemalt von Druckplatte Papp(einband) polierte Platte selten/sehr selten Randdelle reinigungsbedürftig restauriert restaurationsbedürftig Randkerbe rückseitig Ringweite schön/sehr shön Seite(n) gestochen von Sitzhöhe signiert Stempelglanz studierte schwarz/weiß Thieme Becker teilweise ungemarkt vorwiegend vorderseitig vorzüglich / fast vorzüglich Weltkrieg neuwertiger Zustand sehr gut erhalten gut erhalten Gebrauchsspuren starke Gebrauchsspuren Fragment bzw. Ersatzteil Duodez (10-15 cm) Klein-Oktav (15-18,5 cm) Oktav (18,5-22,5 cm) Groß-Oktav (22,5-25 cm) Lexikonformat (25-30 cm) Quart (30-35 cm) Groß-Quart (35-40 cm) Folio (ab 40 cm)


Ku-Nr.:

Auktionshaus Meh lis

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Gmb H

Strasse

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Or t

08523 Plauen

Telefon Datum, Unterschrift

Sch r iftlich er Bietau ftrag

Katalog-Nr.

Titel

Abgabefrist für schriftliche G ebote 24 h vor Auktionsbeginn Telefonisches Bieten erst ababeinem oder einem Gebot inBieten Höhe von € möglich. Telefonisches Bietenist(Limit 200 Limit €) bedeutet automatisch des 200 Limits! Unter Unter Anerkennung derKatalog im Katalog abgedruckten Versteigerungsbedingungenbeauftrage beauftrage ich Anerkennung der im abgedruckten Versteigerungsbedingungen die Auktionshaus Mehlis GmbH, für folgende Positionen bis zum unten genannten die Auktionshaus Mehlis GmbH, für folgende Positionen bis maximal zu dem unten genannten Höchstgebot Höchstgebotenfür fürmich michzuzubieten. bieten. Der Zuschlag erfolgt so niedrig wie möglich. Bei Schriftgeboten immer die angegebene Katalognummer verbindlich! Bei Differenzen zwischenist Katalognummer und Titel ist für uns die Katalognummer verbindlich!

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Telefongebot ab 200 €

Die Gebote gelten ohne Aufgeld und der Mehrwertsteuer auf das Aufgeld. Die im Auftrag abgegebenen Gebote sind Höchstgebote und werden nur soweit in Anspruch genommen, wie dies zum Überbieten eines Saalbieters oder anderer schriftlicher Bieter notwendig ist. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, bei Objekten mit einem Limit oder einem Gebot von mindestens 200 € telefonisch mitzubieten. Aufträge uns unbekannter Kunden werden nur ausgeführt, wenn Sicherheiten, Referenzen oder ein Scheck in entsprechender Höhe hinterlegt werden. Schriftliche Gebote werden mit größter Sorgfalt jedoch ohne Garantie bearbeitet. Sie müssen bis spätestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn vorliegen. Bitte beachten Sie die Zahlungsund Abholfristen. Sollten kleinere Waren (Bananenkartongröße) zugeschickt werden, so erfolgt dies auf eigenes Risiko und bedarf einer schriftlichen Bestätigung auf dem Bietauftrag. Versand von stark bruchgefährdeten Gegenständen, Sperrgut oder mehreren Paketen wird nur nach telefonischer Rücksprache übernommen. Bitte beachten Sie unsere Versandhinweise der Rechnung beiliegend!



Jugendstil

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1 Musenfigur mit Lyra 120 € Amphora oder Royal Dux, um 1900, ungem., Reliefnummern 214 und 16, Feinsteinzeug mit pastelltoniger, matter Aufglasurbemalung, partiell glasiert und vergoldet bzw. emailliert, auf rundem Sockel stehende, antik gekleidete Frau, auf dem Musikinstrument spielend, Saiten aus dünnen Drähten, am Lorbeerkranz winzigst best., H 42 cm. 2 Royal Dux, figürliche Jugendstilvase 120 € um 1900, Reliefmarke, Modellnr. 1895, zwischen zwei Baumstämmen stehendes halbnacktes Mädchen, in matter Aufglasurbemalung, als Vertikoschale mit reicher Vergoldung, rs. ein längerer Haarriss, H 23,5 cm. 3 Royal Dux, figürlicher Tafelaufsatz Jugendstil 360 € um 1900, dreieckige Reliefmarke, Modellnr. 798, Pinselnr. 49. und Prägestempel 13, marmorartig matt glasiertes Porzellan mit partieller Vergoldung und grauer Aufglasurbemalung, astartiger Schaft, eine Muschel mit einem auf dem Rand sitzenden Jugendstilmädchen tragend, unbedeutend winzigst bestoßen unterhalb der umgeschlagenen Muschelkante, H 41 cm. 4 Amphora, Jugendstilvase „Iris“ 200 € um 1900, Prägemarke und rote Stempelmarke Riessner, Stellmacher & Kessel, Turn-Teplitz, mit Zusatz Made in Austria, geprägte Modellnr. 500 44, Porzellan matt farbig bemalt, gold staffiert, hochschlanke Form mit dezent ausgestelltem Stand und hochgezogenem, vegetabil ausgeformten Henkel, Wandung verziert mit reliefierten Lilienblättern, Mündungsrand mit großer plastischer Lilienblüte, H 45 cm. Quelle: Der moderne Stil 4 (1902), Abb. 2; Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, S. 130., Abb. 193, Ausführung in Irdenware und anderer Farbfassung. 5 Amphora, Jugendstilvase 0€ um 1910, Ausführung Riessner, Stellmacher & Kessel, Turn-Teplitz, Prägemarke Amphora und Austria, gepr. Modellnr. 3698 58, Pinselzeichen „K“, Feinsteinzeug matt polychrom bemalt, goldverziert, partielle matte Lüsterglasur, gebauchte Vase mit schmalem Hals und zwei seitlichen geschwungenen Henkeln, auf der Schulter applizierte vollplastische Früchte am Blätterzweig, H 17,5 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, S. 204.

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Jugendstil

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6 Eduard Stellmacher, Fußschale Jugendstil 180 € Entwurf um 1906, Ausführung E. Stellmacher & Co., Turn-Teplitz, runde Reliefmarke, gepr. Modellnr. 2086 7, Steingut mit petrolfarbener Lüsterglasur, gedrückt kugelige Form mit weiter Mündung und stark eingezogenem Stand, dieser und Wandung verbunden mit fünf freistehenden Zierstreben, übergehend in geschwungene Reliefstruktur auf der Wandung, H 18 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/ Ohio 2004, vgl. Abb. S. 232 Nr. 421.

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Künstlerinfo: dt. Keramiker und Gestalter (1868 Volkstedt/Thüringen bis 1932 Settenz), Ausbildung an der Keramikschule in Teplitz und Kunstgewerbeschule Dresden u.a. bei Prof. H. Spieler, Mitbegründer der Porzellan- und Keramikmanufaktur Riessner, Stellmacher & Kessel “Amphora” Co., dort künstlerischer Leiter, ab 1905 Mitbegründer der Fa. Eduard Stellmacher & Co. Porzellanfabrik.

7 Eduard Stellmacher, Jugendstilschale 120 € Entwurf um 1909, Ausführung E. Stellmacher & Co., Turn-Teplitz, signiert Ed. Stellmacher, Reliefmarke und rote Stempelmarke, Modellnr. 44, Steingut matt bemalt und vergoldet, spitzovale Form mit reliefiertem, langfühligen Bockkäfer und Holunderblütendekor, unbedeutender Herstellungsfehler, Goldbemalung min. berieben, L 35 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, vgl. Abb. S. 234 Nr. 427. Künstlerinfo: dt. Keramiker und Gestalter (1868 Volkstedt/Thüringen bis 1932 Settenz), Ausbildung an der Keramikschule in Teplitz und Kunstgewerbeschule Dresden u.a. bei Prof. H. Spieler, Mitbegründer der Porzellan- und Keramikmanufaktur Riessner, Stellmacher & Kessel “Amphora” Co., dort künstlerischer Leiter, ab 1905 Mitbegründer der Fa. Eduard Stellmacher & Co. Porzellanfabrik.

8 Eduard Stellmacher, kleine Jardiniere 0€ Entwurf um 1906/07, Ausführung E. Stellmacher & Co., Turn-Teplitz, Reliefmarken Stellmacher und Teplitz, Modellnr. 2015 9, Irdenware, blau-grüne, matt silbrig schimmernde Laufglasur, spitzovale Schale über rautenförmigem Stand, Schale verbunden mit vier Zierstreben, Wandung verziert mit vier stilisierten Blätterreliefs, L 21 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, S. 232, hier Abb. identische Form in größerer Ausformung.

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9 Amphora, Vase mit Weintrauben 80 € Fa. Riessner, Stellmacher & Kessel, Turn-Teplitz, um 1900, gem. Amphora, gepr. Modellnr. 57 4323?, heller Scherben farbig bemalt, mattgolden verziert mit partieller Lüsterglasur, ovale Schale mit unregelmäßiger Öffnung, Wandung verziert mit reliefierten Weinreben, Früchten und Blüten, geschwungenen Bändern und bekrönt von einer plastischen Schleife, eine Traube fehlt, fachgerecht restauriert, L 22 cm.


Jugendstil 10 Amphora, Jugendstilvase 0€ um 1910/15, grün gestempelte Adlermarke „Imperial Amphora“, dazu geprägte Krone und Bez. Austria, gepr. Modellnr. 151 42, heller Scherben, matt eisblau gesprenkelt glasiert, mit Emailfarben in Petrol, Dunkelblau und Braun auf mattgelbem Fond bemalt, gebauchte Form mit dezent ausgestelltem Stand, ornamental reliefierte Zierbänder in horizontaler Anordnung, min. verschmutzt, H 35,5 cm. 11 Max von Jungwirth, Vase mit Pelikan und Ente 280 € aus der „Campina“-Serie, Entwurf um 1909, Ausführung Amphora Czechoslovakia, schwarze Stempelmarke, Steingut, gepr. Modellnr. 11606 18, Pinselnr. XXII, farbig bemalt mit leuchtendem Cloisonné-Email, gebauchter Korpus mit kurzem gewölbten Hals und zwei kleinen Henkeln, matt braun gesprenkelter Grund, konturreliefierte Darstellung zweier Vögel unter langen schmalen Blättern, H 44,5 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, S. 219, Nr. 399. Künstlerinfo: österr. Maler und Gestalter (1865 Graz bis ?), Studium in Graz und an der Wiener Kunstgewerbeschule, künstlerischer Mitarbeiter in der Keramikmanufaktur Zsolnay Pécs, Lehrer für dekorative Malerei an der Keramikschule Teplitz von 1899–1930, Mitglied des Österreichischen Werkbundes und des Vereins österreichischer Künstler.

12 Ernst Wahliss Wien, große Jugendstilvase 200 € um 1910, rote Stempelmarke mit gedrucktem und geprägtem Zusatz Made in Austria, gepr. Modellnr. 9077, Pinselnr. 2830, Porzellan, pastelltonig bemalt, goldverziert, hochschlanke Form mit nodierter Mündung, auf der Wandung aufgelegte zarte Stängel und zwei große Blüten am Standbereich, Mündung mit kreisförmigen, goldbemalten Vertiefungen, H 39,5 cm. 13 Paul Dachsel, Jugendstilvase 200 € Entwurf um 1906/07, Ausführung Kunstkeramik Turn-Teplitz, ungem., gepr. Modellnr. 1049 10, Feinsteinzeug matt farbig bemalt, am Hals farbig emailliert, Urnenform mit waagerecht abgesetzter Schulter und eingezogenem Hals sowie vier gebogten Handhaben, unterhalb dieser ornamentaler Reliefdekor mit Oliven und geraden Zierstreben, abstrahierte Baummotive, H 24,5 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, vgl. Abb. S. 252 Nr. 467. Künstlerinfo: Keramiker und Gründer der Kunstkeramik Paul Dachsel (Lebensdaten unbekannt), Adoptivsohn von Alfred Stellmacher, Modelleur in der böhmischen Keramikmanufaktur Riessner, Stellmacher & Kessel (Amphora) in Turn von 1892–1903, 1904 Gründung seiner eigenen Keramikfirma, Zusammenarbeit mit Ernst Wahliss/Wien. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004.

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14 Paul Dachsel, Jugendstilvase Amphora 200 € um 1906/07, Ausführung Ernst Wahliss Turn-Teplitz und Wien, ungem., gepr. Modellnr. 3003 und 3, Steingutscherben bräunlich-türkis und grün glasiert, Goldmalerei, applizierte weiße Regentropfen, umgekehrte Trichterform mit vier seitlich angesetzten und geschwungenen Henkeln, diese und der Mündungsrand geometrisch durchbrochen, ein Henkel fachgerecht und kaum sichtbar restauriert, H 27 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, S. 256–258 sowie 339, weitere Entwürfe Paul Dachsels aus der Regentropfen-Serie.

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15 Paul Dachsel, Jugendstilvase 200 € Entwurf um 1911/12, Ausführung Ernst Wahliss Turn-Teplitz und Wien, rote Stempelmarke, geritzte Modellnr. 8646, weitere Pinselzeichen 9498 9373 9, 46, Feinsteinzeug, gesprenkelte, matte Glasur in Cremeweiß und Braun, partiell goldverziert, Balusterform mit Baumstamm- und Gitterrelief, Vergoldung min. berieben, H 34 cm. Quelle: Richard L. Scott, Ceramics from the House of Amphora: 1890–1915, Sidney/Ohio 2004, S. 292, Nr. 542, hier identische Form in kleiner Ausführung. 16

Paul Dachsel attr., Henkelkorb

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200 €

Entwurf um 1905–1910, Ausführung Ernst Wahliss Turn-Teplitz und Wien, rote Stempelmarke mit Zusatz Made in Austria, gepr. Modellnr. 9511 sowie verschiedene andere Pinselnummern, Feinsteinzeug in Beige- und Brauntönen matt farbig bemalt, goldstaffiert, Korb mit kurzem Trichterfuß und am Schalenrand astartig verzweigtem Henkel, Wandung floral reliefiert mit Efeublättern und Beeren, Henkel geklebt, ein winzigster Chip am Fuß, H 26 cm.

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Jugendstil

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17 Ernst Wahliss Wien, große Jugendstilvase 780 € um 1900, ungem., gepr. Modellnr. 9307, gepinselte Dekornummer D. 9217., Feinsteinzeug farbig bemalt und goldstaffiert, dezente matte Lüsterglasur, auf drei Pfeilerfüße gesetzte dreipassige Vase, Füße, Bodenbereich und Mündung mit kräftiger Reliefstruktur, umlaufender gepinselter Winterlandschaftsdekor, zwei kleine Oberflächenchips am Fuß und ein unbedeutender min. Brandriss, Gold min. berieben, selten, H 43 cm. 18 Eugène Baudin, Jugendstilvase 300 € Saint-briac-sur-mer, Frankreich, um 1900, am Boden Ritzsignatur E. Baudin sowie „X“, ockerfarbener Scherben, matte ochsenblutfarbene und helle blaugraue Laufglasur, spitzovale Mündung, Wandung verziert mit floralen Reliefs, am Stand fein gravierte Silbermontierung (geprüft) mit Blättern und Blüten, gepunzt A & L, H 17,5 cm.

Künstlerinfo: frz. Keramiker (1853 Vierzon bis 1918 Granges-sur-Aub), tätig in Vierzon und Charenton, als politischer Aktivist wurde er zum Tode verurteilt, so dass er ins Exil nach England ging, um dort in Lambeth und Stoke-on-Trent zu arbeiten, nach der Aufhebung seines Schuldspruches kehrte nach Frankreich zurück und gründete1906 die Poterie de Monaco. Quelle: Internet.

19 Hans Christiansen, Jugendstilvase „Nacht“ 600 € aus dem Vasenensemble „Tag/Nacht“, Dekorentwurf um 1900, Wandung sign. H., Ausführung Villeroy & Boch Mettlach, geprägte Turmmarke und Modellnr. 2424, Zusatz Geschützt, Feinsteinzeug, farbiges Chromolithdekor, matt glasiert, umlaufend Darstellung von blühendem Mohn und Jugendstilmädchen unter Sternenhimmel, Diaboloform, fachgerecht restauriert, H 26 cm. Quelle: Museum Künstlerkolonie Darmstadt, Bestandskat. Mathildenhöhe Darmstadt 1990, Abb. S. 54, Nr. 69. Künstlerinfo: dt. Kunstgewerbler und Maler (1866 Flensburg bis 1945 Wiesbaden), 1887/88 Studium in München, 1895 Studium an der Akademie Julian in Paris, Illustrator für „Die Jugend“, seit 1899–1902 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie, danach Maler in Paris und Darmstadt, ab 1911 Dozent der Kunstgewerbeschule in Wiesbaden, seine Arbeiten sind stark geprägt vom franz. Art Nouveau.

20 Gottlieb Elster, Jugendstilvase „Löwenzahn“ 1600 € Entwurf Dezember 1899, Ausführung KPM Berlin, Modellnr. 2973, blaue Zeptermarke, Jahreszeichen „O“, Ausführung 1914, geritzte Nr. Q XIII S., Malermonogramm „TH“ ligiert, gepinselte Dekornr. 235, Weichporzellan, verziert mit vollplastischen Löwenzahnpflanzen, verlaufende Kristallglasur in grünen und rötlichen Tönen, senffarbener Fond, Blattspitzen tlw. min. bestoßen, H 33 cm. Quelle: Irene von Treskow, Die Jugendstilporzellane KPM Berlin, München 1971, S. 288. 20

Künstlerinfo: dt. Bildhauer (1867 Braunschweig bis 1917 ebda.), Mitarbeiter von Adolf Brütt in Berlin, ab 1910 dessen Nachfolger als Leiter der Weimarer Bildhauerschule, auch als Entwerfer für Porzellanobjekte tätig.


Jugendstil

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21 Julius Dressler, Tafelaufsatz Jugendstil 900 € Biela bei Bodenbach, um 1910–20, schwarze Stempelmarke, gepr. Modellnr. 8201, eierschalenfarbig glasierter Steingutscherben farbig bemalt, goldverziert, auf gewölbtem Stand stehender Putto, von einer üppigen Blumengirlande umrankt und auf den Schultern eine flach gemuldete Schale tragend, in der Art der Keramiken des Wiener Künstlers Michael Powolny, Stand und Schalenrand verziert mit ovalen Reliefmotiven, oberflächliche Glasurfehlstellen, min. best., H 30,5 cm. Künstlerinfo: böhmischer Keramiker, Mitarbeiter in der Porzellan-, Keramik- und Fayencefabrik Dressler, gegründet 1882–1945.

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22 Ida Lehmann (Schwetz-Lehmann), Blumenschale 240 € Entwurf um 1912, am Sockel sign. Ida. Lehmann, Ausführung Friedrich Goldscheider Wien, rechteckige Reliefmarke und geprägter Firmenname, Modellnr. 4020 6 10, Steingut farbig bemalt und transparent glasiert, auf rechteckigem Sockel schreitende Dame in fließendem violetten Kleid, einen Blumenstrauß tragend, dazu auf dem Sockel eine rechteckige Schale mit reliefierten Blütenmotiven, Sockelkanten min. best., H 27 cm.

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Künstlerinfo: österreichische Keramikerin (1883 Wien bis 1971 ebda.), 1904–11 an der K. K. Kunstgewerbeschule Wien (u.a. bei Michael Powolny), Mitglied des Österreichischen und Deutschen Werkbundes, künstlerische Mitarbeiterin in diversen Wiener Kunstkeramik-Manufakturen, wie z.B. Goldscheider, Augarten und Gmundner Keramische Werkstätten. Quelle: Dieter Zühlsdorff, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 444.

23 Josef Lorenzl, Tänzerin 400 € Entwurf 1920er Jahre, Ausführung Walter & Marcell Goldscheider Wien, rs. am Sockel sign., schwarze Pinselmarke mit Schriftzug Made in Austria und hand decorated, Modellnr. 5610 163 11, Steingut mit farbigem Pinseldekor, partiell spritzstaffiert, Darstellung der Flamenco-Tänzerin Dolores Del Rio, auf oktogonalem Sockel stehend, H 46 cm. Künstlerinfo: österr. Kunstgewerbler, geb. in Wien, von 1923 bis ca. 1929 künstlerischer Mitarbeiter bei Goldscheider´sche Porzellanmanufaktur und Majolikafabrik Wien, später auch Entwürfe für Keramos, Wiener Kunst-Keramik.

24 Josef Lorenzl, Tänzerin 150 € Entwurf 1920er Jahre, im Sockel sign. Lorenzl, Ausführung Walter und Marcell Goldscheider Wien, schwarze Stempelmarke mit Zusatz Made in Austria sowie hand decorated, gepr. Modellnr. 6063 22 15, geritzte Nr. 16 P, Steingut farbig bemalt und spritzstaffiert, auf facettiertem Sockel stehende Tänzerin in Pose, zwischen ihren Beinen ein geschwungenes Tuch haltend, H 28 cm. 25 Goldscheider Wien, „Mozart“ 280 € um 1930, im Sockel signiert Perigot, schwarze Stempelmarke mit Zusatz Made in Austria und hand-decorated, gepr. Modellnr. 5519 111 8, geritztes „M 30“, Steingut farbig bemalt und glasiert, dekorative Darstellung des jungen Musikers mit Violine, ein Notenbuch in der Hand, eine Komposition kreierend, Griff der Geige fachgerecht restauriert, li. Bein und re. Fuß geklebt, H 24,5 cm. 26 Goldscheider Wien, Deckeldose 120 € 1930er Jahre, schwarze Stempelmarke mit Zusatz „Made in Austria“, gepr. Modellnr. 5504 215 11, geritztes Monogramm M 29, gepinselte Malermarke? AS.D.G., eierschalenfarbig glasiertes Steingut, polychrom bemalt, auf drei kleinen Füßen stehende, kugelig gedrückte Form mit flachem Deckel, darauf plastisch ausgeformtes nacktes Mädchen, eine den Deckelrand umlaufende Blütengirlande haltend, H 15,5 cm. 27 Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik, Dame 240 € Tonwarenfabrik Schleiß GmbH, um 1910, zwei Prägemarken Gmundner Keramik und Wiener Kunstkeramik, gepr. Modellnr. 1123, Steingut farbig bemalt und glasiert sowie goldverziert, junge Frau mit Trachtenhaube, Bibel und Rosenkranz, über dem weiten Kleid ein Tuch mit Blumenmotiven tragend, Vergoldung etwas berieben, Glasur partiell craqueliert, H 28 cm.

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28 Ernst Wahliss Wien, Putto auf Schildkröte 900 € um 1910, blaue Stempelmarke Serapis-Fayence Ernst Wahliss,Turn-Teplitz, geritzte Modellnr. 1510 F., goldene Pinselnr. 1510 858., cremefarbener Scherben, polychrom bemalt und partiell vergoldet, auf ovalem Sockel stehende Schildkröte, auf deren Rücken ein Putto sitzt, eine lange Blumengirlande über der Schulter tragend, min. best., Sockelinnenseite mit kleinen Haarrissen, H 18 cm. 29 Krinolinendame 100 € wohl Wiener Kunstkeramik, um 1900, gest. Austria, unleserliche gepr. Dreiecksmarke, Modellnr. 1370, Malermonogramm LR, Steingut, polychrom bemalt, transparent glasiert, Darstellung einer jungen Frau mit Hut und blauem Tuch, in der linken Hand einen Blumenstrauß tragend, H 24,5 cm. 30 Ernst Wahliss Wien, Jugendstilvase 0€ Turn-Teplitz, um 1900, rote Stempelmarke mit Schriftzug Made in Austria, cremefarbener Scherben mit mattem grünen Fond, an der Schulter gemalte Rosenblüten, umgeben von reliefierten und vergoldeten Ästen mit Blättern und Trauben, H 14,5 cm.

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31 Große Bildfliese Jugendstil 240 € Frankreich, um 1900, rs. gem. Hoelmann, mit Ritznr. 116, Keramik, reliefierte Darstellung einer Nixe in Unterwasserwelt, Laufglasur in Blau- und Türkistönen, nach unten hin in Sang de Boeuf übergehend, Oberfläche z.T. etwas blasig, in altem Eichenholzrahmen, H 85 x B 33 x T 9 cm. 32 Karlsruhe, großer Wandteller 0€ um 1910, gepr. Marke und Modell Nr. 2323 sowie gepr. Buchstaben OK?, orangefarbener Scherben mit polychromen Schlickerfarben bemalt, transparent glasiert, flach gemuldeter Teller, im Spiegel Rosenstrauß in Vase, Fahne verziert mit Wellenbändern und Pünktchendekor, schwarz gerändert, Wandaufhängung, ein kleiner Haarriss rs. restauriert, D 37,5 cm. 33 Alfred Kusche, Kugelvase 160 € Entwurf 1916, Ausführung Karlsruher Majolika Manufaktur, unterglasurblaue Prägemarke mit Zusatz Baden, gepr. Modellnr. 1450, weitere geprägte Nr. 23 und Buchstaben Gl?, Steingut, cremefarbener Fond, polychrom bemalt, auf vier Beinen stehende Kugelvase mit umlaufend reliefierten Blüten- und Rocaillenmotiven, zwei astartigen, gerollten Handhaben und durchbrochenem Zylinderhals, normale Alterscraquelure, zwei Chips unauffällig geklebt, min. best., H 17 cm.

Künstlerinfo: dt. Maler, Kunstgewerbler und Grafiker (1884 Karlsruhe - 1984 ebd.), Lehre als Silberschmied, dann Kunstgewerbeschule Karlsruhe, 1909 Professor am Staatstechnikum Karlsruhe, seit 1924 freischaffend, von 1908-1920 Zusammenarbeit mit der Manufaktur.

34 Wilhelm Süs, Tafelaufsatz mit vier Putti 280 € Entwurf um 1908, Ausführung Karlsruher Majolika Manufaktur von 1908–1930, schwarz gestempelte Modellnr. 1002 mit Zusatz „Germany“, eierschalenfarbig glasierter Scherben, schwarz gerändert, farbig bemalt und craqueliert transparent glasiert, vier Putti, einen großen Flechtkorb mit Vergissmeinnicht-Girlanden geschmückt tragend, rechteckiger Sockel, L 34 cm.

Künstlerinfo: dt. Maler und Keramiker (1861 Düsseldorf bis 1933 Mannheim), Studium der Malerei in Düsseldorf und Dresden, ab 1893 Beginn der kunstgewerblichen Tätigkeit, anschließend Leitung des keramischen Ateliers Kronberg im Taunus, dort Verbindung zu Hans Thoma, ebenfalls Maler und Kunstgewerbler, auf dessen Anregung 1901 Gründung der Großherzoglichen Manufaktur in Karlsruhe, 1904 Teilnahme an der Weltausstellung in St. Louis, 1912 Mitglied im Deutschen Werkbund, der Ziegenreiter gehört zu den Prunkstücken der zu Anfang des 20. Jh. so beliebten blau-weißen „Steingut-Collektion“ der Karlsruher Manufaktur.

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35 Wilhelm Süs, Ziegenreiter 280 € Entwurf um 1910, Ausführung Karlsruher Majolika-Manufaktur, Unterglasurblaue Prägemarke, Modellnr. 1003 11, gepinseltes M., Steingut, polychrom bemalt, craqueliert transparent glasiert, aus ovalem Sockel stehender Ziegenbock mit einem kleinen Mädchen auf dem Rücken und zwei Körbe tragend, Mädchen und Tier verziert mit Vergissmeinnicht-Girlanden, Ziegenbart winzigst best., ein Horn und Ohr der Ziege unauffällig, fachgerecht restauriert, H 34 cm.


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36 Hans Thoma, Wandplatte Hl. Christophorus 80 € Entwurf um 1903, Ritzmonogramm TH, Schamotte farbig bemalt und mit transparenter Bleiglasur ausgegossen, reliefierte Darstellung der Heiligenfigur, durchs Wasser laufend, Wandaufhängung, winzigst best., Maße 15 x 18 cm.

Künstlerinfo: dt. Maler und Kunstgewerbler (1839 Bernau bis 1924 Karlsruhe), Studium in Karlsruhe, Verbindung zu Wilhelm Süs, 1899 Direktor der Großherzogl. Kunsthalle in Karlsruhe, auf seine Anregung hin 1901 Gründung der Großherzogl. Manufaktur Karlsruhe, für diese Entwürfe von 1901–1908 und 1921, 1904 Teilnahme an der Weltausstellung in St. Louis.

37 Max Laeuger, Jugendstilkanne „Lorbeer“ 0€ Entwurf um 1900, Prof. Laeugersche Kunsttöpferei, Tonwerke Kandern, Ritzmarke MLK mit Zusatz gesetzl. geschützt sowie Muster gesetzl. gesch., Modellnr. 71. sowie S im Kreis, roter Scherben, schilfgrüner Grund, darüber Schlickermalerei in Dunkelgrün und Rotbraun, schlanke hohe Kanne mit kurzem Ausguss und Bandhenkel, umlaufend mit Lorbeerzweigen dekoriert, fachgerecht restauriert, zwei kleine Glasurabplatzer, H 32,5 cm. Künstlerinfo: bedeut. dt. Keramiker, Architekt und Maler (1864 Lörrach bis 1952 Lörrach), Studium der Malerei an der Académie Julian in Paris, lernte autodidaktisch das Töpfern, 1895–1913 künstlerischer Leiter der Tonwerke Kandern, Grand Prix der Weltausstellung Paris 1900, 1897–1013 Lehrer an der TH Karlsruhe, 1916 Gründung einer eigenen Werkstatt in Karlsruhe.

38 Max Laeuger, Vase „Gras“ 180 € Entwurf um 1905, Ausführung Prof. Laeugersche Kunsttöpferei/Tonwerke Kandern AG, Prägemarke MLK mit Zusatz gesetzl. geschützt, Modellnr. 60., geritztes „S“, roter Scherben, hellgrün grundiert, mit Schlickerfarben in Dunkelgrün und Schwarz bemalt, dezent lüstrierend glasiert, gebauchte Vase mit eingezogenem kurzen Zylinderhals, Wandung verziert mit sich nach rechts biegenden Grashalmen, am Stand und Mündungsrand drei kleine Glasurabplatzer, ein Haarriss, H 22,5 cm. Quelle: Elisabeth Kessler-Slotta, Max Laeuger 1864–1952, Saarbrücken 1985, S. 265.

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39 Carl Sigmund Luber, Jugendstilvase 240 € Entwurf um 1905, Ausführung Johann von Schwarz Majolikafabrik Nürnberg, ungem., gepr. Modellnr. 2412 M, gepinselte Dekornummer b. 456.XXII., rötlicher Scherben, polychrom bemalt, schwarz konturiert, schlanke Balusterform mit nodiertem Hals und zwei gebogten Henkeln, mit Blüten und Blattmotiven verziert, am Stand winzigst best., H 24 cm. Quelle: König/Weichselbaum, Carl Sigmund Luber, Einbeck 2006, S. 193.

Künstlerinfo: bedeut. Vertreter des Jugendstils in Nürnberg (1868 München bis 1934 München), Ausbildung zum Bildhauer, Studium an der Kunstakademie, u.a. bei Syrius Eberle, künstlerische Mitarbeit in der Majolika-Manufaktur Johann von Schwarz, dort herausragende Entwürfe von Vasen, Fliesen, Bildplatten in Jugendstilmöbeln, 1908–1933 Leitung der kunstkeramischen Abteilung der Handwerkskammer München.

40 Carl Sigmund Luber, Jugendstilvase 80 € Entwurf um 1905, Ausführung Johann von Schwarz Nürnberger Majolikamanufaktur, braune Stempelmarke Norica, geritzte Modellnr. 2374, schwarz gepinselte Malermarke XIX, ockerfarbener Scherben, polychrom bemalt und glasiert, kugelig gedrückte Form, verziert mit großen Blättermotiven, H 9 cm. Quelle: Vgl. König/Weichselbaum, Carl Sigmund Luber, Einbeck 2006, S. 191, Modell Nr. 2378 b 474, identische Form mit anderer Bemalung. Die beschriebene Vase ist nicht im Werksverzeichnis eingetragen.

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41 Carl Sigmund Luber, Jugendstilvase 240 € Entwurf um 1905, Ausführung Johann von Schwarz Majolikafabrik Nürnberg, ungem., geritzte Modellnr. 2513 und Buchstabe R. Ju., schwarz gepinselte Dekornummer b. 1199. 4., ockerfarbener Scherben, polychrom bemalt, konisch geformt, gemalte Darstellung eines kleinen Holländermädchens, H 18 cm. Quelle: König/Weichselbaum, Carl Sigmund Luber, Einbeck 2006, S. 162, Abb. 862 sowie S. 234. 42 Orivit, große Jugendstilvase 1200 € um 1904, Formausführung wohl Johann von Schwarz/Nürnberg oder Zsolnay/Pecs, ungem., floral reliefierte und vergoldete Metallmontierung gest. „ORIVIT“ 25100, Korpus aus rotem Scherben, polychrom bemalt, unterer Bereich des Korpus in gedrückt kugeliger Form mit stark abgesetzter Schulter, daraus hervorgehender langer Zylinderhals, im Übergang leicht gewölbt, Wandung sehr fein verziert mit zwei opulenten Orchideenmotiven in Violett und Gelb auf dunkelgrünem Grund, um den Hals herum spitz zulaufender Streifendekor in Rotbraun, leicht korrodierte Metallmontierung alt repariert, ein kleiner Einriss am oberen Henkelansatz, H ca. 39 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Stadtmuseum Köln, Orivit – Zinn des Jugendstils aus Köln, Köln 1992, S. 183 (Abb. Preisliste 1904), ähnliches Modell mit Modellnr. 2502 auf S. 110. 43 Richard Riemerschmid, Bierkrug 240 € Formentwurf um 1900, Ausführung Villeroy & Boch Mettlach, blau-grüne Merkurmarke, gepr. Modellnr. 2683 II sowie weitere Nummern 40 und 07, gest. Dekornummer Dec. 177, Feinsteinzeug mit farbigem Umdruckdekor, kugeliger Korpus mit eingezogenem Lippenrand, unterhalb des Henkels konkav eingedrückt, schauseitig Löwenzahnmotiv, kleine Haarrisse am Lippenrand, H 10,5 cm.

Künstlerinfo: dt. Architekt, Maler und Kunsthandwerker (1868 München bis 1957 München) 1888–90 Malereistudium in München, 1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes (1921–26 Vorsitzender), 1913–24 Leiter der Kunstgewerbeschule München und 1926–31 der Kölner Werkschulen, u. a. Mitwirkung an der Gartenstadt Hellerau/Dresden und Bau des Münchner Schauspielhauses sowie des Fabrikgebäudes der Deutschen Werkstätten in München, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 583.

44 Jakob Julius Scharvogel, Bierseidel Jugendstil 420 € um 1900, runde Pressmarke, Feinsteinzeug hellgrau glasiert, mit taubenblauem Umdruckdekor, partiell gespritzt, konisch auslaufende Form, schauseitig mit stilisiertem Hopfendekor, flacher reliefierter Zinndeckel mit geschweifter Daumenrast, am Stand unauffällig fachgerecht restauriert, H 16,5 cm.

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Künstlerinfo: bedeutender deutscher Keramikkünstler des Jugendstils (1854 Mainz bis 1938 München), Studium keramischer Techniken in Paris und London, nach einer leitenden Tätigkeit bei Villeroy & Boch Dresden 1897 Gründung einer eigenen Werkstatt in München, Zusammenarbeit mit Walter Magnussen und Theodor Schmuz-Baudiss, 1900 Verleihung der Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris, Gründungsmitglied des Dt. Werkbundes.


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45 Jakob Julius Scharvogel, große Jugendstilvase 2400 € Pressmarke Scharvogel für Großherzogliche Keramik Manufaktur Darmstadt 1906– 1913 und Prägemarke Darmstadt, hellgraues Feinsteinzeug mit cremefarbener und dunkelblauer Laufglasur, Kolbenform mit horizontal gerillter Wandung, schlankem Hals und dezent gebauchtem Mündungsrand mit schrägen Zierstegen, H 40 cm. Quelle: Institut Mathildenhöhe Darmstadt (Hrsg.), Jakob Julius Scharvogel, Keramiker des Jugendstils, Stuttgart 1995, S. 77. 46 Tintenzeug Jugendstil 0€ Frankreich um 1900, verschiedene, teilw. unleserliche Ritzmarken und Sternsymbol „L‘Escarboucle“, Steinzeug, schwarz-braune Laufglasur mit silbrigem Lüster, geschweifte Dreiecksform mit Tintenfass und abnehmbarem reliefierten Deckel, etwas bestoßen, L 18 cm. 47 Ludwig Vierthaler, Frauenplastik 240 € Entwurf 1920er Jahre, am Sockel signiert L. Vierthaler, Ausführung Meissen Teichert, blaue Ankermarke mit Schriftzug Meissen, geritztes „F.“, Steingut polychrom bemalt, transparent glasiert, auf rundem Sockel stehende Bäuerin, in der linken Hand einen Korb und in der rechten ein totes Huhn tragend, eine winzigste Bestoßung am Korb, Haarriss am Fuß, H 27 cm. Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Entwerfer (1875 München bis 1967 Hannover), arbeitete in den Studios von Tiffany, New York und zusammen mit Bruno Paul an den Vereinigten Werkstätten, Berlin 1908–1910, Mitglied im Deutschen Werkbund, später Entwürfe für Philipp Rosenthal & Co. AG, Selb sowie für Ernst Teichert, Meißen und die Großherzogliche Majolika-Manufaktur, Karlsruhe, 1915–1937 Lehrer an der Kunstgewerbeschule Hannover.

48 Ludwig Vierthaler, Gartenfigur Flötespieler 2400 € Entwurf um 1915, am Sockel signiert L. Vierthaler, Ausführung Karlsruher Majolikamanufaktur, polychrome Pinselmarke, Prägemarke, Pinselnummer 23., rötlicher Majolikascherben transparent glasiert, milchig weiß grundiert, polychrom bemalt, transparent glasiert, auf oktogonal facettiertem Sockel stehender Putto, einen Fuß auf eine Muschel gestellt, auf dem Kopf einen Turban mit Blüte tragend und Querflöte spielend, hinter ihm ein großer Pelikan hervorschauend, Flöte fachgerecht restauriert, am Sockel eine kleine Glasurfehlstelle, H 54 cm. Werkinfo: diese Figur entstand ursprünglich als Bronzeplastik für einen Hausbrunnen der Firma Pelikan in Hannover, sie ist eine von zwei Figuren, die Vierthaler für Karlsruhe entwarf. 49 Karl Maximilian Würtenberger, Mondsichelmadonna 480 € Entwurf um 1910, Ritzmarke KMW., Reste eines originalen Klebeetikettes mit Bezeichnung „91 bunt“, roter Scherben, über milchig weißem Grund Laufglasur in Grün, Blau und Braun, auf gewölbtem Sockel stehende Madonna , die Hände vor der Brust gekreuzt, unauffällig fachgerecht restauriert, H ca. 32,5 cm. Künstlerinfo: dt. Bildhauer (1872 Radolfzell bis 1933 Ilmenau), Studium in München, Karlsruhe, Florenz, fertigte von 1904–1910 Entwürfe für die Großherzogliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe.

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50 Joseph Maria Olbrich, Waschschüssel 0€ Entwurf um 1908/09, Ausführung Wächtersbach, passend zum Speiseservice „Düsseldorf“, grüne Stempelmarke, blau gest. Dekornummer 1876a mit Zusatz Mainz, eierschalenfarben glasierter Scherben mit grauem Quadratendekor und schwarzen Punkten, schlichte Schüssel mit zwei seitlichen flachen Handhaben, Gebrauchsspuren, innen Craquelé, ein seitlicher längerer Haarriss, D 45 cm.

Künstlerinfo: bedeut. dt. Architekt und Kunstgewerbler (1867 Troppau bis 1908 Düsseldorf), Schüler von Deininger, Sitte, Hasenauer, ab 1893 von Wagner, 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession, seit 1899 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe, bedeutende Bauwerke u.a. Secessionsgebäude in Wien, Ernst-Ludwig-Haus u. Ausstellungsgebäude Darmstadt, Warenhaus Tietz in Düsseldorf.

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51 Ernst Riegel, Puttenplastik 0€ Entwurf um 1910, Ausformung Wächtersbach um 1920, am Boden gest. „Wohlfahrts-Steingut, in Auftrag gegeben von Ihrer königl. Hoheit der Großherzogin von Hessen und bei Rhein.“, cremefarbener Scherben farbig staffiert, transparent glasiert, auf konischem Sockel sitzender Putto, eine Vergissmeinnichtgirlande umarmend, H 10 cm.

Künstlerinfo: dt. Goldschmied und Modelleur (1871 München bis 1939 Köln), Ausbildung zum Ziseleur, wird 1907 von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen als Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie berufen, Entwürfe für Kunstabteilung Christian Neureuther in der Keramikmanufaktur Wächtersbach, seit 1908 Mitglied im Deutschen Werkbund, ab 1912 Professor an der Werkschule in Köln, ab 1920 Leitung der Goldschmiedewerkstätte am Kölner Institut für religiöse Kunst.

52 Ernst Riegel, Bäuerin in Festtagstracht 550 € Entwurf um 1910, Ausführung Wächtersbacher Keramik – Kunstabteilung Christian Neureuther, schwarze Stempel- und geprägte Schildmarke, Modellnr. 4685, cremefarbener Scherben, farbig staffiert, transparent glasiert, auf zylindrischem Sockel stehende Frau in gepunktetem Oberteil und weitem Rock, je einen Blumenkorb in den Händen und auf dem Kopf tragend, auf dem Sockel hinter ihren Füßen ein Ferkel liegend, Halsschleife und Beine unauffällig fachgerecht restauriert, H 31,5 cm. 53 Mougin Frères Nancy, Kristallglasurvase 180 € Entwurf Joseph und Pierre Mougin um 1920, geprägte Firmenmarke und weitere Bez. L 6 Z, Feinsteinzeug, Laufglasur in Brauntönen mit hellgrau-blauen Kristalleffekten, eiförmige Vase mit eingezogenem kurzen Hals und ausschwingendem Mündungsrand, dieser nach innen eingeschlagen, partielles, unauffälliges Glasur-Craquelé, H 30 cm. Künstlerinfo: Joseph V. X. Mougin (1876 Nancy bis 1961 ebda.) und Pierre L. Mougin (1880–1950), franz. Keramiker, 1900 Gründung einer gemeinsamen Keramikwerkstatt in Paris, drei Jahre später Umzug nach Montreville bei Nancy und Eröffnung einer Keramikmanufaktur, 1925 Teilnahme an der Pariser Kunstgewerbeausstellung, Arbeiten nach Entwürfen/Modellen von Alfred Finot , Louis Majorelle u.a. Quelle: Dieter Zühlsdorff, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 430.

54 Peter Behrens, Jugendstilvase 390 € Entwurf um 1905, Ausführung Franz Mehlem Bonn, braune Stempelmarke, Modellnr. 2734, Dekornr. 8437 237 6738, weitere gepr. Zeichen, Majolika, stilisierte florale Schlickermalerei, zwei seitlich angesetzte gebogte Henkel, H 21 cm. Quelle: Irene von Treskow, Die JugendstilPorzellane KPM Berlin, München 1971, S. 243.

Künstlerinfo: dt. Architekt, Industriedesigner und Kunstgewerbler (1868 Hamburg bis 1940 Berlin), Studium an den Kunstakademien in Karlsruhe, Düsseldorf und München, 1892 Mitbegründer der Münchner Sezession und 1897 der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk München, 1899–1903 Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie, 1903–07 Leitung der Kunstgewerbeschule Düsseldorf, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, 1907–14 Mitglied im künstlerischen Beirat der AEG Berlin, Professor für Architektur an den Akademien in Wien und Berlin (Leiter).

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55 Peter Behrens attr., Jugendstilkrug 0€ Entwurf um 1902, Ausführung Simon Peter Gerz Höhr-Grenzhausen, ungem., gepr. Modellnr. 1205 und Eichmarke 2 1/2 Liter, ligiertes „A“, graues Steinzeug salzglasiert, kobaltblau bemalt, konische Kanne mit großem ornamentalen Jugendstildekor, stilisierte Gerstenähren, nicht passender gewölbter Metalldeckel mit Banddrücker, dieser leicht korrodiert, Mündung min. best., H 31,5 cm. Quelle: Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils, HöhrGrenzhausen 2011, S. 50.


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56 Josef Breiden, Deckelkrug Jugendstil 0€ Entwurf 1911/12, Ausführung Reinhold Merkelbach Grenzhausen, gepr. Firmenschriftzug und Monogrammmarke DB WB im Quadrat, Modellnr. 3033, hellgraues Feinsteinzeug, kölnischbraun geflammt glasiert, schwarze ornamentale Auflagen, gebauchte Form mit leicht gewinkeltem Henkel, gewölbter Zinndeckel mit Banddrücker, H 28,5 cm.

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Künstlerinfo: dt. Maler und Kunstgewerbler (1888 Hillscheid bis unbekannt), Studium an der Königl. Keramikschule Höhr von 1903/04, in dieser Zeit bis 1914 Modelleur in der Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach, Höhr-Grenzhausen.

57 Paul Wynand attr., Jugendstilbowle 0€ Entwurf um 1910, gem. Merkelbach Nassau mit zusätzlicher Deutscher Werkbund-Marke und geprägter Modellnr. 2468, graues Steinzeug, braun geflammte Salzglasur, Korpus und Deckel mit aufgelegten, schwarz bemalten Spiralornamenten und reliefierten Wellenlinien, auf drei Füßen stehend, am Deckel zwei kleine Chips, H 27,5 cm.

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Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Hochschullehrer (1879 Elberfeld bis 1956 Berlin), Studium an der Kunstgewerbeschule in Berlin, ab 1900 Schüler u.a. von Paul Rodin in Paris, ab 1901 war er Dozent an der Kunstgewerbeschule in Elberfeld, ab ca. 1903 bis in die 1930er Jahre lieferte er eine Vielzahl bedeutender Entwürfe für die Jugendstilära der Westerwälder Steinzeugproduktion, zunächst vor allem für S. P. Gerz, später auch für Reinhold Merkelbach u.a., 1905 Lehrtätigkeit an der Keramischen Fachschule in Höhr/Westerwald, ab 1911 in Berlin. Quelle: Internet.

58 Ludwig Leybold attr., Jugendstilkrug 80 € Entwurf und Ausformung um 1910, runde Prägemarke Reinhold Merkelbach Nassau und dt. Werkbundstempel, Modellnr. 3029, hellgraues Steinzeug, kölnisch-braune Glasur, schwarz bemalter aufgemodelter Dekor aus geschweiften Bändern mit eingedrückten Oliven, unbedeutender Herstellungsfehler, H 25 cm.

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Künstlerinfo: dt. Entwerfer und Fotograf (1888 Pirna bis 1970 Feldafing), um 1906 Besuch der DebschitzSchule München, danach Tätigkeit als freischaffender Maler und Gründung eines Fotoateliers um 1936, Leybold lieferte ca. 50 Entwürfe an die Firma Merkelbach in der Zeit von 1911 bis etwa 1925. Quelle: Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils, Höhr Grenzhausen 2011, S. 167f.

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59 Bruno Mauder, Bierkrug Jugendstil 50 € Entwurf um 1910, Ausführung Fa. Simon Peter Gerz Grenzhausen, gem. mit Zusatz ges. gesch., gepr. Modellnr. 1340, graues Steinzeug salzglasiert, kobaltblau bemalt, rapportierende Dreiecksmotive mit Wellenbändern, flacher Zinndeckel gem. F. Eyring Nürnberg, H 15 cm. Quelle: Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug des Jugendstil, Höhr-Grenzhausen 2011, S. 170 f. Künstlerinfo: deutscher Maler und Entwerfer (1877 München bis 1948 Zwiesel), nach einer Lehre als Porzellanmaler Studium an der Kunstgewerbeschule in München (1899), wurde 1910 Leiter der Fachschule für Glasindustrie und Holzschnitzerei in Zwiesel, Mauder wurde vor allem für seine Entwürfe in Glas bekannt, lieferte aber auch zahlreiche Jugendstilentwürfe für die Westerwälder Steinzeugmanufakturen, z.B. S.P. Gerz und Merkelbach Grenzhausen.

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60 Albin Müller, Jugendstilbowle 0€ Entwurf um 1910, Ausführung Reinhold Merkelbach Höhr-Grenzhausen, Firmenmarke mit Zusatz Made in Germany, Modellnr. 2220, geprägter Buchstabe „M“, hellgraues Feinsteinzeug, kölnisch-braun geflammt glasiert, über eingezogenem Stand zylindrischer Korpus mit zwei seitlichen Griffen, kegelförmiger Deckel mit Eichelknauf, dieser geklebt, auf der Wandung vertikaler Reliefdekor aus stilisierten Blütenmotiven und Perlbändern, H 31 cm. Quelle: Museum Künstlerkolonie Darmstadt, Bestandskatalog S. 165.

Künstlerinfo: dt. Architekt und Kunstgewerbler (1871 Dittersbach bis 1941 Darmstadt), 1893 bis 1897 Studium an den Kunstgewerbeschulen in Mainz und Dresden, 1900 Lehrer an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg, 1906 Berufung zur Darmstädter Künstlerkolonie, deren führender Architekt er nach Olbrichs Tod wurde, 1907 bis 1911 Lehrer für Raumkunst am Großherzoglichen Lehratelier für angewandte Kunst. Quelle: Internet.

61 Richard Riemerschmid, Bierseidel 180 € Entwurf um 1905, Ausführung Reinhold Merkelbach/Grenzhausen, um 1915, Prägemarke mit Buchstabe m, Modellnr. 2565, graues Steinzeug, kölnisch-braun geflammt glasiert, gebauchter kleiner Krug mit regelmäßig gebuckelter Wandung, Lippenrand übergreifender Zinndeckel mit Banddrücker, ein Brandriss am unteren Henkelansatz, H 13 cm. Quelle: Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils, S. 245, dort dekorgleiche Flasche.

Künstlerinfo: dt. Architekt, Maler und Kunsthandwerker (1868 München bis 1957 München), 1888–90 Malereistudium in München, 1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes (1921–26 Vorsitzender), 1913–24 Leiter der Kunstgewerbeschule München und 1926–31 der Kölner Werkschulen, u. a. Mitwirkung an der Gartenstadt Hellerau/Dresden und Bau des Münchner Schauspielhauses sowie des Fabrikgebäudes der Deutschen Werkstätten in München. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 583.

62 Richard Riemerschmid, Bierkrug Jugendstil 150 € Entwurf um 1902, Ausführung Reinhold Merkelbach/Höhr-Grenzhausen, graues Steinzeug salzglasiert, blau bemalt, Modellnr. 1757, kugeliger Korpus auf drei kurzen Beinen, zwei aufgelegte stilisierte Blütenmotive mit kleinen Noppen und zum oberen Henkelansatz hinlaufende Zierstreben, Henkel und Füße farbig gefasst, dazu flacher Zinndeckel mit graviertem Monogramm „GE“, einzelne Noppen winzigst best., ein Fuß mit kleinem Chip, H 19 cm. Quelle: Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils, Höhr-Grenzhausen 2011, S. 62.

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63 Richard Riemerschmid, Bierseidel Jugendstil 240 € Entwurf um 1902, Ausführung Reinhold Merkelbach/Höhr-Grenzhausen, ungem., gepr. Modellnr. 1778, graues Steinzeug salzglasiert, kobaltblau bemalt, kugelige Form mit kurzem Zylinderhals, umlaufendes Reliefdekor aus stilisierten Rautenmotiven und Ornamentgirlande im Rapport, Lippenrand übergreifender Zinndeckel, H 16 cm. Quelle: Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils, Höhr-Grenzhausen 2011, S. 58.

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64 Richard Riemerschmid, Jugendstildose 0€ Entwurf um 1903, Ausführung Reinhold Merkelbach/Höhr-Grenzhausen, graues Steinzeug salzglasiert, gepr. Modellnr. 1733 und „K“, gebauchte Form mit zwei seitlichen Handhaben, diese und Standbereich dunkelblau bemalt, oberes Wandungsdrittel verziert mit reliefierten grünen Kleeblattmotiven und Wellenbändern, Deckel fehlt, D 11 cm. Quelle: Erlebach/Schimanski, Die neue Ära, Düsseldorf 1987, S. 94. Vorhergehende und folgende Modellnr. nach Entwürfen von R. Riemerschmid. 65 Richard Riemerschmid, Jugendstilkanne 80 € Entwurf um 1903, Ausführung Reinhold Merkelbach/Höhr-Grenzhausen, ungem., gepr. Modellnr. 1547, graues Steinzeug salzglasiert und kobaltblau bemalt, gebauchte Kanne mit reliefiertem Punkt- und Wellenbanddekor, leichte Gebrauchsspuren, H 20 cm. Quelle: Erlebach/Schimanski, Die Neue Ära Düsseldorf 1978, vgl. S. 93. 66 Richard Riemerschmid, Likörset 80 € Entwurf für die Likörfabrik seines Bruders Anton Riemerschmid um 1904/05, Ausführung Reinhold Merkelbach/Höhr-Grenzhausen, gepr. Modellnr. 22, graues Steinzeug salzglasiert, olivgrün bemalt, Vierkantflasche mit schauseitigem Trinkspruch: „Jetzt aber naht sich das Malör denn dies Getränke ist Likör“, vollständig mit sechs Trinkbechern mit Wellenrelief und Punkten in durchbrochener, getriebener Messinghalterung, ein Becher mit Glasurriss, H Flasche 24,5 cm. 67 Franz Ringer, Bierkrug 120 € um 1910, monogrammiert „F.R.“, ungem., graues Steinzeug salzglasiert, farbig bemalt und emailliert, karikative Figur mit Spruch: „Wie schön wär´s doch auf dieser Welt hätt man stets Durst und immer Geld“, min. verbeulter Zinndeckel mit dat. Gravur „Ehrenpreis für Doppelzweier, geg. v. Dr. J. Bock, Vereins-Jubiläums-Regatta, 12.9.20. Nürnberg-Dutzendteich“, H 16 cm.

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Künstlerinfo: dt. Kunstgewerbler und Maler (1865 München bis 1917 ebda.), schuf zahlreiche Wandgemälde in München und Umgebung, Begeisterung für die Werke der holländischen Meister, 1885 Studienaufenthalt in Norddeutschland, Schöpfer von Bierkrügen aus Keramik und Glas, Bemalung im Jugendstil, Art déco und historisierenden Biedermeier. Quelle: Internet.

68 Franz Ringer, Jugendstilkrug 80 € Entwurf um 1910, Monogr. „F.R.“, datiert 1934, Malermonogramm M. Sch., Ausführung Merkelbach & Wick Grenzhausen, Prägemarke, hellgraues Steinzeug salzglasiert, mit Emailfarben in Blau bemalt und schwarz beschriftet, schauseitig stilisiertes Motiv eines springenden Gamsbockes, humorvoller Sinnspruch, flacher Zinndeckel mit stilisierter Blüte und knospenartigem Drücker, Brandrisse am Henkelansatz, H 16 cm. 69 Franz Ringer, Jugendstilkrug 0€ Entwurf um 1910, Monogr. „F.R.“, datiert 1912, Ausführung Merkelbach & Wick Grenzhausen, Prägemarke, hellgraues Steinzeug salzglasiert, mit Emailfarben in Blau bemalt und schwarz beschriftet, schauseitig stilisiertes Motiv eines springenden Hirsches, humorvoller Sinnspruch, flacher Zinndeckel mit stilisierter Blüte und knospenartigem Drücker, H 16,5 cm.

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70 Schule Henry van de Velde, Bierseidel 300 € Entwurf um 1905, Ausführung Werkstatt Reinhold Hanke, Höhr-Grenzhausen, graues Steinzeug salzglasiert, kobaltblau bemalt, gebauchte Form mit gewinkeltem Henkel, Wandung verziert mit reliefierten S-Motiven und Rillenbändern, Eichmaß 0,5 l, winzigste oberflächliche Glasurabplatzer, H 11,5 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Henry van der Velde und seine Schüler, Villa Esche Chemnitz, Chemnitz 2007, Nr. 67, S. 54.


Jugendstil

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71 Henry van de Velde, Zuckerdose Bürgel 500 € Entwurf um 1905, ockerfarbener Scherben, typischer bäuerlicher Dekor in Kobaltblau mit geschlickerten weißen Tupfen, Zylinderform mit spitzwinkligen Henkeln, Chip am Stand, D 18 cm (inkl. Henkel). Künstlerinfo: bedeut. Architekt, Grafiker, Maler, Kunsthandwerker und Schriftsteller (1863 Antwerpen bis 1957 Zürich), 1881-83 Studium der Malerei an der Akademie in Antwerpen, ab 1890 Studium Architektur und Kunstgewerbe, 1896 Inneneinrichtung der Galerie Bing in Paris, 1897 Dresdner Kunstgewerbeausstellung, 1902 Gründung der Kunstgewerbeschule Weimar, ab 1906 deren Leiter (bis 1914), 1907 Gründungsmitglied Deutscher Werkbund, 1925 Gründung des Institutes supérieur des Arts décoratifs in Brüssel, zahlreiche Pavillons auf Weltausstellungen, wichtigste Bauwerke: Haus Bloemenwerf in Uccle, Universitätsbibliothek in Gent, Museum Folkwang in Hagen, Haus Hohe Pappeln in Weimar u. Villa Esche in Chemnitz.

72 Henry van de Velde, Enghalsvase 600 € Entwurf 1902, Ausführung Reinhold Merkelbach, Höhr-Grenzhausen, ungem., blaue Pinselnr. 1902, graues Steinzeug salzglasiert, kobaltblau bemalt, Kolbenform mit langem Enghals, reliefierte florale Jugendstilornamentik aus geschwungenen Bändern und stilisierten Blütenmotiven, H 22 cm. Quelle: Ausst. Kat., Henry van der Velde und seine Schüler, Villa Esche, Chemnitz 2007, S. 43; Katalog der Deutsch-Nationalen Kunstausstellung 1902, Düsseldorf, Nr. 178.

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73 Schule van de Velde, Westerwälder Steinzeugkanne 180 € Mathilde Satz-Glücksburg, Entwurf um 1905, Ausführung Reinhold Hanke, Höhr-Grenzhausen, Prägemarke„Westerwald Art Pottery“ und Künstlermonogramm„MSG“, Modellnr. 2209, in der Masse grün gefärbtes Feinsteinzeug, petrolblau bemalt, ornamentaler Ritzdekor in stilisierter Blütenform, quadratische Standfläche in zylindrischen Korpus übergehend, geschwungener Vierkanthenkel, im unteren Wandungsbereich Glasurabplatzer, min. best., H 23 cm. Quelle: Vgl. Ausst.-Kat. Henry van der Velde und seine Schüler, Villa Esche Chemnitz, Chemnitz 2007, Nr. 69, S. 55. 74 Julius V. Guldbrandsen, großer Cachepot Unikat 2400 € Kopenhagen, um 1900, grüne Stempelmarke Königlich Dänische Porcelainsfabrik, Pinselnr. T.10, Wellenmarke und Nr. 8642, feine polychrome pastelltonige Unterglasurbemalung, umlaufend Darstellung mit Blick über Mauer in weite Landschaft, im Vordergrund Hühnermotive, am Stand Bordüre aus Blüten und Blättern, H 37 cm, D innen oben 34 cm. 75 Hans oder Fritz von Heider, Senfnapf 180 € Entwurf um 1900, Ausführung Buckauer Porzellanmanufaktur, grüne Marke EPM, Porzellan mit blauer Aufglasurbemalung, gewölbte Schale mit feststehendem bauchigen Gefäß und seitlich abgekantetem Henkel, abnehmbarer Deckel mit kantigem Knauf, H 12,5 cm. Info: lt. Einlieferer befindet sich im Nachlass der Entwerfer ein vollständiges Service mit gleicher Form, jedoch in Goldbemalung. Quelle: Dieter Zühlsdorf, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 556 Nr. 3/787. Künstlerinfo: dt. Maler und Keramiker (1867 München bis 1952 Blaubeuren), Bruder von Fritz von Heider (1868 München bis 1947 Oberaudorf/Bayern), erste Ausbildungen in der Keramikwerkstatt des Vaters, 1901 richtete die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg für Hans und seinen Bruder Fritz v. Heider eine Keramikwerkstatt ein, deren Leitung Hans v. Heider übernahm, Mitbeteiligung an der Künstlergruppe um Albin Müller, seit 1912 gehörten Fritz und Hans v. Heider dem Deutschen Werkbund an, Fritz v. Heider wurde mehrfach ausgezeichnet: 1904 Verleihung des Grand Prix auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis (für das sogen. Magdeburger Zimmer, mit Albin Müller).

76 Patriz Huber attr., drei Teller 240 € Entwurf um 1905, Hersteller Bauscher Weiden, roter Vertriebsstempel A.F. Schmied & Sohn Nürnberg sowie Stempel geschützt, geprägte Herstellermarke, schablonierte Bandornamentik in Grün, D max. 25 cm. Künstlerinfo: dt. Kunstgewerbler (1878 Stuttgart bis 1902 Berlin), Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie, Besuch der Kunstgewerbeschulen in Mainz und München, erlangte vor allem besondere Aufmerksamkeit durch seine Entwürfe in der Zeitschrift „Innen-Dekorationen“, Jugendstilentwürfe für Schmuckstücke und Möbel .

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77 Konrad Hentschel, Kinderplastik mit Hund 1700 € Entwurf 1905, Ausformung Meissen um 1905, lange blaue Knaufschwerter, 1. Wahl, geritzte Modellnummer W123, Prägenummer 94, feine polychrome Bemalung, sogen. „Hentschelkind“, betitelt: Kind mit Hund, der aus einer Schale säuft, guter unrestaurierter Originalzustand, L 16 cm. Quelle: Sabine und Thomas Bergmann, Meissener Künstler-Figuren, Erlangen 2010, S. 247. Künstlerinfo: dt. Porzellanmodelleur (1872 Cölln/Meissen bis 1907 Meissen), 1890 Bossiererlehre an der Königl. Sächs. Porzellanmanufaktur Meissen, anschließend Studium in München, Rückkehr an die Manufaktur Meissen, 1906 Entwurf der Hentschelkinder für die III. Deutsche Kunstgewerbe-Ausstellung in Dresden.

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78 Rudolf Hentschel, Meissen Sauciere 1600 € aus dem sogen. Flügelmuster-Service, Entwurf und Ausformung 1900/01, blaue Knaufschwerter, ein Unterstrich, gepr. Nr. T 29 4 2, Pinselnr. 52., seladongrüne und kobaltblaue Unterglasurbemalung, hochgezogener Henkel mit Mittelgrat, geschweifter Ausguss, L 17 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan Bd. II, S. 46.

Künstlerinfo: dt. Porzellanmaler und Radierer (1869 Cölln/Meissen bis 1951 Meissen), Bruder von Konrad Hentschel, bis 1893 Ausbildung an der Königl. Sächsischen Porzellanmanufaktur Meissen als Figurenmaler, danach Studium an der Akademie in München, 1894 Studien in Paris, 1895–1933 Lehrer und Mitarbeiter der Porzellanmanufaktur Meissen.

79 Richard Riemerschmid, Meissen Vorlegeplatte 750 € Entwurf 1903/04, lange blaue Knaufschwerter, 1. Wahl, Prägenummer 146, Pinselnr. 52., kobaltblaue Unterglasurbemalung, stilisierte Blätter- bzw. Blattranken, Ovalform mit seitlichen Handhaben, Rand mit reliefiertem Perlbanddekor, ein winzigster, kaum sichtbarer Brandriss, L 51 cm. 80 Rozenburg, kleine Jugendstilschale 390 € Den Haag, um 1900, grüne Stempelmarke mit Aufschrift Den Haag, gepinselte Nr. 281 und Kreuzmarke, dünnwandiges, sogen. Eierschalenporzellan mit feiner polychromer Unterglasurbemalung, Akeleiblüte und rankendes Blattwerk, kaum sichtbarer langer Haarriss, D 12 cm. 81 Rozenburg, Jugendstilvase 900 € Den Haag, um 1900, Haagsche Plateelbakkerij Rozenburg, schwarze Stempelmarke, gepinselte Fahne mit Nr. 400. H., dünnwandiges Eierschalenporzellan, oktogonal facettierte Form, reiche feine Aufglasurbemalung mit Vogelmotiven und verschlungenen Blütenranken, an der Mündung eine fachgerecht restaurierte Stelle, H 17 cm.

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82 Vereinigte Werkstätten München, Jugendstilteller 0€ um 1905, grüne Stempelmarken V.W. und Entwurfsstempel Theodor Schmuz-Baudiss, stilisierte reliefierte Blüten und Blätter, Aufglasurbemalung in Hellblau und Grün, D 18 cm.


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83 Friedrich Cauer, Reifenspielerin 1700 € auf der Plinthe sign. F. Cauer und dat. 1904, Bronze dunkelbraun patiniert, Darstellung einer grazilen unbekleideten Jugendstiltänzerin mit Reif, den Blick gen Himmel gerichtet, auf rechteckiger Plinthe montiert, diese mit leichten Korrosionsspuren, Reif min. gedellt, H 55 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Maler (1874 Kreuznach bis 1944 o. 1945), von 1903 bis 1911 in Oberkassel bei Düsseldorf, dann in Kassel tätig, Sohn des in Kreuznach ansässigen Bildhauers Robert Cauer und Bruder des 1867 geborenen Stanislaus, ebenfalls Bildhauer, C. war zunächst Schüler seines Vaters in Kreuznach, studierte dann an den Akademien in Kassel, München, Karlsruhe und Stuttgart bis 1901, zwischen 1901 und 1903 in Rom, wo er sich der Plastik zuwandte, die „Reifenspielerin“ wurde 1904 auf der Großen Berliner Kunstausstellung sowie auf der Kunstausstellung in Düsseldorf ausgestellt, Quelle: Internet.

84 Gustav Gurschner, Schale Jugendstil 120 € um 1905, an der Wandung sign. Gurschner, Kunstguss galvanisch bronziert, plastisch gearbeiteter Frauenkopf mit lang herabfließenden Haaren, diese in ovale gemuldete Schale übergehend, fein reliefierte Oberfläche, min. Altersspuren, L ca. 21 cm.

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Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Entwerfer für das Kunsthandwerk (1873–1970), besuchte 1885–88 die Fachschule für Holzindustrie in Bozen, dann 1888–94 die Wiener Kunstgewerbeschule, ab 1897 in Paris niedergelassen, wo er sich dem neuzeitlichen Kunstgewerbe zuwandte und u.a. für „La Maison Moderne“ tätig war, berühmt wurde er durch seine figürlichen Kleinbronzen in der Manier des Jugendstils, 1898 Gründungsmitglied der Wiener Secession, auf der Pariser Weltausstellung 1900 errang er eine Silber- u. eine Bronzemedaille, Quelle: Vollmer und Internet.

85 Ludwig Habich, Bloodhound 240 € Anf. 20. Jh., auf der Plinthe monogr. LH, Bronze braun patiniert, naturalistische, einfühlsame Darstellung eines Bloodhound-Welpen in sitzender Pose, auf rechteckiger Plinthe montiert, H 12 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer (1872 Darmstadt bis 1949 Jugenheim), 1900 bis 1906 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie, schuf u.a. die Kolossalfiguren Mann und Frau am Eingang des Ernst-Ludwig-Hauses auf der Mathildenhöhe, 1906 Übersiedlung nach Stuttgart, dort ab 1910 Professor an der Kunstakademie, Quelle: Renate Ulmer, Jugendstil in Darmstadt.

86 Franz Iffland, Jugendstilbüste 400 € rs. sign. F. Iffland und dat. 1893 sowie Gießermarke Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn, Bronze braun patiniert, Bruststück einer sinnend blickenden Jugendstilschönheit mit Hut und geschnürter Korsage, die Haare wallend den Rück herabfließend, auf flachem gedrechselten Rundfuß, H 39 cm.

Künstlerinfo: bedeut. dt. Bildhauer (1862 Berlin bis 1935 ebda.), tätig in Berlin, mit Portraitbüsten sowie Genre- und Tierfiguren auf den Berliner Akademie-Ausstellungen und internationalen Kunstausstellungen 1886 bis 1915 vertreten, Quelle: Th.B.

87 Franz Iffland, Kleinbronze Tänzerin 280 € um 1920, auf der Plinthe sign. „Iffland“, Bronze goldfarben patiniert, Darstellung eines unbekleideten jungen Mädchens, den Kopf grazil zur Seite geneigt, die Arme seitlich gehoben, das linke Bein zum Tanzschritt ausgestreckt, auf kleiner runden Plinthe und Steinsockel in Form einer gedrechselten runden Schale montiert, H 19 cm. 88 Raoul François Larché, Paar figürliche Leuchter 3800 € um 1890, an der Plinthe sign. R. Larché à Paris, Bronze braun patiniert bzw. vergoldet, Darstellung zweier stehender, halbbekleideter Nymphen mit Schmetterlingsflügeln, umgeben von reich reliefiertem Blattwerk bzw. plastischen Blüten, diese in Kerzentüllen übergehend, wohl Personifikationen von Tag und Nacht, jeweils auf gedrechselten Rundsockeln aus dunklem Serpentin, Vergoldung berieben, Tüllen rep.bed., H ca. 40 cm. Künstlerinfo: frz. Bildhauer (1860–1912), stud. an der Ecole Nationale des Beaux-Arts Paris, Schüler von Fr. Jouffroy, Falguière und Delaplanche, stellte ab 1884 im Salon aus, 1900 Goldmedaille der Pariser Weltausstellung, Quelle: Th.B.

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89 Georges Morin, Reifentänzerin 3500 € um 1900, auf der Plinthe sign. G. Morin, Bronze goldfarben patiniert, Darstellung einer mit Reifen tanzenden Jugendstilschönheit mit entblößter Brust, im langen, wasserfallartig fließenden Gewand, auf flacher rechteckiger Plinthe mit umlaufendem geometrischen Dekor, auf hohem Marmorsockel montiert, dieser etwas best., H ges. ca. 60 cm.

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Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Medailleur (1874 in Berlin bis um 1950 ebda.), 1892–96 Stud. an der Berliner Akademie, Studienaufenthalte in Paris und Italien, später in Berlin ansässig, schuf zus. mit Ernst MüllerBraunschweig und Martin Schauß die Attika-Figuren an der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin, Mitglied der Bezirkskunstdeputation, der Vereinigung Bildender Künstler und des Reichsverbandes Bildender Künstler Berlins, Quelle: Th.B.

90 August Rubin, Figürliche Petschaft 240 € frz. Bildhauer (1841 Grenoble bis 1909 Paris), um 1910, rs. sign. Rubin, Bronze rötlich-braun patiniert, Darstellung einer unbekleideten Jugendstilschönheit mit offenem Haar, die Hände im Nacken gefaltet, die Füße in Seerosenmotive übergehend, Petschaft mit Monogramm B.E., H 11,5 cm. 91 Cecilia Schmidt-Risse, Gartenplastik Wasserträgerin 8000 € um 1910, rs. an der Plinthe sign., sowie Gießerstempel Fond. G. Vignali Firenze, Bronze mit natürlich gewachsener Patina, Darstellung einer unbekleideten jungen Frau, einen Wasserkrug tragend, mit zur Seite geneigtem Kopf und tief versunkenem Blick, auf runder Plinthe, H 95 cm. 92 Hans Schwegerle, Weiblicher Akt 1500 € um 1910, rs. an Plinthe monogr. H.S. München, Bronze dunkelbraun patiniert, unbekleidet stehende junge Frau in leicht geduckter Haltung, den rechten Zeigefinger geheimnisvoll ans Kinn gelegt, auf runder Plinthe und konisch zulaufendem Marmorsockel montiert, dieser etwas best., Oberfläche min. berieben, H 51,5 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer, Maler, Medailleur und Illustrator (1882 Lübeck bis 1950 München), studierte an der Akademie in München, Schüler von Wilhelm von Rümann, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, im Deutschen Werkbund und im Künstlerbund der Bildhauer Bayerns, Quelle: Th.B.

93 Ludwig Vierthaler, Tamburinspielerin 1600 € um 1910, auf der Plinthe sign. L. Vierthaler, Bronze dunkelbraun patiniert, Darstellung einer jungen, schönen Tamburinspielerin in bewegter Körperhaltung, in weich fallendem Gewand mit entblößter Brust, auf runder Plinthe und hohem Serpentinsockel montiert, dieser bestoßen, H 49 cm. Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Entwerfer (1875 München bis 1967 Hannover), arbeitete in den Studios von Tiffany, New York und zusammen mit Bruno Paul an den Vereinigten Werkstätten, Berlin 1908–1910, Mitglied im Deutschen Werkbund, später Entwürfe für Philipp Rosenthal & Co. AG, Selb sowie für Ernst Teichert, Meißen und Großherzogliche Majolika-Manufaktur, Karlsruhe, 1915–1937 Lehrer an der Kunstgewerbeschule Hannover.

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94 Jahreszeitenputto 1150 € um 1900, rs. an. d. Plinthe Gießerstempel H. Pelargus Stuttgart, Bronze braun patiniert, in der Art von Michael Powolny gestalteter sitzender und mit einer üppigen Blütengirlande spielender Putto mit fein reliefierten Haarpartien, auf quadratischer flacher Plinthe, mit herstellungsbedingten kleineren Reparaturstellen, H 27 cm.


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95 Schreibzeug Jugendstil 120 € Österreich, um 1900, gest.: geschützt, Bronze vergoldet, seitlich verziert mit einer halbplastischen Nixe, als Stiftschale auslaufend, Tintenfass als Krake mit scharniertem Klappdeckel, Glaseinsatz fehlt, eingesetzte ovale Platte aus imitiertem Achat, zwei kleine, kaum sichtbare Einrisse, L 23,5 cm. 96 Emailvase La Maison Moderne 900 € Entwurf für die Firma Julius Meier-Graefe Paris, um 1898/99, in Silber gefasste Mündung gestempelt LMM sowie deutscher Silberstempel Halbmond, Krone, 800, Vase in Kalebassenform mit verlaufendem schimmernden Emaildekor auf Kupfer in Rosé- und Blautönen, H 14,5 cm. 97 Prof. Ernst Riegel, Silberplatte 600 € Entwurf Darmstadt 1906, signiert R mit stilisiertem Igel, rs. handschriftlich bezeichnet, Silberplatte mit Niellotechnik, Silber geprüft, Darstellung eines halbnackten Mädchens, ihre langen Haare im Spiegel betrachtend, umgeben von Ornamenten, in einem Rahmen aus Elfenbein gefasst, dieser mit fein gravierter Oberfläche, zweifach gerissen, D 15,5 cm.

Künstlerinfo: dt. Goldschmied und Modelleur (1871 München bis 1939 Köln), Ausbildung zum Ziseleur, wird 1907 von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen als Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie berufen, Entwürfe für Kunstabteilung Christian Neureuther in der Keramikmanufaktur Wächtersbach, seit 1908 Mitglied im Deutschen Werkbund, ab 1912 Professor an der Werkschule in Köln, ab 1920 Leitung der Goldschmiedewerkstätte am Kölner Institut für religiöse Kunst.

98 Gustave-Roger Sandoz, Krawattennadel 240 € um 1900, GG 18 K geprüft, durchbrochen gearbeitet, als Drache in einem floral gestalteten Ring, Auge aus einer unregelmäßig geschliffenen Diamantrose, im Originaletui, L 6 cm, G ca. 3,5 g.

Künstlerinfo: frz. Uhrmacher und Juwelier (1867 Paris bis 1942 ebda.), übernahm 1891 das väterliche Unternehmen und fertigte Uhren und Schmuckstücke in feiner Jugendstil-Manier, er arbeitete viel mit dem Glaskünstler Emil Gallé zusammen und stellte 1900 verschiedene Juwelen, Uhren und Goldarbeiten auf der Internationalen Ausstellung in Paris vor, Gustave-Roger Sandoz starb 1942.

99 Theodor Heiden, Tafelaufsatz Silber 300 € um 1900, gem., Silber gest. Halbmond, Krone, 800, partiell vergoldet, runder Stand, zwei stilisierte Schwäne mit graviertem Gefieder, eine grüne, herausnehmbare Schale tragend, L 17,5 cm, G ca. 351 g (ohne Schale). Künstlerinfo: Kgl. Hofgoldschmied (1853 München bis 1928 München).

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Jugendstil 100 Friedrich Adler, neun Besteckteile 0€ Entwurf um 1906, Besteckformnr. 7400, Hersteller Berndorfer Metallwarenfabrik, Alpacca versilbert, Prägemarke, kantige Griffenden mit wulstigem Mittelmotiv, vier Suppenlöffel, zwei Gabeln und drei Kaffeelöffel, Gebrauchsspuren. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das Deutsche Silberbesteck 1991, S. 104/105. Künstlerinfo: dt. Architekt und Kunstgewerbler (1878 Laupheim bis 1942 Auschwitz), 1894–1898 Studium an der Kunstgewerbe Schule in München, Schüler von Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz am Lehrund Versuchsatelier für angewandte und freie Kunst (Debschitz-Schule), lieferte zahlreiche Entwürfe, u.a für die Silberwarenfabrik P. Bruckmann & Söhne Heilbronn, die Metallwarenfabrik „Osiris“ von W. Scherf und die Kunstgewerbliche Metallwarenfabrik „Orion“ von Georg F. Schmitt, beide in Nürnberg.

101 Ernst Anton Behr, fünf Jugendstil-Suppenlöffel 0€ Entwurf vor 1910, Besteckmuster Nr. 176, Ausführung August Wellner Söhne Aue, Alpacca naturpoliert, gestempelte Fabrikmarke und Schriftzug, rs. Gravur Kurt Meier Bad Elster, Griffe mittig verdickt mit sich verbreiterndem, spatenähnlichem Griffende, stärkere Gebrauchsspuren. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 110, Abb. Nr. 7. 100

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Künstlerinfo: dt. Bildhauer (geb. Zwickau 1868), stud. an der Kunstgewerbeschule und Akademie in München, danach Studienrat an der Fachschule für Metallbearbeitung Aue, aus dieser Funktion heraus sind wohl die zwei Besteckentwürfe für die Sächsische Metallwaren Fabrik entstanden, Quelle: Internet.

102 Peter Behrens, Brieföffner 0€ Entwurf um 1900/01, passend zum Besteckmuster Nr. 4800, Hersteller M. J. Rückert Mainz, entworfen für das Haus Behrens, Silber gestempelt 800, Halbmond, Krone, Griff schauseitig verziert mit geometrischen Reliefs aus Dreiecken und Spitzovalen, rs. ein Dekor, welches auf Motive aus dem 16. und 17. Jh. zurückzuführen ist, schlanke Stahlklinge, leichte Gebrauchsspuren, L 16,7 cm, G ges. ca. 23 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 113, Abb. Nr. 9.

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Künstlerinfo: bedeut. dt. Architekt, Industriedesigner und Kunstgewerbler (1868 Hamburg bis 1940 Berlin), Studium an den Kunstakademien in Karlsruhe, Düsseldorf und München, 1892 Mitbegründer der Münchner Secession und 1897 der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk München, 1899–1903 Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie, 1903–07 Leitung der Kunstgewerbeschule Düsseldorf, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, 1907–14 Mitglied im künstlerischen Beirat der AEG Berlin, Professor für Architektur an den Akademien in Wien und Berlin (Leiter), wichtige Bauwerke: Haus Behrens in Darmstadt, Turbinenhalle der AEG in Berlin, Farbwerke Hoechst in Düsseldorf, Dt. Botschaft in St. Petersburg.

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103 Peter Behrens, Gabel 0€ Entwurf um 1902, aus dem Besteckmuster Nr. 124, Hersteller A. Wellner Söhne Aue, Alpacca versilbert, gestempelt 100, Besteckgriffe verziert mit reliefierten, flächig projizierten Säulen und prägnanten Kanneluren, die zum Teil durch ein aus Strich und Punkt zusammengesetztes Band ausgefüllt werden, Gebrauchsspuren, L 18,2 cm. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 117, Abb. Nr. 11.

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104 Peter Behrens, vier Teile Besteck 0€ Entwurf um 1903, aus dem Besteckmuster Nr. 6200, Hersteller Franz Bahner AG, Silberwarenfabrik Düsseldorf, Silber gestempelt Halbmond, Krone, 800 und Herstellermarke, Vertriebsstempel F. Richter, Griffe seitlich gekehlt mit Volutenabschlüssen und spitzovaler reliefierter Mittelverzierung, graviertes Besitzermonogr. S, Messer, Gabel, Speise- und Kaffeelöffel, Messerklinge erneuert, leichte Gebrauchsspuren, G ges. ca. 242 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 118, Abb. Nr. 12.

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105 Peter Behrens, Kuchenschaufel 0€ Entwurf für die Firma M. J. Rückert, Silberwarenfabrik Mainz zwischen 1901 und 1904, Musternr. 5100, Silber gestempelt 800, Halbmond, Krone und Herstellermarke, Griffe mit geschrägten Griffkanten am Ende, reliefierter und verspielter Liniendekor, zum Teil in Form von stilisiertem Blattwerk, vergoldete Laffe aus Stahl mit geätztem Ornamentdekor, dieses mit floralen Abschlüssen, Quelle: Reinhard W. Sänger, Das Deutsche Silberbesteck, 1991, S. 125, Abb. Nr. 17. 106 Fritz August Breuhaus de Groot, vier Besteckteile 0€ aus der Besteckserie Nr. 2810, dem Jubiläumsbesteck zum 200jährigen Bestehen der Firma Henckels 1931, Alpacca versilbert bzw. Stahlklingen, gest. Zwillingsmarke und Datum 1931, Stiele zweirippig auslaufend, als Mitte ein Rundstabmotiv, die Kante gebogt, Messer, Gabel, Suppen- und Kaffeelöffel, kaum Gebrauchsspuren, L max. 25 cm. Quelle: Jochen Amme, Historische Bestecke – Formenwandel von der Altsteinzeit bis zur Moderne, Stuttgart 2002, S. 529, Abb. 816.

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Künstlerinfo: in Deutschland und der Schweiz tätiger Architekt, Innenarchitekt und Designer (1883 Solingen bis 1960 Köln), 1910 wurde er Mitglied des Deutschen Werkbundes, 1923 gründete er eine erste Firma für Kunstgewerbe unter dem Namen „Mikado-Werkstätten“, zu seinem Renommee trugen besonders die Inneneinrichtungen für die 1. Klasse des Ozeandampfers Bremen des Norddeutschen Lloyd bei sowie später die Ausstattung des ZeppelinLuftschiffs LZ 129 Hindenburg, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 571.

107 Hugo Cauer, Obstmesser 0€ Entwurf um 1903, aus einer Serie „Märchenbesteck“, Hersteller Bruckmann & Söhne Heilbronn, Alpacca versilbert, gest. 90 1 1/2, reliefierte Darstellung des Gestiefelten Katers mit seinem Herrn, Klingen mit geätzter Marke Bruckmann Schweden-Stahl, Gebrauchsspuren, L 18 cm. Quelle: Jochen Amme, Historische Bestecke – Formenwandel von der Altsteinzeit bis zur Moderne, Stuttgart 2002, S. 505, Abb. 794/795. 108 Karl Groß, drei Suppenlöffel 90 € Entwurf um 1914, sogenanntes „Seckenmuster“, Ausführung Bruckmann & Söhne Heilbronn, Silber gestempelt Halbmond, Krone, 800 und Herstellermarke, geschweifte Griffenden mit starkem Relief nach Vorlagen von Thomas Chippendale aus der Mitte des 18. Jh., Gebrauchsspuren, L 21,5 cm, G ca. 205 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 143, Abb. Nr. 28.

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Künstlerinfo: dt. Goldschmied und Entwerfer (1869 Bruck/Fürstenfeld-Bruck bis 1934 München), 1885–88 Kunstgewerbeschule München, Gründungsmitglied der Vereinigten Werkstätten in München 1898 und des Deutschen Werkbundes 1907, 1908 Prof. für Architekturplastik an der TU und Kunstgewerbeschule Dresden, vielseitige kunsthandwerkliche Entwurfstätigkeit für zahlreiche Firmen und öffentliche Einrichtungen, z.B. Entwurf für das Dresdner Rathaussilber, Lampen für K. A. Seifert in Mügeln, u.a.


Jugendstil 109 Georg Jensen, Salatbesteck 80 € Entwurf Johan Rohde 1915–17, aus der Besteckserie Nr. 69 Konge (Acorn), verschiedene unleserliche Stempel und Stadtmarke Kopenhagen, Griffe mit floralen Abschlüssen verziert, Laffen aus Horn, stärkere Gebrauchsspuren, L 18 cm, Gesamtgewicht ca. 73 g. Quelle: Museum Bröhan, Metallkunst, Vom Jugendstil zur Moderne, Berlin 1990, S. 257.

Künstlerinfo: dän. Silberschmied (1866 Raadvad bis 1935 Hellerup/Kopenhagen), Goldschmiedelehre bis 1884, 1887–1892 Stud. der Bildhauerei an der Akademie Kopenhagen bei Theobald Stein, 1892–1894 Ausbildung als Silberschmied bei A. Michelsen in Kopenhagen, 1904 eigene Werkstatt, 1916 Gründung der Aktiengesellschaft Georg Jensen Solvsmedie, später Georg Jensen & Wendel A/S, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 578.

110 Hugo Leven, sechs Silberlöffel 260 € Entwurf 1901, aus dem Besteckmuster Nr. 25600 „Bremer Lilie“, Hersteller Koch und Bergfeld Bremen, Silber gestempelt 800, Halbmond, Krone, Herstellermarke und Vertriebsstempel Watty, Speiselöffel mit spitz zulaufenden Griffen und zartem Lilienmotiv, dieses rs. wiederkehrend, graviertes Besitzermonogr. N, Gebrauchsspuren, L 18,5 cm, G ca. 258 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 154, Abb. Nr. 36. Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Entwerfer (1874 Urdenbach bei Düsseldorf bis 1956 Bad Soden-Salmünster), Stud. der Bildhauerei an d. Kunstgewerbeschule und Akademie Düsseldorf, ab 1895 eigenes Atelier, ab 1896 vertragl. Bindung an das Atelier Kayser in Köln, wo er maßgeblich Anteil an der Entwicklung des Kayserzinns trägt, ab 1898 Entwürfe für Keramik- und Steingutfabriken Mehlem Bonn und V & B Mettlach, ab 1907 Mitglied im Deutschen Werkbund, bis 1933 Direktor der Staatlichen Zeichenschule in Hanau, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 579.01

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111 Joseph Maria Olbrich, Löffel und Gabel 0€ Entwurf 1901, aus dem Besteckmuster Nr. 2000, Ausführung Clarfeld & Springmeyer, Neusilberwaren-Fabrik Hemer, Alpacca versilbert, gestempelt 90 und Herstellermarke bzw. Z. & Cc 60, Reliefdekor aus geometrischen Bändern, schauseitig mit Künstlersignet OL ligiert, abgerundete Griffenden, kaum Gebrauchsspuren, L je ca. 22 cm. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 176ff.

Künstlerinfo: bedeut. dt. Architekt und Kunstgewerbler, (1867 Troppau bis 1908 Düsseldorf), Schüler von Deininger, Sitte, Hasenauer, ab 1893 von Wagner, 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession, seit 1899 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe, bedeutende Bauwerke u. a. Secessionsgebäude in Wien, Ernst-Ludwig-Haus u. Ausstellungsgebäude Darmstadt, Warenhaus Tietz in Düsseldorf.

112 Ernst Riegel, Vorlegelöffel 0€ Entwurf um 1911, aus dem sogen. Myrtenbesteck Nr. 2300, Hersteller Gebr. Reiner Krumbach, Silber gestempelt 800, Halbmond, Krone sowie Herstellermarke, im unteren Griffende Spiegelfläche für ein Monogramm, vs. und rs. Fries aus Blüten und Blättern, gefasst von einem kräftigen Perlrand, Gebrauchsspuren, L 27 cm, G ca.123 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 199, S. 185, Abb. Nr. 60. 113 Ernst Riegel, Salatbesteck 0€ Entwurf um 1913, Besteckmuster Nr. 272, Hersteller Clarfeld & Springmeyer, NeusilberwarenFabrik in Hemer, Neusilber gestempelt mit Fabrikmarke und 90, geschweifter Griff verziert mit seitlichem Perlband und Volutenmotiven, L 21 cm. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 186, Abb. Nr. 62.

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114 Heinrich Vogeler, sieben Besteckteile 850 € aus dem Besteck „Tulpenmuster“, zweite Variante 1902/03, Ausführung Wilkens & Söhne Bremen, Silber gestempelt Halbmond, Krone, 800 und Herstellermarke, schräg geschwungenes Griffende mit seitlichem Stiel, vs. und rs. in einem Blütenkelch endend, aus welchem optisch die Laffen herausragen, ein Tortenheber und sechs Kaffeelöffel, L max. 27,5 cm, G ca. 281 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 232ff.

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Künstlerinfo: dt. Maler, Grafiker und Architekt (1872 Bremen bis 1942 bei Kornejewka i. Kasachstan), 1890–93 Studium der Malerei an der Düsseldorfer Akademie, u.a. bei Peter Janssen, 1894 Übersiedlung nach Worpswede, Mitglied der Worpsweder Künstlerkolonie, 1907 Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes, Besteck-Entwürfe für Wilkens & Söhne Bremen, sowie den Bremer Juwelier Frölich, ebenso Entwürfe für Porzellan, Teppiche und Möbel der Worpsweder Werkstätte.

115 Heinrich Vogeler, Zuckerlöffel 0€ aus dem Besteck„Tulpenmuster“, zweite Variante 1902/03, Ausführung Wilkens & Söhne Bremen, Silber gestempelt Halbmond, Krone, 800 Sterling und Herstellermarke, schräg geschwungenes Griffende mit seitlichem reliefierten Stiel, vs. und rs. in einem Blütenkelch endend, aus welchem optisch die Laffe herausragt, diese geschweift, L 14 cm, G ca. 29 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 232ff. 116 Heinrich Vogeler, Zuckerlöffel 0€ aus dem Besteck„Tulpenmuster“, zweite Variante 1902/03, Ausführung Wilkens & Söhne Bremen, Silber gestempelt Halbmond, Krone, 800 Sterling und Herstellermarke, schräg geschwungenes Griffende mit seitlichem reliefierten Stiel, vs. und rs. in einem Blütenkelch endend, aus welchem optisch die Laffe herausragt, diese geschweift, L 14 cm, G ca. 29 g. Quelle: Reinhard W. Sänger, Das deutsche Silberbesteck, 1991, S. 232ff. 117 Heinrich Vogeler, sechs Kaffeelöffel 200 € Entwurf um 1902, aus dem Besteck „Herbstzeitlose“, Besteck Nr. 138, Hersteller Wilkens & Söhne Bremen, Silber gest. 800, Halbmond, Krone und Herstellermarke, Griffe vorder- und rückseitig verziert mit reliefierten Blattranken und Knospen, kaum Gebrauchsspuren, G ca. 195 g. 118 Heinrich Vogeler, sechs Suppenlöffel 330 € Entwurf um 1902, aus dem Besteck „Herbstzeitlose“, Besteck Nr. 138, Hersteller Wilkens & Söhne Bremen, Silber gest. 800, Halbmond, Krone und Herstellermarke, Griffe vorder- und rückseitig verziert mit reliefierten Blattranken und Knospen, kaum Gebrauchsspuren, G ca. 433 g. 119 Heinrich Vogeler, zwei Suppenlöffel 0€ Entwurf um 1902, aus dem Besteck „Herbstzeitlose“, Besteck Nr. 138, Hersteller Wilkens & Söhne Bremen, Silber gest. 800, Halbmond, Krone, Herstellermarke und Vertriebsstempel J. Lutz, Griffe vorder- und rückseitig verziert mit reliefierten Blattranken und Knospen, rs. graviertes Besitzermonogramm EW ligiert, kaum Gebrauchsspuren, G ca. 137 g.

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120 Friedrich Adler, bedeutende Jugendstilvase „Orion“ 2500 € Entwurf 1904/05, Ausführung Kunstgewerbliche Metallwarenfabrik „Orion“ Georg Friedrich Schmitt, Einsatz aus Glas wohl Loetz Wwe., gelbliches Opalglas klar überstochen mit aufgelegten und gekämmten Farbfäden bzw. Tupfen, irisiert und reduziert, vergoldete Zinnmontierung, H 15,5 cm. Quelle: Friedrich Adler, Zwischen Jugendstil und Art deco, S. 191, dort mit anderem Dekor im Glas.

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Künstlerinfo: dt. Architekt und Kunstgewerbler (1878 Laupheim bis 1942 Auschwitz), 1894–1898 Studium an der Kunstgewerbe Schule in München, Schüler von Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz am Lehrund Versuchsatelier für angewandte und freie Kunst (Debschitz-Schule), lieferte zahlreiche Entwürfe, u.a für die Silberwarenfabrik P. Bruckmann & Söhne Heilbronn, die Metallwarenfabrik „Osiris“ von W. Scherf und die Kunstgewerbliche Metallwarenfabrik „Orion“ von Georg F. Schmitt, beide in Nürnberg.

121 Georges de Feure, Leuchterpaar 600 € Entwurf um 1900 für Siegfried Bing, Galerie „L‘Art Nouveau“ Paris, ungem., Bronze gegossen, grazil-vegetabile Ausformung mit reliefiertem Blütenfuß, stabartigem Schaft mit floral durchbrochenem Mittelstück und reliefierter Tülle mit ausschwingender Tropfscheibe, vierteilig verschraubt, normale Altersspuren, H 28,5 cm. Quelle: Museum Bröhan, Metallkunst der Moderne, S. 172ff,

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Künstlerinfo: eig. Georges Joseph van Sluÿters, frz. Maler, Bühnenbildner und Entwerfer (1868–1943), studierte ab 1886 an der Rijkscademie voor Beeldende Kunsten in Amsterdam, später an der Akademie Paris, Hauptentwerfer für Siegfried Bings L’Art Nouveau, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 573.

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122 K. M. Seifert & Co. Löbtau attr., Jugendstilleuchter 120 € um 1900, ungem., Kupferblech und Messing gegossen, runde Schale mit zwei seitlich gebogten Armen, diese abgekantet mit volutenartigen Verzierungen, die mittige Kerzentülle tragend, leichte Gebrauchsspuren, H 18 cm. 123 Albin Müller, Zigarrenanzünder 120 € Entwurf um 1904, Ausführung Metallwarenfabrik Eduard Hueck Lüdenscheid, geprägtes Künstlersignet AM im Quadrat, Herstellermarke und Modellnr. 2036, Kupfer und Messing gegossen in Form eines stilisierten Vogels, Dochthalter fehlt, H 11,5 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Museum Künstlerkolonie Darmstadt, S. 176/177, dort ähnliche Gegenstände aus Kupfer und Messing. 124 Richard Riemerschmid, Kerzenleuchter 600 € Entwurf 1897, Ausführung Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk, ungem., Ausführung in Kupfer, ausgestellt auf der Weltausstellung St. Louis 1904, gewölbte Schale mit seitlichem Blütenstängel als Halterung für eine Kerzentülle, flankiert von zwei flachen Blättern, diese am Tellerrand genietet, alt repariert, D 16 cm. Quelle: Richard Riemerschmid, vom Jugendstil zum Werkbund, Münchner Stadtmuseum 1983, S. 273, Abb. Nr. 279. 125 Ludwig Vierthaler, Jugendstilvase 1100 € München um 1906, Ausführung Eugen Ehrenböck München, ungemarkt, Kupfer kunstvoll getrieben und rötlich patiniert, mit unregelmäßigen Reliefs verziert, diese mit Perlbändern konturiert, H 43 cm. Quelle: Art Nouveau in Munich, Philadelphia Museum of Art, Stadtmuseum München 1989, S. 165 Nr. 145, dort Abb. einer Schale mit gleichem krakenähnlichen Dekor. Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Entwerfer (1875 München bis 1967 Hannover), arbeitete in den Studios von Tiffany, New York und zusammen mit Bruno Paul an den Vereinigten Werkstätten, Berlin 1908–1910, Mitglied im Deutschen Werkbund, später Entwürfe für Philipp Rosenthal & Co. AG, Selb sowie für Ernst Teichert, Meißen und die Großherzogliche Majolika-Manufaktur, Karlsruhe, 1915–1937 Lehrer an der Kunstgewerbeschule Hannover.

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126 Friedrich Adler, bedeutender Kerzenleuchter 450 € Entwurf um 1900, Ausführung Metallwarenfabrik für Kleinkunst Walter Scherf & Co. Nürnberg, gest. „Osiris“ 600, Zinn gegossen, leicht gewölbter Grundfuß mit reliefierten Herzmotiven, gedreht gerippter Schaft, organisch geschwungene Tüllenarme, geschweifte Tropfschalen, leichte Gebrauchsspuren, H 42 cm. Quelle: Arnoldsche, Friedrich Adler, zwischen Jugendstil und Art deco, S. 173, Abb. ME27.


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127 Maurice Dufrène, Leuchterpaar 400 € um 1900, wohl für La Maison Moderne Paris, ungem., Messing versilbert, dreipassiger Standfuß aus drei geschweiften Blättern, schlanker verschraubter Schaft, drei Blattarme die Tülle tragend, Versilberung etwas berieben, min. Altersspuren, H 22 cm. Quelle: Alastair Duncan, The Paris Salons 1895–1914, Bd. V, S. 233.

Künstlerinfo: frz. Entwerfer für Kunstgewerbe (1876 Paris bis 1955 Nogent-sur-Marne), bereits ab 1899, während seiner Ausbildung an der Ecole des arts décoratifs, Paris, Mitarbeiter von Julius Meier-Graefes „La Maison Moderne“, lieferte Entwürfe für nahezu alle Bereiche der Innendekoration, von 1912–23 war er Lehrer an der Ecole Boulle in Paris, in den 1920er Jahren übernahm er die Leitung des kunstgewerblichen Ateliers „La Maîtrise“ im Pariser Warenhaus „Galeries Lafayette“, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 572.

128 Karl Groß, Jugendstilvase 600 € Entwurf 1901, Ausführung Ludwig Lichtinger München, ausgestellt auf der Internationalen Kunstausstellung in Dresden 1901, Zinn gegossen, florale Gravur, schlanke Vasenform, oberhalb des Scheibenfußes gebuckelt, als Blütenkelch gearbeitet mit hochgezogenem Henkel als Blatt, dieser restauriert, H 31,5 cm. Quelle: Jugendstil in Dresden, Aufbruch in die Moderne, Aust.-Kat. 1999, S. 328, Abb. 396.

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Künstlerinfo: dt. Goldschmied und Entwerfer (1869 Bruck/Fürstenfeld-Bruck bis 1934 München), 1885–88 Kunstgewerbeschule München, Gründungsmitglied der Vereinigten Werkstätten in München 1898 und des Deutschen Werkbundes 1907, 1908 Prof. für Architekturplastik an der TU und Kunstgewerbeschule Dresden, vielseitige kunsthandwerkliche Entwurfstätigkeit für zahlreiche Firmen und öffentliche Einrichtungen, z.B. Entwurf für das Dresdner Rathaussilber, Lampen für K. A. Seifert in Mügeln, u.a.

129 Archibald Knox, Kerzenleuchter 1200 € um 1899, Zinn gegossen, am Boden gest. Nr. D 7, Scheibenfuß, schlanker Schaft in Tülle übergehend, verziert mit vier Blütenstängeln mit seitlichen kleinen Blättern, flache fixierte Tropfschale, Gebrauchsspuren, H 20 cm. Quelle: Stephen A. Martin, Archibald Knox, Academy Editions, S. 33, dort gleiches Modell in Silber.

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Künstlerinfo: brit. Kunstgewerbler (1864 Isle of Man bis 1933 ebda.), gilt als der Begründer des Celtic Revival, stud. 1878 bis 1884 an der Douglas School of Art, ab 1898 arbeitet Archibald Knox direkt für Liberty & Co., er gestaltet Metallgeräte, Stoffe und Teppiche, 1911 gründet er in London mit einer Gruppe ehemaliger Schüler die Knox Guild of Craft and Designs, Quelle: Internet.

130 Robert Kraft Darmstadt, Pillendose 80 € um 1915, gest. Kraft Alpacca RK, Alpacca versilbert, innen vergoldet, ovale Dose verziert mit stilisierten Reiterreliefs und Perlbändern, scharnierter Klappdeckel mit Puttenreigen, normale Altersspuren, L 9,5 cm. 131 Albin Müller, Jardinière Jugendstil 450 € Entwurf um 1905, Ausführung wohl Metallwarenfabrik Eduard Hueck Lüdenscheid, ungem., Zinn gegossen und poliert, abgekantete hochgezogene Henkel, reliefierte stilisierte Blattmotive auf den abgewinkelten Schalenkanten, geschweifter grüner Glaseinsatz (min. best.), L 35 cm. Quelle: Ausst.-Kat, Museum Künstlerkolonie Darmstadt, S. 170ff., dort ähnliche Abbildungen.

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132 Joseph Maria Olbrich, große Schenkkanne 1700 € Entwurf 1901, am Boden reliefiertes Künstlersignet und Herstellermarke Eduard Hueck Lüdenscheid mit Schriftzug Edelzinn, Modellnr. 1830, Zinn gegossen und poliert, über kurzem Stand perlumrahmte Medaillons, darüber ein geschweiftes Band, verziert mit geometrischen Reliefs und umlaufendem Band aus Volutenmotiven, blattverzierter Henkelansatz, rs. scharnierter Klappdeckel mit blütenartig geschweifter Kante und stilisierter Darmstädter Rose, normale Altersspuren, H 40 cm. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, Bd. VI, Berlin 2001, S. 182, Abb. Nr. 160.

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133 Paar große fünfflammige Jugendstilleuchter 600 € um 1910, ungem., Messing versilbert, in strenger Jugendstilform, auf rechteckigem, gerilltem Fuß stehend, flacher Schaft aus Bändern mit geschweiften Tüllenarmen, Gebrauchsspuren, Versilberung partiell verputzt, H 51 cm. 134 Richard Riemerschmid, Pokalvase 0€ Entwurf 1931 für WMF Geislingen, gest. WMF I/O, Metall versilbert, gewölbter Tellerfuß mit konischem Vasenansatz, lange schlanke Trichterform mit dezent ausschwingender Mündung, H 23 cm. Quelle: Burschel/Scheiffele, WMF Ikora Metall, Stuttgart 2006, S. 47, S. 199.

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135 Richard Riemerschmid, Pokalvase 100 € Entwurf um 1928, Ausführung WMF, Geislingen, sogen. Ikora-Metall, am Boden Fabrikmarke und Modellnr. UE 106, Messing dunkel patiniert, über kegelförmigem Hohlstand schlanke trichterförmige Vase, mit gravierten Rillenbändern verziert, Fuß min. korrodiert, H 22 cm. 136 Wien, Zwei Jardinieren 400 € um 1910, ungem., Messing versilbert, schlanke Rechteckform, auf vier flachen Kugelfüßen stehend, geometrischer Schalenbord mit Quadratendekor in der Art von Josef Hoffmann, originale Einsätze aus klarem Glas, L je 20 cm.

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137 Jan Eisenlöffel, Henkelvase 600 € Entwurf um 1900, ungem., Messing gegossen, kugelige Vasenform mit horizontalem Rillendekor, zwei seitl. kurze Henkel, Abschluss verziert mit vier gehämmerten Rechtecken, verstärkte Mündung, vertikal grav., normale Gebrauchsspuren, H 11 cm. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst IV, Vom Jugendstil zur Moderne, S. 151, dort Kernstück mit ähnl. Dekor.

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Künstlerinfo: holländ. Metallbildner (1876 Amsterdam bis 1957 ebda.), als Entwerfer für Metallgegenstände in Amsterdam, München und Laren tätig.

138 Paul Haustein attr., Handleuchter 0€ Darmstadt 1903, Ausführung wohl Georg Pöschmann Dresden, Messing gegossen und patiniert, tellerförmiger Fuß, profilierter Schaft, gemuldeter und geschraubter Bandhenkel, leichte Gebrauchsspuren, D 16 cm. Quelle: Jugendstil in Dresden, Edition Minerva, S. 334, dort Abb. in abgewandelter Form.

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Künstlerinfo: dt. Entwerfer, Metallbildner und Maler (1880 Chemnitz bis 1944 Stuttgart), 1896–98 Stud. an den Kunstgewerbeschulen Dresden und München, danach an der Münchner Akad., Gründungsmitglied der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk München, 1903 Berufung zur Darmstädter Künstlerkolonie, ab 1905 Lehrer für Metallkunst an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 576.


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139 Paul Haustein, Leuchter 1200 € Entwurf um 1904, Ausführung Georg Pöschmann Dresden, Messing gegossen, unbezeichnet, über leicht gewölbter Fußscheibe Balusterschaft mit drei flachen geschwungenen Leuchterarmen mit tulpenförmigen Tüllen und herausnehmbaren Tropfschalen, eine winzigste Delle im Fuß, H 35 cm. Quelle: Kat. Museum Künstlerkolonie Darmstadt, Darmstadt 1990, S. 89. 140 Bruno Paul, fünfflammiger Kerzenleuchter 1200 € Entwurf um 1901, Ausführung K. M. Seifert Dresden-Löbtau für Vereinigte Werkstätten München, Messing gegossen und gedreht, leicht gewölbte Standplatte mit gemuldetem Rand, gerillter Balusterschaft, schlanke Tüllen mit weit ausschwingenden Tropfschalen, vierflammig drehbar gelagert, am Stand minimal gedellt, sonst normale Alters- und Gebrauchsspuren, H 25,5 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Bruno Paul, München 1992, S. 86, Nr. 174 und Ausst.-Kat. Jugendstil in Dresden, Aufbruch in die Moderne 1999, S. 332 Nr. 406.

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Künstlerinfo: dt. Architekt, Entwerfer und Lehrer (1874 Seifhennersdorf/Lausitz bis 1968 Berlin), 1892 Stud. an d. Akademie der Künste Dresden, 1898 Anschluss an die Künstlergruppe um Richard Riemerschmied, Bernhard Pankok, Karl Bertsch u.a. und Mitarbeit in den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk München, 1907 Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes, Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 581.

141 Bruno Paul, Kerzenleuchter 480 € Entwurf um 1901, Ausführung K. M. Seifert Dresden-Löbtau für Vereinigte Werkstätten München, Messing gegossen und gedreht, leicht gewölbte Standplatte mit gemuldetem Rand, gerillter Balusterschaft, schlanke Tüllen mit weit ausschwingenden Tropfschalen, vierflammig drehbar gelagert, Gebrauchsspuren, H 25,5 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Bruno Paul, München 1992, S. 86, Nr. 174, dort fünfflammige Variante. 142 Bruno Paul, Paar Kerzenleuchter 400 € Entwurf 1932, Ausführung Deutsche Werkstätten für Kunst im Handwerk, Bronze gegossen, strenge Form mit seitlich abgetrepptem waagerechten Steg, feststehende Kerzentüllen, im Fuß beschwert, ungereinigter orig. Zustand, in guter Erhaltung, L 33, H 26 cm. Quelle: Werksverzeichnis von Alfred Ziffer, S. 94, Abb. 202. 143 Hugo Berger, Kerzenleuchter 100 € Schmalkalden, um 1915, Fa. Goberg, ungem., Schmiedeeisen dunkel patiniert, gewölbter Scheibenfuß mit Nietenoptik, massiver gehämmerter Schaft, fünf Vierkantarme die Kerzentüllen tragend, verziert mit Voluten und abgehängten Herzen, leichte Gebrauchsspuren, L 38 cm.

Künstlerinfo: dt. Metallkünstler des Jugendstils, lieferte u.a. Entwürfe für die Metallwarenfabrik Schmalkalden (Goberg).

144 Großer Eisenleuchter 600 € München, um 1910, Debschitz-Schule, in Anlehnung an einen Entwurf von Gertraud von Schnellenbühel, Schmiedeeisen martelliert und dunkel patiniert, passig geschweifter Fuß, sechsfach facettierter Balusterschaft, zehn volutenförmig eingerollte Arme sieben Kerzentüllen tragend, H 38 cm.

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145 Fritz Heckert Petersdorf, Stängelglas 300 € vor 1905, Entwurf unbekannt, Ausführung Petersdorfer Glashütte Fritz Heckert, Weinglas mit stilisiertem Krokusdekor, farbloses Glas, Scheibenfuß, schlanker Schaft in schalenförmige Kuppa übergehend, in rotem und grünem Tranzluzidemail bemalt, Blattadernstruktur durch fein gezogene Goldlinien, am Lippenrand eine winzigste stecknadelkopfgroße Bestoßung, H 19 cm. Quelle: Udo Schröder, Trinkgläser vom Jugendstil zum Art deco, Hamburg 1998, S. 102f.

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146 Josephinenhütte, Jugendstilrömer 80 € Schreiberhau, um 1905, klares Glas, blütenförmig geschliffener Kuppenansatz, Kuppa mit reicher Bemalung in Opakemail, stilisierte Lorbeerranken und Bandmotive, partielle Vergoldung, H 19,5 cm. 147 Fritz Heckert Petersdorf, Jugendstilrömer 100 € um 1915, klares Glas, flacher Scheibenfuß, schlanker Schaft, am glockenförmigen Kuppenansatz blütenförmig geschliffen, schwarz konturierte grüne Transparentemailbemalung, Zinkemail und hellblaue Tupfen, Golddekor, verziert mit umlaufenden Ornamentbändern, H 20,2 cm. 148 Fritz Heckert Petersdorf, Jugendstilrömer 100 € um 1915, klares Glas, flacher Scheibenfuß, schlanker Schaft, am glockenförmigen Kuppenansatz blütenförmig geschliffen, schwarz konturierte grüne Transparentemailbemalung, Zinkemail und hellblaue Tupfen, Golddekor, verziert mit umlaufenden Ornamentbändern, H 20,2 cm. 149 Fritz Heckert Petersdorf, Jugendstilrömer 100 € um 1915, klares Glas, flacher Scheibenfuß, schlanker Schaft, am glockenförmigen Kuppenansatz blütenförmig geschliffen, schwarz konturierte grüne Transparentemailbemalung, Zinkemail und hellblaue Tupfen, Golddekor, verziert mit umlaufenden Ornamentbändern, H 20,2 cm.

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150 Meyr´s Neffe, drei Stängelgläser 390 € Adolf bei Winterberg, um 1900, Scheibenfuß und schlanker Schaft aus grünem Glas, angesetzte optisch geblasene Kuppa, goldkonturierte Transparentemailbemalung, als Blüte gestaltet, Goldränder, diese partiell min. berieben, H 23 cm. 151 Koloman Moser, Stängelglas „Meteor“ 390 € Entwurf um 1900, Ausführung Meyr´s Neffe Adolf bei Winterberg, Verleger E. Bakolowitz & Söhne Wien, flacher Scheibenfuß und Schaft aus klarem Glas, optisch geblasene Kuppa nach Rosé verlaufend, H 19,8 cm. Quelle: Udo Schröder, Trinkgläser vom Jugendstil zum Art deco, Hamburg 1998, S. 254. Die Gläser wurden auf der Ausstellung der Wiener Secession 1900 präsentiert. Künstlerinfo: Wiener Prof., Architekt, Maler, Grafiker und Kunstgewerbler, Gründungsmitglied der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte, Mitglied im Österreichischen Werkbund, Entwürfe in fast allen Gebieten des Kunstgewerbes.

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152 Otto Prutscher attr., Stängelglas 800 € Entwurf um 1906, ausgeführt bei Meyr´s Neffe Adolf bei Winterberg, klares Glas, flacher Scheibenfuß, Schaft und Kuppa lachsfarben überfangen, geometrischer Schälschliffdekor, H 21 cm. Quelle: Udo Schröder, Trinkgläser vom Jugendstil zum Art deco, Hamburg 1998, S. 144 ff. Künstlerinfo: österr. Architekt und Kunstgewerbler (1880 Wien bis 1949 Wien), studierte 1897–1901 an der Wiener Kunstgewerbeschule, u.a. unter Josef Hoffmann, wurde 1909 zum Professor ebda. berufen, entwarf Objekte für renommierte Firmen wie Lobmeyer, Bakalowitz, Augarten, Loetz, Backhausen und Thonet, Mitglied im Österreichischen Werkbund, Gesellschafter der Wiener Werkstätte, Quelle: Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte – Kunst und Handwerk 1903–1932, Wien 1982, S. 266.

153 Stängelglas 550 € nach einem Entwurf von Otto Prutscher, um 1906, ausgeführt bei Meyr´s Neffe Adolf bei Winterberg, klares Glas, flacher Scheibenfuß, Stiel mit quadratischem Querschnitt, Schaft und Kuppa lachsfarben überfangen, geometrischer Schälschliffdekor, H 19,5 cm. Quelle: Udo Schröder, Trinkgläser vom Jugendstil zum Art deco, Hamburg 1998, S. 144 ff. 154 Karl-Georg von Reichenbach, Kelchglas 220 € Entwurf um 1906, Ausführung Kristallglasfabrik Benedikt von Poschinger, Oberzwieselau, Weinglas aus klarem Glas, flacher Scheibenfuß, schlanker Schaft mit kerbgeschliffenem Baluster, geätzte ornamentale Bänder mit Poliergold, kelchförmige Kuppa mit einem Band aus Halbkreismotiven verziert, Lippenrand mit winzigster, kaum sichtbarer Bestoßung, Vergoldung am Stand etwas berieben, H 21,5 cm. Quelle: Passauer Glasmuseum (Hg.), Das Böhmische Glas, Bd. V, Passau 1995, S. 38 ff. Künstlerinfo: Münchner Innenraumgestalter und Kunstgewerbler (1872–1940), bekam die Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris für Kunstgläser, führte später komplette Wohnungseinrichtungen aus und entwarf Objekte im Stil der Münchner Debschitz-Schule, Zusammenarbeit mit Karl Schmoll von Eisenwerth.

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155 Stängelglas 120 € um 1900, Schmuckglas, Scheibenfuß und langer schlanker Schaft aus klarem Glas, optisch geblasene Kuppa aus grünem Glas, H 27 cm.


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156 André Delatte, Ätzglasvase 780 € Nancy, 1920er Jahre, auf der Wandung sign. ADelatte Nancy, klares Glas, ausgekugelter Abriss, grün und violett überfangen, hochgeätzter Floraldekor Dahlienmotive, nachveredelt und poliert, H 22 cm. Künstlerinfo: frz. Glaskünstler (1887 - 1953). 157 Georges de Feure, Paar Kannen 0€ Entwurf um 1910, eine am Boden sign., klares Glas, ausgekugelter Abriss, Pulveraufschmelzungen in Grün und Braun, bauchige Kannenformen mit spitzem Ausguss und frei geformten angesetzten Bandhenkeln, eine mit Haarriss unterhalb des Henkelansatzes, H 18 cm.

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Künstlerinfo: eig. Georges Joseph van Sluÿters, frz. Maler, Bühnenbildner und Entwerfer (1868–1943), studierte ab 1886 an der Rijkscademie voor Beeldende Kunsten in Amsterdam, später an der Akademie Paris, Hauptentwerfer für Siegfried Bings L‘Art Nouveau, Quelle: Internet.

158 Emile Gallé, große Vase Solifleur 2800 € Nancy, um 1897/98, auf der Wandung sign., klares Glas mit orangerotem Überfang, hochgeätzter Floraldekor aus langen Blütenstängeln, in mehreren Arbeitsgängen nachveredelt und poliert, von der Herstellung zwei kleine weißliche Einschmelzungen, H 60 cm.

Künstlerinfo: frz. Kunsthandwerker (1846 Nancy bis 1904 Nancy), Hauptvertreter und Wegbereiter des floralen französischen Jugendstils, sein Todesjahr 1904 markiert den Schlusspunkt dieser Epoche in Frankreich, verschiedene Studienaufenthalte und Werkstattstationen in Weimar, Paris, Nancy, Glashütte Meisenthal und Saint Clément, ab 1874 künstlerische Leitung des väterlichen Glasateliers, Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris für keramische Arbeiten und Glas 1878, ab 1900 triumphale Erfolge für seine Glasentwürfe, Keramiken und intarsierten Möbel, 1901 Gründung der Künstlervereinigung „Ecole de Nancy“.

159 Emile Gallé, kleine Jugendstilvase 300 € um 1900, klares Glas rosé und grün überfangen, plangeschliffener Stand, hochgeätzter Floralgedekor mit Signatur, nachveredelt, seitlich gegratete Ovalform, gewölbte Mündung, H 10 cm.

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160 Loetz Wwe., große Jugendstilvase 480 € um 1900, grünes Glas formgeblasen, mit silbergelbem Faden unregelmäßig umsponnen, Ovalform, im unteren Bereich wulstartige, seitlich auskragende Verdickung, H 45,5 cm. 161 Loetz Wwe., Jugendstilvase 100 € um 1900, gelbes Glas, ausgekugelter Abriss, aufgeschmolzene Silbergelbkrösel, ehemals versilberte doppelwandige Messingmontierung gem. B.E.P.W.F. (Berliner Elektro Plated Waren Fabrik), Modellnr. 13 und 5405, Montierung mit Altersspuren, Versilberung verputzt, H 13 cm. 162 Loetz Wwe., Jugendstilvase 150 € Ende 19. Jh., grüne Glas, Scheibenfuß mit ausgekugeltem Abriss, schlanke konische Vasenform, von der Schulter bis zur Mündung facettiert, blütenförmig geschweifte Mündung mit gezwicktem Dekor, H 27 cm. 163 Loetz Wwe., Keulenvase 1800 € um 1900, Dekor candia Phänomen, klares Glas, ausgekugelter Abriss, gelber Unterfang, dicht aufgewalzte und verzogene Silbergelbkrösel, H 23 cm. 164 Loetz Wwe., kleine Fußvase 120 € Klostermühle 1916/17, klares Glas roséfarben unterfangen, im unteren Bereich dunkelvioletter Überfang, Scheibenfuß, Balusterschaft, Vasenkörper mit ausschwingender Mündung, Bemalung in Schwarzlot mit kleinen Sternchen und Punkten, weiße Emailtupfen auf dem Stand, Hüttenvariante nach einem Entwurf von Dagobert Peche, von der Herstellung blasiges Glas mit teilw. geplatzten Blasen, H 12 cm. Quelle: T. Bröhan, Glaskunst der Moderne, München 1992, S. 86, Abb. 26.

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165 Richard Täschner, Krug „Wassermann“ 240 € Entwurf Richard Täschner 1906, Prod.-Nr. 4506, 7176, Ausführung Loetz Wwe. um 1907, helles Opalglas mit ausgekugeltem Abriss, Henkel mit grünem gezwickten Kamm, in der gleichen Farbe tropfenförmige Auflagen und ein langer Lippenbart, gelbe Augen mit roter Pupille, winzigste Fehlstelle an der Spitze des Henkels, H 18,5 cm. Quelle: Helmut Ricke, Lötz. Böhmisches Glas, Werkmonografie, Bd. I, S. 241, Abb. 291, dort ausgeführt in klarem Glas. Künstlerinfo: Wiener Maler und Grafiker, tätig für Loetz von 1905–1908, teilw. Entwürfe für die Wiener Werkstätten.

166 Loetz Wwe., Vase „Creta Formosa“ 100 € um 1900, grünes Glas, ausgekugelter Abriss, mit silbergelbem Faden umsponnen, gekämmt und irisiert, vierfach gelappte Mündung, H 12,5 cm.

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167 Loetz Wwe., Vase „Titania“ 800 € Klostermühle, um 1925, klares Glas gelb unterfangen, eingeschmolzene wabenartige Zwischenschichten aus metallisch schimmerndem graublauen Glas, ausgekugelter Abriss, Mündung mit aufgelegtem kobaltblauen Faden, Mündung mit kleinem, unbedeutenden Herstellungsfehler, H 21 cm.

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168 Loetz Wwe., Vase „Tango“ 0€ 1920er Jahre, klares Glas orangerot unterfangen, ausgekugelter Abriss, auf drei kugelartigen Füßen aus schwarz scheinendem Glas stehend, ausschwingende Mündung mit umlaufend aufgelegtem Faden, D 12,5 cm. 169 Loetz Wwe., Jugendstilvase mit Metallmontierung 240 € um 1905, eiförmiger Korpus aus hellgrünem Glas optisch geblasen, ausschwingende kurze Mündung, versilberte Metallmontierung, gest. Arthur Krupp Berndorf/Niederösterreich, diese durchbrochen gearbeitet mit langen schlanken und geschweiften Armen als Vasenhalterung, H 19,5 cm. 170 Ludwig Sütterlin, Jugendstilvase 200 € Entwurf Berlin 1901/1902, Ausführung Raffinerie- und Glasfabrik Fritz Heckert Petersdorf, weißliches Opalglas mit farbloser Deckschicht, modelgeblasen, matt irisiert, stilisierte florale Ornamentik in Opak- und Transparentemail, H 25 cm. Quelle: Passauer Glasmuseum (Hg.), Das Böhmische Glas, Band V, Passau 1995, S. 70, Abb. V. 98.

Künstlerinfo: dt. Grafiker, Pädagoge und Schöpfer der Sütterlinschriften (1865 Lahr im Schwarzwald bis 1917 Berlin), schuf Entwürfe für Plakate (u. a. das „Hammerplakat“ der Berliner Gewerbeausstellung 1896), Gläser und Lederarbeiten, die von ihm entworfene „Sütterlin-Schrift“ war die Grundlage der ab 1935 an den deutschen Schulen als Ausgangsschrift eingeführten „Deutschen Schreibschrift“, Quelle: Internet.

171 Max Rade Dresden, Henkelvase Jugendstil 400 € Entwurf um 1899/1900, Ausführung Fritz Heckert Petersdorf, in schwarzen Flachfarben monogrammiert F.H. 465/5. MR., grünliches Glas modelgeblasen und geformt, zwei angesetzte Henkel mit Beerennuppen, matt irisiert, Malerei in buntem Opakemail und Schwarzlot, Dekor mit Schwänen, Blütenranken und stilisierten Flammenmotiven, H 22,5 cm. Quelle: Passauer Glasmuseum (Hg.), Das Böhmische Glas, Bd. V, Passau 1995, S. 62 ff. Künstlerinfo: dt. Glasmodelleur (1840–1917), tätig für die Glasfabrik Fritz Heckert in Petersdorf, Professor an der Kunstakademie in Dresden, naturalistische Tier- und Pflanzdarstellungen in Glas neben weiteren Formentwürfen.

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172 Max Rade Dresden, Henkelvase Jugendstil 240 € Entwurf um 1899/1900, Ausführung Fritz Heckert Petersdorf, in schwarzer Flachfarbe monogrammiert F.H., grünliches Glas modelgeblasen und geformt, zwei angesetzte gerippte Henkel, matt irisiert, Malerei in buntem Opakemail und Schwarzlot, Dekor mit Delphinen und Lorbeerlaub sowie am Stand mit einem umlaufenden floralen Band, eine unbedeutende herstellungsbedingte Luftblase im Glas, H 15 cm. Quelle: Passauer Glasmuseum (Hg.), Das Böhmische Glas, Bd. V, Passau 1995, S. 62 ff.


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173 Max Rade attr., Jugendstilvase 600 € Entwurf um 1899/1900, Ausführung Raffinerie und Glasfabrik Fritz Heckert Petersdorf, im ausgekugelten Abriss mit schwarzer Flachfarbe signiert F.H. 501. H.79., in Gold gepinselt: /9., klares Glas nach Kobaltbau verlaufend, irisiert und am Mündungsrand vergoldet, im Opakemail bemalt, umlaufend zarte Gräser und Blümchenmotive, Kugelform mit kurzem Stand und zylindrischem Hals, H 4,5 cm. Quelle: Passauer Glasmuseum (Hg.), Das Böhmische Glas, Bd. V, Passau 1995, S. 67, Abb. V.93. 174 Max Rade, Henkelschale 0€ Entwurf um 1895, Ausführung Fritz Heckert Petersdorf, Dekor Cypern, grünliches Glas, ausgekugelter Abriss, Bemalung in Opakemail, Ornamentband und Zitronendekor, frei geformte angesetzte Henkel, einer am Ansatz beschädigt, D mit Henkel 16,5 cm. Künstlerinfo: dt. Glasmodelleur (1840–1917), tätig für die Glasfabrik Fritz Heckert in Petersdorf, Professor an der Kunstakademie in Dresden, naturalistische Tier- und Pflanzdarstellungen in Glas neben weiteren Formentwürfen.

175 Georg Anton Scheid, Jugendstilvase Wien 600 € um 1900, Silbermontierung gest. G.A.S. und Wiener Silberpunze, quadratischer Stand, Montierung verziert mit Wellenbändern und stilisierten Blättern im Rapport, eingepasste Vase aus violettem Glas geschliffen, leicht konische Form mit abgeschrägten Ecken, H 13,5 cm. Info: Der Wiener Silberschmied Georg Anton Scheid führte u. a. Entwürfe für die bedeutendsten Künstler der Wiener Werkstätte wie Koloman Moser und Josef Hoffmann aus. Quelle: Internet.

176 Fachschule Steinschönau, Fußschale 380 € um 1915, klares Glas, Schwarzlotbemalung und partielle Bemalung, umlaufendes florales Band aus stilisierten Blüten, Voluten und Oliven, im Spiegel Reste einer gemalten Rosette, D 20,5 cm. 177 Fachschule Steinschönau, Jugendstilvase 280 € um 1915, klares Glas, plangeschliffener Stand, Fuß und Mündung gelb gebeizt, Schwarzlotbemalung, weiß emaillierter Punktdekor und partielle Vergoldung, umlaufendes Band aus Oliven mit Vogelmotiven und stilisierten Blüten, Mündung winzigst best., H 23 cm. 165


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178 Deckenlampe Jugendstil 300 € um 1910, Messing massiv, mehrfach verschraubt, aufwändiger, durchbrochen gearbeiteter Korpus, mittig eingehängter pilzförmiger Schirm aus Opalglas mit eingeschmolzenen grünen Fäden, Oberfläche mit min. Altersspuren, H ca. 40 cm. 179 Deckenlampe Jugendstil 600 € um 1910, Messing gegossen, getrieben und mehrteilig verschraubt, elegante Salonlampe mit reicher Jugendstilornamentik, an drei durchbrochen gearbeiteten Streben abgehängte Ringe, daran drei äußere und ein innerer Leuchterarm mit glockenförmigen Fassungen und polygonal facettierten Milchglasschirmen, diese wohl ergänzt, H 94 cm. 181

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180 Deckenlampe Jugendstil 200 € um 1910, Messing getrieben, kreisrunder Korpus mit profilierter zylindrischer Fassung und drei Zierstreben, im Model geblasener, mit Ornamenten verzierter klarer Ätzglasschirm, Oberfläche mit Altersspuren, einflammig elektrifiziert, L 65 cm. 181 Deckenlampe Jugendstil 700 € Wien, um 1910, Messing vergoldet, an acht Perlketten abgehängte Fassung mit schlichten ovalen Medaillons verziert, Elektrik, Fassung und Schirm fehlen, Oberfläche mit Altersspuren, H 105 cm.

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182 Drei Wandkerzenhalter 300 € Dresden, um 1905, Schmiedeeisen geschwärzt mit genieteten Messingbeschlägen als Blende, gewölbte spitzovale Form, Kerzenarm aus einem Vierkantstab gebogen, feststehende Tropfschalen, zylindrische Kerzentüllen mit variabler Größe, einer in Formvariante, normale Altersspuren, H je 39 cm. 183 K. M. Seifert & Co. attr., Deckenlampe 600 € Dresden-Löbtau, um 1905, Messing gegossen, mehrteilig verschraubt, schlanker, durchbrochen gearbeiteter dreiteiliger Schaft mit klaren Jugendstilornamenten, leicht geschwungene Leuchterarme, drei Fassungen tragend, daran zapfenförmige Klarglasschirme, in der Form geblasen und mit Jugendstilornamenten verziert, Entwurf der Schirme Koloman Moser, Dekor „Meteor“, alt elektrifiziert, Oberfläche mit leichten Altersspuren, H 105 cm. Info: Das Unternehmen K. M. Seifert & Co. in Dresden-Löbtau, war eine der bedeutendsten Metall- bzw. Lampenfabrikanten der Jugendstilepoche, für die u. a. Paul Haustein, die Geschwister Kleinhempel, Henry van de Velde und Margarethe Junge Entwürfe lieferten, mit den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, München sowie den Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst stand die Fabrik in enger Verbindung, Quelle: Internet.

184 Loetz WWe. Tischlampe 2500 € um 1910, Dekor „Kobalt Papillon“, Montierung aus Messing gegossen, runder Fuß auf drei Kugeln stehend, schlanker Schaft mit Nodus mehrteilig gearbeitet, kugeliger Schirm, kobaltblaues Glas mit aufgeschmolzenen Silbergelbkröseln, reduziert und irisiert, neu wohnfertig elektrifiziert, H 34 cm.

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185 Loetz Wwe., Tischlampe 480 € um 1910, verchromter Metallfuß mit zurückhaltender Jugendstilornamentik, aufgesetzter Kugelschirm, Herst. Loetz Wwe., hellgrünes Glas mit eingeschmolzenen blauen Kröseln und Streifen, reduziert und irisiert, Oberfläche des Fußes mit min. Alterspuren, später neu elektrifiziert, H 38 cm. 186 Louis Majorelle, Tischlampe 1500 € um 1900, Messing gegossen und patiniert, mit einem Glasschirm der Firma Daum Nancy, dieser signiert, dreipassiger Standfuß in einen schlanken Schaft mit vertikalen Bändern übergehend, blütenförmige Fassung, glockenförmiger Schirm mit quadratischer Mündung aus roséfarbenem Glas mit Pulvereinschmelzungen in Lachs und Gelb, alt elektrifiziert (rest.bed.), normale Alters- und Gebrauchsspuren, H 46 cm. Quelle: Alastair Duncan, Louis Majorelle, Meister des Art Nouveau Design, London 1991, Abb. 161, Nr. 14, dort mit anderem Schirm. 180

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Künstlerinfo: frz. Designer und Möbelgestalter (1859 Toul bis 1926 Nancy), herausragender Entwerfer des frz. Jugendstilmöbels, 1900 Teilnahme an der Raumausstattung an der Exposition Universelle et Internationale de Paris.


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187 Salonstehlampe Jugendstil 600 € um 1900, Messing gegossen, durchbrochen gearbeiteter, geschwungener Fuß mit konisch zulaufendem Schaft, vegetabil geformte Halterungen für Schirmeinsatz, dieser aus grünem Glas mit aufgeschmolzenen petrolfarbenen Fäden, einflammig alt elektrifiziert, H ca. 150 cm.

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188 Tischlampe Jugendstill 200 € wohl Dresden, um 1910, Messing gegossen und getrieben, schlanker und durchbrochen gearbeiteter Schaft, einen halbkugelförmigen Schirm tragend, dieser besetzt mit vier unregelmäßig gestalteten Farbcabochons, einflammig neu elektrifiziert, H ca. 45 cm. 189 Tischlampe Jugendstil 240 € um 1910, schlichter trompetenförmiger, martellierter Fuß aus versilbertem Messing, gepunzt K. Anderson sowie weitere Marken, aufgesetzter pilzförmiger Schirm aus mintgrünem, satiniertem Glas mit Jugendstilornamenten im Model vorgeblasen, einflammig neu elektrifiziert, Oberfläche berieben, H 55 cm. 190 Tischlampe Jugendstil 120 € um 1910, ungem., Messing gegossen, runder Stand mit Rundstab als Schaft, innenliegende Elektrik, halbkugelförmiger, martellierter Schirm getragen von drei Vierkantstäben, im Schirm runder Einsatz aus Glas, Hersteller Loetz Wwe., Dekor Kobalt Papillon (kobaltblaues Glas mit aufgeschmolzenen Silbergelbkröseln, lüstriert), neu elektrifiziert, H 44 cm. 191 Tischlampe Jugendstil 80 € wohl USA, um 1910, kreisrunder profilierter Messingfuß mit zwei Leuchterarmen, eine ovale Fassung tragend, figürlicher Lampenschirm aus grünem Opalglas in Form eines Skarabäus, ohne Elektrifizierung, leichte Altersspuren, H 23 cm. 192 Vereinigte Werkstätten München, Paar große Tischlampen 2400 € 1970er Jahre, Messing gegossen, auf zweifach getrepptem Fuß geschwungener schlanker Leuchterarm montiert, an jeweils einen großen Elfenbein-Stoßzahn, zweiflammig orig. elektrifiziert, originale trapezförmige Lampenschirme mit cremefarbener Stoffbespannung, dazu orig. Schreiben des Herstellers, ein Sockel min. rep.bed., H je 110 cm. 193 Wandlampe Jugendstil 350 € um 1915, Messing gegossen, halbplastisch als Fledermaus gestaltete Wandhalterung, einen profilierten Lampenarm haltend, daran kelchförmiger Schirm aus olivgrünem Glas mit eingezogenen weißen Fäden, elektrifiziert, L 17 cm.

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194 Paar Jugendstil-Deckenlampen 700 € Wien, um 1910, aus Messingblech, an Ketten, unterbrochen von Glaskugeln, gehängte Lampe mit zylindrisch verkleideter Lampenfassung, korrodiert, unrestauriert mit alter Patina, ohne Elektrik, L 100 cm.


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195 Peter Behrens, sechs Servietten 0€ Entwurf um 1901, heller Leinendamast, Dekor aus versetzten Motiven aus Linien und stilisierten Blüten, als umlaufende Randbordüre bzw. in der Mitte symmetrisch angeordnet als sich kreisähnl. überschneidende Linien mit stilisierten Blüten an deren Schnittstellen, in allen vier Ecken eingewebtes Künstlermonogr. „PB“, handgesticktes Besitzermonogr. RB (ligiert) in Rot, gewaschen, sehr guter Zustand, Maße ca. 61 x 62 cm. Quelle: Katalog Museum Künstlerkolonie Darmstadt, o. J., S. 24, Abb. 26. 196 Peter Behrens, Serviette 80 € Entwurf um 1901, heller Leinendamast, Dekor aus versetzten Motiven aus Linien und stilisierten Blüten, als umlaufende Randbordüre bzw. in der Mitte symmetrisch angeordnet als sich kreisähnl. überschneidende Linien mit stilisierten Blüten an deren Schnittstellen, in allen vier Ecken eingewebtes Künstlermonogr. „PB“, unbenutzt, stockfleckig, Maße ca. 58 x 59 cm. Quelle: Museum Künstlerkolonie Darmstadt, o. J., S. 24, Abb. 26.

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197 Peter Behrens, Tafeltuch 0€ Entwurf um 1904, feiner weißer Leinendamast mit geometrischer Flächen- und Linienornamentik als breite Bordüre aus versetzten Quadraten und Rechtecken sowie quadratisch unterteiltes Mittelfeld mit kleinen Quadraten an den Schnittstellen, in allen vier Ecken durch eingewebtes Künstlermonogramm „PB“ bezeichnet, gesticktes Monogramm „KS“, in den Ecken je zwei kleine Fehl- und Reparaturstellen (Rand auf ca. 7 cm Länge zusätzl. eingesäumt), gewaschen, Maße ca. 200 x 160 cm. Quelle: Katalog Museum Künstlerkolonie Darmstadt, o. J., S. 24, Abb. 25. 198 Deckeldose Art déco 0€ wohl Wien, um 1925, am Boden Klebeetikett mit Herstellermarke, zwei Tierköpfe und W im Kreis, Preisschild 5 Reichsmark, rechteckige Form mit Pyramidendeckel, mit geflammter Tapete beklebt, Griff als Kopf eines Mopses aus farbig bemalten Kunststoff, mit angehängter blauer Troddel, Gebrauchsspuren, 14 x 14 cm. 199 Hauptkatalog 0€ die Ausstellung der Künstler-Kolonie Darmstadt 1901, verfasst von Prof. Olbrich, Druck H. Hohmann, Darmstadt 1901, Format 8°, 154 S., mit einigen Reklameanzeigen, orig. Broschur, Exemplar mit gebräunten Bll. und etwas fleckigem Einband, Broschurrücken fehlt. 200 Jugendstilplakat Dresden 1901 650 € Entwurf Otto Paul Rössler & Gottfried Gottlob Klemm, Ausführung Akt.-Ges. f. Kunstdruck, Niedersedlitz b. Dresden „International Exhibition of fine Arts – Internationale Kunstausstellung Dresden 1901 vom 20. April bis 20. Oktober ...“, stehender kindlicher Akt mit grünendem Stab, Farblitho, re. u. i. d. Pl. sign. „Rößler . Klemm“, re. u. gestempelt „K. B. Oberbahnamt Kempten (mit bayerischem Staatswappen)“, u. mittig bez. „Akt.-Ges. f. Kunstdruck, Niedersedlitz b. Dresden“, nzl. auf Leinen aufgezogen, Maße 95 x 65 cm.

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Künstlerinfo: Rössler: dt. Maler u. Kunstgewerbler, 1873 Leipzig bis 1957 Dresden?, stud. a. d. Akad. Dresden u. Leipzig, ab 1912 Lehrer a. d. Kunstakad. Dresden, und Gottfried Gottlob Klemm: dt. Maler u. Kunstgewerbler, 1872 Stuttgart bis 1955 München, stud. a. d. Dresdner Akad., 1900 Schüler v. O. Gußmann in Dresden, 1902– 05 Schüler v. Franz von Stuck a. d. Münchner Akad., ab 1920 Lehrauftrag a. d. TH in München, 1919/20 auf der Glaspalastausstellung München vertreten, Quelle: Th.B. und Vollmer.

201 Moritz Weinhold, Plakat Dresden 1899 350 € Entwurf 1898, bezeichnet Deutsche Kunstausstellung Dresden 1899, 20. April – 15. September sowie franz. und engl. Bezeichnung, lithografierte Szene mit der Darstellung dreier weiblicher Gestalten, die schönen Künste verkörpernd, in der Platte sign. M. Weinholdt Mnch. 1398, re. u. Druckangabe Wilhelm Hoffmann Kunstanstalt A.-G. Dresden, seitliche Knick- und Rissspuren (teilweise hinterlegt), am oberen Rand zwei kleine Löcher, Maße 94 x 65,5 cm. 202 Wiener Werkstätte, zwei Perlenketten 150 € um 1920, wohl Materialproben, an geprägte, mit Firmenlogo versehene Pappschilder gehängt, rs. orig. Klebeetiketten mit Stempel „Inv.-Nr.“, graubraune und gelbliche Perlen auf eine Schnur aufgezogen, zum Herstellen von Gürteln, Schnallen, Broschen usw., ein Kärtchen mit Knickstelle, L dieser 10 cm.

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Jugendstil Detailfotos, Punzen und Signaturen zu den Objekten finden sie unter www.mehlis.eu Marke zu Pos. 212

203 Raymund Bachmann/O.R. Bossen, vier Esszimmerstühle 900 € Leipziger Künstlerbund, Entwurf 1907, Mahagoni massiv, trapezförmige Sitzfläche auf konisch zulaufenden Vierkantfüßen, die Lehne in Ovalform gestaltet und mit vier Zierstreben versehen, Geflecht erneuert, wohnfertig restauriert, H 94 cm, SH 48 cm. Provenienz: Villa Pfeifer/ Großbothen b. Leipzig. Quelle: Charlotte & Peter Fiell, Decorative Art 1900s & 1910s, Taschen Verlag 2000, Abb. „Studio“ 1907. 204 Josef Hoffmann, Sitzmaschine 9000 € Entwurf 1908, Ausführung Jakob & Josef Kohn Wien, ungem., Buchenbugholz braun gebeizt, Variante mit geflochtenem Sitz und Lehne, diese fünffach verstellbar, mit orig. Eisenstab, Geflecht erneuert, restauriert mit Ergänzungen, H 105 x B 62 x T 83 cm. Quelle: Charlotte und Peter Fiel, 1000 Chairs, Taschen Verlag 1997, S. 129.

Künstlerinfo: österr. Architekt und Entwerfer (1870 Pirnitz bis 1956 Wien), Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, dort Schüler von Hasenauer und Wagner, 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession, 1899–1937 Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule, 1903 Gründung der Wiener Werkstätte, 1907 Mitbegründer des Dt. Werkbundes und 1912 des Österr. Werkbundes, wichtige Bauwerke: Sanatorium Purkersdorf in Wien, Palais Stoclet in Brüssel, Villa Primavesi und Ausstattung Cabaret Fledermaus. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 577.

205 Albin Müller attr., Standuhr 850 € Entwurf um 1898, Ausführung 1899 durch B. Göbel Freiberg in Sachsen, Eiche massiv, dunkelbraun gebeizt, offen gearbeitete Jugendstilstanduhr mit zwei Gewichten und Halbstundenschlag auf Tonspirale, seitlich durchbrochen gearbeiteter Korpus, fkt.-tüchtig, H 205 x B 40 x T 27 cm. Quelle: Jugendstil in Dresden, Kunstgewerbeblatt 1899.

Künstlerinfo: dt. Architekt und Kunstgewerbler (1871 Dittersbach bis 1941 Darmstadt), 1893 bis 1897 Studium an den Kunstgewerbeschulen in Mainz und Dresden, 1900 Lehrer an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg, 1906 Berufung zur Darmstädter Künstlerkolonie, deren führender Architekt er nach Olbrichs Tod wurde, 1907 bis 1911 Lehrer für Raumkunst am Großherzoglichen Lehratelier für angewandte Kunst., 1926 Architekt der Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg.

206 Otto Prutscher, Herrenschreibtisch Wien 3500 € Entwurf um 1910, Ausführung Thonet, großer frei im Raum stellbarer Herrenschreibtisch, Mahagoni furniert, allseitig mit stilisierten, reliefartig geschnitzten Vogelmotiven verziert, kannelierter Sockel und Füße, orig. Messingbeschläge und ein Schlüssel, Oberfläche restauriert, eingelassene bordeauxfarbene Lederbespannung erneuert, H 80 x B 160 x T 80 cm. Quelle: Max Eisler, Österreichische Werkkultur, Wien 1916, S. 111.

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Künstlerinfo: österr. Architekt und Kunstgewerbler (1880 Wien bis 1949 Wien), studierte 1897–1901 an der Wiener Kunstgewerbeschule, u.a. unter Josef Hoffmann, wurde 1909 zum Professor ebda. berufen, entwarf Objekte für renommierte Firmen, wie Lobmeyer, Bakalowitz, Augarten, Loetz, Backhausen und Thonet, Mitglied im österreichischen Werkbund, Gesellschafter der Wiener Werkstätte. Quelle: Werner J. Schweiger, Wiener Werkstätte – Kunst und Handwerk 1903–1932, S. 266.

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207 Otto Prutscher, Paar Armlehnstühle Wien 600 € aus dem Hause Josef Trier in Darmstadt, um 1906, Mahagoni massiv, u-förmige Sitzfläche getragen von konisch zulaufenden, hinten leicht ausgestellten Vierkantfüßen, elegant geschwungene umlaufende Lehne, wohnfertig restauriert, Bezug erneuert, H 80 cm, SH 47 cm. Quelle: Innendekoration 1906, Abb. S. 119. 208 Richard Riemerschmid attr., Paar Armlehnstühle 400 € Entwurf um 1910, Ausführung wohl Vereinigte Werkstätten für Handwerkskunst Dresden Hellerau, Esche massiv, rotbraun gebeizt, restauriert, Polster aus Stoff erneuert, H 100 cm, SH 49 cm.

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209 Richard Riemerschmid attr., Eckschrank Jugendstil 100 € Entwurf um 1906, Eiche furniert, schwarz gebeizt, später weiß überstrichen, dreiteiliger Vitrinenschrank mit quadratischen, facettgeschliffenen, in Messing gefassten Scheiben, Türfüllungen in der für Riemerschmid typ. Gestaltung gearbeitet, stark restaurierungsbedürftig, H 195 x B 135 cm, Schenkelmaß 91 cm. 210 Richard Riemerschmid, Paar Stühle 0€ Entwurf um 1911, Ausführung Vereinigte Werkstätten für Handwerkskunst Dresden Hellerau, Buche massiv, rot-gelb gebeizt, gerade Sitzfläche aus Massivholz, gewellt ausgesägte Lehne mit kreisrunder Aussparung, starke Alters- und Gebrauchsspuren, rest.bed., H 92 cm, SH 47 cm. Quelle: Richard Riemerschmid – Vom Jugendstil zum Werkbund, S. 243. 211 Richard Riemerschmid, Pfeilerschrank 800 € Entwurf um 1903, Ausführung wohl B. Kohlbecker München, Buche auf Palisander gebeizt, mit imitierter Maserung, schlanker, leicht konischer, zweiteiliger Korpus, zweitüriger Aufsatz mit an Zahnleisten verstellbaren Fachbodenhaltern, die Türen mit je vier quadratischen Kassetten verziert, orig. schmiedeeiserne Beschläge, Stangenschloss, offen gestaltetes Unterteil mit einem Regalboden, Alters- und Gebrauchsspuren, rest.bed., H 210 x B 105 x T 45 cm. Quelle: Richard Riemerschmid – Vom Jugendstil zum Werkbund, Entwurfsnr. 44.3 TUM, S. 169, dort Variante mit Schubkästen im Sockel.

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212 Richard Riemerschmid, Pfeilerschrank 600 € Entwurf um 1903, seitl. eingelassene Messingplakette mit Künstlerinitialen, Ausführung Vereinigte Werkstätten für Handwerkskunst Dresden Hellerau, Eiche massiv mit orig. Messingbeschlägen, innen vier Einlegeböden, mittels Fachbodenhalter höhenverstellbar, restauriert, H 178 x B 54 x T 41 cm.


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213 Henry van de Velde, Armlehnstuhl 3800 € um 1908, Nussbaum massiv und furniert, rotbraun gebeizt und poliert, Standkonstruktion aus Vierkanthölzern, aus den Vorderbeinen geführte Armlehnen in Bogenform, ebenfalls gebogene Rückenlehne mit dreipassigem Abschluss, eine Armlehne mit kaum sichtbar restaurierter Bruchlinie, Sitzpolster erneuert, H 87 x B 59,5 x T 56 cm. Quelle: Karl-Heinz Hüter, Henry van de Velde, Berlin 1967, S. 70, Abb. 54, oben Ansicht des Wohnzimmers Haus Esche in Lauterbach, Armstühle mit glatten Fußauflagen, unten einzelner Armstuhl mit gestuften Fußauflagen; Van de Velde, Die Neue Baukunst, Folkwang Verlag 1920, S. 87, sowie Katalog zur Gedächtnisausstellung Weimar 1963. Künstlerinfo: bedeut. Architekt, Grafiker, Maler, Kunsthandwerker und Schriftsteller (1863 Antwerpen bis 1957 Zürich), 1881-83 Studium der Malerei an der Akademie in Antwerpen, ab 1890 Studium Architektur und Kunstgewerbe, 1896 Inneneinrichtung der Galerie Bing in Paris, 1897 Dresdner Kunstgewerbeausstellung, 1902 Gründung der Kunstgewerbeschule Weimar, ab 1906 deren Leiter (bis 1914), 1907 Gründungsmitglied Deutscher Werkbund, 1925 Gründung des Institutes supérieur des Arts décoratifs in Brüssel, zahlreiche Pavillons auf Weltausstellungen, wichtigste Bauwerke: Haus Bloemenwerf in Uccle, Universitätsbibliothek in Gent, Museum Folkwang in Hagen, Haus Hohe Pappeln in Weimar u. Villa Esche in Chemnitz.

214 Paar Armlehnsessel Wien 380 € Fa. J. & J. Kohn, um 1910, Buchenholz rotbraun gebeizt, halbrunde Sitzfläche mit umlaufender Lehne, flache Vierkantbeine mit gebogter Verstrebung, unterhalb der Zarge zwei verschraubte Kugeln, Sitzbezüge verschlissen, rest.bed., H 79 x B 58 x T 60 cm. 215 Armlehnstuhl Jugendstil 480 € wohl Darmstadt, um 1905, Eiche massiv, dunkelbraun gebeizt, mit spitz zulaufenden Beinen sowie Lehne und Verstrebungen mit geschnitztem Wellenmotiv verziert, gepolsterter Sitz mit späterem Samtbezug, restauriert, mit Gebrauchsspuren, H 102 cm, SH 47 cm. 216 Aufsatz einer Anrichte 900 € in der Art von Josef Maria Olbrich, Darmstadt, um 1905, Mahagoni furniert, tlw. massiv, mit ornamentalen Einlegearbeiten in versch. Edelhölzern, leicht gebogter Korpus getragen von zwei Stützen mit Nische und kleinem Podest, flankiert von vier schlanken Säulen in geschnitztem Ovalornament mündend, facettierter Spiegel eingefasst von Lisenen, unrest. orig. Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, H 182 x B 240 x T 13 cm.

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217 Beistelltisch Jugendstil 120 € Berlin, um 1905, Rüster furniert und tlw. massiv, flacher rechteckiger Tisch mit Ablagefach, getragen von leicht konisch zulaufenden Vierkantfüßen mit geschnitzter knospenartiger Verdickung, Oberfläche rest.bed., H 64 x B 75 x T 49 cm.


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218 Buffet Jugendstil 600 € Magdeburg, um 1905, Eiche massiv, rotbraun gebeizt, kleiner dreitüriger Schrank mit drei Schubkästen, ebenfalls dreitüriges Oberteil, mittig leicht zurückgesetzt, ornamental geschnitzte Lisenen, Türfüllungen mit stilisiertem Adler, massiv gegossenen Messingbeschläge mit orig. Schlüssel, Oberfläche mit Alters- und Gebrauchsspuren, rest.bed., H 180 x B 130 x T 62 cm. 219 Paar Stühle Jugendstil 400 € England, um 1895, mit orig Herstelleretikett Ja. Shoolbred & Co. Tottenham Court Rd. London, elegante Speisezimmerstühle aus massivem Mahagoni, die hohe Lehne mit feinster floraler Intarsie aus Kupfer- und Messingblech sowie Bein, partiell grav. und geschwärzt, orig. Sitzbezug, mit verschlissener Oberfläche, Intarsie mit Fehlstellen, rest.bed., H 95 cm, SH 43 cm. 220 Hochlehnstuhl Holland 100 € um 1905, mit Etikett N.V.Gogarn´s Rotterdam, Eiche massiv, braun gebeizt, quadratische Sitzfläche, Lehne mit vier langen Zierstreben, diese im Kopfbrett und Fußkreuz verankert und mit der Zarge verschraubt, Polster erneuert, H 98 cm, SH 46 cm. 221 Paar Stühle Jugendstil 300 € norddeutsch, wohl Worpswede, um 1900, elegante Hochlehnstühle aus Buche massiv mit späterem weißen Anstrich, hohe, durchbrochen gearbeitete Lehne mit geschwungenem Kopfbrett, schlanke, min. profilierte Beine und schmale gedrechselte Zierstrebe, eingesetzte Sitzfläche aus rotem Kunstleder, rest.bed., H 105 cm, SH 48 cm. 222 Salontisch Jugendstil 80 € um 1900, Mahagoni und Zitronenholz furniert, eleganter runder Tisch mit sehr hoher Zarge, getragen von fünf gedrechselten Rundfüßen, auf rundem profilierten Sockel, schlichte geometrische Intarsien, z.T. mit Elfenbein, partiell ebonisiert, Oberfläche der Platte rest.bed., H 76 cm, D 80 cm. 223 Armlehnsessel Jugendstil 900 € deutsch, um 1905, Palisander furniert, tlw. massiv, qualitätvoll gearbeiteter schwerer Armlehnsessel mit geometrischer Intarsie in Zinn und Perlmutt, hohe gebogene Lehne mit intarsiertem Kopfbrett und gebogten Armlehnen, restauriert, Polster erneuert, H 95 x B 59 x T 46 cm. 224 Armlehnsessel Jugendstil 900 € deutsch, um 1905, Palisander furniert, tlw. massiv, qualitätvoll gearbeiteter schwerer Armlehnsessel mit geometrischer Intarsie in Zinn und Perlmutt, hohe schildförmige Lehne mit sechs ovalen Sprossen ebenfalls intarsiert, restauriert, Polster erneuert, H 90 x B 65 x T 52 cm.

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225 Gerda Conitz, große Bodenvase 0€ Glasurentwurf um 1928–31 (in dieser Zeit war Conitz Glasurspezialistin der Karlsruher MajolikaManufaktur), Ausführung um 1930, Reliefmarke mit Zusatz Karlsruhe, Dekornr. 1103/20, graubrauner Steinzeugscherben, Laufglasur in Grautönen, dunkelgraues Craquelé, schlanker konischer Korpus mit eingezogenem Hals und gewulstetem Mündungsrand, am Stand leicht best., H 40,5 cm. Künstlerinfo: dt. Keramikerin (1901 Studsin bis ?), Praktikum bei Kurt Feuerriegel, Ausbildung an der Keramischen Fachschule Bunzlau, ab 1925 bei Carl Fischer in der Bürgeler Kunstkeramischen Werkstatt, von 1928–31 Glasurspezialistin der Karlsruher Majolika-Manufaktur, von 1936–49 Leiterin der Keramikabteilung der Württembergischen Metallwarenfabrik in Geislingen, nach deren Schließung kaufmännische Angestellte bei WMF.

226 Clara von Ruckteschell-Trueb, Henkelkanne 0€ Entwurf 1920er bis 1930er Jahre, Ritzmarke CvRT, rotbrauner Scherben, blaugraue Laufglasur, eiförmiger Korpus mit sehr kurzem Enghals und hoch angesetztem Henkel, dieser am Ansatz eingerollt, Boden mit Haarriss, H 27,5 cm.

Künstlerinfo: Bildhauerin und Keramikerin (1882 Basel bis 1969 München), erhielt 1937 bei der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille. Quelle: Zühlsdorff, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 440.

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227 Richard Bampi, „Sitzende“ 0€ Entwurf und Ausformung 1930er Jahre, Prägemarke RB, roter Scherben weißlich glasiert, seitlich blickender weiblicher Akt mit Tuch, auf einer rechteckigen Plinthe sitzend, H 20 cm. Quelle: Zühlsdorff, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 394.

Künstlerinfo: Architekt und Keramiker (1896 Amparo/Brasilien bis 1961 Kandern), nach dem Studium der Architektur in München, Wechsel 1919 an das Staatl. Bauhaus in Weimar, Lehre bei Walter Gropius und Johannes Itten, bis 1927 Auslandsaufenthalt, erste keramische Arbeiten ab 1923, 1927 Gründung der Fayencemanufaktutr Kandern GmbH und ab 1928 regelmäßige Ausstellungen im Grassi Museum Leipzig.

228 Walter Bosse, Wandvase Wien 0€ Entwurf 1920er Jahre, Prägemarke Bosse Austria, Modellnr. 634, roter Scherben, in Orange, Hellblau und Dunkelbraun gestreift bemalt, mit Bleiglasur überzogen, halbkreisförmige Schale mit doppelt gebogenem Henkel am oberen Rand (zur Aufhängung), H 12 cm.

Künstlerinfo: österr. Keramiker (1904 Wien bis 1979 Iserlohn), 1919–22 Besuch der Kunstgewerbeschule in Wien u.a. bei Michael Powolny und der Kunstgewerbeschule München u.a. bei Richard Riemerschmid, Mitglied im Österreichischen Werkbund, fertigte Entwürfe für die Wiener Werkstätte, gründete später seine eigenen Manufaktur, Anfertigung expressiver Figuren und Wandmasken.

229 Walter Bosse, Wandmaske 80 € 1930er Jahre, Stempelmarke Bosse Austria, Modellnr. 1324, roter Scherben polychrom bemalt und glasiert, expressive Darstellung eines Frauengesichts mit roten Locken, rs. Wandaufhängung, L 9,5 cm. 232

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230 Walter B osse, „Amor“ 0€ 1930er Jahre, ungem., gest. Nummer 6, roter Scherben, farbige Laufglasur, hellgrau craqueliert, humorvolle Darstellung des kleinen Liebesgottes mit braunen Locken und einem zu seinen Füßen liegenden Herz, von einem Pfeil durchbohrt, dieser sauber geklebt, H 18 cm. Quelle: Cherica Schreyer-Hartmann u.a., Walter Bosse. Leben Kunst und Handwerk 1904–1979, Wien 2000, S. 51. 231 Walter Bosse, Entenplastik 0€ Entwurf um 1928, Ausführung Porzellanmanufaktur Metzler & Ortloff, grüne Stempelmarke, gepr. Modellnr. 30/8, Miniatur, stilisierte Ente im Schilf, farbenfrohe Bemalung, H 5 cm. 232 Walter Bosse, Wandmaske 80 € 1930er Jahre, ungem., roter Scherben polychrom bemalt und glasiert, expressive Darstellung eines Frauengesichts mit türkisgrüner Baskenmütze und gelbem Tuch, rs. Wandaufhängung, L 14,5 cm. 233 Walter Bosse, Wandmaske 80 € 1930er Jahre, ungem., roter Scherben polychrom bemalt und glasiert, expressive Darstellung eines Frauengesichts mit blauem Vogel auf der Stirn, seitlich eine Bestoßung, rs. Wandaufhängung, L 13 cm.

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234 Walter Bosse, zwei Masken 0€ 1930er Jahre, blauer Stempel Bosse Austria, Modellnr. 4257, einer mit orig. Etikett Schaffner, Neues Kunstgewerbe, Frankfurt a. M., roter Scherben, farbenfroher Pinseldekor, humorvolle halbplastische Darstellung zweier Gesichter, H 9 und 10 cm.


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235 Werner Burri, Schale Unikat 700 € Entwurf (Form und Dekor) um 1928–31, manganfarbene Pinselmarke mit Monogramm „W.“, Ausführung Steingutfabrik Velten-Vordamm GmbH, roter Scherben, milchig weiß lasiert, Pinseldekor, tief gemuldete, handgedrehte Form mit dezent ausschwingendem und abgeflachtem Mündungsrand, Innenseite bemalt mit geometrischem Pinseldekor in Mangan, Blau, Gelb und Grün, Rand etwas best., D 30 cm. Künstlerinfo: Schweizer Architekt und Keramiker (1898 Thunstetten bis 1972 Bern), Architekturstudium in Zürich, Schüler der Keramischen Werkstatt des Staatl. Bauhauses in Weimar (Dornburg von 1921–24), anschließend Leiter Formabteilung in der Steingutfabrik Velten-Vordamm GmbH 1928–31, als Nachfolger des bedeutenden BauhausKeramikers Theodor Bogler, ab 1934 Mitarbeiter bei H. B. Werkstätten für Keramik von Hedwig Bollhagen in Marwitz. Quelle: Dieter Zühlsdorff, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 399.

236 Goldscheider Wien, Leuchter Art déco 120 € um 1925, schwarze Stempelmarke, gepr. Modellnr. 06085 1, schwarzes Malermonogramm „A“, Steingut, weiße Craqueléglasur, türkisgrün bemalt, expressiv gestaltete Leuchter, zweiflammig auf spitzkegeligem Sockel, gebogene Handhabe, H 25 cm. 237 Goldscheider Wien, Wandmaske 100 € Entwurf Adolf Prischl 1937, Pägemarke, Modellnr. 8140 3, roter Scherben partiell farbig bemalt, bleiglasiert, Darstellung eines Frauenkopfs mit lockigem Haar und weißem Tuch, H 27,5 cm. 238 Louise Harkort (De La Porte), Schale Art déco 0€ Entwurf um 1924–31, blaue Pinselmarke, weitere Pinselzeichen S. 156a F. 139 60?, Ausführung Steingutfabrik Velten-Vordamm GmbH, roter Scherben, über milchig weißem Fond braun-blaue Laufglasur, rechteckige Schale auf vier Knubbelfüßen, unregelmäßig geformte Wandung der Schale leicht nach außen gewölbt, Schalenbord dezent ausschwingend, eine Ecke winzigst bestoßen und rest., Bodenunterseite mit unbedeutenden Glasurrissen, L 25,5 cm.

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Künstlerinfo: amerikanische Kunstgewerblerin (1896 New York bis 1966 Erlangen), Mitglied des Deutschen Werkbundes, Harkort war von 1924–31 künstlerische Mitarbeiterin in der Steingutfabrik Velten-Vordamm GmbH, für die u.a. auch Theodor Bogler, Hedwig Bollhagen und Werner Burri Form- und Dekorentwürfe entwickelt haben. Quelle: Zühlsdorff, Keramikmarkenlexikon, Stuttgart 1994, S. 414.

239 Carl Kahl, Deckeldose 80 € 1920er Jahre, Reliefmarke Name und Bezeichnung München, roter Scherben, gesprenkelt gelb glasiert, innen weiß, ovale gerippte Dose, Deckel bekrönt von plastischem Salamander, dieser grün gefasst, L 10,5 cm. Künstlerinfo: deutscher Bildhauer und Keramiker (geb. 1891 Flensburg), tätig in München, studierte an der Kunstgewerbeschule in Altona und München, Werke im Münchner Nationalmuseum und im Städtischen Museum in Chemnitz.

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240 Ludwig König, Teeservice Majolika 130 € Entwurf um 1930, Ausführung Karlsruher Majolikamanufaktur, Prägemarke, geritzte Modellnr. 3523, schwarz bemalt, matte transparente Bleiglasur, Tasseninnenseiten und Henkel vergoldet, Kernstück und Gedecke für sechs Personen (eine Tasse fehlt), Kanne am Ausguss winzigst best. und der Deckel mit übermalten Chips, H Kanne 13,5 cm.

Künstlerinfo: deutscher Keramiker (1891 Dürkheim bis 1974 Dachau), Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden und München, dort Meisterschüler von Richard Riemerschmid, Wechsel auf dessen Empfehlung an die Karlsruher Manufaktur, Mitglied des Deutschen Werkbundes.

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241 Dagobert Peche, Service Gmunden 2500 € Entwurf um 1920, Ausführung Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik um 1920, Prägemarke und verschiedene Modellnr. 860, 193, 864, Steingut, eierschalenfarbig glasiert, schwarz bemalt, stilisiertes Dekor mit Figuren und Streifenbändern, bestehend aus einer Kaffeekanne, einem Milchkännchen, Zuckerdose und sechs Tellern, H Kanne 19 cm, D Teller 19,5 cm. Quelle: vgl. Dekorentwurf in Ausst.-Kat. Museum für Angewandte Kunst Wien, Die Überwindung der Utilität – Dagobert Peche und die Wiener Werkstätte, Wien/Ostfildern 1998, S. 68, Abb. Kat.-Nr. 18, 19, 21.

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Künstlerinfo: österr. Kunstgewerbler (1887 Sankt Michael im Lungau bis 1923 Wien), 1908–1911 an der Wiener Akademie als Schüler von Friedrich Ohmann, 1915 Eintritt in die Wiener Werkstätte, wo er sich als führender Mitarbeiter Josef Hoffmanns etablierte, ab 1917 leitete er die Filiale der Wiener Werkstätte in Zürich. Quelle: Werner J. Schweiger, Wiener Werkstätte – Kunst und Handwerk 1903–1932, S. 266.

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242 Dagobert Peche, Vase Wiener Werkstätte 900 € Entwurf 1922, Ausführung Wiener Werkstätte, Prägemarke WW mit Zusatz Made in Austria, Prägenr. 3 sowie geritztes „N“., Steingut, in Dunkelblau, Olivgrün und Rotbraun bemalt, glasiert, zylindrischer Korpus, am unteren Standbereich umlaufendes Löffelbisquitrelief, am oberen Vasenrand zwei Reihen aufgelegter Festons mit stilisierten Blüten, unauffällig fachgerecht rest., H 18,5 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Der Preis der Schönheit – 100 Jahre Wiener Werkstätte, hrsg. von Peter Noever, Museum für Angewandte Kunst Wien, Wien 2003, S. 329, ohne Farbdekor. 243 Josef Riedl, Plastik Mädchen mit Schafbock 0€ um 1930, rs. signiert Jos. Riedl, Wien, schwarze Pinselmarke AW im Kreis mit Zusatz Made in Austria, gepr. Modellnr. 1815 7 6, geritztes „B“, Steingut, glasiert, auf rundem Sockel kniendes nacktes Mädchen, einen Widder umarmend, am Sockel min. best., H 26 cm.

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Künstlerinfo: österr. Bildhauer (geb. 1882 in Wien), Sohn eines Holzbildhauers, besuchte die einschlägigen Werkschulen und Akademien, ist vor allem durch Bau- und Großplastiken hervorgetreten, seine Biografie dokumentiert die Entwicklung der Bildenden Kunst, besonders der Bildhauerei, in Österreich von 1890 bis 1970.

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244 Susi Singer, Chinese mit Pferd 180 € Entwurf 1920, Ausführung Wiener Werkstätte, gepr. Werkstattmarke WW mit Zusatz Austria und Modellnr. 560, Keramik, ziegelroter Scherben, milchig hellbeige engobiert, farbig staffiert, auf ovaler Sockelplatte stehendes, exotisch geschmücktes Pferd in nervöser Pose, von einem hinter dem Pferd stehenden Chinesen an der Mähne festgehalten, H 20 cm.

Künstlerinfo: österr. Keramikerin des Expressionismus (1891 Wien bis 1965 Californien), 1905–1915 Kunstschule für Mädchen und Frauen in Wien, studiert bei Tina Blau, Adolf Böhm und Otto Friedrich, 1917 Eintritt in die Künstlerwerkstätten der Wiener Werkstätte, Beginn der Beschäftigung mit dem Werkstoff Ton, Zusammenarbeit mit Vally Wieselthier und Maria Strauß-Likarz, gemeinsam statten sie 1922 den „Österreichischen Edelraum“ auf der Gewerbeschau München aus, 1925 Austritt aus den Wiener Werkstätten und Gründung einer eigenen Werkstatt für Keramik in Grünbach am Schneeberg, 1935/36 letztmalige Teilnahme an der Ausstellung des Wiener Werkbundes, 1937 Emigration mit ihrem Mann in die USA. Quelle: Ausst.-Kat. Expressive Keramik der Wiener Werkstätten 1917–1930, München 1992, S. 50, Nr. 16 und S. 134 f.

245 Vally Wieselthier, expressive Vase 900 € Entwurf um 1925, Ausführung Wiener Werkstätte, Prägemarke mit Zusatz “Made in Austria”, Modellnr. 9019, Künstlermonogramm VW und “R”, roter Scherben, weiß grundiert, farbenfroh bemalt, partielle dunkelblaue Laufglasur, gebauchte Vase, oberer Bereich zweifach gewölbt, leicht ausschwingende Mündung, Wandung verziert mit aufgelegten abstrahierten Tier- und Blütenmotiven sowie kreisförmigen dunkelroten Scheiben, unauffällig fachgerecht restauriert, H 25,5 cm.

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Künstlerinfo: österr. Keramikerin und Kunstgewerblerin (1895 Wien bis 1945 New York), ab 1914 Stud. an der Wiener Kunstgewerbeschule, anfänglich in der Textilwerkstatt, dann in der Fachklasse für Malerei bei Koloman Moser, 1917 Wechsel in die Fachklasse für Architektur zu Josef Hoffmann sowie nebenbei in der von Michael Powolny geleiteten Keramikwerkstatt, im selben Jahr trat sie in die neueröffnete Werkstatt für Keramik der Wiener Werkstätte ein, zwischen 1922 und 1927 führte sie eine eigene Werkstatt in Wien, 1927 wurde sie zur Leiterin der Werkstatt für Keramik der WW, 1932 folgte die Übersiedlung nach New York, Quelle: Werner J. Schweiger, Wiener Werkstätte – Kunst und Handwerk 1903–1932, S. 269.


Jugendstil art déco 246 Hans Wrede, Meissen Teichert Papageienplastik 180 € 1920er Jahre, Entwurf Hans Wrede, rs. am Sockel signiert, blaue Ankermarke mit Schriftzug Meissen, Steingut, Sockel farbig gefasst, Papagei partiell schwarz bemalt, vollständig transparent glasiert, auf einem reliefierten Natursockel sitzender Vogel, den Kopf nach links geneigt, winzige Glasurspritzer, H 30,5 cm. Quelle: Freundeskreis Kunstgewerbemuseum e.V. Schloss Pillnitz (Hrsg.), Meissen Teichert, Dresden 2003, S. 97. 247 Plastik „Liegender Akt“ 390 € Frankreich, wohl 1920er Jahre, ungem., graubrauner Scherben, dunkelbraune und partielle petrolfarbene Lüsterglasur, auf schollenähnlichem Sockel liegender Frauenakt, den Rücken nach oben, das Gesicht in den Händen verborgen und zum Boden schauend, L 21,5 cm. 248 Hermann Gretsch attr., Arzberg Kaffee-/Teeservice 0€ Entwurf um 1935, grüne Stempelmarke, Kanne mit Modellnr. 2000, mattgrauer Fond, Kaffeekernstück und Gedecke für vier Personen, mit einer zusätzlichen Kaffe- und vier Teetassen sowie vier Eierbecher, H Kanne 22 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Bd. 1, Berlin 1993, S. 48–60, dort ähnl. Formen.

Künstlerinfo: dt. Architekt und Designer (1895 Augsburg bis 1950 Stuttgart), zählt neben Wilhelm Wagenfeld zu den Hauptvertretern des neuen deutschen Designs, nach dem Studium der Architektur u.a. bei Paul Bonnatz Besuch der Kunstgewerbeschule in Stuttgart von 1922/23 (Gesellenprüfung als Keramiker), 1924 Teilnahme an der Werkbundausstellung mit keramischen Gefäßen, ab 1931 künstlerischer Berater für die Porzellanfabrik Arzberg (Service „1382“, „1350“ u.a.), 1936 Gesamtgestaltung der dt. Abteilung für die VI. Triennale in Mailand, weitere Entwürfe für Schönwald, Rosenthal und Villeroy & Boch Dresden/Mettlach.

249 Hermann Gretsch, Arzberg Service 0€ Entwurf 1938, Modellnr. 1495, für Kaffee bzw. Tee und Mokka, in versch. Farben pastelltonig glasiert, tlw. mit Goldrändern, bestehend aus einem Kernstück mit zwei zusätzlichen Kannen und einem Koppchen, sechs Tellern, siebzehn Untertassen in versch. Größen, sieben Teetassen, einer Kaffeetasse, drei Mokkatassen und zehn Eierbechern, dazu eine kleine weiße Tasse Rosenthal, H max. 16 cm.

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250 Artur Hennig, Teeservice 80 € Formentwurf 1931, Ausführung Friedrich Kaestner Oberhohndorf, grüne Stempelmarke Kaestner Saxonia mit Schriftzug Model: Prof. Hennig, Modell Nr. 530, gepinselte Dekornr. 1369 9., polychromer Pünktchendekor, bestehend aus Kernstück, fünf Tellern, fünf Tassen und sechs Untertassen, eine Tasse mit Haarriss, H Kanne 14 cm. 251 Else Wenz-Vietor, Meissen Teller 80 € Entwurf um 1913, blaue Schwertermarke nach 1934, zweimal gestrichen, geprägte Modellnr. 17 sowie 19, kobaltblaue Unterglasurbemalung, sternförmiger Liniendekor, D 21 cm.

Künstlerinfo: dt. Malerin und Kunstgewerblerin (1882 Sorau bis 1973 Ebenhausen), Studium an der Kunstgewerbeschule München u.a. bei Angelo Jank, ab 1910 künstlerische Mitarbeiterin in der Großherzogl. Majolika-Manufaktur Karlsruhe, Mitglied im Deutschen Werkbund, Entwürfe u.a. für die Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen und wohl auch für die Burgauer Porzellanmanufaktur Ferdinand Selle.

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252 Else Wenz-Vietor attr., Burgau Deckeldose 120 € Entwurf wohl um 1914, Ausführung Ferdinand Selle um 1915, grüne Stempelmarke, gerippte Wandung mit Golddekor, durchbrochener Spitzdeckel mit Kirschdekor und Olivenknauf, dieser sauber geklebt, H 21 cm. Quelle: Kat. Stadtmuseum Jena, Porzellanmanufaktur Ferdinand Selle in Burgau, Jena 1997, Abb. 572, Nr. 718, S. 119 ff.

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253 Willi Ernst Schade, Tischlampe Art déco 180 € um 1925, am Fuß sign. W. Schade, flacher kreisrunder Messingfuß mit angesetztem, figürlich gestalteten Schaft aus Feinsteinzeug, weiß gefasst und partiell Gold staffiert, reliefartiger Darstellung dreier stehender Figuren, aufgesetzter, wohl späterer Kugelschirm aus gelblich opaken Glas, alt elektrifiziert, H 50 cm.

Künstlerinfo: Berliner Bildhauer und Keramiker (1892–1958), entwarf u.a. den Fassadenschmuck des Kunstmessehauses Duyk (Architekt Bruno Paul) u. Stein-Schmuckgruppen auf dem Arkonaplatz. Quelle: Th.B.

254 Albert Gustav Bunge, figürliche Tischlampe 120 € 1920er Jahre, im japonisierenden Stil, Messing gegossen, leicht abstrahiert dargestellte stehende Asiatin im Kimono, ein Füllhorn tragend, darauf Lampenfassung mit orig. dreifach getrepptem Stoffschirm in Form einer Pagode, neu elektrifiziert, Alters- und Gebrauchsspuren, H ca. 62 cm. Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Entwerfer (1893–1967), Besuch der Kunstakademie in München 1918, danach als freischaffender Metallbildhauer in München tätig, 1925 eröffnete er in Emmering bei Fürstenfeldbruck eine Werkstatt für Metallkunst, ab den 1930er Jahren fertigte er zudem kunstvolle Emailobjekte. Quelle: Internet.

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255 Albert Gustav Bunge, Lampenfuß Art déco 150 € Entwurf 1920er Jahre, im japonisierenden Stil, Messing gegossen, leicht abstrahiert dargestellte stehende Asiatin im Kimono, ein Füllhorn tragend, darauf abnehmbare Lampenfassung, ohne Elektrik, am Stand zwei kleine Löcher, H ca. 31 cm.

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256 Adolf Gustav Daumiller, figürliche Tischlampe 400 € um 1920, Bronze dunkel patiniert, rs. am Fuß sign. A. Daumiller, Darstellung eines weiblichen Aktes, auf den Schultern eine Lampenfassung tragend, einflammig alt elektrifiziert, Schirm vermutlich ergänzt, Oberfläche mit min. Alterspuren, H ca. 50 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Medailleur (1876 Memmingen bis 1962 München), studierte in Hanau kunstgewerbliche Studien, danach Wechsel an die Akademie in München, es folgten Aufenthalte in London und Paris, wo er die Académie Julian sowie das École des Beaux Arts besuchte, stellte später ausgewählte Exponate auf dem Pariser Salon sowie auf Münchner Ausstellungen aus, entwarf u.a. Modelle für die Porzellanmanufaktur Rosenthal. Quelle: Internet.

257 Hedwig Hamspohn, figürlicher Leuchter 800 € um 1930, am Stand sign. H. Hamspohn, Bronze braun patiniert, abstrahierte, geschwungen dargestellte Frauengestalt in den nach vorne ausgestreckten Armen eine Schale als Kerzentülle tragend, nach unten in reliefierte Kugel und kreisrunden Stand auslaufend, der Fuß mit Sternenmotiv, H 25 cm. Quelle: Deutsche Kunst und Dekoration, Band 48, 1921, S. 254. 258 Otto Hitzberger, figürliche Tischlampe 900 € um 1925, rs. sign., Messing poliert, halbkugelförmiger Stand mit plastischer Darstellung eines weiblichen Aktes in min. abstrahierter Formensprache, dieser an einem als Palme gearbeiteten Leuchterarm gelehnt, zweiflammig neu elektrifiziert, Schirm ergänzt, H 70 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer (1978 München bis 1964 Garmisch-Partenkirchen), Lehre der Holz- und Steinbildhauerei, danach unter Georg Hauberrisser als Steinmetz für das Neue Rathaus am Marienplatz in München tätig, 1913–17 Leiter der Werkstatt des Münchner Bildhauers Josef Wackerles in Berlin, von 1917 bis 1924 Leiter der Holz- und Steinbildhauerklasse an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, Zusammenarbeit mit Bruno Paul. Quelle: Internet.

259 Waldemar Raemisch, Hundeplastik 480 € 1930er Jahre, unsign., Messing poliert, auf den Hinterläufen stehender Hund mit leicht abstrahierten Zügen, auf flacher runder Plinthe, H ca. 17 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Silberschmied (1888 Berlin bis 1955 Rom), wurde um 1919 zum Leiter der Abteilung für Metallplastik an der Unterrichtsanstalt am Kunstgewerbemuseum in Berlin ernannt, 1939 Emigration in die USA, wo er verschiedene Lehrtätigkeiten unterhielt und Aufträge, darunter zwei monumentale Figurengruppen für das Youth Study Center in Philadelphia ausführte. Quelle: Internet und Bestandskat. Metallkunst der Moderne 1889–1939, Bröhan-Museum, Band VI, Berlin 2001, Nr. 264–267.

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260 Ludwig Vierthaler, Leuchter 480 € Entwurf um 1921, rs. monogr. „LV“, Ausführung Metallkunst AG Hannover, Messing gegossen, facettierter Standfuß, Schaft als expressive Darstellung einer Art déco-Figur, drei Arme mit Kerzentüllen tragend, H 39,5 cm.


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261 Ludwig Vierthaler, Paar Wandlampen 480 € Entwurf um 1920, Messing gegossen, schlanke Wandappliken mit vollplastisch gearbeiteten Figuren in abstrahierter Form, knieende weibliche und männliche Gestalt, die Lampenfassungen auf dem Haupt bzw. der Schulter tragend, jeweils einflammig alt elektrifiziert, minimale Altersspuren, H 34 cm.

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262 Walter Baltensperger, Silberkanne 400 € Zürich 1939, Silber gest. 925, „Baltensperger“ und Monogr. „B“, bauchige getriebene Kanne mit kurz ausgestelltem Stand und breitem Ausguss, Henkel mit orig. Bastwicklung, am Boden Gravur „Meinem lieben Associe Otto Grimmer zur 40-jährigen Geschäftsgründung... Bern 15. Oktober 1939“, H 20,5 cm, G ca. 510 g. Quelle: Ausst.-Kat. Europäisches Kunstgewerbe 1927, Grassi Museum Leipzig, dort Ausstellung von silbernen Bestecken. 263 Hermann Behrnd Dresden, Tafelaufsatz 240 € 1920er J., Silber gest. Halbmond, Krone, 800, Vertriebsstempel O. Wege, Scheibenfuß mit geripptem schlanken Schaft, abnehmbarer flacher Aufsatz mit Glaseinsatz, D 31 cm, G des Fußes ca. 238 g. 266

264 Hugo Böhm & Cie., Deckeldose 100 € Schwäbisch Gmünd, um 1930, Silber gest. Halbmond, Krone, 800 und Herstellermarke, sowie Schriftzug „handgehämmert“, halbkugelförmige Dose auf hohl gearbeiteten Füßen stehend, Ebenholzknauf, minimalst verbeult, D 13 cm, G ca. 296 g. 265 K. Bock Bad Pyrmont, Silberpokal 240 € um 1930, im Fuß gem., Silber gest. 935, trichterförmiger Fuß, Schaft mit eingesetzten Astkorallen, umgeben von gebogten Stäben, halbkugelförmige Kuppa, H 19,5 cm, G ca. 431 g. 266 Karl Schibensky, Schale 350 € 1950er Jahre, gem. mit Schriftzug Handarbeit, Silber gest. Halbmond, Krone, 800 und Werkstattzeichen, fein getriebene gezackte Schale auf vier gebogten, ausgestellten Füßen stehend, L 27 cm, G ca. 167 g.

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Künstlerinfo: dt. Silberschmied, Gesellenbrief 1921 in Weimar bestanden, 1931 Meisterprüfung als Silberschmied in Saarbrücken.

267 Willi Stoll, Silberkanne 850 € Entwurf und Ausführung um 1939, Silber gest. Handarbeit, W. Stoll, 925, über geschweiftem Standring diaboloförmige Kanne mit hohl gearbeitetem Bandhenkel, scharnierter Deckel, Daumenrast und Isolierscheiben aus Bein (eine fehlt), H 18 cm, G ca. 396 g. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, Band VI, Seite 310 und 311. Künstlerinfo: dt. Juwelier und Silberschmied (1907 Arnbach/Neuenbürg bis 1989 Leipzig), Lehre als Stahlgraveur bei der Silberwarenfabrik Lutz & Weiß in Pforzheim, 1926–1928 Besuch der dortigen Kunstgewerbeschule, nach mehreren Anstellungen, u.a. bei Paul Telge und H. J. Wilm in Berlin, ab 1933 eigene Gold- und Silberschmiedewerkstatt in Leipzig. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 585.

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268 Willi Stoll, Silberschale 950 € Entwurf und Ausführung um 1939, Silber gest. Handarbeit, W. Stoll, Halbmond, Krone, 925, Künstlersignet „TS“ (ligiert), über ausgestelltem Stand weite getriebene Schale mit gekehltem Rand, Gravur „1. Mai 1939 – vorwärts immer – rückwärts nimmer! unserem Fräulein Kätzschner in alter Treue – Die Gefolgschaft der Märkischen Film GmbH Leipzig“, D 33 cm, G ca. 904 g. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, Band VI, Seite 310 und 311.


Jugendstil art déco 269 Willi Stoll, Collier und Armband 120 € 1930er Jahre, gest. Halbmond, Krone, 925 sowie W. Stoll, aus konkaven Halbkugeln und Ringen, partiell ziseliert, Armband und Kette zu einer langen Kette kombinierbar, L 19 und 40 cm. 270 Willi Stoll, Schmuckset 690 € Mitte 20. Jh., GG gest. 585 und Meisterpunze, Brosche mit passendem Ring als stilisierte Blätter, besetzt mit einem kleinen Rubin und Perlen sowie versch. großen Brillanten, der größte ca. 0,2 ct, RW 18 mm, L 6 cm, G zus. ca. 16,5 g. 271 Theodor Wende, Silberarbeit 1200 € Silber gest. Th. Wende 1938, 900er Silber, Unikat, Deckel einer Glasvase, ovales durchbrochenes Podest mit aufgelegten ornamentalen Verzierungen, mehrfach getreppt, rapportierende Bandmotive, bekrönt von einem großen Rosenquarzcabochon, H 12 cm, G ca. 522 g. Quelle: Hans Schöner, Theodor Wende - Gold- und Silberschmied zwischen den Zeiten, Königsbach 1981, S. 88/89, dort doppelseitige Abb. mit Vase.

Künstlerinfo: dt. Gold- und Silberschmied (1883 Berlin bis 1968 Pforzheim), 1898–1903 Lehre als Goldschmied bei Gustav Harnisch in der Hofgoldschmiedefirma Sy & Wagner Berlin, 1905–1907 Stud. an der Zeichenakademie, ab 1912 selbstständiger Gold- und Silberschmied in Berlin, 1913 Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie als Nachfolger Ernst Riegels. Quelle: Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 589.

272 Ferdinand Richard Wilm, Silberteller 750 € um 1935, gest. 925, Halbmond, Krone, ehemalige Hakenkreuzpunze, Berliner Bär, Firmenmarke HJ Wilm Berlin und FR, schauseitig Firmenmonogramm „HJW“ ligiert, gravierter flacher Teller mit umlaufendem Blütendekor, D 29 cm, G ca. 617 g.

Künstlerinfo: dt. Bankkaufmann und Juwelier (1880 Berlin bis 1971 Berlin), Sohn des Geschäftsinhabers Johann Paul Friedrich Wilm, studierte 1903/04 an der Königlichen Zeichenakademie in Hanau, ab 1911 Teilhaber der Firma H. J. Wilm in Berlin, die 1912 zum Königlichen Hofjuwelier ernannt wurde, seit 1919 Mitglied im Deutschen Werkbund, 1932 Gründung der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst mit Peter Behrens, Emil Lettré und Albert Reimann.

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273 Wolfgang von Wersin, Zinnkanne 0€ Entwurf wohl um 1937, gest. Werkstattmarke Eugen Wiedamann Regensburg, Zinn gegossen, kurzer Standring, bauchiger Korpus, schmaler Bandhenkel, scharnierter Deckel mit Kugelknauf, im Deckel Widmung „Die Pücklerfürsten 25.10.1960“, H 24 cm. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, S. 333, dort mit kleinen gestalterischen Abweichungen.

Künstlerinfo: dt. Architekt und Designer (1882 Prag bis 1976 Bad Ischl), stud. Malerei in Prag, später bis 1905 Architektur in München, bzw. von 1902 bis 1905 außerdem Malerei am Lehr- und Versuch-Atelier für Angewandte und Freie Kunst in München, seit 1912 war er für die Deutschen Werkstätten tätig und lieferte Entwürfe für Möbel, Stoffe, Tapeten und Keramik, übernahm 1929 die Leitung der Abteilung für Gewerbekunst am Bayerischen Nationalmuseum in München, war u.a. für die Porzellanmanufakturen Nymphenburg, Rosenthal und Thomas Bavaria tätig. Quelle: Internet. 278

274 Wolfgang von Wersin, Schale 0€ Entwurf um 1932, Ausführung Eugen Wiedamann, Werkstattmarke mit Vierbogenbrücke und EW, flache, leicht gebogte Schale aus Zinn mit kurzem Stand und leicht nach außen umgeschlagenem Rand in schlichtem Dessin, Gebrauchsspuren, D 22 cm. 275 Harald Buchrucker, Zinnschale 0€ Entwurf 1930er Jahre, gestempelt Zinn, reine Handarbeit, Künstlersignet und Modellnr. 1135, getriebene Schale mit flachem Boden, gewölbter Fahne und nach außen umgeschlagenem Rand, Gebrauchsspuren, D 31,5 cm. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, S. 120 ff.,

Künstlerinfo: dt. Entwerfer und Kunstgewerbler (1883 Solingen bis 1960 Köln), 1930 Übernahme der Zinnwerkstatt des Stuttgarter Werkhauses Merz, nach dem Tod Buchruckers Übernahme durch Johann Böhm.

276 Christofle/Paris, zwei Leuchter Art déco 160 € 1920er Jahre, gest. Marke mit Zusatz France und „Laque de Chine“, weitere Punze, geometrische Gestaltung, zylindrischer Schaft, kupferbraun lackiert, H 7 und 19,5 cm. 277 Karl Raichle Meersburg, Paar Leuchter Art déco 1000 € 1930er Jahre, Werkstattmarke mit Schriftzug handgeschmiedet, deutsches Edelzinn, Modellnr. 5530, strenge Form, dreiflammig mit feststehenden Tüllen, ein Arm mit Lötstelle, H 24 cm. Künstlerinfo: dt. Metallbildner (1889 Dettingen bis 1965 Meersburg), Lehre als Kupferschmied, ab 1928 zum Bauhaus in Dessau, dort Mitarbeiter von Moholy-Nagy, danach Aufbau der Zinnschmiede „Werkgemeinschaft Urach, K. und E. Raichle“, ab 1933 Gründung der „Meersburger Zinnschmiede“. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 582.

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278 Karl Raichle Meersburg, Zucker-/Sahne-Set 0€ um 1930, gest. Werkstattmarke, Modellnr. 13, weitere Stempel handgeschmiedet, deutsches Edelzinn, mit passendem Tablett, Gebrauchsspuren, L 21 cm.


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279 Josef Hoffmann, Schale 1927 1200 € am Boden gest. Wiener Werkstätte, Künstlersignet „JH“ ligiert und Punze Made in Austria, Messing handgetrieben und versilbert, geschweifte Schale mit zwei seitlichen, blattartigen gebogten Handhaben, L 37,5 cm. Quelle: Museum für Angewandte Kunst Wien, Archiv der Wiener Werkstätte, WWF 114/8-1, WWKA 1010, M ta 21; Verkaufskatalog der Wiener Werkstätte, Wien 1928, M ta 21; sowie Schweiger, Wiener Werkstätte – Kunst und Handwerk 1903–1932, Wien 1982, S. 71.

Künstlerinfo: österr. Architekt und Entwerfer (1870 Pirnitz bis 1956 Wien), Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, dort Schüler von Hasenauer und Wagner, 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession, 1899–1937 Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule, 1903 Gründung der „Wiener Werkstätte“, 1907 Mitbegründer des Dt. Werkbundes und 1912 des Österr. Werkbundes, wichtige Bauwerke: Sanatorium Purkersdorf in Wien, Palais Stoclet in Brüssel, Villa Primavesi und Ausstattung Cabaret Fledermaus. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 577.

280 Josef Hoffmann attr., Fußschale 180 € Wien, um 1915, ungemarkt, Messing getrieben, flache glockenförmige Schale, geschweifter Fuß und Wandung verziert mit vertikalen Rippen, stärkere Alters- und Gebrauchsspuren, D 13,5 cm. 281 Josef Hoffmann, Messingdose Wiener Werkstätte 1900 € um 1920, gestempeltes Künstlersignet„JH“ ligiert und Schriftzug Wiener Werkstätte, rechteckige Grundform mit horizontal gerippter Wandung, rs. scharnierter Klappdeckel, innen mit dunkel lackiertem Holz ausgekleidet, seitlich min. gedellt, sonst normale Alters- und Gebrauchsspuren, L 10,5 cm.

Künstlerinfo: österr. Architekt und Entwerfer (1870 Pirnitz bis 1956 Wien), Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, dort Schüler von Hasenauer und Wagner, 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession, 1899–1937 Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule, 1903 Gründung der „Wiener Werkstätte“, 1907 Mitbegründer des Dt. Werkbundes und 1912 des Österr. Werkbundes, wichtige Bauwerke: Sanatorium Purkersdorf in Wien, Palais Stoclet in Brüssel, Villa Primavesi und Ausstattung Cabaret Fledermaus. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 577.

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282 Hagenauer Wien, Schmuckdose Art déco 0€ um 1925, am Boden gest., Rechteckform, auf vier gebogten Füßen stehend, floraler Deckelknauf, innen mit hellbraunem Samt ausgekleidet, L 12 cm.

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283 Georg von Mendelssohn, Messingschale 80 € am Boden sign. und dat. 1919, Modellnr. 91 B, Ausführung Vereinigte Werkstätte Dresden Hellerau, Messing getrieben und patiniert, blütenförmig geschweifte Schale mit nach unten gebogten und ornamental reliefierten Beinen, normale Gebrauchs- und Altersspuren, D 27,5 cm. Quelle: Klaus Peter Arnold, Vom Sofakissen zum Städtebau, Verlag der Kunst Dresden/Basel 1993, S. 380, Abb. 118–122.

Künstlerinfo: dt. Kunsthandwerker (1886 Dorpat bis 1955 Baden-Baden), Geschichtsstudiums in Kiel und Jena, daneben bereits Anfertigung von Ketten und Schmuckstücken, 1907 Studium an der DebschitzSchule und Eintritt in den Deutschen Werkbund, 1910 Grand Prix auf der Brüsseler Weltausstellung, Umzug in die Künstlerkolonie Hellerau, dort zahlreiche Entwürfe für Metallobjekte und Goldschmiedearbeiten, 1933 Emigration nach Frankreich.

284 Georg Jensen, Schatulle 1916 250 € mit Jahresdaten 1866-1916, innen bez. Til Minde om Det Forenede Dampskibs selskabs 50 aar ice Stifttelsesdag („In Gedenken an den 50jährigen Stiftungstag der Vereinigten DampfschiffGesellschaft“, Kopenhagen/DK), Zigarrenschatulle aus Kupfer und Messing, innen mit Holz ausgekleidet, rs. scharnierter Klappdeckel, florale Reliefs, der Deckel mit EK, normale Altersspuren, L 19 cm. Künstlerinfo: dän. Silberschmied (1866 Raadvad bis 1935 Hellerup/Kopenhagen), Goldschmiedelehre bis 1884, 1887–1892 Stud. der Bildhauerei an der Akademie Kopenhagen bei Theobald Stein, 1892–1894 Ausbildung als Silberschmied bei A. Michelsen in Kopenhagen, 1904 eigene Werkstatt, 1916 Gründung der Aktiengesellschaft Georg Jensen Solvsmedie, später Georg Jensen & Wendel A/S. Quelle: Bröhan Museum, Metallkunst der Moderne, 2001, S. 578.

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285 Drei Wandkleiderhaken 300 € 1920er Jahre, Messing gegossen, schlichte schlanke Haken mit jeweils aufgesetzter geschwärzter Holzkugel, T je 14 cm. 286 Zwei Wandgarderoben 150 € 1930er Jahre, Messing gegossen und mehrteilig verschraubt, halbovale Wandmontierung mit drei angesetzten Kleiderhaken und zwei Abhängern, aufgesetzte grün gefasste Holzkugeln, dazu weiteres Segment mit nochmals drei Haken, L max. 40 cm, T 30 cm. 287 Daum Nancy, Ätzglasvase 2000 € 1930er Jahre, am Stand sign. mit Zusatz France und Lothringer Kreuz, türkisblaues, massives Glas, ausgekugelter Abriss, hochgeätzter Dekor als stilisierte Trauben, am Hals Streifendekor, eisglasartig strukturierte Oberfläche mit polierten Teilflächen, H 37,5 cm.

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288 Daum Nancy, große Kugelvase 180 € 1930er Jahre, am Boden sign. mit Schriftzug France, aus Rauchglas, Oberfläche partiell eisglasartig strukturiert, horizontal aufgelegte umlaufende Bänder, D 30 cm. 289 Walter Dexel, WMF Ikora „Dexelei“ 120 € Entwurf 1937, aus massivem klaren Glas, plangeschliffener Stand, eingeschmolzene graue Farbschicht mit starkem Luftblasendekor, nach innen eingezogene Mündung, ein unbedeutender kleiner Herstellungsfehler, H 14,5 cm.

Künstlerinfo: dt. Graphiker, Maler und Kunstgewerbler (1890 München bis 1976 Braunschweig), Studium der Kunstgeschichte in München, 1916 Promotion bei Botho Graef in Jena, Arbeit als Ausstellungsleiter (1916-1920) und Geschäftsführer (1921-1923) des 1903 gegründeten Jenaer Kunstvereins, Entwürfe für Lichtobjekte, Verkehrsleitsysteme und Werbeanzeigen, 1942 Unzug nach Braunschweig an das Institut für industrielle und handwerkliche Formgebung.

290 Walter Dexel, WMF Ikora „Dexelei“ 150 € Entwurf 1937, massives Klarglas, plangeschliffener Stand, nach innen eingezogene Mündung, eingeschmolzene Versuchsfarbschichten in Blau- und Brauntönen mit gelben Sprenkeln, Luftblasendekor, H 14 cm. 291 Muller-Frères Lunéville, Vase 300 € Frankreich, 1930er Jahre, am Boden sign., gelbes Glas, ausgekugelter Abriss, Stand und Mündung mit eingeschmolzenen Farbschichten, umlaufend Goldflitterdekor aus geplatzter Folie, eingezogene Mündung, H 15 cm. 292 Bruno R iedel, Vase „Aesculap“ 0€ Steinschönau, 1940er Jahre, aus dickwandigem Glas, mit pastos aufgetragenem farbigen Transparentemail und Schwarzlot, schauseitig ein Krieger eine Schlange erschlagend, rs. Äskulapstab, Boden gerissen, H 29 cm. 282

Künstlerinfo: „Riedel ist gegen Ende der 1920er Jahre Schüler der Glasfachschule Steinschönau (...) Seine Arbeiten, häufig aus dickwandigem Glas, lehnen sich an den Stil von Ena Rottenberg an“. Quelle: C. Hartmann, Glasmarken-Lexikon, S. 776.


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293 Deckenlampe Art déco 480 € 1920er Jahre, Messing gegossen, kugelförmiger Korpus mit sechs kurzen, abgewinkelten Leuchterarmen, daran schlichte Tütenfassungen, alt elektrifiziert, Oberfläche mit leichten Altersspuren, L ca. 82 cm. 294 Deckenlampe Art déco 220 € 1930er Jahre, schlankes vernickeltes Gestell mit eingelassener Zierkugel, runder getreppter Korpus mit fünf geschwungenen Leuchterarmen, daran je Kugelschirm aus Milchglas, alt elektrifiziert, Oberfläche mit Altersspuren, L ca. 140 cm. 295 Deckenlampe Messing 180 € 1930er Jahre, schlichte kreisrunde Fassung aus getriebenem, goldbronzierten Messing, eingesetzter pilzförmiger Milchglasschirm, einflammig elektrifiziert, Verkabelung fehlt, min. Altersspuren, D 29 cm. 296 Poul Henningsen, Tischlampe 2500 € Entwurf 1926, Ausführung Louis Poulsen & Co. Kopenhagen 1933, ungem., Messing brüniert, Fußplatte aus Messing poliert, zwei Schirmeinsätze aus Milchglas, Deckschirm aus Aluminiumblech außen gelb und innen weiß lackiert, Farbfassung in gutem Originalzustand mit min. Fehlstellen, leichte Korrosionsspuren, eine Schraube ergänzt, neu elektrifiziert, H 45 cm. Quelle: Charlotte & Peter Fiell, 1000 Lights – 1878 bis 1959, Köln 2005, S. 317.

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Künstlerinfo: dän. Designer, Architekt und Autor (1894 Ordrup bis 1967 Hilleröd), Studium der Architektur nicht beendet, gilt als bedeutender Verfechter des Funktionalismus, ebenso als politischer und lyrischer Autor vor und während des Zweiten Weltkrieges tätig, berühmter Entwurf: „PH“-Leuchte von 1925, produziert von Louis Poulsen & Co.

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297 Kugellampe 300 € 1930er Jahre, vernickelte Metallfassung, an drei Ketten abgehängter großer Kugelschirm aus Milchglas, einflammig alt elektrifiziert, min. Altersspuren, H 42 cm. 298 Paar Deckenlampen 0€ deutsch, um 1930, Fassung aus Weißblech, bez. Ges. gesch., mit halbkugelförmigen Milchglasschirmen, zweiflammig alt elektrifiziert, D je 24 cm. 299 Rademacher Industrieleuchte 80 € 1930er Jahre, auf der Fassung gemarkt sowie nummeriert 2217, zweifach klapp- und neigbares geschwärztes Metallgestänge, außen schwarz und innen weiß emaillierter glockenförmiger Schirm, einflammig alt elektrifiziert, Oberfläche mit Alters- und Gebrauchsspuren, L max. ca. 75 cm. 297

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300 Schreibtischlampe Art déco 80 € Frankreich, 1930er Jahre, Messing massiv bzw. getrieben, flacher beschwerter Rundfuß mit schlankem gebogenen Leuchterarm, dieser mit Teleskopauszug, schlichter Schirm, einflammig neu elektrifiziert, Oberfläche mit Altersspuren, H max. 58 cm. 301 Stehlampe Art déco 450 € deutsch, 1930er Jahre, schlichtes, vernickeltes Metallgestell mit höhenverstellbarem, abgewinkelten Leuchterarm, neu elektrifiziert, Schirm fehlt, leichte Altersspuren, H 175 cm. 302 Rudolf Belling, Konfektionsbüste 2000 € Entwurf 1922, Hersteller Erdmannsdorfer Büstenfabrik A-G., Berlin, auf zwei Metalletiketten Firmenbezeichnung sowie Moden-Plastik D.R.P. 359479, bet. Lillian, Holz und Pappmaché komplett goldbronziert, runder, getreppter Fuß mit konisch zulaufendem Schaft und stilisiertem Torso für Konfektionsartikel, Oberfläche mit mehreren Fehlstellen, rest.bed., H 139 cm.

Künstlerinfo: dt. Bildhauer (1886 Berlin bis 1972 Krailling b. München), Lehre als Modelleur, ab 1909 als Theaterdekorateur u.a. für Max Reinhard in Berlin, seit 1912 Meisterschüler bei Peter Breuer an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, ab 1918 Mitglied des Arbeitsrats für Kunst und Mitbegründer der Novembergruppe, B. galt als Wegbereiter der abstrakten Plastik, nach seiner Mitgliedschaft in der Akademie der Künste ab 1931, wurde er 1933 als „Entarteter“ diffamiert, 1936 vermittelte die Akademie ihn als Lehrer an die Bildhauerabteilung der Kunstakademie Istanbul, bereits im darauf folgenden Jahr wurde er von der Akademie ausgeschlossen, nach 13-jähriger Lehrtätigkeit an der TU Istanbul kehrte Belling 1966 nach Deutschland zurück. Quelle: Internet.

303 Martel Schwichtenberg, Keksdose 600 € Entwurf 1928 für die Firma Bahlsen, Ausführung um 1930, innen bez. Bahlsen, Blech farbig lackiert, Deckel mit stilisierter Darstellung einer Katze, umgeben von geometrischen Ornamenten, Z 2, Maße 22 x 23 cm.

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Künstlerinfo: dt. Malerin und Grafikerin (1896 Hannover bis 1945 Sulzburg), Stud. a. d. Akademie Düsseldorf, ab 1917 Mitarbeiterin von Bernhard Hoetger, mit dem gemeinsam sie die Entwürfe für die geplante TET-Stadt der Bahlsen Werke ausarbeitete, obwohl dieses Projekt nie realisiert werden konnte, blieb S. auch in den Folgejahren für Bahlsen tätig und gestaltete zahlreiche Verpackungen der Firma. Quelle: Internet.


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304 Paul Nobis, Deckeldose Art déco 400 € Entwurf um 1921, Palisander gedrechselt, gebeizt und schwarz lackiert, verziert mit aufgelegten Kugeln aus Bein, olivenförmiger Deckelknauf, runde Form auf drei flachen Füßen, Knauf lose mit kleinem seitlichen Einriss, D 14 cm. Quelle: Kleinmöbel, Korb und Kunstgewerbe, Dreika Verlag, Jahrgang 1921, S. 217, dort identische Abb. 305 Jindrich Halabala, Beistelltisch 0€ Modell H259, Entwurf und Ausführung 1930er Jahre, nussbaummaserfurnierte Platte mit abgerundeten Ecken, gebogene Füße aus massiver Buche, dunkelbraun gebeizt, kleine Furnierfehlstellen, H 66 x B 64 x T 64 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Jindrich Halabala, Museum Brno, 2003, S. 121.

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Künstlerinfo. Möbeldesigner der Kriegs- und Nachkriegszeit (1903–1978 Tschech.), Chefdesigner des Herstellers United Arts and Crafts Manufacture (UP) in Brno.

306 Jindrich Halabala, Dreisatztisch 0€ Entwurf und Ausführung 1930er Jahre, Eiche dunkelbraun gebeizt, mit aufgelegten Platten aus Kunststoff in Wurzelholzoptik, guter Originalzustand mit leichten Gebrauchsspuren, H max. 66 x B 55 x T 40 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Jindrich Halabala, Museum Brno, 2003, S. 124.

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307 Jindrich Halabala, Paar Sessel 1500 € Modell H275, Entwurf und Ausführung um 1930, aufwändig gearbeitetes, extravagantes Traggestell aus Schichtholz braun gebeizt, zwischen Lehne und Sitzfläche zwei geschwärzte Kugeln als Abstandshalter, vermutlich orig. Sitzbezug, Verleimung eines Sessels gelockert, Alters- und Gebrauchsspuren, H 72 x B 70 x T 81 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Jindrich Halabala, Museum Brno, 2003, S. 121. 308 Bücherschrank Art déco 120 € deutsch, 1930er Jahre, in hellem Nussbaum furniert, schmaler, viertüriger, komplett zerlegbarer Schrank auf hohen Pfostenbeinen, Türen mit Stangenschlössern, höhenverstellbare Einlegeböden, mit Schlüssel, H 185 x B 200 x T 34 cm. 309 Flugzeugpropeller 240 € 1930er Jahre, als Blumenständer gearbeitet, Propellerflügel aus Holz schwarz lackiert, die Front mit Alublech beschlagen, mit drei kreisrunden Ablagen versehen, Altersspuren, H 165 cm. 310 Paar Armlehnstühle Art déco 480 € um 1930, Gestell aus massivem Nussbaum, die Lehne mit Mittelstück in lebhaftem Nussbaumwurzelfurnier, geschwungene profilierte Armlehnen, Polster und schwarz gesteifter Samtbezug aufwändig restauriert, Oberfläche mit normalen Gebrauchsspuren, H 96 x B 63 x T 50 cm. 311 Übergroßer Intarsienschrank 1200 € um 1930, seitl. rechts monogr. „MA“ im Kreis?, Einzelanfertigung für einen Leipziger Industriellen, in gebogenem Gesims fein eingelegtes Adelswappen sowie Monogramm „AD“ 1934, viertüriger Hallenschrank Mahagoni furniert, in versch. Edelhölzern eingelegter stilisierter Floraldekor (Rüster, Zitrone, Ebenholz, Ahorn und Palisander), hoher viertüriger Sockel mit vier integrierten Schubkästen, darüber ausziehbare Ablagen, hinter zwei paarweise gebogenen Türen je vier an Fachbodenhalter höhenverstellbare Einlegeböden, komplett mit orig. Schlüsseln, ebenfalls monogr. „MA“, sehr qualitätvolle Anfertigung in gutem orig. Zustand, H 228 x B 260 x T 64 cm.

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312 Wandspiegel Art déco 150 € im Glas monogr. „HL“ 1928 sowie Anker mit Fahne, breiter Rahmen mit stilisierten Floralmotiven in Bambus, dieser teils eingefärbt, orig. Spiegelglas, etwas fleckig, H 71 x B 58 cm.


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313 Liebfriede Bernstiel, Tête à tête 600 € Entwurf 1950er Jahre, Ritzmonogramm „LB“, Irdenware mit kobaltblauer Laufglasur, reduzierte Formgestaltung, Mokkakernstück mit zwei Gedecken, ein Teller mit Randchip, H Kanne 17,5 cm. Quelle: Deutsche Keramik des 20. Jahrhunderts, Bd. 1, Hetjens-Museum Düsseldorf, 1975, S. 65.

Künstlerinfo: deutsche Keramikerin (1915 Hamburg bis 1998), Keramikstudium von 1934–1938 an der Burg Giebichenstein Halle bei Hubert Griemert, danach Mitarbeiterin von Otto Lindig in der Keramikwerkstatt in Dornburg, 1944 Meisterprüfung, um 1947 Wechsel nach Hamburg an die Landeskunstschule, Assistentin von Gerhard Marcks, 1955 Gründung einer eigenen Werkstatt in Ahrensburg bei Hamburg.

314 Theodor Bogler, Kombinationsteekanne 4800 € Modell L6, Entwurf 1923, Ausführung in der Keramischen Werkstatt des Bauhauses in Dornburg, Steinzeug, rotbrauner Scherben, gegossen und montiert, außen mit cremefarbener Laufglasur, sich nach oben konisch erweiternder Korpus auf flachem runden Stand, eingesetzter Flachdeckel mit umgekehrt konischem Knauf, beidseitig abgeflachte, schräg nach oben gerichtete Tülle, auf der Schulter zwei in Längsrichtung angebrachte trapezförmige Bügelösen mit Öffnung, darin eingehängter vernickelter Metallbügel mit Bastumwicklung, H 12 cm. Quelle: Klaus Weber (Hrsg.), Keramik und Bauhaus, Bauhaus-Archiv 1989, Abb. S. 88.

Künstlerinfo: dt. Keramiker (1897 Hofgeismar bis 1968 Maria Laach), war einer der führenden Kräfte in der Keramikgestaltung des Bauhauses, 1919–1925 am Bauhaus als Schüler von Itten und Feininger, seit 1920 Lehre in der Keramikwerkstatt des Bauhauses in Dornburg, Entwicklung von Industriemustern für die Bauhausausstellung 1923, 1925–1926 Leiter der Modell- und Formwerkstatt der Steingutfabrik Velten-Vordamm, 1934–1938 Zusammenarbeit mit den HB-Werkstätten, Hedwig Bollhagen, Marwitz und 1936–1968 mit der Staatlichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe, ab 1948 Leiter des Kunstverlages und der Kunstwerkstätten, am Bauhaus setzte Bogler sich, intensiver noch als andere, mit Keramikformen für die industrielle Produktion auseinander. Quelle: Klaus Weber (Hrsg.), Keramik und Bauhaus, Publikation des Bauhaus-Archivs 1989 und Internet.

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315 Otto Lindig, Teekanne 240 € Entwurf um 1928/29, Ausführung Karlsruher Majolika Manufaktur von 1930–39, Reliefmarke und Modellnr. 4010/B, Steingut, milchig weiß glasiert mit rötlich durchschimmerndem Scherben, gebauchte Kanne mit kurzer Tülle, eingesetztem Scheibendeckel und breitem Bandhenkel, Deckelinnenseite min. bestoßen, normale Alterscraquelure, H 16,5 cm. Quelle: Bachmeyer/Schmitt, Karlsruher Majolika 1901–2001, Karlsruhe 2001, S. 115 und 220.

Künstlerinfo: bedeut. dt. Keramiker (1895 Pößneck bis 1966 Hamburg), Keramiker und Bildhauer am Bauhaus, 1911–13 Bildhauerlehre, Schüler von van de Velde und Engelmann, seit 1919 Meisteratelier am Bauhaus, 1924–1930 Leiter der Bauhaustöpferei Dornburg, danach Übernahme als Pächter, 1947– 60 Lehrer in Hamburg, enge Zusammenarbeit mit Theodor Bogler.

316 Marguerite Friedlaender, drei Dessertteller„Burg Giebichenstein“ 210 € aus dem gleichnamigen Service, Entwurf 1930, Hersteller KPM Berlin, blaue Zeptermarke, grüne Reichsmarke und Pinselmarke Burg Giebichenstein, weitere versch. Pinsel- und Prägenummern, Fahnen mit Rillendekor und Goldrändern, D 15 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, Seite 253 ff.

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Künstlerinfo: dt. Keramikerin (1896 Lyon bis 1985 Guerneville/Kalifornien), 1914 Studium in Berlin, ab 1919 am Bauhaus in Weimar, Schülerin von Marcks, 1925–1933 Lehrerin an der Staatlichen Kunstschule Burg Giebichenstein, dort Leitung der Keramikabteilung, schuf 1929 für KPM das Hallesche Service, 1933 Emigration zunächst nach Holland, dann in die USA.

317 Marguerite Friedlaender, fünf Suppentassen „Burg Giebichenstein“ 680 € aus dem gleichnamigen Service, Entwurf 1930, Hersteller KPM Berlin, blaue Zeptermarke, grüne Reichsapfelmarke, Pinselmarke Burg Giebichenstein, Pinselnummer 16103 und Malermarke, Wandung mit Rillendekor und Goldrändern, D 17 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, S. 253 ff. 318 Marguerite Friedlaender, Gedeck „Hallesche Form“ 80 € Formentwurf 1930, Ausführung KPM Berlin, in Seladonporzellan, blaue Zeptermarke und Marke Burg Giebichenstein, verschiedene geprägte Buchstaben, Oberflächenchip am Stand der Tasse, H ges. 8 cm. 319 Marguerite Friedlaender, Mokkaservice „Hallesche Form“ 300 € Entwurf 1930, Ausführung KPM Berlin, blaue Zeptermarke und schwarze Stempelmarke Burg Giebichenstein, zwei Schleifstriche, bestehend aus einem Kernstück und fünf Tassen mit UT, weißliche Glasur, eine Tasse mit winzigsten unbedeutenden Glasurfehlstellen, H Kanne 16 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, S. 245.

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320 Marguerite Friedlaender, sechs Teller „Burg Giebichenstein“ 750 € aus dem gleichnamigen Service, Entwurf 1930, Ausführung KPM Berlin, blaue Zeptermarke, grüne Reichsapfelmarke sowie Marke Burg Giebichenstein, verschiedene geprägte Zeichen und gepinselte Dekornr. 16103, Fahnen mit Rillendekor und vergoldeten Kanten, D je 24,5 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, Seite 253 ff. 321 Marguerite Friedlaender, Teedose 500 € Entwurf 1931, Ausführung KPM Berlin, blaue Zeptermarke und gepinselte Marke Burg Giebichenstein, walzenförmiger zur Schulter konisch erweiteter Korpus, kurzer zylindrischer Hals mit Randwulst, seltene Ausführung als Teedose mit Silberdeckel, dieser gest. 900, flache Form mit Ösenring, H 15,5 cm. Quelle: Ausst.-Kat. Bauhaus-Archiv, Keramik und Bauhaus, Berlin 1989, S. 291, Abb. 206. 322 Marguerite Friedlaender, Vase „Hallesche Form“ 80 € Entwurf 1931, Ausführung KPM Berlin, blaue Zeptermarke und Pinselmarke Burg Giebichenstein, Weißporzellan, eiförmiger Korpus mit kurzem ausgestellten Stand und konischem Hals sowie leicht ausschwingender Mündung, am Stand min. restauriert, H 25,5 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, Seite 251–252. 323 Marguerite Friedlaender, vier Kuchenteller „Hallesche Form“ 100 € Formentwurf 1930, Entwurf Goldringdekor Trude Petri 1930, Ausführung KPM Berlin, blaue Zepter- und rote Reichsapfelmarken, verschiedene Präge- und Pinselnummern, leichte Gebrauchsspuren, D 19 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, S. 242 ff. 324 Marguerite Friedlaender, Vorlegeplatte „Burg Giebichenstein“ 220 € aus dem gleichnamigen Service, Entwurf 1930, Ausführung KPM Berlin, blaue Zeptermarke, grüne Reichsapfelmarke, verschiedene Präge- und Pinselnummern, Fahne mit Rillendekor und Goldkante, L 36 cm. Quelle: Bröhan Museum, Porzellan, Band I, Seite 253 ff. 325 Gerhard Marcks, Teekanne 500 € 1950er Jahre, Ausführung Rhenania Porzellanfabrik GmbH für die Freunde der Dornburger Keramik, grüne Stempelmarke mit Schriftzug Western Germany, weißlich-graue Glasur, in reduzierter Formsprache gestaltete Kanne mit trommelförmigen Korpus, L 21 cm.

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Künstlerinfo: dt. Bildhauer und Keramiker (1889 Berlin bis 1981 Burgbrohl), Ausbildung bei August Gaul, 1917/18 Studium in Danzig, 1919–25 Formlehrmeister am Bauhaus in Weimar und Leitung der Keramischen Werkstatt in Dornburg, 1925 Austritt aus dem Bauhaus, Übernahme der keramischen Abteilung an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, deren Leiter er ab 1928 wird, 1933 Entlassung und Übersiedlung nach Berlin, zahlreiche Entwürfe, u.a. für die Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst, die Steingutfabrik Velten-Vordamm und die Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen.


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326 Burg Giebichenstein, Hostiendose 0€ Entwurf um 1935, Silber gest. Halbmond, Krone, 835, sowie Marke Burg Giebichenstein, vergoldet, weich gerundeter Teller mit zylindrischem Ringaufsatz, flacher abnehmbarer Deckel mit verstärktem Rand und christlicher Gravur, D 8,5 cm, G ca. 79 g. Quelle: Katja Schneider, Burg Giebichenstein, Weinheim 1992, Tafelband S. 256, Nr. 182.5., dort Abb. einer ähnlichen Dose sowie S. 278 ff. mit Abb. kirchlicher Kunst. 327 Carl Auböck Wien, Bauhaus-Schreibzeug 4200 € Entwurf und Ausführung 1934, Modellnr. 2017, Messing vernickelt, Edelholzfurnier im „Rollo“ (Makasar), Tintenfass aus Porzellan, unter dem Rollo der Name des Besitzers eingeschlagen „S. Zygadlewicz“, guter orig. Zustand, Gebrauchsspuren, Nickel partiell verputzt, (v. a. in der Federablage), kleine Blasen im Furnier, L 27,3 x H 7,2 cm, D Rollo 6,5 cm. Info: im Bauhaus Archiv befindet sich eine Fotografie mit den Abb. zweier „Tintenfäßer mit Federablage“, Inv.Nr. 6802/1, Nachlass Gropius, auf der Rückseite der Fotografie vermerkt Klappdeckel und Rollverschluss, im Unterschied zum Foto ist die Handhabe am Stahlrollo hier kürzer, sie entspricht der im Katalog A in der Entwurfsskizze dem Modell Nr. 2017 angedeuteten. Quelle: Katalog A Reprint „die kataloge der werkstätte carl auböck 1925–1975.“, Carl Auböck Archiv, Eigenverlag, Wien 2004, S. A/12; carl auböck maler und designer, Ausst.-Kat. Historisches Museum der Stadt Wien, 1997, S. 27–31, sowie Die Metallwerkstatt am Bauhaus, Bauhaus Archiv 1992, S. 132, Nr. 20. Künstlerinfo: österr. Metallkünstler (1900 Wien bis 1957 Wien), Lehre als Ziseleur, Studium an der Akademie in Wien und ab 1919 am Bauhaus in Weimar u.a. bei Johannes Itten, Arbeiten in der Metallwerkstatt, 1921 exmatrikuliert, weil ohne Abmeldung abgereist, Mitarbeit in einer Florentiner Metallwerkstatt, 1923–1930 Mitarbeit in der väterlichen Metallwerkstatt, anschließend Gründung einer eigenen Werkstatt.

328 Marianne Brandt, Kaffeemaschine 1200 € Entwurf um 1930, Ausführung Ruppelwerke Gotha, Gestell gest. „Ruppel mehrfach geschützt“, Gläser gemarkt Schott u. Gen. Mainz, Jenaer Glas sowie Originaletikett bez. Delco, geometrisches Gestell aus Metall verchromt, Hebel mit Kugelabschluss an drehbarem Gelenk, dazu sechs Teile aus klarem Glas, Ölgefäß mit Docht und Flammentöter, kugeliger Korpus, herausnehmbarer Aufsatz, einsteckbarer Stiel und zwei Eisenteile, H 35 cm. Quelle: Kunst- Dienst Berlin (Hrsg.), Deutsche Warenkunde, Berlin 1930er Jahre, S. 732, dort Abbildung der Kaffeemaschine als Nr. 5216, mit ursprünglichen Glaseinsätzen.

Künstlerinfo: dt. Malerin und Metallkünstlerin (1893 Chemnitz bis 1983 Kirchberg), 1911–17 Studium der Malerei und Bildhauerei in Weimar, seit 1923 am Bauhaus, Schülerin von Moholy-Nagy, Albers, Kandinsky und Klee, ab 1927 Mitarbeiterin und zeitweise kommissarische Leiterin der Metallwerkstatt des Bauhauses, Abschluss 1929, Mitarbeit im Bau-Atelier von Walter Gropius in Berlin, 1930–33 Erneuerung des Entwurfprogramms der Metallwarenfabrik Ruppelwerke in Gotha, dort künstlerische Leiterin, ab 1949 Dozentin an der Dresdner Hochschule für Werkkunst, 1951–54 Mitarbeiterin am Institut für industrielle Gestaltung an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 328


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329 Marianne Brandt, Serviettenständer 0€ Entwurf um 1930, Ausführung Ruppelwerke GmbH Metallwarenfabrik Gotha, mehrfach abgekantetes Gestell aus Metallguss, später pinkfarben gefasst, eingesetzter Korpus aus Klasglas, dieses mit größerer Bruchlinie, Gestell mit Korrosionsspuren und Farbfehlstellen, H 12,5 cm. 330 Marianne Brandt, Handleuchter 80 € Entwurf um 1930, gestempelt GMF geschützt, Nachfolgefirma der Ruppelwerke Gotha, gewölbter, gedrechselter und gebeizter Holzfuß mit vernickelter Metallmontierung, diese geometrisch gestaltet und verschraubt, Standfuß am Rand mehrfach min. best., Alters- und Gebrauchsspuren, D 13 cm.

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331 Marianne Brandt, Serviettenhalter 300 € Entwurf um 1931, Ausführung Metallwarenfabrik Ruppelwerke GmbH Gotha um 1932, Unterseite schwarze Stempelmarke „mehrfach gesch.“, Ruppel und Stern, Stahlblech lachsrot lackiert, unbed. winz. Lackfehlstellen, H 13 cm. Quelle: Avantgarde Design, Taschen Köln, 1994, S. 105. 332 Marianne Brandt, Bodenstandleuchter 1200 € um 1930, Ausführung Ruppelwerke Gotha, schwarze Stempelmarke mit Schriftzug „geschützt“, Klebeetikett Palaise Stourdza Baden-Baden, Metall grün lackiert und Kupferblech vergoldet, gewölbter Stand mit getreppter Verzierung, konischer schlanker Schaft mit genietetem hochgezogenen Bandhenkel, runde Tropfschale mit zylindrischer Kerzenfassung, originaler Lack mit normalen Alters- und Gebrauchsspuren, H 72 cm.

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333 Marianne Brandt, Deckeldose 80 € Entwurf um 1930, Ausführung Ruppelwerke Gotha, schwarz gest. Sternchenmarke, rechteckige Deckeldose aus grün lackiertem Blech, rs. scharnierter Klappdeckel mit Schnappverschluss, normale Altersspuren, L 9 cm. Quelle: Die Metallwerkstatt am Bauhaus, Bauhausarchiv 1992, S. 182 ff. 334 Marianne Brandt, Aschenbecher 300 € Entwurf um 1930, Ausführung Ruppelwerke Gotha, schwarze Stempelmarke „Ruppel geschützt“ mit Stern, Metall verchromt und matt rot lackiert, kugelförmiger Korpus, gebogtes Band als Standfuß, kugeliger Korpus mit mittig gelagertem Klappdeckel, kleinere Farbfehlstellen und leichte Gebrauchsspuren, D 9,5 cm. Quelle: Die Metallwerkstatt am Bauhaus, Bauhausarchiv 1992, S 181 Nr. 117. 335 Marianne Brandt, Paar Buchstützen 200 € Entwurf um 1930, Ausführung Ruppelwerke Gotha, schwarze Stempelmarke mit Stern und Schriftzug „geschützt“, Metall rot lackiert, mit schwarzem geometrischen Spritzdekor, gute orig. Erhaltung, H 14,5 cm. 336 Marianne Brandt, Paar Buchstützen 240 € Entwurf 1929 bis 1933, gest. Ruppel geschützt, Ausführung Ruppelwerke Gotha, aus geprägtem Blech, mit geometrischem Dekor in Rot, Schwarz und Silber, kleinere Farbverluste, H 14,5 cm.

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337 Marianne Brandt attr., kleiner Leuchter 0€ um 1930, Ausführung wohl Ruppelwerke Gotha, ungem., Metall bräunlich lackiert, geometrische Gestaltung, quadratischer Scheibenfuß mit abgewinkeltem Stand, Vierkantschaft von einem Ring umgeben, quadratische Tropfschale mit zylinderförmigem Aufsatz, Gebrauchsund Altersspuren, H 10,5 cm.


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338 Christian Dell, Becher Bauhauswerkstatt 600 € um 1922 bis 1925, am Boden geprägte Künstlersignatur „CD“ ligiert, martellierter Becher aus Metall versilbert, kugeliger Korpus mit langem konischen Hals und leicht ausschwingender Mündung, normale Alterssuren, H 8,5 cm. Quelle: Die Metallwerkstatt am Bauhaus, Bauhaus Archiv 1992, S. 329, dort Abb. des Monogramms.

Künstlerinfo: dt. Silberschmied (1893 Offenbach bis 1974 Wiesbaden), 1907–11 Silberschmiedlehre, 1912/13 Schüler von van de Velde, 1921 Gründung einer eigenen Werkstatt, 1922–25 Werkmeister der Metallwerkstatt am Bauhaus Weimar, 1926–33 Leitung der Metallwerkstatt der Frankfurter Kunstschule, dort hauptsächlich mit Lampenentwürfen beschäftigt, 1939 Eröffnung eines Juweliergeschäfts in Wiesbaden.

339 Gyula Pap, flache Schale 800 € Entwurf um 1928, Ausführung Deutsche Werkstätten Dresden-Hellerau, unbezeichnet, Messing vernickelt, flache kugelsegmentförmige Schale mit gewölbtem Boden, Vernickelung tlw. verputzt, D 21,5 cm, H 2,6 cm, Quelle: Metallwerkstatt am Bauhaus, S. 239.

Künstlerinfo: ungar. Silberschmied, Lithograph und Designer (1899 Orosháza bis 1983 Budapest), Schüler der private Kunstschule von Johannes Itten in Wien, stud.1920–23 in der Metallwerkstatt am Bauhaus, besucht 1923 außerhalb des Bauhauses den De-Stijl-Kurs bei Theo van Doesburg, ab 1926 an Ittens Kunstschule in Berlin bis zu deren Schließung im Jahr 1933 als Lehrer tätig, 1934 Rückkehr nach Ungarn, Gründung einer eigenen Kunstschule, Quelle: Internet.

340 Hans Przyrembel, Schale 300 € Entwurf und Ausführung um 1930, am Boden gest. Handarbeit HP, Schale aus Messing auf drei ringförmigen Füßen, Ornament aus wellenförmigen Linien, D 14,5 cm. Quelle: Die Metall Werkstatt am Bauhaus, Bauhaus Archiv Berlin 1992, S. 247, Nr. 235.

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Künstlerinfo: Leipziger Silberschmied (1900 Halle/S. bis 1945 Kriegsgefangenschaft), Studium von 1924–28 im Bauhaus in Dessau, Besuch des Kurses von László Moholy-Nagy und Zusammenarbeit mit Marianne Brandt, Übernahme der Werkstatt von Wolfgang Tümpel, 1929 eigene Werkstatt in Leipzig.

341 Hans Przyrembel, Ascheschale 200 € um 1930, ungem., Messing handgetrieben und patiniert, zylindrischer Stand mit halbkugelförmiger Schale, abnehmbares eingefasstes Gestell aus drei verbundenen Streben, normale Alters- und Gebrauchsspuren, D 14 cm. Quelle: Die Metall Werkstatt am Bauhaus, Bauhaus Archiv Berlin 1992, S. 247, Nr. 240 ff. 342 Hans Przyrembel, Fußschale 300 € Entwurf und Ausführung um 1930, am Boden gem. Handarbeit HP B, Fußschale aus Kupfer getrieben, tlw. brüniert, D 17,2 cm. Info: für ähnliche Schalen werden als Entwerfer Marianne Brandt und Hans Przyrembel in der Literatur genannt, das B könnte für Marianne Brandt stehen, diese Aussage ist jedoch nicht gesichert. Quelle: Die Metall Werkstatt am Bauhaus, Bauhaus Archiv Berlin 1992, S. 247, Nr. 235. 343 Hans Przyrembel, Mokkakanne und Kännchen 500 € um 1930, Künstlermonogr. HP und Schriftzug Handarbeit, Messing getrieben, Griff und Deckelknauf aus dunklem Edelholz, innen verzinnt, Zylinderform, normale Gebrauchs- und Altersspuren, H 8,5 und 18,5 cm.

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344 Lili Schultz attr., Emailteller Halle 200 € Burg Giebichenstein, um 1930, unsign., am Boden gepinselte Burgmarke, Kupfer beidseitig emailliert, im Spiegel drei aufgelegte Plaketten in Zellenemail mit Messingumrandung, bez. Stadt Halle (Saale), in lateinisch bez. „ich bin das Siegel der Bürger von Halle bzw. Sekretstempel der Bürger von Halle“, verschiedene Wappendarstellungen, größere Risse und besonders rückseitige Fehlstellen im Email, D 40 cm. Künstlerinfo: dt. Goldschmiedin, Schmuck- und Emailkünstlerin (1895 Halle/Saale bis 1970 Seeshaupt), 1921–24 Besuch des Meisterateliers für Email an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle, 1924/25 Studium am Bauhaus Weimar u.a. bei Klee, Kandinsky und Moholy-Nagy, ab 1925 Übernahme der Leitung der Emailwerkstatt an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, 1958 Berufung an die Werkkunstschule in Düsseldorf berufen, Teilnahme an der Weltausstellung in Paris 1937 und Verleihung der Goldmedaille, 1957 wurde L.S. der Goldene Ehrenring für Goldschmiedekunst der Internationalen Goldschmiedegesellschaft verliehen.

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345 Lili Schultz attr., kleine Emailteller 80 € 1. Hälfte 20. Jh., unsign., leicht gemuldeter Kupferteller, beidseitig mehrfarbig, teils transluzid emailliert, figürliches Motiv eines Schwans, auf einem See gleitend, umgeben von Binsen, leichte Craquelure, D 15,5 cm.

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346 Lili Schultz attr., kleiner Emailteller 80 € aus dem Nachlass der Künstlerin,dat. 1939., unsign., beidseitig mehrfarbig, teils transluzides Zellenemail auf Kupfergrund , leicht gemuldeter Teller mit einsamem Haus unter Sternenhimmel, sowie kleiner Figurenstaffage, gute Erhaltung, D 15,5 cm. 347 Lili Schultz attr., kleiner Emailteller 80 € aus dem Nachlass der Künstlerin, 1940er Jahre, unsign., leicht gemuldeter Teller, beidseitig mehrfarbig, teils transluzid in Gold-, Kupfer-, und Cremetönen emailliert, Oberfläche mit Kratzspuren, D 15,5 cm.

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348 Lili Schultz, kleine Emailbildplatte 120 € aus dem Nachlass der Künstlerin, 1930er Jahre, rs. bet. und bez. „Aus der Bamberger Apokalypse Kopie; Lili Schultz für Fritz Stöckli; Der Engel schüttet Feuer über die Städte“, sowie dat. „etwa 1938“ und handschriftl. Vermerk „15. Aug. (19)61“, mehrfarbiges Zellenemail, Darstellung eines über eine Stadtsilhouette fliegenden Engels, aus einem Horn Feuer verteilend, in alter Rahmung, Email im Randbereich mit Bruchlinien und kleiner Fehlstelle, Maße Platte 15 x 7,5 cm. Info: Kopie nach der Bamberger Apokalypse, der berühmten ottomanischen Buchmalerei aus dem Skriptorium des Klosters Reichenau, thematisiert werden hier wohl die letzten Tage der Menschheit und das Ende der Welt, wie es im letzten Buch des Neuen Testaments, der Apokalypse des Johannes, zur Darstellung kommt. 349 Lili Schultz, kleine Emailbildplatte 80 € aus dem Nachlass der Künstlerin, Mitte 20. Jh., rs. bez. Schule: Lili Schultz G. Brückner, rechteckige Bildplatte mit figürlichem Motiv, vier exotische Vögel in Landschaft, mehrfarbiges, teils transluzides Email, über punziertem Metallgrund, in schlichter Goldleiste gerahmt, IM 7 x 10 cm. 350 Lili Schultz, kleine Emailbildplatte 80 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. bez. „Zum Nicolaustag 1953 Lili Schultz für Fritz Stöckli“, mit handschriftlicher Ergänzung „15. Aug. 1961“, hochrechteckige Messingfassung mit eingelassener Szene aus mehrfarbigem, teils transluziden Zellenemail, betitelt Nicolaos, Darstellung des stehenden Heiligen Nicolaus von Myra vor einem geöffnetem Gebäude mit Blick auf drei unbekleidet schlafende Grazien, der Legende nach soll Nicolaus mit einem heimlichen Geldgeschenk drei unschuldige Jungfern gerettet haben, deren Vater sie aus Not in die Prostitution treiben wollte, in vergoldeter Leiste mit rotem Samtinlay ger., Maße Platte 8,5 x 5,5 cm.

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351 Lili Schultz, kleine Emailbildplatte 0€ aus dem Nachlass der Künstlerin, monogr. „LS.“, teils unleserl. bez. Der Heilige Nicolaus sowie zum 6…? für Nicolaos, mehrfarbiges Mattemail, Oberfläche beschliffen, Darstellung des Heiligen Nicolaus von Myra unter Sternenhimmel, umgeben von Architekturelementen, winzige herstellungsbedingte Fehlstellen, rechte untere Ecke verbogen, in schlichtem breiten, dunkel gebeiztem Holzrahmen, rs. mit Wandaufhängung, Maße 16,5 x 10 cm.


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352 Lili Schultz, kleine Emailbildplatte 420 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. handschriftlich bez. „Saint Malo, Schiffe vor Anker, Lili Schultz“ und dat. 1937, mehrfarbiges, teils transluzides Zellenemail auf Kupferplatte, leicht abstrahierte Darstellung des franz. Hafens San Malo, mit Leuchtturm, Steg, Segelbooten und Personenstaffage, alt gerahmt, Maße: 14,5 x 4,8 cm. 353 Lili Schulz, kleine Emailbildplatte 240 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. bez. Lili Schultz 1939, links oben monogr. „LS“, kleine quadratische, auf Vorder- und Rückseite emaillierte Kupferbildplatte, Darstellung einer sich windenden Schlange mit smaragdgrünem Auge, vgl. Abbildung in Literatur „Farbe und Metall Kunst aus dem Feuer, Lili Schultz, Email im 20. Jahrhundert“ S. 10, Abb. 4, Maße: 16 x 16 cm. 354 Lili Schultz, kleine Emailschüssel 80 € aus dem Nachlass der Künstlerin, Mitte 20. Jh., am Boden ritzmonogrammiert „LS“, kreisrunde, tief gemuldete Kupferschale, innen mehrfarbig in Türkis-, Weiß- und Goldtönen sowie außen dunkelbraun emailliert, D 16 cm. 355 Schule Lili Schultz, Emailbildplatte 120 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. bez. „Schule Lili Schultz, Margarete Ernst, Kopie Bamberger Apokalypse“, mehrfarbiges Zellenemail auf rechteckiger Platte, Kopie nach einer Szene aus der Bamberger Apokalypse, dem berühmten ottomanischen Meisterwerk der Buchmalerei mit Darstellung aus der Offenbarung des Johannes, Engelsgestalt mit weit ausgebreiteten Flügeln, den Johannes am Arm packend, in schmaler Leiste mit Samtinlay ger., dieser rest.bed., Maße: 14,5 x 11,5 cm. 356 Schule Lili Schultz, kleine Emailbildplatte 180 € aus dem Nachlass der Künstlerin, Mitte 20. Jh., rs. bez. „Schule Lili Schultz, G. Brückner, handschriftlicher Vermerk: 15. Aug. 1961“, Farbemail auf Kupfer, Bäume auf schneebedecktem Boden im Winter, alter Sprung im Email an rechter Bildecke, in breitem Holzrahmen, Maße Platte 9 x 10 cm. 357 Lili Schultz, Emailbildplatte 180 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. auf Klebeetikett bez. „Konrad Ferdinand Meyer: „der Saeerspruch“ von Lili Schultz für Ernst Stöckli“ und dat. 1939, als Rahmen gestaltete Kupferplatte, mit eingelassenem rechteckigen Mittelfeld, in diesem mit Kupferdraht aufwendigst eingelegter Spruch und mit ochsenblutfarbenem opaken Emailuntergrund, Maße 24,5 x 20 cm.

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bauhaus 358 Lili Schultz, Emailbildplatte 180 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. bez. „Lili Schultz für Fritz Stöckli 1951“, im breiten Kupferblechrahmen eingefasste Platte mit mehrfarbigen, teils transluzidem bzw. opakem Zellenemail mit Kupferaventurineinlagen, Darstellung des Heiligen Nicolaus von Myra vor dem Haus dreier Grazien in langen Gewändern, sowie einer schlafenden Ammengestalt beim Übergeben eines Geldbeutels, der Legende nach soll Nicolaus mit einem heimlichen Geldgeschenk drei unschuldige Jungfern gerettet haben, deren Vater sie aus Not in die Prostitution treiben wollte, min. Altercraquelure, Kupferrahmen leicht gedellt, Plattenmaß 14 x 15 cm. 359 Lili Schultz, Emailbildplatte 0€ aus dem Nachlass der Künstlerin, monogr. „LS“, in der Platte bez. „Ottobeuren 1964“, mehrfarbiges Zellenemail, auf rechteckigem Format leicht abstrahierte Darstellung der spätbarocken Basilika in der schwäbischen Provinz Ottobeuren im Sonnenuntergang, Email herstellungsbedingt etwas überlappend, in späterer schlichter Leiste gerahmt, Maße Platte 18,5 x 11 cm. 367

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360 Lili Schultz, Emailbildplatte 480 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. bez. „Portrait Fritz Stöckli, Zum Tag der Roten Nelke 21. Dezember 1939, von Lili Schultz“, im rechteckigen Messingrahmen eingelassenes Brustbild des Kunstschriftstellers, Kaufmanns und Sammlers Fritz Stöckli aus Zürich, mehrfarbiges, teils transluzides Zellenemail mit Kupferaventurineinschlüssen, kleine herstellungsbedingte Fehlstelle, rs. mit Wandaufhängung, Maße Platte 21 x 15 cm. 361 Lili Schultz, Emailbildplatte 180 € aus dem Nachlass der Künstlerin, in der Platte monogr. „LS“, rs. bez. „Lili Schultz 1962“, hochrechteckiger Kupferplatte mit abgeschrägter Kante, eingelassenes Mittelstück aus mehrfarbigen, teils transluziden Zellenemail, Darstellung eines an einen Fensterrahmen gelehnten Cherubim mit geneigtem Kopf und Nimbus, auf mit Samt bespanntem Karton montiert, Rahmung fehlt, Maße Platte 21,5 x 10 cm.

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362 Lili Schultz, Emailbildplatte 0€ aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. bez. „Zum 6. XXI 1959, für Fritz Stöckli von Lili Schultz“, bet. „65 Jahr Stöckli, 25.5.1902–27.5.1967. Zürich. Dufourstr.“, mehrfarbig emaillierte Kupferplatte, in schlichter Leiste mit Samtinlay ger., Maße Platte 13x 13,5 cm. 363 Lili Schultz, Emailbildplatte 300 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. mit altem Etikett bez. „2.VI. 1966 Für Beatus in Memoriam Nicolaos mit dem Zeichen der Unendlichkeit von Lili anno 1937“, quadratische Kupferplatte mit mehrfarbigem Zellenemail in Bronzetönen und weißen Akzenten, in Blütenform mittig aufgesetzte plastische Bronzearbeit, verschlungenes Unendlichkeitszeichen, auf spätere Platte montiert, mit altersbedingter Craquelure, Maße 16 x 16 cm. 364 Lili Schultz, großer Emailteller 480 € aus dem Nachlass der Künstlerin, unsign., rs. auf altem Klebetikett bez. Lili Schultz und dat. 1939, großer, beidseitig in Grüntönen und in Schwarz emaillierter Teller mit Kupferaventurineinschlüssen, am oberen Rand ein mit Kupferdraht gelegtes umlaufendes Band mit Spruch „Auch die Freundschaft hat ihre ewigen Gesetze“, im Mittelfeld zwei aus Kupferdraht übereinanderliegende Ahornblätter, min. Craquelure, D 34 cm.

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365 Lili Schultz, Wandteller Email 180 € aus dem Nachlass der Künstlerin, rs. auf altem Etikett betitelt und bez. „Der Pelikan der die Jungen mit seinem Blut tränkt. Lili Schultz für Fitz Stöckli“ und dat. 1940, Kupferteller beidseitig emailliert, rs. in Rot- und Grautönen, vs. in Zellenemail die Darstellung eines Pelikans, der sich mit seinem Schnabel die Brust öffnet, Blut auf seine Toten Jungen tropfen lässt und sie somit ins Leben zurückholt, als Allegorie auf den Opfertod Jesu, Tellerrand eingedellt, mittig Bruchlinien, rs. Fehlstellen im Email, mit Wandaufhängung, D 28 cm.

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366 Lili Schultz, Bleistiftskizze 0€ aus dem Nachlass der Künstlerin, Mitte 20. Jh., unsign., Bleistift auf Papier, skizzenhafte Darstellung einer stehenden Person und ein sich ihr nähernder Hund mit gefletschten Zähnen, umgeben von vier von unterschiedlicher Hand geschriebener kurzer Texte in Spruchform, die Szene kommentierend, hinter Glas ger., Papier mit Erhaltungsmängeln, dazu Broschüre Die Demag ihren Freunden, ein herzliches Glückauf zum Jahreswechsel 1961/ 62, Maße: 29 x 22,5 cm. 367 Gemma Wolters Thiersch attr., Emailteller 180 € Entwurf und Ausführung um 1960, rs. orig. Klebeetikett mit Künstlersignet und Schriftzug Handarbeit, weiteres Vertriebsetikett Kunsthaus Schaller Stuttgart, beidseitig mehrfarbig, teils transluzides Zellenemail auf Kupfergrund, geometrische Gestaltung mit Kreis und reliefierten Bändern, Wandaufhängung, D 31 cm. Künstlerinfo: dt. Emailkünstlerin (1907–1994), Tochter von Paul Thiersch, Begründer der Kunstschule „Burg Giebichenstein“, 1924–1926 Studium an der Staatlich-Städtischen Kunstgewerbeschule Halle, Burg Giebichenstein, besuchte dort die Emailklasse, 1930–1935 Schülerin und Assistentin bei Meisterin Lili Schultz, 1936 Meisterprüfung als Emailleurin und Gründung einer eigenen Werkstatt in Überlingen/Bodensee, 1969–1980 Werkstattgemeinschaft mit Ulla Thiersch-von Keiser, erzielte zahlreiche Ausstellungen und Preise. Quelle: Farbe und Metall – Kunst aus dem Feuer, Ausst.-Kat. Köln 1991.

368 Marianne Brandt/Hin Bredendieck, Deckenleuchte 220 € Entwurf 1929 von Marianne Brandt (1893 Chemnitz bis 1983 Kirchberg) und Hin Bredendieck (1904 Aurich bis 1995 Atlanta, Georgia), Schirm bez. Fabrikmarke Kandem mit Nr. 680 und 1483M? (Silberstempel), satinierter Glasschirm, Fassung aus cremefarbenem Metall, einflammig alt elektrifiziert, Oberfläche mit Altersspuren, eine Rädelschraube fehlt, D 22 cm. Quelle: Binroth, J. A. u.a., Bauhausleuchten? Kandemlicht!, Die Zusammenarbeit des Bauhauses mit der Leipziger Firma Kandem, Stuttgart 2002, Abb. S. 108/109.

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369 Marianne Brandt/Hin Bredendieck, Deckenleuchte 220 € Entwurf 1929 von Marianne Brandt und Hin Bredendieck, Schirm bez. Fabrikmarke Kandem mit Nr. 680 und 1483M? (Silberstempel), satinierter Glasschirm, Fassung aus cremefarbenem Metall, einflammig alt elektrifiziert, Oberfläche mit Altersspuren, eine Rädelschraube fehlt, D 22 cm. Quelle: Binroth, J. A. u.a., Bauhausleuchten? Kandemlicht!, Die Zusammenarbeit des Bauhauses mit der Leipziger Firma Kandem, Stuttgart 2002, Abb. S. 108/109.


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370 Christian Dell, Arbeitsleuchte Kaiser Idell 50 € Entwurf 1933/34, Ausführung Kaiser & Co., Neheim-Hüsten, auf dem Schirm gem., Blech dunkelgrau gefasst, massiver Eisengussfuß zur variablen Tischmontage, zweifach klappbarer Arm, Schirm mit Kugelgelenk, min. Alterspuren, einflammig alt elektrifiziert, L max. 120 cm.

Künstlerinfo: dt. Silberschmied, Lehrer für Industriedesign und Meister am Weimarer Bauhaus (1893 Offenbach bis 1974 Wiesbaden), 1907–11 Silberschmiedlehre, 1912/13 Schüler von Henry van de Velde, 1921 Gründung einer eigenen Werkstatt, 1922–25 Werkmeister der Metallwerkstatt am Bauhaus Weimar, 1926–33 Leitung der Metallwerkstatt der Frankfurter Kunstschule, dort hauptsächlich mit Lampenentwürfen beschäftigt, 1939 Eröffnung eines Juweliergeschäfts in Wiesbaden, Quelle Internet.

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371 Christian Dell, Schreibtischlampe Kaiser Idell 0€ Entwurf 1933/34, auf dem Schirm gem., Kaiser & Co., Neheim-Hüsten, Blech schwarz emailliert, flexibler Arm, min. Alterspuren, neu elektrifiziert, fkt.-tüchtig, H ca. 65 cm. Quelle: Metallwerkstatt am Bauhaus, S. 204. 372 Curt Fischer, Klemmleuchte 114 120 € Entwurf 1923–25, Ausführung um 1930, Industriewerke Auma, Ronneberger & Fischer, gem. und nummeriert 14536, geschwärztes, zweifach neigbares Eisengestänge, schwarz gefasster Aluminiumschirm, einflammig alt elektrifiziert, Alters- und Gebrauchsspuren, L max. ca. 95 cm. Quelle: Fiell, Charlotte & Peter, 1000 Lights 1879 to 1959, Köln 2005, Bd. 1, Abb. S. 234 f, dort Variante ohne Gelenk. Künstlerinfo: dt. Ingenieur (Thüringen 1890–1956), konzentrierte sich als Erster auf die Entwicklung lenkbarer Leuchtkörper zur Verbesserung der Beleuchtung am Arbeitsplatz, seine Entwürfe fanden Verwendung an den Metallwerkstätten des Bauhauses in Weimar und wurden dort von Christian Dell und Marianne Brandt weiterentwickelt.

373 Kandem LBL-Schreibtischleuchte 100 € Werksentwurf um 1951, Hersteller VEB Leuchtenbau Leipzig, Reste eines alten Klebeetiketts, Glasfuß, grau gefasster Leuchterarm und grünlich gefasster Blechschirm, alt elektrifiziert, Oberfläche mit Alters- und Gebrauchsspuren, H ca. 45 cm. Quelle: Bauhausleuchten? Kandemlicht!, Arnoldsche, S. 153, Abb. 76.

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374 Bauhausbücher 13 100 € Kubismus, von Albert Gleizes, Schriftleitung Walter Gropius und L. Moholy-Nagy, Albert Langen Verlag, München 1928, Format Gr. 8°, 101 S., mit zahlr. Abb., orig. Broschur mit Schutzumschlag, drei Bll. mit Abb. fehlen, Einband min. fleckig und am Rücken lädiert. 375 Herbert Bayer, Ohne Titel 400 € geometrische Komposition aus Kreisen und Linien mit wenigen Farbakzenten, Farblitho/Bütten, um 1970, re. unten im Druck mit Bleistift sign. „Bayer“, li. unter der Abb. in Blei num. 122/150, li. darunter Blindprägung „EL“, re. unten Blindprägung „ep (ligiert)“ sowie runde Blindprägung „Original Bauhaus Modell“ mit dem Bauhauslogo von Oskar Schlemmer, min. knittrig und Randmängel, ungerahmt, Abb. 57 x 50,5 cm, Blattmaß 73,5 x 57 cm.

Künstlerinfo: österr. Fotograf, Graphikdesigner, Typograf, Architekt, Maler, Graphiker und Plastiker (1900 Haag am Hausruck bis 1985 Montecito /Kalifornien), zunächst kunstgewerbliche Lehre, 1919/20 im Büro des Linzer Architekten G. Schmidthammer, 1921 Assistent des Architekten Josef Emanuel Mangold auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, 1921–25 Stud. am Bauhaus in Weimar bei Johannes Itten und Wassily Kandinsky, 1923 Italienreise, 1925 Berufung zum Lehrer und Leiter der Werkstatt für Druck und Reklame am Bauhaus in Dessau, 1928 Austritt aus dem Bauhaus und Umzug nach Berlin, hier als Werbegraphiker und Leiter der Agentur Dorland zunächst auch für NS-Propaganda tätig, 1937 als „entartet“ diffamiert, 1938 Emigration nach New York, 1946 nach Aspen/Colorado, später Los Angeles und 1974 nach Montecito, beschickte 1964 die documenta III in Kassel und gestaltete 1968 die Ausstellung „50 Jahre Bauhaus“ in Stuttgart. Quelle: Vollmer, AKL und Internet.

376 Max Burchartz, Drückergarnitur 150 € Entwurf Max Burchartz um 1931, Ausführung Fa. WEHAG Düsseldorf, Einheitstürbeschlag, DRP 467909, Firmenstempel, sowie Materialbez. „Nicksil“, flache, abgekanteter Drücker in schlichtem Design, dazu Reprint der typografischen Arbeiten Burchartz, erschienen im Verlag Lars Müller mit alten Firmenfaltblättern, Programmheften, Prospekten usw., gute Erhaltung. Künstlerinfo: dt. Grafiker, Typograf und Maler (1887 in Elberfeld bis 1961 in Essen), ab 1907 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, besuchte 1922 einen De Stijl-Kurs bei Theo van Doesburg am Bauhaus in Weimar, er arbeitete zudem auch als Übersetzer für das Bauhaus, 1924 gründete B. mit Johannes Canis mit der „werbebau“ die erste moderne Werbeagentur Deutschlands, ab 1926 entwarf er auch Möbel, arbeitete für den Deutschen Werkbund und wurde als Publizist tätig, 1927 erhielt er eine Professur für Typografie an der Folkwangschule Essen, die er nach dem Krieg ab 1949 wieder aufnahm. Quelle: Internet.

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377 Marcel Breuer, Stahlrohrtisch B10 1200 € Entwurf 1927, Ausführung Thonet Mundus um 1934 als Modell B10, Stahlrohr vernickelt, Tischlerplatte blau lackiert, guter Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, Lackierung restauriert, H 66,5 x B 74,5 x T 74,5 cm. Künstlerinfo: dt. Architekt und Designer (1902 Fünfkirchen bis 1981 New York), 1920 Studium an der Wiener Akademie der Künste, 1920–24 Tischlerlehre im Bauhaus Weimar, 1925–28 Leiter der Möbelwerkstatt am Bauhaus Dessau, 1929–31 Arbeit bei dem Möbelhersteller Thonet, 1937 Emigration in die USA und Professur an der Harvard University.

378 Marcel Breuer/Anton Lorenz, Federnder Sessel KS41 1200 € Entwurf 1929, Ausführung Thonet AG Frankenberg um 1935, mit Herstelleretiketten, Stahlrohr verchromt, Holzarmlehnen schwarz gebeizt und klar lackiert, schwarzes Eisengarn, orig. Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, Eisengarn etwas ausgeblichen, mit restaurierten Stellen an den Seiten der Sitzfläche, zwei kleine Risse, zwei Schrauben nach Originalen ergänzt, war überpolstert, daher Bohrungen im Stahlrohr, H 75 x B 59 x T 71 cm, SH 42 cm. Quelle: Deutsche Stahlrohrmöbel, Vegesack, Bangert Verlag München 1986.

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379 Marcel Breuer, Freischwinger B34 1200 € Entwurf 1928, Ausführung Thonet 1930er Jahre, Stahlrohr verchromt, geschwärzte Armauflagen, orig. braunes Eisengarn, Bezug der Lehne mit Einriss und Reparaturstelle, Chrom Z 1–2, H 82 x B 54 x T 64 cm. Quelle: Droste/Ludewig, Bauhaus Archiv, S. 91 cm. 380 Marcel Breuer, Stuhl B33 300 € Entwurf um 1930, Ausführung Thonet, Frankenberg, mit orig. Aluplakette, Freischwinger aus verchromtem Stahlrohr, orig. Bespannung aus lachsfarbenem Eisengarn, eingerissen und repariert, Chrom Z 2–3, H 83 x B 48 x T 59 cm. Quelle: Droste/Ludewig, Marcel Breuer Design, 1994, S. 90, Abb. 27.

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381 Marcel Breuer, Stahlrohrhocker B8 1200 € Entwurf um 1930, Ausführung Thonet Frankenberg um 1932, Stahlrohr verchromt, orig. blaues Eisengarn, orig. Verschraubung, orig. Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, Eisengarn etwas ausgeblichen, mit kleinem Einriss, restauriert und neu vernäht, H 45 x B 45 x T 45 cm. Quelle: Vegesack, Deutsche Stahlrohrmöbel, Bangert Verlag München 1986. 382 Marcel Breuer, Stahlrohrstuhl B5 1600 € Entwurf 1931 (3. Fassung), Ausführung Thonet Mundus um 1932, Stahlrohr verchromt, orig. blaues Eisengarn, Thonet Mundus Verschraubung, orig. Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, Eisengarn etwas ausgeblichen, Rostverfärbungen, restauriert und neu vernäht, H 85 x B 45 x T 59 cm. Info: es handelt sich um die Ausführung , welche auf der Werkbund-Ausstellung 1930 in Paris gezeigt wurde. Quelle: Deutsche Stahlrohrmöbel, Vegesack, Bangert Verlag München 1986. 383 Marcel Breuer, Tisch aus dem Vierersatz B9 300 € Entwurf 1925/26, Ausführung Thonet 1930er Jahre, Stahlrohr vernickelt und später rot gefasst, eingelassene Holzplatte schwarz gebeizt, Stahlrohr mit Rostspuren und Fehlstellen in der Farbfassung, rest.bed., H 61 x B 66 x T 39 cm. Quelle: Droste/Ludewig, Marcel Breuer Design, 1994, S. 71. 384 Ludwig Mies van der Rohe, Sitzgruppe 200 € Entwurf 1927, Ausführung Bamberg Metallwerkstätten 1930er Jahre, bestehend aus zwei Freischwingern Modell MR10 und einem kleinen Tischchen, Stahlrohr vernickelt, später weiß überstrichen und neu gepolstert, stabiler Zustand, Platte des Tisches ergänzt, restaurierungsbedürftig, H 81 x B 47 x T 66 cm. Provenienz: aus einem Ärztehaushalt in Bad Elster. Quelle: Ausst.-Kat. Bauhaus Archiv Berlin, Bauhaus Möbel – Eine Legende wird besichtigt, Berlin 2002, S. 305.

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Künstlerinfo: bedeut. dt. Architekt der Moderne, (1886 Aachen bis 1969 Chicago), Arbeit bei Bruno Paul und Peter Behrens in Berlin und erste selbständige architekt. Entwürfe, zahlreiche Architekturarbeiten in Deutschland, Holland und später den USA, 1929 Gestaltung des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Barcelona, 1930–32 Berufung zum Direktor des Bauhauses in Dessau, 1938 Emigration in die USA, Entwurf der Neuen Nationalgalerie in Berlin (Eröffnung 1968).


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385 Ludwig Mies van der Rohe, Hocker MR1 1200 € Entwurf 1927, Ausführung Bamberg Metallwerkstätten nach 1931, orig. Geflecht von Lilly Reich, Stahlrohr vernickelt, später braun gefasst, Geflecht mit kleinen Defekten, sonst guter orig. Zustand, H 47 x B 47 x T 50 cm. Quelle: Derek Ostergard (ed.), Bent Wood and Metal Furniture 1850–1946, New York 1987, S. 275; Jan van Geest and Otakar Mácel, Stühle aus Stahl, Köln 1980, S. 95. 386 Drehstuhl Stahlrohr 680 € in Anlehnung an einen Entwurf von Marcel Breuer von 1928 (Modell B7a), Ausführung 1930er Jahre, Stahlrohr verchromt, mit orig. Sitzgeflecht aus braunem Eisengarn, verblichen und verschmutzt, mit kleinem Einriss, Armauflagen aus Holz in orig. grauer Farbfassung, reinig.bed., Chrom Z 3, H 89 x 54 x T 56 cm. Quelle: Droste/Ludewig, Bauhaus Archiv, S. 105, dort mit Sitzfläche aus Schichtholz. 387 Drehstuhl Stahlrohr 680 € in Anlehnung an einen Entwurf von Marcel Breuer von 1928 (Modell B7a), Ausführung 1930er Jahre, Stahlrohr verchromt, mit orig. Sitzgeflecht aus braunem Eisengarn, verblichen und verschmutzt, mit kleinem Einriss, Armauflagen aus Holz in orig. grauer Farbfassung, reinig.bed., Chrom Z 3, H 89 x 54 x T 56 cm. Quelle: Droste/Ludewig, Bauhaus Archiv, S. 105, dort mit Sitzfläche aus Schichtholz.

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388 Garderobe Stahlrohr 480 € Tschechien, 1930er Jahre, Gestell aus verchromtem Stahlrohr, mit geschwärzter Glasplatte, zweischübigem Unterteil aus Holz mit orig. Bierlasur, darauf montierter, drehbar gelagerter Standspiegel, Chrom Z 1–2, Lasur mit Fehlstellen, rest.bed., H 176 x B 92 x T 47 cm.

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389 Hocker Stahlrohr 350 € 1930er Jahre, mit angeschraubter Sitzfläche aus gemuldetem Schichtholz, braun gebeizt, Chrom Z 2, H 46 x B 48 x T 36 cm.

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390 Paar Freischwinger Stahlrohr 180 € wohl Tschechien, 1930er Jahre, Stahlrohr verchromt, gemuldete Sitzfläche und Lehne aus Schichtholz, die Armauflagen aus Buche, mit späterem weißen Anstrich, Chrom Z 2, drei Schrauben fehlen, H 86 x B 50 x T 60 cm.

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391 Paar Sessel Stahlrohr 200 € Tschechien, 1930er/40er Jahre, niedrige Freischwinger mit gepolstertem Sitz und Lehne, Armauflagen aus Massivholz, Bezüge aus grünem Kunstleder erneuert, Chrom Z 2, H 75 x B 62 x T 88 cm. 392 Schreibtisch Stahlrohr 300 € 1930er Jahre, verchromtes Gestell, Schreibplatte und Container in Nussbaumwurzel furniert, nach links überstehende Arbeitsplatte mit darunter liegendem Schubkasten, orig. verchromte Stabgriffe, frei im Raum stellbar, Chrom Z 2, H 70 x B 107 x T 46 cm. 393 Ausziehtisch Stahlrohr 80 € 1930er Jahre, Mahagoni furnierte Platte mit hoher Zarge, klappbare, versenkbare Erweiterung, guter Zustand, wohnfertig restauriert, Chrom Z 1, H 75 cm, D 90 cm. 394 Vier Armlehnstühle Stahlrohr 440 € 1940er Jahre, Stahlrohr verchromt, gemuldete Sitzfläche aus Schichtholz und braun gefasste Holzarmauflagen, Lehnen aus braunem Kunstleder später ergänzt, aus Holz gedrechselte Fußabschlüsse, meist fehlend, Chrom Z 2, rest.bed., H 80 x B 52 x T 58 cm.

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395 Wandregal Stahlrohr 0€ Tschechien, 1930er Jahre, Gestell aus verchromtem Stahlrohr, die Ablagen aus Schicht- und Massivholz mit orig. brauner Bierlasur, Farbfehlstellen, Chrom Z 1–2, H 22 x B 55 x T 29 cm. 396 Zwei Freischwinger Stahlrohr 80 € wohl Thonet, 1930er Jahre, Stahlrohr verchromt, gepolsterter Sitz und Lehne, cremefarbener Lederbezug erneuert, H 85 cm, SH 44 cm. 397 Ferdinand Kramer, Bugholzstuhl 700 € Entwurf 1927, Ausführung Gebr. Thonet AG um 1930, mit Papieretikett und Schlagstempel, Buchenbugholz, Sitz und Rückenlehne aus Sperrholz gefertigt, Tischlerplatte, Buche braun gebeizt, Originalzustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, H 82 x B 46 x T 45 cm. Info: ursprünglich für die Einrichtung des Berufspädagogischen Instituts der Stadt Frankfurt a. M. entworfen. Quelle: Ferdinand Kramer, der Charme des systematischen, Anabas Verlag, 1991.

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Künstlerinfo: dt. Architekt und Designer des Funktionalismus (1898 Frankfurt a. M. bis 1985 ebda.), Architekturstudium in München und am Bauhaus Weimar, 1922 Eintritt in den Deutschen Werkbund, wirkte in den 1920er Jahren an der Gestaltung des Neuen Frankfurts mit, 1938 Emigration nach New York, ab 1952 Baudirektor der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt.


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398 Hedwig Bollhagen, Konvolut 0€ Mitte 20. Jh., blau gepinselte Monogrammmarke mit Nr. 16, Dekornr. 137, weißer Fond mit blauen Streifen, vier Tassen mit passenden UT, drei Kuchenteller, Kerzenleuchter, zwei Eierbecher und eine kleine Mokkakanne, eine Henkelöse fehlt, ein Eierbecher gesprungen, D max. 18 cm, H Tassen 5,5 cm, H Kanne (ohne Henkel) 8 cm.

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Künstlerinfo: dt. Keramikerin (1907 Hannover bis 2001 Marwitz), Mitbegründerin der HB-Werkstätten für Keramik, deren künstlerische Leiterin sie ebenfalls war, 1925–27 Ausbildung an der Keramikfachschule HöhrGrenzhausen, von 1927–31 Entwerferin und Leiterin der Malabteilung bei der Steingut- und Fayencefabrik Velten-Vordamm, 1934 Übernahme der Hael-Werkstätten in Marwitz und Gründung der HB-Werkstätten, Weiterführung dieses Betriebes nach der Verstaatlichung 1972 und Reprivatisierung 1992.

399 Rosenthal, Kaffeeservice 0€ 1950er Jahre, grüne Stempelmarke Selb Germany, grauer geometrischer Umbruchdekor, bestehend aus zwei Kannen, zwei Kännchen, einer Zuckerschale, sechs Tassen und sieben UT, H max. 23,5 cm. 400 Silbervase Käsityötä 300 € Finnland, 1950er Jahre, monogr. „KK“, verschiedene Punzen mit Krone und gest. 813, schlanke Vasenform, das Mittelstück getrieben unterhalb der geschweiften Mündung, vorder- und rückseitig jeweils ein Mondstein und ein Amethyst, H 18,5 cm, G ca. 158 g. 401 J. Dix Bremen, Silberkaffeekanne 950 € 20. Jh., gest. 925, Halbmond, Krone, Schlüsselpunze und Modellnr. 10413, eiförmiger Korpus mit einem hochzogenen gedrechselten Ebenholzhenkel mit Blattabschlüssen, rs. scharnierter Klappdeckel, H 19,5 cm, G ca. 778 g. 402 Lino Sabattini, Teeset 900 € Italien, 1970er Jahre, gest. Sabattini Made in Itali, Metall versilbert, bestehend aus Teekanne mit abnehmbarem Deckel, zwei Gießern mit Plexiglaseinsätzen, Zucker- und Sahneset sowie vier Teegläsern, ebenfalls mit Glaseinsätzen, H max. 25 cm. Künstlerinfo: ital. Designer (geb. 1925), Autodidakt, ab 1955 eigens Atelier in Mailand, größere Bekanntheit erlangt er durch den Kontakt mit Gio Ponti, ab 1956 Designdirektor bei Christofle Orfèvrerie, zusätzlich entwirft er Glas- und Keramikobjekte für Rosenthal, Nava und Zani & Zani, seit 1964 hat Lino Sabattini sein eigenes Atelier in Bregnano und zählt heute zu den Meistern der Gestaltung von Essbestecken und Tafelgerät. Quelle: Internet.

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403 Louis-François Cartier, Silberbesteck 2500 € 2. Hälfte 20. Jh., gestempelt 925 und Firmenmarke, Silber partiell vergoldet, Stahlklingen gest. Stainless Steel, Griffe reliefiert mit geometrischem Art déco-Dekor, acht Messer und Gabeln, zwei große und sieben kleinere Suppenlöffel, acht Kuchengabeln, sieben Kaffeelöffel und sechs Vorlegeteile, G zus. ca. 2938 g. Künstlerinfo: frz. Uhrenmacher (1819–1904), Gründer des französisch-schweizerischen Juwelierkonzerns Cartier (1904), übernahm das Schmuckgeschäft von Maitre Picard’s in Paris, anschließend Anfertigung hochwertiger Armbanduhren, Pretiosen und Silberwaren, sein Sohn Louis entwickelte 1904 die erste Armbanduhr für Männer (Modell «Santos») und bescherte dem Unternehmen damit weltweite Anerkennung, der Konzern besteht heute noch.

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404 WMF Geislingen, großes Besteck „Helsinki“ 450 € gest. WMF Chromargan Germany, elegantes Design mit schlanken Griffen, zwölf Messer und Gabeln, dreizehn Speiselöffel, zwölf Kuchengabeln, dreizehnmal Abendbrotbesteck, zwölf Kaffeelöffel, sechs mal Fischbesteck, dazu elf Vorlegeteile.

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405 Karl Dittert, Teekanne mit Rechaud 450 € Entwurf für die Fa. Gebrüder Kühn Schwäbisch-Gmünd 1960, Prägemarke stilisiertes Einhorn, Metall versilbert und gedrechseltes Holz, Kanne mit seitlich scharniertem Klappdeckel und herausnehmbaren Sieb, ebenfalls seitlich klappbarer Henkel, H mit Henkel 23 cm. Quelle: Ausst.-Kat., Karl Dittert, 35 Jahre Produktgestaltung, Gießen 1986. Künstlerinfo: dt. Produktgestalter (1915 Mährisch bis ?), Gründungsrektor der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd, Ausbildung zum Silberschmied, Meisterprüfung mit Auszeichnung als Goldschmied, vor und während seiner akademischen Karriere fertigte Entwürfe für verschiedene dt. Metallwarenfabriken an, wie z. Bsp. die Fa. Gebrüder Kühn in Schwäbisch-Gmünd. 408

406 Paolo Nestler, Teeservice 90 € um 1980, aus Edelstahl, bezeichnet „Nestler“ für BESTFORM mit Schriftzug und Nr. 1/200, Gefäße in Kugelform, auf kugeligen bzw. zylindrischen Füßen, Kannen mit Vierkanthenkel und Stiftknauf, schräge Röhrentülle, Kernstück mit passendem Salz- und Pfefferstreuer, H max. 15,5 cm.

Künstlerinfo: ital. Architekt und Designer (1940 Bergamo bis 2010 ebda.), Studium der Architektur von 1945–48 an der TU in Mailand, 1949 Eröffnung eines eigenen Architekturbüros in München, 1959–85 Professor an der Akademie der Bildenden Künste München, Gestaltung zahlreicher Bauwerke im öffentlichen Raum (z. B. zwölf U-Bahnhöfe in München), daneben Entwürfe für Gebrauchsobjekte.

407 Wilhelm Wagenfeld, Kerzenleuchter 120 € Entwurf für WMF Geislingen um 1952, für vier Kerzen, ungem., Metall versilbert, von einem konischen Mittelsteg ausgehend drei gebogte Arme, diese schraubbare Tüllen tragend, herausnehmbare Tropfschalen, Altersspuren, H 29 cm. Quelle: B. Manske/G. Scholz (Hrsg.), Täglich in der Hand, mit Werksverzeichnis, o. J., S. 334, Nr. 554.

Künstlerinfo: dt. Industriedesigner (1900 Bremen bis 1990 Stuttgart), Lehre zum Silberschmied, ab 1923 sowohl Schüler als auch Lehrer am Bauhaus Weimar, 1954 Gründung der „Werkstatt Wagenfeld“, lieferte zahlreiche Entwürfe, u.a. für Jenaer Glaswerke Schott & Genossen, entwarf die Service-Form „639“ für die Fürstenberger Porzellanfabrik, welche 1937 mit der Goldenen Medaille auf der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet wurde, zählt neben Hermann Gertsch zu den bedeutendsten Vertreters der Neuen Form in Deutschland und schuf zeitlose Designklassiker.

408 Tapio Wirkkala, Vase „Varsanjalka“ 800 € Entwurf 1955, Ausführung Karhula Iittala, betitelt Kantarelli/Chantarelles, am Boden signiert, klares Glas, ausgekugelter Abriss, gravierter Liniendekor, unregelmäßige schlanke Form, die Mündung mit zwei hochgezogenen Spitzen, H 33 cm. Quelle: Sabine Lutzeier, Modernes Glas, Battenberg 1993, S. 162, Nr. 185.

Künstlerinfo: finnischer Grafiker, Innenarchitekt und Designer (1915 Hanko bis 1985 Helsinki), Absolvent der Hochschule für Kunst und Design Helsinki, arbeitete u. a. mit Raymond Loewy in New York, seit 1952 arbeitet Wirkkala für die finnische Glasfabrik iittala, seit 1957 arbeitete er für Rosenthal. Quelle: Internet.

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409 Tapio Wirkkala, Schale 480 € Entwurf 1951, Ausführung Karhula, Iittala/ Finnland, ungemarkt, in Blattform, leicht gewölbt, an der Seite mit fein graviertem Streifendekor, L 18,5 cm. Quelle: Sabine Lutzeier, Modernes Glas, Battenberg 1993, S. 162, Abb. 177.


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410 Borge Mogensen, Esstisch 400 € Modell 6284, Dänemark, Entwurf zwischen 1956 und 1962, Ausführung Fredericia Stole Fabrik, mit orig. Herstelleretikett, Eiche massiv, naturbelassen, abgerundetes Lattengestell mit zwei Dreiecksverstrebungen, guter orig. Zustand, H 71 x B 180 x T 90 cm.

Künstlerinfo: dänischer Möbeldesigner (1914–1972), Ausbildung zum Möbeltischler, Studium der Architektur in Kopenhagen, verschiedene Stationen als Entwerfer in dänischen Möbelhäusern, 1971 gemeinsam mit FREDERICIA FURNITURE A/S Empfang des Dänischen Möbelpreises, Ernennung zum Honorary Royal Designer for Industry bei der Royal Society of Arts, London.

411 Charles Eames, sechs Stühle 550 € aus der Serie La Fonda, Entwurf 1961, am Boden orig. Klebeetikett Herman Miller, vierbeiniges Gestell aus weiß lackiertem Aluminiumguss, gepolsterte Fiberglasschale mit orig. grünem Stoffbezug, leichte Gebrauchsspuren, H 83 cm, SH 47 cm.

Künstlerinfo: amerik. Designer und Architekt (1907 St. Louis, Missouri bis 1978 ebda.), schuf gemeinsam mit seiner Frau Ray Eames Möbelstücke, die das postmoderne Design Amerikas und der Welt prägten, Studium der Architektur in St. Louis, Gründung eines eigenen Architekturbüros, 1940 Leiter der Abteilung für Industriedesign der Cranbrook Academy of Art, berühmt für seine funktional gestaltete Schichtholz- und Loungemöbel.

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412 Erich Menzel, Schichtholzstuhl 0€ Entwurf 1950/51, Ausführung Vereinigte Werkstätten Dresden Hellerau, Buchenbugholz weiß lackiert, Farbfassung übergangen, stabiler Zustand, Oberfläche verschmutzt, rest.bed., H 79 x B 43 x T 44 cm. Quelle: Vom Sofakissen zum Städtebau, S. 244. 413 Kazuhide Takahama, Paar Stühle 100 € Entwurf 1972, zeitnahe Ausführung durch Simon (Gavina), Mailand, konstruktivistisch gestalteter Stuhl mit hoher lederbezogener Lehne und gebogter Sitzfläche, verschraubtes Untergestell, mit Alters- und Gebrauchsspuren, rest.bed., H 11 cm, SH 44 cm. Quelle: Möbel die Geschichte machen, S. 43.

Künstlerinfo: japanischer Designer (geb. 1930 in Mijasaki), 1949–1953 Stud. der Architektur an der Universität in Tokio, 1957 lernt er in Mailand den Möbelhersteller Dino Gavina kennen und wird für dessen Firma tätig, seine Designentwürfe zeichnen sich durch sehr klare Linien und Formen aus, die seine japanische Herkunft offenbaren, oft nutzt er für seine Entwürfe traditionelle Formen oder Techniken, welche er mit westl. Techniken kombiniert. Quelle: Internet.

414 Eckschrank Rio-Palisander 0€ Mitte 20. Jh., viertelkreisförmig gebogte Front mit vier Türen aus Massivholz gefertigt, mit leicht bogenförmig geschnittenen Zargen, innen verstellbare Einlegeböden, mit zwei orig. Schlüsseln, guter orig. Zustand, H 160 cm, Schenkellänge 58 cm.

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design nach 1945

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415 Klappbarer Schaukelstuhl 100 € 1960er Jahre, Gestell aus vernickeltem Stahlrohr und Aluminium gegossen, auf braun gebeizten Holzkufen, Armlehnen aus schwarzem Kunststoff, orig. brauner Lederbezug, Gestell durch mittig angebrachte Scharniere klappbar, Alters- und Gebrauchsspuren, H 95 x B 57 x T 80 cm. 416 Paar Korbsessel 80 € deutsch, 1960er Jahre, schalenförmige Sessel in geschwärztem Eisengestell, guter orig. Zustand, H 75 cm, D 75 cm.

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417 Relaxsessel 200 € 1960er Jahre, mit Vertriebsetikett Hans Wiechers, Die gute Form Hamburg, Gestell mit breiten Armauflagen aus Teakholz massiv, patentierte Mechanik mit neigbarer Lehne und verschiebbarem Sitz, orig. rostrote Polsterung, Gebrauchsspuren, H 100 x B 70 x T 63 cm. 418 Relaxsessel 150 € Modell FM 0/32, Ende 20. Jh., Fa. Linak, schwarzer Schweinslederbezug, bequeme Relaxliege mit elektrischem Antrieb, mit Netzteil und Betriebsanleitung, Fernbedienung fehlt, sonst guter Zustand, H 120 x B 78 x L 135 cm. 419 Sieben Armlehnstühle 200 € 1970er Jahre, gedrechseltes Gestell aus Buche massiv, schwarz gebeizt, leicht gebogte Armlehnen und Kopfbrett, orig. Sitzbezüge aus hellbraunem Schweinsleder, normale Alters- und Gebrauchsspuren, H 75 x B 58 x T 48 cm. 420 Couchtisch Skandinavien 300 € in Anlehnung an Johannes Andersens Entwurf „Smile Table“, 1950er Jahre, Teakholz massiv, schlanke rechteckige Platte, beidseitig offen gearbeitet für Zeitschriften usw., schräg zulaufende Rundbeine, an der Verbindung zur Platte alt repariert, H 54 x B 150 x T 54 cm.

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421 Armlehnstuhl Skandinavien 0€ 1960er Jahre, Etikett bez. Wilkhahn, Teakholz massiv, mit breiten Armauflagen, Bezug aus senffarbenem Samt, leichte Gebrauchsspuren, H 86 x B 63 x T 64 cm.


design nach 1945

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422 Paar Beistelltische 120 € Italien, 1960er Jahre, Nussbaum massiv, z-förmiges abgerundetes Gestell mit eingelassener Platte, diese mit originalem grünen Linoleum bespannt, Alters- und Gebrauchsspuren, H 48 x B 48 x T 34 cm. 423 Sechs Stühle 0€ 1940er/50er Jahre, am Boden Klebeetikett Thonet, auf Mahagoni gebeizte Rundfüße, mit altrosafarbenem Samt gepolsterter Sitz und schalenförmige Lehne, H 83 cm, SH 46 cm. 424 Zwei Stühle und ein Hocker 200 € Dänemark, am Boden gest. Duba, Made in Denmark, 1960er Jahre, Schichtholz braun lackiert, anthrazitfarben lackierte Metallfüße, Alters- und Gebrauchsspuren, Stühle H 79 cm, SH 45 cm, Hocker SH 50 cm. 425 Zwei Wäschetonnen 100 € wohl Skandinavien, 1930er/50er Jahre, zylindrische Tonnen aus Schichtholz, orig. blau und gelb lackiert, Standring aus Eisenblech, getreppter Deckel mit kleiner Eisenöse, Alters- und Gebrauchsspuren, H 72 cm, D 47 cm.

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design nach 1945

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426 Peter Ghyczy, Wandbord 80 € Entwurf 1968, l-förmiges Wandregal, aus orig. rot lackiertem Kunststoff, sehr guter Zustand, H 118 x B 41 x T 27 cm, passend zu nachfolgenden Positionen.

Künstlerinfo: dt. Architekt und Möbeldesigner (geb. 1940 in Budapest), Studium der Architektur in Aachen, ab Ende der 1960er Jahre erste erfolgreiche Produktion von Kunststoffmöbeln, Durchbruch 1968 mit dem „Ei“, einem aufklappbaren Sessel in Form eines Eis, in der DDR eines der gefragtesten „modernen“ Möbelstücke, produziert im VEB Synthese-Werk Schwarzheide in Senftenberg, Neuauflage des Entwurfs von Ghyczy in den 90er Jahren, der Architekt fertigte außerdem Entwürfe für Möbeln aus Glas und Metall.

427 Peter Ghyczy, Gartentisch 240 € pass. zu vorh. Pos., Entwurf 1968, quadr. Tisch mit abgerundeten Ecken, eingelegte Glasplatte, aus orig. rot lackiertem Kunststoff, sehr gute orig. Erhaltung, H 40 x 70 x 70 cm. Info: auch pass. zur Sitzeigruppe. 428 Peter Ghyczy, Gartenstuhl 80 € pass. zu vorh. Pos., Entwurf 1968, Rahmengestell aus Kunststoff mit eingelassenem Metallbügel, dran befestigter Klappsitz, mit orig. Kunstlederbespannung, Arretierung des Sitzes def., sonst guter Zustand, H 74 cm, SH 47 cm.

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429 Peter Ghyczy, Paar Stühle 180 € siehe vorh. Pos., Entwurf 1968, gemuldete Sitzfläche mit rs. Eingriff in halbkreisförmigen Stand übergehend, aus orig. weiß lackiertem Kunststoff, Lackierung erneuert, H 59 cm. 430 Peter Ghyczy, Plastiksitzgruppe 590 € siehe vorh. Pos., Entwurf 1968, bestehend aus rundem Tisch und vier Stühlen, aus orig. rot lackiertem Kunststoff, sehr guter, kaum benutzter orig. Zustand, H Tisch 69 m, D 75 cm. 431 Peter Ghyczy, Regalsystem 160 € pass. zu vorh. Pos., Entwurf um 1968, bestehend aus zwei stapelbaren sechseckigen Elementen, welche auch als Hocker genutzt werden können, aus orig. rot lackiertem Kunststoff, mit passendem Fernseher Fa. RFT, kaum benutzter orig. Zustand, ein Segment min. best., Funktion des TV nicht geprüft, H ges. 72 x 46 x 51 cm. 432 Peter Ghyczy Regalsystem 180 € pass. zu vorh. Pos., Entwurf 1968, bestehend aus drei stapelbaren sechseckigen Elementen, welche auch als Hocker genutzt werden können, aus orig. rot lackiertem Kunststoff, sehr guter, kaum benutzter orig. Zustand, H ges 107 x 46 x 51 cm.

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433 Peter Ghyczy, Regalsystem 120 € pass. zu vorh. Pos., Entwurf 1968, bestehend aus drei stapelbaren sechseckigen Elementen, welche auch als Hocker genutzt werden können, aus orig. weiß lackiertem Kunststoff, sehr guter, kaum benutzter orig. Zustand, H ges 107 x 46 x 51 cm.


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