MOMENTANINDUSTRIE

Page 1

3 . 201 T P E . S UHR IS 21 ER R 13. B D N EIM A MÜLH

MOME NTAN INDUS TRIE RT . ONZE K . CE ION . RMAN O F R L L AT A PE T S IN TY TER . . PA R THEA L E I SP NG . LESU S.1


PETER

LI FR.1 3 . 0 9C H T W .

illkom men a Willko m En de de mmen r Träu Ihr Tr – Ihr me äume könnt r j etzt s Keine chlafe r brau ngehe cht E Keine n uch r sieh t Euc Keine h r träu mt Eu Ihr se ch id fre i! FR 13

UMSO

.09. 2

NS T &

S .2

1.00

Uhr K onze

DR AU

SSEN

!

rt Rin

gloks

chup

pen


MOMENTAN INDUSTRIE

„„ H Ö R T D A S D E N N NIE AUF…“ - der Umbruch der Region, der permanente Strukturwandel, der immer wiederkehrende Aufschrei nach einer neuen Zeit? Wann ist der regionalökonomische Umbau endlich abgeschlossen, der bereits nach der ersten Kohlekrise 1957 in Angriff genommen wurde? Oder ist die Krise zum unlösbaren Dauerzustand unseres Alltags geworden? 200 Jahre nach der industriellen Revolution folgt die digitale Revolution und erklärt die Krise zum neuen Status Quo. Wo sitzt das Ventil für Finanzkrise, Bankenpleite, Opelwerksschließung, Flexibilisierungswahn und Selbstausbeutung? Unsere Gesellschaft droht sich zwischen Zwangsräumung und Wiedereröffnung, Leer- und Stillstand selbst zu vergessen. In den 222 Stunden des Stadtspiels MOMENTANINDUSTRIE wird der Raum in und um den Ringlokschuppen sowie die gesamte ­Mülheimer Innenstadt zu einem interdisziplinären Fabrikgelände ­erklärt. Im ­Rahmen des dritten „Stadtspiels in Realversion“ eröffnen der ­Ringlokschuppen Mülheim und Urbane Künste Ruhr eine Plattform für drängende Fragen der Gegenwart. Zusammen mit Künstlern, Theaterleuten, Musikern, Urbanisten und allen Besuchern nutzen wir dafür die größte Stärke des Theaters, der Performance und der Kunst an sich: die ­ ollektive, s­ ­ynergetische Momenthaftigkeit. Sie ist es, die temporäre K Spielideen und innovative ­Produktionsprozesse ­ermöglicht und das Hier und Jetzt in Kreativität überführt. Lasst uns wieder produzieren, statt rationalisieren! Lasst uns wieder räumen, statt träumen! Lasst uns wieder starten, statt warten!

”ICH KR ICH DIE KRIS E!”

S.3


ENTWURF / FOTOMONTAGE

Das Arbeitsspektrum von HERRWOLKE reicht von Mobiliar- und Interieurgestaltungen bis zu raumbezogenen Installationen. Er realisiert Entwürfe im urbanen Umfeld sowie für Museen und Theater. Am Ringlokschuppen entwarf er das Bühnenbild für die „Kortländer Saga“ von kainkollektiv. www.herrwolke.com

INVISIBLE PL AYGROUND entwickelt Spiele für Städte. Das Kollektiv aus Künstlern, Designern und Wissenschaftlern realisierte 2012 gemeinsam mit dem Ringlokschuppen das Stadtspiel in Realversion „Ruhrzilla“. Invisible Playground sind Jennifer Aksu, Viktor Bedö, Daniel Boy, Josa Gerhard, Anna Hentschel, Christiane Hütter und Sebastian Quack. Sie arbeiten i­nternational mit Theatern, Museen, Festivals und Firmen zusammen und veranstalten in Eigenregie unterschiedliche Formate. www.invisibleplayground.com

S .4


SCHWARZE FABRIK HERRWOLKE & INVISIBLE PLAY G ROU ND Aktionszeiten: Fr 13.09. ab 18.00-21.00 Uhr / Sa 14.09. ab 12.00-16.00 Uhr Mi 18.09. ab 18.00-21.00 Uhr / Fr 20.09. ab 18.00-21.00 Uhr Sa 21.09. ab 12.00–16.00 Uhr An alle Hobbybastler, Computerspieler, Freizeitarchitekten und Stylisten. Mit Hand und Kopf, Seite an Seite, real und im Netz. Werdet Arbeiter und Planer zugleich! Die vierzehn Mal fünf Meter große Schwarze Fabrik wird zum Signet und Erfahrungsraum des dritten Stadtspiels und steht zur permanenten Verwandlung bereit. Während des Festivals wird die Fabrik im Stadtraum und im Netz erlebbar sein und kann in ständig wechselnde Installationen überführt werden. Sie wird zum unmittelbar erlebbaren Spiel- und Baufeld. Alle, die wieder Lust auf die Produktivität eines Kollektivs ­haben sind willkommen. Jeder kann mitdenken, mitreden und mitbauen! Am Anfang steht die Fabrik da, zusammengesetzt aus großen Einzelteilen, die darauf warten auseinandergenommen und neu verbunden zu werden. Online oder im Festivalzentrum dezentrale können Sie Ihren persönlichen Entwurf zur Diskussion und Abstimmung stellen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gemeinsam wird dann entschieden, welche Ideen später miteinander zu den Aktionszeiten in die Realität umgesetzt werden.

Einsteigen und ausprobieren ab 05.09. unter www.schwarzefabrik.de & ab 13.09. in der dezentrale Treffpunkt: dezentrale Mitmachen frei (Kinder und Jugendliche nur in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten) S.5


Der junge niederländische Künstler, Regisseur und ­Bühnenbildner

DRIES VERHOEVEN bindet die Zuschauer direkt in seine ­Performances und Installationen ein und sorgt für Irritationen unserer ­alltäglichen Wahrnehmung. In einer hektischen Welt schafft er Momente des Innehaltens und Nachdenkens. Seine Arbeiten wurden bereits auf vielen internationalen Festivals gezeigt. So erhielt er 2009 den „Young Directors Award“ der Salzburger Festspiele. www.driesverhoeven.com

Eine Koproduktion von der Gruppe Dries Verhoeven und dem Europäischen Theaternetzwerk SECOND CITIES - PERFORMING CITIES, ein Zusammenschluss von ­Hellerrau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden (D); Kaserne Basel (CH); Ringlokschuppen Mülheim (D), TAP - Théâtre et Auditorium de Poitiers (FR), Le Maillon, Théâtre de Strasbourg, Scéne Européenne (FR); SPRING Performing Arts Festival, Utrecht (NL); Teatr Laznia Nowa, Nowa Huta / Cracow (PL) und Urbane Künste Ruhr. Mit Unterstützung des Programms „GD Bildung und Kultur“ der Europäischen Union. Gefördert von der Kunststiftung NRW und Urbane Künste Ruhr.

S .6


CECI N`EST PAS... DRIES VERHOEVEN vom 13.09. bis 21.09., tägl. zwischen 14 und 19 Uhr Mitten in der Mülheimer Innenstadt werden sie stehen. Kein Passant kommt an ihnen vorbei. „Außergewöhnliche“ Menschen wurden vor noch gar nicht langer Zeit auf Jahrmärkten oder im Zirkus ausgestellt. Die Leute bestaunten und bewunderten diese „Freaks“. Vielleicht gab ihnen gerade der Anblick des Außergewöhnlichen das bestätigende Gefühl „normal“ zu sein. Wie Relikte unserer kollektiven Ängste präsentieren sich Menschen in einer großen schalldichten Glasbox. Wir stehen direkt unserem Unbehagen gegenüber, wir werden konfrontiert mit Themen und Menschen, die normalerweise aus der öffentlichen Sichtbarkeit verdrängt werden. An jedem Tag des Festivals wird ein anderes lebendiges Bild in dieser Installation von Dries Verhoeven auftauchen.

Deutschlandpremiere Einkaufszone Innenstadt

S.7


FOTO: JERUN VAHLE

COPY & WASTE arbeiten seit 2007 daran, in oftmals ortsspezifischen Theaterabenden die Architektur urbaner Räume und des ­menschlichen Zusammenlebens in Zitat und Überspitzung ­offenzulegen und zu verwirren. Zurzeit kooperieren sie im Fonds Doppelpass der ­Kulturstiftung des Bundes intensiv mit dem Ringlokschuppen ­Mülheim. www.copyandwaste.de Text: Jörg Albrecht | Regie: Steffen Klewar Bühne / Kostüm: Caspar Pichner | Video: Ian Purnell Musik: Matthias Grübel | Dramaturgie: Wilma Renfordt Bühnen- / Kostümassistenz: Katharina Oberegger Mit: Elena García Gerlach, Janna Horstmann, Silvia Medina, Annika Meier, Sebastian Straub. Eine Koproduktion von copy & waste und Ringlokschuppen Mülheim. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes sowie von der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, schloss bröllin e.V. und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

COPY & WASTE PRÄSENTIEREN BARBARELLAPARK - DAS MUSICAL Ein Musical über Sex, Mobilität und Verwirrung. Ein Koproduktion mit Ringlokschuppen & Theater Oberhausen Premiere 21. November 2013. Der Vorverkauf läuft. Jetzt Karten sichern – www.ringlokschuppen.de

S .8


EINSATZ HINTER DER V.IERTEN WAND COPY & WASTE Fr 13.09. 19.30 Uhr / Sa 14.09. 19.30 Uhr Die ganz kaputte Bande ist da! copy & waste lassen in ihrem Theaterabend „Einsatz hinter der V.ierten Wand“ die Protagonisten aus Thomas Pynchons Roman „V.“ auf Mülheim los, um herauszufinden: Wer ist das, diese Stadt am Fluss? Ein chaotischer Haufen von Stadtplanern, Künstlern und Taugenichtsen macht sich auf die Suche nach der mysteriösen V. Doch ob in Mülheim, Venedig, Paris oder Anting: Sobald V. erscheint, entzieht sie sich dem Versuch, sie in feste Formen zu bannen. Manchmal mühen sich die Suchenden mit den Fakten ab, manchmal injizieren sie der Wirklichkeit ein paar feinsinnige oder deftige Fiktionen. Doch was ist V. überhaupt: eine Frau, die Mutter oder doch nur eine Stadt? Es geht hin und her zwischen bürgerlicher Schaubühne und Hanswursttheater, zwischen einsamen Geniestreichen und Beteiligungswahn, zwischen Architekturdiskurs und einer Kolonie von Flamingos, die in der Kanalisation ein geheimes Zuhause gefunden hat.

„Selten aber hat sich das Sterben der Städte so jung und lebendig angefühlt wie auf der Bühne dieses herrlich absurden Theaters.“ Britta Heidemann, WAZ Kultur „Ein unglaublicher gedankenvoller und überhaupt knalle voller Theaterabend.“ Stefan Keim, WDR 5 Scala

Ringlokschuppen Eintritt: Vvk 10,– / erm. 5,– | Ak 12,– / erm. 7,– € S.9


FOTO: RENATA CHUEIRE

BERNADET TE L A HENGST kommt aus Ostwestfalen und lebte lange als Musikerin in Hamburg, spielte hunderte Konzerte und auf unzähligen Alben mit. Seit 2000 tritt sie unter ihrem Namen auf, ihr aktuelles Solo Album ist „Integrier mich, Baby“. Seit 2003 arbeitet sie als Schauspielerin, Musikerin, Autorin und Regisseurin in Theater- und Hörspielproduktionen, u.a. für die Sophiensaele Berlin, HAU Berlin, Theater Freiburg, Thalia Theater Hamburg. Nach der „EichbaumOper“ und zwei Gastspielen 2010 und 2011 kommt Bernadette La Hengst 2013 wieder nach Mülheim an der Ruhr. Künstlerische Leitung und Musik: Bernadette La Hengst Entwicklung und Performance: Godehard Giese, Bettina Grahs, Bernadette La Hengst, Claudia Wiedemer Chor: Bochumer und Mülheimer Bürger_innen Bühne: Eike Böttcher | Kostüme: Jelka Plate Video und Produktionsleitung: Wanja Saatkamp Dramaturgie: Carolin Hochleichter | Regieassistenz: Luisa Grass Dramaturgieassistenz: Veronika Knaus | Licht: Dirk Lutz Eine Produktion der Sophiensaele Berlin. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Koproduktion Impulse Theater Biennale 2013. Im Rahmen der dezentrale / Ringlokschuppen gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

S .1 0


BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINSINGEN

BERNADETTE LA HENGST Sa 21. 09. 19.30 Uhr

Bedingungsloses Grundeinsingen ist ein chorisches Coaching für alle, die unzufrieden sind mit ihrer Arbeit, zu wenig oder zu viel Geld ­verdienen, zu wenig oder zu viel Zeit haben. Die Performance von Bernadette La Hengst, drei charmante Moderator_innen und einem Chor aus M ­ ülheimer und Bochumer Bürger_innen präsentiert singend ein ­Pilotprojekt. An mehreren Orten in Deutschland wurde ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1000€ monatlich eingeführt. Einzige Bedingung: das gemeinsame Singen! Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums bilanzieren die Beteiligten ihre persönlichen Erfahrungen und die gesamt-gesellschaftlichen Konsequenzen.

Ausgewählt zur Theater Biennale Impulse 2013 Ringlokschuppen | Eintritt: Vvk 10,– / erm. 5,– | Ak 12,– / erm. 7,– €

DISKOTIEREN FÜRS GRUNDEINSINGEN

BERNADETTE LA HENGST Fr 20. 09. 19.30 Uhr

Vor dem „Bedingungslosen Grundeinsingen” muss diskotiert werden. Das Modell des bedingungslosen Grundeinkommens wird dabei aus kulturphilosophischer, ökonomischer und feministischer Perspektive beleuchtet. Die bedingungslose Chorleiterin Bernadette La Hengst stimmt zum gemeinsamen Grundeinsingen an und d ­ ie Diskossionsgäste treten in regen Austausch mit dem Publikum. Ein interaktiver Abend mit einer etwas andersartigen Gesprächskultur. dezentrale | Eintritt frei S.11


TÄGLICH 13.09.–21.09. 14.00–19.00 Uhr Ceci n`est pas… A Dries Verhoeven >> siehe Seite 6 / 7 Ab 12.00 Uhr Festivalzentrum B >> siehe Seite 20 24h City Telling Ruhr A >> siehe Seite 21

FREITAG 13.09. 17.00 / 18.00 Uhr subterranean homesick streamcarts A USAP >> siehe Seite 18 17.00 Uhr City Telling Ruhr A Rundgang mit Gerber / Starz / Boelter >> siehe Seite 21 Ab 18.00–21.00 Uhr Schwarze Fabrik B herrwolke & Invisible Playground >> siehe Seite 4 / 5 18.30 Uhr Eröffnung B Wir laden alle ein zur Festivaleröffnung in der dezentrale 19.30 Uhr Einsatz hinter der V.ierten Wand C copy & waste >> siehe Seite 8 / 9 19.30 Uhr state theater #6 C Kötter / Fischbeck >> siehe Seite 18 21.00 Uhr PeterLicht Konzert C >> siehe Seite 2

SAMSTAG 14.09. 12.00 Uhr subterranean homesick streamcarts

A USAP >> siehe Seite 18

Ab 12.00–16.00 Uhr Schwarze Fabrik B herrwolke & Invisible Playground >> siehe Seite 4 / 5 14.00-17.00 Uhr Give Box Bau-Workshop B >> siehe Seite 20 >> Außerdem So 15.00–17.00 Uhr 17.00 Uhr subterranean homesick streamcarts A USAP >> siehe Seite 18 18.00 Uhr state theater #6 C Kötter / Fischbeck >> siehe Seite 18 19.30 Uhr Einsatz hinter der V.ierten Wand C copy & waste >> siehe Seite 8 / 9

SONNTAG 15.09. 12.00 Uhr Showdown BlackGhillie B knowbotiq >> siehe Seite 22 18.00 Uhr Schwarzes Revier B Hauser / Rossmann / Eisold / Beckmann >> siehe Seite 16

S .1 2


MITTWOCH 18.09. Ab 18.00–21.00 Uhr Schwarze Fabrik B herrwolke & Invisible Playground >> siehe Seite 4 / 5 19.30–20.30 Uhr Money - It came from outer Space C Chris Kondek / Christiane Kühl >> siehe Seite 17 20.30 Uhr Intershop C friendly fire >> siehe Seite 19 21.00 Uhr Showdown BlackGhillie B knowbotiq >> siehe Seite 22

DONNERSTAG 19.09. 18.00–18.30 Uhr Gezeichnet Aug.Thy. B >> siehe Seite 21 19.30–20.30 Uhr Money - It came from outer Space C Chris Kondek / Christiane Kühl >> siehe Seite 17 20.30 Uhr Intershop C friendly fire >> siehe Seite 19 21.00 Uhr Gezeichnet Aug.Thy. B >> siehe Seite 21

FREITAG 20.09. 12.00 Uhr Walking the City B LIGNA >> siehe Seite 14 / 15 Ab 18.00–21.00 Uhr Schwarze Fabrik B herrwolke & Invisible Playground >> siehe Seite 4 / 5 19.30 Uhr Diskotieren B Bernadette La Hengst >> siehe Seite 11 20.30 Uhr Intershop C friendly fire >> siehe Seite 19

SAMSTAG 21.09. Ab 12.00–16.00 Uhr Schwarze Fabrik B herrwolke & Invisible Playground >> siehe Seite 4 / 5 15.30 / 17.30 / 19.30 Uhr Walking the City B LIGNA >> siehe Seite 14 / 15 17.30 Uhr Intershop C friendly fire >> siehe Seite 19 19.30 Uhr Bedingungsloses Grundeinsingen C Bernadette La Hengst >> siehe Seite 11 Ab 21.00 Uhr Kopfhörerparty B DJ Mr. Alfa / DJ Casio + Special Guest >> siehe Seite 22

Spielstätten: A Mülheimer Innenstadt B dezentrale Leineweberstraße 15-17 C Ringlokschuppen Am Schloß Broich 38

S.13


Die Performance-­Gruppe

LIGNA existiert seit 1997. Sie besteht aus den Medientheoretikern, Radio-, Theater- und Performancekünstlern Ole Frahm, Michael Hueners und Torsten Michaelsen.

FOTO: ARTHUR PEQUIN

In ihren urbanen Interventionen erforschen sie die Handlungsmöglichkeiten sich zerstreuender und temporär ­assoziierender Menschengruppen. Bevorzugter Ort der Interventionen ist der zunehmend kontrollierte öffentliche Raum, für den sie die Form des „Radioballetts“ entwickelt haben.

2012 führten LIGNA beim Stadtspiel „SchlimmCity“ mit „Wessen Stadt ist die Stadt? Ein Aufstand“ das Publikum in Mülheim mit Radioempfängern durch den urbanen Leerstand, zurück in die 1920er Jahre und von da aus direkt in einen Arbeiteraufstand. 2013 waren sie bereits mit „Tanz aller“ in der MüGa zu Gast.

WALKING THE CITY ist eine Produktion des Europäisches Theaternetzwerks SECOND CITIES - PERFORMING CITIES, ein Zusammenschluss von Hellerrau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden (D); Kaserne Basel (CH); Ringlokschuppen Mülheim (D), TAP - Théâtre et Auditorium de Poitiers (FR), Le Maillon, Théâtre de Strasbourg, Scéne Européenne (FR); SPRING Performing Arts Festival, Utrecht (NL); Teatr Laznia Nowa, Nowa Huta / Cracow (PL). Mit Unterstützung des Programms „GD Bildung und Kultur“ der Europäischen Union. Gefördert von der Kunststiftung NRW und Urbane Künste Ruhr.

S .1 4


WALKING THE CITY LIGNA

Fr 20.09. 12.00-13.30 Uhr / Sa 21.09. 15.30-17.00 Uhr Sa 21.09. 17.30-19.00 Uhr / Sa 21.09. 19.30-21.00 Uhr

Begeben Sie sich in eine Stadt, die erst noch gebaut werden muss, | wo das Morgen der Zukunft nicht schon gestern war | und die Glasfassaden unter den beschleunigten Blicken der Passanten brüchig werden | Ihre Schritte erzeugen eine erstaunliche Resonanz | Läßt sich eine Stadt aus solchen Schritten bauen? Was ist vermeintlich das Normalste und Unauffälligste, was man in einer Stadt tun kann: Gehen. LIGNA nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch die Mülheimer Innenstadt, geführt von einem Audioguide. Wir erklären die Fußgängerzone zur Bühne und Sie zu Akteuren und ­Zuschauern zugleich. Hören Sie zu, flanieren Sie, agieren Sie: ­schreiten, stolpern, hetzen und gehen Sie. Selbstverständliche alltägliche Handlungen werden wieder ungewohnt und interessant. Und haben Sie schon einmal jemanden verfolgt oder jemandem nachspioniert? Die Welt aus den Augen eines Hundes gesehen? Oder eine Stadt aus der Perspektive der Straße betrachtet?

Deutschlandpremiere Beginn: dezentrale Eintritt: Vvk 10,– / erm. 5,– | Ak 12,– / erm. 7,– €

S.15


FOTO: WEIDLE VERLAG

SCHWARZES REVIER HEINRICH HAUSER /

ANDREAS ROSSMANN / PETER EISOLD / NILS UND TILL BECKMANN So 15.09. 18.00-19.30 Uhr

Heinrich Hausers Ruhrgebiets-Reportage „Schwarzes Revier“ aus dem Jahr 1928 gilt als ein Klassiker. Als Siebenundzwanzigjähriger fuhr der Berliner Reporter Hauser im Auftrag des S. Fischer Verlages mit einem Cabriolet, ausgestattet mit Stift und Kamera, durch den Ruhrpott und staunte: „Es gibt keine Erscheinung auf der Welt, die sich hiermit irgendwie vergleichen ließe.“ 1930 erschien sein mit zahlreichen Schwarzweissfotos illustriertes Reportagebuch „Schwarzes Revier“ erstmals und war lange vergriffen; erst 2010 hat es der Weidle Verlag wieder aufgelegt. Die Schauspieler Nils und Till Beckmann nehmen Sie mit auf eine audiovisuelle Expedition in das „Schwarze Revier“. Begleitet werden sie dabei von den Klangkompositionen Peter Eisolds. Andreas Rossmann (FAZ), der für die Neuauflage das Nachwort geschrieben hat, porträtiert in Zwischentexten den vergessenen Autor und beleuchtet den historischen Hintergrund. dezentrale Eintritt: Ak 7,– / erm. 5,– €

S .1 6


MONEY - IT CAME FROM OUTER SPACE CHRIS KONDEK / CHRISTIANE KÜHL

Mi 18.09. 19.30-20.30 Uhr / Do 19.09. 19.30-20.30 Uhr FOTO: THOMAS AURIN

„MONEY - IT CAME FROM OUTER SPACE“ ist eine multimediale Performance, die uns mit einer schockierenden Wahrheit konfrontiert: Geld ist eine außerirdische Lebensform - ein Alien. Chris Kondek & Christiane Kühl weisen anhand von Interviews, SciFi-Clips und nachgespielten Experimenten nach, dass Geld ein Parasit ist, der unsere Körper als Zwischenstufe seiner Evolution nur ausnutzt. Chris Kondek arbeitet als Videokünstler im Theater: in den USA u.a. mit der Wooster Group, Robert Wilson und Laurie Anderson; in Deutschland u.a. mit René Pollesch, Meg Stuart und Stefan Pucher. Die Performance „MONEY“ gewann 2011 den Goethe-Preis beim Festival „Politik im Freien Theater“.

„Großartige Performance, weil diese äußerst durchdachte Bild-Textmontage so spielerisch vielgestaltig und dokumentarisch genau zugleich ist.“ BERLINER ZEITUNG Ringlokschuppen Eintritt: Vvk 10,– / erm. 5,– | Ak 12,– / erm. 7,– € Konzept / Regie: Chris Kondek | Konzept / Dramaturgie / Text: Christiane Kühl | Bühnenbild / Kostüme: Sonja Füsti | Musik: Hannes Strobl | Video: Chris Kondek, Marc Stephan | Bühnen- / Kostümassistenz: Verena Meyer, Sasha Thomsen | Bühnenbau / Special Effects: Billy Burns Mit: Chris Kondek, Christiane Kühl, Marc Stephan, Hannes Strobl, Juta Vanaga

Eine Produktion von doublelucky productions, Kondek / Kühl GbR. In Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin. Gefördert aus den Mittel des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste.

S.17


SUBTERRANEAN HOMESICK STREAMCARTS USAP

Fr 13.09. 17.00-17.30 Uhr / Fr 13.09. 18.00-18.30 Uhr Sa 14.09. 12.00-12.30 Uhr Sa 14.09. 17.00-18.00 Uhr (Langfassung) Komponist Peter Eisold und Michael Dawid verwandeln die Mülheimer Tiefgarage unterhalb der Schloßstraße in eine interdisziplinäre Installation im öffentlichen Raum: Eine technisch anspruchsvolle und innovative Soundinstallation verbindet die Nutzung von Solarenergie auf einzigartige Weise mit Land-Art, urbaner Intervention und Klangkunst. Parkhaus Schlossstraße, Eingang Synagogenplatz | Eintritt frei

STATE THEATRE#6

DANIEL KÖTTER & C ON STAN ZE F IS C H B EC K Fr 13.09. ab 19.30-20.30 Uhr | Voraufführung Sa 14.09. 18.00-19.30 Uhr | Premiere mit anschl. Diskussion

In ihren experimentellen Dokumentarfilmen verhandeln Daniel Kötter und Constanze Fischbeck städtebaulichen Veränderungen und urbane Leerstellen. Nach Filmen über Lagos, Teheran, Berlin, Detroit und Beirut folgt mit Mönchengladbach der sechste Teil dieser Serie. Das ehemalige Zentrum der Textilindustrie unternimmt den Versuch, sich selbst eine neue Mitte zu verleihen: Das modernistische Stadttheater wird rückgebaut und weicht einem Einkaufs- und Erlebniszentrum. Ringlokschuppen | Eintritt frei Dokumentarfilm von Daniel Kötter / Constanze Fischbeck mit Nicolas Beucker, Bastian Blei, Karl Boland, Busso Diekamp, Martina Fecke, Norbert Krause, Hans Schürings, Detlev Schneider, Susanne Titz (2013, HD, 40’)

S .1 8


DAS THAETROFON INTERROBANG Fr 13.9. - Sa 21.9. Vor und nach den Vorstellungen Die ThAEtermaschine rollt mit einer interaktiven Installation an. Es klingelt. Wer den Hörer abnimmt wird befragt und kann seine Gedanken und Ideen zur Zukunft des Theaters einspeisen. Ihre Mülheimer ThAEtrofon-Beiträge fließen in das künstlerische Symposium ThAEtermaschine im November in den Berliner Sophiensaelen ein. Ringlokschuppen | Eintritt frei Interrobang sind Ekkehard Ehlers, Till Müller-Klug, Lajos Talamonti, Nina ­Tecklenburg. Beteiligte der ThAEtermaschine: copy & waste, Deutsches Theater Göttingen, Interrobang, Turbo Pascal. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.

INTERSHOP

F R I E N D LY F I R E Mi 18.09. 20.30 Uhr | Premiere Do 19.09. 20.30 Uhr / Fr 20.09. 20.30 Uhr / Sa 21.09. 17.30 Uhr

Mit der Performance „Intershop“ entwerfen friendly fire für das Ruhrgebiet einen Wiedergänger des einstigen DDR-Einzelhandels-Klassikers. Dabei steht nun nicht mehr der Glanz der fernen Westwarenwelt im Mittelpunkt. Aber was soll nun in der alten BRD an die Stelle der Warenutopie treten? friendly fire bieten deshalb ein Trainingslager für den Post-Kapitalismus an. Denn im Ruhrgebiet gilt noch immer: Der Westen stirbt langsam. Aber auch Sieger wollen Sterben lernen. Nie wieder Wachstum! Ringlokschuppen | Eintritt frei

friendly fire sind u.a. Melanie Albrecht und Michael Wehren.

S.19


DEZENTRALE

FESTIVALZENTRUM vom 13.09. bis 21.09. täglich ab 12 Uhr

Herzlich willkommen! Täglich ab 12.00 Uhr lädt Sie die dezentrale, das Festivalzentrum der Momentanindustrie, zum Besuch ein. Jeden Tag begrüßen Sie dort wechselnde Mülheimer_innen, die Ihre Gastgeber_innen sind. Sie bieten Ihnen Getränke oder einen Imbiss an und informieren Sie darüber, was Sie in der MOMENTANINDUSTRIE alles erleben können. Die Gastgeber-Gruppen sind gleichzeitig auch die temporären Nutzer der dezentrale und die Pioniere im Bereich des Bewirtschaftens: Jede Gruppe wird die dezentrale in eigener Regie betreiben – sei es mittels Tauschprinzip, der Einführung einer alternativen Währung oder durch Erfahrungsaustausch. Seien Sie neugierig! Schauen Sie rein! Wir freuen uns auf ein Kennelernen! dezentrale / Ringlokschuppen wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Sie haben eine Idee, eine kleine oder große Gruppe und suchen einen Raum, tagsüber oder abends, dann könnte die dezentrale der richtige Ort sein. Fragen Sie gerne nach: anne.kleiner@ringlokschuppen.de

GIVE BOX

BAU-WORKSHOP Sa 14.09. 14-17 Uhr / So 15.09. 15-17 Uhr

Wir bauen eine eigene Give-Box, einfache Kisten aus Holz. Hier kann man Dinge, die man nicht mehr braucht hinterlassen und andere, die gebraucht werden, können mitgenommen werden. Zwei Boxen bauen wir gemeinsam und siedeln sie dann aus. Wer Interesse hat, mitzubauen, oder später in seiner Nachbarschaft die Verantwortung hierfür übernehmen möchte, meldet sich bis 30.08.2013 unter: dezentrale@ringlokschuppen.de. Die Teilnahme ist kostenlos! Baumaterial und Werkzeug werden gestellt! S .2 0


GEZEICHNET AUG.THY TESTFELD 1

Do 19.09. 18.00–18.30 Uhr / 21.00-21.30 Uhr Begleiten Sie uns auf eine Reise in das Innenleben der Familie Thyssen, eine Suche nach Antworten und den Menschen hinter den Gebäuden und Zahlen der Industrialisierung. Eine Gruppe, die aus den Jungen Performern Mülheim hervorgegangen ist, beschäftigt sich in Eigenregie mit den Briefen August Thyssens an seinen Sohn Heinrich aus den Jahren 1919 bis 1926. dezentrale | Eintritt frei Mit Jasmina Eichwald, Denis S. Meyer und Lucie Will Leitung: Nina Oppermann und Katharina Weinrich

CITY TELLING RUHR

GERBER / STARZ / BOELTER tägl. in der Innenstadt und ab 12 Uhr in der dezentrale Rundgang: Fr 13.09. 17.00 Uhr Treffpunkt: dezentrale

Ein Musiker und ein Kunsthistoriker folgen Mülheimer Erzählungen. Sie legen ein Tonarchiv aus Interviews an, in dem Erzähltes und Erzählweisen ein komplexes Phonorama einer Stadt im Wandel zeichnen. Eine für die dezentrale entwickelte Audio-Collage macht einen weit gespannten Gedankenstrom hörbar. Zusammen mit dem Künstler Lucas Boelter beschriften Tobias Gerber und Ingo Starz die Stadt: Aussagen Interviewter werden visuell im urbanen Raum platziert. dezentrale | Eintritt frei Zürcher Hochschule der Künste in Zusammenarbeit mit Urbane Künste Ruhr

S.21


BLACKGHILLIE KNOWBOTIQ

Showdown BlackGhillie So 15.09. 12.00-13.00 Uhr Mi 18.09. 21.00-22.00 Uhr Eine Aufforderung zum Battle - für und gegen die Landschaft. Mit einer Schaufel im Gepäck sind die BlackGhillies im nächtlichen Umfeld ­Mülheims unterwegs. Vor, zurück, 3 (Leerschlag) 4 - ein Loch und tanzend Richtung Untergrund. Die MOMENTANINDUSTRIE entlockt dem verbrauchten und durchlöcherten Untergrund sein unerfülltes Potential. Stumm und scheinbar unsichtbar - nachts, wenn auch Webcams nicht sichtbar senden. - Begeben Sie sich auf Spurensuche im Internet unter blackghillie.krcf.org oder persönlich im Showdown ­BlackGhillie. dezentrale | Eintritt frei knowbotiq sind Yvonne Wilhelm und Christian Huebler mit zahlreichen Performer_innen

KOPFHÖRERPARTY

DJ CASIO UND DJ MR. ALFA Sa 21.09. ab 21.00 Uhr

Zum tanzbaren Festivalabschluss bringen die zwei DJs ihre gefeierten Musikstile mit. Am Einlass erhältst du Kopfhörer, denn nur so wird die Musik zu deinem Tanzherzen vordringen. DJ Casio bietet altbewährten Klängen in House, Hip-Hop oder Breakbeat ein neues zu Hause und DJ Mr. Alfa verarbeitet eine Mischung aus Soul, Funk und Weltmusik zu elektronischen Grooves. Zwei DJs, eine Party auf zwei Kanälen und als Special Guest wird BlackGhillie tanzen und die medial aufgearbeitete Big Banana zurückkehren, bunt und in Farbe. dezentrale | Eintritt frei Eine Zusammenarbeit mit SilentAlarm, Bochum.

S .2 2


Eine Produktion von Ringlokschuppen Mülheim gemeinsam mit Urbane Künste Ruhr. Gefördert durch die Stiftung Kulturhauptstadt RUHR.2010 und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Projektförderer: gefördert im Fonds Doppelpass der

Koproduzenten der Projekte:

Medienpartner:

IMPRESSUM: Kultur im Ringlokschuppen e.V. Künstlerische Leitung: Holger Bergmann Kaufmännische Geschäftsführung: Peter Krause Am Schloß Broich 38 | 45479 Mülheim an der Ruhr www.ringlokschuppen.de

Kultur Ruhr GmbH | Urbane Künste Ruhr Geschäftsführung: Lukas Crepaz | Heiner Goebbels Künstlerische Leitung: Katja Aßmann Leithestraße 35 | 45886 Gelsenkirchen www.urbanekuensteruhr.de

GESTALTUNG: V2A.NET

S.23


WEGE ZUR MOMENTANINDUSTRIE Mülheimer Innenstadt ÖPNV Regional: mit RE 1 / 2 / 6 / 11 oder der S1 / S3 zum Mülheimer Hauptbahnhof ÖPNV Lokal: mit vielen Linien zur Stadtmitte Zahlreiche Parkmöglichkeiten: u.a. Forum, Tiefgarage Schloßstraße, Rathausmarkt, in der Delle (tw. abends gebührenfrei!) dezentrale | Leineweberstraße 15-17 7 Gehminuten vom Hauptbahnhof, durch das Forum, dann einfach geradeaus die Schloßstraße hinunterlaufen bis Sie auf die Leineweberstraße stoßen. Mülheimer ÖPNV: Stadtmitte. Zahlreiche Parkmöglichkeiten, siehe oben. Ringlokschuppen | Am Schloß Broich 38 Weitere 7 Gehminuten von der dezentrale über die Ruhr, hinter Schloß Broich, mitten im MüGa Park. Mülheimer ÖPNV: Schloß Broich, u.a. Straßenbahn 901 / 102. Gebührenfreie Parkmöglichkeiten hinter dem Ringlokschuppen

www.ringlokschuppen.de 0208. 99 316 0 (Mo-Fr 10-18 Uhr)


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.