haustechnik.ch 2/2012

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Im Technikraum befindet sich unter anderem der Pufferspeicher. Er bildet eine neutrale Zone zwischen dem konstanten Wärmepumpen-Kreislauf und dem stark variierenden Heizsystem-Kreislauf.

Kältetest erfolgreich bestanden Sobald wir die Lagerhalle betreten, wird verständlich, warum man sich für eine Anlage in Aussenaufstellung entschied: jeder Quadratmeter hier wird intensiv genutzt, auch wenn der Raum riesig ist. Abgepackte Gartenerde, Harassen mit Most und Wein sowie übereinander gestapelte Säcke mit Holzkohle lassen kaum Platz, um mit dem Gabelstapler durchzukommen. Beim Übertritt in den deutlich stärker beheizten Ladenbereich zeigt Projektleiter René Senn hinauf zu den Luftheizapparaten an der Decke: «Während in der kühlen Lagerhalle lediglich ein Industrie-Luftheizapparat nötig ist, kommen hier 6 Komfort-Raumheizer sowie ein Türluftschleier zum Einsatz.» Einzig das Büro, das oberhalb des Einkaufsbereichs situiert ist, verfügt über Heizkörper. «Es ist schon eine Leistung, dass die zwei Hallen von nur zwei Wärmepumpen mit Wärme versorgt werden. Sogar während der Kältewelle im Februar 2012, als die Temperaturen über mehrere Wochen hinweg unter minus 10 °C fielen, bewies die Anlage, dass sie auch dann noch voll funktionsfähig ist. Etwas anderes haben wir auch gar nicht erwartet», bemerkt René Senn nicht ohne Stolz. Gerade im Lagerraum, wo konstant eine Tempera-

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haustechnik.ch Nr. 2 Juli 2012

tur von nur 5 °C herrscht, hätte auch nur eine geringe Abweichung nach unten äusserst negative Konsequenzen gehabt: Bei einem Ausfall der Heizung wären viele edle Tropfen der frostigen Kälte zum Opfer gefallen. Haustechnik-Beratung setzt Swissnetstrategie um Zum Schluss besuchen wir den erstaunlich kleinen Technikraum, der sich bei der Trennwand zwischen den

beiden Haupthallen befindet. Ausser dem Speichertank und dem kleineren Expansionsgefäss gibt es hier wenig zu sehen – lediglich ein paar isolierte Röhren und drei kleine weisse Kästchen springen ins Auge. Hier, an der Schnittstelle zwischen dem Wärmepumpenkreislauf und dem Heizsystemkreislauf, befindet sich laut Rolf Joachim, Systemberater bei Tobler, der Kaskadenregler. Temperaturfühler informieren diesen darüber, wo wie viel Wärme nötig ist. Dem entsprechend kann er die Leistung der Wärmepumpen regulieren. Sämtliche Daten werden permanent ausgewertet, sodass die Anlage immer den tiefst möglichen Stromverbrauch aufweist und eine effiziente Speicherbewirtschaftung möglich ist. Beim intensiven Gespräch über technische Details wird klar: Rolf Joachim und Roman Huber von Tobler sowie René Senn von Kocher Heizungen aus Brugg sind ein gut eingespieltes Team. Roman Huber dazu: «Als HaustechnikSystemberater ist für mich die enge Zusammenarbeit hier in Klingnau ein gutes Beispiel dafür, wie man die Swissnet-Strategie von Tobler ganz konkret umsetzen kann. Neben der Vermittlung unseres Produktewissens war es nämlich entscheidend, dass wir die Bedürfnisse des Kunden vor Ort analysierten und im Austausch mit dem regional verankerten Heizungsprofi René Senn blieben, den wir bereits von früheren Projekten her kennen.» Genau diese Strategie schuf letztlich die Basis für eine Lösung, die wohl Vorbildcharakter für andere Projekte dieser Grössenordnung haben wird.

Ein gut eingespieltes Team: René Senn von Kocher Heizungen aus Brugg (Mitte) mit Rolf Joachim, Systemberater Tobler (rechts), und Roman Huber, Haustechnik-Systemberater von Tobler (links).


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