event. Magazin 06 2017

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Nr. 6, November / Dezember 2017 | CHF 5.–

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CIRCUS CONELLI THE KELLY FAMILY TILL BROENNER ALAIN FREI NIK WEST ELIANE MÜLLER ELUVEITIE

E WA R U M D I O C K E Y H K ANADIER HABEN IM BLUT

|ED SHEERAN|

STAR OHNE ALLÜREN

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|INHALT| 14 ED SHEERAN

KLATSCH Liebe Leserin , lieber Leser Künstler leben von ihrer Bekanntheit, sie freuen sich über die Beachtung, die wir ihnen schenken, wenn wir sie mit Begeisterungsstürmen und Applaus feiern. Während andere Medien sich auf den Klatsch konzentrieren – was zugegeben manchmal ganz spannend ist –, legen wir den Schwerpunkt auf die nicht ganz so intimen und auf die weniger peinlich privaten Details. Details, die auch die Klatschpresse noch nicht vermeldete. Wussten Sie zum Beispiel, dass Spitzen-Trompeter Till Brönner auch ein begnadeter Fotograf ist? Dass Bassistin Nik West, so schräg sie daherkommt, auch als Mathematikerin erfolgreich ist?

Dass die Clowns Gaston, Roli und Fritzi einen lebenslangen Vertrag mit dem Circus Conelli abgeschlossen haben?

Wir sind keine Klatschpostille, aber auch bei uns erfahren Sie Unbekanntes über Bekanntes – und in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen darüber hinaus einen unbekannten Bekannten vor: Schon mal was vom Alain Frei gehört? Die Deutschen lachen sich bereits scharenweise über den Comedy-Star aus Solothurn kaputt, während man den Schweizer in seinem Geburtsland bisher kaum kennt.

Unser Reporter Michel Imhof hat ihn in Köln besucht.

Herzlichst Christoph Soltmannowski Chefredaktor

Bescheidenheit ist seine Zier: Ed Sheeran braucht keine Allüren, um auf sich aufmerksam zu machen. Er überzeugt allein mit seiner Stimme – und wurde so vom Aussenseiter zum Multimillionär.

36 TILL BRÖNNER

Der Deutsche gilt als einer der weltbesten Trompeter. Auch als Fotograf wird er gefeiert – wir haben das Multitalent getroffen.

42 NIK WEST

«Lass dich von anderen inspirieren, aber mach dein eigenes Ding. Sei du selbst», riet ihr einst Prince, wie uns Nik West erzählte. Wie Prince sind auch wir von der Bassistin begeistert.

46 ALAIN FREI

Der ist lustig! Findet man zumindest in Deutschland. Der bei uns noch unentdeckte Schweizer räumt dort regalweise Comedypreise ab.

62 ELUVEITIE So harmonisch war das Mittelalter schon

lange nicht mehr. Wir trafen Chrigel Glanzmann, den Gründer der Folk-Metal-Band, und die neue Sängerin Fabienne Erni zum Interview.

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ACTS & FACTS Da geht was ab CIRCUS CONELLI Treue Clowns STARRADAR Talente der Zukunft THE KELLY FAMILY Putzt und gstrählt 5 FACTS ZU Dirty Dancing ELVIS Noch echter als der King selbst TIPPS Bücher, Alben, Singles, Gadgets

52 54 56 66 70 74

MISS MALLOW Cooles für Kids ELIANE MÜLLER lässt sich Zeit AUSBLICK Termine zum Vormerken SPORT Das Geheimnis der Kanadier LIVE CLUB Verlockende Angebote STEPHANIE BERGER über Stress

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SHORT NEWS GÜNSTIGER INS SKIGEBIET

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ZAHLEN ■ DATEN ■ FAKTEN

Jahre ist es her, seit «...Baby One More Time» von Britney Spears veröffentlicht wurde. Da fühlt man sich gleich viel älter.

Zusammen mit der Ski-Arena AndermattSedrun lanciert Ticketcorner eine Neuheit im Schweizer Ski-Markt: Flexible Tagespass-Preise. Bei hoher Nachfrage werden die Tickets teurer, bei geringer Nachfrage kann man schon ab 37 Franken für Erwachsene und 13 Franken für Kinder auf die Skipiste. Die Tickets sind online auf Ticketcorner.ch ab dem 30. Oktober 2017 buchbar.

U2: VORSICHT MIT «TICKETS»!

80 Tonnen Pellets werden während einer Saison für die Beheizung des Zirkuszelts von Salto Natale verbraucht.

50

Personen arbeiteten an der berühmten Eispalast-Szene des Disney-Films «Die Eiskönigin». Am 23.3.18 ist der Film mit Orchester im Hallenstadion zu sehen.

150 Personen sind insgesamt auf der

aktuellen Tournee von Helene Fischer mit dabei. 9 davon sind Musiker, 20 davon Tänzer. Am 26.6.18. im Basler St. Jakob-Park.

22 000

Über Spiele haben die Harlem Globetrotters mit ihrer Basketball-Show gespielt. Am 26.3.18 im Hallenstadion Zürich.

Kommen Sie – oder nicht? Im Moment verdichten sich die Anzeichen, dass U2 bald wieder auf Tour gehen. Das neue Album «Songs Of Experience» soll auf jeden Fall noch dieses Jahr veröffentlicht werden. Mit einer Tour wird 2018 gerechnet. Bei unserem Redaktionsschluss stand dies jedenfalls noch nicht fest.

So oder so: Es wird dringend davon abgeraten, Tickets auf nicht offiziellen Plattformen zu erwerben – wie zum Beispiel bei der Firma WSI events, die bereits vor der offiziellen Ankündigung Tickets für allfällige Schweizer Konzerte im Jahr anbietet.

Mehr News und Infos im Blog IMPRESSUM event., Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Schweiz, event@ringier.ch · event. ist ein Magazin von Ticketcorner · CHEFREDAKTION Christoph Soltmannowski (solt), christoph. soltmannowski@ticketcorner.ch, christoph@solt.ch · Tel. +41 79 405 57 64 · REDAKTION Michel Imhof (imh), Sidonia Maurer (aus) · Ringier Entertainment Team · REDAKTIONELLE MITARBEIT Jan Graber, Carlotta Henggeler (che), Benedikt Lachenmeier (lcb), Nalin Polat (npo) · LOS ANGELES Caroline Jaden Stussi, 7985 Santa Monica Blvd. #101-108, Los Angeles, CA 90046, USA · GRAFISCHES KONZEPT UND GESTALTUNG Sera Fratto, www.fc-cpm.ch · BILDBEARBEITUNG Ringier Redaktions-Services · FOTOGRAFEN Nicolas Y. Aebi, , René Tanner, David Klammer · VIDEO Mario von Ow · BILDREDAKTION Valeria Fürst FOTOS imago, Getty Images, RDB, keystone AG, Corbis, Opus One, Obrasso Concerts, Carré Event AG, Culture Communication GmbH, abc Production AG, Showhouse AG, SonyMusic, Good News, Universal Music, Musikvertrieb, Warner Music, FBM, act entertainment, allblues, Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG, x-tra, SFV · KORREKTORAT Ringier AG, Redaktions-Services · ANZEIGEN/VERTRIEB Sabrina Bärtschi, sabrina.baertschi@ticketcorner.ch, Ticketcorner, Tel. +41 44 818 34 53 · WEMF-BEGLAUBIGTE AUFLAGE 224 263, event. wird in einer Teilauflage von 125 000 Exemplaren dem SonntagsBlick beigelegt (Abo) und ist an Bahnhöfen, Ticketcorner-Vorverkaufsstellen und an diversen Kiosken erhältlich. Erscheinungsweise: 6-mal jährlich · DRUCK Swissprinters AG, 4800 Zofingen · ADRESSÄNDERUNGEN (MEMBER-ABOS) event.magazin@ticketcorner.ch · www.ticketcorner.ch/ event-magazin · Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

Ticketcorner Event-Infos und -News gibt es neu auch digital und online.

Unter blog.ticketcorner.ch erfahren Sie aktuell in Wort, Bild und Videos mehr aus Entertainment, Kultur und Sport.

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Mi 29.11.17, Samsung Hall Dübendorf ZH

ALICE COOPER

GUT IM SAFT Dunkle Horror-Accessoires wie die Guillotine, falsches Blut und elektrische Stühle sind nach wie vor ein wichtiger Teil von Alice Coopers gruseligen Auftritten.

Seit den Siebzigerjahren ist Vincent Damon Furnier, wie der Rocker mit gebürtigem Namen heisst, unterwegs. Neben der Bühne ist Alice Cooper jedoch ein ganz anderer Mensch, wie er gesteht: «Als ich mit dem Saufen aufgehört habe, habe ich für mich entschieden: Ich will mit der Bühnenfigur Alice Cooper koexistieren. Ich will sie aber nicht ständig sein. Wenn der Vorhang fällt, bin ich eine völlig andere Person als auf der Bühne.» So liest Cooper nach dem Frühstück 20 Minuten in

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der Bibel und geht anschliessend Golfspielen, bevor er sich auf seine Show vorbereitet.

Die Musik des 69-jährigen Amerikaners ist keineswegs einfach nur laut und lärmig. Ganz im Gegenteil zeigt Cooper mit Dynamik, coolen Gitarren-Soli und Songtexten einen Sinn für gute Musik. Trotz seines Alters strotzt Alice Cooper vor Energie, einem Teenager gleich. Genauso verhält es sich auch auf dem neuen Album «Paranormal»: Die Platte überläuft fast vor Saft und Kraft. Im Gegensatz zu Jimi Hendrix und Curt Cobain hat Alice Cooper seine Drogen-Zeit zum richtigen Zeitpunkt beendet und seinen eigenen Weg gefunden, mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen. aus

K’S CHOICE

ROCKENDE ZWILLINGE Sarah und Gert Bennets gehen nur beim Songwriting getrennte Wege. Alles andere geschieht zusammen.

Dass die beiden Zwillinge sind, ist klar, sobald die Musik von K’s Choice aus den Boxen tönt. Ob Rocknummer oder gefühlvoller Popsong: Es passt einfach. Mitte der 90er landete die belgische Band mit «Paradise in Me» einen Hit. K’s Choice wurden zur Indiegrösse und tourten unter anderem mit Alanis Morissette durch Europa. Ab dem Jahr 2000 widmeten sich Gert und Sarah Soloprojekten. Gemeinsam gings besser. Also formierten sich K’s Choice 2010 neu. lcb Mo 6.11.17, X-tra Zürich

BRYSON TILLER

SCHÜCHTERNER RAPPER Während Bryson Tiller in seiner Heimat USA als neuer Star mit Platz eins der Charts gefeiert wird, ist er hierzulande noch ein Geheimtipp. Rappen kann Bryson, seit er 15 Jahre alt ist.

Neun Jahre später hat sein Sprechgesang eine schöne melodiöse Note. Da fliesst Soul durch die Adern.

Irgendwie wirkt er schüchtern, die Tracks tönen ganz unaufgeregt. Trotz Rapper-Coolness. lcb

CHARLIE CHAPLIN MODERN TIMES

KOMMT ZEIT, KOMMT RAD Mit der Vertonung des Films «Modern Times» schafft das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester ein gewaltiges Live-Kino-Konzerterlebnis.

In den 30er-Jahren sorgte das Meisterwerk von Charlie Chaplin für Furore. Es zeigte die Problematik der Arbeitswelt von damals auf. In Zeiten

des Wandels und der Digitalisierung kann man «Modern Times» heutzutage eine gewisse Aktualität nicht absprechen. Unter der Leitung des Dirigenten Ludwig Wicki – gewissermassen der «Erfinder» dieser Form von Live-KinoKonzerten, der auch beim 21st Century Orchestra dirigiert – spielen junge Musiker den Soundtrack des Films live vor Publikum. Damit feiert die Organisation Pro Senectute ihr hundertjähriges Bestehen. lcb So 22.10. 17, LAC Lugano; So 12.11.17, Kursaal Bern

Do 9.11.17, Halle 622 Zürich-Oerlikon

ACTS & FACTS

SALTO NATALE

AUF EINE HEISSE WEIHNACHT Das wird temperamentvoll! Der Weihnachtszirkus Salto Natale steht in diesem Jahr im Zeichen des spanischen Feuers. «Leuchtend, dynamisch, heiss – und vielleicht sogar

etwas gefährlich.» So kündigt Salto Natale sein diesjähriges Programm «Fuego» an. Zum 15. Jahresjubiläum haben die Produzenten und künstlerische Leiter Rolf und Gregory Knie unter anderem eine Miniatur-Flugshow, lustige Basketballer, Tangotänzer auf Drahtseilen, Cowboys aus Argentinien und Peter Pfändler als Comedy-Act ins Zirkuszelt nach Kloten geholt. Und wer Salto Natale kennt, weiss, dass neben der Unterhaltung auch grosser Wert auf Ästhetik gelegt wird: In dieser Zeltstadt taucht jeder Besucher in eine artistische Weihnachtswelt ein. imh 17.11.17–2.1.18, Parkplatz Holberg, Kloten ZH

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PRÄSENTIERT

95 – DAS MUSICAL

SPRUNG NACH EMMENBRÜCKE

27.10.2017 28.10.2017 01.11.2017

VOLKSHAUS ZÜRICH MUSICAL THEATER BASEL THEATER NATIONAL BERN

20.11.2017 21.11.2017 22.11.2017 23.11.2017 24.11.2017

HALLENSTADION ZÜRICH ST. JAKOBSHALLE BASEL STADTHALLE KLEINHOLZ OLTEN MESSE ST. GALLEN BODENSEE ARENA KREUZLINGEN

30.11.2017

HALLENSTADION

Ein Rückblick in die Neunzigerjahre und zugleich ein Sprung in die Zukunft:

25.11.17–6.1.18, Le Théâtre im Gersag Emmen

ZÜRICH

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© Sound of Music GmbH

Dance Captain Adriano Piccione ist der erste Star im neuen Theater in Emmen.

Mit «Ninety-Five – das Musical» wird am 25. November das Kultur- und Eventhaus «Le Théâtre im Gersag» in Emmen LU eröffnet. In den letzten zwölf Jahren haben sich die Le-Théâtre-Macher in Kriens einen Namen in der Musicalszene gemacht. Künftig erwarten wir auch im neuen Domizil mit eigenem Restaurant spannende Weltpremieren.

Das Nineties-Musical macht den Anfang. solt

D IE N SHO EUE W 20 17

13.12.2017

23.12.2017 18.01.2018

HALLENSTADION

ZÜRICH

MUSICAL THEATER BASEL THEATER SPIRGARTEN ZÜRICH

KLASSISCHE BALLETTKUNST IN IHRER REINSTEN FORM

HERBIE HANCOCK

DIE ANDERE JAZZLEGENDE

09.01.2018 20.01.2018 21.01.2018

KK THUN SCHADAUSAAL THUN HALLE 622 ZÜRICH MUSICAL THEATER BASEL

Herbie Hancock ist eine Legende. Er ist Jazzer, aber anders. Der Pianist und Komponist bewegt sich jenseits von vorgefertigten Schemas. Klassiker wie «Cantaloupe Island» oder «Rock it» sind jedem Musikfan ein Begriff. Beide stammen aus der

Feder von Herbie Hancock. Wenig überraschend. Auch wenn sich die Songs stilistisch ziemlich voneinander unterscheiden. Durch seine rhythmische und funky Spielweise beeinflusst der Amerikaner seit einem halben Jahrhundert immer wieder Musikstile.

Belohnt wurde Hancock dafür mit 14 Grammys und einem Oscar. Nun kehrt die Ikone der Jazzgeschichte mit einem neu formierten Quartett zurück ins KKL Luzern. lcb

16.01.2018 20.-21.01.2018 22.01.2018

THEATER NATIONAL BERN THEATER SPIRGARTEN ZÜRICH MUSICAL THEATER BASEL

DER GRÖSSTE MUSICALERFOLG ALLER ZEITEN JETZT IN EINER NEUPRODUKTION MIT STARBESETZUNG ALEXANDER JAHNKE VERONIKA RIEDL

1978 - 2018: DER KULTFILM WIRD 40!

Mo 27.11.17, KKL Luzern 16.01.-04.02.2018

THEATER 11

ZÜRICH

ANNA TERNHEIM

ROMANTIKERIN AUS SCHWEDEN In ihren Songs bedient sich die Singer-Songwriterin mit Elementen aus den Genres Folk, Blues und Jazz. Ihre Texte handeln von vordergründig allgemei-

nen Themen wie Liebe und der Suche nach dem persönlichen Glück. Dennoch schafft es Anna Ternheim, sich mit ihren Melodien gekonnt in die Herzen der Menschen zu singen. Dank dieser Begabung surft Anna Ternheim ganz oben auf der Singer-Songwriter-Welle mit. Viele kennen sicher den Song «What Have I Done» aus der Ärzteserie «Grey’s Anatomy». Mit ihrer unwechselbaren Stimme macht Anna Ternheim jedem gerne den Kopf ganz schwurbelig-wohlig. aus Do 16.11.17, Bierhübeli Bern u.a.

ACTS & FACTS

AFRIKA! AFRIKA!

HOFFNUNG, STOLZ UND GUMMISTIEFEL-TANZ Fünfzig Artisten aus über zehn verschiedenen Ländern, das ist das Ensemble von «Afrika! Afrika!». Das Stück stammt vom österreichischen

Aktionskünstler André Heller (70) und feierte Ende 2005 Weltpremiere. Über vier Millionen haben die Show mit Liveband und Videokunst seither gesehen. Dafür castete Heller seit 2003 afrikanische und afrikastämmige Tänzer. Bewegung und Tanz haben eine lange Tradition in afrikanischen Kulturen – von Stammestänzen über Freuden- oder Protesttänzen bis hin zu Initiationsriten. So unterschiedlich die Rituale, so unterschiedlich die Formen: Orientalisch-anmutig zeigen sich die Berbertänze im Norden, wild und gestenreich geht es in Senegal zu und her. In Südafrika hingegen wird dem Gummistiefel-Tanz gehuldigt. Dieser entstand in den Achtzigerjahren in den Gold- und Diamantminen Johannesburgs. In der neusten Show von «Afrika!

Afrika!» wird all dies vereint und durch Gesamtleiter Georges Momboye vorangetrieben. Schon seit 2005 führt der Ivorer Regie. Momboye über seine Show: «Die Vision meines Freundes und Mentors André Heller fortsetzen zu dürfen, ist eine grosse Ehre für mich. «Afrika! Afrika!» ist mehr als eine aussergewöhnliche Show. Es ist Hoffnung, Stolz und ein wahr gewordener Traum für viele Afrikaner und eine Bereicherung für jeden Besucher.» che Mi 16.5.18, Halle 622 Zürich

FINK

EINE LADUNG EMOTIONEN Auf der Gitarre schlägt Fink ruhige Töne an.

Das Publikum lauscht andächtig und wippt mit. Der englische Singer-Songwriter schafft es,

So 29.10.17, Bierhübeli Bern u. a.

aus wenig eine grosse Atmosphäre zu schaffen. Die Musik bewegt sich irgendwo zwischen Folk, Blues und Post-Rock. Das bereits sechste Album nennt Fink «Resurgam» – das ist lateinisch und bedeutet «Wiederauferstehung». Dabei war die Band gar nie weg. Fink und seine Jungs (sie heissen übrigens nicht – wie vielleicht vermutet – Amsel, Drossel und Star) haben noch lange nicht genug. Das zeigt auch ihr neues, emotionsgeladenes Werk. Die Zuhörer können sich in diesen melodischen Klängen getrost fallen lassen und sich auf eine kleine musilcb kalische Reise begeben. event. 11

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ACTS & FACTS

RIGOLO

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EIN LEBENDIGES EXPERIMENT Luftakrobatik, die zum Staunen bringt, Stepp- und HipHop-Tanz – bewegte und bewegende Momente. Das ist «Wings by Rigolo». Vor 40 Jahren als Strassen- und Kinder-

theater gegründet, hat sich Rigolo zu einer spektakulären Show entwickelt. Die Macher Lena Roth und Mädir Eugster Rigolo sprechen von einem lebendigen Experiment, das mit seinen Produktionen eine Ganzheit von Tanz, Artistik, bildender Kunst und Musik anstrebt. Die Jubiläums-Show «Wings by Rigolo» führt diesen Gedanken weiter. Speziell für das Format entwickelte Kunstobjekte entfalten auf der Bühne ein Eigenleben und brechen die Gesetze der Natur. Dazwischen findet die weltberühmte Balance-Performance statt. Die Choreografie, die es sogar in die weltweit erfolgreiche Cirque-du-Soleil-Show «Amaluna» zu sehen ist, bildet das Herzstück des Tanztheaters.

Bei diesem Format beweist eine internationale Tanzcrew ihr Können. Unter anderem zwei Tanz-Weltmeister und zwei Luftartisten aus dem Cirque du Soleil. lcb 16.11.–17.12.17, Olma Halle 1.1 St. Gallen 26.–30.12.17, Samsung Hall Zürich

PROMI-TALK MIT VERA DILLIER (ALTER GEHEIM) JET-SET-LADY

«ELVIS BEGEISTERTE MICH» Vera, bist du eine Konzertgängerin?

Nicht fanatisch. Wenn ich jemanden unbedingt sehen will oder ich eingeladen werde, besuche ich gerne Konzerte.

Wen willst du denn unbedingt noch sehen?

Céline Dion und Alice Cooper. Ihre Stimme ist wundervoll und Alice Cooper habe ich auf einer Party kennengelernt.

Ans nächste Konzert kann ich leider nicht, da ich im Ausland sein werde.

Dafür hast du schon andere Mega-Stars gesehen.

Ja, zwei sind besonders erwähnenswert: Ich war am zweitletzten Konzert von Elvis Presley. Ich war in Los Angeles und konnte nur durch Kontakte Tickets organisieren. Ich war sehr positiv überrascht: Elvis hatte unglaublich viel, was ich wahrscheinlich nie wieder an einem Konzert sehen werde. Zudem habe ich den letzten Auftritt von Frank Sinatra am Rotkreuz-Ball in Monaco miterlebt. Den hatte er als Gefallen für die Fürstenfamilie gemacht, dabei war er gar nicht mehr fit und musste teilweise die Texte seiner Lieder ablesen.

Was hältst du von Festivals und Open Airs?

Das ist nicht meine Welt. Es hat mir zu viele Leute, ist zu lärmig, man muss im Dreck sitzen, alle trinken Bier – das trinke ich sowieso nicht – oder rauchen Joints. Das ist mir dann schon zu viel. Mit 19 Jahren wäre das vielleicht mehr meine Welt gewesen, aber heute geht das nicht mehr.

Hast du einmal einen Event vorzeitig verlassen?

Nein. Auch wenn mir ein Anlass keinen grossen Spass bereitet, finde ich es unhöflich und verletzend, wenn man einfach früher geht. Wenn ich mich entscheide, irgendwohin zu gehen, ziehe ich es auch durch.

Wo wird man dich nie sehen?

Am Madonna-Konzert. Künstler, die ständig auf die Uhr schauen, weil sie noch den letzten Flug erwischen wollen, um nicht in Zürich zu schlafen, schaue ich mir nicht an. imh

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Bern, Kursaal ........................................................................................................................................................................................................................................................................................... Mittwoch Bern, Kursaal ................................................................................................................................................................................................................................................................................... Donnerstag Zürich, Volkshaus ....................................................................................................................................................................................................................................................................................... Freitag Zürich, Volkshaus ................................................................................................................................................................................................................................................................................. Samstag Hochdorf LU, Kulturzentrum Braui .................................................................................................................................................................................................................. Sonntag Winterthur, Kongresszentrum Parkarena ......................................................................................................................................................................................... Mittwoch Gossau SG, Fürstenlandsaal .............................................................................................................................................................................................................................. Donnerstag Basel, San Francisco Saal, Congrèss Center .................................................................................................................................................................................................. Freitag Basel, San Francisco Saal, Congrèss Center ............................................................................................................................................................................................ Samstag Chur, Stadthalle ....................................................................................................................................................................................................................................................................................... Sonntag

03. Januar 2017 04. Januar 2017 05. Januar 2017 06. Januar 2017 07. Januar 2017 10. Januar 2017 11. Januar 2017 12. Januar 2017 13. Januar 2017 14. Januar 2017

Türöffnung: 19.00 Uhr | Showtime: 20.00 Uhr | Infos: www.NiceTime.ch

Vorverkauf: TicketCorner wie SBB-Schalter, Manor, die schweizerische Post und Coop City www.TicketCorner.ch (print@home) TicketCorner Bestell Hotline 0900 800 800 (1.19 / Min) Medienpartner:

NICE TIME Productions

MIT IHM LIEGT MAN GOLDRICHTIG

Wer von seinen Mitschülern hätte das jemals gedacht? Aus der rothaarigen Brillenschlange Edward wurde einer der erfolgreichsten Musiker weltweit.

Text: Benedikt Lachenmeier

PORTRÄT

event. 15

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PORTRÄT

DER WELTSTAR, DER SICH ÜBERHAUPT NICHT SO GIBT

D

as Aussenseiter-Ding hat dazu beigetragen», sagt Ed Sheeran rückblickend. «Mir wurde immer gesagt, dass ich etwas nicht kann, und ich dachte mir: Doch, ich kann das.» Früher hatte Ed Sheeran geschielt und gestottert. Und jeder glaubte, er leide unter ADHS. Sein Vater sagte, er sei faul.

«Ich wollte das Gegenteil beweisen.»

Seit der Musiker im Alter von 16 seinen ersten Song schrieb, hat er neun Jahre lang kaum einen Tag freigenommen. Er hat geschafft, woran niemand glaubte.

Ohne Castingshow und eingekauftem Song. Sondern mit Talent. Ja, auch das zählt heute noch. Plattenmultimillionär Ed Sheeran aus dem 3000-Seelen-Dorf Framlingham in der Grafschaft Suffolk in England ist der beste Beweis dafür: Nicht jeder Musiker muss die Geldmaschine in Gang setzen, um Erfolge zu feiern. Das Video zu seinem ersten Grammy-nominierten Song «The A Team» kostete gerade mal 20 Pfund.

Diese gab Ed für Netzstrümpfe und eine Crack-Pfeife für die Hauptdarstellerin aus. Auf Special Effects und ein Massenaufgebot von Leuten verzichtet der Megastar auch heute noch. Ein Mikrofon, eine Gitarre und ein Looppedal müssen auf der Bühne ausreichen.

«Falls ich irgendwann mal Backgroundtänzer haben sollte, dann möchte ich die Pinguine von Madagaskar», scherzt Sheeran. Vielleicht sind es nicht nur die Songs, sondern gerade auch seine bescheidene Art, die an seinen Konzerten regelmässig Tausende Zuschauer hörig machen lassen?

Sein Kleidungsstil bekam einen Negativpreis Starallüren und Skandale sucht man bei Ed Sheeran vergebens. Er ist ein Anti-Star. Das «GQ»-Magazin bestrafte

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ihn dafür und ernannte ihn zum «am schlechtesten gekleideten Mann 2013». Es ist ihm egal. Locker gibt der Engländer zu: «Ich trage immer noch Hoodies, Jeans und Skaterschuhe.»

Leisten könnte sich Sheeran so viele Designeranzüge wie kaum ein anderer. Allein im vergangenen Jahr soll der

berühmte Rotschopf 60 Millionen Franken verdient haben.

Laut der «People With Money»-Liste gehört er zu den zehn bestbezahlten Sängern 2017. Sein Vermögen wird auf rund 128 Millionen geschätzt. Als Taschengeld bezieht Ed Sheeran aber nur etwa 1000 Franken, wie er einmal verriet. «Das meiste gebe ich fürs Taxifahren aus. Ich schätze Geld nicht so sehr. Ich schätze es mehr, wenn meine Familie und Freunde wohlauf sind.»

Ist Ed Sheeran in der Berufswelt eine öffentliche Person, besinnt er sich privat auf seine Herkunft. Die Beziehungen

mit den Weltstars Christina Perri oder Ellie Goulding sind gescheitert. Inzwischen ist er wieder mit seiner Jugendliebe Cherry Seaborn zusammen. «Um am Boden zu bleiben, hilft es definitiv, das Mädchen von nebenan zu daten», erklärte der Sänger in einem Interview. «Cherry und ich kommen aus demselben Dorf. Hier fühlen wir uns zu Hause.» Privat ist Ed Sheeran ein ganz normaler Typ. Am liebsten schaut er die 90s-TV-Serie «Der Prinz von Bel Air» oder misst sich mit seinen Kollegen darin, wer am meisten Maltesers aufs Mal in den Mund stecken kann. Der Sänger schafft 40 Stück.

Natürlich: Ed Sheeran ist sich trotz des Erfolgs treu geblieben.

PORTRÄT

Auszeit für ein Jahr Ende 2015 war erst mal Schluss mit Rampenlicht. Der mehrfache Grammy-, Echo- und Brit-Award-Gewinner nahm eine Auszeit, um mit seiner Freundin die Welt zu erkunden. Und um in Ruhe zu arbeiten. Zurück aus dem Exil veröffentlichte Ed Sheeran Anfang 2017 mit «Shape of You» und «Castle on the Hill» gleich zwei Songs aufs Mal. Mit den beiden Singles landete er einen Rekord. Der Sänger ist der erste Künstler, der mit zwei Liedern gleichzeitig auf Platz eins und zwei der Charts einstieg. «Castle on the Hill» ist übrigens eine Hommage an seine Vergangenheit. Trotz Hänseleien in der Schule denkt der rothaarige Musiker mit der Brille gerne an diese Zeit zurück. Schliesslich hat er es allen bewiesen.

«Erfolg ist die beste Rache», sagte er einmal in einem Interview. Allen, die heute in derselben Situation sind wie er damals, rät er: «Wenn jemand sagt, du sollst dich ändern, dann sag ihm, er kann dich mal.»

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ED SHEERAN LIVE ■ 3. und 4.8.18, Letzigrund Stadion Zürich

SEIN AUFSTIEG, SEIN CHEF UND HARRYS TATTOO So bescheiden wie Ed Sheeran im Umgang mit dem Erfolg ist, so verrückt sind die Stationen seines Aufstiegs. Wir haben die aussergewöhnlichsten zusammengefasst.

2009 TRAT ER ÜBER 300 MAL AUF Als 18-Jähriger spielte Sheeran über 300 Gigs, um entdeckt zu werde. Hier sein Auftritt bei BalconyTV, als 17-Jähriger.

ER SCHRIEB 120 SONGS FÜR EIN ALBUM Für sein Album «X» schrieb Ed Sheeran ganze 120 Songs – verrückt! Lediglich zehn Prozent davon, also 12 Titel, schafften es aufs fertige Werk.

ELTON JOHN IST SEIN CHEF Nicht wirklich. Aber er leitet die Management-Firma, die Sheeran betreut. Auch gibt Elton seinem Zauberlehrling wöchentlich Tipps.

ER TÄTOWIERTE HARRY STYLES Der One-Direction-Sänger hat sich von Sheeran ein Schloss tätowieren lassen. Styles bereut das Tattoo nun, sagte er im Interview.

TAYLOR SWIFTS VORPROGRAMM Sheeran eröffnete Konzerte von Taylor Swift bei der «Red Tour».

«RED» liess er sich sogar auf den Arm tätowieren.

Imposant: Ed Sheeran füllt riesige Stadien, hier das Wembley in London.

Salto Natale

Art on Ice

Break the Tango

Arosa Humorfestival Ewigi Liebi

WICKED

Dirty Dancing

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Wir machen den Weg frei

IM GESPRÄCH MIT ...

|CLOWNS GASTON, ROLI UND FRITZI|

AUF LEBZEITEN BEIM CIRCUS CONELLI

«Als Kind hatte

ich Angst vor Clowns.»

Die Clowns Gaston, Roli und Fritzi sind Urgesteine des Zirkus Conelli und haben einen Vertrag auf Lebzeiten. Sie lieben es, zu improvisieren und wollen so lange in der Manege stehen, Text: Jan Graber wie die Beine sie tragen.

Connyland, ein Freitag im Frühherbst, die Sonne lacht. Als Frithjof «Fritzi» Gasser (59), Gaston Häni (66) und Roli Noirjean (42) zum Interview eintreffen, verändert sich die etwas verschlafene Stimmung im an diesem Tag geschlossenen Vergnügungspark schlagartig: Mitarbeitende des Parks kommen vorbei und begrüssen die drei Clowns überschwänglich, manche kennen sich seit Jahren, man hat viele Saisons gemeinsam erlebt. Fritzi und Gaston waren schon in den ersten Tagen des von Conny Gasser vor 35 Jahren gegründeten Zirkus dabei, und Roli gehört ebenfalls schon seit 20 Jahren zum Zirkus. Die drei Clowns und der Weihnachtszirkus Conelli sind so untrennbar miteinander verknüpft, dass Fritzi, Gaston und Roli eine Anstellung auf Lebenszeit erhalten haben. event.: Wieso wird man Clown?

Gaston: Einer meiner Grossonkel, Jean Andreff, war ein grosser Clown mit internationalem Erfolg. Meine Mutter hatte ebenfalls ein wahnsinnig komisches Talent. Ich erhielt die Welt des Zirkus in die Wiege gelegt.

Fritzi: Ich wollte auch immer Artist werden, die hatten immer so schöne Kostüme. Und meine Grossmutter sagte immer: Der muss den August machen, er

|20 event.

läuft sowieso immer rum, als hätte er in die Hosen gemacht. (alle lachen) .

Roli, du begannst aber als Quereinsteiger?

Roli: Ich bin Beizer- und Metzgersohn.

Als ich aber als Kind Gaston im Zirkus Nock sah, war es um mich geschehen – obwohl ich eigentlich Angst vor Clowns hatte.

Clowns sagt man nach, dass sie im Grunde traurige Menschen sind.

Gaston: Diese alte Legende stimmt nicht. Wir nehmen unseren Beruf sicher ernst, was die Leute oft verkennen und uns traurig macht. Clowns sind aber grundsätzlich humorvolle Menschen, sonst könnten wir den Beruf nicht ausüben.

Roli: In der Manege lustig zu sein braucht viel Arbeit. Alles muss sitzen.

Gaston, Roli und Fritzi haben immer etwas zu lachen. So auch während unseres Interviews.

Spass in der Manege: Seit 20 Jahren gehรถren die drei Clowns Gaston, Roli und Fritzi zum Circus Conelli.

event. 21

|

IM GESPRÄCH MIT ...

«Die Leute sind oft überrascht,

dass sie lachen können, ohne dass wir jemanden beleidigen.»

Wenn nur schon das Licht nicht stimmt, das Orchester im falschen Moment einsetzt oder ein Krankenwagen im falschen Moment am Zelt vorbeifährt, kann die Pointe untergehen. Wiederholen können wir sie nicht.

Improvisiert ihr gerne?

Fritzi: Improvisation ist für uns das Schönste!

Gaston: Wir entwickeln eine Nummer laufend weiter, so behalten wir auch während langer Saisons die Spielfreude.

Fritzi: Man muss sich aber gegenseitig die Lacher gönnen.

Was bedeutet das?

Gaston: Während einer Aktion eines Einzelnen müssen die anderen vom Scheitel bis zur Sohle mitspielen und die Nummer tragen. Zusammen zu spielen ist wie eine Liebeserklärung.

Roli: Für die Improvisation muss man sich zudem sehr gut kennen. Wir haben den Vorteil, dass wir nicht schauspielern, sondern uns selbst sind.

Wie sehr hat sich das Clown-Handwerk verändert?

Roli: Die Geschichten, die wir erzählen, sind dieselben wie früher, wir passen sie jedoch der modernen Zeit an. Wegen des grossen Unterhaltungsangebots ist es aber schwieriger geworden, die Aufmerksamkeit der Leute zu gewinnen.

Fritzi: Vieles in der Komik geht heute auch unter die Gürtellinie. Wir machen das aber nicht. Die Leute sind oft überrascht, dass sie lachen können, ohne dass wir jemanden beleidigen.

Gaston: Das Publikum soll uns ins Herz schliessen. Wir sind traditionelle Clowns geblieben, und das soll so bleiben.

Fritzi, du warst am Anfang dabei, widmetest dich danach deinem eigenen Programm «Clowns und Kalorien». Letztes Jahr bist du zurückgekehrt und ihr tretet als Trio auf. Wieso bist du zurück?

Fritzi: Bei meinem eigenen Programm mache ich jetzt den Jungen Platz. Ich liebe es aber, den August (den Clown, Anm. d. Red.) zu machen und es gibt

nichts Schöneres als mit Gaston und Roli zu arbeiten.

Gaston: Im Conelli haben wir auch immer ein super Publikum.

Wie unterscheidet sich Conelli von anderen Zirkussen?

Gaston: Der Conelli hat eine exzellente Technik, sehr gutes Licht und super Musik von einem Orchester mit Streichern. Das gibt es nicht in vielen Zirkussen.

Roli: Schön ist auch die Nähe zum Publikum. Am Rand der Manege bin ich nicht weiter von den Leuten entfernt, als wir hier am Tisch.

Ihr habt einen Vertrag auf Lebzeiten.

Wie lange macht ihr tatsächlich weiter?

Fritzi: So lange uns die Füsse tragen.

Roli: Das kann in einer Stunde schon fertig sein. (alle lachen) ■

CIRCUS CONELLI «Celebrate»

■ 17.11. bis 31.12.17 Bauschänzli, Zürich

Der Circus Conelli läutet bereits seit 35 Jahren

auf

dem

Zürcher

Bauschänzli

die

Adventszeit ein. Die weihnachtliche Stimmung zusammen mit vielversprechenden Artisten und einem Live-Orchester leuchtet direkt in die Herzen der Zuschauer.

So treten zum Beispiel Iuliia Galenchyk und Dmytro Turkeiev aus der Ukraine unter dem Namen «Duo Turkeiev» auf. In der Luft hängen sie aneinander und erzählen eine Liebes-

Conelli sorgt für Adventszauber Mit dem Programm «Celebrate» konnte

geschichte, die liebevoll und zugleich atemlos und stürmisch ist (Bild links unten).

Mit ihrer Sand-Animationskunst rührt sie ihre Zuschauer zu Tränen: Kelly Huesca aus Monte Carlo zeichnet eine Weihnachtsgeschichte und führt das Publikum in eine andere Welt (Bild rechts unten).

der Circus Conelli auch dieses Jahr viele interessante Artisten engagieren. Beglei-

Das sind natürlich nur einige von vielen

tet wird das Ganze wie jedes Jahr von der

Attraktionen, die im Conelli-Zelt auf die

Alex Big Band.

Zuschauer warten.

07.11.2017

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25.11.2017

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LOLA MARSH

Mit imaginärem Kinostuhl auf die Romantik-Achterbahn

In China steht der Name Lola Marsh für romantische Poesie. Entsprechend geht es bei diesen zwei Israeli auch auf der Bühne zu und her.

Mit Blumen schmücken und dekorieren sie die Bühne, um das Publikum in die Lola-Marsh-Welt zu holen. Das Duo, bestehend aus Yal Shoshana Cohen und Gil Landau, kennt sich seit sechs Jahren und hat offensichtlich einen ausgeprägten Hang und Drang zur Romantik.

Ihre Zuschauer locken die beiden aber nicht nur mit ihrer hübsch verzierten Bühne in ihre Welt, sondern vor allem mit einem guten Mix aus warmen Stimmen und coolen Beats. Songs mit Texten, die von Herzen kommen. Ihre Musik ist dynamisch, romantisch und nostalgisch. So haben Lola Marsh die Fähigkeit, direkt in die Herzen der Menschen zu singen.

|24 event.

Mit ihrem kürzlich veröffentlichten Album «Remember Roses» zeigen Lola Marsh erneut ihre Musikalität. «Unsere Quelle der Inspiration war schon immer das Zusammenarbeiten.» Doch nicht nur das: Hört man sich das Album an, findet man sich in einer anderen, imaginären Welt wieder. Man wähnt sich in einem imaginären Kinostuhl und wird beinahe überflutet von nächtlichen Balladen und Achterbahnfahrten. Grosses Suchtpotenzial hat insbesondere der Song «Wishing Girl»: Diese Melodie – zusammen mit dem Pfeifen – ist eingängig und verführt zu zwanghaftem Drücken der Loop-Wiedergabe-Taste.

Ein romantischer Abend voller Lebensfreude, Glücksgefühlen und Romantik ist bei Lola Marsh nur der Appetizer, der Appetit aus macht auf mehr.

PARADISE

Wenn erdige Norweger zufällig zusammentreffen Madrugada, PJ Harvey und Marianne Faithfull – diese berühmten Namen stehen in direkter Verbindung mit der Band Paradise. Warum?

Alle Mitglieder unterstützten jeweils einer dieser Stars als Musiker auf Tour. Ein zufälliges Aufeinandertreffen der vier Norweger in Oslo – und Para­

THE ROYAL RHYTHMS

Sie holen uns den Swing zurück Mit ihrem Sound entführen die vier zurück in die Vergangenheit. In den Dreissiger­ und

dise waren geboren. Wer beim erdigen Sound mit den eingängigen Melodien an Bruce Springsteen oder Led Zeppelin denkt, liegt bestimmt nicht falsch.

Das Credo der Band lautet: alles analog, alles live, alles echt. In die gemeinsam geschriebenen Songs fliesst die jahrelange Erfahrung von Sänger Sivert Høy­ em und der drei anderen Bandmitglieder ein. Das gibt der Musik die Kraft, auf die es besonders an den Konzerten ankommt. Live findet das «Paradise» seine Vollendung. Der ausdrucksstarke Sound helfe den Musikern, den «zunehmenden Verfälschungen und Unsicherheiten des eigenen Alters entge­ genzuwirken», heisst es in der Biografie der norwegischen Band. lcb Mi 1.11. 17, Mascotte Zürich

Fünfzigerjahren – der goldenen Ära des Swing, Rhythm ’n’ Blues und Jazz – konnte man in den USA an keinem Haus und an keiner Bar vorbeige­ hen, ohne ebendiese Musik zu hören. Die Royal Rhythms arrangieren die Songs und setzten sich mit viel Charme in Szene. Man merkt, dass in ihnen der Funke dieses einstigen Lebensgefühls zu neuem Feuer entflammt. Ausserdem verstehen sie es mit Geschick, moderne Stücke mit ihrer eigenen Marke zu versehen, eigene Songs zu komponieren und dabei ihrem Stil treu zu bleiben. The Royal Rhythms bringen das gewisse Etwas mit. aus Mi 15.11.17, Pre-Opening Int. Boogie Nights Uster ZH

OFF BLOOM

Ein Drache mit drei Köpfen

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«Dekonstruierter Pop vom Feinsten» – wird Off Bloom nachgesagt. Das dänisch-englische Trio mischt Pop mit Punk und macht daraus radiotaugliche Songs. Die Musik ist lupenrein produziert, die

Videos sind trashig. Eine Auflehnung gegen den Zu­ ckerwatten­Groove des Mainstreams. «Off Bloom ist unser Statement dafür, dass wir nie versuchen sollten, den aktuellen Trends zu folgen», erklärt Sängerin Matte. Ihre beiden Mitmusiker Mads und Alex ziehen seit 16 ihr eigenes musikalisches Ding durch. 2012 kam die Sängerin dazu. Matte habe dieselbe Energie und eine süchtig machende Stimme, schwärmt Mads.

«Schon zu Beginn fühlte es sich an, als wären wir ein lcb dreiköpfiger Drache.» event. 25

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STARRADAR

JASMIN PEARL

Charme-Offensive aus Holland «Musik ist mein Weg. Nicht die 9-to-5-Bürokarriere», sagt Jasmin Pearl. Diese Frau weiss, was sie will. 2013 ist die Niederländerin

in die Schweiz gekommen, um sich ernsthaft ihrer Karriere als Sängerin zu widmen. Schnell hat ihre durchdringende und klare Stimme Anklang bei etablierten Künstlern gefunden. So tritt die 35-Jährige immer wieder als Backgroundsängerin bei Jesse Ritch und Patric Scott auf. Gleichzeitig arbeitet sie an eigenem Material. Eingängige Popmusik ist das Thema – mit holländischem Akzent. «Lost Stars» ist eine Hymne, die perfekt an den Eurovision Song Contest passen würde, «Higher Love» ist die Kampfansage an alle groovigen Dancesongs. Eine Charme-Offensive, die rockt. lcb jasminpearl.com

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durch elektronische Auslöser Beats entstehen lässt. «Die Idee von John Cage, den Flügel nicht mehr als heiliges Instrument zu betrachten, sondern wirklich da reinzugehen und darin rumzuexperimentieren, hat uns inspiriert, obwohl wir von der elektronischen Musik her kommen», erklärt Lukas. Trotz den ein­ gängigen Beats und moderner elektronischer Musik haben die zwei experimen­ tierfreudigen Soundtüftler immer eine eingängige und intensive Melodie zum Mitsummen dabei. aus

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07

Seine Stimme kratzt. Und wie gut. Seinen Erfolg hat Longy aber nicht nur seinen Gesangskünsten zu verdanken. Wie bekomme ich als Musiker Aufmerksamkeit? Der Songwriter hatte eine zündende Idee: Er behauptete einfach,

JASON DERULO

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er trete am Glastonbury Festival als Headliner auf. Die Auszeichnung «Demo Of The Year» hatte der Engländer bereits in der Tasche, aber nicht einen einzigen Song veröffentlicht. Die Gerüchteküche brodelte so richtig. Alles redete vom unbekannten Rockmusiker. Inzwischen wird Schlaumeier Longy von Fans und Kritikern gefeiert. lcb

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STARRADAR

THE TWO ROMANS

Wenn Römer ruhmreich rocken

Holzfällerhemd, Bart – die Zanella-Brüder Mattia und Samuele sind echte Naturburschen. Von Rom sind sie über die Alpen in die Schweiz gezogen. Hier fanden The Two Romans

ihre musikalische Heimat. In ihren hymnischen und mystischen Songs scheinen die Italiener ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Der Gesang wirkt oft klagend, der Indiesound unterstützt das etwas traurige Gefühl mit einem Hauch Leichtigkeit.

Obwohl die sechsköpfige Band erst seit 2015 existiert. Man ist aber keine 20 mehr. Entsprechend durchdacht sind die Arrangements. Die Gitarren sind gleich dreifach besetzt, was dem Folk-RockSound auch live die gewünschte Wucht und Dichte verschafft. lcb Diverse Live-Gigs, siehe thetworomans.com

RICKY HARSH

Jon Bon Jovis Bruder

Ricky Harsh ist der Bruder von Jon Bon Jovi. Könnte man vielleicht meinen. Die «Rickys», wie sie sich selbst nennen, sind drei Jungs aus Aarau, die sich dem 90er-Rock verpflichtet haben. Das gefällt. «Frisch,

BLEU ROI

Basler mit Sinn für die Fremde

Wer es ruhig, melodisch und melancholisch mag, der fühlt sich bei Bleu Roi wohl. Die Bas-

ler nehmen die Zuhörer mit in eine andere Welt.

Dort fühlt sich die Band um Leadsängerin Jenny Jans zu Hause. Die Inspiration zum Album «Of Inner Cities» fand sie in New York, die Songs nahm sie in Göteborg auf. Passt irgendwie. Bleu Roi ist eine Familienangelegenheit: Am Keyboard steht Jennys Schwester Imogen, die Brüder Axel und Stefan Rüst verleihen dem Sound mit Gitarre und Schlagzeug die nötige Wucht. Apropos Ausland: Nach einer Tour durch die Schweiz im 2016 ging es dieses Jahr nach Deutschland. lcb bleuroimusic.com

|28 event.

knackig und wild», meinte die «SonntagsZeitung». Beim Bandwettbewerb «MyCokeMusic» landeten Ricky Harsh auf Platz zwei. Und die Deutschschweiz bespielt das Trio regelmässig. Wohin die Reise geht? «Die Welt erobern und bestenfalls auf den Kopf stellen», lautet die Vision der Band. Aber wer ist nun eigentlich Ricky Harsh? Gerüchten zufolge handelt es sich um ein ehemaliges Bandmitglied, das die Truppe nach einem heftigen Disput in Richtung Mexiko verlassen hat und seither verschollen ist. lcb Diverse Gigs auf rickyharsh.com

25.-26.11.17 Zürich Hallenstadion

24.-25.03.18 Basel St. Jakobshalle

SAMSTAG 28. MAI 2018 HALLENSTADION ZÜRICH

DONNERSTAG 8. MÄRZ 2018 HALLENSTADION ZÜRICH

IM GESPRRÄCH MIT ...

|THE KELLY FAMILY|

KULTFAMILIE WIEDER AUF GROSSER TOUR Von der Strassenmusikerband zu einem der grössten Musikphänomene der Achtziger- und Neunzigerjahre. Die Kelly Family füllte Säle, Hallen und später ganze Stadien.

13 Jahre nach ihrem letzten Album wagen sie ein Comeback mit neuer Musik und einer Europa-Tournee. Text und Interview: Michel Imhof

D

ie Kelly Family ist Kult. Mit ihrem unverwechselbaren Erscheinungsbild und ihrer Musik haben sie es von einer Strassenband bis auf die ganz grossen Bühnen geschafft. Zuerst verkauften sie ihre Alben noch auf der Strasse, gelang ihnen mit «An Angel» 1994 der grosse Durchbruch. Nach dem Tod von Vater Dan Kelly im Jahr 2002 und einer weniger erfolgreichen Neuausrichtung im Jahr 2004 wurde es stiller um die Familie mit irischen Wurzeln. Bis jetzt. Mit so positiven Rückmeldungen auf ihr Comeback hätten sie selbst nicht gerechnet, verrät Angelo Kelly im Interview mit event.

Interview mit Angelo Kelly auf S. 32

Die Story der Kellys – mit ihren Alben erzählt Die Kelly Family zeichnete sich nicht nur mit ihrem eigenen Musikstil und die vielen Kinder aus, sondern bezauberte die Massen auch mit ihren unverwechselbaren Plattenhüllen. Wir präsentieren eine Auswahl der schönsten, skurrilsten, wichtigsten und haarigsten Albumcover.

|30 event.

Im Jahr 1980: Die Kelly Family mit Vater Dan (2. oben links) und Mutter Barbara-Ann (3. oben rechts) und die irische Eurovision-Legende Johnny Logan (Mitte, im Anzug) backstage in Berlin.

1980

1981

FAST SCHON EINE BAUERNREGEL

DIE WEIHNACHTSÄRA EINGELÄUTET

Mit «Ein Vogel kann im Käfig nicht fliegen: Die schönsten deutschen Lieder» veröffentlichte die Kelly Family das erste Album mit ausschliesslich deutschsprachigen Liedern.

In der Diskografie der Kelly Family sind ganze fünf Weihnachtsalben zu finden. Das erste erschien 1978 auf Spanisch, «Festliche Stunden bei der Kelly Family» folgte drei Jahre später.

Wagen ein Comeback: Angelo, Patricia, John, Jimmy, Barbara, und Joey Kelly (v. l. n. r.).

1991

1993

1994

WAS FÜR EINE HARTE ARBEIT

WOW! DIE KELLYS SCHREIBEN ALLES SELBST.

DER DURCHBRUCH KAM MIT DIESEM ALBUM

Hier stecken alle die Köpfe zusammen: 1991 bekennen sich die Kellys zur ehrlichen Arbeit. Ganz unten ist Vater Dan Kelly zu sehen, der 1990 einen Schlaganfall erlitt und nicht mehr auf Tourneen auftrat.

Mit «Wow» erscheint 1993 das erste Album der Kelly Family, das ausschliesslich aus eigenen Songs besteht. Es ist das letzte Album der Kelly Family, das sie in Eigenregie – also ohne Label – veröffentlichte.

Das von Angelo und Paddy Kelly gesungene «An Angel» kurbelt die Verkäufe der Kelly Family mächtig an. In Deutschland, Österreich und der Schweiz landen die Kellys erstmals ganz oben in der Hitparade.

IM GESPRRÄCH MIT ...

ANGELO: «WIR SIND FRECHER GEWORDEN» event.: 13 Jahre nach eurem letzten Album wagt ihr ein Comeback. Wieso gerade jetzt?

Angelo Kelly: Der Wunsch war schon viele Jahre da, aber viele Anläufe haben nicht geklappt. Dieses Mal wollten wir einfach ein Konzert in der Westfalenhalle in Dortmund spielen. Es war innerhalb von acht Minuten ausverkauft, das hat uns alle total umgehauen.

Und jetzt geht ihr auf eine ganze Tournee.

Genau. Nachdem wir in Dortmund noch zwei Zusatztermine angekündigt hatten und auch diese ausverkauft waren, wussten wir, dass der Wunsch der Fans da ist, uns zu sehen. Wir haben viele Reaktionen von Fans erhalten, die keine Karten für Dortmund ergatterten.

Darum haben wir uns entschieden, doch eine Tournee daraus zu machen.

Und es gibt sogar ein neues Album!

Tourt mittlerweile auch mit seinen eigenen Kindern: Angelo Kelly (35).

«Heute wollen wir

Genau, mit neuen Titeln, aber auch unseren grössten Hits, die neu interpre­ tiert sind. Diese Songs haben uns und die Fans begleitet, und jetzt klingen sie frecher und neuer.

nen Jahrzehnten stammen. Die alten Songs in die heutige Zeit zu bringen war spannend. Und ich glaube, das ist uns sehr gut gelungen.

Und wie ging es mit den neuen Songs?

Die haben wir überhaupt nicht so geplant. Es war klar: Wir wollen die alten neu aufnehmen, aber irgendwie haben wir im Studio dann auch neue Songs ausprobiert. Wichtig war einfach, dass sie auch zur Kelly Family passen.

Als Solokünstler singe ich ja über andere Themen als mit meiner ganzen Familie.

Schliesslich hatten wir neue Songs, die sich auf dem Album gut einfügen und auch nach uns klingen. Am Anfang hatten wir das gar nicht so erwartet.

Was hat sich an der Zusammenarbeit untereinander verändert?

Früher haben wir ja nicht nur zusam­ mengearbeitet, sondern auch zusammen gelebt. Heute hat jeder sein eigenes Leben, und wir arbeiten zusammen, weil wir das auch wollen. Früher stand das gar nicht zur Diskussion, da wir in der Band aufgewachsen sind. Jeder muss für das Comeback einige Projekte auf Eis legen, das ist nicht selbstverständlich.

Zugleich kann man das als eine unserer Stärken sehen: Wir sind nicht mehr die jüngsten Hüpfer, aber wir bringen Erfahrung mit.

zusammen singen, damals hatten wir gar keine andere Wahl.»

Worauf habt ihr im Studio geachtet?

Paddy und Maite Kelly sind beim Comeback nicht dabei. Warum?

Es war uns wichtig, dass alle Titel näher zusammenkommen. Die ursprünglichen Aufnahmen klingen sehr unterschiedlich, weil sie ja teilweise auch aus verschiede­

Maite ist sehr erfolgreich als Schlager­ sängerin, das freut mich sehr für sie.

Daran hat sie hart gearbeitet. Und auch Paddy hat seine Solokarriere. Ich finde

1997

1998

1998

DIE KELLYS HABEN DIE HAARE SCHÖN

DIE KELLYS WERDEN ERWACHSENER

GLEICH DREIFACH LIVE

Wer wohl auf diese Idee kam? Auf dem Album «Growin’ Up» sind die Kellys mit verflochtenen Haaren zu sehen. Man könnte gar meinen, dass dieses Cover aus einer Zeit vor den Neunzigern stand.

«From Their Hearts» zeigt die Kelly-Kinder vereint vor einem Baum. Zu diesem Zeitpunkt ist eine solche Szene undenkbar, die Popularität lässt der Band keine freie Minute zu.

Nachdem 1998 mit «Live» das erste Live-Album der Kelly Family erschien, dachten sie sich wohl «Was ist besser als Live? Dreimal Live!» «Live Live Live» beinhaltete Tracks der «Over the Hump»-Tour 1995.

|32 event.

es persönlich schade, aber diese Entschei­ dung muss jeder für sich treffen. Die Tür bleibt für beide offen, wir wollten jetzt einfach die Möglichkeit zur Wiederverei­ nigung der Kelly Family packen. Schon seit über zwei Jahren hatten wir darüber gesprochen.

Gab es Überlegungen, die Kelly Family mit den neuen Familien­ mitgliedern, mit euren Kindern, zu erweitern?

Das muss nicht unbedingt gemischt werden, man muss ja nicht die Bühne füllen, nur weil ein anderes Familien­ mitglied nicht dabei ist. Mit Kindern sollte man nichts fix planen, sondern schauen, dass die Kinder ihren Freiraum haben und machen können, was sie wollen. Auf der Platte hat meine Tochter Emma mit mir «An Angel» gesungen, das war toll. Auf der Tournee wird das wohl eher spontan passieren.

immer sehr viele verschiedene Faktoren mit.

Am 11. März 2018 werdet ihr in Zürich auftreten.

Ich habe viele tolle Erinnerungen an die Schweiz. Im Sommer 1994 haben wir unser erstes grosses Rock­Festival in der Schweiz gespielt, vor Aerosmith und vor 40 000 Menschen. Das war einmalig, ich werde das nie vergessen. Anfangs sassen alle im Publikum auf dem Boden und haben sich ausgeruht, wussten nicht, wer wir sind. Nach einer Stunde tobten und klatschten alle.

Wird es nach der Tour mit der Kelly Family weitergehen?

Vorerst ist es eine einmalige Sache, so weit wollen wir noch nicht denken. Jedes Mitglied hat sein eigenes Leben aufge­ baut, und da kann man ja nicht erwar­ ten, dass wir das alle von heute auf morgen auf die Seite legen. Ziel ist ein Jahr Kelly Family und darin so viel wie möglich zu erreichen und geniessen. ■

THE KELLY FAMILY

«We Got Love – Die Tour 2018» ■ So 11.3.18, Hallenstadion Zürich

Wie sieht das restliche Jahr bis zur Tour aus?

Bis Dezember tut jedes Mitglied das, was er sonst in seinem eigenen Leben macht.

Ich bin bis Dezember mit meiner Familie am Reisen. Das hatten wir schon einmal gemacht, damals sind wir mit einem alten Wohnmobil drei Jahre lang rumgefahren.

Wie werdet ihr reisen an der Tour?

Zusammen im Tourbus?

Das wissen wir noch nicht. Bei den Konzerten in Dortmund waren wir im Hotel, aber auf der Tournee kommt es darauf an, wie krass der Ablauf und wie grosse die Strecken sind. Da spielen

So tourten sie von Ort zu Ort: Die Kelly Family im Tourbus. Sie wohnten auch im Hausboot und in einem Schloss.

2004

2011

2017

DIE KINDER GEHEN EINEN NEUEN WEG

DIE GANZE GESCHICHTE

ZURÜCK MIT NEUEM UND ALTEM SOUND

«Homerun» stellt ein Neuanfang für die Kelly Family dar und erschien als Doppelalbum. Das Werk besteht aus den CDs «Home» und «Run», «Home» enthielt akustische Titel, «Run» eher rockige Songs.

Die 80 beliebtesten Songs der Kelly Family sind hier auf ganzen vier CDs zusammengefasst. Es ist schon das sechste Best-Of-Album der Kelly Family. Das Logo wurde übrigens von Vater Dan entworfen.

Für das lang überlegte Comeback taten sich sechs der Kelly-Kinder zusammen und nahmen im Studios alte und neue Songs auf. Entstanden ist der Grundstein für eine Europa-Tournee.

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G N I C N A D RTY

Warum die tet e i b m l i F r als de r h e m h c Happy Birthday «Dirty Dancing»!

Show no

DI

Vor 30 Jahren kam der Tanzfilm mit Frances «Baby» (Jennifer Grey) und Johnny (Patrick Swayze) ins Kino. Auch das Musical ist ein Hit. Text: Carlotta Henggeler

Bald auf der Bühne: Die Lovestory von Frances «Baby» Houseman und Johnny Castle.

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3 4 ing y Danc er Dirt rner.ch b ü r h Me tco g.ticke auf blo

DIRTY DANCING LIVE ON TOUR ■ 21.11.-3.12.17, Musical Theater Basel ■ 6.3-18.3.18, Theater 11 Zürich

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Überzeugungsarbeit. Patrick Swayze musste Jennifer Grey 1987 zur «Dirty Dancing»-Rolle überreden, da sie die Zusammenarbeit im Actiondrama «Die rote Flut» im Jahr 1984 mit ihm nicht in guter Erinnerung hatte.

Altersunterschied. Jennifer Grey war zehn Jahre älter als ihre Filmfigur Frances Houseman. Beim Casting gab man ihr fünf Minuten, um zu beweisen, dass sie eine 17-jährige Schülerin spielen kann.

Farbhilfe. Die romantische Szene am See hat keine Nahaufnahmen.

Es wurde im Oktober gefilmt, Grey und Swayze hatten blaue Lippen.

Die bereits herbstlichen Waldblätter wurden grün besprayt.

Gut Ding will Weile haben. Erst 20 Jahre nach dem Filmerfolg wagte Eleanor Bergstein eine Musicalversion. 2004 war in Sydney Premiere.

Seither hatte «Dirty Dancing live on Stage» über 8 Millionen Zuschauer.

Dirty Dancing plus. Auch die Bühnenshow spielt im Sommer 1963.

«Die Musicalversion erlaubt es aber, zusätzliche Szenen mit Baby und Johnny zu zeigen», sagt Autorin Eleanor Bergstein. Szenen, in denen die beiden Protagonisten ihre Beziehung vertiefen. Das Musical hat 20 Szenen mehr – und dazu gibt es 25 Songs.

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event. 35

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IM GESPRÃ&#x201E;CH MIT ...

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Der Deutsche Till Brönner (46) gilt als einer der weltbesten Jazztrompeter – ist aber auch Sänger, Komponist, Arrangeur – und Fotograf.

|TILL BRÖNNER|

«ICH LASSE ALLES RAUS, WAS IN MIR SCHLUMMERT» So traditionell sein Instrument, so innovativ sein Geist. JazzVirtuose Till Brönner erobert ständig künstlerisches Neuland.

Musikalisch im Duett mit dem Kontrabass-«Monster» Dieter Ilg, aber auch optisch – als begnadeter Fotograf.

Ein Interview von Christoph Soltmannowski

event.: 2016 erschien ihr letztes Album «The Good Life», mit Songs von Frank Sinatra. Ist schon wieder etwas Neues in Vorbereitung?

Auf der Bühne verausgaben Sie sich sehr. Brauchen Sie also gar kein weiteres Fitnessprogramm, um in Form zu bleiben?

Till Brönner: Zurzeit arbeite ich an einem gemeinsamen Album mit dem Bassisten Dieter Ilg. Obwohl wir schon seit fast acht Jahren miteinander auftreten, haben wir das bisher nicht geschafft.

2018 soll es endlich erscheinen.

Tatsächlich ist der Kalorienverbrauch auf der Bühne erheblich. Nein, das Livespielen enthebt mich nicht davon, ab und zu auch mal Sport zu treiben.

Yoga ist etwas, das ich überall, auch auf Reisen, praktizieren kann. Bei gutem Wetter gehe ich auch gerne in der Natur joggen.

Sie werden im Januar mit Dieter Ilg auch in Zürich auftreten?

Die Auftritte mit Dieter Ilg sind mir extrem ans Herz gewachsen. Man könnte annehmen, dass Trompete und Kontrabass eine langweilige Veranstaltung werden könnte. Man vergisst, dass es weder Gitarre noch Klavier gibt – und das Publikum schätzt das sehr.

Vor einigen Jahren wirkten Sie als Juror in der Castingshow «The X Factor» mit, zudem lehren Sie an einer Hochschule, kümmern sich also

Dieter Ilg hat einen speziellen Stil.

Treibt er Sie damit zu Experimenten an?

Ich bezeichne Dieter als Monster am Kontrabass, im positivsten Sinne. Weil es schier unglaublich ist, was er harmonisch und perkussiv aus diesem Instrument herausholt. Ideen, die eine ganze Band ersetzen können. Am Ende des Abends gehe ich jeweils schweissgebadet von der Bühne. Ich lasse alles heraus, was in mir schlummert.

Ungleich, aber trotzdem passend: Mit dem Kontrabassisten Dieter Ilg ist Till Brönner auf Konzerttour – die beiden kommen am 31. Januar auch nach Zürich.

IM GESPRÄCH MIT ...

Till Brönner gibt sein Wissen auch an junge Talente weiter. 2010 war er Juror bei «The X-Factor». Er ist Professor an der Hochschule für Musik, Carl Maria von Weber, Dresden.

«Mein Alleinstellungsmerkmal ist

Produktion, höre ich mich immer heraus. Am Ende ist es vielleicht gut, wenn man nur zwei, drei Trompetentöne hört – und den Eindruck hat, «Ah, das könnte Till Brönner sein».

Dann habe ich eigentlich schon gewonnen.

vielleicht der Klang. Wenn man mich erkennt, habe ich gewonnen.» um den musikalischen Nachwuchs.

Was raten Sie jungen Musikern?

In der Tat begegnen mir relativ viele junge Talente, die sagen‚ «ich möchte es so wie du machen, lieber Till». Ich glaube, dass ich damals in den Neunzigerjahren sehr viel Glück hatte. Damals war die mediale Situation eine andere, Social Media war noch nicht so entscheidend. Heute würde ich einem jungen Jazzmusiker raten, dass er über sein Alleinstellungsmerkmal nachdenkt. Denn es reicht nicht, nur einfach eine gute Ausbildung zu haben. Was einen Musiker von anderen abhebt und wie man dies mit eigenen Mitteln kommuniziert, ist fast einen eigenen Studiengang wert.

Was ist denn Ihr eigenes Alleinstellungsmerkmal?

Das Alleinstellungsmerkmal von Till Brönner ist vielleicht der Klang. Unabhängig von der Stilrichtung einer

|38 event.

Raten Sie jungen Musikern auch, an Talentshows mitzumachen? Warum sind Sie eigentlich damals wieder ausgestiegen?

Damals habe ich bei X-Factor mitgemacht, weil man mir glaubhaft versichert hatte, dass es da um Musik gehen soll – und das hat diese Show auch wirklich geschafft. Damals war das ein Novum, und die Qualität war hoch. Ich konnte dann mit meinen Kandidaten auch zweimal gewinnen. Allerdings habe ich auch gelernt, dass sich das Fernsehpublikum vom Konzertpublikum unterscheidet.

Der TV-Erfolg garantiert also keinen Bühnenerfolg?

Die Gewinner von Castingshows machen am Ende selten einen Unterschied.

Sie sind mittlerweile auch als Fotograf erfolgreich. Ist das ein Ausgleich zur Musik, oder gibt es Parallelen?

Fotografie und Jazz haben viel gemeinsam. Allerdings lässt mir die Fotografie im Nachhinein noch die Chance zu entscheiden, ob ich zeige, was entstanden ist. Beim Jazz spielen, beim Musizieren auf der Bühne habe ich keine zweite Chance mehr – zumindest nicht für den Rest des Abends.

Sie porträtieren vor allem auch andere Musikstars. Haben Sie da einen besseren Zugang, weil Sie selber Musiker sind?

Fotografieren ist Chemie, die vergleichbar mit der Energie ist, die man auch als Musiker auf der Bühne austauscht. Und weil bei mir Musiker auf Musiker trifft, ist vielleicht auch das Resultat ein anderes. Es ist eine andere Situation, als wenn sich ein Fotograf ankündigt und der Künstler denkt: «O Gott, jetzt habe ich eine Fotosession und muss nochmal gucken, dass meine Haare richtig sitzen.»

Letztes Jahr hat Sie Barack Obama ins Weisse Haus eingeladen. Wie haben Sie ihn erlebt?

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IM GESPRÄCH MIT ...

Obama ist mit Jazz ganz früh eine Verbindung eingegangen. Er ist mit Jazz aufgewachsen, sein Vater hat ihn damals ganz früh auf ein Konzert von Dave Brubeck mitgenommen. Dies hat Obama sehr verändert. Das hat er mir sehr rührend erzählt. Ich bin mir nicht sicher, ob Donald Trump auch ein Jazzfan ist.

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TALENTIERT AUCH ALS FOTOGRAF … … und wie! Im Fotoband «Faces of Talent» zeigt Till Brönner Stars in Schwarzweiss, auch hat er die Porträts seiner prominenten Kolleginnen und Kollegen schon mehrmals in Galerien ausgestellt. Seine Kamera, eine Leica «M», hat er immer dabei. (Erschienen bei teNeues, 208 Seiten, ca. CHF 100.–, teneues.com. Photo © 2014 Till Brönner. All rights reserved.)

Unser Exklusiv-Interview mit Till Brönner gibt es auch als Video auf blog.ticketcorner.ch.

LIVE MIT DIETER ILG ■ Mi 31.1.18 Kirche Neumünster Zürich

Rock-Röhre Beth Ditto liess sich von Till Brönner gerne ablichten.

R&B-Sänger und Schauspieler Usher aus der Sicht von Till Brönner.

Mit Jazz-Sänger Gregory Porter stand Till Brönner auch auf der Konzertbühne.

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Art On Ice

Kodo One Earth Tour

Ralph Ruthe

Zürich, Lausanne & Davos

Diverse Spielorte

Zürich & Basel

AB MI.

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01

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Zürich & Genf

Samsung Hall, Zürich AB SA.

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Nick Cave & The Bad Seeds

Marteria

Event Halle, Messe Basel

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2018

2018

Baloise Session

AB MI.

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NOV

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2017

2017

2017

Die grosse Giuseppe Verdi Gala 2017

DAS ZELT - Heimweh

Diverse Spielorte

Diverse Spielorte

Black Rebel Motorcycle Club Samsung Hall, Zürich

SA.

AB SO.

DEZ

OKT

02 2017

15 2017

AB DI.

26

DEZ 2017

In der Swiss Music Promoters Association sind die professionellen Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter vereint. Unsere Mitglieder beleben alle Landesteile mit Veranstaltungen für fünf Millionen Besucherinnen und Besucher.

Infos und Tickets: www.ticketcorner.ch

Nik kann was, hat Köpfchen – und gut aussehen tut sie auch.

|NIK WEST|

MUSIK IST VOLLER MATHEMATIK

Nik West brachte Prince und Dave Stewart vor Begeisterung aus dem Häuschen. Trotzdem ist die Bassistin am Boden geblieben und träumt von der eigenen Musikschule mit Mathe-Unterricht.

Text: Carlotta Henggeler

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PORTRÄT

hr markanter Irokesenschnitt in Bassform ist ihr Markenzeichen. Die apart-schöne Musikerin aus Arizona hat sich von Kopf bis Fuss der Musik verschrieben. Die Liebe zum Bass entdeckt die Saiten-Akrobatin schon in der Highschool. Michael Jacksons Basslinie in «You Wanna Be Startin Something» geht ihr unter die Haut. Es ist Liebe auf den ersten Ton. Ihre Passion zum Instrument wird durch Jacksons Song geboren. Bei ihrem Debütalbum «Just in the Nik of Time» von 2015 steht der Bass im Mittelpunkt. Mehr noch, es soll ein Instrumentalwerk werden. Ihr Produzent sträubt sich, nachdem er ihre kraftvolle Stimme gehört hat. Der Studiochef ist nicht der einzige Fan der ersten Stunde: Dave Stewart von den Eurythmics ist begeistert von der Newcomerin und nimmt sie unter seine Fittiche. Sie jammen zusammen, arbeiten an verschiedenen Projekten. West legt einen fulminanten Start hin.

Doch ihr Weg ist nicht klar vorgezeichnet, ist sie doch ein Multitalent. Sie macht in der Fashionwelt eine gute Figur, so auf dem Laufsteg oder in Zeitschriften wie «Vanity Fair». Auch in der Highschool zählt sie zu den Besten. Und ist auch noch eine Sportskanone. Verschiedene Universitäten buhlen um sie. Zwar macht die Musik das Rennen, doch bis heute braucht sie gerne ihr Köpfchen. Das Rechnen zählt zu ihren grossen Passionen: «Schwierige Aufgaben zu lösen, darum geht es oft auch im Leben und im Musikbusiness», erzählt die 28-Jährige. Über Youtube entdeckt Prince Nik West. Über ein Jahr lang versucht er, die Texanerin zu kontaktieren. Doch niemand hat ihre Telefonnummer. Als er eines Tages im Studio sitzt und probt, wirft er in die Runde: «Kann jemand den Kontakt zu Nik West herstellen?» Drummer John Blackwell kann vermitteln.

Prince entdeckte sie auf Youtube

NIK WEST LIVE AM JAZZNOJAZZ ■ Sa 4.11.17, ZKB Club Zürich

Prince ist gleich angetan: «Sie inspiriert mich. Ihre Bühnenpräsenz ist grossartig, visuell eine Augenweide», schwärmt er.

Auch umgekehrt springt der (Musik-)Funke, West erinnert sich an diese spezielle Begegnung und seinen Tipp: «Lass dich von anderen inspirieren, aber tue dein eigenes Ding. Sei dich selbst!»

West geht seitdem ihren eigenen Weg – und steigt auf in die Top-Liga der singenden Bassisten. Kein einfacher Weg: «Als Frau musste ich besser sein als meine männlichen Kollegen, um als gleichwertig zu gelten», erinnert sich West. Tempi passati, die in Los Angeles lebende Texanerin muss niemandem mehr etwas beweisen. Sie ist angekommen, auch wenn sie dafür hart trainiert. «Ich übe jeden Tag acht Stunden», sagt sie. Im März erscheint ihr neues Album «Catch Me If You Can». Sie hat viel um die Ohren und träumt von ihrem nächsten Projekt: eine Musikschule für Kinder, in der West auch Mathe unterrichtet.

Denn: «Ich kann Musiknoten lesen, die Beats dividieren und den Rhythmus spüren, all das kommt von der Mathematik.

Mathematik ist definitiv in der Musik.»

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event. 43

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IM GESPRÄCH MIT ....

RUBRIKTITEL

| «ELVIS – DAS MUSICAL» |

ALS WÄRE ER DER ECHTE KING Grahame Patrick (46) ist einer der bekanntesten ElvisImitatoren der Welt. Der Ire sieht wie Elvis aus, hat eine tolle Stimme und bleibt sich selber dabei treu. Bereits mit 23 Jahren startete Grahame seine Karriere als Elvis-Imitator.

Text und Interview: Sidonia Maurer

event.: Mister Patrick, Sie sind als einer der weltbesten Elvis-Imitatoren bekannt. Wie fühlt sich das an?

Das ist natürlich sehr schmeichelnd.

Obwohl ich das über mich selber nicht denke. Ich will nur ein guter Entertainer sein und hoffe, dass die Leute das, was ich mache, lieben.

Was waren Sie, bevor Sie Elvis wurden?

Ich habe ganz viele verschiedene Jobs gemacht. Zum Beispiel war ich Lastwagenfahrer.

Passt gut – das war bekanntlich auch der erste Beruf des «echten» Elvis … wie kamen Sie dann zur Musik?

Ich mochte es, rumzufahren und dabei lauthals zu singen. Da ich schon immer singen wollte, habe ich dann eine kleine Band zusammengestellt, mit der ich drei bis vier Gigs pro Woche hatte. Nachdem ich mit Elvis angefangen habe, schaute ich jedoch nie mehr zurück.

Es gibt ja noch viele andere ElvisImitatoren. So zum Beispiel Ted Torres. Er spielt die zweite Besetzung beim «Elvis – Das Musical». Was unterscheidet Sie von ihm?

Ich bin gesanglich sehr stark. Dafür denke ich, dass meine Bewegungen und Gesichtsausdrücke nicht so gut sind wie bei Ted. Ich bin davon überzeugt, dass es jedoch ums Ganze geht. Ich will, dass die Zuschauer Gänsehaut bekommen. Da wird nicht geschwindelt. Es steckt

|44 event.

Ehrlichkeit dahinter. Alles kommt direkt aus dem Herzen und der Seele.

Fühlen Sie sich auch als Elvis, wenn Sie nicht auf der Bühne stehen?

Weniger Elvis als ich, wenn ich als Grahame Patrick unterwegs bin, kann man wohl kaum sein. (lacht) Und das ist auch gut so. Ich habe den Druck nicht.

Ich muss keine Persönlichkeit sein und kein Image aufrechterhalten. Ich kann einfach ich selbst sein.

Ist Ihre Arbeit nicht sehr repetitiv?

Die Arrangements wechseln immer ein wenig. So ist nicht immer alles gleich schnell oder an denselben Stellen laut oder leise. Ausserdem muss man einen guten Mix aus Hits und weniger bekannten Songs finden.

Wie fühlt es sich an, seine Karriere auf dem Ruhm von jemand anderem aufzubauen?

Ich denke oft darüber nach. Mann muss zuerst sehen, was ich mache, um es zu verstehen. Und selbst wenn man versteht was ich mache, hat man seine eigene Meinung. Ich nehme es sehr ernst. Ich will kein Witz sein. Es gibt nur einen Elvis, und es ist eine Tribute Show. Ich bin keine Kopie und versuche nicht, ihn zu sein. Ich hoffe, die Leute wissen, dass ich ein Fan bin. Einige Zuschauer haben Tränen in den Augen. Andere wiederum fragen sich, wieso jemand so etwas tut.

Ich will dem Publikum das Gefühl von damals übermitteln.

Wenn Sie Elvis eine Frage stellen könnten, welche wäre das?

Ich weiss es nicht. Ich wäre sicher schüchtern und würde etwas Dummes sagen. (lacht) Am besten wäre es, wenn ich eine Fliege an der Wand wäre. Wie ein Gast. So könnte ich Elvis und seinen Freunden beim Schwatzen zuhören und könnte so sehen, wo die Konversation hingeht. Ich bin mir sicher, dass ich ihn getroffen hätte, falls er noch leben würde.

Wie der echte Elvis: Grahame Patrick überzeugt auf der Bühne stimmlich – auch äusserlich kommt er sehr nah ans 1977 verstorbene Original heran.

Vielleicht treffe ich ihn ja im Himmel an.

Falls das der Ort ist, an den wir hingehen. (lacht wieder) Ich arbeite mit Menschen, die ihn kannten. Es fühlt sich fast an, als wäre Elvis noch immer hier.

Glauben Sie, die Elvis-Show wird jemals ein Ende finden?

Ja. Ich überlege mir oft, was ich nachher machen will. Eines Tages möchte ich eine Tribute-Show machen , in der alle obskuren Elvis-Songs vorkommen.

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ELVIS – DAS MUSICAL ■ Mi ■ Fr ■ So ■ Mi ■ Do ■ Fr ■ So

3.1.18 und Do, 4.1.18, Kursaal Arena Bern 5.1.18 und Sa, 6.1.18, Volkshaus Zürich 7.1.18, Kulturzentrum Braui Luzern 10.1.18, Parkarena Winterthur 11.1.18, Fürstenlandsaal Gossau SG 12.1.18 und Sa, 13.1.18, Congress Center Basel 14.1.18, Stadthalle Chur

PORTRÄT

|ALAIN FREI|

ÜBER DIESEN SCHWEIZER LACHEN DIE DEUTSCHEN Eigentlich zog der Solothurner nach Deutschland, um Schauspieler zu werden. Heute zählt Alain Frei zu den grossen Namen der deutschen ComedyLandschaft und ist in vielen Fernsehsendungen zu sehen. Nur die Schweizer haben ihn noch nicht wirklich entdeckt. Wir besuchten Alain Frei an seinem Wohnort Köln.

Text: Michel Imhof, Fotos: David Klammer

Seit vier Jahren wohnt Alain Frei in Köln. Zuvor lebte er in Hamburg und in Freiburg im Breisgau.

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A

ls ich im Frühling 2017 einen Auftritt von Chris Tall im deutschen Singen besuchte, staunte ich nicht schlecht, als Zuschauer mich immer wieder auf den Schweizer Comedian Alain Frei angesprochen hatten. Ich wusste nicht, wer das ist.

In Köln darf das Kölsch im Brauhaus nicht fehlen: Alain Frei mit event.-Redaktor Michel Imhof.

In Deutschland ist Alain Frei (noch) viel bekannter als hierzulande. Er reist für seine Auftritte quer durchs Land, tritt in ARDund RTL-Shows und dem Quatsch Comedy Club auf. Zeit, den Schweizer Comedian in seinem Wohnort Köln zu treffen.

Im traditionellen kölschen Brauhaus zur Malzmühle, wo einst auch Bill Clinton einkehrte, treffe ich den 34-Jährigen. «Ein echtes Glück, dass wir Zeit für diesen Termin gefunden haben», sagt er. «Ich stecke mitten in den Preview-Shows zu meinem neuen Programm.» Rund einen Monat nach unserem Termin feiert «Mach dich Frei» am 27. Oktober 2017 am Kölner Comedy-Festival Premiere.

In Köln gefällt Frei vor allem die Offenheit der Leute. «Hier kann jeder sein Ding machen.»

Der Schweizer ist beliebt in Deutschland. Schon zwei Bühnenprogramme hat Frei in seinem Repertoire, oft macht er sich über die Eigenheiten der Schweizer und Deutschen lustig. «Im nächsten Programm ändert das ein wenig, da spreche ich nur etwa drei Minuten darüber», sagt er mir. Wir bestellen, wie sich das in Köln gehört, zwei Kölsch. «Eigentlich trinke ich kein Bier, aber das gehört zu einem richtigen Köln-Rundgang», meint er.

Nach Köln kam Frei über Umwege: Vor zwölf Jahren zog er der Liebe wegen nach Freiburg im Breisgau, ein paar Monate später ging es für seine Schauspielausbildung weiter nach Hamburg.

Und vor vier Jahren einer anderen Liebe wegen nach Köln, wo er bis heute, mittlerweile als Single, lebt. «Das hören weder Schweizer noch Deutsche gern: Aber wir sind eigentlich gar nicht verschieden», erzählt er. An Deutschland gefalle ihm aber, dass es ein grosses und offenes Land mit vielen Möglichkeiten ist: «Besonders in Köln kann jeder sein Ding machen. Es ist aber nicht die schönste Stadt», sagt er lachend.

Zwölf Jahre lebt Alain Frei schon in Deutschland. In die Schweiz kommt er meist nur für Auftritte.

Alain Frei kam wegen der Liebe nach Köln.

Heute sei er «glücklicher Single».

Den Drang, Leute zu unterhalten, hatte Frei schon als Kind. Er habe jede Bühne genutzt, an Weihnachten trat er vor der Familie auf. Deshalb spielte er auch immer mit dem Gedanken, Standup-Comedian zu werden: «Ein Freund überredete mich, am Talentwettbewerb im Quatsch Comedy Club teilzunehmen.» Es war Freis erster Auftritt, knapp schaffte er es nicht in die nächste Runde. Trotzdem wusste er, dass die Comedy sein Ding ist.

Chris Tall und Alain Frei pflegen eine gute Freundschaft Ein halbes Jahr nachdem Frei mit Comedy angefangen hat, lernte er Chris Tall kennen.

Tall ist mittlerweile ein grosser Name im deutschen Comedy-Business, füllt sogar ganze Hallen. Damals war er noch ganz am Anfang.

Mehr durch Zufall lebte Alain Frei sogar mit Chris Tall zusammen. «Ich habe mich damals von meiner damaligen Freundin getrennt und brauchte Abstand, darum zog ich für zwei Monate zu Chris. Wir mussten uns sogar teilweise ein Bett teilen», sagt er und lacht.

Es sei eine sehr gute Zeit gewesen, mit gemeinsamen Pizza-Essen und Videospielen.

PORTRÄT

Ruhige Minuten gibt es bei Alain Frei selten.

Hier am Rheinufer kann der Comedian abschalten.

Trotzdem waren beide – aufgrund der vielen Auftritte – viel unterwegs. «Heute telefonieren wir wöchentlich.»

Nach dem Brauhaus-Besuch steht ein Spaziergang am Rheinufer zum Dom an. «Normalerweise sprechen mich pro Tag etwa 10 bis 15 Menschen täglich auf der Strasse an», erzählt Frei.

Frei vermisst das Ländliche der Schweiz Manchmal vermisse er die ländliche Schweiz. «In Deutschland ist alles so gross.

Aber Schweizer könnten aber manchmal einen Tick offener sein», sagt er. Seine Familie im solothurnischen Lauterbach sieht Alain Frei meist nur noch, wenn er beruflich hier ist: «Dann verbinde ich das. Wir telefonieren aber regelmässig.»

Den nächsten Auftritt in der Schweiz hat Frei mit der ComedyTruppe von RebellComedy. Die Gruppe orientiert sich in ihren Shows am amerikanischen Stand-up und besteht aus Comedians mit marokkanischen, iranischen, türkischen und Schweizer Wurzeln. «Sie wurden anfangs belächelt. Ich fand sie cool und habe angefragt, ob ich auch mal bei ihnen auftreten darf. Und heute bin ich Mitglied der Gruppe.»

Sportlich: Als Ausgleich zum Job geht Alain Frei gern ins Fitnesscenter.

Wieso ist Frei also in Deutschland so erfolgreich unterwegs und in der Heimat noch eher unbekannt? «Hier bin ich in vielen TV-Shows zu sehen. In der Schweiz ergaben sich noch nicht viele Gelegenheiten», meint er.

Nur rund fünf Nächte pro Monat übernachtet Alain Frei in einer Wohnung in Köln. Unser Rundgang endet am weltbekannten Dom. «Ich treffe noch eine Freundin», verrät er. «Morgen geht es nach Süddeutschland zum nächsten Auftritt, da muss ich es mal ausnutzen, hier zu sein.» Da hat er recht.

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«Ich hatte schon immer den Drang zu unterhalten», sagt Alain Frei.

ALAIN FREI BEI REBELLCOMEDY «Hoch ansteckend»

■ Mo 4.12.17, Samsung Hall Zürich

ALAIN FREI SOLO «Mach dich Frei»

■ Mi 5.9.18, Pfalzkeller St. Gallen ■ Do 6.9.18, Bernhard Theater Zürich event. 49

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TIPPS

ALBEN

BÜCHER

ROCK’N’ROLL

THE BASEBALLS › THE SUN SESSIONS SACHBUCH

WERNER KÖHLER › HITS & STORYS

Fürs Best-Of-Album zum zehnjährigen Jubiläum gingen die Baseballs ins legendären Sun Studio in Memphis, wo einst Elvis und Johnny Cash ihre Songs aufnahmen.

POP

PINK › BEAUTIFUL TRAUMA Fünf Jahre liess sich P!nk für ihr neues Album Zeit, nun meldet sie sich stark zurück.

Ihr siebtes Album besteht aus 13 Titeln, bei denen sie bei jedem einzelnen selbst mitgeschrieben hat. Zudem arbeitete sie unter anderem wieder mit dem schwedischen Erfolgsproduzenten Max Martin («So What», «Raise Your Glass») zusammen. Die erste Single-Auskopplung «What About Us» enttäuschte nicht: Sie ist modern und trotzdem im bekannten Stil von P!nk. Damit schoss sie direkt auf den ersten Platz der Schweizer Charts.

Auf diesem Album bleibt P!nk – trotz ihrer längeren Auszeit – ihrem Stil treu.

JAZZ

GREGORY PORTER › NAT «KING» COLE & ME

Selten ist die Geschichte hinter einem Hit bekannt. Dieses Buch liefert amüsantes SongWissen. Mit neun Jahren, als er die Beatles hörte, wurde SWR1Musikredaktor Köhler vom MusikVirus befallen. In seiner beliebten Serie «Hits & Storys» erzählte er Wissenswertes aus der Popwelt.

Jetzt hat er daraus ein neues Werk gemacht. Zum Beispiel erzählt er, woher A-ha ihren Namen haben. Oder was ein langes Telefonat mit Metallicas «Nothing Else Matters» zu tun hat.

SACHBUCH

BUSLAU › 11 WERKE DER KLASSISCHEN MUSIK, DIE MAN KENNEN MUSS Der gefeierte Jazz-Star interpretiert Werke der Jazz-Legende Nat «King» Cole neu und widmet ihr damit ein ganzes Album.

SINGLES

Wer schrieb die Eurovisionshymne? Und wer war die mysteriöse Elise aus Beethovens bekanntem Klavierstück? Oliver Buslaus Buch ist eine spannende Reise durch die klassische Musik, nicht nur für Liebhaber dieses Genres.

INDIE-POP

KLAIN KAROO › DON’T TALK POP-SCHLAGER

HELENE FISCHER › ACHTERBAHN Das Genre zu bestimmen ist hier gar nicht leicht: Pop trifft auf Schlager und Elektro-Beats. Und zur neuen Single-Auskopplung von Helene Fischers selbstbetitelten Album gibt es gleich mehrere Remixes, unter anderem vom Produzenten-Team Madizin, das schon Tracks von Glasperlenspiel und Sunrise Avenue neu mixte. Übrigens: Auf ihrer aktuellen Tournee vermischt Helene Fischer «Achterbahn» mit dem Afrojack-Remix von «Herzbeben» und bringt die Halle zum Kochen.

Die grösste Überraschung ihrer aufwendigen Show, die am 26. Juni 2018 auch in Basel zu sehen ist.

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Die Zürcher Band macht auch mit der zweiten Single einen tollen Eindruck. Elektro-Indie-Pop zum Mittanzen und Mitsingen. Besonders Carlas Stimme überzeugt.

RAP

LOGIC › 1-800-273-8255 Beeindruckender Song mit starker Message: Der Titel thematisiert das Thema Unsicherheit und Suizid bei Jugendlichen.

FILME

GADGETS

DOKU

GAGA: FIVE FOOT TWO

AUFBLASEN UND ABROCKEN!

Acht Monate lang liess sich Lady Gaga bei den Vor­ bereitungen zu ihrem Superbowl­Auftritt von einem Filmteam begleiten. Dabei zeigt sich vor allem die Verletzlichkeit des Superstars: Erstaunlich offen spricht Lady Gaga über Ängste, Schmerzen und ihre Krankheit. Ein Tagebuch über die andere Seite der Lady. Auf Netflix zu sehen.

GLEICH FLIEGT HIER DIE KUH! ALIENS BRINGEN ERLEUCHTUNG Für Fans von «X-Files» und alle, die Ausserirdisches mögen: Ufo-Lampe mit simulierter Entführung einer Kuh. In drei Leuchtmodi.

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Gitarre aufblasen, Anlage voll aufdrehen – und der Luftgitarren-Contest kann starten. Für grosse und kleine Möchtegern-Rockstars. Auch ein Deko-Gegenstand.

CHF 5.– / orientaltrading.com

SCHAUMSTOFFATTACKE ANIMATION

COCO Der Titelsong «Remember Me» zum neuen Disney-Weihnachtsfilm stammt vom «Frozen»-Duo Kristen AndersonLopez & Bobby Lopez. Kinostart: Ende November

Das ultimative Spielzeug für alle Raketenfans: Dieses Tool verschiesst Schaumstoffraketen. Funktioniert mit iPhone, iPad oder iTouch. Einfach über Bluethooth anschliessen – und los!

DRAMA

DJANGO Der Regiedebütant Étienne Comar porträtiert den begnadeten Jazzgitarristen und -komponisten Django Reinhardt (stark: Reda Kateb). Kinostart: Ende Oktober

CHF 103.– / getdigital.de

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REPORTAGE

|MISS MALLOW – DIE DRACHEN-NANNY|

FRISCH UND VOLLER FEUER

Ein bunter Vogel wie Miss Mallow passt eigentlich so überhaupt nicht in die graue Steinburg. Die Drachen-Nanny ist die Hauptfigur in Andrew Bonds neustem Kindermusical. Das verspielte und lebendige Abenteuer geht jetzt auf Tournee. Text: Nalin Polat Egal ob «Tom Träumer», «Ladina und d Plunderlampe» oder «Mac Säbel und die Party-Piraten». Kinder – und auch viele längst erwachsene Goofen lieben die Werke von Andrew Bond.

Mit «Farbe, Feuer und Fantasie» wird das neue Stück des Kinderliedermachers angepriesen, der übrigens mit über 700 000 verkauften Tonträgern einer der erfolgreichsten Schweizer Musiker überhaupt ist.

Auf die neuen Songs darf man sich freuen – das Musical hat aber auch eine tolle Handlung zu bieten. Ist doch klar: Wenn Drachen im Spiel sind, wird es feurig und frech: Gräfin Waldegund von Niederlagen hat die Drachen-Nanny Miss Mallow als Kindermädchen ihrer Kinder Wentzel und Waltraud angestellt.

Die strenge Mutter muss sich nämlich darauf fokussieren, den jährlichen Burgenwettbewerb gegen Graf Günther von Siebensieg und seinen Drachen Füffü zu gewinnen. Schnell entpuppt sich Miss Mallow jedoch als schräge, aufgedrehte Persönlichkeit, die Erziehung und Ordnung gänzlich anders interpretiert.

Musical-Macher Andrew Bond: «Meine Fantasien sind wie Geister» «Meine Ideen gehen mir nie aus, ich habe bereits fünf weitere Musicals im Kopf, die ich noch produzieren möchte», sagt Bond, als wir ihn bei den Vorbereitungen im heimischen Wädenswil treffen. Seit über zwei Monaten wird hier emsig gearbeitet und inzwischen auch geprobt – unter Leitung von Brigitte Amrein und Choreografin Regina Leitner.

Pro Musical fertigt Designerin Vittoria Michel bis zu 20 Kostüme an. Für das farbenfrohe Drachenkostüm gab es sogar zwei verschiedene Entwürfe. In Zusammenarbeit mit Regisseurin Brigitte Amrein und Choreografin Regina Leitner wurde während mehrerer Wochen jeden Tag fleissig geprobt. Die Darsteller schätzen die angenehme, familiäre Atmosphäre innerhalb

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V. l. n. r. Gräfin Waldegund von Niederlagen, Wentzel (Tobias Fischer), Miss Mallow (Irina Bard), Waltraud (Anja Monn), Drache Füffü (Diana Fehr) und Graf Günther von Siebensieg (Samuel Vetsch).

der Gruppe, Neuling Tobias Fischer, der den Wentzel spielt, fühlt sich schon von Anfang an sehr wohl. «Andrew hat enormes Feingefühl. Auch die Rollenzuteilung gelingt ihm immer ausgezeichnete Andrew ist ein harmonischer Mensch, man kann mit jedem Problem zu ihm kommen», schwärmt auch Daniela, die diesmal die Gräfin Waldegund von Niederlagen spielt – schon 2010 war sie dabei, als Andrea Bond sein erstes MärliMusical von Andrew Bond auf Tour schickte. Inzwischen haben

insgesamt über 120 000 grosse und kleine Zuschauer die Singund Lachshows gesehen.

Andrew Bonds Ehrgeiz ist es, immer aufs Neue und mit neuen Ideen zu begeistern. Begeistern, im wörtlichsten Sinne, wie es sagt: «Meine Fantasien sind wie Geister, die in den Schubladen stecken und freigelassen werden müssen.»

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DAS MÄRLI-MUSICAL AUF TOUR ■ 21.10.17–8.4.18 an diversen Orten, u. a.

Wädenswil, Adligenswil, Winterthur … event. 53

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IM GESPRÄCH MIT ...

|ELIANE MÜLLER|

LEGT IHRE SEELE FREI 2012 hat sie «Die Grössten Schweizer Talente» gewonnen. Jetzt schreibt Eliane ihre Songs selber. Ganz ohne DJ Bobo.

Text und Interview: Sidonia Maurer

Die hübsche Luzernerin Eliane Müller (27) ist nicht fehlerlos: Sie kann manchmal launisch gegenüber ihren Liebsten sein – sagt sie jedenfalls.

event.: Dein neues Album heisst «Slow Motion». Zu Deutsch: «Zeitlupe». Was steht hinter diesem Titel?

Eliane Müller: Ich wünsche mir oft, dass ich einen schönen Moment festhalten oder einfrieren könnte, um ihn dann zu einem späteren Zeitpunkt nochmals erleben zu können. Mir fällt es nicht immer leicht, die emotional wertvollen Momente zu geniessen. Unter all dem Zeit- und Leistungsdruck wäre es doch cool, wenn es eine «Slow-Motion»-Taste gäbe. So könnte man die gewünschten Szenen langsamer abspielen und so richtig geniessen.

Was können die Fans von «Slow Motion» erwarten?

Auf dem Album sind verschiedene Facetten hörbar. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich mit etwa 15 verschiedenen Leuten daran gearbeitet habe.

Dadurch sind die Songs aufwendiger und komplizierter geworden. Nicht nur für mich, sondern für die ganze Band.

Ausserdem habe ich vermehrt an meiner Atemtechnik gearbeitet und viel mehr geübt als bisher. Ich setze meine Stimme jetzt mutiger ein und gehe mehr in die Höhen und Tiefen.

«Flawless» heisst deine neue Single.

Würdest du dich selber als fehlerlos bezeichnen?

Überhaupt nicht. (lacht) Ich kann sehr launisch gegenüber meinen Liebsten sein. Aber was nicht makellos ist, ist doch das, was jeden Menschen speziell macht.

Was würdest du anders machen, wenn du auf deine Karriere zurückblickst?

Es gibt eigentlich nichts, dass ich anders gemacht hätte. Es hat sich irgendwie alles so schön ergeben. Vielleicht hätte ich schon früher eine Auszeit nehmen können, um Songs zu schreiben. Aber vielleicht hätte ich mich früher nicht so darauf einlassen können.

In welcher Location willst du unbedingt einmal auftreten?

Im Saal Blanche im KKL Luzern.

Dieser Saal hat etwas Unnahbares. Mir bleibt jedes Mal die Luft weg, wenn ich dort bin.

Mit welchem Musiker möchtest du gerne singen?

Mit James Blunt. Es war schon immer ein Traum von mir, mit ihm ein Duett zu singen. Am liebsten natürlich eines, das wir gemeinsam geschrieben haben. Sonst würde ich «Goodbye My Lover» nehmen. Bei diesem Lied kann ich immer wieder in Tränen ausbrechen.

Was hat sich im Gefühl verändert wenn du singst, seit du bei «Die Grössten Schweizer Talente» gewonnen hast?

Damals habe ich Songs gecovert. Jetzt schreibe und singe ich meine eigenen Songs. Es ist ein ganz anders Gefühl, mit diesen neuen und eigenen Songs auf die Bühne zu gehen. Ich erzähle den Zuschauern, worum es in dem Song geht und vor allem, warum ich den Song geschrieben habe. Das ist ein neues und spezielles Gefühl.

Wie würdest du dieses Gefühl beschreiben?

Es ist ein Freilegen vom Seelenleben: Als ob ich einer Freundin etwas erzählen will, von dem ich noch nicht weiss, wie sie reagieren wird.

Wie viel Kontakt hast du noch zu DJ Bobo?

noch sehr jung war, als er starb. Ich würde ihn gerne fragen, was er von meiner Musik hält. Es wäre für mich sehr wichtig, das zu wissen, denn ich weiss, dass er mir eine ehrliche Antwort geben würde.

Was wünschst du dir für deine Zukunft?

Ich wünsche mir, dass mein Album «Slow Motion» ein grosser Erfolg wird.

Dass meine Fans positiv auf das Album reagieren und Freude an dem haben, was ich in den letzten Jahren auf die Beine gestellt habe.

Was wäre denn ein längerfristiges Zukunftsziel?

International Konzerte mit meiner sechsköpfigen Band wäre schon sehr cool. Wenn man in einer Stadt in einem anderen Land Plakate von einem selbst hängen sieht und dort einen Saal füllen kann. Ich weiss aber von mir, dass ich nicht der Typ Mensch bin, der monatelang weg sein kann. Ich bin schon sehr gerne zu Hause und habe meine Familie und meine wichtigsten Leute um mich herum. Im Moment wäre ich nicht bereit, dies aufzugeben.

■

Ich war nach der Casting-Show mit ihm auf Schweizer Tour in mega grossen Hallen. Das war sehr cool! Er hat mir viel geholfen und Tipps gegeben. Jetzt sehen wir uns hauptsächlich an offiziellen Anlässen. Ich weiss aber, dass er immer ein offenes Ohr hat, wenn ich Rat brauche.

Welches war dein schönstes Erlebnis?

Ich durfte an der Weltklasse Zürich im Jahr 2012 zwei Songs und die Landeshymne singen. Es hat in Strömen geregnet und ich war patschnass.

Dazumal war ich noch völlig neu in der Musik-Welt. Es war pumpenvoll. Ein unglaubliches Erlebnis.

Wenn du mit einer Person – egal ob tot oder lebendig, Musiker oder Familie – zu Abend essen könntest; Wen würdest du wählen?

Meinen Götti. Er ist vor 14 Jahren gestorben. Ich habe ihn als Mensch nicht mehr so genau in Erinnerung, da ich

Eliane Müller stellte sich unseren Fragen in der Rubrik «Über- oder unterbewertet?». Zu sehen online im Ticketcorner Blog.

ELIANE MÜLLER LIVE ■ Sa 9.12.17, Kulturzentrum Braui, Hochdorf LU ■ Sa 3.2.18, Volkshaus, Zürich ■ Sa 24.2.18, Bierhübeli, Bern ■ Fr 2.3.18, Schadausaal, Thun event. 55

|

AUSBLICK ...

Events, die man nicht verpassen sollte. Termine, die man sich merken muss.

Unsere Tipps für die kommenden Wochen und Monate.

DO

21.

Hallenstadion Zürich

JUNI

JOVANOTTI: SOMMERSOUND MIT STATEMENT

SA

30.

JUNI

Resega Lugano

|56 event.

Sonne, Strand, Dolcefarniente. Jovanotti sorgt mit seiner Musik für Ferienstimmung. Er ist der vielseitigste und leidenschaftlichste Künstler Italiens. Er ist Rapper, Songwriter, TV-Moderator, Label-Manager, Schauspieler, Schriftsteller, Maler – und auch Radrennfahrer. Bei Jovanotti geht es seit 25 Jahren rasant vorwärts. Am meisten schätzen ihn die Fans für sein musikalisches Talent. Ob «Penso positivo» (1994) oder «Tutto l’amore che ho» (2011): Die fröhliche Stimmung seiner Songs ist hoch ansteckend und macht süchtig. Fast alle seiner Alben schafften es deshalb an die Spitze der Charts. Als Musiker mit einem klaren Statement lässt der Römer auch immer wieder philosophische, religiöse und politische Themen in seine Lieder einfliessen – um sein Gewissen mit dem Massenerfolg in Übereinstimmung zu bringen. Sein sechstes Album «Lorenzo 1994» bescherte ihm deshalb auch kritische Stimmen. Allerdings festigte sich der Musiker damit auch seine internationale Anerkennung.

Hat sich Jovanotti zu Beginn seiner Laufbahn im Hip-Hop-Genre bewegt, zieht es ihn heute mehr und mehr in Richtung Pop. Die perfekte Mischung aus seinen Musikstilen präsentiert das Multitalent auf seinem bereits 13. Studioalbum «Lorenzo 2015 cc.». Nicht nur im Alleingang war Jovanotti in seiner bisherigen Karriere erfolgreich. Auch mit anderen Künstlern wie Ben Harper, Bono von U2 oder Sergio Mendes macht der SingerSongwriter immer wieder gemeinsame Sache. lcb

SA

24.

GYMOTION: MIX AUS MUSIK UND GYMNASTIK

FEBRUAR

Hallenstadion Zürich

7. 17.

BIS

Zur Live­Musik vom Christoph Walter Orchestra – notabene das grösste Unterhaltungsorchester der Schweiz – treten mehrere Schweizer Turnvereine auf. Rund 400 Turnerinnen und Turner verzaubern das Hallenstadion mit ihrem Können, ob auf dem Barren oder den Schaukelringen. Was der beste Beweis dafür ist, dass das Mitwirken in einem Turnverein wieder attraktiv ist. Die Choreografien sind wie Einzelstücke in Boutiquen: Sie werden speziell für das Gymotion kreiert. Zusammen mit der Musik des Christoph Walter Orchestras entführt der Anlass mit dem Motto «Musikalische Zeitreise» in andere Epochen und Welten. aus

DEZEMBER

AROSA HUMORFESTIVAL: STUMM UND STARK IM SCHNEE

Zelt bei Tschuggenhütte, Arosa

SO

Advent, Advent, das 26. Arosa Humor­ festival steht vor der Tür. Mit dabei die lustigsten Entertainer, die sich in die Schneeberge trauen. Einer davon ist «Tape Face». Der «Americas Got Talent»-Finalist mit dem Klebeband auf dem Mund. Ein Komiker, der wortlos viel kommuniziert und für Überraschungen sorgt. Mit im Arosa-Humorboot sind auch Divertimento, Nils Althaus, Marco Rima und die Band Dabu Fantastic. lcb

5.

SWISS CUP ZÜRICH: TOP-TURNER

NOVEMBER

Hallenstadion Zürich

Das Kräftemessen der internationalen Elite. Welche grossen Turnkünstler werden dieses Jahr glänzen? Alle hoffen auf unsere Sprung-Queen Giulia Steingruber (23, links), die den Swiss Cup als ihren Lieblingsanlass in ihrem Jahreskalender stets rot ankreuzt.

17.

NOV. BIS

23.

DEZ.

diverse Orte

I QUATTRO: VIER TENÖRE LÄUTEN DEN ADVENT EIN Schon lange sind die vier Schweizer Tenöre, Damian, Matthias, Simon und Daniel, als I Quattro unterwegs. Ob im Fernsehen oder live: die vier begeistern mit ihren Opern-Stimmen, singen in ausverkauften Sälen und lassen den Alltag – auch wenn nur für ein paar Minuten – schön aussehen. Nun gehen I Quattro mit «Zauber des Advents» auf Tournee und verbreiten in der ganzen Schweiz Weihnachtsstimmung. aus

event. 57

|

24.10.2017

KOMPLEX 457 ZÜRICH

07.11.2017

SAMSUNG HALL ZÜRICH

SAMSUNG HALL ZÜRICH

02.12.2017

DYNAMO ZÜRICH

AIRBOURNE

09.12.2017

X-TRA ZÜRICH

EXTREME

10.11.2017

14.12.2017

SAMSUNG HALL ZÜRICH

ALTER BRIDGE NOTHING MORE

HELLOWEEN STONE SOUR PUMPKINS UNITED TOUR 2017 22.11.2017

DYNAMO ZÜRICH

28.11.2017

HALLENSTADION ZÜRICH

THE PRETTY RECKLESS

QUICKSAND HAMMERFALL 15.12.2017

KOMPLEX 457 ZÜRICH

15.01.2018

KOMPLEX 457 ZÜRICH

22.01.2018

KOMPLEX 457 ZÜRICH

FIVE FINGER ARCH ENEMY DEATH PUNCH

+ IN FLAMES 28.11.2017

KOMPLEX 457 ZÜRICH

PERSISTENCE TOUR 18

ACCEPT

MASTODON

24.01.2018

KOMPLEX 457 ZÜRICH

SAMSUNG HALL ZÜRICH

24.01.2018

X-TRA ZÜRICH

+ RED FANG 29.11.2017

ALICE COOPER

ARCHITECTS

V I E L E W E I T E R E K O N Z E RT E A U F W W W. G O O D N E W S . C H

AUSBLICK

SHORT-GUIDE

Weitere grosse Events der nächsten Wochen und Monate

Helene Fischer

24.–29.10.17 Hallenstadion Zürich 26.6.18 St.-Jakob-Park Basel Rag’n’Bone Man

1.11.17

Samsung Hall Zürich

James Blunt

8.11.17 9.11.17

Arena Genf Hallenstadion Zürich

Gorillaz

2.

UND

8.11.17 9.11.17 Bryson Tiller

9.11.17

9.

Halle 622 Zürich

Celtic Woman

DEZEMBER

KONSTANZ (D)

MIT DEM RAILAWAY-DOPPELPFEIL AN DEN KONSTANZER WEIHNACHTSMARKT Kaum ein anderer in Deutschland ist so schön wie der Weihnachtsmarkt in Konstanz.

10 000 Lichter, ein Weihnachtsschiff mit einer 360°-Panorama-Ice-Bar und 170 Hütten sorgen für zauberhafte Stimmung. Der Markt erstreckt sich vom Konstanzer Hafen bis in die mit leuchtenden Sternen geschmückte Altstadt. Der Rote Doppelpfeil «Churchill» fährt von Zürich nach Konstanz und wieder zurück. Bereits im Zug gibts weihnachtliche Köstlichkeiten. lcb

11.11.17

Samsung Hall Zürich

Wicked

15.11.–31.12.17 Theater 11 Zürich Jamiroquai

18.11.17

Hallenstadion Zürich

Sascha Grammel füllt mit lustigem Bauchreden Hallen.

Texas

19.11.17

Volkshaus Zürich

Sascha Grammel

20.11.17 21.11.17 22.11.17 23.11.17 24.11.17

Hallenstadion Zürich St. Jakobshalle Basel Stadthalle Kleinholz Olten Messe St. Gallen Bodensee-Arena Kreuzlingen

Marilyn Manson

23.11.17

MI

Samsung Hall Zürich Arena Genf

Samsung Hall Zürich

Apassionata – «Gefährten des Lichts»

21.

PLANET ERDE II: GROSSES KINO, TOLLER SOUND

MÄRZ

Hallenstadion Zürich

Bei «Planet Erde II» sind die Tiere die Stars. Nun wird die BBC-Erfolgsserie wieder auf einer gigantischen Leinwand gezeigt, begleitet von einem 80-köpfigen Sinfonieorchester. Die Doku revolutionierte 2006 den Naturfilm. Mit «Planet Erde II» fand sie eine noch spektakulärere Fortsetzung. Die Kamerateams waren drei Jahre in 40 Ländern unterwegs. Oscargewinner Hans Zimmer untermalt die eindrucksvollen Bilder nun bereits zum zweiten Mal mit seinem Orchester. lcb

25.–26.11.17 Hallenstadion Zürich 24.–25.3.18 St. Jakobshalle Basel Shakira

1.12.17

Hallenstadion Zürich

Wincent Weiss

6.12.17 7.12.17

Volkshaus Basel Bierhübeli Bern

Xavier Naidoo

6.12.17

Hallenstadion Zürich

Disney in Concert – Magic Moments

13.12.17

Hallenstadion Zürich

Blue Man Group

10.–21.1.18

Théâtre de Beaulieu Lausanne

Temperamentvoll: Shakira wird mit ihrem Hüftschwung das Hallenstadion Zürich begeistern.

event. 59

|

AUSBLICK

23.

BIS

diverse Orte

30.

SHORT-GUIDE

JANUAR

Weitere grosse Events der nächsten Wochen und Monate

SCHWEDEN-CHARME MIT ABBA GOLD Ein Revival von ABBA ist wohl ausgeschlossen. Die Fans dürfen sich aber trotzdem auf ein grosses Spektakel ihrer Lieblingsband freuen. «ABBA GOLD – The Concert Show» präsentiert Superhits wie «Waterloo», «Mamma Mia» oder «Dancing Queen» – in Originalkostümen und Plateauschuhen, mit Choreografie und mit dem sympathischen schwedischen Akzent. lcb

10.

JAN. BIS

9.

FEB.

diverse Orte

KAYA YANAR: «DER REIZ DER SCHWEIZ» – DRITTE UND DEFINITIV LETZTE RUNDE Kaya Yanar zählt zu den erfolgreichsten deutsch-türkischen Spassmachern der deutschen TV-Landschaft. Seinen Erfolg verdankt er der Sat.1-Show « Was guckst du» (2001 bis 2005). Seine Spezialität: Er spielt mit den Klischees kultureller Gruppen. Kein Volk ist vor seinen humoresken Verbal-Attacken sicher. Besonders gerne nimmt der Kölner die Schweizer auf den Arm. Zum Beispiel so: «In jedem Kanton, also in jedem Bundesland, wird ein anderer Dialekt gequatscht – also alle fünf Meter», gibt Yanar zum Besten und weiter: « Ich habe das Gefühl, ihr Schweizer habt vor 500 bis 600 Jahren ganz normal Deutsch geredet, dann seid ihr zu oft auf euren Ochsen oder Kühen geritten. Diese ganze Sprachmelodie geht immer so rauf und runter.» Der 44-Jährige kennt sich mit helvetischen Eigenheiten bestens aus, seine Freundin ist Zürcherin, seit fünf Jahren pendelt er. Da sammelt er Stoff für seine Shows. che

Mit seiner Mischung aus Jazzmusik und Humor überzeugt Helge Schneider seit Jahren.

Helmut Lotti

12.1.18 13.1.18

Theater 11, Zürich Kursaal Bern

Grease – Das Musical

16.1.–4.2.18 Theater 11 Zürich Michael Patrick Kelly

19.1.18 5.5.18

Volkshaus Zürich Samsung Hall Zürich

Helge Schneider

26.1.18 27.1.18

Volkshaus Zürich Kursaal-Arena Bern

Mercedes-Benz CSI 2018

26.–28.1.18

Hallenstadion Zürich

David Guetta

1.2.18

Hallenstadion Zürich

Art on Ice 2018

1.–4.3.18 6.–7.3.18 9.3.18

Hallenstadion Zürich Patinoire provisoire de Malley Lausanne-Prilly Vaillant Arena Davos

Jason Derulo

7.3.18

Hallenstadion Zürich

Harry Styles

11.3.18

St. Jakobshalle Basel

Toto

12.3.18 22.3.18

Hallenstadion Zürich Arena Genf

Anastacia

2.5.18

Volkshaus Zürich

The World of Hans Zimmer 7.5.18 Hallenstadion Zürich Nena 11.5.18

Volkshaus Zürich

Fast & Furious Live 18.–20.5.18 Hallenstadion Zürich Roger Waters

28.5.18

Hallenstadion Zürich

Katy Perry

1.6.18

Hallenstadion Zürich

Game of Thrones Live Concert Experience

5.6.18

Hallenstadion Zürich

Jovanotti

21.6.18 30.6.18

Hallenstadion Zürich Resega Lugano

Mit Album «Evolution»: Anastacia ist zurück.

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EINFACH ALLE. Die schweizweit umfangreichste Auswahl an Veranstaltungstickets finden Sie in allen grösseren Poststellen – zum Teil auch bis am Tag der Veranstaltung. Wo sich in Ihrer Nähe die nächste Poststelle befindet, erfahren Sie unter post.ch/tickets.

IM GESPRÄCH MIT ...

|ELUVEITIE|

«WIR HABEN RESPEKT VOR DER GESCHICHTE»

|62 event.

Die aktuell erfolgreichste Schweizer Band: Mit ihrem Folk Metal sind Eluveitie bei Kennern über den ganzen Globus bekannt.

Dieses Jahr feiert die Gruppe ihr 15-jähriges Jubiläum. Und hätte das sogar fast vergessen.

Text und Interview: Michel Imhof

Sie stehen hinter Eluveitie: Kay Brem, Matteo Sisti, Fabienne Erni, Jonas Wolf, Chrigel Glanzmann, Alain Ackermann, Rafael Salzmann, Michalina Malisz und Nicole Ansperger (v. l. n. r.).

J

apan, Russland, Australien, Indien und USA: Die Tournee von Eluveitie geht um die ganze Welt.

Die 2002 von Chrigel Glanzmann (42) gegründete Band zieht mit ihrem Folk Metal immer mehr Menschen in ihren Bann und ist aktuell die international erfolgreichste Schweizer Band. Im letzten Jahr wurde es für die Band aber turbulent: Einige Mitglieder verliessen die Gruppe, gründeten mit «Cellar Darling» gar ein eigenes Projekt. Trotzdem: Eluveitie haben sich im August

mit dem neuen Album «Evocation II: Pantheon» und der neuen Sängerin Fabienne Erni (24) zurückgemeldet.

Wir sprachen mit Chrigel Glanzmann und Fabienne Erni über das neue Album, ihren speziellsten Auftritt und wieso sie sogar mit Wissenschaftlern für ihre Songtexte zusammenarbeiten.

Interview auf S. 64

event. 63

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IM GESPRÄCH MIT ...

DER GRÜNDER UND DIE STIMME VON ELUVEITIE event.: Euer Album «Evocation II: Pantheon» ist akustisch. Wie entstand diese Idee?

Chrigel Glanzmann: Das war schon seit dem ersten Teil von Evocation im Jahr 2008 klar. Damals haben wir ein Akustik-Kozept mit einem inhaltlichen Faden geschrieben.

Die Musik ist auf diesem Album weniger Metal, mehr Folk. Wie nehmen die Fans das auf?

Fabienne Erni: Eigentlich positiv. Aber darauf muss man sich bei so einem Album einstellen, dass man nicht jedem gefallen kann. Ich habe sogar Freunde, denen das akustische Album besser gefällt als unsere Folk-Metalsongs. Der durchschnittliche Metal-Fan ist sehr empfänglich für so etwas, darum waren die Reaktionen auch gut.

Für die keltischen Texte benötigt ihr ja ein unglaubliches Wissen über Sprache, Kultur und Gottheiten.

Chrigel Glanzmann: Es ist umfangreich, aber auch öffentlich zugänglich.

Vielleicht wirken wir wie Nerds, aber für uns ist es eine Frage von Respekt, dass wir uns akkurat mit der Geschichte auseinandersetzen.

Chrigel Glanzmann gründete die Folk-MetalBand Eluveitie im Jahr 2002.

Eindrücklich! Fabienne, für dich muss das ja eine ganz neue Welt sein.

Fabienne Erni: Ja, Chrigel erzählt mir wirklich sehr viel und gibt mir Wissen weiter. Es ist sehr spannend!

Du hast ja auch Pop-Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste studiert. Noch einmal etwas anderes.

Fabienne Erni: Ich kann nicht sagen, ich habe immer Metal oder Pop gehört.

Ich habe vor allem gesungen, und vor allem aber Swedish Folk gehört. Ich habe einen breit gefächerten Musikgeschmack.

War das auch bei deinem BachelorAbschluss zu hören?

Fabienne Erni: Dort habe ich viel ausprobiert, da ich meine Richtung noch nicht kannte. Ein Freund meinte aber, dass sich meine eigene Musik wie eine Pop-Version von Eluveitie anhört. Ich habe mir eine Traumwelt mit Blättern, Moos und einem Baum vorgestellt und diese mithilfe von Geigen- und Flötenklängen erschaffen. Das war cool.

Auf sozialen Medien wirst du als neue Sängerin sehr gut aufgenommen.

Fabienne Erni: In die Fussstapfen einer guten Sängerin zu treten, ist eine grosse Herausforderung. Ich hatte die Kommentare anfangs gelesen, irgendwann nicht mehr. Ich gebe mein Bestes und manchen passt es, manchen nicht.

Chrigel Glanzmann: So Neubesetzungen sind immer etwas Schwieriges.

Wie kommt ihr zu dem Wissen?

Wie war es für dich, Chrigel, die neue Sängerin zu finden?

Chrigel Glanzmann: Damals, als ich vor 15 Jahren Songs für unsere Demos schrieb, hatte ich Wissenslücken und mich bei einem Schweizer Wissenschaftler informiert. Er kannte noch mehr Wissenschaftler auf dem Gebiet und daraus entstanden langjährige Freundschaften. Eluveitie-Alben entstehen immer aus einer Zusammenarbeit mit diversen Experten von verschiedensten Universitäten in ganz Europa.

Chrigel Glanzmann: Wir hatten monatelang gesucht, bis wir Fabienne gefunden haben. Ihre Vorgängerin Anna war und ist für mich eine der grossartigsten Sängerinnen überhaupt. Und ich musste durch ganz Europa reisen und mit fast hundert Sängerinnen Testaufnahmen machen. Und dann hat Jonas, unser Gitarrist, nebenbei erwähnt, dass er eine Sängerin vom Studium kenne.

Und dann ging alles ganz schnell.

«Eluveitie-Alben entstehen immer mit Hilfe von Wissenschaftlern.» |64 event.

Fabienne, für dich muss das seltsam sein, in Altkeltisch zu singen.

«Es war zu Beginn sehr

Die Aargauerin Fabienne Erni ist die neue Stimme von Eluveitie.

schwierig, die altkeltischen Lieder zu singen.»

Fabienne Erni: Ja, schon.

Bei den alten EluveitieSongs kann ich ja die Songs hören und so die Laute kopieren, aber wenn wir neue Songs aufnehmen, geht das nicht mehr.

Ich muss mir dann Eselsbrücken machen.

Und irgendwann habe ich es so oft eingesungen, dass es dann sitzt.

Chrigel, welches Konzert ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Chrigel Glanzmann: Das war ein Konzert in Indien. Wir hatten einen quasi positiven Kulturschock, wir wurden dort so behandelt wie Michael Jackson und hatten sogar Militär-Eskorten. Wir waren in einem riesigen Hotelresort mit einem persönlichen Butler in einem Land, welches von Armut geprägt ist.

Wir hatten keine Ahnung, was uns erwartet, da wir die indische Metal-Szene nicht kennen und auch nicht wussten, ob sie existiert und ob Leute zu unserem Konzert kamen. Auf der grossen Bühne dann sahen wir 20 bis 25 000 Personen, die alle unsere Texte auswendig konnten.

Dies hat uns überrascht.

Chrigel Glanzmann: Das ist nun wirklich sehr peinlich. Ein Journalist einer Musikzeitschrift hat mich auf dieses Jubiläum aufmerksam gemacht. Wir haben das völlig vergessen.

Fabienne Erni: Da müssen wir ja noch etwas machen!

Chrigel Glanzmann: Eine Tischbombe kaufen! Oder wir machen einfach zu unserem 20. Jubiläum etwas Grosses. ■

Was ist an euch selbst überraschend?

Fabienne Erni: Ich sammle Weihnachts-Schneekugeln. Ich kaufe auf den verschiedenen Weihnachtsmärkten immer eine, die Musik macht und habe auch schon viele Schneekugeln zu Hause.

Chrigel Glanzmann: Und ich lese wirklich viele wissenschaftliche Bücher über die keltische Kultur.

Wie verfolgt ihr die neue Band «Cellar Darling», welche von ExMitgliedern von Eluveitie gegründet wurde?

Chrigel Glanzmann: Wir waren im Studio, als sie die Musik gemischt haben.

Ich finde die Musik toll und bin auch ein bisschen stolz, dass sie so etwas Tolles auf die Beine gestellt haben. Es ist ja etwas Neues und Eigenes. Zudem tauschen wir uns manchmal auch aus, da gebe ich auch Tipps.

Wie habt ihr 15 Jahre Eluveitie gefeiert?

Fabienne und Chrigel von Eluveitie stellen sich unserer Rubrik «Überoder unterbewertet?» Zu sehen ab sofort im Ticketcorner Blog.

ELUVEITIE & FRIENDS ■ Sa 30.12.17, Halle 622, Zürich event. 65

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REPORTAGE

Einsatz, Wille, Durchschlagskraft: Die Kanadier gehen dorthin, wo’s wehtut. Hier Kanadas Brayden Schenn (M.) gegen Nati-Stürmer Gaëtan Haas (r.) und Goalie Leonardo Genoni.

|66 event.

|KANADA|

SIE HABEN EISHOCKEY IM BLUT Im Mutterland des Eishockeys ist der Kon­ kurrenzkampf schon im Juniorenalter gross.

Wie das den Spielstil des nächsten Testspiel­ Text: Kevin Lutz gegners der Schweiz prägt.

A

m 28. Februar 2010 bebt in Vancouver die Erde.

NHL-Superstar Sidney Crosby hat Kanada in der Overtime soeben zu Olympia-Gold geschossen – ausgerechnet gegen Erzrivale USA. Ein ganzes Land jubelt. Sagenhafte 80 Prozent beträgt die Einschaltquote am TV. Für die kommenden Tage wird es in den Medien nur ein Thema geben: der Olympiasieg der Kanadier im Eishockey.

«Eishockey ist in der DNA der Kanadier. Wir lieben diesen Sport», sagt Jan Alston, ehemaliger kanadischer Eishockeyprofi

Das Mutterland des Eishockeys: Nirgends wird der Sport so gelebt wie in Kanada.

REPORTAGE

und heutiger Sportdirektor des HC Lausanne. Die heraus­ ragende Bedeutung des Hockeys geht in Kanada sogar so weit, dass auf der Fünf­Dollar­Note Eishockey spielende Kinder abgebildet sind. Oder sich Premierminister Justin Trudeau offen im Shirt seiner heiss geliebten Montréal Canadiens zeigt.

Abgehärtet von der kanadischen Kälte «Schon die Kleinsten sind hockeyverrückt», so der in Granby, Québec, geborene Als­ ton. «Als Junge kommst du von der Schule heim, machst so schnell wie möglich deine Haus­ aufgaben, packst Schlittschuhe und Hockeystock ein und gehst raus, um Eishockey spielen.»

Poetisch formuliert es Bruce Kidd, ehemaliger Olympionike und Sporthistoriker an der Uni­ Lausanne-Sportdirektor versity of Toronto: «In einem Jan Alston (48).

Land, das geprägt ist von unent­ rinnbarer und unwirtlicher Kälte, ist Eishockey der Tanz des Lebens, eine Bestätigung, dass wir trotz der Todeskälte noch am Leben sind.» Die Kälte hat aber auch einen Vorteil. Es braucht nicht viel mehr als Wasser, und es kann auf jedem Hinterhof Eishockey gespielt werden. In der Schweiz ist dies in aller Regel nur in den Bergregionen möglich, dem am wenigsten besiedel­ ten Teil des Landes.

Die jüngsten Hockeyaner vereint in «The Great White North», wo selbst in den Juniorenligen Zuschauerschnitte von bis 10 000 Fans keine Seltenheit sind, ein Traum: die NHL. Und natürlich die kanadische Nationalmannschaft. Doch der Weg dorthin ist schwer, die Konkurrenz riesig. 442 163 lizenzierte Junioren gibt es Stand 2017. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es 14 382.

Damit lässt sich auch der kanadische Spielstil erklären, sagt Jan Alston. «Die Kanadier zeichnet aus, dass sie viel arbeiten, simpel spielen, immer den Weg zum Tor suchen.» Anders kommt man in seiner Karriere nicht vorwärts, anders kann man sich nicht durchsetzen. Doch das kanadische Eishockey nur auf seinen Kampf und seine Gradlinigkeit zu reduzieren, wäre verfehlt. Auch technisch hat der 26­fache Weltmeister viel drauf.

Wer sich an die Gastspiele von John Tavares, Rick Nash oder Joe Thornton während des NHL­Lockouts 2004/2005 auf Schweizer Eis erinnert, wird dem nur zustimmen können. Nun trifft das grosse Kanada auf die Schweiz. Erst im Test am 8. November in Biel. Dann im Startspiel der Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang, Südkorea. Das kanadische Olympia­ Team – genauso wie jenes der Schweiz – wird ohne NHL­Spieler auskommen müssen, weil die Liga seine Spieler nicht freigibt.

Favorit wird das Mutterland des Eishockeys gleichwohl sein – gegen die Schweiz und im Kampf um die Goldmedaille ■

SCHWEIZ – KANADA ■ Mi 8.11.17, Tissot Arena Biel Die Schweizer mit Denis Hollenstein (hinten rechts) und Gaëtan Haas bezwangen Kanada mit Brayden Schenn (links) an der WM 2017 mit 3:2.

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«Wicked» erzählt die Vorgeschichte zum Märchen vom Zauberer von Oz: Warum wurde Elphaba, die böse Hexe des Westens, böse? Und warum war sie mit Glinda, der guten Hexe des Südens, befreundet? Das zweiterfolgreichste Broadwaymusical (gleich nach «The Lion King») kommt nun erstmals mit der originalen Tourproduktion aus England nach Zürich. Mit seiner politischen Botschaft, seinem märchenhaften Bühnenbild, aufwendigen Kostümen und der mitreissenden Musik gilt «Wicked» seit seiner Uraufführung im Jahr 2003 als einer der grössten Musical-Erfolge der letzten Jahre.

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15.11.–31.12.17, Theater 11 Zürich

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NEUER FEURIGER RHYTHMUS Freunde des feurigen Tanzes aufgepasst: Ballet Revo­ lución ist zurück mit einer neuen Show. Zu aktuellen, bekannten internationalen Hits aus den Sparten Hip­Hop, R&B, Pop und lateinamerikanischen Rhythmen zaubern die kubanischen Tänzer eine fulminante Show und bringen das Publikum zum Staunen und Mitfiebern. Hier wird Ballett mit Streetdance und Tanzkunst mit moderner Musik revolutionär vereint. Nach dem überragenden Erfolg mit den Touren der letzten Jahre sind die Tänzer von Ballet Revolución jetzt wieder da – feurig und rhyth­ misch wie eh und je, aber mit neuem Programm.

3.1.–14.1.18, diverse Orte AUF ZEITREISE MIT DEM KING Der Lookalike Grahame Patrick (Interview auf Seite 44) bringt den King zurück. Er sieht ihm nicht nur zum Verwechseln ähnlich, auch die Stimme lässt einen daran glauben, dass Elvis Presley lebt. Hits wie «Love Me Tender», «Jailhouse Rock» oder «Can’t Help Falling in Love» bilden das Zentrum der Show. Dazu gibts Originalfilmsequenzen und Fotoprojektionen. Mit von der Partie sind der damaligen Tourmanager und Konzertfo­ tograf «Ed Bonja» mit exklusiven Darstellungen, «The Heartbreakers» Showgirls, «The Sweet Inspirations» als Background-Chor und die siebenköpfige «Las Vegas Showband».

Als Live Club Member profitieren Sie von 20 Prozent Rabatt auf Tickets für Elvis – Das Musical.* Buchbar ab: sofort * solange Vorrat

9.1.–25.2.18, Basel & Zürich

Mit diesem Sonderangebot sparen Live Club Member 20 Prozent auf alle Tickets für die Show Ballet Revo­ lución vom 9. bis 14.1.2018 im Musical Theater Basel und vom 20. bis 25.2.2018 im Theater 11 in Zürich.* Buchbar ab: sofort * solange Vorrat

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Ewigi Liebi

André Rieu

Special Offers

Live Club Lounge ROMANTIKER MT VIOLINE André Rieu ist die klassische Version eines Rockstars.

Wenn der weltweit als Walzerkönig gefeierte Geiger die Saiten anschlägt, schmelzen die Herzen. Seit 30 Jahren gehört der Niederländer zu den erfolgreichsten internationalen Top Acts. Er liefert die perfekte Mischung aus Walzer, Filmmusik, Musical, Oper und Schlager.

Jedes Jahr finden rund 600 000 Zuschauer den Weg an seine romantischen und gleichzeitig humorvollen Konzerte. Seit 30 Jahren mit dabei: das 60-köpfige Johann Strauss Orchester.

15.11.17–7.1.18, Maag Halle Zürich HUMORVOLLE HOMMAGE AN DIE SCHWEIZ Ein Musical wie «Ewigi Liebi» gibt es in der Schweiz kein zweites Mal. Mit einer Spielzeit von über 10 Jahren ist «Ewigi Liebi» das erfolgreichste in der Schweiz produzierte Musical. Die Geschichte über Missverständnisse, Verrat und Liebe begeisterte schon 700 000 Zuschauer. Nun kommt die Show mit Mundarthits wie «Alperose» oder «Schwan» – und natürlich «Ewigi Liebi» – zurück. Auch die Murmelis vom Trio Eden sind wieder dabei.

Für Live Club Member gibt es Tickets für ausgewählte Shows von «Ewigi Liebi – Das Musical» zwischen dem 15.11.2017 und dem 7.1.2018 mit 20 Prozent Rabatt.* Buchbar ab: sofort * solange Vorrat

Sa 20.1.18, Hallenstadion Zürich

Als Live Club Member können Sie sich einen Platz in der Live Club Lounge sichern. Inbegriffen: Konzert­ tickets, separater Logen­Eingang, Betreuung als Logen­Gäste und reservierter Gratis­Parkplatz. Als Extra schenken wir unseren Membern das Catering der Logen­Gastronomie (3­Gänge­Buffet) inklusive Getränke (ohne Spirituosen).

Buchbar ab: 1.11.17, 10.00 Uhr

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Sunrise Avenue

The Jackson Singers

Play & Win

Special Offers

GRANDIOSER GOSPEL MIT GEFÜHL Mitreissende Melodien, bewegende Rhythmen und authentisches Temperament: Das ist Gospel, wie ihn The Jackson Singers leben. Die Gruppe um Randall Taylor entstand in den 80er-Jahren aus den besten Sängerinnen und Sängern des 40-köpfigen «Martin Luther King Singers»-Chors. Inzwischen gehören The Jackson Singers zu den erfolgreichsten Gospelchören der USA. Und auch in Europa sangen sie in ausverkauften Hallen und Kirchen. Dieses Jahr traten sie bereits mit Anna Rossinelli und Helene Fischer im SRF auf.

Mi 14.3.18, Hallenstadion Zürich MIT DIESEN FINNEN GEHT DIE SONNE AUF Seitdem Sunrise Avenue vor zehn Jahren mit «Fairytale Gone Bad» einen europaweiten Hit landeten, füllen sie ganze Hallen und Stadien. Nun meldet sich die Band um «The Voice of Germany»-Juror Samu Haber nach einer kurzen Pause mit dem Album «Heartbreak Century» und einer dazugehörigen Tour wieder zurück. Die Finnen haben es immer noch drauf!

18.–23.12.17, diverse Orte

Als Live Club Member haben Sie die Möglichkeit, Tickets für die Konzerte von The Jackson Singers mit 20 Prozent Rabatt zu buchen.

Buchbar ab: sofort

Machen Sie mit beim Gewinnspiel. Wir verlosen 2x2 Tickets für das Konzert von Sunrise Avenue am 14.3.2018 im Hallenstadion Zürich.

Teilnahmeschluss: 31.12.17 Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: www.live-club.ch

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STEPHANIE BERGER

«ICH WEINE NIE. ICH WERDE HYSTERISCH!»

Wann (oder mit wem) hattest du das letzte Mal Stress?

«No Stress, no Fun!» heisst das Comedy-Programm von Stéphanie Berger. Gilt das für die Komödiantin auch privat? Oder haben wir das Miss-verstanden? Interview: Nalin Polat

Spring-Time im Herbst: Komödiantin Stéphanie Berger (39) hüpft derzeit von Bühne zu Bühne.

Da ich nun mein eigenes Unternehmen gegründet und eine grossartige Mitarbeiterin gefunden habe, ist positiver Stress an der Tagesordnung.

Wer hat dich das letzte Mal so richtig zum Lachen gebracht?

Mein Publikum bei der letzten Show.

Ich liebe diese Lachselbsthilfegruppen!

Worüber hast du dich das letzte Mal so richtig aufgeregt?

Als ich im Kilometer langen Stau gestanden bin. Da habe ich mich angefangen zu schminken. Bis ich dann gemerkt habe, dass der Stau wegen mir ist.

Wo hast du zuletzt richtig geflirtet?

In der Migros mit der Kassiererin ... für ein paar Story-Mania mehr.

Wo hast du deine letzten Ferien verbracht?

Ich war allein auf einer Wanderung in England. Offa’s Dyke Path. Sehr zu empfehlen. Eine gute Möglichkeit für Teambildung mit meinem Alter Ego.

Wen würdest du als Letzte(n) mit in die Ferien nehmen?

Meine neue Balkonpflanze. Wenigstens würde sie dann meine Ferien überleben.

Wann musstest du das letzte Mal weinen?

Ich weine nie. Ich heule, ich flenne, ich schreie! Ich werde hysterisch!

Was ist für dich in Sachen Mode oder Trends «der letzte Schrei»?

Das geht immer an mir vorbei, und ich mag es nicht, wenn man mich anschreit.

STEPHANIE BERGER «No Stress, no Fun!»

■ Sa 11.11.17, Kulturzentrum Braui Luzern ■ Fr 1.12.17,Gemeindesaal Männedorf u.a.

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Wann warst du das letzte Mal stolz auf dich?

Jeden Tag! Als Unternehmerin, alleinerziehende Mutter und Künstlerin alles unter einen Hut zu bringen, finde ich ein Schulterklopfen wert.

Was findest du das Allerletzte?

Ignoranz, Egoismus und Hornhaut.

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MEILENHOCH. DINERS CLUB MILES & MORE.

1 PRÄMIENMEILE PRO CHF 1 UMSATZ

AUSGEZEICHNETE PERSPEKTIVEN FÜR MEILENSAMMLER. Die einfachste Art, um Meilen zu sammeln. Weitere Informationen unter dinersclub.ch/de/milesandmore

Ihr Event beginnt am Bahnhof.

Tickets für Konzerte, Sportveranstaltungen und andere Events von Ticketcorner gibts an Ihrem Bahnschalter.

Unsere aktuellen Event-Highlights.

Blue Man Group Datum: 3.10.–29.10.2017 Ort: Theater 11, Zürich

Wicked Datum: 15.11.–31.12.2017 Ort: Theater 11, Zürich

Shakira Datum: 1.12.2017 Ort: Hallenstadion, Zürich

Harry Styles Datum: 11.3.2018 Ort: St. Jakobshalle, Basel