!ticket Jänner & Feber 2016

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!ticket Österreichs Eventmagazin Nr.1

musik show 2 0 1 6 sport theater kabarett

JAN/FEB

€ 2,90

Damit sind Sie live dabei!

LEBE WOHL! Das ist Ihre letzte Chance, einige Künstler im kommenden Jahr noch live zu erleben!

Legalline: © & TM 2015 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved. Used Under Authorization.

MICHAEL MITTERMEIER

P.b.b. 15Z040254 M Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien

Andere Comedians werden mit dem Alter milder, Mittermeier umso wilder!

Erleben Sie die Kultrocker AC/DC am 19. Mai im Wiener Ernst Happel Stadion!

Bei der Ausstellung zur Film-Serie „STAR WARS Identities“ können Sie herausfinden, auf welcher Seite Sie stehen – auf der der dunklen oder jener der hellen Mächte!

STAR WARS

machtspielchen


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!ticket editorial Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteurin und Herausgeberin

Wiederschaun!

A

Foto: Conny de Beauclair

ls „Zeitreise“ bezeichnet man in der Science Fiction eine Bewegung in der Zeit, die vom gewöhnlichen Zeitablauf abweicht oder auch eine Bewegung durch die Zeit. Es kennt wohl jeder die grandiose „Zurück in die Zukunft“-Trilogie mit Michael J. Fox und Christopher Lloyd in den Hauptrollen, die die Zeitreisen des Jugendlichen Marty McFly zwischen den Jahren 1885 und 2015 zeigt. Im zweiten Teil kam Marty am 21. Oktober 2015 um 16:29 Uhr kalifornischer Zeit in der Zukunft an, am realen 21. Oktober diesen Jahres feierten viele Fans seinen Ankunftstag. In der Presse gab es entsprechende Artikel, in denen häufig die vorhergesagten technischen Entwicklungen und die tatsächlich eingetretene Entwicklung verglichen wurden. 1989 hat man sich die technische Entwicklung dann doch ein bisserl rasanter vorgestellt, als sie tatsächlich war: Keine mit Joystick gesteuerten Autos, die durch die Lüfte fliegen. Das tangierte Cher (Seiten 14–16) auf ihrer fetten US-Tour jedoch nur peripher. Wir nahmen uns diesen „Feiertag“ zum Anlass und schwelgten für unsere erste Ausgabe im neuen Jahr in Nostalgie – passend dazu auch unser Cover, ist „Star Wars“ immerhin ein Epos, das uns nun schon seit Ende der Siebziger über mehrere Generationen hinweg begleitet. Natürlich kann nicht einmal das Beste ewig währen, und so wandeln sich nicht nur Dinge im Zeitgeist (zum Beispiel die Medien, siehe S. 39), sondern gehen mit der Zeit leider auch von uns: So haben die Heavy-Metal-Urväter Black Sabbath ihre Abschiedstournee ebenso angekündigt wie auch Der Graf von Unheilig, Twisted Sister und Star-Tenor José Carreras. Wie der Lateiner so schön sagt: Tempora mutantur, nos et mutamur in illis! Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit mit unserem Magazin! Roberta Scheifinger

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WI EN ER STAD TH AL LE

12 MAI 2016 AL BU M OU T 23 /10 /15

HEY EVE RYB ODY ! OUT NOW

5SOS.C OM

20.MÄRZ WIENER STADTHALLE 2016

SUNRISEAVE.COM

SPECIAL GUEST:

MATT BIANCO 05.AUGUST DORNBIRN - HAUS DER MESSE 06.AUGUST REIFNITZ AM WÖRTHERSEE 07.AUGUST BURG CLAM 09.AUGUST ST.MARGARETHEN - STEINBRUCH

02.JULI BURG CLAM

HUBERTVONGOISERN.COM

05.08.16 BURG CLAM 12.10.16 HALLE E IM MQ

SIMPLYRED.COM

17.NOVEMBER ‘16 LIVE 2016 TIPSARENA LINZ 02.10. DORNBIRN MESSEHALLE 04.10. WIENER STADTHALLE SA,19.NOVEMBER ‘16 05.10. INNSBRUCK OLYMPIAHALLE SALZBURGARENA PICCOLA 07.10. SALZBURGARENA FR,18.NOVEMBER ‘16 09.10. STADTHALLE GRAZ WIENER STADTHALLE (HALLE F)

WWW.ZUCCHERO.IT

Tickets sind auf www.musicticket.at und bei oeticket (www.oeticket.com; TEL: 01/96096) erhältlich. Weitere Vorverkaufsstellen findet ihr unter skalarmusic.at.

www.skalarmusic.at - wir bringen euch die Stars! /nucoast

/skalarmusic


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!ticket inhalt

Zeitreise.

impressum

Manche gehen mit der Zeit – passen sich also neuen Umständen an. Und manche gehen mit der Zeit – in den Ruhestand. So ist das nun einmal.

14-20 STARS&PEOPLE 14 Die letzte Tour Black Sabbath, Unheilig und viele andere machen sich auf zur „letzten Tour“, in den verdienten Ruhestand. Oder doch nicht?

DER NINO AUS WIEN Nino ist ein ungewöhnlicher Junge. Nicht nur, dass er eine Liebe zur Sprache seit frühester Kindheit hat, auch isst er anscheinend gern Spinat. Nicht ganz so nebenher macht er auch noch gute Musik. Und bald vielleicht auch ein Kochbuch.

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Lektorat: Gunther Natter Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen, Veranstalter, siehe Copyright. Cover: Lucasfilm Ltd. Medieninhaber, Eigentümer: Ticket Express GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien Designkonzept, grafische Produktion: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 51, 5. Stiege (3. Innenhof), 1060 Wien

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18 Hans Zimmer Was haben Blockbuster wie u. a. „Fluch der Karibik“, „König der Löwen“, „Gladiator“ oder „Inception“ gemeinsam? Richtig: ihren Komponisten!

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30-40

LIFE&STYLE

FUN&ACTION

LIVE&MEDIA

22 Kulinarik am Nova Rock Fettig triefender und absonderlich schmeckender Festivalfraß war gestern: Das burgenländische Nova Rock überzeugt mit einer „Genuss Arena“, die beinah an Haubenküche heranreicht.

26 Michael Mittermeier Mit seinen pointierten Schmähs kommt der bayrische Comedian sogar in den USA gut an. Gibt es einen Punkt, wo der Spaß aufhört?

30 Monster High Sie sind schrill, bunt und herzig gruselig: Frankie Stein, Draculaura und Co., die Schüler der „Monster High“ 36 Die Jungen Wilden Die nächste Generation der deutschsprachigen Volksmusik zeigt deutlich auf: Sie geht erfrischend formatuntreue Wege! 38 Media Mit David Bowie, Tomb Raider, Call Of Duty und mehr!

Art Direktion: Mag. Gottfried Halmschlager Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich: € 22,– Jahresabo Europa: € 44,–. Kündigung jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben an die Redaktionsanschrift oder per Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90 Abo-Bestellung unter abo@ticketmagazin.com oder telefonisch unter +43 (0)1 589 54-121 Redaktionsanschrift: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1, Heumühlgasse 11, 1040 Wien, Telefon: +43 (0)1 589 54-450, E-Mail: office@ticketmagazin.com, Web: www.ticketmagazin.com. Sie finden uns auch auf Facebook und Twitter. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf www.ticketmagazin.com/impressum.

Überall, wo Sie dieses Symbol in unserem Magazin sehen, sind Fantickets verfügbar! Mehr Informationen finden Sie auf www.oeticket.com/fanticket!

Foto: Problembär Records, Illustration: baes

24 Lifestyle Von coolen Haubenstyles bis zur besten Hüttengaudi. Mit diesen Must-Haves kann man einfach nicht anders und muss Winter sowie Schnee lieben.

28 !ticket testet Jeder tut es: Fotografieren auf Konzerten. Natürlich können die Handys nicht mit professionellen Kameras mithalten, aber mit ein paar Apps lässt sich für den Privatgebrauch schon was zaubern …

Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Stv. Chefredakteur & Chef vom Dienst: Stefan Baumgartner Anzeigen: Mag. Thomas Keuschnigg, Mag. Roberta Scheifinger Redaktion/Kolumnisten: Stefan Baumgartner (sb), Georg Biron, Paul M. Delavos B.A. (pmd), FM4 Ombudsmann, Robert Fröwein (rf), Alexander Haide (ah), Astrid Radner B.A. Bakk. phil. (ar), Mag. Joachim Schmida, Andreas Ungerböck (ray-Magazin), Andy Woerz, Andy Zahradnik (az) Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons), Gerhard Haderer (MOFF.) Lifestyle: Mag. Karin Steiner

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!ticket highlights

Purpose World Tour Der Hype um Justin Biebers Musik ist ungebremst. Mit weltweitem #1-Album-Release in über 100 Ländern und unzähligen Hit-Singles in Folge hat sein aktuelles Album „Purpose“ global alle Rekorde gebrochen. Unter anderem hatte er 17 Songs in den „Hot 100 Charts“ innerhalb einer Woche (damit hat er sogar die Beatles und Drake geschlagen). Sein neuester Spotify-Rekord für Global Streaming liegt bei über 200 Millionen Alben in einer Woche. Da heißt es wohl, sich rasch Tickets für seinen einzigen Österreichauftritt zu sichern!

Justin Bieber 8. November, Wiener Stadthalle (Halle D)

Anti World Tour (Support: The Weeknd, Big Sean) Rihanna ist eine moderne Musik-, Entertainmentund Mode-Ikone. Die etablierte Performerin verkauft weltweit Millionen an Alben und digitalen Tracks, hat acht Grammys zu Hause stehen und ist meistgesehene Künstlerin auf YouTube. Damit nicht genug: Zudem vermarktete sie erfolgreich sechs Parfums, fungiert derzeit als Sprecherin für MAC & Viva Glam und ist das neue Gesicht von Diors „Secret Garden“-Kampagne. Rihanna ist PUMAs weltweite Botschafterin für Women’s Training und unterstützt die Marke als Kreativdirektorin mit ihrem Gespür für Styling und Innovationen. Seit Juli 2015 ist sie außerdem Kreativdirektorin und Punk-&-Poet-Markenbotschafterin für Stance. So ganz nebenbei schaut sie auch noch toll aus: Gibt es etwas, das die Frau nicht kann?

10. August, Wiener Ernst-Happel-Stadion

1/2Q Flughafen

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Fotos: Universal Music (Justin Bieber) Paolo Roversi (Rihanna) Nadine Dilly (Kaya Yanar) Posthof (Sigur Ros) Brinkhoff/Mögenburg (Addams Family) Jan Frankl (Schenk & Niavarani)

2016

Rihanna


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Otto Schenk & Michael Niavarani

IT’S ONLY WOERZ

Zu blöd, um alt zu sein Nie haben sie es geschafft, sich privat auf einen Kaffee zu treffen. Deshalb beschlossen Vollblutkomödiant Otto Schenk und ein weiteres Urgestein der österreichischen Bühnenszene Michael Niavarani, gemeinsame Sache zu machen. Sie kündigen den Abend als „ein Feuerwerk der Pointen“, „nostalgischer Erinnerungen“ und „philosophischer Gedanken“ an – stets mit dem Zusatz „wenn uns welche einfallen“. Keine Angst: Den beiden ist dann letztendlich doch viel eingefallen. Zwei alte Freunde, die sich so einiges zu erzählen haben und einen Abend lang gemeinsam blödeln. 18. bis 27. Jänner und 26. Februar im Globe Wien / Marx Halle

The Addams Family Mit Uwe Kröger Das Broadway-Musical rund um die Grusel-Kultsippe der Addams-Familie – mit Musicalstar Uwe Kröger als Gomez Alonzo Lupold Addams und Edda Petri als Morticia A. Addams, geborene Frump – ist ein Riesenvergnügen für die ganze Familie und jeden, der zum Lachen nicht in den Keller muss. Erstmals in der deutschsprachigen Fassung! Fotos: Universal Music (Justin Bieber), Paolo Roversi (Rihanna), Nadine Dilly (Kaya Yanar), Posthof (Sigur Ros), Brinkhoff/Mögenburg (Addams Family), Jan Frankl (Schenk & Niavarani)

2. bis 9. November, Wiener MuseumsQuartier (Halle E)

Planet Deutschland Kaya Yanar ist wieder da! Nicht dass er wirklich weg war, aber ab Frühjahr 2016 kann man ihn mit seinem brandneuen Programm „Planet Deutschland“ endlich wieder live erleben. Hautnah und wie immer in Höchstform. Im Gepäck hat Kaya selbstverständlich auch wieder neue Erlebnisse von seinen Reisen! Die exotischsten Einwohner überhaupt fand der Meister der Dialekte und Akzente dabei in Europa zwischen Flensburg und Oberammergau: die Deutschen. Genauer gesagt: die Bajuwaren, Schwaben, Hanseaten, Rheinländer, Sachsen … Freut euch auf die schrägen Erlebnisse und Eindrücke des Weltenbummlers!

Kaya Yanar

im März und April in Wien, Salzburg, Linz und Graz Sigur Rós & Beirut Das Posthof-Musikfestival Ahoi! wandert im Juli 2016 an die Linzer Donaulände, wo mit „The Full Hit Of Summer“ der einzigartige urbane Raum zwischen Lentos und Brucknerhaus für ein grandioses Konzerterlebnis genutzt wird. Für dieses Sommer-Musikhighlight konnten Sigur Rós und Beirut an Land gezogen werden, die jeweils ihre einzigen Österreich-Konzerte spielen. Die beiden außergewöhnlichen Bands geben als Headliner inhaltlich klar die Richtung vor, das komplette Line-up folgt. 12. Juli, Donaulände Linz

S Ahoi! The Full Hit Of

ummer

Zeit … … ist das Koordinatensystem der Geschichte. Eine Sekunde, die Basiseinheit der Zeit, ist das 9192631770-fache der Periodendauer, der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung. So! Hätten wir das also auch besprochen. Wesentlich fantasievoller geht es oft in Geschichten zu, in denen sich Menschen auf Zeitreisen begeben. Vor und zurück, grad so, wie der Autor es möchte. Wagemutige Gedankenexperimente treffen auf Dramaturgie und Wunschvorstellung, trotzen den derzeit gängigen physikalischen Grundgesetzen und sind bar jeglicher realer Möglichkeit. Mit Gedanken sieht es da anders aus. Gedanken sind frei von Zeit und Raum. Die haben’s leicht. Die unterliegen auch keinen gängigen Naturgesetzen. Das nächste, das ich an eine Zeitreise kam, war, als ich mir den Spaß machte, in einem Computerkalender zu ergründen, wie weit die Programmierer das digitale Zeitraster geöffnet haben. Ich reiste also in die Zukunft. Klick für Klick. Tag für Tag. Feierte meinen virtuellen 100. Geburtstag mit einem Stamperl Leitungswasser, dann den 200., malte mir aus, was wohl 300 Jahre später sein möge, reiste weiter und kam bis ans Ende der programmierten Zeit, den 31. 12. 2999. Um ein Gegengewicht in der Vergangenheit zu haben, reiste ich zurück zu meinem Geburtstag, den ich fein säuberlich eintrug, vorbei an beiden Weltkriegen, Jahrhundertwende, weiter, vorbei an Mozarts Geburtstag (Eintrag), passierte den 30-jährigen Krieg (Eintrag: Prager Fenstersturz 23. 5. 1618), trug die Entdeckung Amerikas am 12. 10. 1492 ein, gedachte der Menschen im Hochmittelalter und landete auf meiner Zeitreise mit dem Computer schließlich am 1. 1. 1000. Hmmm, … wie wohl eine Veranstaltungszeitschrift wie diese damals ausgesehen hätte?

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!ticket thema: zeitreise

Back to the Future Von „ABBA Gold“ bis zum zweiten Frühling von Whitesnake, die kürzlich die Deep-Purple-Ära auferstehen ließen. Die Ö3-Zeitreise ist im Radio unüberhörbar, über die Kinoleinwände flimmern die Sequels und Prequels von Klassikern wie „Star Wars“. Zurück in die Zukunft!

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rüher war alles besser. Vor allem wenn die Zeiten ruppig sind und eine ganze „Golden Generation“, die der Baby Boomer, rasant der Pension entgegenaltert, besinnt man sich gerne auf die unbeschwerten, wilden Tage der Jugend. Als man angesichts der nuklearen Bedrohung täglich feierte, als gäbe es kein Morgen. Die Welt steht heute noch immer – und dennoch war eben früher alles besser. Sagt man. Und was früher gut war, ist es heute allemal. Egal ob es legendäre Bands wie Black Sabbath oder Uriah Heep sind, All-Time-Hits und Oldies von den Stones, Beatles bis hin zu U2; ob Hollywood-

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Dauerbrenner wie „Star Wars“ oder „Star Trek“, oder der warme Klang einer Vinyl-Schallplatte – was bereits vor Jahrzehnten die Menschen begeisterte, sehen beziehungsweise hören wir auch heute gerne, und geben diese Besonderheiten der eigenen Vergangenheit an unsere Kinder weiter. Der Faden ließe sich bis hin zu den PEZ-Spendern und den Schoko-Schirmchen am Weihnachtsbaum spinnen, vom Familienurlaub in Jesolo bis zur traditionellen Hüttengaudi in den Alpen. Das sind die Goodies für Generationen, auf die natürlich auch die Industrie setzt, sie wohlweislich unverändert lässt (man erinnere sich an die

gescheiterten Versuche, das klassische Coca-Cola zu modernisieren) und damit über lange Jahrzehnte gutes Geld scheffelt. Natürlich schwingt – vor allem bei den ganz Großen der Rock- und PopMusik mit, dass die Dinosaurier des Music-Biz nicht mehr live auftreten oder neue Songs aufnehmen, oder: wenn sie neue aufnehmen, dann niemals an die früheren Glanztaten heranreichen. Und so wird den Kids noch einmal vorgeführt, wie Mick Jagger über die Bühne fegt oder Schlagzeuger jenseits der Sechzig ihre ergrauten Mähnen schütteln. Ein letzter Boom der ersten Rock- und PopGeneration …

Fotos: MorrisMacMatzen (Holiday On Ice), Mark Weiss (Black Sabbath), 2015 Lucasfilm Ltd. (Star Wars Identities), Esther Crapélle | adk-media (Vinyl Fair), Jeanette Dietl Fotolia (Hintergrund)

TEXT: ALEXANDER HAIDE


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es war einmal … vinyl Vinyl Flair. Am 5. & 6. März geht die „Vienna Vinyl Fair” in ihre nächste Runde, vom 28. April bis zum 1. Mai gibt es die „Vinyl Fair“ in Graz. Dort kommen Sammler alter Scheiben auf ihre Kosten. Allerdings setzen Musiker mehr und mehr auf den Trend und immer mehr Acts veröffentlichen ihre (neue) Musik auch wieder auf guten alten Schallplatten. Live-Acts wie Mary Broadcast Band und Liebich runden das Programm der „Vinyl Fair“ ab.

es war einmal … scifi Star Wars Identities. Beinahe vier Jahrzehnte nachdem der erste Teil der „Star Wars“-Saga von George Lucas im Mai 1977 die Massen in ein märchenhaftes Universum entführte, begeistern R2-D2, Luke Skywalker, Han Solo, C-3PO und natürlich Darth Vader und seine dunklen Gesellen mittlerweile drei Generationen von Sci-Fi-Fans. Nachdem man mit „The Force Awakens“ im vergangenen Dezember den bisher letzten Teil der Saga ins Rennen schickte (es sind übrigens bis 2019 weitere Filme geplant), können sich „Star Wars“Fans nun über die große Ausstellung mit 200 Kostümen und Requisiten freuen! Mehr dazu in unserer Titelgeschichte!

es war einmal … rock Unheilig, Black Sabbath und Whitesnake. Mit ihrem „The Purple Album“ tourten Whitesnake mit Frontman David Coverdale, der bereits einigen legendären Klassikern von Deep Purple seine Stimme lieh, im vergangenen Herbst wieder durch die Lande. Ob es das letzte Mal war, ist nicht bekannt. Einen Schlussstrich ziehen jetzt Black Sabbath und Ozzy Osbourne, die sich am 28. Juni in Wien mit ihrer Show „The End“ die Ehre geben und damit das letzte Kapitel der Geschichte der grandiosen Metal-Band schreiben. Ebenso selbst gewählt – wenn auch nicht aus Altersgründen – ist der Abschied des Grafen und Unheilig, die „Ein letztes Mal!“ ihre Hits live zum Besten geben. Wehmut und nostalgische Gefühle schwingen mit, es darf zum Abschied ein Tränchen verdrückt werden. Mehr dazu ab Seite 14!

es war einmal … eis ESKIMO Doppellutscher. Fußball, Frankreich, geh ma! Anlässlich der Österreich-Quali für Frankreich bringt ESKIMO wieder einen Eis-Klassiker auf den Markt: den original Doppellutscher in Rot-Weiß. Schon wie im Cordoba-Jahr 1978 soll er auch 2016 die Fußball-Euphorie mit dem gemeinsamen EisGlück verbinden. Für alle, die den rot-weißen Eisklassiker noch nicht kennen: Die weiße Seite ist ein erfrischendes Zitroneneis, die rote Seite fruchtiges Himbeereis. Der Doppellutscher kommt ab Februar 2016 in die Truhen in ganz Österreich zurück.

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Identität !ticket coverstory

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ie weltweit tourende einzigartige und interaktive „StarWars-Identities“-Ausstellung, die nun auch im MAK zu sehen ist, kommt für alle Fans besonders gelegen: Weil sie zeitgleich zum Kinostart von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ in Wien Station macht, kommen die Besucherinnen und Besucher in den Genuss von Artefakten aus dem neuen Film, die bislang noch nicht zu sehen waren und die die beeindruckende Kollektion erweitern. Ein Stormtrooper-Kostüm der Ersten Ordnung, der bereits zum Publikumsliebling avancierte BB-8 Droid und ein Rebellen X-Wing Kampfpiloten-Helm sind nun Teil der Ausstellung und werden zum allerersten Mal in Wien gezeigt.

termine Ob Sie auf der hellen oder der dunklen Seite der Macht stehen, können Sie in „Star Wars Identities“noch bis 16. April im Wiener MAK herausfinden.

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Highlight: Originalkostüme Aber das ist natürlich längst nicht alles: Mehr als 200 Originalkostüme, Modelle (etwa vom legendären „Sternenzerstörer“), Puppen und Requisiten wurden von den Veranstaltern, X3 Productions in Montréal und dem (künftigen) Lucas Museum of Narrative Art in Chicago, zusammengetragen und erwarten die Besucher. Man merkt den Gegenständen, etwa einem OriginalPodracer, an, dass seinerzeit, in den siebziger Jahren, noch Handarbeit gefragt war. Manche der Requisiten sind von den Dreharbeiten abgenutzt, entfalten aber genau dadurch ihre besondere Wirkungen. Ein besonderes Highlight sind wohl die Skizzen und Entwürfe von George Lucas selbst,

Fotos: Star Wars Identities

Die spektakuläre Ausstellung „Star Wars Identities“ im Wiener MAK begeistert unter anderem mit Episode 7-Updates. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK


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tswiese darunter etwa seine Überlegungen zu Meister Yoda oder zu Prinzessin Leia und Luke Skywalker – urspünglich sollte es nur ein Mädchen geben, ehe sich Lucas doch entschloss, daraus ein Zwillingspaar zu machen.

Darth Vader zum Knabbern Wer von Star Wars nicht genug bekommen kann, der kann sich die Figuren nach Hause auf die Couch holen. Disney & Soletti haben gemeinsam Star Wars Cracker entwickelt. Darth Vader, C-3PO und die Stormtroopers gibt es seit 17. Dezember als Knabberspaß in den Geschäften.

Hautnah Mehr als 200 Originalkostüme, Modelle, Puppen und Requisiten können die Besucher bei „Star Wars Identities“ bestaunen.

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Interaktiv In der Ausstellung gibt es nicht nur viel zum Schaun, sondern auch zum Angreifen.

Helle oder dunkle Seite? Im interaktiven Teil der Ausstellung kann man sich mittels eines Armbandes, das man am Eingang erhält, nach und nach sein eigenes Star-WarsHeld(inn)en-Profil erstellen. Man wählt einen Typ, eine Hautfarbe, eine Rolle und seine „Lebensumstände“ und muss allerlei Entscheidungen fällen. Natürlich muss man auch die Frage aller Fragen beantworten, nämlich, ob man auf

der hellen Seite bleibt oder doch dem Lockruf des Imperators folgt, auf die dunkle Seite der Macht zu wechseln. Das macht Spaß, und zum Ende der Ausstellung kann man seine EmailAdresse angeben und bekommt schon wenig später sein Profil zugeschickt. Dazu gibt es in allen Räumen zahlreiche Filmausschnitte zu sehen, und ein beeindruckender Merchandising-Shop darf natürlich auch nicht fehlen.

Star Wars, der Film Der 25. Mai 1977, der Tag, an dem „Star Wars“, übrigens damals in nur 32 Kinos in ganz Amerika, startete, veränderte den Lauf der Filmgeschichte für immer. Die mitreißende „Weltraumoper“, die sich aus Märchen- und Westernelementen, mythologischen Zitaten aus der ganzen Welt, Serienfilmen aus den 30er Jahren und beeindruckenden Special Effects zusammensetzte, wurde sofort zum Kultfilm und zum unerreichten Kassenschlager. Der damals erst 33jährige kalifornische Visionär, Autor und Regisseur George Lucas schuf mit „der Macht“ nicht nur ein neues Alltags-Vokabular, sondern auch unvergessliche Charaktere wie den bösen Darth Vader, den idealistischen Luke Skywalker, die lebhafte Prinzessin Leia, den liebenswerten Halunken Han Solo, den weisen Obi-Wan Kenobi und natürlich Meister Yoda. „Star Wars“entwickelte sich aufgrund seiner enormen Popularität zu einer sechs (bzw. sieben) Filme umfassenden Saga.

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Original graphics designed by Dewynters Plc, London / Foto VBW © Rafaela Pröll 2015

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DAS MUSICAL MIT DEN LIEDERN VON UDO JÜRGENS MUSIK VON JASON HOWLAND LIEDTEXTE VON DANI DAVIS

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Endgültig? !ticket stars&people

Black Sabbath, Unheilig, Twisted Sister und Co. – auch 2016 verabschieden sich wieder zahlreiche Superstars in den (Vor)Ruhestand. Dass dieses Versprechen aber nicht immer eingehalten wird, ist so sicher wie die Pommesgabel am Konzert. TEXT: ROBERT FRÖWEIN

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ie zieht man das Publikum als Veranstalter auf seine Seite, wenn man in Großstädten wie Wien mit Konzerten überladen wird? Man droht – und zwar mit der „letzten Chance“. Abschiedstourneen sind aufgrund des steigenden Alters legendärer Rockund Pop-Legenden logisch, doch die Vergangenheit hat des Öfteren bewiesen, dass nur leere Luft dahintersteckt. Die britischen Metal-Legenden Judas

termine

Die in Undergroundkreisen verehrten britischen Prog-Rocker Maybeshewill werden am 22. März im Wiener Chelsea ihren Österreich-Abschied feiern. Twisted Sister werden im Zuge des Nova Rock am 12. Juni auf den Pannonia Fields im Burgenland auftreten, die Metal-Pioniere Black Sabbath kreuzen auf ihrer „The End“-Tour am 28. Juni die Wiener Stadthalle. Kurz darauf wird Der Graf mit Unheilig am 1. Juli am Grazer Messegelände und am 2. Juli in der Wiener Krieau zwei letzte große Open-AirShows geben. Star-Tenor José Carreras verabschiedet sich schließlich noch am 10. September in der Grazer Stadthalle.

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José Carreras Der Katalane gehört neben Luciano Pavarotti und Plácido Domingo zu einem der „drei Tenöre“ und verabschiedet sich Ende 2016 endgültig von den Bühnen dieser Welt.

Priest kündigten schon 2011 mit der „Epitaph“-Tour das Ende ihrer Konzerttage an – dank Junggitarrist Richie Faulkner und dem „unerwarteten Zuspruch der Fans“ ist davon heute nichts mehr zu sehen. Ganz im Gegenteil: Mit einem neuen Studioalbum ist die Band so dick da wie seit Jahren nicht

mehr. Ähnlich auch die Scorpions, die ihr Ende in diversen Interviews schleichend und leise zu einer „unendlichen Geschichte“ ausweiteten. Die hat Grandseigneur Bob Dylan wenigstens schon 1988 glaubhaft gemacht: Seine „Never Ending Tour“ ist mittlerweile fast 3.000 Shows stark.

Fotos: Universal Music, Sony Music, Vertigo / Capitol Erik Weiss

Wer jetzt wirklich alles von den Konzertbühnen abtreten wird, lässt sich natürlich nicht mit letzter Gewissheit sagen, doch folgende Künstler wird man anno 2016 wohl das letzte Mal live in Österreich sehen:


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Black Sabbath Nach mehr als vier Jahrzehnten im Dienste des Heavy Metal schreiten Black Sabbath ihrer verdienten Pension entgegen. Doch zumindest Ozzy wird man künftig wohl auch noch solo bewundern dürfen.

Weitere Beispiele gefällig? Cher kündigte bereits 2002 an, dass sie frühestens dann wieder zurückkehrt, wenn man mit Joystick-gesteuerten Autos durch die Lüfte fliegt – 2014 war nach einer fetten US-Tour keine Rede mehr davon. KISS begaben sich schon anno 2000 auf Abschiedstour, zündeln aber immer noch in den größten Stadien der Welt ihre Tonnen von Pyrotechnik. Und auch der „Prince Of Darkness“, Ozzy Osbourne, hatte sich gar schon 1992 in die Frühpension verabschiedet, bevor er nur drei Jahre später aus Langeweile wieder aktiv ins Showbusiness zurückkehrte.

Mit Pauken und Trompeten Hier schlagen wir den Bogen zur Gegenwart – nach 46 Jahren soll 2016 nämlich endgültig Schluss sein mit der personifizierten Ursuppe allen Heavy Metals, der Kultband Black Sabbath. Eine beispiellose Karriere, deren Ende aus vielerlei Gründen verständlich ist: Gitarrengott Tony Iommi kämpft noch immer gegen seinen Krebs, ob Ozzy clean ist oder nicht, lässt sich nicht eindeutig herausfinden. Zudem muss die Band schon lange nichts mehr beweisen. Uneinigkeit herrscht offensichtlich nur noch über das „Wie“ des Abgangs – mit oder ohne neuem Studioalbum,

mit oder ohne Ur-Drummer Bill Ward? Solange der „Iron Man“ noch „paranoid“ durch die Halle tönt, wird es aber am Ende allen egal sein. Auch Twisted Sister kommen zur Abschiedsvorstellung noch einmal nach Österreich. Dee Snider und Co. spielen auf ihrer „Farewell“-Tour beim Nova Rock. Das Ende der US-Metaller besiegelte aber nicht etwa Unlust, sondern der unerwartete Tod ihres Drummers A.J. Pero – der Schlussstrich war eine logische und auch löbliche Schlussfolgerung für eine Band, die seit den frühen 80er-Jahren in quasi unverändertem Line-up rockte.

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Unheilig Die Koffer sind gepackt – Der Graf beendet seine musikalische Karriere mit zwei Open-Air-Paukenschlägen in Österreich. Danach gibt es Unheilig nur mehr auf Tonträger und in den Erinnerungen.

wunschkonzert Drei Bands, die aus subjektiver Perspektive zum Abschied gerne (wohlgemerkt: leise!) „Servus!“ sagen dürften: Tokio Hotel Mit dem Comeback-Album „Kings Of Suburbia“ ließen sich 2014 sogar noch einzelne Charterfolge erzielen, doch durch den hausgemachten Größenwahn (Livetickets im 80-Euro-Segment, VIP-Package um 1.850 Euro) geriet die dazugehörige Tour zum Mega-Flop. Künstlerisch wie menschlich verzichtbar. Nickelback Wohl die meistgehasste Band des Internets – sogar für lustig gemeinte Anti-Terror-Memes müssen Chad Kroeger und Co. herhalten. Hater der Band hoffen indes, dass sich nach seiner Stimmband-OP noch einmal alles zum Besseren wendet. Ansonsten wird wohl auch weiterhin mit aufgewärmter US-RockBrühe zu rechnen sein. Böhse Onkelz Musikalische Einfallslosigkeit trifft auf penetrante Selbstdarstellung und eine durch die gesamte Karriere gezogene „Fähnchen im Wind“-Meinungsdreherei. Die „wirda-unten gegen die-da-oben“-Mentalität der Frankfurter hat sich schon vor Jahren totgelaufen, die bisher veranstalteten Hockenheim-Großkonzerte lassen für die Zukunft jedoch Schlimmeres befürchten. Gnade uns der Musikgott!

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Ebenfalls auf Abschiedstour mit Österreich-Zwischenhalt: Deutschlands berühmtester Graf mit Unheilig und StarTenor José Carreras, der sich zum nahenden 70er mit dem Karriereende beschenkt. Ende gut, alles gut? Ob das Ende endgültig ist, weiß man hingegen nie so genau. Bei Van Halen oder Faith No More war es nicht der Fall, die legendären Led Zeppelin hingegen hielten (fast) Wort und haben seit dem Band-Ende 1980 nur mehr einen Gig bestritten: Das kultige Ahmet-Ertegun-Tribute-Konzert am 10. Dezember 2007 in der Londoner O2Arena. Für 20.000 Tickets haben sich eine Million Menschen angemeldet – dass dieses Vergnügen bis heute einmalig blieb, liegt an Sänger Robert Plant, der jeden Reunions-Wunsch von Ex-

Kollege Jimmy Page oder den Fans abwinkend ignoriert. Vielleicht auch besser, wenn man sich im Vergleich dazu die diesjährige per Notariat beglaubigte Abschiedstour von Mötley Crüe ansieht, die eher nach gequältem Grabgesang klingt. Kurz vor dem drohenden Ende sollen laut Medienberichten auch die PopStadionstars Coldplay stehen, die mit „A Head Full Of Dreams“ unlängst die vorweihnachtlichen Charts hochkraxelten. Frontmann Chris Martin gab sich in Interviews bislang kryptisch bis zugeknöpft, nix Genaues weiß man nicht. Ansonsten bleibt aber immer noch die letzte Zuflucht Las Vegas, wo sich alte oder abgehalfterte Stars ohne Reisestress bejubeln lassen können. Celine Dion, Britney Spears und Billy Idol können sicher viele Geschichten erzählen …


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Zimmermannq Was haben Blockbuster wie u. a. „Fluch der Karibik“, „König der Löwen“, „Gladiator“ oder „Inception“, gemeinsam? Richtig: Hans Zimmer als Komponisten der Filmmusik! TEXT: PAUL M. DELAVOS

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er gebürtige Deutsche Hans Zimmer ist Hollywoods größter Filmmusikschreiber. Über 100 Filme tragen mittlerweile

termine Hans Zimmer erleben Sie am 12. Mai in der Grazer Stadthalle und am 13. Mai in der Wiener Stadthalle (Halle D).

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seine musikalische Handschrift. Dafür wurde er u. a. mit einem Oskar für „Der König der Löwen“, vier Grammys sowie zwei Golden Globes ausgezeichnet. Hans Zimmer hat schon immer „Zuflucht in der Musik gesucht, insbesondere als mein Vater starb. Musik ist immer in mir und schon immer habe ich das Bedürfnis, sie auszudrü-

cken. ‚Der König der Löwen‘ wurde zu einem Requiem für meinen Vater. Während der Arbeit daran wurde ich mit meinen tiefsten Gefühlen konfrontiert.“ Die American Society of Composers, Authors and Publishers verlieh ihm 2003 den renommierten Henry Mancini Award für sein beeindruckendes

Foto: Steve Gillet

Mehr als nur Komponist Hans Zimmer nahm schon als Kind Klavierunterricht und wird auch bei dem Konzert mitwirken.


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qualitäten und einflussreiches Lebenswerk. 2010 bekam er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. 2011 folgte ein Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin. Wie alles begann Ende der 1970er-Jahre war Hans Zimmer in London vor allem als Komponist von Werbe- und Radiojingles tätig, obwohl er keine akademische musikalische Ausbildung durchlaufen hatte. 1980 wurde er Assistent des bekannten englischen Filmmusik-Komponisten Stanley Myers. Von ihm lernte Zimmer viel über das Komponieren für ein Orchester und mit ihm gemeinsam schrieb er u. a. die Musik für „Mein wunderbarer Waschsalon“. Durch diese Zusammenarbeit bekam er erste kleinere Aufträge für eigene Filmmusikkompositionen. 1988 komponierte Hans Zimmer die Filmmusik zu „Zwei Welten allein“, woraufhin der Regisseur Barry Levinson auf ihn aufmerksam wurde. Er bat ihn, den Soundtrack zu „Rain Man“ zu schreiben, Zimmers erster amerikanischer Film. Und Levinson hatte ein gutes Ohr: Für diese Filmmusik erhielt Zimmer seine erste von neun Oscar-Nominierungen. Orchester und Synthesizer Anfang der 90er-Jahre begann er mit der innovativen Kombination von Orchester- und Synthesizerklängen. Mit dem Film „Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen“ setzte Zimmer einen Meilenstein in Sachen Filmmu-

sikgeschichte. Denn er entschied sich, den Großteil des Films mit Musik zu untermalen. Es gibt ein mächtiges Hauptthema, rhythmische Action-Motive und behutsamere Passagen – diese Stilistik findet sich in zahlreichen späteren Filmkompositionen wieder. Doch nicht immer ist alles bombastisch, wie er selbst über das Musikmachen sagt: „Nicht immer nehmen wir die Filmmusik mit einem ganzen Orchester auf. Oft, wie zum Beispiel bei ‚12 Years a Slave‘, nehmen wir sie mit einer intimen Gruppe von Musikern in einem kleinen Raum auf und machen ganz organische, natürliche Musik. Ich kann in meinem Job nicht besser werden, denn sobald ich einen Film beendet habe, beginne ich beim nächsten wieder ganz von vorne. Das zwingt mich dazu, auf dem Boden zu bleiben und im Augenblick zu arbeiten.“ Hollywoodsounds live Nun wird ein lang gehegter Traum von Hans Zimmer – Hollywoods musikalischem Wunderkind – endlich wahr: Er musiziert seine Kompositionen live auf der Bühne – er selbst wird Gitarre und Keyboard spielen. Unterstützt wird er dabei von einem Orchester bestehend aus 70 hochkarätigen MusikerInnen, darunter seine 20-köpfige Band, mit der er seine preisgekrönten Soundtracks einspielt, sowie Lebo M, bekannt für seinen bewegenden Gesang in Hans Zimmers

nominierungen Oscar 1989: Rain Man 1995: Der König der Löwen (gewonnen) 1997: Rendezvous mit einem Engel 1998: Besser geht’s nicht 1999: Der Prinz von Ägypten 1999: Der schmale Grat 2001: Gladiator 2010: Sherlock Holmes 2011: Inception 2015: Interstellar Golden Globe Award 1995: Der König der Löwen (gewonnen) 1999: Der Prinz von Ägypten 2001: Gladiator (gewonnen) 2002: Pearl Harbor 2003: Spirit – Der wilde Mustang (Nominiert für das beste Lied) 2004: Last Samurai 2005: Spanglish 2007: The Da Vinci Code – Sakrileg 2009: Frost/Nixon 2011: Inception 2014: 12 Years a Slave 2015: Interstellar Grammy Awards 1991: Miss Daisy und ihr Chauffeur 1995: Der König der Löwen (gewonnen) 1996: Crimson Tide – In tiefster Gefahr (gewonnen) 2001: Gladiator 2007: Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 2007: The Da Vinci Code – Sakrileg 2009: The Dark Knight (gewonnen) 2010: Sherlock Holmes 2011: Inception 2013: The Dark Knight Rises

Filmmusik für Disneys „König der Löwen“. Das Publikum kann sich auf eine musikalische Werkschau freuen, eindrucksvoll beleuchtet von Marc Brickman. Zimmer ist sich auch der Macht von Musik bewusst: „Musik hat die Kraft, Menschen zu berühren, sie auf eine Art zu beeinflussen, die unter die Haut geht. Musik kann Politik überwinden, Kulturen zusammenbringen und Menschen dazu inspirieren zu lernen und zu handeln. Wenn meine Musik auf ihre Weise zu einem Wandel beitragen kann, dann habe ich ein wichtiges persönliches Ziel erreicht.“

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im Verkauf: U E N The Legend of Zelda

Liebe Leserin! Lieber Leser! Liebe Leserin! Lieber Leser! Heuer ist es endgültig so weit. 2016 müssen wir uns den echten Problemen stellen. Also los: Wo verschwinden immer die zweiten Socken hin? Kaum ein Mysterium wurde in derart vielen Liedern und Märchen besungen. An Theoremen mangelt es nicht: „Die Socke wird in Energie umgewandelt, damit die Waschmaschine Strom spart.“ oder „In Waschmaschinen entstehen Wurmlöcher, mit denen Zeitreisen in Paralleluniversen möglich sind.“ Diese Thesen sind weit verbreitet, aber schwer zu beweisen. Waschmaschinen, die ausreichend Energie binden, sodass ein stabiles Wurmloch entstehen kann, wurden zuletzt in den 60er-Jahren hergestellt. Berichte über Paralleluniversen voller zweiter Socken werden von der NASA seither bewusst zurückgehalten. Erst 2050, wenn die Archive geöffnet werden, wissen wir, ob eine Socke in Energie umgewandelt wird und so ein Wurmloch entstehen kann. Bis dahin müssen wir annehmen: Durchs Schleudern entsteht zwischen Trommel und Gehäuse ein Spalt, da kann die Socke hineinrutschen. Schrauben Sie also noch heute Ihre Waschmaschine auseinander! Und 2016 beginnt mit einem echten Problem.

5. Oktober, Wiener Stadthalle (Halle D) Sweet Sweet Fantasy Erstmals seit 2003 kommt Mariah Carey mit ihrer gewaltigen Stimme wieder auf Europas Bühnen. Seither spricht die Welt wohl eher über ihre Gewichtsprobleme als über ihre Live-Auftritte. Fakt ist jedoch: Mit ihren Megahits kann die 45-Jährige nach wie vor überzeugen. 18 Nummer-eins-Hits hat sie im Laufe ihrer Karriere veröffentlicht. Darunter zum Beispiel „Hero“, „Fantasy“, „Always Be My Baby“ oder „We Belong Together“. 17 Songs davon schrieb sie selbst. Mit 220 Millionen Tonträgern ist sie die weltweit bestverkaufende weibliche Interpretin. Mit ihrer fünf Oktaven umfassenden Stimme ersang sie sich mehrere Awards, darunter etwa der „Artist of the Decade“-Award. In der Show erwartet die Besucher ein Streifzug durch die größten Songs in Careys Karriere.

Mariah Carey

Am 19. April in der Wiener Stadthalle Mit AnnenMayKantereit, Beginner, CRO, Tocotronic u. a. Es tut sich viel Neues rund um das Festivalgelände Wiesen – gewissermaßen dem Motto des neuen Festivals Nu Forms folgend: „Old Friends. New Ways. Nu Forms.“ Hinter jenem steht Ex-UAF-Mastermind Christian Lakatos, er will sein neues Baby als „Cometogether“ der internationalen Drum-&-Bass-Szene sowie Bass Music Kultur verstanden sehen. Die Indie- und Alternative-Schiene wird mit dem Out Of The Woods bestens bedient: Neben AnnenMayKantereit – dem deutschen Act der Stunde, der von einer ausverkauften Show zur nächsten eilt – schenken uns auch Tocotronic (Foto) die Ehre. Aber auch Hip-Hop und Rap kommen nächste Saison nicht zu kurz: CRO besucht mit großem Orchester Wiesen, während im Rahmen des HipHop-Open-Austria Beginner, Sido, Blumentopf, Fiva und viele mehr für Beats und Bässe sorgen.

Wiesen

Sommermonate, Ottakringer Arena Wiesen

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Fotos: WayneMaser (Mariah Carey), Michael Petersohn (Tocotronic), LSK (Zelda), Ingo Petramer (FM4 Ombudsmann)

Tipps vom FM4 Ombudsmann

Symphony Of The Goddesses Mit mehr als 60 Millionen verkauften Spielen gilt „The Legend of Zelda” als die erfolgreichste Action-Videospielreihe der Welt. Seit fast 30 Jahren begeistert Nintendo mit Zelda Millionen Fans. Nun kommt die Konzertreihe mit 90-köpfigem Orchester, Chor und Großbildleinwand auch nach Wien: Der Name „Symphonie der Göttinnen“ bezieht sich nicht nur auf das Konzertprogramm, sondern auch auf die Symphonie in vier Sätzen, die die klassischen Geschichten von „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“, „The Legend of Zelda: The Wind Waker“, „The Legend of Zelda: Twilight Princess“ und „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ in musikalischer Form wiedererzählt. Die Aufführung wird außerdem mit orchestralen Interpretationen die Musik aus „The Legend of Zelda: Link’s Awakening“, „The Legend of Zelda: Majora’s Mask“ und „The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ neu beleuchten. Neu hinzugekommen ist die Musik des aktuellen Teils „The Legend of Zelda: Tri Force Heroes“.


„Eine unbequeme Zeitung. Aber deshalb abonniere ich sie ja.“

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Jederzeit kündbar – mit SoftStorno

Das Wichtigste des Tages: Qualität im Handformat

Das wahrscheinlich flexibelste Abo der Welt

| rausgegeben von Oscar Bronner eichs unabhängige Tageszeitung He | Dienstag, 15. September 2015 Österr

Die Zeitung für Leserinnen und Leser der Standard verbessert Ihre Lebensqualität

Waidegg – Das Handformat macht mit der Aktion „Jetzt 3 Wochen gratis testen“ derzeit von sich reden. Max Manus, Österreichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den STANDARD, seine Kompakt-Ausgabe im Handformat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster Instanz ist sie bereits abhandengekommen. Derzeit geht man in belesenen Kreisen davon aus, dass das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist, wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im

Flexibel im Format, unbeugsam im Inhalt. Jetzt 3 Wochen gratis lesen. Gleich bestellen unter: derStandard.at/Testlesen

dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler handfester Sprüche. Aus heimischen Politikerkreisen war zuletzt wenig zu vernehmen, nicht zum Thema Handformat, sondern ganz allgemein. Ein neuerliches Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Denker) will nun einen Zusammenhang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Kreisen und der Handlichkeit unbeugsamen Journalismus im Allgemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker überdurchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qualitätszeitung – Name der Re-

Die Zeitung für Leser


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Salt & Peppers

Der handelsübliche, vor Fett nur so triefende Festivalfraß tut artig seinen Dienst und ist Präventivschlag für den drohenden Kater, die Nachwirkungen serviert er später. Anders am Nova Rock, das mit einer hochwertigen kulinarischen Vielfalt auftrumpft. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER catering Welches 3-Gänge-Menü würde Oliver Hoffinger wohl Red Hot Chili Peppers, Korn und Wanda kredenzen? Red Hot Chili Peppers: Garnelen in Chili und Koriander gebraten mit Limetten-Mangosalat Poularde in Chili-Kakao-Bohnensauce Flüssiger Schokopudding mit Chili-Kokoseis Korn: Maiscremesuppe mit Jakobsmuscheln Rinderfilet in Rotweinsauce und Mais-Speckbuchteln Kornpancakes mit Schokosauce Wanda: Weinschaumsuppe mit Knoblauchbrot Spaghetti Bolognese Schokobussis Baby

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n unserer letztjährigen Juni-Ausgabe haben wir noch frohlockt, Bier sei auf Festivals Grundnahrungsmittel Nummer 1, habe im Reservat dieselbe Bedeutung, die Wasser und Brot in der „normalen Welt“ besitzen – flüssiges Brot eben. Die Kohlehydrate, Mineralstoffe und B-Vitamine halten den Motor in Gang.

termine Vom 9. bis 12. Juni heißt es auf den Pannonia Fields II gut gestärkt durch den Tag zu gehen. Denn die Köche am Nova Rock kredenzen von scharf (Red Hot Chili Peppers) bis alkoholisch (Korn) so einige Leckereien!

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Aber man darf das Gastronomieareal, das sich zumeist auf ein Fleckchen Wiese zwischen Bungee-Turm und Hauptbühne konzentriert und stets ein absurdes Geruchspotpourri verströmt, nicht gänzlich außer Acht lassen. Denn: Wer viel trinkt, will auch viel essen. Dass dabei der Heißhunger nicht nur kontraproduktiv für die Bikinifigur, sondern tatsächlich eine vernünftige Körperreaktion ist, sollte auch einmal erwähnt werden: mit deftiger Unterlage im Magen schnurrt der Kater am Folgetag leiser. Wer bei den traurigen Pizzascheiben mit Öl-Film (Refugio State Beach, anybody?) und dem abartigen Asia-Tohuwabohu genannt „Nudelbox“

innerlich nach Großmuttis Küche schreit, dabei aber verzweifelt versucht, auch nur irgendwie die absurde Sterneküche-Bepreisung nachzuvollziehen, darf sich dieses Jahr erneut auf die unter der Schirmherrschaft von PULS-4-TV-Koch Oliver Hoffinger stehende Genussarena am Nova Rock freuen. Ganz gleich ob frühmorgens, zur Mittagsstunde oder in stroboskopgeschwängerter Dunkelheit: Hochwertige regionale Kulinarik steht auch dieses Jahr wieder auf den Pannonia Fields II im zentralen Fokus, da kann man sich unter anderem am Nova Rock Burger (Spanferkel, Zwiebelsenf, Krautsalat) oder dem HoffDog

Fotos: Brandstätter Verlag, FMS, Fotolia, René Huemer

Gastronomie, welche die Bezeichnung auch verdient Exklusiv am burgenländischen Nova Rock sorgt PULS-4-TV-Koch Oliver Hoffinger für das kulinarische Wohl der 150.000 Gäste.


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mit Steppenrindwürstel und Salsa laben, denn auch Oliver weiß ob der zuvor angesprochenen Zauberkraft der Nahrung: „Auf einem Festival würde ich keine Diät beginnen.“ Allerdings sollte man sich nicht nur deftig und fleischig ernähren, auch Bananen und Äpfel empfiehlt der Starkoch für die Energiezufuhr – und abgesehen davon: „Zu viel Fleisch ist ungesund.“ Deswegen wird auch Herbivoren eine Auswahl kredenzt, die über schnöde Beilagenteller hinausgeht. Dafür, dass einem da nicht nur am Papier (selbiges ist ja bekanntlich geduldig) das sprichwörtliche Wasser im Mund zusammenläuft, dafür sorgen noch vor Oliver und seinem Team ausgesuchte Produzenten aus der Region, die sich seit Jahren als zuverlässige Partner für den anspruchsvollen Küchenmeister bewiesen haben. Aber Saliva ist nicht die einzige Flüssigkeit, die in der Genussarena fließen wird wie Nektar und Ambrosia: die Weingüter Tinhof, Zehetbauer und Salzl werden für den einen oder anderen edlen Tropfen verantwortlich zeichnen.

buchtipp

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Keine Frage – so viel Bier wie zurzeit war selten, dabei gewinnt der Gerstensaft zusätzlich auch an Renommee: Beinahe scheint die Zeit der uniformen „Fernsehbiere“ vergessen, erreichen die individuellen, nicht selten auch „frechen“, geschmacklich vielschichtigen Craft-Biere beinahe einen Exklusivitätsstatus – vergleichbar mit den Edelstoffen Wein oder Whisky. Ein Aspekt, der bei diesem willkommenen, ja beinahe herbeigesehnten Diskurswechsel nicht vergessen werden darf, ist der leibliche Kontext: denn was passt (außer angeregte Gespräche) besser zu einem guten Bier als gutes Essen? Diesem Thema widmet sich das kürzlich erschienene „Craft Beer Kochbuch“ aus dem Brandstätter Verlag mit Rezepten von Stevan Paul.

Fleisch gibt „Craft“ Dem Craft-Bier (siehe Buchtipp) wurde bereits letztes Jahr eine unglaubliche Bühne in Form eines riesigen Fasses geöffnet: Die Wiener Traditionsbrauerei Ottakringer und einige ihrer Freunde (darunter auch das sensationelle Brauhaus Gusswerk aus Salzburg und Bierol aus Tirol) gingen mit über 40 verschiedenen Sorten an den Start und dürften wohl selbst den allergrößten Bierproleten davon überzeugt haben, dass Gerstensaft nicht nur beduseln, sondern vorrangig auch mit tatsächlich interessanten Aromen brillieren kann. Und weil zum Sommer nicht nur das flüssige Gold gehört, sondern auch der Geruch von von Flammen geküsstem Fleisch, gibt es dieses Jahr auch wieder

12 Grillplätze, wo wahre Kerle (und natürlich auch Damen) mit fachkundigem Zutun der von Doppelgrillmeister Adi Matzekein geschulten Crew der archaischen Passion frönen können. Der deutsche Aufklärer Immanuel Kant wurde dereinst im Grimm’schen Wörterbuch zitiert mit der Definition: „genieszen ist das Wort, womit man das innige des vergnügens bezeichnet“. Mich dünkt, auch der gute Kant aß schon mit Pommesgabel in Nickelsdorf.

sound-control by ROKKO RAMIREZ

Rokko kocht! Immer wieder stellt sich ja von der kleinsten Würstelhütte bis zur Großküche auf den Festivals die interessante Frage: „Wie geht’s diesem Koch eigentlich?“ Schmeckt die vegetarische Spinatlasagne auf einem Rockfestival besser, wenn sich die Erzeuger live aus einem konservendosenähnlichen Lautsprecher mit dem Klang der Spülung eines Häusels am Zagreber Hauptbahnhof irgendwelchen Death Metal in die Weichbirne zelebrieren ? Hört der Kebabwirt von Welt auch in unseren Gefilden eh Ibrahim Tatlises und Sertab Erener, bevor er die Würze richtig zwischen die Fladen zelebriert? Steht in der Cosa-Nostra-Pizzenschleuder ums Eck in der richtigen Dosis Al Bano und Romina Power sowie Ricci e Poveri auf der Jukeboxkarte? Kann man sich beim Würschtler des Vertrauens neben der berühmten Eitrigen mit Bugl „A Gulasch und a Seidl Bier“ vom W. Ambros einepfeifen? Schmecken Buchteln im Café Hawelka auch ohne Nackerte? Sie sehen schon, sehr geehrte Damen und Herren, die richtige Musik spielt in der Gastronomie nach wie vor eine wichtige Rolle. Hier sind Rokkos wichtigste Musiktipps, damit ihre klassischen Speisen auch weiterhin gelingen. Bei der Hauptspeise haben wir selbstverständlich auch ein vegetarisches Gericht zu Auswahl, wie es sich gehört. Wir wünschen guten Appetit. Leberknödelsuppe Natürlich nur in einer kräftigen Rindsuppe – der belebende Einstig in die Völlerei. Besonders gut geeignet für die Bekämpfung des Katers von gestern. Aus dem Küchenradio schallt Tim Toupet mit „Eine neue Leber ist wie ein neues Leben“. Wir nehmen dazu Bier. Wiener Schnitzel Vom Kälbchen oder vom Schwein, je nach Geschmack kann’s beides sein. Zum Klopfen des Fleisches In-Ear-Kopfhörer einstöpseln. Dazu empfiehlt der Metal-Koch: „Hammer Smashed Face“ von Cannibal Corpse und das Fleisch wird von allein richtig schön mürb. Dazu kredenzen wir uns schon beim Kochen eine Flasche Brünnerstraßler. Grün, resch, unkompliziert. Spaghetti Wichtig ist, die langen Schnüre aus Hartweizengrieß schön al dente zu kochen. Das geht am besten mit einem Soundtrack von Ennio Morricone. Nicht umsonst benannte man den Western nach diesem formidablen Gericht. Und sind die Nudeln zerkocht, dann wird dich der Blitz beim Scheißen treffen, schlag nach bei Tuco Benedicto Pacifico Juan Maria Ramirez, auch Schwein genannt. Dazu trinken wir ein Vierterl Lacryma Christi oder zwei. Kaiserschmarren Gott erhalte, Gott beschütze, unsern Kaiser, unser Land. Dem Franzl hat er schon damals gut geschmeckt, drum pfeifen wir beim Umrühren mit Begeisterung den „K. u. K. Infanterieregimentsmarsch Hochund Deutschmeister Nr. 4“ lustig vor uns hin. Zur Abrundung, auch wegen der schon etwas kalten Jahreszeit, gönnen wir uns ein Tässchen Schwarztee mit 80 % Stroh Rum. Wer’s mondäner mag, nimmt statt Tee Afri Cola. Zur Verdauung empfiehlt der Küchenchef feinsten Marillenschnaps aus der Wachau. Dann könnt ihr verdammt noch mal singen und hören, was ihr wollt. Prost!

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Der Schnee kann kommen!

TEXT: KARIN STEINER

Schnee teilt die Gemüter. Die einen brauchen ihn gar nicht, die anderen können es kaum erwarten bis Frau Holle endlich ihre Kissen ausschüttelt und die weiße Pracht zu uns herab rieselt. Ich gehöre definitiv zur zweiten Gruppe und stelle hier ein paar Ideen vor, mit denen Schnee & Eis nur noch Spaß und Freude bedeutet. Los geht’s!

Trends im Schnee

Warum eigentlich immer unicolor? Das haben sich wohl die Designer bei Dedicated gedacht und ganz einfach mal diesen einzigartigen Print auf die Mütze gebracht. Mit Bommel inklusive wird das wohl der Hingucker im Winter 2015/16. www.blue-tomato.com

C Warm-kalt

Nichts ist so leicht und stabil zugleich wie die praktischen Allround-Begleiter von Sigg. Aus einem Stück gefertigt darf diese interessante Variante mit schickem Farbverlauf gerade in diesen oft grauen Tagen nicht fehlen. www.sigg.com

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chtigen n schneesü Unter alle rInnen verlosen wir se im !ticket Le ein für 2 Personen ch r ts io u er G p Su en n ei ** kl. Seefeld ** Bergresort mer für 2 Nächte in en ös zim im Doppel . (Der Gutschein ist einzul on är z 2016.) Halbpensi n bis 28. M und zu ve

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Mollig warm!

Egal ob Schnee, Wind oder klirrende Kälte beim Eislaufen: mit der Norrona Daunenjacke sind Sie davor bestens geschützt. Weil sie mit ihren 407 Gramm auch noch ein echtes Leichtgewicht ist, ist diese Jacke auch bei Rodel- oder Skitouren der ideale Begleiter. www.norrona.com

G Unter allen schneebegeisterten !ticket-LeserInnen verlosen wir insgesamt drei PizBuin Glacier Cremes.

Wenn es so schön glitzert …

Ab in die Berge!

Wenn auch Ihr Herz bei diesem Anblick höher schlägt, dann ab auf die Piste. Denn ob mit oder ohne Skier, der Ausblick, das Panorama und ein Germknödel entspannen fast jedes gestresste Nachweihnachtsherz. Gesehen bei www.elanskis.com

… nicht zu einfach zu ihr. Und n er kommt ma er und urig gemütlich n, im Idealfall ginge das verschneite ütte? als in einer Piste gelegenen, H n er d er tt n a lä t b direk durch al Katalog Einfach m atemberaubenden en und von d indrucken lassen. ee b n se lis u K .com dial-reisen w w w.mon

… heißt das auch immer doppelte Belastung. UVA/UVB Strahlen belasten an solchen Tagen gleich von mehreren Richtungen unsere bis dahin ohnehin blasse Haut. Mit dem hochentwickelten UVA/UVB-Sonnenfiltersystem der Piz Buin Glacier Creme ist das alles kein Problem und der Kaiserschmarren beim Einkehrschwung kann ganz beruhigt in der wärmenden Sonne genossen werden. www.pizbuin.com

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SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH

n LIVE erlebe

WOLFGANG CHRISTOPH JOESI KLAUS AMBROS PROKOPETZ EBERHARTINGER

27.02.2016

LINZ TIPSARENA

28.02.2016

SALZBURG SALZBURGARENA

11.03.2016

LINZ TIPSARENA

25.02.2016

SALZBURG SALZBURGARENA

29.02.2016

BREGENZ FESTSPIELHAUS

12.03.2016

SALZBURG SALZBURGARENA

27.02.2016

GRAZ STADTHALLE

01.03.2016

INNSBRUCK CONGRESS

13.03.2016

INNSBRUCK OLYMPIAHALLE

28.02.2016

INNSBRUCK CONGRESS

05.+06.03.2016 GRAZ STADTHALLE

17.03.2016

GRAZ STADTHALLE

01.03.2016

BREGENZ FESTSPIELHAUS

07.-09.03.2016

18.03.2016

WIEN STADTHALLE D

WIEN STADTHALLE F

tour-house präsentiert eine Produktion von Stage Entertainment

ICH WAR NOCH NIEMALS IN

NEW YORK 14.07.2016 – 14.08.2016

LINZ MUSIKTHEATER AM VOLKSGARTEN

20.08.2016 – 28.08.2016

GRAZ THEATER IN DER STADTHALLE GRAZ

03.09.2016 – 11.09.2016

SALZBURG SALZBURGARENA

14.10.2016 – 30.10.2016

BREGENZ FESTSPIELHAUS

KARTEN BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | HOTLINE: 01 – 96 0 96 234 | WWW.OETICKET.COM TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT


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Wildtier !ticket fun&action

Bei Michael Mittermeier geht es auch in seinem neuen Programm wieder wild zu. Aber wie geht der Comedian mit wilden Hasspostings um? Und wann hört der Spaß auf? TEXT: ASTRID RADNER

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987 meldete sich der Oberbayer Michael Mittermeier bei einem U2 Konzert in München freiwillig auf die Frage von Sänger Bono, ob jemand Gitarre spielen könnte. Daraufhin zeigt Bono dem damals 21-Jährige die drei Akkorde des Songs People Get Ready und schwups stand er mit einer Weltband auf der Bühne. Damals wurde Mittermeier klar, dass er Bühnenkünstler sein wollte. Auf internationalen Bühnen steht

termine Michael Mittermeier „Wild“ ist von 1. bis 5. Februar in der Marx Halle Wien, am 12. Oktober in der Wiener Stadthalle und am 13. Oktober in der Grazer Stadthalle zu sehen. Comedy auf „Boarisch“ gibt es auch mit Harry G.: Am 15. März im Wiener Stadtsaal, am 16. März im Grazer Orpheum, am 18. März in der Leonding Kürnberghalle und am 19. März im repbulic in Salzburg.

International Auch in Amerika hat Mittermeier bereits Auftritte.

Mehr Lachmuskeltraining auf Bayrisch gibt es mit Harry B. zu erleben. Auf seinem YouTubeChannel macht er sich etwa über Unternehmensberater und Junggesellenabschiede lustig oder gibt lebenspraktische Tipps wie „10 Dinge, die du auf dem Oktoberfest niemals tun solltest“. 30 Millionen Mal wurden seine Clips schon angeklickt. Auch auf der Bühne geht es um skurrile Alltagsbegegnungen und -probleme: bissig und manchmal politisch inkorrekt. Mit dem Programm „Leben mit dem Isarpreiß“ ist er seit 2014 auf Tour.

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Fotos: Manfred Baumann, C.Brecheis

Markus Stoll alias Harry G.


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Des samma mia Bayrischen Humor gibt es auch mit Harry G. zu erleben.

er auch heute noch: Als politisch kritischer Comedian. Sein neues Programm „Wild“ verspricht wiederum Lachtränen in hyperaktiver Mittermeier-Manier.

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Wann war Ihnen das letzte Mal so richtig langweilig? Beim ARD Adventsfest der 100.000 Lichter. Aber nur ca. 4 Minuten, dann hab ich 99.999 ausgeblasen. Und schon hat man wieder Beschäftigung. Wo mir nie langweilig wird, ist beim Ösi-Tatort im Fernsehen. Ich liebe es, wenn die am Tatort ankommen, Leichen und Blut überall, und dann sagt immer einer: „Mogst an Kaffee?“ … „Jo!“ Sie machen bereits seit Ende der 80er Stand-up-Comedy . Wie haben sich die Themen verändert? Wie hat sich die Bedeutung der Stand-up-Comedy verändert? Die Themen verändern sich ja wöchentlich bis täglich. Zum Beispiel ein ISISGag in den 90ern hat keine Sau interessiert außer Liebhaber von altägyptischen Gottheiten. Heute machst Du dir schon

einen Kopf, ob Du eine Pointe über den IS-Sepp machen kannst ohne gesamtgesellschaftliche Sprengwirkung. Wild geht es bei Ihnen vor allem auch in Ihren Social-Media-Kanälen zu. Wie gehen Sie mit Hasspostings um? Tatsächlich lese ich die meisten. Man muss aber aufpassen, dass man die dunkle Seite der Macht nicht in sein Herz lässt. Oder wie Yoda es sagt: „Am Arsch vorbei gehen du musst.“ Es ist mittlerweile egal, über welches Thema du Comedy machst, du findest immer Hasser, die dich dann beschimpfen. Ich muss nur aufpassen, wenn ich mich selbst verarsche, dass ich mir dann nicht selber noch Hasspostings schicke. Sie sprechen sich gegen Fremdenhass aus. Was kann Stand-up-Comedy dagegen tun? Stand-up-Comedy erreicht viele Millionen Menschen. Natürlich werde ich einzementierte Meinungen nicht ändern, aber es ist gut, den Hassern aufzuzeigen, dass die Mehrheit da draußen sich nicht

von rechten, billigen Hass-Menschenfischern einfangen lässt. Welche Themen sind nicht mit Humor zu behandeln? Humor geht überall. Dort wo es keinen Humor mehr gibt, ist alles verloren. Mit welchen Witzen kommen Sie in Amerika gut an / mit welchen nicht so? Es kommt schon gut, wenn ich ihnen als deutscher Comedian ihre eigene Welt um die Ohren haue. Vor allem, weil viele Amerikaner glauben, dass deutsche Comedians gar nicht existieren. Schau dir Donald Trump an. Der wär hier gar nicht möglich, gut, höchstens bei der FPÖ im gemäßigten Flügel. Donald Trump ist eigentlich ein klassischer James-Bond-Bösewicht mit blonder Katze, halt nicht im Arm sondern auf dem Kopf. Und er hat seinen eigenen Trump Tower. Der einzige Mächtige mit eigenem Turm, den ich vorher kannte, das war Sauron aus „Herr der Ringe“.

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tickett teste

!ticket fun&action

Foto-Pepp

Sie bescheren uns Erinnerungen an unvergessliche Konzertmomente: Fotos. Mit ein paar Tricks können Sie Ihre Konzertfotos ganz schön aufpeppen. !ticket hat die Apps dazu. TEXT: ASTRID RADNER kimd

Hipstamatic Wer seinen Konzertfotos einen Touch Retro verpassen möchte, sollte sich Hipstamatic herunterladen. Die Filter der App sind einer analogen Kamera nachempfunden und sie kostet 2,99 Euro. Geeignet nicht nur für das Konzert selbst, sondern auch für das Treffen mit Freunden davor, den Weg zur Venue oder zum Festhalten der Festival-Stimmung im Vintage-Look. Ausprobieren: zum Beispiel am Nova Rock (9. bis 12. Juni) auf den Pannonia Fields II in Nickelsdorf.

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Vorher/nachher Mit ein paar AppEinstellungen können Sie Ihre Konzertfotos ganz leicht aufwerten. So wie bei diesem Foto von The Common Linnets 2014.

Fotor Das Konzertfoto am Handy ist zu dunkel oder zu unscharf geworden? Mit der Gratis-App Fotor kann man Fotos ganz einfach nachbearbeiten und in Szene setzen. Geht schnell und easy. In der Wiener Arena werden Fotos oft zu dunkel: Fotor kann zum Beispiel bei Skunk Anansie am 15. Februar nachhelfen.

Enlight Enlight ist eine iPhone-App, die für Schnappschüsse jeder Art einzusetzen ist: auch für Konzertfotos. Sie bietet verschiedene außergewöhnliche Filter

Jetzt sind Sie dran! Schießen Sie ein Konzertfoto mit einer der vorgestellten Apps, posten Sie es auf facebook.com/ ticketmagazin und gewinnen Sie mit etwas Glück einen 20 Euro oeticket.comGutschein.

jenseits vom bereits gesehenen Instagram-Look. Die App kann sowohl von Vollzeit-Profis, aber auch von Hobbyoder Möchtegern-Profis verwendet werden. Die Basisfunktionen sind schnell erlernt und verleihen den Fotos sofort ein professionelles Gewand. Die App kostet jedoch mit 3,99 Euro vergleichsweise viel. Bei der coolen Lichtshow von Deichkind (30. 1., Wiener Stadthalle) ist die App bestimmt das Richtige.

Fotos: Astrid Radner/!ticket

Es ist schon richtig nervig, wenn jemand neben oder vor Ihnen auf einem Konzert permanent das Handy aus der Tasche holt und Fotos schießt. „kimd“ ist für Konzertgeher, die ihren Mitmenschen nicht direkt ins Gesicht leuchten möchten. Die App schraubt die Helligkeit des Handys automatisch zurück, geknipst wird ohne Blitz und die Anwendung ist einfach zu bedienen. Zu erhalten gratis im AppStore. Andächtig „kimd“ bei „Electric Church“ am 4. März im Linzer Mariendom verwenden.


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!ticket live

Monster Hype F

rankenstein hat eine Tochter. Die Existenz von Frankie Stein, die übrigens romantische Gefühle für Neighthan Rot, den Sohn eines Zombies und einer Einhorn-Mutter, hegt, hat Mary Shelley allerdings in ihrem legendären Prometheus-Roman von 1818 verschwiegen. Ähnliches kehrte auch Bram Stoker unter den Teppich: Das Töchterchen von Graf Dracula, Draculaura – sie feierte erst kürzlich ihren 1.600. Geburtstag, – dated Clawd Wolf, einen jungen Werwolf. Das sind die Ingredienzien des NeoMonster-Hypes!

termine

empfiehlt

Die „spuktakuläre“ Arena-Show zieht am 19. April in die Olympiahalle München, am 21. April in die Wiener Stadthalle (Halle D) ein.

info Atemberaubende Spezialeffekte und faszinierende Licht- und Videoanimationen machen diese Arena-Show zu einem unvergesslichen Erlebnis und erwecken die „Monster High“ zum Leben. Kinder, die im Kostüm ihrer Stars zur Show kommen, werden Teil einer einzigartig großen Kostümparty. Die Show ist für Kinder ab 4 geeignet, Kinder unter 14 Jahren dürfen sie nur in Begleitung einer vertretungsberechtigten Person besuchen. Die erste Hälfte dauert ca. 60 Minuten, dann folgt eine Pause von 20 Minuten, anschließend gibt es nochmals 50 Minuten Tanz, Musik und Show. Die Sprechtexte und Songs sind deutschsprachig.

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Monsternachwuchs Das Konzept des Multi-Millionen-Coups von Spielzeuggigant Mattel ist einfach, aber grenzgenial: Man verpasste den be-

kanntesten Monstern aus antiker Mythologie, Literatur und Hollywood-Geschichte eine Familiengeschichte samt Nachwuchs. Neben Dracula und Fran-

Foto: Helmut Thewalt

Sie sind schrill, bunt und herzig gruselig: Die unzähligen Charaktere der Kult-Puppenserie „Monster High“, die nicht nur Kids und Teenies begeistern, sondern so manchen Erwachsenen in ihren Bann ziehen. Jetzt auch live! TEXT: ALEXANDER HAIDE


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monster high live kenstein tummeln sich die Sprösslinge der Mumie und der Medusa, des Ungeheuers der Schwarzen Lagune, des Phantoms der Oper und zahlreicher Zombies im „Monster High“-Universum. Doch im Gegensatz zu ihren Eltern saugen sie weder Blut, noch reißen sie Menschen die Köpfe ab und Gedärme heraus. Ganz im Gegenteil: Die Puppen, sie sind im Durchschnitt dreißig Zentimeter groß, erinnern in Aussehen und Styling zwar an ihre Eltern, sind im Großen und Ganzen ganz liebenswerte Geschöpfe. Und die Girls und Guys besuchen brav eine Highschool, die „Monster High“, in der sich alles genauso abspielt wie im normalen Teenager-Leben.

Vom Schulhof in die Welt Schon ist das Setting der schönen, neuen Puppenwelt fertig, die drauf und dran ist, Barbie & Co. in den nur fünf Jahren ihrer Existenz den Rang abzulaufen. Längst hat sich neben den Plastikgeschöpfen eine „Monster High“Welt etabliert, mit Büchern und DVDs, mit einer Web-Serie und jedem erdenklichen Merchandise, von der Bettwäsche über Kaffeetassen, Schmink-Sets und das gesamte Schul-Outfit, Schultasche, Federpennal, Lunch-Box & Co. inklusive. Doch damit allein erzeugt man noch lange keinen weltweiten Hype. Mattel hat, unter anderem mit der kanadischen

Jenes Produktionsteam, das bereits das Musical „Yakari“ geschaffen hat, bringt nun auch „Monster High“ auf die Showbühne: Alle einhundert Jahre findet der Highschool-Tanzwettbewerb statt, dessen Vorbereitungen unter der Leitung der kopflosen Schuldirektorin Bloodgood ein wenig aus dem Ruder geraten. Die Clique um Draculaura, Frankie Stein & Co. stehen vor Herausforderungen, die umrahmt von fetzigen Songs, Choreografien, Videoeffekten und Special Effects gelöst werden müssen. Natürlich stecken die Darsteller in den bekannten „Monster High“-Outfits.

Erfolgsautorin Lisi Harrison („The Clique“), eine Unzahl von Charakteren samt individuellen Biografien erschaffen, deren Vorlieben und Geschichten mithilfe neuer Produkte ständig erweitert und aktualisiert werden. Dazu gehört natürlich eine aufwendige Website. Für alle von 0 bis 99 „Monster High“ ist dermaßen exzellent gemacht, dass nicht nur Kids dem Horror spielerisch verfallen sind, sondern auch Erwachsene – vornehmlich weibliche Twens. Sogar ein amerikanischer Porno-Star geht in einem Set im „Monster High“-Style samt passendem Kostüm und Make-up seiner Arbeit nach … Parallel-Welt Damit es niemals langweilig wird und die Kassen weiter klingeln, schickte Mattel 2013 bereits die Nachfolger von Frankie Stein, Draculaura & Co. ins Rennen, die nicht gruselig, sondern zauberhaft sind: „Ever After High“ nennt sich die Parallel-Serie, angesiedelt in der Welt der Märchen und gestrickt nach dem gleichen Muster wie „Monster High“: Darin tummeln sich die Töchter von Schneewittchen (Apple White) und Cinderella (Ashlynn Ella) genauso wie Alistair Wonderland, der Sohn von Alice … Gruselspaß Überraschend: Monster, so wie Draculaura, Frankie Stein und Clawdeen Wolf, haben dieselben Probleme wie „normale“ Jugendliche auch …

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!ticket live

Besser als Spinat Schräge Texte, die doch Sinn ergeben; seltsam phrasiertes Nasal-Gesinge, das irritiert und doch perfekt passt. Nino Mandl lässt seine bisherigen Longplayer Revue passieren … und schickt !ticket ein E-Mail. TEXT: ALEXANDER HAIDE termine Den Nino aus Wien kann man am 15. 1. mit der Band Wiener Melange im Wiener Orpheum hören, am 22.1. ist er solo live in Salzburg (ARGE), am 23. im Innsbrucker Weekender und am 20. 2. im Kabarett Niedermair. Dann gibt’s ihn erst wieder live am 18. 3. im Wiener Konzerthaus und am 8. 4. in Purkersdorf (Die Bühne). Mit Ernst Molden singt der Nino am 11. 2. in Amstetten (Pölz Halle). Am 15. Jänner präsentiert das Salzburger Quartett Dandelion die Debütsingle „Microgravity“ im heimatlichen Rockhouse, Unterstützung kommt von der Indie-Truppe The Last Gentleman und DJ 3st. Wer es härter mag, kommt beim Gig von Harakiri For The Sky am 23. Jänner im Salzburger Rockhouse auf seine Kosten, am 26. März gibt’s in der Wiener Arena einen Nachschlag. A Life A Song A Cigarette gibt’s auch live: Am 13. Februar in Innsbruck (Weekender), am 25. in Krems (Cinezone), und am 4. März in Mödling (Red Box). Crack Ignaz gilt als einer der spannendsten heimischen Rap-Newcomer und paradiert sein Können gemeinsam mit LGoony aus Köln am 21. Jänner im Salzburger Rockhouse. Mit dem neuen Album „Willamsburg“ gibt’s Purple Souls am 26. Februar im Salzburger Rockhouse und am 27. beim New Sound Festival in Wien zu hören. Modern Grunge von den Ryotts samt dazugehöriger verschrobener Riffs beendet den Live-Februar am 28. im Wiener B72. Mit Dulcifer und Sungazer sind zwei weitere heimische Acts dabei.

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as zarte Gitarren-Geklimpere entführt den Hörer ins Mittelalter – zumindest wenn man brav beginnt, die erste Werkschau von Nino aus Wien, „Immer noch besser als

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Spinat“, beim ersten Lied zu hören. Der Minnesänger aus Vienna? „Martekos“ erzählt von einem alten Volk, das im Wald lebt. Doch schon beim „Spinat Song“, dem nächsten Cut, kommt man im Jetzt

Fotos: Problembär Records, Hersteller

Nino aus Wien Spinat und Wortneuschöpfungen, eine EP und ein Kochbuch


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MUNDPROPAGANDA Hören Sie mal rein!

an, mit Banjos und Singalong-Refrain. Ein wenig später trifft man punkig auf Johnny Ramone („Was sollen wir denn noch singen, es wurde doch alles schon gesungen“, streut er einen Falco-Verweis ein). Falco trifft man bei „Ganz Wien“ übrigens am Ende wieder, gespielt mit Ernst Molden. Sie unterstreichen dabei nicht nur erneut die Text-Kraft des ersten Falken-Hits, sondern es blitzt musikalischer Genius beim bluesigen Neu-Arrangement auf. (Ach ja, mit Ernst Molden hat der Nino aus Wien sein bisher letztes Album „Unser Österreich“ aufgenommen.)

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Nino ist … Wer ist dieser Nino aus Wien, dessen Stil man meint, auf den ersten Blick an seiner nasalen Singweise, dem eigenwilligen Phrasieren und der Wortwahl zwischen Schönbrunnerdeutsch und Pennäler-Poesie festmachen zu können. „Wortwahl und Sprechstil habe ich mir angeeignet, seit ich sprechen und schreiben kann. Ich spreche, wie ich immer schon spreche“, wischt er den Verdacht einer gekünstelten Ausdrucksweise vom Tisch und scherzt, ganz Nino: „Manchmal lerne ich neue Wörter kennen.“ Ein Versuch einer Annäherung Sich dem Nino aus Wien anzunähern ist nicht ganz so einfach. „Ihn erreicht man nur schwer“, ist die ein wenig resignierende Antwort seines Labels. Also müssen wir ohne Plausch bei Kaffee und Kuchen dem Nino ein wenig Nachschleichen. Nämlich per E-Mail. „Ich bin oft schwer erreichbar, weil ich eher zurückgezogen lebe und mein Handy nur aufdrehe, wenn ich Anrufe erwarte“, hört man die elektronischen Buchstaben beinahe seufzen. „Oft ist dann zusätzlich noch der Akku leer oder der Computer abgestürzt. Oder ich bin auf Tour und hab’ mein Handy verlegt. Viele E-Mails

landen auch im Spamordner, was ich dann erst spät merke.“ Für Nino ist dieser Lebensstil nicht neu: „Ansonsten mach ich circa das, was ich eh schon seit Jahren mache, Konzerte spielen, E-Mails beantworten, Lieder aufschreiben (schauen, wo sie hinführen könnten) und Freunde treffen.“ Eine EP aus Wien Und jetzt? „Ich bin grad dabei, ein Lied zu schreiben. Ich möchte irrsinnig gern eine EP veröffentlichen, bald. Eine EP hab ich noch nie gemacht, und ich hätte gerade fünf passende Lieder dafür. Ein Album dann wieder 2017. Aber bis dahin kann viel passieren, was man live beobachten könnte (wenn man will). Auf jeden Fall nehme ich mir gerade zum ersten Mal Zeit für das Ganze, die ersten sechs Alben habe ich meist innerhalb von ein paar Wochen geschrieben.“ Werkschau Die erste Compilation im Stil eines „Greatest Hits“-Albums ist eine gelungene Werkschau des Nino aus Wien (der übrigens noch Schrägeres unter dem Namen The Euphoric Flenson veröffentlicht), und zeigt die Marschrichtung: „Mal schauen, was die Zukunft bringt. Ich denk’, ich werd’ weiterhin schnelle und langsame Lieder machen. Es war halt immer so. Die langsamen gehen mir leichter von der Hand. Aber ich schließ’ musikalisch wenig aus, weder ein Garagenrockalbum noch eine Wienerliedsingle.“ Ein Kindheitstraum liegt weiterhin auf Eis und harrt seiner Erfüllung: „Ich will, seit ich sieben Jahre alt bin, ein Kochbuch schreiben. Manches braucht einfach viel Zeit, die muss man sich nehmen. Ich verspreche aber, dass ich irgendwann ein Kochbuch veröffentlichen werde. Aber bis dahin kann viel passieren.“

Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (ah, sb)

A Life, A Song, A Cigarette – All That Glitters Is Not Gold Elf neue „Alternative Country”-Stücke, von Stefan Deisenberger (Naked Lunch) produziert.

Kielkropf – Step back, I’m ‘bout to dance Wie klingen wohl berstende Knochen, wenn in einer Wall-of-Death Crowbar auf Pro-Pain treffen? Wohl so.

Elsa Tootsie – Trickle Down Wunderbare Lieder, tolles Handwerk, das Streckenweise an die „leisen“ Pink Floyd erinnert (z. B. „Red Hands“).

Purple Souls – Williamsburg Mit ihrem in Wien und NY produzierten Debüt zeigt die Alternative-Kombo die ganze Bandbreite ihres Könnens.

Dreaded Downfall – Farewell To Greatness Nach 3 EPs steht nun der erste Longplayer der Post-Hardcorler ins Haus: Große Sause am 7. 1. im B72!

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!ticket highlights

Jänner/Feber Slipknot Support: Suicidal Tendencies Slipknot zählen zu den erfolgreichsten Protagonisten des Metal-Genres. Mit ihrer intensiven Mischung aus druckvoller Härte und komplexem Alternative Metal, inhaltlich kontroversen Ansätzen und einer überwältigenden Bühnenpräsenz hat die neunköpfige Formation dem Heavy Metal ein neues, modernes Antlitz verliehen. Knapp 15 Millionen verkaufte Tonträger untermauern ihre Durchschlagskraft. Trotz einiger harter Schicksalsschläge haben die Ausnahmemusiker rund um Frontmann Corey Taylor nie aufgegeben und 2014 mit „5: The Gray Chapter“ wieder ein außergewöhnliches Album abgeliefert. Die ausgedehnten Konzerte danach wurden zu einem wahren Triumphzug und auch an die Show am vergangenen Nova Rock Festival werden sich nicht nur die Fans mit Ehrfurcht erinnern. 26. Jänner, Wiener Stadthalle (Halle D)

Paul Anka

An Evening With Paul Albert Anka wurde 1941 in Ottawa, Kanada geboren. Der Sänger, Komponist und Schauspieler wurde bereits in jungen Jahren zu einem der Teenie-Idole der 50er-Jahre. Seine Single „Diana“ wurde 1957 zum Hit und verkaufte sich weltweit über zehn Millionen Mal. Daraufhin folgten viele weitere Hits und Charterfolge, unter anderem „Put Your Head On My Shoulder“, „My Way“, „She’s A Lady“ oder „Lonely Boy“. Anka arbeitete zudem bereits mit Größen wie Buddy Holly, Frank Sinatra, Tom Jones oder Michael Bublé zusammen. 13. Februar, Wiener Stadthalle (Halle F)

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Delirium Die britische Singer-/Songwriterin Ellie Goulding wurde am 30. Dezember 1986 als Elena Jane Goulding in Lyonshall geboren. Bereits im zarten Alter von 14 schrieb sie erste, vom traditionellen Folk inspirierte Songs und erlernte das Gitarre-, Bass- und Schlagzeugspiel. Nach und nach verfeinerten elektronische Rhythmen ihren Sound zu einem unverwechselbaren Klangerlebnis. 2010 brachte Ellie Goulding ihr Debütalbum „Lights“ heraus. 2012 folgte „Halcyon“. Ihr drittes Studioalbum trägt den Titel „Delirium“. Tracks wie „Devotion“, „On My Mind“, „Don’t Panic“ oder „Don’t Need Nobody“ sind trotz einer spürbaren Intimität monumentale Hits, die ihre riesige internationale Fan-Base begeistern werden. „Delirium“ präsentiert damit das musikalische Werk einer Künstlerin, die ihre Stärke und ihr Selbstbewusstsein ausleben kann, ohne an Nähe zu verlieren, und die mit epischen Pop-Hymnen direkt in den MusikOlymp einzieht.

Ellie Goul

ding

GEWINN SPIEL

Wir verlosen 10 „Halcyon Days“-CDs von Ellie Goulding Nähere Informationen auf www.ticketmagazin.com

29. Jänner, Wiener Stadthalle (Halle D) It’s Time Bereits ihr Debütalbum „Night Visions“ katapultierte sie in ungeahnte Höhen und begeisterte Kritiker und Fans gleichermaßen. 2013 gewannen Imagine Dragons in der Kategorie „beste Alternative-Künstler“ den American Music Award (AMA), 2014 veröffentlichte man mit „Battle Cry“ das Titellied des Michael-Bay-Blockbusters „Transformers: Ära des Untergangs“, passend zur Weltmeisterschaft im Computerspiel League of Legends im selben Jahr „Warriors“, welcher die Meisterschaft eröffnete. Live sind Imagine Dragons ein absolutes Erlebnis, selten kann die Kombination aus Klang und Show solche Faszination ausüben!

Imagine Dragons 18. Jänner, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer

Fotos: M Shawn Crahan (Slipknot) FMS (Paul Anka Black Stone Cherry) Alan Clarke (Ellie Goulding) Eliot Lee Hazel (Imagine Dragons) beigestellt (Klaus Eckel Les Trambours du Bronx) Thomas Lohr (Paul Kalkbrenner) Sigridur Unnur Ludviksdottir (jajaja)

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Klaus Eckel

Zuerst die gute Nachricht Sie sind sicher anders. Sie verwenden regelmäßig Zahnseide, lassen nur fair gehandelten Kaffee in Ihre Tasse rinnen und dehnen sich vorm Morgensport. Ihr Mittagsteller ist stets befreit von Gluten, gesättigten Fettsäuren und Zucker. Sie erdrücken Ihren Partner mehrmals täglich mit Komplimenten und lieben bei Ihren pubertierenden Kindern besonders die spontanen Schreianfälle. Sie vergönnen Ihrem neuen Nachbarn das größere Haus, mit der größeren Garage, in die er gerade seinen neuen SUV parkt. Sie bezahlen jede Sonntagszeitung, parken mit Ihrem Auto nie auf dem Gehsteig und wussten bis jetzt nicht, dass man eine Putzfrau auch ohne Rechnung bezahlen kann. Sie spenden für Eisbären, Homöopathen ohne Grenzen und mittlerweile für Volkswagen. Und falls Sie das alles nicht sind: Herzlich willkommen in Klaus Eckels Welt!

Fotos: M. Shawn Crahan (Slipknot), FMS (Paul Anka, Black Stone Cherry), Alan Clarke (Ellie Goulding), Eliot Lee Hazel (Imagine Dragons), beigestellt (Klaus Eckel, Les Trambours du Bronx), Thomas Lohr (Paul Kalkbrenner), Sigridur Unnur Ludviksdottir (jajaja).

Premiere am 10. Februar, Stadtsaal Wien

Ja Ja Ja

Mit Júníus Meyvant u. a. Ja Ja Ja, das Festival für nordische Musik, kehrt zurück und lädt einmal mehr zu einer abendlichen Entdeckungsreise in den Norden ein. Begonnen hat die Geschichte des Festivals 2010 mit der „Spot on Denmark“-Serie, mittlerweile ist der nordische Abend ein Fixpunkt im winterlichen Konzertkalender geworden, und auch dieses Jahr stellt das Festival neue, noch großteils unbekannte Künstler vor – aus Island, Norwegen, Finnland und Dänemark. Der Abend ist so kuratiert, dass ein perfekter skandinavischer Stimmungsbogen von der Melancholie bis zur Party abgebildet wird, bereits bestätgt sind Júníus Meyvant, The Scenes und Farao.

29. Jänner, Wiener WUK

Paul Kalkbrenner In Concert Seine Rolle als DJ Ickarus im Hauptstadt-Techno-Drama „Berlin Calling“ war ihm auf den Leib geschrieben: Ickarus wie auch sein Alter Ego Paul Kalkbrenner agieren inzwischen längst über die Berliner Stadtgrenzen hinaus souverän im internationalen DJ-Jetset. Wer auf die Karriere von Kalkbrenner schaut – egal ob vor oder nach „Berlin Calling“ – konnte schon immer das gute Handwerk in Sachen Techno erkennen. Eines, das er lange gelernt hat, erst als Fan, später als Produzierender und inzwischen als einer der wichtigsten Botschafter des Genres – einer, der Glaubwürdigkeit und Massenerfolg zusammenbringt. 25. Februar, Wien & 26. Februar, Bregenz

Support: Theory Of A Deadman Seit eineinhalb Jahrzehnten ist es die wuchtige Mischung aus traditionellen Hardrock-Einflüssen und Emotionalität, die Black Stone Cherry spektakulär macht. Das Quartett aus Edmonton, einem kleinen Ort im US-Bundesstaat Kentucky, vereint harten SüdstaatenRock und mitreißende Gitarrenriffs mit zeitgemäßer Energie und weiß so weltweit zu begeistern. Für das Frühjahr kommenden Jahres wurde auch der fünfte Longplayer angekündigt!

Black Stone Cherry

Corrors Sobald die gestählten Oberkörper der Franzosen hinter den riesigen Ölfässern ins gleißende Scheinwerferlicht rücken, wenn dicke Nebelschwaden industriell anmutenden Dunst erzeugen und die Hölzer zum langsam heranrollenden Donnergroll ansetzen, wird klar, dass es sich um mehr als nur ein Konzert handelt. Es ist ein Spektakel aus Licht und Bewegung, eine audiovisuelle Choreografie, in der die Energie intensiviert wird. Die Leidenschaft und die musikalischen Einflüsse der 16 Trommler schaffen eine energieaufgeladene Mischung aus Rock, Industrial-Techno, Afrobeat und synthetischen Klängen.

Les Tambours du Bronx im Februar in Wien, Salzburg und Dornbirn

16. Feb., Wien & 17. Feb. Linz

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!ticket live

Heim.at Die nächste Generation der deutschsprachigen Volksmusik zeigt deutlich auf: Sie ist weniger formattreu und geht konsequent ihre eigenen Wege. Erfrischend Neues weht durch Schlagerland! TEXT: ANDY ZAHRADNIK

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ie CD „Wachgeküsst“ ist in den Top 10, das Album zeigt, was sich Vanessa Mai heute unter Schlager vorstellt: Da gibt es 80er- und 90er-Jahre-Sprengsel, tanzbare Electro-Pop-Anklänge bis zum Reggae mit Steeldrum-Sound. Den quasi im Heu aufgewachsenen Poxrucker Sisters Stefanie, Christina und Magdalena aus dem Mühlviertel gelang mit ihrem Debüt 2014 der erste große Wurf. Ihre Single „Glick“ wurde zum Hit. Die Poxis sind authentisch durch und durch. Jetzt ist das zweite Album da, und auch „Drah Di …“ ist Dialektpop pur. Neulich im Regen. Spätnachts. Ein Open Air in den Bergen. Die Wiese

durchnässt und auf der Bühne ein Mädel. Ihr Job: Die Leute aufzutauen. Melissa Naschenweng zog ihr Ding durch, zeigte, dass sie es schafft, aus einer Gatschlandschaft einen Tanzboden zu machen. Melissa und ihre Har-

monika. Dazu Rockmusik und Pop, eine lockere Schnauze, Volksmusik und Dance – pack das alles in einen Mixer. Dass man Folkshilfe mittlerweile mit „F“ schreibt, dürfte sich herumgesprochen haben. Song Contest Ausscheidung 2015: Da tauchen plötzlich drei Buben auf und erklären der Nation, dass es keinen Spaß mehr macht, sich den Arsch abzuarbeiten. Unplugged, im Dialekt. Was für ein Auftritt! Jetzt ist das Debüt-Album in den Charts, von null auf die Fünf. „Popmusik mit einer anderen Besetzung“ bezeichnen Mathias, Gabriel und Florian das, was sie treiben. Sie wollen sich nicht vereinnahmen lassen. Von keiner Fraktion. Folkshilfe, das sind vielmehr Straßenmusikanten. Live eine Granate! Und das sind nur einige wenige Beispiele der volksmusikalischen Zukunft! Poxrucker Sisters Auf Schuhe verzichten Stefanie, Christina und Magdalena gerne und sind auch in ihrer musikalischen Heimat sehr verwurzelt.

Vanessa Mai küsst auch Sie wach, und zwar am 28. April bei „Das Beste der Feste“ in Wien und am 29. in München, außerdem bei der „Schlagernacht des Jahres“ am 19. und 20 Juli in Mörbisch sowie am 20. November in Wien. Die „Wachgeküsst“-Tour führt sie am 9. November auch nach München. „Drah di!“ heißt es mit den Poxrucker Sisters samt Band im März in Linz, St. Pölten und Wien, im April in Gmunden und Wörgl. Die drei Herren der Folkshilfe spielen unter anderem gemeinsam mit den Bussi-Bären Wanda und den kongenialen Seiler & Speer am 16. Juli auf Burg Clam.

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Foto: Kevin Rieseneder / Hoanzl

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Hören Sie mal rein!

DAVID BOWIE

Die folgenden Veröffentlichungen sollten in keinem gut sortierten Plattenschrank fehlen. (sb)

Brimstone Coven – Black Magic Irgendwo zwischen Sabbath, Zeppelin und Floyd bewegen sich die Schwarzmagier, mit dreistimmigen Satzgesang!

Blackstar

Megadeth – Dystopia Unglaublich. Wer hätte es gewagt zu vermuten, dass Megadeth noch einmal eine derartige Thrash-Granate schreiben?

Böhse Onkelz – Symphonien & Sonaten Deutschrock-Pathos und klassische Elegie: Viele scheitern bei dieser Mixtur, den Onkelz gelingt’s zum 35er!

Skunk Anansie – Anarchytecture Ein Album voller knallharter Rock-Hymnen, die beinah schon Stadionqualität haben; Kein Wunder beim Kraftpaket Skin!

Panic! At The Disco – Death of a Bachelor Urie geht nach Spencer’s Ausstieg im Alleingang in der „absoluten Musik“ auf. Wir haben eine Rose für dich!

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Er ist wieder da! Nein, nicht das fuchsige Kerlchen mit dem akkuraten Oberlippenbärtchen, sondern das Chamäleon des Pop – das diesmal gar die Berlinbezüge seiner Wiederkehr „The Next Day“ – die U-BahnStation Potsdamer Platz, der Tanzclub Dschungel in der Nürnberger Straße in Berlin-Schöneberg, das KaDeWe, sein eigenes „Heroes“ aus der Trilogie – streicht. Das erklärte Ziel für „Blackstar“ war, so verrät Produzent Tony Visconti im Vorfeld, „den Rock ’n’ Roll zu umgehen“, man ließ sich im Zuge der Aufnahmen insbesondere vom amerikanischen Rapper Kendrick Lamar und dessen Genre-Xenophilie verleiten. Im Frühling 2014, so wird das 25. Studioalbum romantisiert, soll Bowie dem Rat seiner Freundin Maria Schneider – eine Koryphäe und eine der originellsten Komponistinnen und Arrangeurinnen des zeitgenössischen Bigband-Jazz – Folge geleistet haben und in einen dieser typischen verqueren New Yorker Jazz-Keller – mit Backstein, Kerzenschein, wackeligem, sich des dunklen Lacks langsam entledigendem Holzmobiliar und Pinot Noir – hinabgestiegen sein. Dabei fischte er nicht nur Inspiration, sondern das an jenem Abend spielende Quartett rund um den Saxofonisten Donny McCaslin gleich mit. Das erste Kind der Liaison, „Sue (Or In A Season Of Crime)“, fand sich bereits am Best-of „Nothing Has Changed“ (2014) wieder und steht, wie das ebenfalls bereits bekannte „’Tis A Pity She Was A Who-

re“ programmatisch für einen weiten Teil der Synthesis. Die wichtigste Errungenschaft der trippigen Korrektur: Sie macht flugs das ausgezeichnete, aber vielleicht verhältnismäßig etwas konventionelle „The Next Day“ vergessen und lässt „Blackstar“ zum experimentellsten Album seit „Earthling“ gereichen. Die klassische Rock-Instrumentierung tritt in den Hintergrund, nebst der Rhythmusfraktion (sensationell: Mark Guiliana am Schlagzeug) dominieren komplementär das Saxofon und die Keys (Jason Lindner) und stellen Bowie neben Künstler wie Floating Points und – wenn wir die versprochenen, jedoch mageren Kraftwerk-Einflüsse miteinbeziehen – Flying Lotus auf die Neo-Jazz-Seite. Es ist wohl dem Geschick Bowies zuzuschreiben, dass das finale Produkt vielleicht verquer, aber nicht abstrus anmutet – beinah ein Wunder bei jemandem, der Reed für sein finales „Lulu“ ästimiert oder auch dem Spätwerk von Scott Walker (grandios: seine Kollaboration mit Sunn O))), „Soused“) zugetan ist. Aus den lediglich gut 40 Minuten, die ziemlich ausgewogen auf die sieben Stücke verteilt sind, sticht nebst der titelgebenden, surrealen Leadsingle, die in ihrem Behuf als Intro zur Dramaserie „The Last Panthers“ ebenfalls bereits bekannt sein müsste, und schließlich für das Album um knapp zwei Minuten gekappt wurde, vor allem „Lazarus“ heraus. Selbiges dürfte wohl Bowies neuem, gleichnamigen Off-Broadway-Stück – einer Fortsetzung des 63er-Romans „The Man Who Fell To Earth“, das noch im Dezember premieren soll – entnommen sein. Jenes präsentiert sich am zugänglichsten, öffnet sich sukzessive und verströmt eine Süße, wie wir sie sonst lediglich vom Erlkönig her kennen – generell ist „Blackstar“ wohl zu einem spannenden, reduziert-verschrobenen Spätwerk geraten, versöhnlich in der Natur, wild im Geist. Auf Liveauftritte möge man übrigens lang warten. (sb)

Fotos: Hersteller

MUNDPROPAGANDA


TIM_38_39_Media_g_KAR_k1_RS.qxp_Layout 2 16.12.15 15:39 Seite 2

!ticket media R. KELLY

The Buffet Kaum zu glauben, dass R. Kelly einst auf einem weitläufig goldenen Maisfeld stand, mit „I Believe I Can Fly“ die Welt berührte und seit den 90ern Dauerbrenner in den Radios ist. Oder sich mit „If I Could Turn Back The Hands of Time“ zum Lieblingsschwiegersohn der US-Nation verwandelte. Kaum zu glauben, wenn man sein aktuelles Album hört. Hauptthema der 18 Songs langen

De-luxe-Version: Sex und Sex und ach ja Sex. Für einen Song lang ist das ja ganz witzig, R. Kelly hat sich auch auf seinen vorherigen Alben kein Blatt vor den Mund genommen, wenn es um Dirty Talk in seinen Songs ging. Jetzt setzt er jedoch noch einmal eins drauf. Das Intro beginnt bereits mit einem Appetizer, in dem R. Kelly den Hörer auf den Inhalt vorbereitet „I go deeper and deeper until lemon tastes sweet“. Und dann geht’s auf zum Buffet: R. Kelly verliert sich in Sex-Metaphern mit R-’n’-B-Rhythmen ohne besondere Höhepunkte. Erste Abwechslung gibt es in der Mitte des Albums mit „All My Fault“ oder „Sufferin“. Letzters ist zwar textlich genauso sinnkarg, der Beat zeigt aber, dass auch der Soul aus dem Sexkönig dringt. Plötzlich blitzt wieder der Musiker aus ihm hervor und wir wünschen uns, dass R. Kelly wirklich die Zeit zurückdrehen könnte und mehr von seinem Talent gezeigt hätte. (ar)

FOO FIGHTERS

Saint Cecilia Für alle, die die Foo Fighters erst vor einigen Wochen in der Wiener Stadthalle erlebt haben, gibt es jetzt gute Nachrichten: Die US-Rocker bringen fünf neue Songs heraus. Auf der Homepage sind die Tracks gratis zum Download verfügbar. Hier kann man auch für die Opfer von Paris spenden. Aufgenommen wurden die Songs während des Austin City Limits Festival im Hotel Saint Cecilia. (ar)

M. FLEISCHHACKER ROYAL REPUBLIC

Weekend Man ABBA, In Flames, Mando Diao, Roxette – sie alle kommen aus Schweden. Das Land ist seit 2007 um eine Band mit internationalem Potenzial reicher. Royal Republic stammen aus dem südlich gelegenen Malmö, eine Stadt, die ansonsten nicht so sehr am internationalen Bildschirm auftaucht. Schon mit ihrem ersten Album 2010 „We Are the Royal“ bewiesen sie, dass sie’s drauf haben. Man hört gerne hin, wenn die vier

Schweden ihren Leib so richtig aus der Seele rocken. Die Energie sprüht, die Hüften schwingen, der Kopf wippt hin und her: Das ist Rock ‘n’ Roll, der sofort ins Ohr geht. Ihre einprägsamen Texte und empathische Power haben der Band bereits internationale Erfolge beschert. Royal Republic klingt etwa so, wie The Baseballs aus Deutschland gerne klingen würden. Das Rock-Kleid klingt nicht aufgesetzt, sondern ehrlich und völlig auf die Musik konzentriert. Auch mit verschiedenen Stilen wird experimentiert: So hört man in „Follow The Sun“ einen Synthie-Touch mit Indienuance heraus, ähnlich wie „Any Given Sunday“ – zwei etwas ruhigere Nummern. Beachtlich ist auch die Abwechslung der Songs, die nacheinander gehört nie so richtig langweilig werden. Auch live geben die Schweden Gas. Sie haben von Größen wie den Donots oder Blink 182, mit denen sie auf Tour waren, gelernt. (ar)

Die Zeitung Die Zeitung, so mutmaßt man, ist eine aussterbende Spezies aus dem Gutenberg-Zeitalter „Dazumal“. Von wegen, das (gedruckte) Wort sei schärfer als das Schwert! Die Zukunftsperspektive krakeelt lautstark nach Online – andererseits hat man in der Geschichte auch schon andere Leitmedien verfrüht totgesagt. Vielleicht muss der Printmarkt auch einfach nur mit der Zeit gehen, bevor er … mit der Zeit geht. (sb)

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!ticket media

Schatzsuche & Ballerei! Fast 20 Jahre hat Tomb Raider mittlerweile auf dem Buckel, gut 13 Jahre sind es bei der Call-of-Duty-Franchise. Beide Kultreihen veröffentlichten kürzlich die besten Teile im Laufe ihrer langen Geschichte. TEXT: JOACHIM SCHMIDA

ar Er ist zwaber , 2 2 erst ereits dennochrbSuche auf de Quelle nach derwigen des e nser e L bens, iuder! Jomb Ra

gameboy JO

Spielwiese Jeden Monat stellt euch Joachim Schmida eine Auswahl der besten Konsolenspiele vor. Faszinierend, was sich in der Game-Welt so tut!

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Call Of Duty: Black Ops III Publisher: Activision | Plattform: Xbox One, Xbox 360, PlayStation 3 und 4, Windows PC Plus: Die alte Dame des Shooters ist zurück – und was man ihr vor allem in letzter Zeit nicht vorwerfen kann: Mangelnde Anpassungsund Veränderungsbereitschaft. So geht Black Ops III wieder frische Wege in Sachen Gameplay: Dabei können das modifizierte Bewegungssystem und die aufrüstbaren kybernetischen Fähigkeiten unseres Supersoldaten überzeugen. Minus: Die Handlung der Singleplayer-Kampagne bietet so einige WTF-Momente; ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt – der Absurditätsgrad hat jedenfalls ein neues Level erreicht. Fazit: Es ist das umfangreichste CoD-Paket bisher (mehrere Kampagnen, starker Multiplayer, zusätzliches Zombie-Erlebnis etc.). Der neueste Ableger zählt damit zu den gelungensten der Ego-Shooter-Serie.

Fotos: Hersteller

Rise of the Tomb Raider Publisher: Microsoft | Plattform: Xbox One Plus: Sie klettert wie ein Assassine, kämpft wie Nathan Drake, lernt zu überleben wie Joel und löst wieder Rätsel wie … ja, wie Lara Croft eben. Rise of the Tomb Raider übertrifft das Vorgänger-Reboot in vielen Belangen. Vor allem die verstärkten Survival/Crafting-Elemente des neuesten Grabräuberabenteuers erhöhen Umfang sowie Spielspaß enorm. Noch dazu ist die optische Umsetzung erstklassig und die Story gut durchdacht. Minus: Zu bemängeln sind kleinere Steuerungshaken sowie Schwächen bei der Gegner-KI – das alles ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau! Fazit: Atemberaubende Kletterpassagen, rasante Action-Sequenzen und knifflige Puzzles – Rise of the Tomb Raider ist ganz klar unser Spiel des Jahres 2015!


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Unbezahlbar!

Foto: Mastercard

Jetzt Tickets für das Hahnenkammrennen in Kitzbühel 2016 mit MasterCard® bezahlen – Zustellkosten sparen – und ein unbezahlbares Meet & Greet gewinnen! BEZAHLTE ANZEIGE Seit 1931 brettern waghalsige Männer auf zwei Skiern den Hahnenkamm in Kitzbühel hinab. Auch in der 76. Auflage des Hahnenkammrennens nächsten Jänner darf man sich auf ein spannendes Rennen in den alpinen Disziplinen freuen, ein besonderes Highlight ist aber natürlich der Abfahrtslauf auf der berüchtigten Streif. Seien Sie live dabei und jubeln Sie im Zielhang mit Olympiasieger Matthias Mayer und spüren Sie die Gänsehaut, wenn der

Hundertstel-Krimi um die begehrten Stockerlplätze beginnt. Sie als MasterCard®-Besitzer haben jetzt die Möglichkeit, Ihre Hahnenkamm-Tickets ohne Zustellkosten zu beziehen. Besuchen Sie dazu einfach www.oeticket.com/mastercard und bezahlen Sie die Tickets mit einer MasterCard®. Plus: Unter allen MasterCard®-Ticketkäufern wird ein unbezahlbares Meet & Greet mit einer Ski-Legende für zwei Personen verlost.

Das Meet & Greet inkludiert: 2 Nächte (Freitag 22.1. bis Sonntag 24.1.) in einem 4*Hotel, Abendessen inklusive. Transfer (z. B. ÖBB-Ticket) Tickets zu folgenden Rennen: Sa: Abfahrt 11:45 Uhr + Charity Race 14:00 Uhr; So: Slalom 10:30 Uhr Zugang zur MasterCard® Tribüne inkl. Essen & Getränke

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MAX GEGEN GOLIATH. Mächtige Konzerne zerstören für schnelle Profite die Umwelt. Dadurch verlieren viele Menschen und Tiere ihre Lebensgrundlage. Danke an alle, die sich für einen friedlichen grünen Planeten einsetzen. greenpeace.at/aktivwerden

Greenpeace dankt dem ticket Magazin für die Unterstützung durch die kostenlose Schaltung dieses Inserats.


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!ticket spaß

Geile Zeitmaschine Nicht der scharfkantige DeLorean DMC-12 aus dem Robert-ZemeckisBlockbuster „Zurück in die Zukunft“ ist die heißeste Zeitmaschine ever, sondern der runde bunte „History of the Universe“-Porsche 356 SC, mit dem die Sex-&-Drugs-&-Rock-’n’-Roll-Prophetin Janis Joplin in Kalifornien so lange herumkurvte, bis sie am 4. Oktober 1970 bei einer Überdosis falsch abbog. Zuvor aber wandte sie sich auf der Bühne noch an den lieben Gott und bat ihn kreischend um einen Mercedes-Benz, doch privat stand sie ein-

SEX SELLS Georg Biron

deutig mehr auf die rasanten PorscheBabys. Jetzt kam das handbemalte Kunstwerk auf vier Rädern bei „Sotheby’s“ unter den Hammer. Made in Austria Wenn er nicht völlig verblödet ist, wird der neue Eigentümer damit wohl eine Zeitreise in die Hippie-Ära machen, in der die Luft noch sauber und der Sex schmutzig waren. Da die Sängerin gerne junge, langhaarige Burschen vom Straßenrand pflückte und ganz spontan im Auto vernaschte, diente das

STARREBUS

auffällige Cabrio mit dem Fetzendach als flottes Liebesnest. Außerdem wurde mit Sicherheit in kaum einem anderen Auto mehr gekifft als in der geilen Joplin-Schleuder. Doch so richtig sexy wird diese automobile Legende erst durch den Umstand, dass sie ihren Ursprung in Österreich hat. Ferry Porsche baute seinen ersten Straßensportwagen nämlich in Kärnten. Auf der Großglockner Hochalpenstraße wurde das Auto getestet und 1947 der Presse vorgestellt.

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Raten und gewinnen! !ticket sucht in Form eines lustigen Rebus jeden Monat einen Künstler oder ein Event! Was könnte hiermit gemeint sein? Die Auflösung unseres letzten Rebus war „Alice in Chains”. Zu gewinnen gibt es ein !ticket-Überraschungspaket. Weitere Gewinnspiele gibt es auf Seite 24. Infos & Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.ticketmagazin.com. Wir freuen uns auch über Postkarten: !ticket Eventmagazin, Betreff: Gewinnspiel & Wunschgewinn, Heumühlgasse 11, 1040 Wien. Einsendeschluss ist der 15. Februar 2016. Das nächste !ticket erscheint am 24. Februar 2016.

Fotos: moff, fotolia, beigestellt

LASTNEWS

Queen + Adam Lambert, Wanda, Seiler & Speer und Krautschädl sind am Steel City Festival am 25. Mai im Stadion Linz live zu erleben. Ein weiteres Live-Highlight garantiert außerdem Gogol Bordello am Two Days A Week Special am 6. Juli in der Marx Halle Wien.

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D ie s pek t aku lärs ten Szenen der BBC -Er folg s serie – li ve m i t S in fon ie - O rches ter.

11. APRIL 2016 – SALZBURG – ARENA 12. APRIL 2016 – GRAZ – STADTHALLE E inl a ss: 18: 0 0 Uhr · Be g inn : 2 0 : 0 0 Uhr TICKETS IN ALLEN Ö-TICKET VORVERKAUFSSTELLEN, SOWIE AUF OETICKET.COM UND UNTER 01/96096 The BBC and BBC Earth are trademarks of the British Broadcasting Corporation and are used under licence. BBC logo © BBC 1996


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