!ticket Oktober 2017

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Fack ju, Göhte!

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Zeki Müller & Co. lassen es in „Fack ju Göhte 3“ ein letztes Mal so richtig krachen. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK

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ieben Millionen Zuschauer allein in Deutschland für den ersten Teil 2013, mehr als acht Millionen für den zweiten im Jahr 2015: Der ursprünglich mit eher bescheidenen Ansprüchen gestartete Film „Fack ju Göhte“ wurde zum Sensationserfolg. Die Erlebnisse des Kleingangsters Zeki Müller, der sich als Schulwart an der Münchner Goethe-Gesamtschule bewirbt, aber nur, weil er unter deren neu gebautem Turnsaal seine Kohle aus dem letzten Beutezug vergraben glaubt und durch eine Verwechslung zum Hilfslehrer wird, trieb die Leute scharenweise in die Kinos, auch solche, die zunächst wegen des, äh, sehr freien Umgangs mit der deutschen Sprache die Nase gerümpft hatten. Der charismatische M’Barek, Sohn eines Tunesiers und einer Österreicherin, als Zeki, Karoline Herfurth als seine Kollegin (und bald schon neue Freundin) Lisi Schnabelstedt, dazu die famosen Youngsters Jella Haase als Chantal und Max von der Groeben als Daniel („Danger“) wurden zu deutschen Superstars. Dazu kam noch eine Reihe bewährter Kräfte wie Katja Riemann als Schulleiterin Gudrun Gerster und die offenbar gar nicht so humorfreie Uschi Glas als Frau Lehrerin Leimbach-Knorr, dazu jede Menge blöder und/oder lustiger Sprüche („Chantal, heul leise“ wurde zum Klassiker) und haarsträubender Action, und fertig war der Instant-Hit.

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Final Fack Zeki Müller (Elyas M’Barek) versucht im letzten Teil der Trilogie, seine Chaosklasse trotz geringer Motivation durchs Abitur zu bringen.

Strudelteig Der zweite Teil mit einer Klassenfahrt nach Thailand war dann zwar etwas weniger aufregend, aber immer noch gute Unterhaltung. Nun hat sich das Erfolgsteam rund um M’Barek und seinen Regisseur/ Kumpel Bora Dagtekin entschlossen, noch einen dritten Teil zu machen, es damit aber bewenden zu lassen. Das ist auch okay so, denn ewig wird sich der „Fack ju“-Strudelteig nicht auswalzen lassen, und Haase und Von der Groeben sind ja im wahren Leben schon beide 25 Jahre alt. Wie auch immer, alles wartet gespannt auf die letzte Sause, in der zwar Karoline Herfurth nicht mehr mit an Bord ist, dafür aber eine andere schauspielerische Größe der Extraklasse: Sandra Hüller, nicht zuletzt wegen ihrer Darstellung in Maren Ades „Toni Erdmann“ weltweit

gefeiert, gibt in „Fack ju Göhte 3“ die neue Lehrerin Biggi Enzberger, die Zeki bei seinem schwierigen Unterfangen helfen soll, die notorisch unterbelichteten Schüler und -innen rund um Chantal und Danger zum Abitur, oder, wie wir sagen, zur Matura zu führen. Darauf haben die nämlich, wie es scheint, gar keine Lust, seit ihnen die Berufsberaterin ein düsteres Bild von der Zukunft gemalt hat. Ein paar Bayern-München-Spieler, darunter David Alaba, machen auch mit, dazu die Fassbinder-Ikone Irm Hermann und Corinna Harfouch – da kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Der Teaser-Trailer jedenfalls (Danger sitzt mit lauter Neuankömmlingen aus Syrien und dem Irak im Deutschkurs, obwohl er schon „17 Jahre in Deutschland lebt“) ist ziemlich lustig. Göhte kann kommen!


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