!ticket September 2017

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er in Österreich kennt nicht die Songs wie „Blond“, „Macho, Macho“, „Es lebe der Sport“ oder „Weus’d a Herz hast wie a Bergwerk“? Oft wird der dem neuen VBW-Musical titelgebende Song „I Am From Austria“ auch als heimliche Hymne Österreichs bezeichnet. Gemeinsam mit dem Autor Titus Hoffmann schrieb VBW-Musical-Intendant Christian Struppeck das Buch für die neue Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien, die mit viel Witz und Charme eine Hommage an Wien und Österreich sein wird. Für Struppeck „vereint ,I Am From Austria‘ die Songs von Rainhard Fendrich, die sich mit ihren ironischen, brillant-geschliffenen Texten und starken, eingängigen Melodien hervorragend für ein Musical eignen, mit einer überraschenden, unterhaltsamen Geschichte, die Fendrichs Lieder in einem ganz neuen Licht präsentieren“. Iréna Flury, sicherlich vielen bekannt aus Musical, Film, Fernsehen und Theater, spielt Emma Carter, eine Österreicherin, die zum Hollywoodstar geworden ist. Ihr zur Seite steht Lukas Perman, dem Musical-Publikum aus Hits wie „Romeo & Julia“ sowie „Tanz der Vampire“ bekannt, als Josi Edler, Spross der traditionsreichen Hotelierfamilie Edler.

Wovon handelt „I Am From Austria“? Iréna Flury: Es geht um einen Hollywoodstar, der aus Österreich ist, aber schon seit Jahren in Los Angeles lebt. Sie kommt nach Österreich zurück, um ihren Film auf dem Opernball zu promoten. Dabei steigt sie im Luxushotel Edler ab und trifft dort auf einen Mann, der sie verändert. Lukas Perman: Es spielt zum Großteil in diesem Mikrokosmos Hotel. Wir machen aber auch „Ausflüge“ nach Österreich generell. Ich glaube, um es auf den Punkt zu bringen, worum es wirklich geht, ist das Thema Heimat. Es geht um diese große Frage des Zuhause – ich meine aber gar nicht nur die Heimat Österreich, sondern um die eigentliche Frage, wo bin ich denn zu Hause, wo fühle ich mich denn wohl? Im weitesten Sinne kann man so weit gehen zu fragen, fühle ich mich in meiner eigenen Haut wohl? Iréna: Ich wollte gerade sagen, es geht irgendwie auch um Selbstfindung. Jede Figur hat eine gewisse Reise in diesem Stück und über ganz verschiedene Schauplätze wird eigentlich das Thema Identität verhandelt. Lukas: In unserer Zeit, in der Grenzen überall aufbrechen, wo sich Menschen aber auch in gewissen Nationalitäten verbarrikadieren, finde ich diese Frage der eigenen Identität ganz essenziell.

Wie definiert ihr Heimat, wie schafft ihr für euch Heimat? Iréna: Für mich hat Heimat nie wahnsinnig viel mit Nationalität zu tun gehabt: Ich bin als Österreicherin in einem

alle infos zum stück Christian Struppeck schrieb gemeinsam mit Titus Hoffmann das Buch, die musikalischen Arrangements stammen von Michael Reed. Regie führt Andreas Gergen, der für die VBW bereits „Der Besuch der alten Dame“ sowie zuletzt „Don Camillo & Peppone“ inszenierte. Kim Duddy verwantwortet – wie auch bei der Erfolgsproduktion „Ich war noch niemals in New York“ die Choreografie. Neben Iréna Flury (Emma Carter) und Lukas Perman (Josi Edler) stehen die Fernsehstars Elisabeth Engstler und Andreas Steppan als Romy und Wolfgang Edler auf der Bühne. Die bekannte Kabarettistin Dolores Schmidinger spielt Elfie Schratt, das Faktotum des Hotel Edler. Ebenso mit dabei sind Martin Bermoser, Matthias Trattner, Fabio Disco und Martin Berger. Nach zwei Workshops begann die intensive Probenphase – sechs Tage die Woche – in der letzten Juliwoche auf der Probebühne des Ronacher, seit Mitte August wird auf der Bühne des Raimund Theaters geprobt. Die Weltpremiere erfolgt am 16. September!

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