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Cirque d’Hél

TEXT: ROBERT FRÖWEIN

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Konzerte in 14 Städten innerhalb eines halben Jahres – wenn die deutsche Schlagerkönigin Helene Fischer auf Tour geht, dann werden keine halben Sachen gemacht. Doch nicht nur die schiere Quantität ist beeindruckend und weist internationales Format auf, auch qualitativ bekommen die Fans so einiges geboten. Zum bereits zweiten Mal kooperiert Fischer im Zuge ihrer aktuellen „Rausch“-Tour mit dem weltberühmten Cirque du Soleil und verschiebt mit einem kundigen Team die Grenzen des Möglichen. Oder möglich Geglaubten, denn wenn Helene in die Stadt kommt, ist man längst nicht mehr nur der Musik und ihrer Outfits wegen atemlos. „Gemeinsam mit dem Cirque du Soleil wollen wir echtes Neuland betreten und den Fans ein Erlebnis bieten, das es so vorher noch nicht gab“, gab die Künstlerin vor der Tour bekannt und weckte dabei nicht nur das Interesse der getreuen „Helenisten“, „wir wollen überwältigende Momente voller Emotionen schaffen, unsere unbändige Freude mit dem Publikum teilen. Einen wahren Rausch der Sinne kreieren.“

Staunen ist garantiert Tatkräftig unterstützt wird Fischer nicht nur vom akrobatischen Zirkus, sondern auch von einem engagierten Produktions- team, das seit gut eineinhalb Jahren an der Umsetzung der Bühnen- und Showentwürfe feilte. Veranstaltungstechniker und Produktionsleiter Sebastian Pichel ist neben der Künstlerin und den Artisten hauptverantwortlich dafür, dass das Publikum knappe drei Stunden lang mit offenen Mündern staunen kann. Alle technischen Fragen laufen bei ihm zusammen, er dient als zentrale Schaltstelle für rund 70 Mitarbeiter, die Tag für Tag für die BombastShow im Einsatz sind: Selbst für einen etablierten Veteran wie Pichel ist die Produktion für Fischers „Rausch“-Tour noch einmal eine ganz andere Hausnummer. „Für deutsche Verhältnisse ist die Show ziemlich imposant“, erzählt uns der 54Jährige im Gespräch, „wir sind Woche für Woche mit 31 Trucks unterwegs, was eigentlich das Format einer riesengroßen Welttournee ist.“ Neben seinem fixen Team kommt Pichel pro Standort auf rund 150 Helfer und 20 Höhenarbeiter, die sich den unterschiedlichen Hallengegebenheiten stellen müssen. Da sich die Venues in Höhe und Beschaffenheit unterscheiden, ist jeder Aufbau in einer neuen Stadt eine neue Herausforderung. Fischer spielt pro Stadt fünf Shows mit einem Tag Pause zur Erholung. Montags wird das opulente Bühnensetting innerhalb von nur zwölf Stunden aufgebaut, dienstags müssen die Artisten des Cirque du Soleil und meist auch Helene selbst ihre Abläufe trainieren, um sich an die jeweilige örtliche Lage anzupassen. Ab Dienstagabend geht das Programm los. Abbau ist dann sonntags. „Von der letzten Aktion auf der Bühne bis zum Schließen der allerletzten Truck-Tür brauchen wir circa sechs Stunden“, so Pichel, „das ist