!ticket Sommer 2021

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!ticket Österreichs Eventmagazin Nr.1

musik show 2 0 2 1 sport theater kabarett

SOMMER

Ausgabe 242

2,90 €

Damit sind Sie live dabei!

HIGHLIGHTS

2021/22 Nick Cave & The Bad Seeds Österreichische Post AG / MZ 15Z040254 M, CTS Eventim Austria GmbH, Mariahilferstraße 41–43, 1060 Wien; Preis: € 2,90

Guns N’ Roses Rammstein Billie Eilish Die Ärzte Cro und viele mehr

Sowo als auchhl die Broilers Ti öffnen fna Naderer ür ihr Herzuns

INDIEN Der Kultfilm

von Josef Hader & Alfred Dorfer als Theaterstück in Telfs

WAS HEISST KUNSTFREIHEIT?

DANGER DAN von der Antilopen Gang im Gespräch

GLOBE WIEN OPEN AIR

ohrwaschlkräuler Die von Michael Niavarani und Georg Hoanzl ins Leben gerufenen Bühnen THEATER IM PARK und GLOBE WIEN OPEN AIR sorgen mit einem breiten Programm zwischen Kabarett & Musik für einen unterhaltsamen Kultursommer.


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JETZT TICKETS SICHERN!

C A M E R O N M AC K I N T O S H S ERFOLGSPRODUKTION VON BO U B L I L & S C H Ö N B E R GS

TM © 1988 CML

AB NOVEMBER 2021

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Sind die denn alle noch ganz dicht?! EDITORIAL

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it ironisch intendierten,teilweise aber fragwürdigenVideos kommentierten Ende April 53 Kunstschaffende, darunter Manuel Rubey, Nicholas Ofczarek und Nina Proll, unter dem Hashtag #allesdichtmachen die Corona-Politik. Es folgte nicht nur von dort und aus den Medien, sondern gerade auch aus der breiten Masse ein gewaltiger Shitstorm an die teilnehmenden Künstler: Der Grundtenor lautete, die Aktion sei menschenverachtend und über alle Maßen zynisch,gerade im Hinblick auf Covid-Kranke auf Intensivstationen oder am Virus Verstorbene geschmacklos. Beifall gab es eigentlich nur aus der Querdenker-Szene. Nur wenige gemäßigte Stimmen stimmten zu, dass die Kritik der Kreativen an den teils inkonsequenten

IMPRESSUM

© SARAHKATHARINA PHOTOGRAPHY © Kitzbühel Tourismus | medialounge

Herausgeberin, Chefredakteurin: Mag. Roberta Scheifinger Chefredakteur & Chef vom Dienst: Stefan Baumgartner Anzeigen: Tamara Gosch, MA, Mag. Roberta Scheifinger Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne Franzl Redaktion: Stefan Baumgartner, Amina Beganovic, Sebastian Fasthuber, Robert Fröwein, Markus Höller Lektorat: Gunther Natter Fotos: siehe Copyright Cover: Ingo Pertramer Medieninhaber, Eigentümer, Redaktionsanschrift: CTS Eventim Austria GmbH, !ticket Eventmagazin, Mariahilfer Straße 41–43, 1060 Wien Designkonzept, grafische Produktion: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager Druck: Walstead NP Druck GmbH, Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich:

Maßnahmen ihre Berechtigung habe. Einige der teilnehmenden Akteure, darunter auch Ofczarek und Rubey, zogen hierauf ihre Teilnahme zurück. Rubey sah sich gar genötigt, ein Folge-Statement ins Netz zu stellen, in dem er sich bei all jenen entschuldigt, die er „in irgendeiner Art und Weise verletzt“ habe. „Nicht einmal einen Millimeter“ wolle er„in die Nähe von Covid-Leugnern kommen oder von den Rechten vereinnahmt werden“. Nun kann man von dieser Aktion oder von den dahinterstehenden Drahtziehern halten, was man möchte, Fakt ist: Corona ist die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Menschen erkranken oder sterben, wir alle müssen auf vieles verzichten und auch in Österreich wird der sprunghafte, oft auch unreflektierte Fahrplan der Bundesregierung

kritisch kommentiert. Das nennt man Meinungspluralismus, der in einer Demokratie erlaubt ist. Harmonischer Konsens herrscht weitgehend jedoch darin, dass die Pandemie unter Kontrolle zu bringen ist. Das Ziel ist also klar, lediglich der Weg dahin Streitthema. Darüber kann man sich gerne auch vehement austauschen, und auch wenn wir alle mit jedem Tag mehr in der Krise dünnhäutiger werden, sind derart aggressive Anfeindungen von Personen mit divergierenden Haltungen oder Bewältigungsstrategien – wie etwa an Rubey herangetragen – allerdings auch kein Zeichen von Menschlichkeit: Es gibt mehr als nur systemtreue Schlafschafe und hirnverbrannte Aluhutnazis, sondern auch Zwischentöne. Stefan Baumgartner (Chefredakteur)

Das nächste !ticket erscheint im Spätsommer. € 22,00, Jahresabo Europa: € 44,00. Kündigung jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist nur schriftlich eingeschrieben oder per E-Mail an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90 Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt. Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf www.ticketmagazin.com/impressum. Sie finden uns online auf Facebook und Twitter, sowie unter www.ticketmagazin.com. Tickets für über 75.000 Events finden Sie auf oeticket.com und in der oeticket-App!

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, NP Druck, UW-Nr. 808

P R O U D LY P R E S E N T S

ELĪNA A GARA ANČA 10 0. Juli 2021, Kitzbühel Kar ten: Kitzbühel To ourismus und oeticket.com

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Das wird sich TEXT: SEBASTIAN FASTHUBER

SCHÖNE NEUE SPIELWIESE Von Ende Juni bis Ende September verwandeln Kulturmanager Georg Hoanzl und Theatermacher Michael Niavarani eine Freifläche neben der Marx Halle im 3. Wiener Bezirk zu einem Hotspot des heimischen Kultursommers. Bis zu 1.500 Besucher finden pro Abend auf den 4.500 Quadratmetern Platz. Georg Hoanzl: „Wir machen die Türen vom Globe Wien weit auf. Dort unter freiem Himmel, vielleicht sogar unter Sternen, freuen wir uns auf ein kulturelles Miteinander.“ Entsprechend vielfältig präsentiert sich das Programm. Neben Kabarett und Comedy ist die Musik sehr prominent vertreten. Die österreichische Szene von Pop (Ina Regen, Julian Le Play) und Indie (My Ugly Clementine) über Wienerlied (Ernst Molden & Der Nino aus Wien) bis Rap (Kreiml & Samurai) bekommt hier eine schöne neue Spielwiese. Sämtliche Termine zum GLOBE WIEN OPEN AIR, aber auch zur Schwesternlocation THEATER IM PARK finden Sie auf der Folgeseite!

Voodoo Jürgens ist nur einer der zahlreichen Künstler, die das diesjährige GLOBE WIEN OPEN AIR neben einer Vielzahl an Kabarettisten musikalisch bereichern werden.

Fotos: Ingo Pertramer, Martin Morscher, Stephan Mussil, Andreas Wöckinger, StellasWork.at, Nina Stiller, Alex Dietrich, Gabriel Hyden, Hanna Fasching, Dicht & Ergreifend, Danny Jungslund, Jan Frankl, Agentur Hoanzl

Voodoo Jürgens hat die CoronaZeit etwas lax gemacht. Umso mehr freut sich der Liedermacher auf seine Sommer-Konzerte wie beim GLOBE WIEN OPEN AIR.


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her lässig Fotos: Ingo Pertramer, Martin Morscher, Stephan Mussil, Andreas Wöckinger, StellasWork.at, Nina Stiller, Alex Dietrich, Gabriel Hyden, Hanna Fasching, Dicht & Ergreifend, Danny Jungslund, Jan Frankl, Agentur Hoanzl

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er urbane Standort des GLOBE WIEN OPEN AIR bei der Marx Halle wird zwischen Juni und September neben zahlreichen Kabarettisten auch der (heimischen) Musik-Szene eine neue Spielwiese bieten. Darunter auch: Voodoo Jürgens. Du spielst in normalen Zeiten 100 Konzerte pro Jahr. Hat das sehr gefehlt? Ich hatte schon Entzugserscheinungen. Das Unterwegs sein ist der Hauptgrund, warum ich überhaupt Musiker bin. Ich habe mich nie als Studiomusiker gesehen. Dann freust du dich wie sehr auf die vielen Open-Air-Konzerte, die da kommen? Sehr, sehr. Das Musizieren mit Leuten und die Musik unter die Leute bringen – darum geht’s halt. Leider wird sich nicht ganz alles ausgehen, was aufgeschoben worden ist. Ich hätte in der Arena ein Open Air gespielt, das ist auf 2022 verschoben worden. Dafür gibt es das Globe Wien Open Air. Das wird sicher lässig. Du trittst auch erstaunlich oft in Deutschland auf. Versteht man dort deinen Wiener Vorstadt- und Eckbeisl-Schmäh? Ein Teil der Leute, die dort zu den Konzerten kommen, hat einen Wiener oder österreichischen Background. Es gibt aber auch genug, für die ich eine halbe Fremdsprache spreche. Die verstehen vielleicht die Hälfte eines Texts, den Rest müssen sie sich zusammenreimen. Sprich: Die Musik muss das Ganze tragen. Wie hast du die Pandemie-Zeit überstanden?

Tour nicht mehr jeden Tag Lust darauf, fett ins Bett zu fallen. Es ergibt sich eh noch oft genug. Aber ich muss mir nicht mehr so viel beweisen wir früher. Da musste ich immer noch auch mit der letzten Partie mitziehen.

Am Anfang habe ich mir gedacht: Naja, das kommt gar nicht so schlecht daher. Ich war eh grad ein bissl erschöpft. Wir waren zuvor auf Tour mit meiner zweiten Platte „’S klane Glücksspiel“, die ist sich gerade noch ausgegangen. Eine Zeit lang Stillstand danach war okay, aber dann bin ich träge geworden. Keine Abmachung während der Pandemie war so dringend wie sonst. Man konnte alles leichter aufschieben. Es hat sich eine gewisse Laxheit eingestellt.

Die meisten Normalbürger haben während der Lockdowns mehr getrunken als sonst. Hat es sich für einen Musiker vielleicht sogar gegenteilig verhalten? Auf jeden Fall. Ich trinke zu Hause nicht wirklich, wenn ich alleine bin. Dafür brauche ich schon Leute. Ich habe auch viel weniger geraucht. Das wäre ja gut, doch andererseits hat die ganze Fadesse negativ auf den Körper gewirkt. So habe ich halt geschaut, dass ich genug Spaziergänge mache und mich ein bissl bewege, damit ich nicht ganz versumpere.

Wie hast du dich bei Laune gehalten? Zum Glück gab es ein paar Projekte. Ich habe an zwei Filmen mitgewirkt, die beide im Sommer in die Kinos kommen. Zu „Sargnagel – Der Film“ habe ich die Musik gemacht und mich in einer kleinen Nebenrolle selbst gespielt. Beim zweiten Film geht es um eine Wiener Indie-Band, die ihrem Hedonismus erliegt. Ich spiele den Schlagzeuger, der nach einem Selbstmordversuch im Rollstuhl sitzt. Er kann nicht mehr spielen wie vorher. Es war für mich wichtig, einmal eine andere Rolle zu spielen.

Wie lief es mit dem Songschreiben? Du hast angekündigt, eine Trilogie von Alben vorzulegen. Der letzte Teil fehlt noch. Man würde vielleicht erwarten, dass ich jetzt was am Start habe weil eh so viel Zeit war. Aber dem ist nicht so. Ich brauche Leben, um neue Lieder zu schreiben. Es muss sich draußen etwas abspielen. Für meine eigene Musik war die Zeit leider uninspirierend. Naja, kommt das Album halt erst 2022.

Gutes Stichwort. Bürgerlich heißt du David Öllerer. Wie sehr ist der schon mit Voodoo Jürgens verwachsen? Es vermischt sich stark. Klar ist Voodoo eine Rolle. Trotzdem ist sehr viel Privates von mir drinnen, oder ich habe die Geschichten in meinen Liedern irgendwo aufgeschnappt. Im letzten Jahr war ich sicher weniger Voodoo als sonst. Aber ab und zu habe ich ihn schon rausgeholt. Inwiefern gehört der Exzess dazu? Wenn man so viel spielt wie meine Band und ich in normalen Jahren, hat man auf

Du hast lange Zeit im absoluten Underground agiert. Wie sehr hat der Erfolg dein Leben umgekrempelt? Ich bin davor immer am Zahnfleisch daherhergekräult. Es war natürlich lässig, dass man auf einmal von dem zehren kann, was man macht. Und noch dazu mit so einer super Truppe als Band, die immer mit einem herumdüst. Das ist ein gutes Gefühl. Und in zwei, drei Jahren kommt dann „Voodoo – Der Film“? Ha, da gibt’s tatsächlich schon recht konkrete Überlegungen. Wer weiß, ob das überhaupt so lange dauert.

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GLOBE WIEN OPEN AIR Neben zahlreichen Kabarettisten von Gernot Kulis über Klaus Eckel bis Michael Mittermeier spielt am GLOBE WIEN OPEN AIR auch die Musik. Neben Voodoo Jürgens (13. August) konzertieren:

My Ugly Clementine 18. August Ein Post-Punk-Ansatz hier, unwiderstehliche PopHooks da, dazu starke, ernste Botschaften.

Leyya 28. August Nach spektakulären Sidekicks in der Meisterklasse des Pop kehren Sophie & Marco zu ihrem Baby zurück.

Ina Regen 21. August Selbstbewusst, dabei aber auch einfühlsam zeigt sich Ina mit den Songs ihres 2. Albums „Rot“.

Granada 31. Juli Es ist die mediterrane Leichtigkeit der Steiermark, die ihren unverwechselbaren Charme prägt.

folkshilfe 6. August Sie spielen akustisch, und zwar nicht nur ihr neues Album „Sing“, sondern auch die alten Hits.

Julian Le Play 4. September Der Singer-Songwriter hat das Talent, große und kleine Gefühle in seine Songs zu packen.

Ernst Molden & Der Nino aus Wien 7. August Neben Interpretationen von Ambros bis Falco gibt es auch neue, eigene Songs vom „Zirkus“-Album.

Kreiml & Samurai 20. August Nach dem vierten Album und der Kurzarbeit-EP gibt es die sympathischen Rapper nun wieder live!

Dicht & Ergreifend 19. August 2022 kommt das neue Album, aktuell gehen die Dichtis auf „Viva con Cognac“-Tournee.

Avec 4. Juli 2020 hat sie ihr 3. Album „Homesick“ veröffentlicht und lädt in eine realitätsnahe Gedankenreise.

Dame 16. Juli Der Salzburger ist kein gewöhnlicher Rapper oder Singer/Songwriter, sondern ein vielseitiger Künstler!

Pizzera & Jaus 22. und 23. Juni, 1., 2., 3., 6. und 7. Juli Viel zum Lachen, aber auch ehrliche Musik gibt es bei „wer nicht fühlen will, muss hören“.

THEATER IM PARK Dieses Jahr geht das THEATER IM PARK in seine zweite Saison. Es wartet ein reichhaltiges Programm mit Stars wie Jonas Kaufmann, Maya Hakvoort, Konstantin Wecker, Ernst Molden und der Nino aus Wien, Gernot Kulis, Omar Sarsam, Christoph Fritz, Stermann & Grissemann, Klaus Eckel, Alex Kristan, Harald Schmidt, Erwin Steinhauer, Carolin Kebekus, Lisa Eckhart und

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natürlich auch Theater im Park-„Hausherr“ Michael Niavarani. Aus dessen Feder stammt auch die neue Simpl Revue „Krone der Erschöpfung“ – exklusiv ab 11. Juni am luftigen Standort zu sehen. Besonders hervorzuheben ist auch Die Toten Hosen-Sänger Campino, der gemeinsam mit Gitarrist Kuddel sein Buch „Hope Street“ am 14. August präsentiert.


THOMAS STIPSITS

05.06.2021

OMAR SARSAM

09.07.2021

VIKTOR GERNOT

12.06.2021

KAYA YANAR

27.07.2021

GERY SEIDL

17.06.2021

DIETER NUHR

08.08.2021

MICHAEL MITTERMEIER 22.06.2021

ALEX KRISTAN

22.08.2021

DR. ECKART V. HIRSCHHAUSEN „Endlich!“ 23.06.2021

DIE HEKTIKER

11.09.2021

„Stinatzer Delikatessen - Quasi ein Best of“ „Best of“

„HOCHTiEF“

„ZAPPED - Ein TV-Junkie kehrt zurück“

MARTIN GRUBINGER & FRIENDS

03.07.2021

HERBERT PIXNER PROJEKT 28.08.2021

„Herzalarm“

„Fluch der Familie“ „Kein Scherz!“ „Lebhaft“

„40 Jahre - Gibt‘s Fragen?“

ANDREAS SCHAGER, 03.09.2021 GÜNTHER GROISSBÖCK, LIDIA BAICH „Götterklang trifft Donaugold“

„Jubiläums - Tour 2021“

Veranstaltungen bei freiem Eintritt **

STADTKAPELLE

TULLN

& GÄSTE „Movie Night 2.0“

26.06.2021

TINA

24.07.2021

„Die Show“

THEATRO PICCOLO

11.07.2021

REINHOLD BILGERI

31.07.2021

FLOYD DIVISION

17.07.2021

THE LES CLÖCHARDS

06.08.2021

„Elefantenmond“ Kindertheater

„The Austrian Pink Floyd Show“

& BAND „70 - And Still Rocking - Tour 2021“ Konzert

FEUERWERK ZUR GARTENBAUMESSE mit The Solomons 04.09.2021 **

Kostenlose Zählkarten zum Eintritt erforderlich! Erhältlich ab Montag vor der jeweiligen Veranstaltung im Ticketshop „Gute Unterhaltung“, Tulln, Wiener Straße 16

Auf 2022 verschoben: Peter Kraus & Band, Rainhard Fendrich & Band, Angelo Kelly & Family, Hubert von Goisern

Weitere Infos unter: www.donaubuehne.at

Tickets auf www.tullnkultur.at & www.donaubuehne.at (print@home) | in allen Raiffeisenbanken in Wien und NÖ & mit oeticket-Service und auf shop.raiffeisenbank.at Ermäßigung für alle Raiffeisen Kontoinhaber | www.noen.at/ticketshop | Ticketshop „Gute Unterhaltung“ Wiener Str. 16, 3430 Tulln | bei oeticket.com, 0900/94 96096 | Trafiken mit trafiknet | an der Abendkasse


Liebe ist? Im April erschien mit „Puro Amor“ nach vier Jahren das neue Album der deutschen Punk-Institution Broilers. Wir haben uns mit Sammy über die Höhen und Tiefen des Kernthemas, der Liebe unterhalten. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

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uro Amor“, das neue Album der Broilers, ist ein Album über die Liebe in all ihren Variationen – nicht nur über die Glücksgefühle, die die Liebe mit sich bringt, sondern auch über die Schmerzen des Loslassens. Es geht um Partnerschaften, um Freundschaften und um die Familie – der Klebstoff, der nicht nur die Gesellschaft, Wir verlosen eine Fanbox von „Puro Amor“ sondern naturgemäß auch die der Broilers, einmal Wiener Grant 0,7L und als Kostprobe 5cl, sowie 1x2 Tickets Band selbst zusammenhält. Das für das Rumfestival/Ginmarkt. Mehr Informationen und mag auf den ersten Blick kitschig Teilnahmebedingungen: klingen, doch ist es nicht: Denn, wie www.ticketmagazin.com Sammy uns erzählt: Große Gefühle haben auch große Gesten verdient – und mit „Puro Amor“ haben die Broilers definitiv eine große Geste abgeliefert, eine Geste, die man sich wie auch die Liebe am liebsten jeden Tag einverleibt.

GEWINN SPIEL

Greifen wir einleitend die Fragestellung der Comics von Kim Casali auf: Wie würdest du den Satz „Liebe ist …“ beenden? … das Wichtigste, was es gibt und doch scheint es schwer, das in dem ganzen Nebel zu sehen. Der Vatikan hat erneut gegen Homosexualität Stellung bezogen, einzelne wenige Kirchen wollen jedoch homosexuellen Paaren „den Segen nicht verwehren“. Hat die Kirche eine Chance, irgendwann im 21. Jahrhundert anzukommen? Ich möchte ganz ehrlich sein: Ich weiß nicht, ob wir die Kirche im 21. Jahrhundert

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Freundschaft! Auf ihrem neuen Album erzählen die Broilers über das größte aller Gefühle, die Liebe. Und sie müssen es ja wissen: Seit fast 30 Jahren sind die fünf Punks nicht nur eine Band, sondern auch richtig gute Freunde ...

Foto: Roman Eikelpoth, Hersteller, Wiener Grant, Alexander Felten

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brauchen. Glaube ist für mich etwas anderes. Du kannst glauben, und das möchte ich niemandem absprechen, aber ich weiß nicht, ob es eine Institution wie die Kirche, die so massiv veraltet ist und das nicht nur in der Vorstellung, ob homosexuelle Paare einen Segen empfangen dürfen, immer noch braucht. Die Broilers arbeiten seit bald 30 Jahren in einer beinahe stabilen Besetzung zusammen – etwas, was ohne einer guten Freundschaft untereinander nicht denkbar wäre. Welche Eckpunkte sind für euch in einer Freundschaft unausweichlich und elementar? Ich glaube, am wichtigsten ist Ehrlichkeit, dann eine gewisse Toleranz den anderen gegenüber, weil jeder seine Ecken, Kanten und Macken hat. Man hat sich über die Jahre ganz gut damit arrangiert. Die Homogenität, die wir auch haben – unser Humor ist sehr ähnlich, unser Geschmack ist ähnlich und wir haben viele gemeinsame Nenner. Die Unterschiede, die es dann dennoch gibt, machen die Sache dann auch immer wieder interessant, vor allen Dingen wenn wir was getrunken haben. Oftmals bewegt sich der Mensch in einer Blase, gerade auch politisch. Wie weit gesteht ihr eurem Freundeskreis auch divergierende Einstellungen und Positionen zu, ohne die Freundschaft an sich infrage zu stellen? Auch da spielt Homogenität eine Rolle. Es gibt für uns einen gewissen Toleranzbereich, der ist durchaus unterschiedlich bei uns, aber wir haben einen gemeinsamen Nenner: Rassismus, Faschismus, Sexismus – das hat keinen Platz in unserem Freundeskreis. Zum Glück gibt es das dort auch nicht und Menschen, die so denken, auch nicht. Denn wer dieses Mindestmaß an in unseren Augen Verstand und Ethik nicht mit sich bringt, den brauchen wir bei uns nicht.

Die Einschränkungen, die Corona vergangenes Frühjahr mit sich brachte, stellte Paare und Singles gleichermaßen auf eine harte Probe: Wie habt ihr euer Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Kontakten vergangenes Jahr erlebt? In dieser Zeit merken wir erst einmal, wie sehr wir andere Menschen doch brauchen, auch wenn man sich das manchmal gar nicht eingestehen mag. Manche kommen durchaus besser durch die Pandemie und mit der Pandemie klar, manche können sich besser mit sich selber beschäftigen, andere leiden deutlich stärker darunter – dass wir diese Band haben und dass das auch unser Beruf ist und dass wir dementsprechend um zu überleben und Geld zu verdienen auch proben müssen, das ist natürlich ein Vergnügen und das erleichtert in unserem Leben vieles und dafür sind wir dankbar. Corona verhindert noch das so dringend benötigte unmittelbare Feedback von den Fans auf die neuen Songs, aber: Hat Corona euch als Band aber auch als Privatpersonen etwas Positives mitgegeben? Zumindest zu Beginn der Pandemie muss ich zugeben, dass ich diese Schwerelosigkeit und dieses zwangsweise Besinnen auf sich selber doch ganz gut genossen habe. Ich habe schön einen wegprokrastiniert, ich hab Dinge getan, die lange liegengeblieben sind und jetzt, nach 13 Monaten, habe ich mich an manchen Tagen eingerichtet und merke zum Beispiel eine Maske draußen auf der Straße gar nicht mehr und an anderen Tagen denke ich „Fuck, die Welt ist grad stehengeblieben!“ Es ist ein Wechselbad. Wenn ihr an euer letztes Konzert zurückdenkt: Hättet ihr etwas anders gemacht, wenn ihr gewusst hättet, dass ihr so lange der Bühne fernbleiben müsst? Und: Wäre eine Show mit Schutzauflagen – Pogo mit Abstand also – denkbar? Nein, wir hätten nichts anders gemacht.

Man hätte vielleicht doch eine Liveplatte aufnehmen sollen oder eine DVD oder Blu-ray. Das wäre vielleicht schön gewesen – hätte, hätte, Fahrradkette! Pogen mit Abstand ist für uns nicht denkbar. Autokinokonzerte waren auch nicht denkbar für uns. Wir sind der Meinung, wenn Broilers laut und verstärkt spielen, dann muss das so möglich sein, wie wir es kennen, nämlich mit anfassen, aus demselben Becher saufen, verbrüdern, verschwestern, verlieben, schwitzen und wenn das bis auf Weiteres erst einmal nicht möglich ist, müssen wir uns überlegen, ob es Alternativen gibt, die für uns als Band auch tragbar sind. Vielleicht muss man dann eine Akustikshow spielen – mit einer Akustikgitarre in der Hand können die Leute dir gegenüber auch sitzen, finde ich. Internetkonzerte … tja. Bei manchen Bands machen die mir Spaß und wir haben auch ein Konzert für die Fans vorbereitet, das am 1. Mai erscheint. Ich glaube, als kleines Geschenk an die Leute, so ein bisschen als „Halt das Köpfchen oben“, kann das nicht schaden. Auch wenn es jeder besser wissen müsste: Wenn es heißt, ein Song oder gar ein ganzes Album dreht sich um die Liebe, schwingt gleich mal im Hinterkopf das Damoklesschwert, das „Kitsch!“ geifert. Dass dem nicht so sein muss, zeigt ihr mit „Puro Amor“ mit einer unbeschwerten Leichtigkeit. Wie weit kann Pathos gehen, ohne dass er zum Schlager wird? Kitsch ist für mich überhaupt kein Schimpfwort, ich mag Kitsch gern und auch wenn wir eingangs die Frage bezüglich der Kirche hatten: Ich sammle christliche Ikonographie, Marienfiguren, Kreuze, Bilder – mehr Kitsch geht ja wohl nicht. Popkulturell betrachtet mag ich das. Pathos, damit kann man mich auch nicht verärgern. Übersetzen wir es mal: Große Gesten, große Gefühle. Etwas, was große Gefühle in mir auslöst, das finde ich gut. Ich verstehe die Pathosangst der Deutschen zum Beispiel nicht so gut. Das schätze ich an manchen amerikanischen

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Filmen, dass man sich das traut und dass man den Zuschauer auch mit vielen Emotionen vorm Fernseher oder vor der Kinoleinwand hat oder vor dem Lautsprecher, wenn es um Musik geht. Das mag ich. „Independence Day“ ist mir wiederum ein Schrittchen zu weit. Es ist also ein schmaler Grat, auf dem man da wandert (lacht). Die fünf schönsten Liebeslieder, die nicht aus eurer Feder sind, sind welche? Es gibt da einen Typen, Charles Bradley, von dem gibt es ein ganz wunderschönes, trauriges Lied mit dem Titel „Lonely As You Are“. Mein Gott ist das schön! Ich schau hier gerade mal in meinen Ordner mit Liebesliedern, was ich da sonst noch so finde … John Prine mit „Summer’s End“, auch sehr schön. Beim nächsten Lied, „Anna“ von The Menzingers, weiß ich gar nicht, ob das ein Liebeslied ist, ich hab da nicht so intensiv auf den Text geachtet, aber das kommt auch so rüber. „Love Really Hurts Without You“ von Billy Ocean. Ich weiß nicht, ob er das geschrieben hat, aber die Version ist auch phantastisch. Und dann noch „Night Call“ von Kavinsky, weil das für mich ein persönliches Liebeslied ist. Und nach einer Trennung: Welche Stücke helfen einem darüber hinweg? Da hilft dir das Album „The Record“ von Smoke Blow aus dem Jahr 2010. Das hilft dir. Da wirst du sauer.

Puro Amor Das neue Album der Broilers erschien digital, auf CD, auf Vinyl (schwarz und rot), sowie als limitierte Fanbox inkl. Bonus-Vinyl und einer Menge weiterer guter, sammelwürdiger Items.

Zur Liebe gehört, wie ihr auch auf „Puro Amor“ erzählt, leider auch das Aus derselben. Welche Bewältigungsstrategien habt ihr euch persönlich dahingehend aufgebaut? Da gibt es keine wirklichen Bewältigungsstrategien, das ist eine schmerzhafte Zeit und das Aus kann ja bedeuten, dass es eine Trennung ist oder dass es ein Verlust ist, leider auf Dauer. Tja … ich weiß gar nicht, da gibt es ja ein paar Phasen. Das Nicht-Wahrhaben-Wollen, Traurigkeit und dann Wut – und bei Wut hörst du dann wieder „Smoke Blow“ (lacht). Ist in einer Zeit, in der aus Lebenspartnern Lebensabschnittspartner

wurden, die einzige, wahre, große Liebe überhaupt noch möglich? Oder wäre es ohnehin vermessen, einer zwischenamenschlichen Beziehung von Haus die Notwendigkeit einer lebenslangen Dauer aufzubürden? Nein, in dem Moment fühlt man die große Liebe und das ist etwas sehr Schönes und da möchte ich bitte nicht anfangen, mir das zu zerreden und dahin zu schielen oder das zu messen, ob es denn wirklich alle Kriterien erfüllt. Am Tourplan steht auch Wien mit einer Open-Air-Show im September: Was liebt ihr an Österreich, Wien, der Arena? Wien ist eine extrem schöne Stadt und ich bin auch sehr verliebt in euren Singsang im Dialekt. Das mag ich sehr, das ist sehr elegant, da kannst du selbst die schlimmsten Sachen mit einer solchen Eleganz sagen – also am liebsten würde ich es jetzt gerade nachmachen, aber ich mach es besser nicht … Also ich stehe drauf. Die Arena ist ein sehr, sehr cooler Laden, wie eine Festung, eine gute PunkFestung mitten in der Stadt. Und wir freuen uns den Arsch ab, wenn wir da wieder zocken können. Aber Backstage wird nicht geraucht! n Das volle Interview findet man auf ticketmagazin.com. Die Broilers spielen am 3. September open air in der Arena.

ÖSTERREICHISCHER LOKALKOLORIT IM BROILERS VIDEO

Wiener Grant Für „Alles wird wieder OK!“, die 2. Videosingle zu „Puro Amor“, haben die Broilers um Einsendungen von Unternehmen gebeten. Mit dabei auch Wiener Grant.

wienergrant.at

Für ihre aktuelle Videosingle „Alles wird wieder OK!“ haben die Broilers einen Aufruf gestartet: Sie möchten das Video als Plattform für ihre Fans, die ein Unternehmen führten, überlassen. Unter all den Einsendungen mit dabei war auch ein junges „Wiener Original“: Vergangenen Winter haben die beiden Brüder Mario und Dennis mit dem Wiener Grant eine Haselnuss-Kaffeebohnen-Spirituose auf den Markt gebracht. Mit den Broilers verbindet die beiden Jungunternehmer nicht nur die Liebe zu Wien und der Arena, sondern auch ein Hang zu (antifaschistischem) Streetpunk. Mehr zum Erlebnis des Videoshootings, über die Liebe von Mario und Dennis zu den Broilers und natürlich alles über den Wiener Grant lest ihr online auf ticketmagazin.com!


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Rum & Gin

TRINKEN WIE DIE BROILERS

Das Vienna Rumfestival und der Ginmarkt Wien gehen am 24. und 25. September in der Ottakringer Brauerei in die nächste Runde. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

GETRÄNKETIPP Pernod Ricard erweitert sein Portfolio um das alkoholfreies Destillat CEDER’S. Hinter CEDER‘S steht das Ehepaar Craig Hutchinson aus Südafrika und Maria Sehlström aus Schweden. Inspiriert durch ihre Heimatländer kombinierten die beiden Kräuter aus einem Tal in den südafrikanischen Cederberg Mountains mit naturbelassenem, schwedischem Wasser. Erhältlich ist CEDER’S in drei verschiedenen Varianten: CEDER’S Classic, CEDER’S Crisp und CEDER’S Wild. CEDER’S ist vegan, zuckerfrei und glutenfrei und erhältlich bei Metro sowie weisshaus.at!

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ls Wiens älteste Brauerei steht die Ottakringer Brauerei im 16. Hieb seit 180 Jahren für höchste Qualität und außergewähnliche Geschmacksvielfalt. In jüngster Zeit hat sich, entsprechend der weltoffenen Unternehmensphilosophie, ein Großteil des Brauereigeländes in eine pulsierende Eventlocation verwandelt. So gastiert bereits zum 6. Mal Mitteleuropas größte Rummesse in den stylishen chabby-chic-Hallen der Brauerei, zum fünften Mal wird sie vom Ginmarkt ergänzt: Über 40 Rum-Produzenten und etwa halb so viele Gin-Destillierien präsentieren ihr diverses Potpourri, das es einfach macht, sich in einmaliger Atmosphäre durch die gesamte Welt zu kosten. Dabei spricht man nicht nur geschultes Fachpublikum an: Gerade Otto und Ottilie Normal wird durch dieses breite, dabei fein ausgesuchte Spektrum die Mög-

Seit Jahren begleitet die Broilers ein festes Ritual: Bevor sie auf die Bühne gehen, stoßen sie mit einem gut eingeschenkten Glas Gin auf einen gelungenen Abend an. Die Idee, ihren eigenen Gin zu kreieren, hat genau dort ihren Ursprung. Aus der Zusammenarbeit der Traditionshäuser Broilers und Uerige entstand „41 RPM“, der einzige Gin, der in allen Arbeitsschritten ausschließlich in ihrer Heimatstadt Düsseldorf gefertigt wird. Intensiv, vielschichtig, mit Noten von Lavendel, Bitterorange, Pfeffer und Anis. Der Gin ist im offiziellen Shop der Broilers erhältlich.

lichkeit geboten, den eigenen Geschmacks-Horizont über die „bekannten Namen“ hinaus zu erweitern, separat buchbare Tastings und Workshops bieten sogar die Möglichkeit, Nase, Zunge und Gaumen zu schärfen und somit auch das eigene Wissen über die Spirituosen zu erweitern. Damit am hoffentlich auslaufenden Ast der Pandemie nicht nur eine FeelgoodAtmosphäre, sondern vor allem auch ein sicheres Umfeld gewährleistet ist, gibt es dieses Jahr Nachmittags- und AbendZeitfenster, zu denen nur eine streng limitierte Personenzahl zugelassen wird. n Am 24. und 25. September gastieren das Rumfestival und der Ginmarkt in der Ottakringer Brauerei.

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NICK CAVE & THE BAD SEEDS

Ghosteen

GUNS N’ ROSES

Special Guest: Gary Clark

Ende Februar veröffentlichte Nick Cave gemeinsam mit seinem Kompagnon Warren Ellis aus dem Bad Seeds-Kollektiv sein aktuelles Album „Carnage“ – eine brutale, dabei aber wunderschöne Aufnahme, die sich als Soundtrack zu einem erhabenen Gottesdienst mehr als nur eignet. Einen Gottesdienst der entrückten Natur zelebriert der Australier am 5. August 2022 mit voller Bandbesetzung auch auf Burg Clam und wird mit seiner „Red Right Hand“ erneut die Massen segnen!

Am 13. Juli 2022 wird das Ernst-Happel-Stadion wieder aus allen Nähten platzen und abertausend Stimmen werden unisono das Solo zu „November Rain“ intonieren: Guns N’ Roses finden sich nämlich erneut in Wien ein! Ende der Achtziger schockten die Herren vom Sunset Strip die Welt mit ihrem Debüt „Appetite For Destruction“, das die Furiosität des Hardrocks auf eine neue Ebene peitschte: Wo zuvor Aerosmith das Maß aller Dinge war, stand plötzlich der ungebändigte Exzess von Axl Rose, Slash, Izzy, Duff und Steven Adler im Fokus. Mit dem „Use Your Illusion“-Duo bäumte man sich hierauf gar zur größten Hardrock-Band der Welt auf, bevor Streitereien und eine Umbesetzung (vorsichtig formuliert) eine kreative Talfahrt forcierten. Dann: 2016 die historische Rückkehr (fast) in Originalbesetzung. Und nun der nächste Meilenstein: Die Gunners holen ihr ursprünglich für Juni 2020 geplantes Konzert am 13. Juli 2022 im Ernst-Happel-Stadion nach.

BILLIE EILISH

Happier Than Ever Neues Album, intime Doku und reich bebildertes Buch: Fans von Billie Eilish werden dreifach bedient!

Happier Than Ever. Am 30. Juli wird Billie Eilish ihr neues Studioalbum „Happier Than Ever“ veröffentlichen: Wie auch ihr Debütalbum „When we all go to sleep, where do we go?“ entstand ihr zweites Album ohne die Hilfe von Songwritern und

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Producern gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas. Noch bevor das neue Album erscheint, erschien Mitte Mai ihr erstes Buch – im Piper Verlag auch auf Deutsch. Hierin gewährt Billie ausgiebig bebildert einen intimen Einblick in ihr Leben – sowohl auf als auch abseits der Bühne. Damit ist das Buch die perfekte Ergänzung zur Doku „The World’s A Little Blurry“, die auf Apple TV zu sehen ist. Live kommt Billie Eilish nächsten Sommer nach Europa, leider nicht nach Österreich.

DIE PRINZEN

30 Jahre Hits Im Sommer 2022 feiern Die Prinzen in Wien und Klagenfurt! Kinder Achtziger und Neunziger kennen ihre Hits aus dem Effeff: Gerade „Alles nur geklaut“ (e-oh, e-oh!) darf zweifelsohne als Hymne aus der MTV-Ära gewertet werden. Bei so einem Erfolg lässt sich nicht nur ein neues (!) Album, sondern auch die dazugehörige Jubiläumstour pünktlich zum 30. Bandgeburtstag zweifelsohne rechtfertigen. Mit der ersten Single „Dürfen darf man alles“ läuteten Die Prinzen ihr Jubiläum Ende Mai ein, am 20. und 21. August gastieren die Leipziger dann in der Wiener Krieau und am Freigelände des Wörthersee Stadions zur großen Sause!

Fotos: Kenneth Cappello (Billie Eilish), Katarina Benzova (Guns N’ Roses), Sennheiser (Sennheiser), George Chin (Eric Clapton), Jörg Steinmetz (Die Ärzte), Sven Sindt (Die Prinzen), Sol Vianini (CRO), Barracuda Music (Tom Jones), Bleddyn Butcher (Nick Cave)

Mit ihrem neuen Album im Gepäck gastieren die Bad Seeds auf Burg Clam.


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CRO: trip is (a)live CRO ist zurück: Am 30. April veröffentlichte er sein viertes Album „trip“. 2022 geht es mit seinem neusten Werk dann endlich auch wieder auf ausgedehnte Tour, darunter gleich dreimal in Österreich – am 8. Juli auf der Grazer Kasemattenbühne, am 9. in der Festung Kufstein und am 10. im Rahmen der METAstadt-Open-Air Saison. Mit seinem neuen Doppelalbum (!) stellt stellt CRO seinen Status als Ausnahmekünstler in der deutschen Musiklandschaft einmal mehr unter Beweis: Vom Sound der Siebziger reist er smooth zu den Klängen, die ihn seit „Easy“ so erfolgreich gemacht haben. Eric Clapton Nach drei Jahren kommt der Bluesrock-Gott im Rahmen seiner „Summer 2022 European Tour“ endlich wieder nach Österreich und gastiert am 4. Juni 2022 in der Wiener Stadthalle.

Die Ärzte: 2021 und 2022 dreimal in Österreich „Endlich wieder springen, tanzen, wallofdeathen, sinnlos la-Olieren und die Ohren einem grenzenlosen Stresstest aussetzen! Endlich wieder feiern, freuen, flirten und fünfegradeseinlassen! Endlich wieder schwitzen, klatschen, jubeln und die Gegenwart kritisch hinterfragende Texte mitsingen! Endlich wieder prasselnde Regengüsse stoisch ertragen und Toiletten benutzen, wie es sie in diesem Zustand nur auf Konzerten gibt!“ So jubelt die selbsternannte „Beste Band der Welt“ und hat auch allen Grund dazu: Neben dem neuen Album gibt es auch gleich drei Termine in Österreich, dieses Jahr am 11. Dezember in Bad Hofgastein im Rahmen des Sound & Snow, am 17. Dezember in der Wiener Stadthalle und am 8. September 2022 im Zuge ihrer „Buffalo Bill in Rom“-Tour am Messe Graz Open Air!

Tom Jones Der Womanizer Tom Jones interpretiert auf seinem neuen Album „Surrounded By Time“ eine Reihe von Songs mit persönlicher Bedeutung auf völlig neue Art und Weise. Am 23. September im Wiener Konzerthaus und am 24. in der Grazer Stadthalle gibt es zusätzlich natürlich auch seine Klassiker zu hören – Songs, die für viele im Publikum wiederum eine persönliche Bedeutung haben!

TECHNIKTIPP

Sennheiser IE 900 Mit seinen neuen Ohrhörern bietet Sennheiser brillanten Klang selbst für feinste Details in der Musik. Mit seinem neuen audiophilen Flaggschiff IE 900 setzt das deutsche Traditionsunternehmen Sennheiser erneut neue Maßstäbe für nicht nur erstklassigen Sound, sondern auch perfekte Verarbeitung und Liebe zum Detail. Der besondere USP: Drei akustische Kammern und ein in den Hörerausgang gefräster akustischer Wirbel wirken dem Maskierungseffekt entgegen. Dieses akustische Phänomen entsteht, da das menschliche Ohr hochfrequente Töne bei geringer Lautstärke nicht wahrnehmen kann, wenn gleichzeitig lautere Töne in einem niedrigeren Frequenzbereich auftreten. Indem das Absorbersystem die Energie dieser maskierenden Resonanzen entfernt, verhindert es unerwünschte Spitzen und macht selbst feinste Klangnuancen hörbar. UVP: 1.299 Euro.


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Linksradikal & humanistisch Wo die Antilopen Gang Rap mit Punk-Rock-Flair verbreitet, sorgt Banddrittel Danger Dan lieber für ruhige Klänge. Auf seinem brandneuen Piano-Soloalbum „Das ist alles von der Kunstfreiheit GEWINN gedeckt“ klingt er SPIEL vielleicht sanft, Wir verlosen 1x2 Tickets für die weiß textlich aber Antilopen Gang am 3. Februar in der Arena und 2 CDs von Danger Dan. zuzubeißen – und Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen: trifft damit das www.ticketmagazin.com Zentrum des Zeitgeists.

Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt! Während draußen die Welt still steht, spielt Antilopen-Dan am Klavier und schreibt Texte. Der erste Song, der auf diese Weise entsteht, ist „Nudeln und Klopapier“. Ein CoronaAlbum ist es trotzdem nicht geworden, sondern eine kluge Zeitgeist Diagnostik.

TEXT: ROBERT FRÖWEIN

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Liebe. Dass Radikalismus nicht gleich Extremismus bedeutet oder dass das Bahnhofklatschen ruhig weg kann sind nur zwei der vielen Gedanken,die Pongratz im Gespräch bewegen. Um die Welt zu retten, bedarf es manchmal eben drastischer Mittel. VondenimSong„DasistallesvonderKunstfreiheit gedeckt“ angesprochenen Personen wie Alexander Gauland, Jürgen Elsässer,

Götz Kubitschek und Co. hast du bislang nochkeinePostbekommen.Liegtdasdaran, dass sie sich damit selbst entlarven würden? Sie würden sich jedenfalls zum Gespött machen. Fernab von einer juristischen Debatte würde diese Causa auch öffentlich verhandelt und da sehen sie wohl, dass sie keine besonders guten Karten hätten. Wie weit reicht für dich persönlich die viel zitierte Kunstfreiheit?

Foto: Jaro Suffner

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urch die bewusste Ironisierung von offensichtlich kalkulierten Grenzüberschreitungen von Rechtspolitikern,Querdenkern undVerschwörern gelang Danger Dan aka Daniel Pongratz mit der Single „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ ein Schlag in die Magengrube der politisch zerrütteten Gesellschaft. Den Drive der Polit-, Gesellschafts- und Systemkritik seiner Band Antilopen Gang nimmt das musikalische Multitalent auf seinem zarten Pianoalbum mit, doch solo ist auch genug Platz für die


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Ich würde mir keinen bestimmten Punkt setzen und bin sehr froh, dass ich das nicht muss. Was ist überhaupt Kunst?Ab wann ist es Kunst? Ab wann ist etwas keine Kunst mehr, sondern eher Propaganda oder Aktionismus? Das ist sicher eine unglaublich schwierige Aufgabe und da stehen wir schon vor dem ersten Problem:Will man denn,dass ein Gericht irgendwann entscheiden darf, was Kunst ist und was nicht?

Foto: Jaro Suffner

Ein wichtiger Punkt für die Platte war zweifellos Georg Kreisler. Ich mag seine Wut und seine Rolle als Zyniker. Wenn man sich näher mit ihm und seiner Biografie auseinandersetzt,lernt man sehr viel. Er ist schon in den 30er-Jahren aus Wien von den Nazis geflohen und landete dann in den USA. Er kam dann zurück und wollte sich nie mit denen versöhnen, die in der Nazidiktatur selbst Profiteure waren.Das hat er bis zu seinem Tod durchgezogen, er blieb für immer sauer und das gefällt mir an ihm sehr gut. Der Satz „das wird man ja wohl noch sagen dürfen“istuntrennbarmitderKunstfreiheit oder ihrer jeweiligen Definition verbunden. Ist dieser Satz für dich direkt mit dem Untergang der Diskussionskultur konnotiert, die wir auf Social-Media-Plattformen und auch im realen Leben sehen? Ich glaube, die Strategie, man müsse die sogenannten besorgten Bürger ernstnehmen und ihnen auch einmal zuhören nicht aufgegangen ist.Man hätte anderen Leuten zuhören müssen. Zum Beispiel nicht den Pegida-AufmarschIdioten, sondern jenen, die tatsächlich von Rassismus betroffen sind. Leuten, denen man nicht mit Argumenten und Fakten kommen kann, weil sie ein so in sich geschlossenes und krudes Weltbild haben, mit denen braucht man auch nicht mehr zu diskutieren, weil er sich nicht auf deine Quellen einlassen wird und sich selbst auf wirre Wahnsinnswelten beruft, auf die ich mich auch nicht einlassen kann. Das einzige was da hilft ist ausgrenzen und die Leute zurück in ihre Löcher jagen, wo sie hingehören.

Auf etwa Verschwörungstheoretiker pricht mitunterdeinSong„DasschrecklicheBuch“ an. Heute marschieren esoterische Hippies Seite an Seite mit Neonazis, um gegen die Wissenschaftzudemonstrieren.Daswarvor ein paar Jahren noch völlig unvorstellbar. Es wächst zusammen, was schon immer zusammengehörte, aber das löst Sorgen in mir aus. Wenn man es genau nimmt, hatten wir dadurch im letzten Jahr die größten Neonaziaufmärsche, die es in Deutschland seit 1945 gab. Auch wenn viele von diesen Yogamatten mitschleifenden Klangschalenhippies, die zusammen mit den Nazis demonstriert haben, sich selbst nicht als Neonazis bezeichnen würden, ist der Grundtenor der Proteste rechts bis rechtsradikal und zumindest antisemitisch. Querdenker waren früher noch intelligente, ausderüblichenBoxhinausschauendeMenschen. Es ist schon schade, aber die Umdeutung von Begriffen ist mir nicht so wichtig, wie die Veränderung der Gesellschaft.Ich halte es für postmodern verwirrt, dass man über die Sprache ganze Gesellschaften ändern könnte. Im Song „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ rufst du als äußerstes Mittel zur Militanz auf. Ist linksextrem so viel besser als rechtsextrem? Die Extremismustheorien halte ich für einen absoluten Scheiß. Das endet immer in einer Hufeisentheorie, als gäbe es nur zwei Extreme, die diametral zueinander verlaufen und gesund wäre nur die Mitte. Damit wird man aber weder dem einen, noch dem anderen Phänomen gerecht. Ich halte mich nicht für linksextrem, sondern für linksradikal. Ich möchte die gesellschaftlichen Probleme nicht an ihren Symptomen, sondern an ihren Wurzeln bekämpfen und ich möchte eine radikale gesellschaftlicheVeränderung.Ein konkretes Beispiel: ich halte wenig davon, sich an den Bahnhof zu stellen und klatschen, wenn der Zug mit den Flüchtlingen ankommt. Was ich fordere, sind sichere Fluchtrouten und eine Welt, in

der niemand mehr den Grund hat zu flüchten. Egal, ob wegen Krieg, Hunger,Armut oder irgendeiner Form von Ausbeutung. Dein Bespiel ist aber nicht radikal gedacht, sondern schlichtweg human. Ich sehe überhaupt keinen Widerspruch zwischen Linksradikalismus und Humanismus. Ganz im Gegenteil. DieCorona-Pandemiehatdieohnehinschon gravierende Spaltung der Gesellschaft noch einmal verstärkt, das merkt man an allen EckenundEnden.Wennwirnunaberschon aneinemsolchentemporärenProblemscheitern, wie sollen wir dann langfristige Probleme wie Flüchtlings- oder Klimapolitik jemals auf die Reihe kriegen? Ich bin selbst gespannt,denn auf die Pandemie folgt eine große Rezession und dasWohnungsknappheitsproblem wird auch extremer.Was der Klimawandel mit sich bringen wird steht in den Sternen, aber ich habe nicht die besten Prognosen.Auch da muss man überall radikale gesellschaftlicheVeränderungen so schnell wie möglich herbeiführen.Ökonomische Begründungen dürfen in Zukunft nicht mehr wiegen als ökologische. Das ist aus der jetzigen Perspektive eine möglicherweise radikale Forderung, aber in wenigen Jahren wird das Realpolitik. Macht dir das bewusste Anecken und Provozieren denn nicht auch unheimlich Spaß – abseits der inhaltlichen Wichtigkeit, die du in deine Songtexte legst? Natürlich. Ich wollte nie Musik machen, die allen gefällt.Mir ist es wichtiger,dass bestimmte Leute mich und meine Musik nicht mögen. Ich habe kein Zielpublikum, aber ich habe ganz klar ein Publikum, das ich ausschließen möchte. n Das volle Interview findet man auf ticketmagazin.com. Die Antilopen Gang spielt im September in Wels, im Februar in Wien und im April in Linz und Graz. Danger Dan am 22. Oktober 2022 im Volkstheater Wien.

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Danke, gan Seit Anfang der 90er Jahre „Indien – Der Film“ in den österreichischen Kinos anlief, hat sich in Folge für die Schöpfer und Protagonisten Josef Hader und Alfred Dorfer viel getan. Und der österreichische Film startete neu durch. Die Tiroler Volksschauspiele inszenieren das ursprüngliche Bühnenstück im Juli 2021 neu – wir blicken fast 30 Jahre zurück. TEXT: MARKUS HÖLLER

Indien in Telfs Shakespeare, Kafka, die Brüder Grimm: Was bei den Tiroler Volksschauspielen Telfs auf die Bühne kommt, ist hochkarätig. Auch „Indien“ von Josef Hader und Alfred Dorfer. Dorfer erleben wir zudem mit „und ...“ in ganz Österreich, Hader spielt „Hader spielt Hader“ und ab 10. Juni sein neues Programm „Hader On Ice“ ebenfalls laufend bundesweit.

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d L k P t Ri i D Fil P t D F t

das war noch eine wilde Zeit. Grunge war am Zenit seiner Popularität, Eurodance auch. Ich hauste in einer WG, die Ausbildung hinter und das ganze Leben noch vor mir. Handys waren noch kein Allgemeingut, Internet wohnte noch auf ein paar Computern in der Schweiz, und man konnte praktisch überall rauchen, auch im Flugzeug. Und es machten Berichte über einen österreichischen Film die Runde, der ausnahmsweise mal gut war.„Indien“ hieß der, auf Basis eines schon älteren Bühnenstücks der mäßig bekannten Kleinkünstler Alfred Dorfer und Josef Hader. Also flugs ins Kino und gestaunt: eine herrlich bissige Komödie über zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die sich auf ihrem gemeinsamen Außendienst-Trip durchs Weinviertel zuerst hassen, dann blendend verstehen. Ein Roadmovie made in Austria, mit schäbigem, aber ehrlichen österreichischen Grant; in Spuren noch mit dem Mief und Grind der 70er und 80er durchsetzt, wie man es eigentlich nur noch in alten „Kottan“-Folgen zu Gesicht bekommt. Und gerade, als man den desillusionierten, einfältigen Heinz Bösel (Hader) und den biederen Schnösel Kurt Fellner (Dorfer) und den sie verbindenden und so landestypischen

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1993,


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anz lieb! Fotos: Dor Film Petro Domenigg, Peter Rigaud, Lukas Partl

Suff und Machtmissbrauch ins Herz schließt, ziemlich in der Mitte des Films, macht der Streifen von Regisseur Paul Harather plötzlich eine Kehrtwendung und wandelt sich zum gefühlvollen Drama. Wo sich vorher noch alles um leichte Muse wie Bierdosen, Außebochenes und waghalsige Autofahrten in einem ramponierten, aber wunderschönen Ford Taunus mit Dopplern auf der Rückbank drehte, spielen auf einmal ganz grundlegende Motive die Hauptrolle: Verlustangst, Sinnfrage, Freundschaft, Tod. Wuchtel-Klassiker Der Film ist, einige Anachronismen beiseitegelassen, relativ gut gealtert. Zum einen dank der hervorragenden Autoren und Hauptdarsteller Dorfer und Hader, die heute zu den absoluten Granden der österreichischen Unterhaltung zählen. Zum anderen

aufgrund der zahlreichen Einstellungen von Dorfgasthäusern und Pensionen, die auch heute noch unverändert – ebenso wie die träge arbeitenden Erdölpumpen – in den Weiten Niederösterreichs nordöstlich von Wien vorzufinden sind. Auch damals noch vergleichsweise unbekannte Schauspieler wie Wolfgang Böck oder Karl Markovics erblickt man hier in Nebenrollen. Wirklich bemerkenswert ist aber, wie sich unzählige Filmzitate in die DNA des österreichischen Wuchtel- und Floskel-Schatzes eingebrannt haben. Fellners gesäuseltes „Danke, ganz lieb!“ hört man heute immer noch ebenso häufig wie „I bin a jetz ned so da Beilagnessa“,„Wo is da Weinkölla?“ oder „Drei, zwo, eins! Bussi!“. Das passt eigentlich immer und überall. Auch wenn der im selben Jahr erschienenen Film „Muttertag“ – ebenfalls mit

und unter Mitwirkung von Alfred Dorfer – der bekanntere Film ist, und seither viele heimische Produktionen wie „Hinterholz 8“, „Die Fälscher“ oder alle Wolf-HaasVerfilmungen äußerst erfolgreich waren, war „Indien“ die Initialzündung für den hochwertigen österreichischen Film. Von der Bühne zum Film und zurück Wie schon erwähnt war „Indien“ erst ein Bühnenstück, erfuhr durch den Film Bekanntheit weit über die Grenzen Österreichs hinaus und wurde seither immer wieder kreuz und quer in Österreich und Deutschland inszeniert – sogar in einer ungarischen Fassung in Budapest. Dieses Jahr im Sommer, sofern es der CoronaIrrsinn zulässt, werden Bösel und Fellner erneut auf der Bühne granteln. n Unter der Regie von Roland Silbernagl feiert dieser unverwüstliche Klassiker im Kranewitter Stadl in Telfs am 15. Juli Premiere. Für alle, die damals so wie ich bei der Geburt dieses Meilensteins des österreichischen Kinos dabei waren ebenso sehenswert wie für alle, die bereits mit Handy, Internet und flächendeckenden Rauchverboten aufgewachsen sind. Dieser Stoff ist für die Ewigkeit und wird, ganz der Hoffnung Fellners folgend, regelmäßig wiedergeboren. Indien halt.

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MEHR SOMMERBÜHNE Unter dem diesjährigen Motto „ich Narr“ erleben wir im Rahmen des Carinthischen Sommers Klassik, Jazz und Crossover an eindrucksvollen Spielorten in Kärnten, im Juni beim BurgSommerHall u. a. Ernst Molden mit Ursula Strauss, Ernst Molden und Der Nino Aus Wien sowie Voodoo Jürgens & Die Ansa Panier. Ab Ende Juni wird im Rahmen der Sommernachskomödie Rosenburg „Ein Käfig voller Narren“ von Jean Poiret gegeben, beim Kabarett Sommer in der Schleppe Arena wird es im Sommer auch lustig: Es spielen u. a. Viktor Gernot, Gernot Kulis, Alfred Dorfer, Michael Mittermeier und Pizzera & Jaus. Neben zahlreichen Konzerten gibt es in den Kasematten am Grazer Schlossberg diesen Sommer auch einiges an Kultur zu erleben, darunter „Der Herr der Ringe & Der Hobbit – Das Konzert“, „The Magical Music of Harry Potter“, „Die große Giuseppe Verdi Gala“ und viel mehr! Im Steinbruch St. Margarethen erleben wir diesen Sommer neben „Turandot“ auch „A Story About Respect“, die Passionsspiele, sowie am 10. August auch ein gigantischen Musicalkonzert u. a. mit Ana Milva Gomes, Mark Seibert, Maya Hakvoort und Lukas Perman. Im Rahmen der Bregenzer Festspiele erleben wir diesen Sommer „Rigoletto“, beim Musical Sommer Amstetten „On Your Feet!“ mit den Hits von Gloria Estfan, bei den Festspielen Stockerau „Der Floh im Ohr“ von Georges Feydeau. Die Nestroy-Spiele zeigen „Charivari“, das Lehár Festival „Die Csárdásfürstin“, „Der Zarewitsch“ und „Dein war mein ganzes Herz“, der OperettenSommer in Kufstein „Evita“, sowie die operette Langenlois „Die Fledermaus.“

Drei Jahrzehnte „Indien – Der Film“: Dorfer & Hader blicken zurück Wenn Sie auf die letzten drei Jahrzehnte zurückblicken, seit „Indien“ entstanden ist: welches Element davon ist heute aus der Zeit gefallen? Und welches blieb konstant? Hader: Vor einiger Zeit hab ich den Film wieder gesehen und hatte den Eindruck, dass er schon sehr in der Zeit hängen geblieben ist, in der er gedreht wurde. Auf junge Leute wirkt er vielleicht bald wie ein Hans-Moser-Film aus einer lang vergangenen Epoche. Was am ehesten von Dauer ist: vielleicht eine sehr brüchige Männlichkeit. Männer, die sich lächerlich machen, das ist vielleicht das Zeitlose daran. Dorfer: Natürlich gibt es Accessoires wie das damalige Handy und Automarken oder gewisse Ausdrücke, an denen man die Entstehungszeit sozusagen festmachen kann. Aber die prinzipielle Linie, der dramaturgische Bogen dieser Freundschaft mit der berührenden Botschaft und die fragile Gratwanderung zwischen Komödie und Tragödie scheinen erstaunlich zeitlos. Was würden Herr Bösel, wahrscheinlich mittlerweile in Pension, und Herr Fellner – wäre er am Leben geblieben – heute machen? Dorfer: Herr Bösel würde mit seinem Hund ausgiebige Wanderungen machen, den Garten pflegen und mit seiner Frau nach wie vor nichts reden. Herr Fellner wäre vermutlich ein höheres Tier in der Beamtenschaft

Alfred Dorfer und Josef Hader sind mit „und...“ beziehungsweise „Hader spielt Hader“ und Haders neuem Programm „Hader On Ice“ zu erleben. geworden, würde all seine Mahlzeiten auf Instagram posten und weiterhin so weit unpolitisch bleiben wie es seiner Karriere nützt. Hader: Bösel macht Gartenarbeit, er fährt mit dem Traktor auf dem Rasen herum, inzwischen das einzige Fahrzeug, das er nach seinem Führerschein-Entzug lenken darf. Fellner nimmt jeden Sommer an Meditationskursen teil, nicht in Indien, das ist ihm zu weit, sondern jeden Sommer auf der gleichen griechischen Insel, wo er schon alle kennt. Wie reagieren junge Menschen, die heute den Film zum ersten Mal sehen, haben Sie da persönliche Erfahrungen? Dorfer: Ebenso wie bei „Muttertag“ gibt es sehr viele Fans, die zur Entstehungszeit noch gar nicht geboren waren und diese Filme lieben. Natürlich jeweils aus anderen Gründen. Das Erfreuliche für mich ist die Tatsache, dass es uns vermutlich gelungen ist, etwas zu schaffen, das dem Zeitgeist trotzt. Was natürlich immer zu einem großen Prozentsatz Glück ist. Hader: Nein gar nicht. Ich zeig ihn derzeit keinen jungen Menschen, vielleicht später einmal, falls Enkelkinder kommen.

Nestroy

CHARIVARI 26. Juni–31. Juli 49. Nestroy Spiele Schwechat Di, Mi, Fr, Sa Regie: Peter Gruber Schlosshof Rothmühle | Schwechat | Rannersdorf

www.nestroy.at | www.oeticket.com


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Alexander Gorkow Die Kinder hören Pink Floyd

Flüchten, das möchte man angesichts der deprimierenden Lage aktuell nur allzu gerne. Egal ob in Fantasiewelten oder ferne Länder: Aktuell ist jede Reise willkommen. Drei unterschiedliche Fluchten ist auch der gemeinsame Nenner der diesmal vorgestellten Bücher. Fotos: Kiepenheuer & Witsch (Gorkow), Paul Zsolnay (Achleitner, Platzguumer), Alex Eizinger (Platzgumer), Hersteller

TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

Hans Platzgumer Bogners Abgesang Früher war Hans Platzgumer ein Punk, später fast so etwas wie ein Rockstar (Goldene Zitronen) und ein erfolgreicher Musikproduzent (Tocotronic). Heute schreibt er Romane und möchte auch damit die Welt verändern. Im Fokus seines achten Romans steht neben der Studentin Nicola Pammer der Künstler Andreas Bogner, der sich mit seiner Kunst ebenfalls redlich bemüht, die Welt zu verändern, aber unverstanden bleibt und von einem Kritiker sogar öffentlich gedemütigt wird. Eines Nachts laufen auf eben diesen Kritiker die zwei Handlungsstränge des Romans überaus fatal zusammen: Man denkt beinah an die Meisterwerke von Friedrich Dürrenmatt, wenn die Polizei vorerst im Dunklen tappt und der Roman schließlich die schlimmstmögliche Wendung nimmt ...

Westdeutschland in den Siebzigern: Hauptprotagonist in Gorkows autobiographischem Roman ist ein 10-jähriger Junge, der stottert, in der Schule drangsaliert wird und Angst vor Monstern (darunter Heino) hat. Eine Flucht aus diesem reellen Alptraum bietet ihm seine herzkranke Schwester mit der Musik von Pink Floyd. Gorkow wächst heran, verliert das Stottern und führt Interviews für die SZ, darunter auch mit Pink Floyd und erkennt irgendwann: Roger Waters und sein Israel-Boykott kann ihm am Arsch lecken. Aber: In aller Freundschaft.

Hubert Achleitner flüchtig Hubert von Goisern legt mit „flüchtig“ sein Romandebüt vor: Es ist die Geschichte einer veritablen Midlife-Crisis einer Frau Namens Maria und ihrer Flucht davor. Auch wenn sich die Geschichte nett und flüssig lesen lässt, gerade die banale Figurenpsychologie und der klischeegepflasterte Roadtrip wirken deutlich unbeholfener als Goiserns musikalisches Œuvre. Hubert von Goisern liest am 14. Juli im Kurpark Baden und spielt im Frühjahr und Sommer 2022 in Wien, Innsbruck, Bregenz, Leoben, Bregenz, Klam und Tulln.

LIFESTYLE-TIPP

Fauna

Die stylische Designer-Brille hat ein Ass im Ärmel: Sie spielt auch Musik ab – mit guter Klangqualität!

Zum Gebrauch wird die Brille, die auch zwei Mikrofone hat, via Bluetooth mit Smartphone oder PC verbunden. Geladen wird sie gleich direkt im Lade-Etui, das zugleich als Powerbank fungiert. Mit ihrem langlebigen Akku und dem Lade-Etui mit integrierter Powerbank für bis zu vier Ladezyklen können die stylischen und dabei gut klingenden Audio-Brillen den ganzen Tag getragen werden. Der niedrige Stromverbrauch der Mikrolautsprecher ermöglicht zusätzlich eine längere Akku-Laufzeit als bei ähnlichen Produkten. Das wirklich Besondere an der Fauna-Brille ist aber ihr zielgerichteter Klang und ihre einzigartige Klangqualität, wobei sowohl die Geräusche der Umgebung reduziert werden, gleichzeitig aber die Privatsphäre des Hörers gewahrt wird. Unseren Produkttest findet ihr auf ticketmagazin.com, im Handel ist die Brille um € 249 erhältlich.

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SHORTFACTS Heimat Wien Genre Dialekt-Rock facebook.com/DieBubenImPelz instagram.com/DieBubenImPelz „Geisterbahn“ erschien am 14. Mai bei Noise Appeal Records.

Corona-bedingt gibt es aktuell keine fixen Termine, am 9. Dezember aber hoffentlich ein Weihnachtskonzert im Wiener Chelsea.

LOKALAUGENSCHEIN Die Buben im Pelz haben einige Lieblingsorte in Wien, die sie als Geheimtipps nennen: Den Friedhof der Namenlosen, den Donaupark („Dort ist seit den 60ern nichts verändert worden, das ist super!“), das Café Stadtbahn, und noch viele mehr. Gerne hätten sie auch den beliebten Ungar Grill in der Burggasse empfohlen. Dieser musste jedoch im vergangenen Jahr seine Pforten schließen. Aber: „Vorschuss-Lorbeeren kann man auch auf das neu eröffnete Lokal geben“, findet Markus Reiter. Gemeint ist damit das Shalimar in der Schmalzhofgasse 11 im 6. Bezirk. Szene-Wirtin Darija Kasalo hat die Discokugel im Ungar Grill abmontiert und im Shalimar wieder aufgehängt, das zuvor zwei Jahre lang leer gestanden hatte. Seit Oktober 2020 wird dort nun „indische Küche mit Wiener Akzent“ serviert, zubereitet von Chefkoch Thomas Navratil. „Bollywood meets HipsterChic“ könnte man sagen: „Die Wirtin“, wie Kasalo in der Wiener Lokalszene genannt wird, tischt ihren Gästen Gerichte wie Curry vom Freilandhuhn mit Semmel-Pilz-Knödel, Papadam mit dreierlei Dip oder Altwiener Krautfleckerl auf. Dazu ist die indische Einrichtung im Shalimar geblieben und sorgt für den ungewöhnlichen, aber heimeligen Touch, auf den man sich nach dem Lockdown nun freuen kann.

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Wiedergeburt Kantiger Rock & wehmütiger Wiener Dialekt: Die Buben im Pelz präsentieren ihr 3. Album in brandneuer Konstellation. TEXT: AMINA BEGANOVIC

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ie Buben im Pelz haben einen Huscher“. Mit dieser verheißungsvollen Ansage beginnt der Pressetext zu ihrem dritten Album „Geisterbahn“, das am 14. Mai bei Noise Appeal Records erschienen ist (coronabedingt leider ein Jahr später als geplant). Warum Huscher? Weil sich die Band, ganz untypisch für den aktuellen Trend im Musikmarkt, vergrößert hat und zu einer Sechser-Formation angewachsen ist. „Die meisten Bands neigen dazu, sich zu minimieren, vorwiegend aus ökonomischen Gründen. Darum gibt es fast nur noch DreampopDuos mit einem Laptop und einer Gitarre. Wir hingegen haben das ökonomisch Dümmste gemacht und sind in die Breite gegangen“, lacht David Pfister im Gespräch. Zu Buben-Begründer Pfister und Christian Fuchs gesellen sich Christof Baumgartner, Markus Reiter, Gernot Scheitbauer und Bernd Supper, allesamt versierte Musiker

aus bekannten Gruppen wie etwa Destroyed But Not Defeated, Scarabeusdream oder Liger. Der Zufall hatte sie zusammengebracht, es war eine Phase von „Trial and Error“, wie Markus Reiter erklärt: „Woran man vielleicht auch den ‘Huscher’ gemerkt hat. Wir hatten vorher noch nie zusammengespielt, das hätte alles auch komplett schiefgehen können. Aber es hat funktioniert.“ Die neue Formation habe auf Anhieb harmonisch zusammengespielt, schnell war ein gemeinsamer Nenner für die musikalische Stilrichtung der Platte gefunden. „Es war genretechnisch nichts festgelegt, auch wenn wir anfangs bereits wussten, dass es kein Elektropop oder Hip-Hop werden soll. Jede Person, die jetzt in der Band ist, konnte aus ihrem Bereich etwas beisteuern und war damit auch entsprechend kritisch“, beschreibt Neo-Mitglied Bernd Supper die Arbeitsweise. Pfister ergänzt: „Es ist eine

Fotos: Pamela Russmann Hersteller

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Dialekt-Rock „Im Wienerischen wabert ja immer etwas Düsteres, Schroffes mit, was aber auch extrem versöhnlich sein kann.“

Fotos: Pamela Russmann, Hersteller

völlig neue Band mit dem dritten Album geworden. Fast schon wie eine Wiedergeburt.“ Von Wien ins Berlin der späten 80er – und zurück Der Laptop ist zugeklappt geblieben, die Buben rocken mit rauem Sound durch die zehn neuen Songs, abseits von Cloud und Autotune. „Beim ersten und zweiten Album haben wir noch viel mit Computern und Plug-Ins gearbeitet. Diesmal haben wir kommunistisch analog produziert, in einem klassischen ‘Rockband-Outfit’ – was ich selbst jahrelang nicht mehr genossen habe“, zeigt sich Pfister zufrieden mit dem Ergebnis. Dystopischer Wiener MundartRock’n’Roll geht dabei Hand in Hand mit fragilen Balladen, dazu gesellen sich vielschichtige Texte, die großen Interpretationsspielraum lassen.„Geisterbahn“ ist keine Platte, die man so nebenbei im Hintergrund plätschern lassen möchte, sondern für die man sich am besten genüsslich Zeit nimmt. Aufgenommen wurde in Wien und in Berlin, wo Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten persönlich Hand anlegte. Kein Wunder, dass sich die Stimmung des Albums sehr am Berlin der späten Achtziger orientiert. Geschrieben wurden die Songs vor der Pandemie, als noch Themen wie die Klimakrise und Donald Trump die

Nachrichten dominierten. „Es war ein Zeitgeist der Ungewissheit, der uns 2019 umspielt hat. Die Menschen wussten nicht, was auf sie zukommt, ähnlich wie in Berlin 1989. Die Geister waren also ein gutes Sinnbild für das ganze Album. Die Ahnung von einem Kollaps, ein unheilvolles Gefühl, das im Nacken sitzt“, erklärt Pfister. Insofern passt die Platte nolens volens auch gut zur aktuellen Corona-Krise.

MUNDPROPAGANDA

Wohlige Wehmut Die Texte sind so vielschichtig wie die Bilder, die sie heraufbeschwören. Mal lassen uns die Buben die kalte Haut der „Frühlingsgespenster“ spüren, dann treiben sie im Wiener „Fieber“ in die rasende Lebenslust, flüchten in „Kodachrome“ in die nostalgische Welt der Erinnerungen oder lassen in „Sauerer Regen“ die Welt gar verbrennen. Dazu gesellen sich zwei politische Cover, die Selbstermächtigungshymne „Macht kaputt“ sowie das italienische „Bella Ciao“ als „Baby Ciao“ auf Wienerisch. Zum Grande Finale gibt sich ein Paar in „Sterben am Strand“ der bedingungslosen Liebe bis zum Tod hin. Trotzdem ist es kein pessimistisches Album, finden die Buben im Pelz. „Es enthält viel Wehmut, aber es ist mehr ein Gefühl von wohliger Wehmut.“ Wehmütig denkt die Band auch an den ursprünglich geplanten Release zurück. „Es ist seltsam, das Album jetzt zu veröffentlichen. Normalerweise feiert man so etwas mit einem besonderen Konzert, und das fehlt natürlich alles. Man muss das Baby einfach so in die freie Wildbahn entlassen.“ Mit fix geplanten Live-Terminen könne man aktuell nicht dienlich sein, insbesondere in Deutschland, wo die Buben im Pelz sonst sehr umtriebig sind. Eine Hoffnung bleibt für mögliche Open AirKonzerte im Sommer, der traditionelle Weihnachtsgig im Chelsea wird ebenfalls anvisiert. Es heißt weiter abwarten und Daumen halten – auch wenn es schon sehr „unter den Nägeln brennt“.

Paenda – My Issues EP Einflüsse von Reggae, EDM oder Hip-Hop bringen Diversität, tun der Mainstream-Tauglichkeit dabei jedoch keinen Abbruch.

Hören Sie mal rein! Auch wenn Österreich international eher geringe Prominenz hat: Auch hierzulande gibt es einiges an guter Musik zu entdecken! (sb)

Bernhard Eder – Subterranean Echoes „Unterirdisch“ entstand das Album in der Pandemie, mit melancholischem Grundtenor geht es um Isolation und das Warten.

Tents – Limbo Bisher für ihre Post-Punk-Anklänge bekannt, schlägt das Wiener Duo nun mit sophistaced coolness einen exquisiten Art-Pop Weg ein.

Jolphin – Sugar Shock Therapy EP Die aktuelle Single „Sugar Shock Treatment“ stellt die im November erscheinende EP vor und verspricht Indierock mit ordentlich Dreck.

Don’t Go – Jasmine Der Sound des kroatisch-österreichischen Paars changiert zwischen tanzbaren JazzLoops und soul-lastigem Indie-Pop.


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Wie krass du Nach fünf über die letzten zwei Jahre verteilten Singles legt Tina Naderer nun endlich ihr Debütalbum „Ohne Filter“ vor. Wir sprachen mit ihr über das Kernthema, die Liebe. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER

N

ach fünf über die letzten zwei Jahre verteilten Singles eröffnet Tina Naderer mit ihrem Debütalbum „Ohne Filter“ am 4. Juni ein weiteres großes Kapitel ihrer Karriere: „Ohne Filter“ taucht über 12 Songs hinweg ein in eine Gedankenwelt, in der alle Fassaden fallengelassen werden und Sentiments freien Lauf gelassen wird. „Ohne Filter“ ist so etwas wie ein Abschnitt einer Autobiographie, ein Abschnitt, der jedoch in seiner Fragestellung Allgemeingültigkeit versprüht: „Liebe ist …?“

Als ich den Titel deines Albums hörte, musste ich an eines meiner ersten Alben zurückdenken: „Ohne Maske“ von Udo Jürgens. Auch hierin geht es darum, keine Fassaden aufzubauen, sondern aufeinander zu zugehen und Momente ehrlich gemeinsam zu teilen. Da merkt man, wie beständig dieses Thema ist, wenngleich sich die Rahmenbedingungen – etwa durch Social-Media-Plattformen – ändern. Der Albumtitel fußt am Song „Bild ohne Filter“, und ja, da geht es darum, sich so zu zeigen, wie man ist. Ich glaube, das ist wirklich ein Thema, das sich beständig in allen Generationen als unumgänglich herauskristallisiert, weil gerade bei Menschen, die man gern hat es extrem wichtig ist, sich gegenseitig so zu zeigen wie man ist, weil man nur so verlangen kann, dass man auch so genommen wird, wie man ist. Das ist eine schöne Message. Die Geschichten, die du erzählst, hat auch wirklich jeder schon einmal – zumindest in einer ähnlichen Form – erlebt. Das ist auch etwas, was du erhoffst, wenn du Musik machst – weil es ja auch Leute gibt, die sich eben nicht mit der Musik ausdrücken können. Dann ist es das Schönste, wenn jemand,

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u bist! der ein Beziehungsende hat, Songs findet, mit denen er oder sie damit besser umgehen kann und über Stunden hinweg einfach nur weinen, aber auch lachen kann.

Foto: Victoria Herbig

Dein erstes Album dreht sich also um das Thema „Liebe“ – ist das dann auch der Fokus, den du für deine weitere Karriere erwählt hast? Nein, gar nicht. Ich musste jetzt anderthalb Jahre mit der Trennung von meinem ExFreund und den daraus resultierenden Veränderungen in meinem Leben kämpfen und sie verarbeiten – das hat mich jetzt beschäftigt. Ich glaube, das nächste Album wird reifer, weil ich ja auch älter werde – ich bleibe also nicht die kleine Tina, die nur über ihr gebrochenes Herz singt (lacht). Das Album erzählt ja auch nicht nur von einer gescheiterten Liebe, sondern auch das Positive, das man aus einer verflossenen Liebe mitnehmen kann: Dass man zu sich selbst gefunden hat und immer mehr lernt, sich selbst zu lieben. In Promo-Texten liest man oft, der Künstler hätte sein „persönlichstes Album“ vorgelegt. Wie gehst du mit diesem SeelenStriptease um, gerade, wenn Kritik folgt? Konstruktive Kritik nehme ich natürlich immer an, wenn es persönlich wird, dann geht mir das natürlich schon nah. Aber ja, ich bin schon ein Mensch, der sich sehr viel

Tina Naderer Auf ihrem Debütalbum „Ohne Filter“ taucht die junge Niederösterreich offen und ehrlich in das Wechselbad der Gefühle ein. Dabei wird die Liebe jedoch nicht als verklärter Kitsch transportiert, sondern in ihrem inneren Kern wahrgenommen: Als unumgänglicher Lebensinhalt, der in seinen positiven und negativen Auswirkungen treibende Kraft ist, nicht nur im Zwischenmenschlichen, sondern insbesondere auch an sich selbst zu reifen.

zu Herzen nimmt und darüber nachdenkt. Aber das ist auch gut so. Ist das Album eine stringente Erzählung? Ich wollte es zuerst chronologisch ordnen, aber es ist kein Album, wo der eine Song direkt auf den anderen Bezug nimmt. Dazu sind die Songs zu unterschiedlich. Wichtig war, dass „Wiederkommen“ der letzte Song wird, weil ich einerseits traurig war, aber andererseits ist die Hoffnung da. Wie die Songs davor angeordnet wurden, das ist letztlich gar nicht so durchdacht, sondern gefühlsmäßig zustande gekommen. Bist du ein Herzens- oder ein Kopfmensch? Grundsätzlich ein Herzensmensch, aber mein Kopf mischt sich viel zu viel ein. Ich denke von 6 in der Früh bis Mitternacht über alles nach, aber die Entscheidungen, die ich dann treffe, passieren im Bauch. Du kennst sicher die „Liebe ist …“-Comics. Was ist für dich Liebe? Ein ehrliches Miteinander. Und ein Nachhausekommen. Wie unterscheidet sich da das Empfinden zu einem Partner von dem zu deiner Familie, deinen Freunden, deinen Tieren? Eigentlich gar nicht. Meine engsten Freunde – und damit auch mein Partner – sind meine Familie. Ich lasse nur ganz wenige Leute ganz nah an mich ran, und dann haben sie auch verdient, dass sie alle die gleiche Liebe bekommen. Wie reflektierst du deine Gefühlswelt, wie gehst du mit deinem Ich um? Ich setze mich sehr viel mit mir auseinander und schreibe sehr viel – gar nicht nur Songtexte, sondern auch Tagebuch. Ich nehme mir jeden Tag einige Minuten Zeit um den Tag zu reflektieren um zu schauen was ich gut oder schlecht gemacht habe, oder was ich besser gar nicht mehr mache. Früher habe ich mich nicht so intensiv mit mir beschäftigt, aber ich glaube, es ist sehr wichtig,

sich nicht nur immer mit anderen, sondern gerade mit Dingen, die dich selbst bewegen, auseinanderzusetzen. Aber: Ich rede auch mit den engsten Leuten darüber – das macht man oft auch zu selten, genauso wie es früher verpönt war, zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Weil oft braucht man die Distanz von sich oder auch vom engsten Umfeld, um klarzusehen. Was macht eine (gute) Beziehung für dich aus? Dass jeder für sich weiß, was er will und sich selbst nicht hintenanstellt. Ehrlichkeit und blindes Vertrauen ist mir auch über alle Maße wichtig, ich muss mit meinem Partner über alles reden können – auch wenn das vielleicht in einen Streit ausufert. Ebenso wichtig ist es aber auch, dass man miteinander lachen kann. Ich glaube, mein Partner muss einfach mein bester Freund sein, er muss mich so nehmen, wie ich bin, auch wenn ich einmal einen Poscher habe. Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick? Ich glaube schon, dass dich jemand von Tag eins verzaubern kann. Es ist halt dann die Frage, ob das die Liebe auf Dauer ist … Gibt es die einzig wahre Liebe? Ich hoffe. Ich glaube aber, dass es wahrscheinlicher ist, dass es zwei, drei Leute in deinem Leben gibt, die dich über längere Zeit hinweg begleiten. Macht Liebe blind? Ja, oder zumindest: blenden. Blenden davor zu schauen, was du möchtest. Wie gehst du mit Eifersucht um? Ein bisschen Eifersucht braucht man – das zeigt auch die Wertschätzung, dass der andere einem wichtig ist. n „Ohne Filter“ erscheint am 4. Juni, live wird das Album im Oktober in ganz Österreich vorgestellt.

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Frischluft! Cari Cari! Das Wiener Indiepop-Duo ist nur eines der Alleinstellungsmerkmale des Linzer Kulturangebots.

POSTHOF Juni: 10. Flüsterzweck „Kult“ 11. Science Busters „Corona Spezial“ 12. Buntspecht 17. Theatersport-Exhibition 18. RaDeschnig „Doppelklick“ 24. Voodoo Jürgens & Die Ansa Panier 28. Vaginas im Dirndl 30. Gery Seidl „Hochtief“ Juli: 1. Alfred Dorfer „und...“ 2. Avec 3. Willi Resetarits & Stubnblues 5. Thomas Maurer „Woswasi“ 6. bis 10. folkshilfe 15. Dame 17. Granada 20. Thees Uhlmann & Band 30. Steaming Satellites August: 12. Cari Cari 19. My Ugly Clementine 21. Kreiml & Samurai 28. Blonder Engel 27. Leyya 30. Michael Hatzius „Die Echse“ September: 1. Julian le Play 3. Brandao Faber Hunger 10. Lou Asril

BÜHNE AM DOM Juli: 13. 14. 15. 16. 17. 20. 21. 22. 27. 28. 29. 30. 31. August: 3. 4. 5. 6. 7. 10. 11. 13. 14. 17. 18. 19. 20. 21. 24. 25. 27. 28.

Hot Pants Road Club Comedy Hirten Nikolaus Habjan Mark Seibert & Roberta Valentini Erwin Steinhauer & Klezmer Reloaded Andie Gabauer & Band Konstantin Wecker Angelika Kirschlager & Alfred Dorfer Live Spirits Roland Neuwirth The Schick Sisters Günther Lainer & Christian Putscher The Rats Are Back The Freemensingers W. Böck & OÖ Concert Schrammeln Daniela Dett Adele Neuhauser K. Markovich & Die Musikantentruppe Live Spirits Julia Stemberger mit Tango de Salón Manuel Rubey „Goldfisch“ Poxrucker Sisters Live Spirits Stemberger / Schade / Merhaut / Koreny Cuba Boarisch 2.0 S. Schneider & M. Freistätter Johann Strauss Ensemble Live Spirits Wieder, Gansch & Paul Daniela Dett Thomas Gansch & Friends

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aus an die frische Luft“ lautet das hoffnungsfrohe Motto des Linzer Posthofs 2021: Die nach wie vor goldrichtige Weisheit aus Großmutters Zeiten sorgt nicht nur für rosige Backen, sondern jetzt auch für ein frisches, unbesorgtes Kulturerlebnis – nicht nur auf der auf „Frischluft“ getauften Bühne vor der popkultur-historischen Kulisse mitten am Gelände des Linzer Posthofs, sondern auch am imposant begrenzten Domplatz, der sich bereits als „Klassik am Dom“-Location die letzten Jahre bewährt hat. Somit bieten gleich zwei neue Open-airBühnen in der oberösterreichischen Landeshauptstadt diesen Sommer die vielfältige Chance für Begegnungen mit der „Welt der Zeitkultur“. Während vor dem Posthof ein Fokus auf kontemporäre Popmusik und Kabarett gelegt wird, prä-

sentiert die „Bühne am Dom“ ein kulturell abwechslungsreiches Programm zwischen Kabarett und Lesungen, Blasmusik und klassischen Liederabenden. Insbesondere hervorzuheben ist der Dreiklang aus Quetschnsynth, Gitarre und Schlagzeug von folkshilfe, die die Frischluft-Bühne des Posthofs gleich eine ganze Woche bespielen werden und an jedem der Abende von einem speziellen Überraschungsgast unterstützt werden. Dabei fällt auf: Während der Posthof ohnehin bereits vor der Pandemie als „Nahversorger“ mit Verbundenheit zu regionalen Kulturschaffenden brillierte, tun sich beide Bühnen unabhängig voneinander leicht, die kulturelle Vielfalt Österreichs ohne Repetition oder Überschneidungen hervorzukehren und so auch ohne eine Dominanz von KünstlerInnen aus den Nachbarländern Gehaltvolles und Diverses zu bieten. Es ist jedoch dennoch nicht Österreich allein, dessen Kulturprogramm auf der Bühne präsentiert wird: Mit Thees Uhlmann kehrt der „Bruce Springsteen Deutschlands“ von der Literaturbühne nun endlich wieder mit ordentlich Rock’n’Roll auf die Frischluft-Bühne zurück, ebendort darf Puppenspieler Michael Hatzius gemeinsam mit seiner Echse einreisen und Brandao Faber Hunger zeigen uns – ebenfalls vor dem Posthof – wie Liebe auf Schwizerdütsch funktioniert ...

Foto: Andreas Jakwerth

Diesen Sommer eröffnen vor dem Linzer Dom und Posthof Open-AirBühnen, die ein breites Kulturangebot zwischen Musik und Kabarett kredenzen. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER


Fotos: Paul Hüttemann (Joris), Darryl Oswald (Wanda), Ken Susi (Dropkick Murphys), Jens Koch (Rammstein), Hans Leitner ORF (Starmania), Barracuda Music (Nova Rock)

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Nova Rock 2022 Ganze zwei Jahre mussten wir jetzt ohne Österreichs größtem Rock-Festival auskommen, 2022 steht nun endlich der gigantischen Party auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf nichts mehr im Wege! Und ja, das Line-Up kann sich auch wieder sehen lassen: Zwischen INTERVIEW UF 9. und 12. Juni werden illustre, interONLINE A .COM nationale und nationale Bands wie Muse, TMAGAZIN WW.TICKE W te er n die Konz Foo Fighters (Foto), Volbeat, Five Finger „Wir werde n“ bens erlebe unseres Le Death Punch, Seiler & Speer, Deichkind, Billy Talent, In Flames, Bring Me The Joris Horizon, Korn, Rise Against, The Pretty Mit seinem neuen Album Reckless, Alligatoah, The Offspring, Dame, Bad „Willkommen Goodbye“ im Gepäck Religion, WIZO, Bush, Steel Panther und Rise verspricht Joris nach Corona Against für beste Stimmung sorgen und wir „die Konzerte des Lebens“, und können endlich wieder gemeinsam ein paar zwar am 19. März im Posthof Ottakringer trinken und abrocken! und 20. im WUK. Dropkick Murphys In guten wie in schlechten Zeiten hilft uns die Musik, insbesondere, wenn wie bei den Dropkick Murphys Punk Rock-Aggro und von irischer Musik inspirierte Klänge sich gekonnt vermischten – ganz aktuell auf ihrem neuen Album „Turn Up That Dial“. Noch energetischer als zuhause wird es freilich dann, wenn die Murphys am 3. Februar in der Wiener Stadthalle D die Sau rauslassen ... Rammstein Beide Shows am 25. und 26. Mai im Wörthersee Stadion sind bereits ausverkauft, dafür bekommt Prag für den 16. Mai noch einen Zusatztermin, es empfiehlt sich also eine „Reise, Reise“, denn: Wer bereits beim ersten Teil der „Rammstein“-Tour im Wiener Ernst-Happel-Stadion (oder einem der vergangenen Konzerte) dabei war, weiß, dass im Stadion alles brennen wird ... Übrigens: Flake liest aus „Heute hat die Welt Geburtstag“ diesen November in Linz, Innsbruck, Graz und Wien!

Wanda 2022 können Wanda ihr neues Album „Ciao!“ auch live vorstellen: Am 4. Juni in Innsbruck, am 17. und 18. in Wien, am 9. Juli in Linz, am 16. in Graz und am 20. August in Klagenfurt.

Starmania 21 Live On Tour Linz, Innsbruck, Wien, Graz & St. Pölten: Im Sommer gehen die Starmaniacs, darunter die diesjährige Gewinnerin Anna Buchegger, auf Tour und präsentieren ein Hitfeuerwerk der Sonderklasse!

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Josef Hader: Hader On Ice Lange erwartet, nun ist es soweit: Josef Hader präsentiert nach 17 Jahren sein neues Soloprogramm „Hader On Ice“ ab Anfang Juni in ganz Österreich! Darin behandelt er auf amüsante Weise die vielen Probleme rund ums Älterwerden: „Immer is irgendwas. Entweder die Fiaß schlafen mir ein. Oder sie jucken. Dann krieg i wieder ka Luft, wenn i schneller geh. Oder i hab an Schweißausbruch. Dann friert mich wieder. Das Essen schmeckt mir nimmer, der Sex ist fad, die Hosen sind z’eng. Was is das bitte?“

Wolfgang Ambros & die Nr.1 vom Wienerwald Wolfgang Ambros & die Nr.1 vom Wienerwald sind im kommenden Jahr live zu bewundern, der 50. Bühnengeburtstag wird ab März in Wien, Wiener Neustadt, Bregenz, Innsbruck, Linz, Graz, St. Pölten und Salzburg gefeiert! Mit im Gepäck: alle großen Hits der Austropop-Legende sowie eine tolle Live-Show mit einer großartigen Band. Wolfgang Ambros war nie der glitzernde Showstar, nie Everybodys Darling, er ist, auf seine Art, stets bei sich selbst geblieben auch wenn das anderen manchmal wehtat. Der Mensch Ambros ist wie der Wienerwald: Wenn man laut hineinruft, kommt es ebenso deutlich zurück.

Zweifach Zauberhaft Ab diesen August gastieren die Weltmeister der Mentalmagie mit ihrer noch spektakuläreren Show in ganz Österreich! Atemberaubende und magische Unterhaltung ist garantiert! Davis Cup 2021 Der Davis Cup begann 1900 als Wettbewerb zwischen den USA und Großbritannien. Es ist jetzt der weltweit größte jährliche internationale Teamwettbewerb im Sport, mit 142 Nationen im Jahr 2020. Dieses Jahr finden die Vorrundenspiele für ein Finalticket in Madrid in drei europäischen Städten statt. Innsbruck, Turin und Madrid empfangen die weltbesten Tennisspieler im Zeitraum von 25. November bis 5. Dezember. In Innsbruck werden zwischen 25. und 30. November zwei Gruppen mit jeweils drei Nationen um einen Einzug ins Finale kämpfen: In der Gruppe F Österreich, Deutschland und Serbien, in der Gruppe C Frankreich, Tschechien und Großbritannien.

Fotos: Sebastian KonoPIX (Zweifach Zauberhaft), Lukas Beck (Josef Hader), Hans Leitner (Gernot Kulis), Veranstalter (Davis Cup), Roland Defrancesco (Wolfgang Ambros)

Gernot Kulis In „Best of 20 Jahre Ö3-Callboy“ erzählt Gernot Kulis ab Juli in ganz Österreich über die besten Anrufe, Insider-Storys, prominente Komplizen, Pannen und noch nie Gehörtes!


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Michael Niavarani • Die Simpl Revue • Alex Kristan • Alfred Dorfer • Amarcord Wien & Stefanie Irányi • Angelika Kirchschlager, Ulrike Beimpold, Maria Happel & Arabella Cortesi • Birgit Minichmayr, Louis Mazetier & Bernd Lhotzky • Campino & Kuddel • Carolin Kebekus • Christian Altenburger, Franz Bartolomey, Thomas Selditz, Jasminka Stancul • Die Hektiker • Christoph Fritz • Dieter Nuhr • Dörte Lyssewski, Christoph Koncz, Matthias Bartolomey • Dr. Eckart von Hirschhausen • Ernst Molden & Der Nino aus Wien • Ursula Strauss • Erwin Steinhauer & klezmer reloaded extended • Gerhard Polt & Well-Brüder aus‘m Biermoos • Gernot Kulis • Gery Seidl • Günther Groissböck & Philharmonia Schrammeln • Harald Lesch, Martin Walch & das Merlin Ensemble Wien • John Cleese • Jonas Kaufmann & Helmut Deutsch • Karl Markovics Kaya Yanar • Klaus Eckel • Klenk & Scheuba • Konstantin Wecker & Michael Dangl • Lisa Eckhart • Lukas Resetarits • Mai Cocopelli & Band • Manuel Rubey • Michael Maertens • Sona MacDonald • Martina Schwarzmann • Michael Köhlmeier & Konrad Paul Liessmann • Lisz Hirn • Raoul Schrott • Michael Mittermeier • Missy May, André Bauer, Lukas Perman & Maya Hakvoort • Molden / Resetarits / Soyka / Wirth • Musicbanda Franui & Nikolaus Habjan Norbert Schneider & Band • Omar Sarsam • Philharmonix • Piotr Beczala • Roland Neuwirth, Extremschrammeln & radio.string.quartet • Sandra Cervik & Herbert Föttinger • Harald Schmidt • Science Busters • Signum Sax Quartett • Simone Kopmajer • Wolfgang Puschnig Solisten der Wiener Philharmoniker • Johannes Krisch • Stermann & Grissemann • Thomas Quasthoff & Band • Thomas Stipsits • Tricky Niki • Uwe Kröger • Viktor Gernot • Volkhard Steude, Elmar Landerer, Herbert Mayr • Wiener Sängerknaben • Wolfgang Ambros • u.v.m.

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