MINT Magazin 05 - Therme Loipersdorf

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MINT

N EU Mint auch als App erhältlich #5

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Römisch

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à la Loipersdorf!

Ganzheitliche Loipersdorf Methode

Nur Fliegen ist schöner

Steirische Landidylle

Im neuen Römischen Bad der Therme Loipersdorf kann man baden wie die alten Römer und somit leben wie die Götter.

Wie sich die Region in der Therme spiegelt und das unserer Seele gut tut.

Im Gespräch mit dem sympathischen Kunstflugpiloten Hannes Arch.

Schweine in der Freilandhaltung! Ein Besuch am südoststeirischen Steßlhof.


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Nach einem unvergesslichen und unvergleich-

Als Einstieg in diese Herbstausgabe vom

lichen Sommer, den wir gemeinsam verbrin-

Mint berichten wir über die „Ganzheit-

gen durften, freue ich mich, eine weitere Be-

liche Loipersdorf Methode“, die von unse-

sonderheit in der Therme Loipersdorf prä-

ren Therapeuten speziell für Sie entwickelt

sentieren zu können. Situiert in „meinem“

wurde. Ein Wohlfühl-Konzept, das alle Ge-

Schaffelbad gibt es nun ein kleines römi-

nerationen umfasst und im Einklang mit der

sches Kleinod, in dem Sie baden können wie

Natur unserer schönen Region steht. Genau

die alten Römer. Ich heiße Sie herzlich will-

das Richtige, um Ihren Körper und Ihren

kommen in unserem neuen Römischen Bad!

Geist in Balance zu halten. Selbstverständ-

Loslassen im Gedanken an das Imperium

lich sind wir auch wieder in der Region un-

Romanum und seine beliebten und kulturell

terwegs. Diesmal zu Besuch am Weinhof Ko-

wichtigen Thermalbäder. Sie waren ein Ort

wald. Wir begleiten die Familie Kowald bei

der Gesellschaft und der Geselligkeit und

der Weinlese und packen auch selbst mit an.

man wusste um ihre wohltuende Wirkung

In vino veritas est! Die Wahrheit liegt aber

für Körper, Geist und Seele.

nicht nur im Wein, sondern auch am Steßl-

Damit Sie die Vorzüge des Römischen Bades

hof, der für artgerechte Tierhaltung steht.

kennen lernen, widmen wir unserem römi-

Auf diesem Hof laufen die Schweine frei he-

schen Schmuckstück à la Loipersdorf eine

rum und können eine ehrliche Freilandhal-

ausführliche Geschichte im Heftinneren.

tung leben. Wir sind stolz, dass wir solche

Hier erfahren Sie alles rund um die römische

Partner haben! Aber nun: Ludi incipiant!

Art zu baden.

„Mögen die Spiele beginnen“.

Viel Vergnügen!

Herzlichst, Ihr Wolfgang

Wieser

Geschäftsführer Therme Loipersdorf

Verbrauch 3,7 – 7,7 l /100 km, CO2- Emission 98 –178 g / km. Symbolfotos. Abb. zeigen evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung. Aktionsangebote beinhalten eine Händlerbeteiligung und sind an bestimmte Auslieferungsfristen gebunden, gültig nur für Privatpersonen, auf Lagerfahrzeuge, bei teilnehmenden cITroën-Partnern, solange der vorrat reicht. Stand September 2012. Unverbindlich empfohlene richtpreise inklusive novA und 20 % USt. Aktionen gültig bis 31.10. 2012. Druck- und Satzfehler vorbehalten.

VORWORT

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

Schoko-Laden-Theater INHALT: Junge Römer!

Mint widmet sich in dieser Ausgabe dem neuen Römischen Bad der Therme Loipersdorf und den herbstlichen Gefühlen. seite

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Mein Wein

12 Reiche Ernte frisch vom Feld Die Produkte der Südoststeiermark.

18 Boxenstopp

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Loslassen, Erleben und Stärken mit Charly Forstner, Stefan Rucker und Hans Peter Fink.

Bei der Weinlese am Weinhof Kowald.

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Das Spiegelbild der Seele unserer Region Über die Ganzheitliche Loipersdorf Methode.

28 Stanislaus Stilzchen

Reflektiert über das Thermengeschehen.

48 Von Null auf Hundert

Interview mit einem Absolventen der Felix-Gottwald-Impulstage. seite

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Nur Fliegen ist schöner

Erleben Sie mit, wie Schokolade entsteht und kosten Sie über 150 verschiedene Schokoladen an kreativen Naschstationen.

GUTSCHEINAKTION

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Carpe diem – Nutze den Tag Das neue Römische Bad der Therme Loipersdorf.

Ein Interview mit Kunstflugpilot Hannes Arch.

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Steirische Idylle Schweine in Freilandhaltung am Steßlhof in Loipersdorf.

MINT Da s Ma

Impressum

zotter Schokoladen Manufaktur Bergl 56, 8333 Riegersburg, Austria Tel.: +43 - (0)3152 - 5554 Mo - Sa: 9.00 – 19.00 Uhr

www.zotter.at

gazin der

Medieninhaber, Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Dr. Andrea Rachbauer, Thermalquelle LoiperSdorf GmbH & Co KG 8282 Loipersdorf 152, Austria | tel +43 (0) 3382 / 8204 -0 | fax +43 (0) 3382 / 8204 -87 e-mail marketing@therme.at | http://www.therme.at Konzeption und Chefredaktion: Nina Prehofer – www.ninaprehofer.com Redaktion: Melanie Almer, Rudolf Binder, Andrea Rachbauer, Tamara Sill Art Direction & Grafik-Design: Sabine Kernbichler – moodley brand identity Fotografie: Marco Rossi (Cover, Seiten 12/13, 18, 19, 48) | Marion Luttenberger (Seiten 4-9, 36-41) | Tina Herzl (Seiten 10/11, 15, 17, 23-28, 30-34, 45-47) zooom.at/bergermarkus.com (Seite 16) | Shutterstock (Seiten 3, 21, 38, 40, 43, 47) Trachtenmode Hiebaum (Seite 29) | Konrad Wittwar Ges.m.b.H (Seite 35) Bilder von Stefan Rucker (Seite 19), Hans Peter Fink (Seite 19) und Bernd Ofner (Seite 48) wurden beigestellt Druck: Leykam Druck Gmbh & Co KG

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Steirisch Idylle

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Yoga

Die Lehre für Körper, Geist und Seele à la Loipersdorf.

Die MINT-App für iPad und Android ist in den App Stores erhältlich. INHALT

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MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Südoststeirischer Kräutergarten

Ob Pfefferminze oder Lavendel, Weihrauch oder Rosenholz. Sie alle sind in der Region heimisch und reichern das Traubenkernöl an. Manchmal belebend, manchmal sanft – je nach Wunsch das passende Öl. Oder auch als Tee für die Wanne.

Die Ganzheitliche Loipersdorf Methode

Das Spiegelbild der Seele unserer Region Wenn die Therme Loipersdorf in den Spiegel blickt, dann sieht sie nicht nur heilendes Thermalwasser. Aus dem Spiegelbild heraus lächelt die schöne Südoststeiermark in Form von Trauben, Kürbiskernen oder Vulkanton. Schätze der Natur, als Seele einer ganzen Region. Sie haben sich unter dem Dach der Therme zu einer ganzheitlichen Therapie für Körper, Geist und Seele zusammengefunden.

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LOSLASSEN

LOSLASSEN

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

Wer kennt das nicht: Tage, an denen man sich unwohl fühlt. An denen es ist, als würde einem etwas fehlen. Aber man kommt und kommt nicht drauf, was es ist. Der Körper und der Geist sind einfach nicht in Balance. Es fehlt eine Komponente zum ganzen Glück. Genau darauf geht die Ganzheitliche Loipersdorf Methode, kurz GLM, ein.

S

ie ist eine einzigartige Therapie, die nur in

Kräutern wie Pfefferminze oder Lavendel, Rosenholz

der Therme Loipersdorf praktiziert wird und

oder Weihrauch angereichert wird, um seine Wirkung

von Therapeuten entwickelt wurde. Basie-

zu erreichen. Unterbewusst wählt man ein Öl, das

rend auf den drei Säulen „Loslassen“, „Erleben“ und

einen ausgleichenden Effekt erzielt und einem dabei

„Stärken“ soll bei der GLM ein inneres Gleichgewicht

hilft wieder in Balance zu kommen.

Appetitlich,

aber dennoch nicht zum Essen. Das Steirasul aus Gossendorfer Fango, Kürbiskernkäse und ätherischen Ölen. Verköstigt den Körper von außen.

hergestellt werden, das es einem möglich macht, seine volle Energie und Kraft positiv einzusetzen. We-

„Steirasul® ist ein südoststeirisches Produkt und eine

sentlicher Bestandteil der Behandlungen sind Natur-

Kombination aus dem Gossendorfer Fango, einem

produkte aus der Region. Denn diese können frisch

Vulkanton, dem Kürbiskernkäse und ätherischen

geerntet oder abgebaut ihr volles Potential entfalten

Ölen. Die wertvollen Inhaltsstoffe ziehen tief ein,

und ihre Energie auf unseren Körper und Geist wei-

spenden der Haut Feuchtigkeit, fördern die Durchblu-

tergeben.

tung und wirken regenerierend“, erklärt Klaus Loidl, selbst Therapeut und Leiter der Therapie in der Ther-

Sinnesanregende Komponenten Der Vorteil in einer reichhaltigen Region lokalisiert zu sein, liegt definitiv in den kurzen Wegen. Die machen es möglich die Energie der Naturprodukte bis in die Therapieräume der Therme Loipersdorf zu bekommen. Für die Ganzheitliche Loipersdorf Methode wesentlich sind das Traubenkernöl, das Fango, ein Vulkanton aus Gossendorf, Steirasul® und auch das Thermalwasser. Traubenkernöl wird wie der Name schon sagt aus den Kernen der Trauben gewonnen. Es hat einen intensiven, aber angenehmen Geruch und wirkt wahre Wunder für die Haut. Saftige Zweigelttrauben geben ihre Kerne, um das Öl daraus zu gewinnen. Das Traubenkernöl wird in unterschiedli-

me Loipersdorf. Eingesetzt wird das steirische Rasul, Erfindung und Patent der Thermalquelle Loipersdorf, bei mehreren Behandlungen. Es hat sich längst bewährt. Auch bewährt im besten Sinne haben sich die Kräuter aus dem Kräuterdorf in Söchau. Hier hält Renate Gether das Zepter in der Hand und beliefert die Therme mit saisonalen Kräutern. Sie finden sich in den Kräuterstempeln, aber auch den Badetees wieder. Auch die gibt es entweder zum „Loslassen“, „Erleben“ oder „Stärken“. Also jeweils entweder entspannend, anregend oder ausgleichend. In einer Wanne mit Thermalwasser und Badetee kann man die „Wohlfühlimpulse à la Loipersdorf“ genießen. Das Thermalwasser der Therme Loipersdorf besitzt einen hohen Gehalt an Mineralien. Fakt ist, dass dieses Heilwasser sieben Mal über der Minimalanforderung liegt, um sich Thermalwasser nennen zu dürfen.

chen Mischungen abgefüllt und bei einer Behandlung kann selbst ausgewählt werden, welche Mixtur genau in diesem Moment die richtige ist. Ausgewählt wird nach Geruch. Man entscheidet selbst, was einem sym-

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Zehn Wege zur Balance

pathisch ist oder was man eben „gut riechen kann“.

Die GLM kennt zehn Wege, um die Balance wieder-

Da gibt es ausgleichende und aktivierende, belebende

zufinden. Es sind zehn Behandlungen, die man nach

oder inspirierende, entspannende oder lockernde Öle,

individuellem Bedürfnis anwenden kann. Das bedeu-

die für Behandlungen bereitstehen. Die Basis bildet

tet im Konkreten, dass man zwischen Ganzkörper-

immer das Traubenkernöl, das in weiterer Folge mit

und Teilkörpermassage, Bürste oder Seidenhand-

LOSLASSEN

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

schuh, Aroma und Steirasul®, aber auch einem Bad in der Wanne wählen kann. Die GLM verbindet klassi-

DIE GLM kennt kein Alter

sche Massagen miteinander – verknüpft mit einem die

Die Ganzheitliche Loipersdorf Methode gibt es auch

Sinne anregenden Naturprodukt der Region.

für Kinder. Sie dürfen zwischen dem Otto- und dem Fidelius-Öl wählen. Die Junior-Massage besteht aus

Das Prickeln fließender Energie – Vitalität für Körper

Klang, Duft und Massage. Mit den lieben Kleinen wird

und Seele – ein Beispiel:

ganz besonders behutsam umgegangen. Aber auch sie

Was für eine Wohltat für die Haut und die Durchblu-

sollen schon früh lernen, wie ihr Körper funktioniert

tung. Die erste Entscheidung, die man hier fällt, ist

und wie sie ihm Gutes tun können. Ihr Massageritual

die des „Arbeitsgeräts“. Die Bürste ist etwas für Menschen mit dicker Haut. Sie regt intensiv die Durchblutung an. Für die, die sowieso eine Haut wie ein Pfirsich haben, empfiehlt sich der Seidenhandschuh, der eine rauere und eine sehr sanfte Seite besitzt. Wenn nun diese Wahl getroffen ist, heißt es, die Nase ins Fläschchen zu tauchen und sich für eines der Traubenkernöle zu entscheiden. Dann kann es mit dem Loslassen losgehen. Zuerst wird bei dieser Ganzkörperbehandlung der Energiekreislauf aktiviert. Das regt auch die Durchblutung der Haut an, ganz

Ein gesunder Ausgleich zum aufregenden Rutschen im Fun Park.

nebenbei wird das Bindegewebe gestärkt. Wenn die Haut erstmal aufnahmefähig ist, wird der Körper mit dem wohltuenden Öl massiert. Durch die Bürste oder

beginnt mit einer Klangwolke, die behutsam über den

den Seidenhandschuh wird das Öl vom Körper besser

Körper schwingt. Danach werden Rücken und Beine

aufgenommen und so durch und durch gepflegt. Eine

vorsichtig geknetet. Die Kinder können so einen ge-

Beschreibung der zehn Behandlungen nach der GLM

sunden Ausgleich zum aufregenden Rutschen im Fun

folgt auf den Seiten 10 und 11.

Park der Therme finden. Nach oben hin gibt es keine Altersgrenze. Das Wichtigste ist allerdings, zu lernen in seinen Körper hi-

Von Kopf bis FuSS, alleine oder zu zweit

neinzuhören und herauszufinden, was ihm gut tut und was ihm fehlt. Die ganzheitlichen medizinischen Masseure der GLM können ihr fundiertes Wissen und ihre langjährige Erfahrung zielgerichtet einsetzen

Behandelt wird man bei der GLM am ganzen Körper.

und individuell auf die einzelnen Bedürfnisse einge-

Eine wichtige Rolle spielen die Füße, aber auch der

hen. Die Behandlungen der Ganzheitlichen Loipers-

Kopf und das Gesicht, was bei herkömmlichen Massa-

dorf Methode machen die Region hautnah erlebbar

gen eher seltener der Fall ist. Aber eine ganzheitliche

und bringen Körper, Geist und Seele mit der richtigen

Methode muss auch den Körper ganzheitlich betrach-

Dosis „Loslassen“, „Erleben“ oder „Stärken“ wieder

ten. Gerade die Füße, die uns jeden Tag tragen sollen,

ganzheitlich in Balance.

bis ins hohe Alter, verdienen Aufmerksamkeit. Sie

TEXT Nina Prehofer

brauchen Pflege und Entspannung, denn dann funkWilde Weintraube

Aus den Kernen der Weintraube wird das Öl gepresst, das als Basis für alle Massageöle der GLM dient. Eine regionale Köstlichkeit für die Haut.

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tionieren sie wieder besser und man kann in allen Situationen fest mit beiden Beinen auf der Erde stehen. Manche der Behandlungen können auch zu zweit in Anspruch genommen werden. So kann man gemeinsam „loslassen“.

er Eine Beschreibung dlgt auf fo zehn BehandlungDenoppelseite. der nächsten LOSLASSEN

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Juniormassage

Ein Erlebnis aus Klang, Duft und Massage – für einen gesunden Ausgleich zwischen Aktivität und Entspannung!

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Steirasul®

Eine Kombination aus Ganzkörperschlammbehandlung, milder Überwärmung und Inhalation von Aromaölen. Wärme genießen in der Dampfkabine, nachdem der „Spezialschlamm“ am ganzen Körper aufgetragen wurde. Das Steirasul® ist die Abwandlung vom ursprünglichen Rasulbad aus dem Orient. Es besteht zu 100 % aus Naturprodukten der Umgebung. Außerdem wirken das regionale Zweigelt-Traubenkernöl und die ätherischen Öle stoffwechselanregend, entzündungshemmend, feuchtigkeitsspendend, gewebestraffend und durchblutungsfördernd.

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Ausflug in den heimischen Kräutergarten

Kräuterstempelmassage mit heimischen Kräutern – die etwas andere Art, dem Rücken einzigartige Entspannung zu schenken! Die hausgemachten Kräuterstempel werden, um die gesundheitsfördernde Wirkung zu erhöhen, in vorgewärmtes, entspannendes Kräuteröl getaucht und in kreisenden und trommelnden Bewegungen über die verspannten Muskeln und Sehnen des Rückens geführt. Durch Wärme, gezielte Massagegriffe und den Duft der Kräuter werden der Stoffwechsel angeregt, die Durchblutung gefördert und die Haut optimal gepflegt.

Entspannung für werdende Mütter Sanfte Massage für Rücken, Gesicht und Füße – bewusst die Schwangerschaft erleben. Bei dieser einfühlsamen Behandlung geht es nur um die Bedürfnisse einer werdenden Mutter. Die Massage mit speziellem ätherischem Schwangerschaftsöl hilft Stress zu reduzieren, lindert Anspannungen und kommt den körperlichen Veränderungen zugute.

Einstimmend beginnt das Massageritual mit einem beruhigenden Klang, der mit einer Klangschale erzeugt wird. Bei der anschließenden Massage mit den speziellen Kinderölen à la Loipersdorf (Ölmischungen „Fidelius“ bzw. „Otto“) gehen wir auch gerne auf die Vorlieben und Wünsche des Kindes ein.

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Wohlfühlimpulse à la Loipersdorf Sprudelndes Erlebnis im Loipersdorfer Thermalwasser mit Kräuterbadetee und anschließender Massage. Die Behandlung beginnt in einer Wanne (Hydroxeur), die mit speziellen Massagedüsen ausgestattetet ist. Durch diese Unterwassermassage kann das Thermalwasser seine stresssenkende Wirkung optimal entfalten. Die Zugabe eines Badetees, führt in eine Welt der Düfte. Nach dem erholsamen Bad geht es auf die Ruheliege, gut eingewickelt. Bei der anschließenden Massage wählt man eines der Kräuteröle. Der Impuls für Ausgeglichenheit, Leichtigkeit und neue Frische für den Alltag.

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Sinnesreise durch die Region 5

Steirasul® -Packung auf dem Wasserbett mit anschließender klassischer Massage – die Tiefenentspannung, die entschleunigt! Dieses Paket beginnt mit einer Steirasul®-Körperpackung auf einem wohltemperierten Wasserbett. Die anschließende Massage mit den Kräuterölen (wahlweise aktivierend oder entspannend) ist ein weiterer Höhepunkt der Sinnesreise. Dieses einzigartige Zusammenspiel verjüngt die Haut und bringt Muskeln, Wirbelsäule und Gelenke in einen Zustand der totalen Entspannung.

Dreierlei Wohlfühlerlebnis à la Loipersdorf Eine Trilogie aus Steirasul®Rückenpackung, Fußreflexzonenmassage und klassischer Massage. Das Wohlfühlerlebnis beginnt mit einer wärmenden Steirasul®-Rückenpackung. Dieses südoststeirische Produkt ist eine Kombination aus Vulkanton der Region, Kürbiskernkäse und ätherischen Ölen. Die wertvollen Inhaltsstoffe ziehen tief ein, spenden der Haut Feuchtigkeit, fördern die Durchblutung und wirken regenerierend auf den gesamten Rücken. Gleichzeitig werden die Fußreflexzonen massiert. Den Abschluss bildet eine klassische Massage mit Kräuterölen (wahlweise aktivierend oder entspannend). Harmonisch, stärkt die Selbstheilungskräfte und schärft die Sinne.

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Vitalität für Körper und Seele Das Prickeln von fließender Energie. Nach individuellem Empfinden wird mit der sanfteren Variante des Seidenhandschuhs oder mit der intensiveren Variante der Naturhaarbürste behandelt. Bei dieser Ganzkörperbehandlung werden der Energiekreislauf aktiviert, das Bindegewebe gestärkt und die Durchblutung der Haut angeregt. Der Körper wird optimal auf die nachfolgende Pflege mit sorgfältig ausgewählten Ölen vorbereitet, die entweder aktivierend oder entspannend wirken.

Aromamassage à la Loipersdorf

Die ideale Kombination aus einer entspannenden Massage und hochwertigen ätherischen Ölen – Einklang für Körper, Geist und Seele. Die heilenden Kräfte der Öle, die bereits seit Jahrhunderten bekannt sind, entfalten sich über die Haut und den Geruchssinn. Das breite Sortiment an hochwertigen Aromaölmischungen ist auf die speziellen Bedürfnisse des Körpers abgestimmt. Diese alternative Heilmethode stärkt das Immunsystem, nährt die Haut und bringt Harmonie.

Energiefluss von Kopf bis FuSS Eine Kombination aus Händeauflegen und einfühlsamer Massage. Befreiend, erdend, strukturgebend! Bei dieser Art der Behandlung wird die Energie vom Kopf über das Becken bis zu den Beinen geleitet. Mit Hilfe des aktivierenden Kräuteröls schafft man einen sanften Ausgleich. Lässt die Energie von Kopf bis Fuß fließen und neue Lebenskraft tanken!

Buchen Sie Ihren Wunschtermin unter www.therme.at oder telefonisch Tel: +43 (0) 33 82/82 04 -0

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Marktrestaurant in der Therme Loipersdorf

Als einzige Thermengastronomie steiermarkweit wurde unser Marktrestaurant vom Kulinarium-Steiermark-Komitee ausgezeichnet und darf sich offiziell als "Genuss-Destination" für Qualitätssuchende bezeichnen. Diese Auszeichnung steht für die authentische Küche, die enge Beziehung zur ökologischen Landwirtschaft, regionalen Fokus, steirische Tradition, Innovationsfreude, frische Produkte, unverwechselbaren Geschmack, gepflegte Tischkultur und die Verwendung von hochwertigen Lebensmitteln.

Das Magazin der Therme Loipersdorf

So schmeckt der Herbst: In unserem Marktrestaurant in der Therme Loipersdorf verwöhnen wir Ihren Gaumen mit herzhaften Herbstgenüssen und dem Besten aus der Region. Landwirte aus der unmittelbaren Umgebung beliefern uns mit erntefrischen Produkten und garantieren somit den reinen Geschmack – ohne Zusatzstoffe – und eine Vielfalt an natürlichen Vitaminen. Damit Sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

Reiche ERNTE frisch VOM FELD

Ein Herbst-Urlaub in Loipersdorf hat seinen besonderen Reiz: Bevor es wieder richtig kalt und grau wird, kann man beim Spazierengehen und Radeln durch die Weinberge die Farbenvielfalt und gute Luft der Südoststeiermark genießen oder die letzten warmen Sonnenstrahlen ganz gemütlich in der Buschenschank einfangen. Und Herbstzeit ist auch Erntezeit: Knackige Äpfel, Birnen, Spinat und natürlich der Kürbis haben jetzt Saison. Unser Küchenchef zaubert mit dem bunten Herbstgemüse frisch vom Feld aroma- und vitaminreiche Gerichte, die von innen wärmen und stärken.

„Kein Genuss dis, tdenn der vorübergehenen er zurückEindruck, d eibend.“ lässt, ist bl Johann Wolfgang

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STÄRKEN

von Goethe

STÄRKEN

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

NUR FLIEGEN AR

NNE S HA

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N

CE

1967

Zeitmanagement zusammen. Das Wechselspiel zwischen den Komponenten Business und Passion – das gehört für mich zusammen – Privatleben und Ego ist meine Herausforderung. Wichtig ist also eine Balance zwischen den einzelnen Komponenten? Es gehört schon Ego dazu, um zu sich selbst zu stehen. Mein gesunder Egoismus muss sehr stark ausgeprägt sein, um bei den Sportarten, die ich mache, überhaupt überleben zu können. Dementsprechend muss man bei seiner Umgebung Abstriche machen. Das ist mein Zwiespalt. Haben sich Deine Eltern manchmal gewünscht, dass Du einen anderen Beruf ergreifst? Oberflächlich betrachtet wahrscheinlich schon und das auch sehr häufig. Immer dann, wenn sie Angst hatten. Doch wenn sie dann gesehen haben, dass es gut waren sie glücklich. Ich sehe es als Privileg, das gefunden zu haben, für das ich prädestiniert bin. Das heißt aber auch nicht, dass es mir den ganzen Tag gut geht. in Österreich aufgewachsen zu sein. Hier können wir

Der Kunstflugpilot Hannes Arch in einem sehr persönlichen Gespräch über das Leben und die Herausforderungen, die es einem stellt.

Wenn Hannes Arch über seine Leidenschaften spricht, dann beginnen seine Augen zu leuchten.

gegangen ist und ich ein erfülltes Leben führe, dann

Manchmal unterschätzen wir den Wert, was es heißt, Im GESPRÄCH MIT NINA PREHOFER

Strahlende Sympathie

frei sein. Und die Freiheit erlaubt uns Kreativität und unseren eigenen Weg zu finden. Damit wir genau das machen können, wozu wir geboren sind. Der eine ist der perfekte Künstler und er muss Künstler sein, weil

Wenn ich in der Früh aufstehe und mich super fühle, dann ist das der richtige Tag, um Probleme zu lösen."

es ihm gegeben ist. Dort kann er seine Grenzen überwinden. Bei mir sind es das Bergsteigen, das Klettern und die Fliegerei. Daraus gestalte ich mein Leben, das auf der einen Seite aus einem Job besteht und auf der

Name „Kunstflugpilot“. Kunst hat einfach mehr Passi-

anderen Seite eine Passion ist, die mein Ego befriedigt.

on und die ist in meinem Leben ganz ausschlaggebend und wichtig. Ich mache es so lange ich Demut und

D

Ein moderner Zirkuskünstler?

Dankbarkeit dabei empfinde. Wenn das nicht mehr der

u sagst, Männer müssen Grenzen überwin-

ich einer, der nur mitvegetiert. Während der andere

Ja! Früher haben sie ein Zelt aufgestellt und die

Fall ist, dann muss ich den Mut aufbringen und los-

den. Welche sind die wichtigsten Grenzen, die

sich dem Leben stellt und versucht Grenzen zu über-

Menschen sind hineingelaufen, weil sie etwas Beson-

lassen. Aber ich habe das Vertrauen, dass etwas Neues

von Männern bereits überwunden wurden?

winden. Ob das ein Maler ist oder ob das Kolumbus

deres gesehen haben. Im Endeffekt ist das, was ich

kommen wird. Es wartet nur darauf, kommen zu dür-

Grundsätzlich sehe ich das Leben selbst als Risiko

war, der nach Indien aufbrach, um in Amerika anzu-

jetzt mache, nichts anderes. Ich bin einfach ein mo-

fen. Das ist dann die Zeit für neue Herausforderungen

und Abenteuer. Das muss ich akzeptieren. Durch sei-

kommen. Oder ob ich das bin mit meinem Kunstflug.

derner Zirkuskünstler. Ich unterhalte die Menschen.

und für das Überwinden von neuen Grenzen.

ne Genetik ist der Mann dafür gemacht, diese Risiken

Jeder hat seine Grenzen und die gehören überwunden.

Wenn die Kinder vor mir stehen, Autogramme wollen,

und Grenzen auszuloten und dementsprechend auch

Ich denke, der Mensch selbst, nicht nur der Mann, ist

ausgestattet mit der „Top Gun“-Frisur und Badges auf

Wie kannst Du in diesen extremen Situationen beim

zu überwinden.

dazu da, Grenzen zu überwinden.

ihren Jacken, dann sehe ich, dass sie träumen und Vi-

Fliegen, die physisch und psychisch anstrengend sind,

sionen haben. Das ist unglaublich schön, Kindern Po-

konzentriert bleiben?

Zu welchem Zweck?

Welche Grenzen willst Du noch überwinden?

Jeder, der seine Grenzen überschreitet, trägt dazu

Meine Grenzen liegen woanders, als man denkt. Sie

bei, dass das Leben, wie es in der Natur der Sache ist,

sind sehr oft im privaten Bereich, weil ich meine Zeit in

weitergeht. Wenn ich das nicht akzeptiere, dann bin

das Business und die Passion stecke. Es hängt mit dem

14 PHILOSOPHIE

sitives mitgeben zu können.

Ich könnte keine Konzentration aufbringen in einem Metier, das mich nicht interessiert. Konzentration hat

Siehst Du Dich eher als Künstler oder als Sportler? Ehrlich gesagt als Künstler. Das sagt auch der

sehr viel mit Motivation zu tun. Die Motivation im Leben oder auch die Lebensfreude ist aber auch dann

PHILOSOPHIE

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©zooom.at / bergermarkus.com

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Warum Fliegen?

Das muss auch so sein, damit ich es verantwortungs-

Das Großartige am Fliegen ist, dass man sich

bewusst machen kann. In dem Moment, wo ich Adre-

dreidimensional bewegen kann. Oben zu sein heißt

nalin verspüre oder Angst verspüre, bin ich schon viel

für mich außerdem weit schauen zu können. Früher

zu weit. Da bin ich in einem Bereich, wo ich mich nie

als Bub bin ich auf den Berg, weil ich runterschauen

in meinem Leben bewegen möchte.

konnte und weil ich weiter sehen konnte als von unten. Ich hatte das Bedürfnis zu sehen, was es auf der Welt noch gibt. Das ist ein Urbedürfnis von mir.

Angst hast Du also noch nie verspürt? Wohl (lacht). Angst habe ich immer dann verspürt, wenn ich einen Scheiß gemacht habe. Aber das ist

Es gibt den Spruch „Nur fliegen ist schöner.“ Würdest

nicht gut. Dafür schätze ich das Leben viel zu sehr.

Du das bestätigen?

Dem Himmel so nah

Für Hannes Arch so normal wie für andere Auto fahren.

da, wenn man bereit ist zu akzeptieren. Auch die

Das Großartige am Fliegen ist, dass man sich dreidimensional bewegen kann.

Viele fragen, was ist, wenn du nicht mehr fliegst. Na ja, dann mache ich eben etwas anderes. Etwas, das genauso motivierend sein wird. Das soll jetzt nicht abschätzig gegenüber der Fliegerei sein, sondern einfach realistisch. Ich möchte mich dem nicht so ausliefern. Nervt es manchmal, zu Fuß oder mit dem Auto unter-

negativen Aspekte. Es kann nur so viele Hochs geben,

wegs zu sein, wenn man weiß, dass man fliegend viel

wie es auch Tiefs gibt. Das eine bedingt das andere.

schneller wäre? Autofahren nervt. Autofahren ist so ein typisches

Wenn ich das Hoch genießen möchte, muss ich ein Tief kennen. Ansonsten schwimme ich einfach nur mit und

Genau! Reduzieren. Wenn man es schafft. Ich bin

Beispiel, woran man merkt, man ist im System. Du

alles zieht an mir vorbei. Das machen viele Menschen,

da leider auch nicht besonders gut. Entschleunigen ist

kommst da nicht raus. Es wäre schön, wenn das Sys-

die einfach nur konsumieren. Aber sie werden nie Er-

ein großes Wort. Aber man muss entschleunigen, sonst

tem mehr Individualität zulassen würde. Nicht nur

füllung verspüren. Ich vergleiche es immer mit dem

kann man sich nicht mehr konzentrieren.

beim Autofahren. Generell.

Wer oder was erdet Dich?

Kann man das System umgehen?

Hannes Arch

wurde in Trofaiach in der Steiermark geboren und ist Kunstflugpilot, Bergsteiger und Kletterer. Erfolge feierte er unter anderem als Weltmeister des Red Bull Air Race 2008 oder als Europameister im Kunstflug. Zwei von vielen herausragenden Leistungen waren der erste Base Jump von der Eiger Nordwand und der Matterhorn Nordwand.

Klettern. Wenn ich in der Früh aufstehe und mich super fühle, dann ist das der richtige Tag, um Probleme zu lösen. Also gehe ich in eine Wand und löse ein Problem

Die Natur. Und die Familie.

die Angst hinunterzufallen, es geht ums Leben. Da gibt

Ja, klar. Man hat ja noch Freiräume. Du brauchst nur klettern zu gehen. Da gibt es kein System. Da

nach dem anderen. Das Problem ist die Schwerkraft, Hast Du eine Lebensversicherung?

kannst du machen, was du möchtest. Da kannst du

es keine Ausreden, man kann sich nicht vor sich selbst

Weiß ich nicht. Ich glaube (lacht). Aber ich bin

reingehen und sagen „Heute ist die Chance zu überle-

verstecken. Beim Klettern geht man hin und stellt sich

nicht besonders hoch und gut versichert. Ich bin nicht

ben 5%, aber ich mache es trotzdem.“ Daran wird dich

einem Problem. Dafür brauchst du Kraft, Ausdauer

so ein Versicherungsfan.

keiner hindern.

es geschafft, ist glücklich und motiviert.

Was ist die größere Herausforderung: in eine extreme

Sind das Überlegungen, die Du hast? Wenn ich da hi-

Situation hineinzugehen oder auch mal „Nein“ zu sa-

naufgehe, liegt die Chance zu überleben bei 10, 15 oder

Heutzutage sind alle ständig gestresst. Woher kommt´s?

gen, weil man unsicher ist?

20 Prozent?

und Mut. Wenn man am Abend dann oben ist, hat man

Früher hatten sie auch Stress. Wenn ihnen der Bär

Die Frage stellt sich bei mir erst dann, wenn ich

Eigentlich nicht. Wenn ich hinaufgehe, dann bin

nachgelaufen ist. Heute ist der Stress ein anderer. Der

schon mitten im Thema drinnen bin. Vorweg kommt

ich mir ziemlich sicher, dass ich wieder hinunterkom-

Stress ist deswegen da, weil wir mit der Summe der

eher die Antwort „Nein, das will ich nicht“. Wir nei-

me, denn sonst würde ich nicht hinaufgehen.

Möglichkeiten, die wir Menschen haben, nicht mehr

gen dazu, uns so vielen Verpflichtungen hinzugeben,

klarkommen. Wir können alles machen, können über-

dass wir darüber uns selbst vergessen. Jeder muss mit

Viele Leute verwechseln Extremsport mit lebensmüde.

all hin, haben alle Möglichkeiten und tausend Optio-

seinem Energiehaushalt arbeiten können. Wenn man

Es wird ja nur als extrem bezeichnet, weil man es

nen. Wenn es darum geht ein Kaffeehäferl zu kaufen,

nicht manchmal „Nein“ sagt, dann verkauft man sich.

auf die gesamte Gesellschaft bezieht. „Anders“ drückt

habe ich Stress. Der einzige Weg sich dem zu entzie-

Aber es ist auch für mich schwer.

das Ganze eigentlich besser aus. Ich versuche es den Menschen zu erklären, dass ich nach zwanzig Jahren

hen, ist zur Einfachheit zurückzukehren. Der Gewinn ist die Reduktion oder der Gewinner derjenige, der es schafft zu reduzieren?

16 PHILOSOPHIE

Das heißt ein „Nein“ ist doch die größere Herausfor-

Fliegen nicht mit Schweißausbrüchen in das Flugzeug

derung?

steige und den vollen Adrenalinkick habe. Für mich

Das „Nein“ ist eine riesige Herausforderung.

ist das so, wie für jemand anderen das Autofahren.

17


MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

HERBST

Gefühle

ENTSPANNUNGS

BEWEGUNGS

ERNÄHRUNGS

à la Charly Forstner

à la Stefan Rucker

à la Hans Peter Fink

Tipps

Viele Menschen fühlen sich im Herbst oft müde und lustlos. Wozu raten Sie, um Kraft zu tanken? Viel Sauerstoff und Bewegung. Das kann alles Mögliche sein, schwimmen zum Beispiel oder klettern. Wenn ich einmal wirklich den Kopf freikriegen möchte, gehe ich in die Berge. Für mich gibt es nichts, was so meditativ ist wie der Sport in den Bergen. Außer Schwammerl suchen vielleicht.

Was machen Sie, um zu entspannen, wenn es draußen wieder kälter wird? Wenn es draußen richtig ungemütlich wird, dann gehe ich am liebsten in die Therme. Das bietet sich einfach an. Und in die Sauna!

18 BOXENSTOPP

Haben Sie Tipps für Menschen, die

Ihr persönlicher „Herbstgenuss“?

men und sich selbst zuzuwenden? Man muss sich bewusst sein, dass man nur 100 % Leistung bringen kann, wenn man auch loslassen und sich entspannen kann. Es muss nicht gleich eine Woche sein, wichtiger sind die kleinen Momente. Ein freier Tag nur für mich oder ein Saunabesuch am Abend können bei mir Wunder bewirken. Als junger Profi habe ich oft zu wenig auf meinen Körper gehört und mir zu wenige Auszeiten gegönnt; zum Glück wird man im Alter schlauer!

Maroni und Sturm (lacht). Wirklich schön finde ich die Weinlese auf der Riegersburg. Und dass in dieser Zeit so viele Gäste zu uns kommen.

Charly Forstner ist Team- und Motivationstrainer (er begleitete u.a. die Österreichische Ski-Elite und Borussia Dortmund) & betreibt den Kletterpark auf der Riegersburg. www.naturbursch-teambuilding.at

Ihr Tipp zur Stärkung der Abwehrkräfte? Generell viel Flüssigkeit. Tee, frisch gepresster Zitronensaft mit Leitungswasser. Eine klare Hendlsuppe mit Gemüse, Nudeln und etwas Ingwer zum Anwärmen! Vitamin C in Form von Kiwis, Äpfeln, Paprika und Karotten. Rohkost am besten tagsüber genießen, da kann

Bunte Farben, warme Sonnenstrahlen und der frische Duft nach Tannenzweigen. Außerdem ist der Herbst natürlich die beste Zeit, um meiner Leidenschaft, dem Bergsteigen, nachzukommen.

Was ist für Sie das Schönste an dieser Jahreszeit?

Tipps

Für mich die schönste Jahreszeit zum Entspannen. Die Saison ist fast vorbei, aber das Wetter oft noch schön. Ich muss weniger trainieren und fahre oft einfach aus Spaß Rad. Und Anfang Oktober wird das Rad dann für 3 - 4 Wochen ins Eck gestellt und die leeren Akkus, körperlich und mental, wieder aufgeladen.

sich schwer tun, einmal durchzuat-

Das ist einfach. Von den vielen netten Gästen, die sich bei uns erholen oder etwas erleben wollen.

stopp

Was macht für Sie der Herbst aus?

Was bedeutet Herbst für Sie?

Woher nehmen Sie die Motivation für die tägliche Arbeit?

Boxen

Tipps

Die beste Auszeit im Herbst? Ein Ausflug in die Südsteirischen Weinberge zu Sturm und Kastanien oder Tage in der Therme, im neuen Römischen Bad, genießen. Ich tobe mich auf Waldwegen und Singletrails aus oder gehe eine Runde laufen. Ein Tauchurlaub steht auch immer wieder auf dem Programm: schwerelos in der Stille des Roten Meeres oder des Great Barrier Reef schweben!

Stefan Rucker ist Radprofi, war österr. Bergstaatsmeister, gewann die erste Loipersdorf Trophy und war erfolgreicher Teilnehmer der Crocodile Trophy.

unser Organismus sie besser verarbeiten.

Topinambur, alte Erdäpfelraritäten, Äpfel und Speisetrauben. Rehbraten oder Biogansl mit Quittenkraut und Knöderl. Schwarze Nüsse in jeder Form! Mein persönlicher Herbstgenuss: selbstgemachter Maschanzka-Apfelstrudel und da am liebsten das Randstück.

Herbstzeit ist auch Einkochzeit. Ihre Empfehlung für Anfänger? Mit einfachen Rezepturen beginnen, nicht zu viel verarbeiten, da einiges schiefgehen kann. Ideal sind nicht zu reife Früchte, ansonsten können sie leicht im Glas verderben. Ich verarbeite gerne Kürbis, Äpfel, Chili und Paradeiser zu Pestos und Chutneys.

Wo verbringen Sie am liebsten den Herbst? Sehr gerne bin ich mit meiner Familie zu Hause. Kraft tanken wir in den steirischen Thermen in der Sauna oder bei einer tollen Massage. Mein absoluter Lieblingsort ist ein warmer Pool im Freien bei Schneefall!!

Hans Peter Fink war sechs Jahre Küchenchef im Hotel Sacher. Seit 2008 kann man die Küche des haubengekrönten Spitzenkochs im Gasthaus Haberl in Walkersdorf genießen. www.fink-haberl.at

BOXENSTOPP

19


Das Magazin der Therme Loipersdorf

Carpe

dIem DAS RÖMISCHE BAD der Therme Loipersdorf

Wirkliches Leben schenken nur die Thermen, der Wein und die Liebe. Das wussten bereits die alten Römer und zelebrierten dies auch im großen Stil. „Sechs Stunden Arbeit genügten, die folgenden Stunden riefen mit lauter Stimme: Lebe!“

Wear with charm www.lenahoschek.com

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MEIN SCHAFFELBAD

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MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Leben wie die Götter Gelebt wurde damals hauptsächlich in den Bädern. Diese waren die sozialen und gesellschaftlichen Zentren der römischen Kultur. Dehalb hatten sie auch einen besonders hohen Stellenwert im römischen Alltag.

O

ft waren die Thermen so groß und lu-

Impulse für ein bewusst geführtes Leben fin-

xuriös wie Paläste, ausgekleidet mit

den. In diesem Sinne: Carpe diem! Aber auch

edelstem Marmor, farbenprächtigen

carpe noctem.

Mosaiken und prunkvollen Fresken. Fast jeder römische Kaiser ließ für sich und das Volk seine eigene Therme errichten. Eine monu-

Römisches Bad

mentaler als die andere. Im Römischen Bad der Therme Loipersdorf

Ars Vivendi

erlebt die römische Badekultur mit ihren typischen Ritualen eine Renaissance. Hier wird einer alten Kultur Rechnung getragen: Stärken

Die erste Therme gab es bereits 400 v. Chris-

kann man nicht nur seinen Körper, sondern

tus, in der Blütezeit Roms entstanden elf öf-

auch seinen Geist.

fentliche Thermen und rund 856 Privatbäder.

Beim Eintreten begrüßt den Gast eine gelun-

Der Betrieb in den Kur- und

gene Symbiose aus antiken Erinnerungen und

Heilbädern war ebenso viel-

zeitgemäßem Design. Das offene, helle Atrio-

fältig wie lebhaft. Nach der

lum, so wurde der römische Vorraum genannt,

Arbeit nutzten die Besucher

lädt mit seinen gemütlichen Korbsesseln zum

die Thermen neben dem Ba-

Verweilen und Loslassen ein, die warmen Rot-,

den im Heilwasser auch zur

Orange- und Brauntöne schaffen dazu die

körperlichen sowie seelischen

passende Atmosphäre. Im Atriolum kann man

Entspannung (Loslassen), zum

sich am „Kraftbrunnen“ erfrischen, sich lang-

Sport und Spiel (Erleben) wie

sam auf die Bäder einstimmen und der Seele

auch zum Essen und Wein trin-

Raum geben. Die Wandgestaltung, eine bunte

ken (Stärken). Die so genann-

Collage aus alten Götterabbildungen und la-

ten Kaiserthermen sind der

teinischen Sprüchen spiegelt das Flair antiker

Therme Loipersdorf gar nicht

Thermen gekonnt wider. Im Mittelpunkt fin-

so unähnlich. Es gab weitläufige Gartenanla-

det sich "Diana". Obwohl schon 250 Jahre alt,

gen, Bibliotheken, Vortragssäle, Restaurants,

strahlt die römische Göttin immer noch eine

Sportanlagen, Schönheitszentren, Ruhehallen

allmächtige Schönheit aus. Von einer Künst-

und natürlich einen großen Saunabereich.

lergruppe erschaffen und aus Sandstein mo-

Die jungfräuliche Göttin Diana strahlt eine allmächtige Schönheit aus.

DIANA

delliert wacht die jungfräuliche Göttin der

22 MEIN SCHAFFELBAD

„Ars vivendi“ nannten die Römer die Kunst

Jagd und des Mondes über das Treiben im Rö-

zu leben. Und leben wie die alten Römer kann

mischen Bad.

man jetzt auch bei uns im Römischen Bad in

Untypisch für sie erscheint ihr Gesicht: Es

„mein Schaffelbad“. Hier wollen wir dazu an-

erinnert mehr an Gesichter unserer Zeit als

regen, das Leben mit allen Sinnen zu genie-

an eine idealisierte Darstellung zur Zeit der

ßen. Getreu der in der Antike hoch geschätz-

Römer. Was es damit auf sich hat, werden wir

ten Lebenskunst, werden Sie an diesem Ort

wohl nie erfahren ...

MEIN SCHAFFELBAD

23


„Sanus per aquam.“ Gesund durch Wasser.

II

III

I

IV

„In vite vita.“ In der Rebe steckt das Leben.

„Amare et sapere vix deo conceditur.“ Verliebt und gleichzeitig vernünftig sein, das kann nicht einmal ein Gott.

Das RömISCHE bad auf eineN Blick Im neuen Römischen Bad wird die römische Badekultur mit typischen Ritualen dieser Zeit zelebriert. Ein Atriolum lädt zum Ausruhen und Erfrischen am „Kraftbrunnen“ ein, eine Ruhezone schafft mittels Infrarotlicht eine stimmungsvolle Entspannungsatmosphäre, ein Frigidarium, ein Tepidarium mit Lehm aus der Region und eine auf den Biorhythmus abgestimmte Licht- und Klanggestaltung garantieren ein einzigartiges Erlebnis. Weiters runden ein Laconium, ein Sole-Dampfbad und drei Caldarien das umfangreiche Angebot im Römischen Bad ab.

24 MEIN SCHAFFELBAD

Lassen Sie sich in die Zeit der alteN Römer entführen UND FOLGEN SIE DEM ORIGINALEN ABLAUF DES BADERITUALS.

I

II

III

IV

+

Tepidarium

Caldarium

Laconium

Frigidarium

Infrarot-Liegen

Lassen Sie sich von

Hohe Luftfeuchtig-

Ruhige Melodien,

Der krönende

Die Infrarot-Liegen

morliegen tragen

Wärme und ätheri-

schen Baderituals.

Platz an der Sonnen-

ckelnde Erfrischung

sowie sanfte Wärme,

Ihre Lebensgeister.

geht.

den massiven Marund genießen Sie sanfte Wärme.

keit, steigende

sinnliche Düfte und

Abschluss des römi-

sche Öle lassen die

Lichtkonzept be-

Genießen Sie die pri-

Brust frei und den Atem tief werden.

ein angenehmes

freien nicht nur die

Poren, sondern auch die Seele.

und erwecken Sie

bieten Ihnen einen seite des Lebens

die unter die Haut

MEIN SCHAFFELBAD

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MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Baden wie die Römer

Caldarium

Schon für die Römer war das Baden nicht nur ein sonntägliches Vergnügen, sondern eine alltägliche Beschäftigung. Sich selbst wohl zu fühlen, frei zu wählen und zu genießen – jeden Tag. Im behaglichen und wohligen Römischen Bad der Therme Loipersdorf kann man Gutes für die Gesundheit tun und seinen Körper wohlwollend pflegen. Dabei kehrt man zurück zum Grundstein der später berühmt gewordenen Badekultur.

Befreiter atmen Früher wurde man im Caldarium von Sklaven mit warmem Wasser übergossen, heute kommt man schon allein wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ins Schwitzen. Die Wärme entwickelt und steigert sich sanft, angenehmer Nebel umhüllt den Köper und öffnet den Zugang zu Ihrer Seele. Die heilsame Wirkung von Sole (Caldarium Salis) und ätherischen Ölen lässt die Brust frei und den Atem tief werden. Ca. 45°C, 100 % Luftfeuchtigkeit, mit Duft und sanften Klängen.

Atriolum

Frigidarium

Der Vorhof zum Paradies

Prickelnde Erfrischung

Das Atriolum bildet den Eingang zum Römischen

Genießen Sie die prickelnde Erfrischung (auch zwi-

Bad. Hier kann man sich auf gemütlichen Sitzmöbeln

schendurch) und erwecken Sie Ihre Lebensgeister

Mit dem Ablegen der Kleider in den Umkleideräu-

niederlassen und die Gelegenheit zur Kommunika-

unter der Eisdusche, im erfrischenden Fußbad oder

men fällt gleichzeitig auch der Stress ab. Im Apody-

tion nutzen. Die Römer waren ein sehr gesprächiges

mit gecrashtem Eis aus dem Brunnen! Gerade nach

terium können Sie den Alltag hinter sich lassen,

Volk und konnten sich stundenlang über Leben und

längeren Aufenthalten in den warmen Bädern erle-

bewusst Zeit für sich nehmen und frei werden.

Liebe unterhalten. Damit dies nicht in Vergessenheit

ben Sie hier die vollkommene Revitalisierung Ihres

Früher wurden hier die wertvollen Togen entgegen-

gerät, werden wir im Atriolum zu Lesungen über die

Körpers.

genommen.

römische Philosophie, Mythen dieser Zeit und Lie-

apodyterium Alles ablegen, frei werden

besgeschichten aus dem Römischen Reich laden.

Tepidarium

Römischer Aufguss

Sehnsucht nach Geborgenheit

Mythologisches Saunieren

Oft kann man nicht sofort von 100 auf 0 kommen und einfach abschalten. Das Tepidarium bietet die perfekte Einstimmung für die darauffolgenden Bä-

Laconium Sanfte Entspannung

der. Lassen Sie sich von den massiven Marmorliegen

nen speziellen römischen Aufguss in der Panoramasauna. Eine „römische Göttin“ trägt während des antiken Aufgusses alte Mythen vor und verteilt

tragen. Milde Wärme und eine auf den Biorhythmus

Deutlich spüren Sie im Laconium die Wärme, die

zum Schluss Wein an alle Saunierenden.

abgestimmte Licht- und Klanggestaltung lassen Sie

Sie umgibt. Ruhige Melodien, sinnliche Düfte, edle

Nicht entgehen lassen sollten Sie sich die anschlie-

langsam dem Alltag entgleiten und Ihre Gedanken

dunkle Marmorsitzbänke sowie ein angenehmes

ßenden Führungen durch das Römische Bad. Hier

leicht werden. Hier kann man sich wieder auf das

Lichtkonzept befreien nicht nur die Poren, sondern

werden Sie mit dem römischen Badeablauf vertraut

Wesentliche im Leben besinnen.

auch die Seele.

gemacht und können an dem Rosenritual teilneh-

Ca. 40°C, angenehme, trockene Strahlungswärme,

Ca. 55°C, 60 % Luftfeuchtigkeit, mit Duft & Musik.

men. Viel Spaß!

beheizte Sitz- und Liegeflächen.

26 MEIN SCHAFFELBAD

Passend zum neuen Römischen Bad gibt’s auch ei-

Erfahren Sie noch mehr über das Römische Bad auf Seite 28. MEIN SCHAFFELBAD

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MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Rosenritual Luxus und Reinheit für die Haut Im alten Rom war die Rose ein Symbol für Luxus und Reinheit und spielte eine große Rolle in vielen antiken Mythen und Sagen. Aber auch für die Haut sind ihre Extrakte ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil. Sie durchfluten diese mit Feuchtigkeit und machen so trockene, gereizte Haut zart und geschmeidig. Deshalb wird im Römischen Bad auch das Rosenritual – eine Zeremonie in der Dampfkabine – wiederbelebt.

Stanislaus Stilzchen

Trachtenmode

Hiebaum

Therme Loipersdorf

Der Entdecker der heißen Quellen reflektiert über das heutige Thermengeschehen. Diesmal richte ich mein Wort an all die jungen Römer unter Ihnen. Warum Römer? Ich habe es zu

Der gekonnte Spagat zwischen Tradition und Moderne

Beginn auch nicht verstanden. Warum ausgerechnet die Römer zu uns in die Therme Loipersdorf geholt werden sollen. Denn was hat das mit uns und der Südoststeiermark zu tun? Nun ja, schließlich sind wir eine Thermalquelle, die ich entdeckt habe – um das auch noch einmal festzuhalten – und die Römer waren so etwas wie die Väter der Thermenkultur. Na gut, habe ich mir gesagt, ich werde den Römern eine Chance geben! Also habe ich meine Toga übergestreift, um heimlich einen Blick ins neue Römische Bad zu werfen. Was ich sah, überraschte mich. Es wurde diesmal

Tracht ist längst mehr als eine alte Tradition. Sie steht nicht nur für Heimatverbundenheit und Authentizität, sondern vor allem für Originalität, Lebensfreude, Stilsicherheit, Zeitlosigkeit und für guten Geschmack.

sehr zu meiner Zufriedenheit gearbeitet. Genauestens inspizierte ich jeden neuen Winkel des römischen Schmuckstücks und probierte alles aus. Sehr schön, sehr schön, das gefiel mir! Aber ich wäre nicht Stanislaus Stilzchen, wenn ich nicht doch noch etwas entdeckt hätte, das mir leicht missfallen würde. Das Frigidarium. Warum um alles in der Welt sollte man frigidieren? Da meint man, man hat alles erlebt und alles gesehen und dann ist man trotzdem immer wieder überrascht.

Infrarot-Liegen Auf der Sonnenseite des Lebens Manchmal wird’s einfach zu heiß: Sich zurückziehen und angenehme Infrarotstrahlen genießen

Aber die Erschaffer des Römischen Bades werden sich schon etwas dabei gedacht haben. Davon bin ich überzeugt. Und ich möchte auf meine alten Tage auch nicht kleinlich werden. Deswegen stelle ich fest, dass mir diesmal wirklich nichts anderes zu sagen bleibt als „Gut gemacht!“. Dennoch, meine lieben Thermisten: Ich

kann man im großen Ruhebereich des Römischen

beobachte Euch!

Bades. Die Infrarot-Liegen bieten Ihnen einen Platz

Euer Stanislaus Stilzchen

an der Sonne und sanfte Wärme, die unter die Haut geht. Tipp: Infrarotlampen einschalten und einfach abschalten. So erlangen Sie neue Energie.

28 MEIN SCHAFFELBAD

Ein Tausendsassa Ob klassisch im Dirndl oder keck in Le-

steht damals wie heute die Qua-

derhose, ob ein traditionelles oder mutiges

lität der ausgewählten Stoffe

Modell, ob zu gehobenen Festivitäten oder

und die genaue Verarbeitung der

im Alltag getragen – erlaubt ist, was ge-

Materialien. Bei Trachtenmode

fällt! Die Liebe zur Heimat darf stolz zur

Hiebaum kommt vom Design über

Schau getragen werden – und das nicht

die Fertigung bis hin zum Verkauf alles

nur am Oktoberfest oder am Bauernbund-

aus einer Hand und das garantiert nicht

ball, sondern 365 Tage im Jahr und weit

nur individuelle und kreative Kollektio-

über die Landesgrenzen hinaus!

nen, sondern auch eine große Auswahl für

Entwicklung eines Kulturgutes

jeden Anlass. 55 Mitarbeiter legen täglich ihr Herzblut

Bereits seit 50 Jahren entstehen bei der

in die Herstellung und den Vertrieb dieser

Manufaktur Hiebaum in Studenzen hand-

kultigen Kleidungsstücke. Der Familien-

gefertigte Trachtenoriginale mit dem ge-

betrieb schafft es gekonnt, Tradition und

wissen Etwas. Josef und Ingrid Schiffer

Kultur in zeitgemäße Dirndl zu verpacken

haben sich den Dirndln und Lederhosen

und für alle Generationen neu erlebbar zu

bereits vor 50 Jahren verschrieben – die

machen. Tracht ist wohl unser schönstes

Mode hat sich verändert, doch im Fokus

Kulturgut mit Zukunft!

Dort wo sich heute der Parkplatz befindet, stand vor langer Zeit eine hohle Linde. Bei dieser saß oft ein schwarzes Männlein mit glühend roten Augen auf glühenden Kohlen. Um das Männlein herum dampfte und qualmte es. Das war Stanislaus Stilzchen bei seiner Entdeckung. Und was denkst du über das neue Römische Bad? Wir freuen uns auf deine Meinung an marketing@therme.at

Trachtenmode Hiebaum

8322 Studenzen 118 Telefon: 03115/2560 Fax: 03115/3681

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 8.30 - 18.00 Sa: 8.30 - 13.00

Mehr unter : www.hiebaum.at

ANZEIGE 29


MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

steirische

Idylle

Hier ist die Welt noch in Ordnung! Am Steßlhof laufen die Schweine frei herum und baden genüsslich in der Sonne, während Hofhündin Stella liebevoll kleine Katzenwaisen säugt.

S

chwungvoll schlängelt sich die schmale Landstraße durch die Natur. Die Sonne ist vor Kurzem aufgegangen, auf der Wiese glitzert der

Tau. Wir sind auf dem Weg zum Bauernhof der Familie Steßl in Loipersdorf. Weit kann es nicht mehr sein. „Grüß Euch!“ Wir sind angekommen. Als wir die ersten Schritte Richtung Hof spazieren, kommt uns schon eine herzlich strahlende junge Frau entgegen. Es ist Andrea Steßl, die Hofherrin. Es wird ein warmer Empfang. Wir freuen uns auf die nächsten Stunden, in denen wir in der Natur mit den Tieren herumhirschen und die frische Luft aufsaugen können. Es ist ein herrlicher Tag. Genau richtig, um einen Bauernhof zu erkunden. „Was wollt ihr denn als Erstes sehen?“, fragt uns Josef Steßl, der inzwischen zu uns gestoßen ist. „Am liebsten die Schweine. Auf die freuen wir uns schon seit Wochen!“ Die Fotografin und ich sind uns einig.

Im Schweinsgalopp zu den Schweinen Ausgerüstet mit Gummistiefeln stapfen wir über die nasse Wiese zum Freilandgehege der Schweine. Friedlich schnüffeln sie mit ihren Rüsseln in der Erde. Als wir kommen, beobachten sie uns neugierig. Sie sehen rund und gesund aus, wie sie so im Schlamm liegen. Manchmal graben sie sich gleich mit dem

30 REGION

REGION

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MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

ganzen Körper in die weiche Erde ein.

Theresa, Paul und Maria –, gaben den Kü-

So, dass nur noch der Kopf und der Rü-

hen Namen und beschäftigten sich mit ih-

cken und das Ringelschwänzchen zu se-

nen. Und alles was einen Namen hat, isst

hen sind.

man nicht. Deswegen verzichtete man auf

„Als wir mit der Freilandhaltung begon-

die Rinder und konzentrierte sich auf die

nen haben, haben wir von vielen Seiten

Schweine. Die leben nur fünf Monate am

immer gehört, dass das nicht möglich ist.

Hof, bevor sie geschlachtet werden. Diese

Die Schweine draußen auf der Wiese? Die

Zeit ist zu kurz, um eine Beziehung auf-

bekommen doch einen Sonnenbrand!“,

zubauen. Das bedeutet aber nicht, dass

erzählt Josef Steßl.

man die Tiere nicht schätzt. Sie leben bei

„Und, bekommen sie einen?“

den Steßls ein Leben im Freien und an

„Ja, sie haben tatsächlich einen Sonnen-

der frischen Luft. Sie werden mit natür-

brand bekommen. Aber sie haben sehr

lichem Futter gefüttert, das die Familie

schnell herausgefunden, wie sie sich ihre

selbst anbaut. Josef und Andrea Steßl sind

Köstlichkeiten von der Familie SteSSl

eigene Sonnencreme schaffen können –

fest davon überzeugt, dass Gentechnik in

indem sie sich suhlen und im Schlamm

der Landwirtschaft nichts, aber auch gar

Ab Hof

eingraben. So ist der ganze Körper gut

nichts verloren hat. Ihre Vision war und

8282 Loipersdorf 81 Mo-Fr: 8-12 Uhr, 13:30-18 Uhr Sa: 8-12 Uhr (oder nach telefonischer Vereinbarung) Tel. 03382/8865 oder 0664/570 9865 www.stesslhof.at

geschützt. Clever, oder?“

ist, dass man niemals ein Massenprodukt

So ist das, die Natur hilft sich selbst.

herstellen, befürworten oder kaufen soll-

Glücklich sehen sie aus, die Schweine.

te. So haben sie auch ihre Marktnische

Familie Steßl bewirtschaftet seit Generationen den Hof in der Thermenregion.

Dienstags gibt es Frischfleisch. Montags und freitags ab 10 Uhr frisches Brot.

Bauernladen „Lust auf Genuss“ In der Therme Loipersdorf 8282 Loipersdorf 152 täglich von 14:30-20:30 Uhr

gefunden, was für einen kleinen Bauern-

Schweine in der Freilandhaltung

hof besonders wichtig ist. Es gehen sehr

Vor dreißig Jahren begannen die Eltern

als gerechtfertigt ist. Ich bin einer Mei-

von Josef Steßl mit der bäuerlichen Direkt-

nung mit den Steßls und spiele meine ei-

vermarktung. Der Beginn der Direktver-

genen Gedanken im Kopf weiter. Fleisch

marktung geht Hand

sollte nicht billig sein, denn niemand muss

in Hand mit der Ent-

jeden Tag Fleisch konsumieren. Man kann

stehung der Therme

sich gut vorstellen, dass Fleisch nur dann

Loipersdorf. Die Ver-

dem menschlichen Körper Energie geben

bindung dieser beiden

kann, wenn das Schwein selbst ein Leben

Betriebe besteht also

mit Bewegung und ohne Stress hatte. Und

schon mehrere Jahr-

wenn man es philosophischer betrachten

zehnte.

Josef & Andrea Steßl sind fest davon überzeugt, dass Gentechnik in der Landwirtschaft nichts verloren hat.

So

die Aufzucht der Tiere. Also hat auch das Fleisch seinen Preis. Ein Preis, der mehr

konnten

möchte, könnte man vielleicht sogar sagen,

dann auch die Eltern

dass das Glück oder das Unglück eines

den Bauernhof 1996

Tieres auf den Menschen übergeht. Doch

an den Sohn und des-

es ist die Entscheidung eines jeden Ein-

sen Frau weitergeben.

zelnen, ob, wie viel und welches Fleisch er

Die haben den Hof ausgebaut und wei-

konsumiert. Die Steßls auf jeden Fall le-

terentwickelt. Zu Beginn hatten sie noch

ben ihr Leben für ihre Tiere. Da verzichten

Rinder, die sie selbst am Hof schlachteten.

sie selbst auf den Urlaub und arbeiten Tag

Allerdings haben ihre Kinder zu den Kü-

für Tag. Im Marktrestaurant der Therme

hen eine Beziehung aufgebaut, denn ein

Loipersdorf ist man froh über so viel En-

Rind hat man in der tiergerechten Haltung

gagement. Denn so kann das Beste auf die

zwei Jahre, bevor es seinen letzten Weg

Teller der Gäste gezaubert werden, wenn man Lieferanten wie die Steßls hat.

geht. Die Kinder, mittlerweile vier – Anna,

32 REGION

viel Zeit und hochwertige Futtermittel in

REGION

33


MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Alte und neue Landwirtschaft Vieles hat sich in der Landwirtschaft verändert. Einiges zum Schlechten, aber auch vieles zum Guten, zumindest am Steßl-

der eine große Freude. Tochter Theresa

kneten. Danach wird der Ofen eingeheizt.

kümmert sich jeden Tag um die Pferde.

Während er aufheizt, können die Teiglai-

Das älteste ist bereits vierzig Jahre alt!

be in Körben rasten. Eineinhalb Stunden

Zum Entzücken aller besitzen sie auch ein

dauert es, bis das Holz abgebrannt ist und

Mini-Shetland-Pony, das Kunststücke wie

den Ofen erhitzt hat. Bevor der Teig sich

„Bussigeben“ beherrscht. Überhaupt sind

aber ins Warme legen darf, muss die Glut rausgeholt und der Ofen nass ausgewischt

hof. Andrea Steßl erklärt den Unterschied

werden. Fünfunddreißig Laibe passen in

zwischen dem alten und dem neuen bäuerlichen Denken. „Früher machte man nur das, was einem auch etwas eingebracht hat. Heute macht man auch Sachen, die einfach nur dazu da sind, sich eine Freude zu machen. Das sind dann regelrechte Kraftquellen für mich.“ So wie mit den Hühnern. Andrea Steßl hat eine alte Hüh-

Ein Pony, das zum Entzücken aller Bussis gibt.

nerrasse für sich entdeckt, die sie nun am

Zwei Generationen

Herr Steßl senior, sein Sohn Josef mit Frau Andrea und die junge Hündin Stella.

gute Figur. Die Hühner sind aber nur für den Eigenbedarf und für die Freude. Auch mit den Pferden haben vor allem die Kin-

Stunden, dann sind sie knusprig. Und duften! Da sitzen schon mal die Kätzchen oder Hunde und warten, dass für sie was abfällt. Auch sie scheinen glücklich und zufrieden zu sein. Dennoch traue ich meinen Augen nicht, als ich sehe, wie weit die tierische Idylle geht. Hofhündin Stella hat legt sich nieder, um sie zu säugen. Gie-

die Kinder der Familie unbeschwert auf-

rig trinken die Kleinen von ihrer Milch.

gewachsen. Auch dafür haben die Eltern

Sie nimmt es gelassen und blinzelt in die

Steßl den Bauernhof erhalten. Sie wollten

Sonne. „Die kleine Schwarze heißt Flexi.

ihren Kindern eine schöne Kindheit er-

Möchtet ihr wissen, warum?“ Aber natür-

möglichen, in der sie auch schon früh ler-

lich möchten wir das. Und so erzählt Josef

nen selbstständig zu sein und konsequent

Steßl die Geschichte der kleinen Flexi und

Aufgaben zu erfüllen.

wie sie zu ihrem Namen kam. Eines Tages waren die Kinder alleine zu Hause. Plötz-

Die Köstlichkeiten und die tierische Idylle Andrea Steßl ist gerne unabhängig und möchte vor allem ihr Essen selbst beeinflussen. Deswegen gibt es am Steßlhof nicht nur Frischfleisch, sondern auch andere Köstlichkeiten wie Geselchtes mit angenehm aromatischem Geschmack, Aufstriche, Wurstwaren, Brot, Kürbiskernöl und Honig. Auf Anfrage zaubert Frau Steßl wunderbare Geschenkskörbe mit den steirischen Leckereien. Auch das Brotbacken ist die Aufgabe der Hofdame. Ein echtes

lich hörten sie ein Kätzchen laut weinen und machten sich auf die Suche. Bald hat-

Einzigartig dynamisch und effizient, so präsentiert sich die neue Mercedes A-Klasse. Ein Fahrzeug, welches Langeweile von der Straße vertreibt und durch sein Design und Sportlichkeit Emotionen hochleben lässt. Mit dem radargestützten Kollisionswarner und sieben standardmäßig eingebauten Airbags, wird für ausgezeichnete Sicherheit

ten sie es entdeckt. Eingeklemmt hinter

gesorgt. All das bereits ab € 24.950,-.

dem Kühllager. Sie versuchten vergeblich

Überzeugen Sie sich selbst und buchen Sie jetzt eine

die Katze hinauszuholen. Verzweifelt rie-

Probefahrt bei Mercedes Wittwar und seinen Part-

fen sie ihren Onkel an. Auch er konnte die

nern, um die Vorzüge der neuen Fahrzeuge hautnah

Katze nicht greifen. Also musste man zu

zu erfahren.

radikaleren Mitteln greifen. Heldenhaft ergriff der Onkel die Flex und schnitt den Kühlraum damit auf. So konnte die Katze gerettet werden und hieß von diesem Moment an Flexi.

Abschied

Bauernbrot aus Sauerteig und Germ, ge-

Schon sind die Stunden am Steßlhof um.

backen im Holzofen. Schon allein bei dem

Schnell ist die Zeit vergangen. Wenn es

Gedanken läuft mir das Wasser im Mund

schön ist, dann ist es immer kurzweilig.

zusammen. Dafür werden Mehl und Sau-

Wir verabschieden uns von der sympathi-

erteig am Vorabend abgerührt. Dann heißt

schen Familie und freuen uns auf ein Wie-

es früh aufstehen. Um vier Uhr morgens

dersehen am Steßlhof.

beginnt sie mit dem Teig und dem Aus-

34 REGION

Die neue Mercedes A-Klasse

die verwaisten Katzenbabys adoptiert und

Hof hält. Sie sind robuster als die gängigen Hybridhühner und machen auch eine

einen Holzofen. Sie backen für eineinhalb

Der Pulsschlag einer neuen Generation

TEXT Nina Prehofer

KONRAD WITTWAR Ges.m.b.H

Schippingerstraße 8, 8051 Graz, TEL +43 316 60760, www.pappas.at

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35


MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

YOGA à la Loipersdorf

Yoga bedeutet „Einheit“. Es ist die Kunst, Körper, Seele und Geist auf eine einzigartige Weise miteinander zu verbinden. Bei dieser indisch-philosophischen Lehre werden die Gegensätze des Lebens bewusst in sich vereint: Stabilität und Leichtigkeit, Ausatmen und Einatmen, Hineinsinken und aktiv Gestalten. Eine Praxis, um die Grenzen zwischen Innen und Außen, sich und anderen, Altem und Neuem aufzuheben und die Verbindungen zu entdecken. Im Zentrum steht das inspirierende Ganze. Angelehnt an die Philosophie der Therme Loipersdorf zeigen wir je eine Übung zum „Loslassen“, „Erleben“ und „Stärken“. Vereint unterstützen sie den Weg zur inneren Balance.

loslassen Königstaube (Sanskrit: Eka Pada Rajakapotasana)

Bewegungsablauf:

Im Vierfüßerstand

linkes Knie nach vorne ziehen, das linke Schienbein am Boden ablegen und den

linken Fuß unter die rechte Leiste legen.

Das rechte Bein nach hinten ausstrecken.

Mit der Ausatmung den Unterbauch nach innen und oben ziehen, mit der Hüfte

zum Boden sinken. Mit der Einatmung die Fingerspitzen aufstellen und zur Hüfte

wandern lassen, den Oberkörper aufrichten und das Brustbein heben. Die Schulterblätter zueinander ziehen. Ein paar

Atemzüge tief in die Hüfte atmen und zur anderen Seite wiederholen.

L o s l a s s e n : In der Hüfte sitzen Gefühle

wie Angst und Zweifel. In der Königstaube kann man diesen Emotionen begegnen und sie ziehen lassen.

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LOSLASSEN

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MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

erleben Gedrehter, gebundener Halbmond (Sanskrit Baddha Parivrtta Ardha Chandrasana)

Bewegungsablauf:

In der Vorwärts-

beuge die Knie soweit beugen, dass beide

Hände im Fingerstand den Boden greifen.

Einen Konzentrationspunkt am Boden mit den Augen fixieren. Das linke Bein in der

Luft nach hinten strecken und anbeugen. Jetzt mit der rechten Hand das linke Fußgelenk hinter dem Körper umfassen.

Beim Ausatmen das linke Knie und die linke Ferse nach oben ziehen. Einatmen und

die Schulterblätter zusammenziehen, den Unterbauch nach innen und oben ziehen. Ausatmen und die rechte Schulter nach

oben drehen. Langsam das linke Bein und die rechte Hand am Boden abstellen. Und mit der anderen Seite wiederholen.

Erleben:

Am besten verlässt man sich

bei dieser Drehung auf die intuitiven

Bewegungen des Körpers, um sich in der Balance zu finden.

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ERLEBEN 39


MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

stärken Umgedrehter Tisch mit einem Bein nach oben (Sanskrit: Purvottanasana)

Bewegungsablauf:

Auf dem Boden

sitzen, die Füße zwei Fußlängen vom

Becken entfernt abstellen. Die Hände eine Handlänge entfernt hinter dem Rücken

abstellen. Die Finger schauen zum Becken nach vorne. Den Unterbauch anspannen und das Becken nach oben ziehen. Mit

dem Kopf über die Knie nach vorne schauen. Die Unterschenkel zusammenziehen, die Knie nach vorne ziehen. Mit der Ein-

atmung das rechte Bein nach oben in die Luft strecken. Das Becken und die rechte

Ferse nach oben ziehen. Abstellen und mit der linken Seite wiederholen.

S tä r k e n :

Der umgedrehte Tisch stärkt

nicht nur die Oberschenkel, Arme und Bauchmuskulatur, sondern öffnet vor Als kleine Hilfestellung gibt’s alle

allem auch Schulter und Geist.

Yoga-Übungen auch im Schritt-für-SchrittBewegungsablauf in der iPad-Version!

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STÄRKEN

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

mein

www.seidl-trachten.at

WEIN

Vinum bonum deorum donum

Ein guter Wein ist ein Geschenk der Götter. Für alle, die nicht auf die Gabe der Götter warten wollen, gibt es „göttlichen“ Wein auch beim Weinhof Kowald.

L

TEXT Tamara Sill

eichte Nebelschleier hängen in den Tälern,

sie sich später unabsichtlich beim Traubenernten mit

Raureif verziert die Felder und langsam bre-

dem Messer schneiden. Ah ja. Weinleser müsste man

chen auch die ersten Sonnenstrahlen hervor.

sein. Oder Winzer. Aber dafür bin ich wahrschein-

Ein typischer Herbstmorgen am Weinhof Kowald in

lich zu sehr ein Stadtmensch. Anders als Wolfgang,

Loipersdorf, in der Südoststeiermark. Von der Ter-

ein Naturbursch wie aus dem Bilderbuch. Schon sein

rasse aus genieße ich den 360-Grad-Panoramablick,

Vater hatte einen kleinen Weinhof, aus Liebe zur Na-

fernab von Postkartenkitsch. Einfach Natur pur. In

tur und zum Wein entwickelte sich aus seinem Hobby

Gedanken versunken fragt mich Wolfgang, der Win-

nach und nach sein Beruf. Berufung in diesem Fall.

zer, ob ich einen Schnaps möchte. Habe ich richtig ge-

Doch der Traum vom eigenen Weinberg fordert auch

hört? Um 9 Uhr in der Früh? Schnaps? Vielleicht hat

harte Arbeit. Sein Tag beginnt während der Weinle-

er Kaffee gemeint. Ich frage lieber noch mal nach. Er

sezeit morgens um halb sieben und endet oft erst spät

lacht. Nein, das sei so üblich bei ihnen, „zur inneren

am Abend.

Desinfektion“ für die freiwilligen Weinleser – falls

REGION 43 SHOPS: HAUPTPLATZ 11, 8184 ANGER BEI WEIZ | SCHMIEDGASSE 13-15, 8010 GRAZ


MINT #5 2012

Die Weinlese Als Weinlese wird die Ernte der Trauben in den Weingärten bezeichnet. Hierzu bedarf es vieler Helfer, denn in der Steiermark gibt es ausschließlich Steilhänge, bei denen die Maschinen versagen.

sen, wie zuvor gelesen wurde“. Nach der Abschlusslese wird so richtig gefeiert, der erste Junker wird verkostet, Ziehharmonika gespielt, es wird getanzt, gesungen und natürlich auch ein bisschen getrunken. Weinleser müsste man sein.

Abgesehen davon ist die Handlese für Wolfgang Ko-

Vinum bonum est

wald unersetzlich, da jede mechanische Belastung

Wolfgang Kowald: Vorgestern, einen 2011er Merlot.

die Trauben schädigt: „Nur die schönsten und besten Trauben haben die Berechtigung ein Wein zu werden.“ Das ist sein Credo. Aus diesem Grund wird bei der Lese jede einzelne Traube genau begutachtet und die schlechten sofort entfernt. Nur das garantiert höchste Qualität. Und dafür stehen auch die Weinle-

Was war der letzte Wein, den Du getrunken hast?

Wie muss der perfekte Wein sein? Wolfgang Kowald: Der perfekte Wein muss die Sor-

tentypizität perfekt widerspiegeln, das heißt der Sortentyp muss wunderschön erkennbar sein. Deshalb liebe ich meinen Wein.

ser, Freunde, Nachbarn und Bekannte. Alle kommen

Gibt es auch gute Billigweine?

zusammen und helfen mit. Als ich eine sympathische

In einem Wein steckt so viel Arbeit und Mühe, dass

ältere Dame frage, ob sie dabei nicht irgendwann die

eine Flasche um 1,99 € gar nicht gut sein kann.

Geduld verliert, lächelt sie milde und sagt:

Was ist Dein Lieblingswein? Wolfgang Kowald: Guter Wein! Je nach Laune und

Essen, der Wein muss zum Anlass passen sag ich immer.

Je schöner wir lesen, umso schöner wird der Wein.

Weiß oder rot?

Weinhof

Kowald weinhof.kowald.com Loipersdorf 265 8282 Loipersdorf

Wolfgang Kowald: Im Sommer eher weiß und im

Winter rot. Weiß passt zu Fisch und weißem Fleisch, rot zu dunklem Fleisch. Wie gut ist der heurige Jahrgang? Wolfgang Kowald: Heuer darf ich lachen, denn ich

habe schon einen guten Jahrgang im Keller. Die Kälte im Jänner hat ein bisschen aussortiert, dafür 85% der Qualität eines Weines wird in den Weingärten bestimmt. Diese befinden sich auf traditionellem Boden, schon seit Jahrhunderten wird hier Wein kultiviert. Mittlerweile werden auf dreizehn Hektar Anbaufläche aus elf Traubenarten sechzehn ausgezeichnete Weinsorten hergestellt. Kowald senior freut sich, dass die Region endlich als Weinland entdeckt wird und durch die Therme immer mehr an Bedeutung gewinnt.

ist das, was übrig geblieben ist optimal! Die Trauben haben eine hohe Reife, viele Sonnenstunden genossen und ergeben einen feinfruchtigen bis ausdrucksstarken Weißwein und einen kräftigen, strukturierten Rotwein. 2011 und 2012 waren zwei äußerst schöne Jahre! Ich freu mich immer über die guten, denn es gibt auch weniger schöne. Tipps für einen Weinanfänger? Kowald Senior: Richtiges Weintrinken ist wich-

Sogar eine Tirolerin kommt jedes Jahr zur Weinlese

tig: Das Weinglas (wohlgemerkt am Stiel gehalten)

nach Loipersdorf „Das ist Urlaub pur, darauf freu ich

schwenkt man in einer 6er-Bewegung, danach über-

mich schon das ganze Jahr.“ Nach jeder Lese folgt

prüft man die richtige Temperatur sowie den Duft

ein Fest, das Motto dabei ist: „Es wird so lang geses-

und zum Schluss wird mit dem Gaumen getestet.

44 REGION

REGION 45


MINT #5 2012

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Wie bei Kowald aus der Traube Most, aus Most Sturm und aus Sturm Wein wird:

Stürmische Zeiten

In den großen Eichenfässern passiert dann das kleine Wunder: Der Saft beginnt zu gären und aus Zucker wird magischer Alkohol. Der neue Wein, der hier entsteht, wird in Österreich Sturm genannt. Klingt irgendwie einfach schöner als vergorener Traubensaft.

Abkühlung gefällig?

Wenn die Arbeit beginnt Früchte zu tragen Von Frühling bis August betreut Wolfgang Kowald liebevoll die Weinreben. Er achtet auf die richtige Ertragsbegrenzung und kontrolliert die heranreifenden Trauben. Manchmal redet er auch mit ihnen, dadurch werden sie ein bisschen süßer.

Der Most kommt zur Kühlung in große Edelstahltanks. Hier setzen sich Trübstoffe ab und der Saft wird klar. Der Winzer muss hierbei immer auf die richtige Temperatur achten.

Ein anständiger Charakter

Oft reift der Wein noch in den Holzfässern nach, das prägt den individuellen Charakter. Ganz besonders sind die sogenannten „Barriquefässer“ aus hochwertigem Eichenholz, Kowalds ganzer Stolz.

Maischmatsch

Bücken und pflücken

Die Weinlese beginnt Anfang September und dauert normalerweise bis Mitte Oktober. Die reifen Trauben werden von den fleißigen Weinlesern geerntet und schonend in kleinen Kübeln gesammelt.

Im Keller werden die Trauben zuallererst von den Stielen getrennt, denn diese würden den Wein nur bitter machen. Maische nennt man die gequetschten Trauben, ein Brei aus Fruchtfleisch, den Kernen, den Schalen und dem Saft. Je nach Sorte ruht die Maische zwischen zwei und sechzehn Stunden. Hier werden weitere Aromen ausgelaugt und Geschmackstoffe freigesetzt.

Süß-saftig

Bei der Pressung wird der süße, noch naturtrübe Saft abgezogen. Der (alkoholfreie) Most ist fertig und wird von Kowald persönlich verkostet.

Weinberg-Ralley

Wolfgang Kowald holt mit seinen Pferdeanhängern die Kübel von den Gärten ab und saust über die Weinberge schnell zurück in seinen Weinkeller. Dort werden die Trauben sauber weiterverarbeitet.

46 REGION

Lasst die Gläser erklingen!

Anfang November ist es endlich soweit: Das erste Glas Wein (Junker) darf verkostet werden. Dass es dabei oft nicht bei einem bleibt, muss hier natürlich nicht erwähnt werden …

REGION

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MINT #5 2012

Felix Gottwald

Bernd Ofner

MEIN IMPULS

VON NULL AUF HUNDERT

Über zehn Jahre lang hatte Bernd Ofner gar keinen Sport betrieben. Dann begann er zu trainieren. Ein Jahr, viele Trainingseinheiten und ein FelixGottwald-Seminar später absolvierte er den Ironman in Klagenfurt. bernd ofner im GESPRÄCH MIT RUDOLF BINDER

Zuerst kein Sport, dann der Ironman. Warum? Es ist einfach eine außergewöhnliche Herausforderung. Ich habe immer schon gewusst, dass ich einmal den Ironman machen werde. Dass es dann so schnell geht, damit habe ich nicht gerechnet.

der Puls runter, das Tempo rauf. Das motiviert unglaublich. Aber an diesen Punkt muss man erst kommen. Bei mir waren es damals noch 380 Tage bis zum Ironman. Dementsprechend habe ich dann auch meinen Würfel beschriftet. Mit dem Datum und meiner Wunschzeit.

Vor einem Jahr haben Sie an den Impulstagen von Felix Gottwald teilgenommen. Wie kam es dazu?

Woher kam diese Idee? Von Felix Gottwald. Er hat uns geraten auf einen Würfel Ziele zu schreiben, die wir erreichen wollen. Egal ob privater oder beruflicher Natur. Meines war klar. Der Würfel dient einfach dazu, sich die eigenen Ziele immer wieder bewusst ins Gedächtnis zu rufen. Und um im Alltag nicht zu vergessen, was einem wirklich wichtig ist. Jeder kennt, denke ich, Momente in denen er sich fragt, wozu mache ich das eigentlich? Sich dann daran zu erinnern, dass man ja auf etwas hinarbeitet, kann eine große Hilfe sein.

Ich war schon vorher mit Persönlichkeitsbildung und -entwicklung beschäftigt. So bin ich darauf gekommen. Ich wollte mir das einfach einmal anschauen. Und unbedingt den Menschen kennenlernen, der dahinter steckt. Felix Gottwald war mir natürlich wegen seiner sportlichen Erfolge ein Begriff. Was mich aber wirklich interessiert hat, waren seine Einstellung und seine mentale Stärke. Sein Zugang zum Sport, genauso wie zum Erfolg allgemein. Es spielt sich alles im Kopf ab. Das war schon beeindruckend. Wie haben Sie sich vorbereitet? Angefangen habe ich mit sieben bis acht Stunden Training pro Woche. Anfangs bin ich mit etwa sieben km/h gelaufen. Das ist im Grunde schnelles Gehen. Zum Zeitpunkt des Seminars habe ich auch noch keine 200 Meter schwimmen können. Welche Rolle hat dabei die mentale Vorbereitung gespielt? Eine ganz entscheidende. Hat man den Kopf nicht im Griff, hilft einem das ganze körperliche Training gar nichts. Die letzten zwei Stunden beim Ironman waren einfach die Hölle. Wenn man bei der mentalen Arbeit nicht gelernt hat mit solchen Situationen umzugehen, gibt man auf. Egal wie hart man vorher den Körper trainiert hat. Felix Gottwald hat uns erzählt, wie er nach den Olympischen Spielen in Salt Lake City die Entscheidung getroffen hat, in Turin, also in 1460 Tagen, Olympiasieger zu werden. Seinen Sieg hat er immer wieder in Gedanken durchgespielt. Was er erreichen wollte, hat er visualisiert. Immer wieder. Das habe ich dann auch gemacht. Was kann man aus dem anfänglichen Scheitern lernen? Die allerersten Einheiten sind einfach nicht lustig. Da muss man drüber. Beim Training merkt man den Erfolg zu Beginn zum Glück extrem schnell. Mit jeder Einheit geht

48 MEIN IMPULS

Wow*

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Was haben Sie aus diesen Tagen im Juni 2011 mitgenommen? Das Seminar hat mich inspiriert, mir einen Impuls gegeben. Aber es liegt an jedem selbst, das Gehörte auch umzusetzen. Ob das jedem gelingt, kann ich nicht beurteilen. Das ist wie mit den guten Vorsätzen zu Silvester. Nach zwei Wochen kehrt bei den meisten der Alltag zurück. Ich habe einfach konsequent weitertrainiert. Wenn man etwas wirklich machen will, schafft man das auch. Was sich aber seither wirklich geändert hat, ist mein Umgang mit dem Faktor Zeit. Wie lange man auf etwas hinarbeitet, spielt keine Rolle. Solange man nur an seinen Zielen festhält. Und sich nicht entmutigen lässt. Weder von anderen noch von Misserfolgen. Irgendwann kommt man an sein Ziel. Dafür muss man aber seine mentale Kraft aufbauen. Sind Sie ein ehrgeiziger Mensch? Weiß ich nicht (lacht). Ich glaube, meine Motivation war einfach riesengroß. Ich habe ein Ziel vor Augen gehabt und gewusst was ich machen muss, um es zu erreichen. Dafür nimmt man dann auch manches in Kauf.

Vielen Dank für das Gespräch! Mag. Bernd Ofner, Jahrgang 1984, hat in Graz BWL studiert. Er ist Angestellter und lebt in Graz. 380 Tage nach dem Seminar bestritt er erfolgreich seinen ersten Ironman. In dieser Zeit absolvierte er in 566 Stunden 427 Trainingseinheiten, lief, schwamm und radelte insgesamt 9060 Kilometer.

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Konrad Wittwar Ges.m.b.H. Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner, 8051 Graz, Schippingerstraße 8, Tel. 0316/60 76-0; Zweigbetriebe: Fohnsdorf, Niklasdorf, Weißenbach/Liezen und alle Vertragspartner


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