MINT Magazin 02 - Therme Loipersdorf

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2011 #2

Das Magazin der Therme Loipersdorf

LOSLASSEN ERLEBEN STÄRKEN

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THERMALQUELLE LOIPERSDORF

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Gesellschaft m.b.H. & Co KG, 8282 Loipersdorf 152, Austria

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THERME LOIPERSDORF ÜBERSICHTSPLAN

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tel +43 (0) 3382 / 82 04-0 fax +43 (0) 3382 / 82 04-87 email info@therme.at www.therme.at

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Ruheraum Thermenblick Ruheraum Lautenberg Ruheraum Binderberg Galerie Felsenbad Ruheraum Seepavillon Bibliothek Hofbecken Schaffelbecken Atriumbecken Römerbecken Wärmebecken Kaltschwimmbecken Thermalbecken Felsenbad Sommerbecken Kneippbach Whirlpool Seepavillon Naturteich Römischer Saunabereich Schwitzstadl Panoramasauna Steirischer Saunabereich Kräutersauna Solarium Infrarotkabinen Infrarotkabine Therapie Watsu-Becken

MEIN SCHAFFELBAD 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27

SAUNADORF 28 Freibecken Sauna 29 Helsinki 30 Oslo 31 Vaasa 32 Whirlpool 33 Feng-Shui-Kneippbecken 34 Dampfsauna/Steinbad 35 Kräutersauna 36 Felsenduschen 37 Tampere 38 Dampfgrotte 39 Whirlpool 40 Höhensonne 41 Solarium

THERAPIE 42 Therapie 43 Beauty-Salon

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Im Puls mit mir selbst!

Das muss man probiert haben!

Wie Gott in Frankreich

Die Saunameisterinnen 40 Stunden mit Österreichs erfolgreichstem Olympiasportler. Auf der Suche nach innerer Ruhe und neuen Impulsen fürs Leben.

Die besten Orte zum Loslassen in der Lebenstherme und in meinem Schaffelbad.

Gemeinsames Dinieren mit Sasha Walleczek und den erlesensten Produkten unserer Region.

Sabine und Sonja gießen auf – im Dirndl und in Lederhosen!

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46 seite Thermal-Innenbecken Thermal-Außenbecken Heißwasserbecken Kaltwasserbecken Alpha-Sphäre Salzgrotte

ERLEBNISBAD

72 Saunabar 73 Marktrestaurant à la Loipersdorf 74 Schmankerleck 75 Saunabar „mein Schaffelbad“ 76 Acapulco-Bar

KULINARIK

62 Tischtennis 63 Pit Pat 64 Beachvolleyballplatz 65 Fun Court 66 Hüpfburg 67 Indianertal mit Tipi, Lagerfeuer & Totempfählen 68 Piratenschiff 69 Acapulcobecken mit Sprungturm & Rutsche 70 Wellenbad 71 Moby Dick

FREIBEREICH

50 Fitness-Studio 51 Wildbach 52 Eltern-Kind-Spielbereich 53 Thermenshop 54 Solarium 55 Grotte 56 Panoramarutsche 57 Sportbecken 58 Spielbecken mit Eckwhirlpool 59 Sonnenterrasse 60 Baby Beach 61 Gästekindergarten

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THERMENLAGUNE

Felix Gottwald

F R EE


Das Magazin der Therme Loipersdorf

Schön, Artgerecht leben & speisen & spielen genießen sie den tag bei zotter. 27 ha tierisches Vergnügen auf dem Bio-Bauernhof. Mit Schoko-Melkmaschine, Bauerngolf, Hangrutsche, Rumhängen in Hängematten, Streichelzoo, vielen alten Nutztierrassen und vielem mehr ...

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Mai bis Oktober: Mo-Sa: 9.00-20.00 Uhr November bis April: Mo-Sa: 9.00-19.00 Uhr

Nur Essbarer Tiergarten: • Kinder von 6-10 Jahren 3,00 EUR • Jugendliche von 11-17 Jahren 4,00 EUR • Erwachsene ab 18 Jahren 5,00 EUR

Sonn- und feiertags geschlossen. zotter Schokoladen Manufaktur Bergl 56, A-8333 Riegersburg Tel.: +43-(0)3152-5554, Fax: DW -22 schokoladentheater@zotter.at www.zotter.at

Dazu bieten wir frische & selbstgemachte Speisen direkt von der Weide & Hofbäckerei an.

dass ihr da seid! Therme Loipersdorf

Es ist wieder so weit. Sie halten die neue Ausgabe unseres Thermenmagazins „Mint“ in Ihren Händen. Nehmen Sie sich wieder die Zeit zum

terin Österreichs zeigt uns in einer Foto-

Schmökern – am besten mit einer Stärkung

strecke eindrucksvoll, wie leidenschaftlich

aus unserem Marktrestaurant. Dann lässt

gesundes und regionales Essen sein kann.

es sich gleich noch besser loslassen.

Ich freue mich außerdem, unsere Welt-

Genau das „LOSLASSEN“ ist unser Schwer-

neuheit im „Fun Park“ ankündigen zu kön-

punkt in dieser Ausgabe. „Loslassen“ steht

nen. Wie Sie wahrscheinlich wissen, wird

bei uns für die mentale Stärke: den Kopf wie-

bei uns fleißig gebaut, damit wir Ihnen und

der frei bekommen. Wie „Loslassen“ mit pro-

Ihrer Familie wieder etwas Neues und Ein-

minenter Unterstützung aussieht, lesen Sie

zigartiges bieten können. Die Eröffnung im

in unserer Titelgeschichte. Da erfährt man

Herbst wird hoffentlich die lange Warte-

nicht zu viel aber auch nicht zu wenig über

zeit und die Bauarbeiten wiedergutmachen

die Impulstage mit Felix Gottwald bei uns in

können – Sie dürfen gespannt sein! Versü-

der Therme Loipersdorf. Der erfolgreichste

ßen können wir das Warten mit der ersten

österreichische Olympiasportler wird in

neuen Rutsche. Eines möchte ich Ihnen noch

Zukunft öfter bei uns im Hause anzutref-

mit auf den Weg geben: Gönnen Sie sich bei

fen sein. Und Sie können bei seinem Men-

uns bewusst Zeit für sich selbst und genie-

talworkshop dabei sein. Nutzen Sie diese

ßen Sie die Vielfalt der Therme und unser

Chance!

ganz besonderes Wasser (nachzulesen auf

Neben Felix Gottwald begeistert uns auch

Seite 48). Körper und Geist werden es Ihnen

Sasha Walleczek. DIE Ernährungsbera-

danken.

Herzlichst, Ihr Wolfgang

Wieser

Geschäftsführer Therme Loipersdorf Wenn Sie nur unseren Essbaren Tiergarten besuchen möchten, ist eine Reservierung nicht erforderlich.

VORWORT

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

INHALT: Einfach loslassen ...

VIEL SPASS!

Das fällt in der Therme Loipersdorf besonders leicht und deswegen widmen wir diese Ausgabe

seite

von MINT ganz diesem Thema.

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Boxenstopp

Entweder mit Felix Gottwald (ab Seite 4) oder

Von der grauen Tonmasse zu einem wahren Glanzstück. Ein Making-of.

Tipps zum In-aller-RuheLoslassen

in der Badewanne von Matteo Thun (Seite 10).

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Die Geschichte eines Tongefäßes

seite

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Von Grenzgänge in Transleithanien Eine multikulturelle Kanufahrt im Naturpark Raab.

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Im Puls mit mir selbst

Gekommen, um zu bleiben

Wie das geht zeigt Felix Gottwald bei seinen Impulstagen in der Therme Loipersdorf.

Schon erstaunlich, was die Gäste so alles in der Therme vergessen ...

seite

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Einfach schwerelos Eine Badewanne? Nein, ein Kunstwerk!

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Die Meisterinnen der Sauna Wir haben mit den Saunameisterinnen Sabine und Sonja über alle möglichen Themen rund um Sauna und Therme geplaudert.

9 Stanislaus Stilzchen

Reflektiert über das aktuelle Geschehen in der Therme Loipersdorf.

16 Wissen Sie noch?

Thermengäste erzählen, wann sie das letzte Mal so richtig losgelassen haben.

24 Malwettbewerb

Mitmachen & gewinnen!

48 Im Wartezimmer mit Herta Rath seite

36

Wie Gott in Frankreich Ein Festgelage mit erlesensten Produkten der Region.

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INHALT

seite

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Warum Baden gegen Stress hilft.

seite

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Das muss man probiert haben! Unsere Gäste testen das vielfältige Angebot in der Therme.

Extrem heiß! Eine Zeitreise der etwas anderen Art.

INHALT

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MINT #2 2011

felix gottwald „Hallo, da is der Felix Gottwald. Vielleicht kennts ihr des, wenn wir im Alltagslärm die eigene Stimme nimma hörn. Gemeinsam können wir den Lärm loslassen und unserem Leben neue Impulse geben. Kummts zu mir in die Therme Loipersdorf. I gfrei mi auf uns!“ (Auszug aus dem Hörfunkspot für die Therme Loipersdorf)

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Im Puls mit mir selbst!

In der Ruhe liegt die Kraft, heißt es. Und das sieht auch Felix Gottwald so. Bei seinen Impulstagen in der Therme Loipersdorf zeigt Österreichs erfolgreichster Olympiasportler aller Zeiten, wie man mit mentaler Stärke sein Leben bewegen kann.

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TITEL

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

07:30

Uhr. Schnell noch mal

Teelichtern gesäumten Weg schlendern

mente, die ich nicht bewusst genutzt habe,

ke ich in den Meditationsraum. Viele sind

die Zeitung durchgeblät-

(noch, am Ende des Seminars ähnelt es ei-

die Liste in meinem Kopf scheint kein

schon da. Frühaufsteher. Ich suche mir

tert, mit einem Ohr beim Nachrichten-

nem Schreiten) wir von der Eingangshalle

Ende zu nehmen. Wie viel Zeit habe ich

eine freie Matte und nehme mir eine De-

sprecher im Radio, ein Blick auf die Lip-

der Therme in den Seminarraum. Was er-

schon verschwendet, also nicht bewusst

cke. Nein, nicht zum Zudecken. Um bes-

pen der Fernsehmoderatoren, die schon

wartet uns? Was wird mit uns passieren?

wahrgenommen? Wie viele Stunden, Tage,

ser meditieren zu können, schiebe ich sie

in der Früh alle Neuigkeiten aus Politik,

Und mit welchen Gedanken und Gefühlen

Monate, oh mein Gott, vielleicht Jahre

unter mein Gesäß. Wir begeben uns in

Gesellschaft und Sport diskutieren. Und

werden wir wieder nach Hause fahren? Ich

meines Lebens habe ich ungenutzt an mir

Meditationshaltung. Daumen und Mittel-

wenn man jetzt noch nicht genug hat,

sehe mich um und sehe Damen und Herren

vorbeiziehen lassen!? Mir wird ein wenig

finger berühren einander. Die Augen sind

dann mal eben schnell den Computer auf-

unterschiedlichen Alters. Sie alle teilen ei-

unwohl. Zu meiner Erleichterung fällt mir

geschlossen. Es dauert, bis ich zur Ruhe

geklappt und online die neuesten Neuig-

nen erwartungsvollen Ausdruck, mit einer

ein Sprichwort ein: Besser spät als nie.

komme. In einen Ruhezustand, der nichts

keiten konsumiert. Es ist 07:35 Uhr ...

kleinen Spur Verunsicherung, aber auch

Zumindest ist die Erkenntnis gekommen.

mit Müdigkeit zu tun hat, sondern mit „in

Vorfreude. Dann ist er da, auf den wir alle

sich ruhen“. Es gelingt mir nicht ganz.

„Sind wir bei uns selbst?“, fragt Felix

gewartet haben: Felix Gottwald. Mit ru-

Trotzdem fühle ich mich eine Stunde

Gottwald in den gut besuchten Semi-

higen und bestimmten Schritten geht er

später ausgezeichnet. „Meditation gehört

narraum. Zweifelnde Blicke in den Ge-

auf die Bühne und setzt sich auf den für

sichtern. Ein paar Teil-

ihn bereitgestellten Hocker. Er lässt seine

nehmer rutschen unruhig

Augen durch den Raum wandern. Schaut

auf ihren Sesseln hin und

jeden von uns an. Er schweigt. Und lä-

her. Ich habe keine Ah-

chelt. Es dauert, bis wir uns an die Stille

Müde, müde, müde. MÜDE. Es ist kurz

ger. Ich lerne: Meditieren muss man üben.

nung, ob ich bei mir selbst

gewöhnt haben. Wann ist es denn schon

vor sechs Uhr. Also eigentlich noch mit-

Meditieren kann man in welcher

bin. Eher nicht. Der Aus-

still? Und dann öffnet er langsam seinen

ten in der Nacht. Noch liege ich im ku-

druck der anderen zeigt

Mund und setzt zum Reden an. „Sind wir

scheligen, flauschigen, warmen, wohligen

mir, dass es ihnen ähnlich

bei uns selbst?“

Bett. Noch. Gleich beginnt der Morgen

Sind wir bei uns selbst?

Felix Gottwald wird uns in unserer ge-

sam schleppe ich meine Knochen aus dem

es bedeutet bei uns selbst zu sein. Wir ha-

meinsamen Zeit mit ihm helfen, zu uns

Bett. Der Kopf liegt noch irgendwo unter

ben uns in der lauten Welt, in der wir uns

selbst zu finden. Dabei nimmt die Stil-

der Decke – zumindest metaphorisch. Die

bewusst und unbewusst einem ständigen

le einen wichtigen Stellenwert ein. Für

Stunden an der Bar mit ein paar der an-

Lärm aussetzen, aus den Augen verloren.

Felix ist die Stille Herausforderung wie

deren Seminarteilnehmer scheinen mir

Nehmen wir uns doch die Zeit und richten

Chance. Herausforderung, weil wir uns

unseren Blick nach innen, ganz tief in uns

oft schon sehr schwer mit ihr tun. Denn

hinein.

sie ist uns fremd geworden. In der Stille kommen vielleicht auch mal nicht so schöne Gedanken. Wir werden gezwungen

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lix über seinen Tagesablauf. Auch er hat ein Jahr geübt, um etwas zu spüren. Aber dann wurde er merkbar vitaler und ruhi-

fängt, dass wir gar nicht mehr wissen, was

Stille – Herausforderung und Chance

dazu wie Zähne putzen“, erzählt uns Fe-

Felix und die Konzentration Beim gemeinsamen Qigong Kraft für den Tag sammeln.

mit Felix und einer Meditation. Nur müh-

ergeht. Ich denke, dass es schon damit an-

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Meditation gehört dazu wie Zähne putzen

uns mit uns selbst auseinanderzusetzen. Was nur selten einfach ist. Dabei steckt genau darin unsere große Chance, zu uns

Zeit verschwenden ist gleich Leben verschwenden.

selbst zu finden. Aber dafür braucht es Zeit. Zeit für Stille. Zeit für sich selbst. „Zeit verschwenden ist gleich Leben ver-

gerade zum Verhängnis zu werden. Zur

„Besuchen Sie auch das Felix Gottwald-

schwenden“, sagt Felix. Mir kommen Er-

Sicherheit ein paar Manner-Schnitten aus

Seminar?“ Ja, auch ich habe beschlossen

innerungen an unzählige Nachmittage,

der Mini-Bar in den Mund gestopft. Wer

zu den Impulstagen mit Österreichs er-

Vormittage, Tage beim Nichtstun auf der

weiß, ob meine Kräfte sonst bis zum

folgreichstem Olympiateilnehmer in die

Couch oder im Bett, stundenlange Ge-

Frühstück reichen. Rein in die Leggings

Therme Loipersdorf zu kommen. Kör-

spräche über Themen, die mich nicht in-

und in die Turnschuhe. Am besten 2 Pul-

per, Atmung und Gedanken in Einklang

teressierten, mit Menschen, die mir nicht

lover. Müde macht kalt. Mein Kreislauf

bringen zu können, hörte sich sehr viel-

so sympathisch waren, Nächte in Bars,

ist trotz Manner-Schnitten noch nicht in

versprechend für mich an. Auf einem mit

Stunden vor dem Fernseher, so viele Mo-

Schwung. Schwach in den Knien schwan-

TITEL

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Position auch immer. Das Atmen ist

umzusetzen. Außerdem werden die Dinge

von großer Wichtigkeit. Nach meiner ers-

im Jetzt überschaubarer und man schafft

ten Lektion für den heutigen Tag geht es

es am Tag X auch im Jetzt zu sein. „Jetzt

weiter mit Qigong. Zum Glück habe ich

ist immer der beste Zeitpunkt“, sagt Felix.

die Schnitten gegessen. Denn erst nach einer weiteren Stunde Qigong gibt es Frühstück. Zu einem ausgewogenen Frühstück gehört für Felix ein Müsli mit Wasser, nicht mit Milch – das gibt die nötige Energie für den Tag. Aber auch gerne einen Cappuccino, weil er schmeckt. „Das Frühstück im Marktrestaurant bietet alles was

Im Puls mit mir selbst

Stanislaus Stilzchen Therme Loipersdorf

Der Entdecker der heißen Quellen reflektiert über das heutige Thermengeschehen. Wenn man sich nur endlich entscheiden könnte hier in der

es für einen gesunden und ausgewogenen

Beseelt sitze ich im Auto auf dem Weg nach

Therme. Gibt’s Pommes oder keine, Bedienung oder muss

Start in den Tag braucht. Das Besonde-

Hause. Der Workshop mit Felix Gottwald

man selbst den Gang mit dem Tablett wagen? Ein Hin und

re ist, dass die Produkte aus der Region

hat mir gut getan und mir wie verspro-

Her! Der Umbau und die Umstrukturierung des beliebten

stammen und alles immer frisch auf die

chen und gewünscht Impulse gegeben. Ich

und allseits bekannten, ja berüchtigten Restaurants un-

Teller kommt.“ Felix scheint es zu schme-

habe überlegt, mit welchen Gedanken ich

serer schönen Therme lässt wohl niemanden kalt. Zuerst

cken. Und uns erst! Nach dem Qigong sind

wohl zurückfahren werde, jetzt kann ich

hatte man es auf die Pommes abgesehen. Ganz im Sinne

wir wie eine Meute hungriger Löwen zum

es beantworten. Ich denke ein Stück weit

einer ausgewogenen, energiebringenden Ernährung soll-

Frühstück gestartet. Die Gespräche von

klarer über mich und meine Ziele nach, ich

ten die guten regionalen Kartofferln nicht mehr in Pom-

gestern Abend an der Bar werden fortge-

habe verstanden, wie wichtig es ist, sich

mes verwandelt werden. Ja, darf man denn das, fragte

führt. Es ist schön zu merken, dass ich ge-

für sich selbst Zeit zu nehmen. Dann lernt

man sich nicht nur hinter vorgehaltener Hand? Man kann

rade weil ich alleine gekommen bin, sehr

man sich selber besser kennen und kann in

zumindest. Warum auch nicht? Schmecken doch Kartof-

schnell nette und offene Menschen kennen

sich hineinhören. Stille sollte ein Teil von

feln aus dem Ofen oder aus der Pfanne mindestens ebenso

gelernt habe.

meinem Leben sein, denn sie ermöglicht es

g´schmackig wie die aus der Friteuse. Obwohl ich sehr gut

mir, mir selbst nahe zu sein. Das kann ich

verstehen kann, dass manch einer zum Badespaß nur un-

gut gebrauchen – gerade wenn der Alltag

gern auf Pommes verzichtet.

oft schnell und hektisch ist. Ich bin jetzt

Als der Lärm um die Pommes ein wenig abgeklungen ist,

ein bisschen mehr bei mir selbst. Was die

folgte eine neue Aufregung. Aus dem Restaurant sollte ein

anderen wohl für sich mitgenommen ha-

Marktrestaurant mit Selbstbedienung werden. Die Wo-

ben? Hoffentlich ein Stückchen mehr Ver-

gen gingen hoch. Selber mit dem Tablett rumlaufen? Auch

trauen in sich, denn „wer soll dir vertrau-

unsere Gäste im besten Alter? Auch hier teilten sich die

en, wenn du dir selber nicht vertraust?“

Meinungen. Man hat es probiert und erkannt: Manchmal

Da hat er Recht, der Felix.

ist ein Service schon was Gutes, manchmal ist es einfach

Der Weg ist das Ziel – Also brauche ich ein Ziel, denn was soll der Weg sonst?

lustiger, sich seine Köstlichkeiten selber aufs Tablett zu laden. Deswegen gibt´s jetzt auch zum Teil wieder eine Be-

In Zukunft wird ein kleiner Würfel aus

dienung. Und was kommt als nächstes?

Holz mein Begleiter sein. Ich werde ihn hü-

Ich lasse mich überraschen und beobachte

ten wie meinen Augapfel. Schließlich habe

weiterhin das Thermengeschehen.

ich auf ihm nicht nur mein nächstes großes Ziel verewigt, sondern auch die Werte, die mich auf meinem Weg dorthin begleiten

Impulstage mit Felix Gottwald

sollen. „In dem Moment, wo man sein Ziel

„Im Puls mit dir selbst!“ - Mentalworkshop

formuliert hat, zählt der Weg. Aber man

Im Workshop erfährst du von Felix Gottwald, wie du mit dir selbst noch besser in Kontakt kommen kannst und wie spezielle Übungen dich dabei unterstützen können, deinen Körper, deine Atmung und deine Gedanken in Einklang zu bringen.

braucht ein Ziel. Was soll der Weg sonst?“, erklärt uns Felix zu diesem Würfel. Ich lerne auch, dass ich im Hier und Jetzt sein muss und nicht der Zeit voraus. Sonst wird es schwierig in der Gegenwart Dinge

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TITEL

Näheres erfährst du unter www.therme.at

Euer Stanislaus Stilzchen

Dort wo sich heute der Parkplatz befindet, stand vor langer Zeit eine hohle Linde. Bei dieser saß oft ein schwarzes Männlein mit glühend roten Augen auf glühenden Kohlen. Um das Männlein herum dampfte und qualmte es. Das war Stanislaus Stilzchen bei seiner Entdeckung. Und was denkst du über das neue Marktrestaurant? Wir freuen uns auf deine Meinung an marketing@therme.at

KOLUMNE

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MINT #2 2011

Therapie IN DER THERME LOIPERSDORF

Die Seele baumeln lassen im Schaffelbad: Rückzugsort und Wellnessoase mit 14 abwechslungsreichen Entspannungsbecken, Saunen, zahlreichen Whirlpools und der wohl schönsten Badewanne der Welt, Lavasca, von Matteo Thun, italienischer StarArchitekt und Designer und einer der größten Gestalter unserer Zeit.

Anwendungen und Therapieprogramme im Schaffelbad: Heilsame Steirasul®- Behandlungen mit Gossendorfer Fango, entspannende WatsuAnwendungen oder eine Partnermassage mit genussvollem Holunderölbad bringen Körper und Geist in Schwung.

Das Magazin der Therme Loipersdorf

einfach schwerelos Kann man schöner baden? Noch nie hat eine Badewanne so viel Faszination ausgeübt. Lavasca ist ihr Name und mit ihren anmutig weichen Konturen ist sie der perfekte Ort zum Entspannen und Träumen. Schwereloses Design für schwerelose Leichtigkeit – schön wie ein Kunstwerk. Mitten im freien Raum steht diese Badewanne aus einem angenehm warmen Hightechmaterial deshalb auch am besten. Ihre organische Form lässt Lavasca trotz ihrer Größe leicht und elegant erscheinen, im Einklang mit dem Wasser trägt und umschmeichelt sie den Körper des Badenden: grenzenlose Erholung mit viel Platz zum Eintauchen. Genieße ein Bad in diesem persönlichen Wellness-Tempel, in dem du Raum und Zeit vergessen kannst – allein oder zu zweit.

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LOSLASSEN

LOSLASSEN

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Das sind Sabine und Sonja. Die fröhliche Norddeutsche und die waschechte Steirerin stecken an mit ihrem sonnigen Gemüt und ihrer unbändigen Lust zu lachen.

Sabine Sonja

V

r e d n terinne

Meis

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SAUNAMEISTERINNEN

or zehn Jahren wagte Sabine den Sprung ins kalte Wasser, seitdem begeistert sie unsere Gäste mit ihren Spezialaufgüssen. Wohlriechende Duftreisen, ruhige Entspannungseinheiten, resche Feuer und Eisaufgüsse ... Aber darüber sollst du nicht nur lesen, sondern es am besten einfach selbst erleben! Bei Sabine und Sonja geht es sehr familiär zu, mit Umarmungen, Küsschen links, rechts, einfach schön. Jeder kennt sich und alle freuen sich, wenn sie es so richtig heiß werden lassen. Die zwei haben schon so viel erlebt, mit ihren Saunageschichten könnten sie bereits ein ganzes Buch füllen! Angefangen von neugierigen, frechen Gästen bis hin zu großen Feiern in der Sauna. Langweilig geht es hier wirklich nicht zu. Sie lieben ihre Arbeit, beziehungsweise ihr Hobby, denn Arbeit im herkömmlichen Sinn gibt es für Sonja und Sabine ja nicht. Ein elementarer Teil ihres Lebens ist auch das Wasser, ihr Lebenselixier. Sabine ist sogar am Wasser groß geworden, das Meer lag bei ihr gleich um die Ecke. Und genau das prägt sie auch heute noch, denn liebend gern stürzt sie sich in den Kneippbach oder heizt den Gästen mit viel Wasser so richtig ein. Die Kunst – ja Kunst! – eines unvergesslichen Saunaaufgusses beherrscht natürlich auch Sonja, sie ist seit vier Jahren mit dabei. Sabine und Sonja sind einfach das perfekte Team, wenn es heiß hergeht und eines sind die beiden auf keinen Fall: Kaltsaunierer. Das absolute Highlight sind natürlich die Überraschungsaufgüsse. Doch was wäre eine Überraschung, wenn hier schon alles preisgegeben wird? Trotzdem haben uns die zwei ein paar kleine Geheimnisse verraten.

Der beliebteste Überraschungsaufguss ist der steirische. Sabine im hübschen Dirndl und Sonja in der feschen Lederhose. Aufgegossen wird mit dem grünen Apfel oder mit Latschenkiefer. Bei diesem Aufguss kann es schon mal vorkommen, dass hundert Gäste in einer Kabine lauthals zu fetziger steirischer Musik mitsingen, mitschunkeln und fest mitklatschen. Und zur kleinen Stärkung gibt’s ab und zu auch ein paar Apfelspalten, frisch, saftig, steirisch versteht sich.

Ein unvergesslicher Moment: Wenn 70 Nackte dir in der Sauna ein Geburtstagsstandchen singen. Und zum Schluss? Da werden Sabine und Sonja samt Dirndl und Lederhose von den Gästen ins Wasser geschmissen. Und für die, die es beim Aufguss gerne ein bisschen kräftiger haben, gibt es den „Holzhacker“ mit Franzbranntwein zum Einreiben – sehr erfrischend und kühlend. Perfekt für heiße Sommertage. Ganz extrem ist ein anderer Überraschungsaufguss: „Feuer und Eis“. Ein rescher Eisaufguss, bei dem sich die beiden immer wieder was Neues einfallen lassen. Also nichts wie los und rein in die Sauna! Sabine und Sonja freuen sich auf dich!

SAUNAMEISTERINNEN

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Körper?

Sabine: Das wichtigste Gut, das wir haben und

auch deshalb dementsprechend pflegen und darauf

Die Sauna ist ihr Leben und deshalb gibt es jetzt Impulse rund um dieses Thema. EIN INTERVIEW MIT sabine & sonja

Entspannen?

Sabine: Die Duftreise. Das sind drei verschiedene

Eine Anekdote von Sabine:

Drei Engelchen unterhalten sich mit Petrus.

Er fragt sie, wo er den Sinn des Lebens verstecken könnte. Das erste antwortet ihm: „Auf dem hohen Berg.“ Petrus aber sagte, dass die Menschen so schlau sind, dass sie irgendwann auch auf den höchsten Berg kommen, aber noch nicht bereit für den Sinn des Lebens sind. Dann meint der zweite Engel, die Panoramasauna

Sonja: Mehr Kostüm für mich. Obwohl ich eine

waschechte Steirerin bin – wie man vielleicht hören

Seele baumeln lassen. Ich mach die Augen zu und bin

kann.

weg.

Sonja: Der Aufguss „Entspannung“. Das ist der

nicht kennen.

Dirndl?

Düfte unterlegt mit toller Musik. Hier kann ich die

achten müssen. Der Körper ist leider das, was viele

Arbeit? Gibt‘s nicht. Meine Arbeit ist mein Hobby!

Sabine: Für mich gibt es zwar keinen Bezug, aber

ich finde es schön, wenn andere Traditionen leben

letzte Aufguss des Tages, natürlich auch unterlegt

und eine Tracht tragen. Ich möchte dafür meine

mit schöner Musik und dem entspannenden Linden-

Kultur und Tradition teilen und deshalb den Nord-

blüten-Duft.

seeaufguss wieder beleben.

Das Herzstück der Saunalandschaft.

er solle sie in den Tiefen des Meeres verstecken. Auch dazu meint Petrus, dass die Menschen runtertauchen

Loslassen?

Wasser?

können, ohne dass sie bereit dazu sind, den Sinn des

Lebens zu erkennen. So meint der dritte Engel: „Was

Sabine: Wenn ich in der Kräutersauna sitz und

Sonja: Hab ich schon von Kind auf gerne. Wasser

den Ausblick auf den Teich genieße. Denn da kann

braucht man einfach zum Leben. Zum Überleben.

wäre, wenn wir den Sinn des Lebens im Menschen

ich vor mich hin träumen und meinen Tag entspannt

Als Entspannung. Aber auch im Urlaub. Eigentlich

selbst verstecken? Weil das ist das, wo sie am wenigs-

abschließen.

immer und überall! Ein Lebenselixier.

ten hinschauen.“

Sich stärken?

Thermengäste?

Sauna?

Sabine: Das ist für mich nach der Arbeit laufen

Sabine: Wir haben viele Stammgäste und die

Sabine: Mein Leben.

zu gehen, um wieder zu mir zu kommen und dann in

meisten sind total relaxt und entspannt, weil sie wis-

einen gemütlichen Buschenschank einzukehren.

sen, dass es bei uns genau darum geht entspannt zu

so schön saunieren zu gehen.

sein. Ich bin froh, so tolle Leute in der Kabine sitzen

Sonja: Gutes Essen und ein Gläschen guten Wein

dazu genießen.

zu haben.

Heiß?

Region?

Sabine: Da denk ich nur an die Sauna. Natürlich

Sonja: Einfach schen.

Sonja: Da gibt’s einen speziellen Aufguss „Feuer

und Eis“. Der ist zwar ein bisschen heftig, aber so

Da wird‘s richtig heiß!

Sabine: Am Samstag beim steirischen Aufguss.

Was kommt danach?

Sabine: Nach dem Saunagang machen wir extra

Urlaub?

noch einen Saunagang. Selber das genießen, was wir

den ganzen Tag leben.

Sabine: Haben wir jeden Tag!

STILLSTAnd

Wann glüht das Feuer?

ganz oben liegen und schwitzen, schwitzen, schwitzen.

Sonja: Nach einem stressigen Wochenende ist es

richtig heiß! Arbeit?

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Schönheit?

Ein guter Grund?

Sabine: Ist ein Strahlen, das von innen kommt.

Sabine: Das Leben.

Sabine: Gibt’s nicht. Meine Arbeit ist mein Hobby! Sonja: Geht mir auch gleich. Ich tu es irrsinnig

Gesund?

Wann ist der Ofen aus?

gern, weil ich einfach gerne unter Leuten bin und

auch mal den Kasperl raushängen lassen kann.

innere Einstellung.

SAUNAMEISTERINNEN

Sabine: Ist wichtig und schwer. Gesund ist eine

Sabine: Wenn der Körper mit dem

Geist einig ist, dass er nicht mehr will.

Joghurt-Aufguss

Der beste Beweis, dass Joghurt nicht nur zum Essen gut ist.

SAUNAMEISTERINNEN

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

Hans-Jörg, 27, anger Sissi & Fredi

Wissen Sie noch ... wann sie das letzte mal von etwas losgelassen haben?

stihann i r h C m it So

Vor ca. einem ¾ Jahr bin ich von zu Hause ausgezogen – nach 26 Jahren im Elternhaus habe ich mich endlich „abgenabelt“ und habe jetzt meine erste eigene Wohnung gemeinsam mit meiner Freundin Sybille. Jetzt genießen wir natürlich mehr Zweisamkeit und ich habe auch mehr Platz, um mich auszubreiten. Der Weg zur Arbeit ist außerdem um einiges kürzer. Alleine zu wohnen hat definitiv viele Vorzüge, allerdings komme ich immer wieder gerne nach Hause und lasse mich von meiner Mama verwöhnen.“

Ulrike, 25, gurk Sissi & Fredi, 55 & 57, Blumau bei Baden

Uwe

m it Toc

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RegeiinBuaben

m i t zw

Han s-J örg 16

WISSEN SIE NOCH?

Sobald bei uns die Koffer im Auto sind, schaltet der Kopf um auf Urlaub und es kann losgehen. Für uns bedeutet Urlaub vor allem die Uhr zu vergessen, keinen Zeitdruck zu haben und der Routine des Alltags zu entkommen – eben einfach loszulassen. Im täglichen Leben rennt man oft wie ein Hamster im Laufrad und es tut gut, den grauen Schleier des Alltags für eine gewisse Zeit hinter sich zu lassen. Um so gut wie möglich zu relaxen, versuchen wir immer spontan zu sein und unseren Urlaub nicht bis ins kleinste Detail zu planen – das wäre uns wieder zu viel Routine. Einmal gehen wir ins Schaffelbad, dann findet man uns wieder in der Lebenstherme … unsere Urlaubstage gestalten wir ganz nach Lust und Laune.“

Christian, 39, rosegg in kärnten Das letzte Mal, dass ich etwas losgelassen habe, ist gar nicht lange her. Ich habe mich von meiner Kleidung getrennt – Frühjahrsputz im Schrank sozusagen. Ganz nach dem Motto: Altes raus und Neues rein! Ich glaube, es ist jetzt zwei Wochen her. So eine Aktion starte ich generell so ein bis zwei Mal im Jahr, um Platz für Neues zu schaffen. Bei Frauen ist das oft anders – da wird zwar immer mehr eingekauft, aber nichts weggeschmissen … Ich persönlich miste gerne meinen Schrank aus. Zum einen muss ich sagen, dass dieses „Ausmisten“ eine befreiende Wirkung hat, und zum anderen rechtfertigt ein leerer Kleiderschrank die Rechnung von bis zu € 500,bei anschließender Shopping-Tour.“

Ul rike

Regina, 41, dindorf (tulln) Loslassen im Sinne von Entspannen fällt mir im Moment leider etwas schwer. Meine Eltern sind beide sehr krank und da sie auf Hilfe angewiesen sind, gibt es kaum einen Tag, an dem ich nicht vor Ort bin, um nach dem Rechten zu sehen. Jetzt konnte ich mich einmal von allen Verpflichtungen losreißen und mir ein paar schöne Tage mit meinem Mann und den Kindern machen. Meine Mutter ist gerade auf Kur und mein Papa musste ins Spital – die Zeit nutze ich jetzt, um Kraft zu tanken, damit ich danach wieder für meine Eltern da sein kann.“

Uwe, 41, litschau Das letzte Mal losgelassen habe ich voriges Jahr im Sommerurlaub in Italien. Loslassen heißt für mich vor allem Abschalten vom stressigen Arbeitsalltag und intensiv Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Letzten Sommer waren wir in Jesolo und konnten wieder einmal einen entspannten Urlaub am Meer verbringen – weg von der Arbeit, keine Verpflichtungen zu Hause und einfach nur erholsame Tage mit den Liebsten genießen! Um aus dem Alltag zu fliehen, gönnen wir uns drei bis vier Mal im Jahr einen Urlaub mit den Kindern!“

Eine schwierige Art des Loslassens habe ich nach 6 Jahren Arbeit im eigenen Gastronomiebetrieb erfahren. Wenn du für dein eigenes Unternehmen arbeitest, kannst du letztlich nur dich selbst für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich machen. Dementsprechend ist das Gefühl der Unabkömmlichkeit natürlich viel stärker. Irgendwann – meistens wenn es nervlich gar nicht mehr geht – lernt man aber, dass es auch ohne einen weiterlaufen muss. Ich glaube, in dieser schwierigen Zeit habe ich gelernt, auch einmal loszulassen.“

Theresia, 60+, Flatschach bei Knittelfeld Ich habe mir immer vorgenommen, die Pension so richtig zu genießen und alle beruflichen Verpflichtungen hinter mir zu lassen. Sich Zeit nehmen für Hobbies, Familie und süßes Nichtstun … darauf habe ich mich nach 35 Jahren Arbeit in der Papierfabrik gefreut. Dann ist alles anders gekommen – sogar nach meinem offiziell letzten Arbeitstag war ich in der Firma und habe bei der Einschulung neuer Mitarbeiter geholfen. Das Loslassen vom Berufsleben ging also nicht so schnell, wie zuerst erwartet und erhofft.“

si a e r e Th

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

Gekommen um zu bleiben Diesen vergessenen Gegenständen hat es in der Therme so gut gefallen, dass sie einfach nicht mehr fortgehen wollten.

Einige Gegenstände haben wir aus Gründen der Pietät weggelassen. Hat doch tatsächlich jemand sein Gebiss verlegt ...

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VERGESSENE DINGE

VERGESSENE DINGE

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

VIEL SPASS!

in den neuen Wasserspielgarten und Rutschenpark der Therme Loipersdorf.

mitmachen & gewinnen Du bist zwischen 6 und 14 Jahre alt und möchtest ein ganzes Jahr lang gratis rutschen? Dann mach uns ein Bild, wie du dir den neuen Rutschenpark und Wasserspielgarten der Therme Loipersdorf vorstellst. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Malen, zeichnen, basteln, schneiden, kleben, sprühen ... alles ist erlaubt! Denn je einfallsreicher dein Bild ist, desto besser sind deine Chancen zu gewinnen.

weltweite

NEUHEIT ab 20.11.201 1

Schick uns dein Kunstwerk! per E-Mail an marketing@therme.at

neuer Rutsch enpa in der Therm rk e Loipersdorf

oder mit der Post an: Thermalquelle Loipersdorf Marketingabteilung „Malwettbewerb“ A-8282 Loipersdorf 152 oder du gibst dein Bild gleich beim Gäste-Service-Center der Therme ab. Vergiss bitte nicht deinen vollen Namen, Alter, Adresse und Mailadresse anzugeben.

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Malwettbewerb

MALWETTBEWERB

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

Lass dich in vergangene Zeiten entführen und erlebe eine kleine Zeitreise der anderen Art. Von der ersten Sauna in einer Steinzeithöhle bis hin zum Schaffelbad der Therme Loipersdorf. Alles was du dafür brauchst, ist die blaue Time-RiserBadeuhr an deinem linken Handgelenk. Denn die ist in Wirklichkeit eine Zeitreiseuhr. Man muss nur tief genug hineinschauen. Also los geht’s!

Z

urück zum Ursprung der Sauna und

per“ heißt. Denn die bei den Römern angeleg-

Bäder! Unsere Zeitreise beginnt vor

ten, öffentlichen und schon hochentwickelten

2,6 Millionen Jahren in der Steinzeit,

Badehäuser dienten zur Reinigung des Kör-

als eine hübsche Steinzeitfrau das Feuer ent-

pers und des Geistes. Die alten Römer sau-

deckte. Um die Höhlen ein bisschen gemütli-

nierten allerdings auch zum Zweck der Un-

cher und vor allem wärmer zu machen, sam-

terhaltung und des erotischen Lustgewinns.

melte sie Holz und Steine und entwickelte

Liebe, Lust und Leidenschaft spielten schon

die erste Form des Schwitzbades: Das Stein-

damals eine große Rolle, auch in den Bädern.

schwitzbad. So heizte sie ihren Männern das

Das verraten unter anderem Fresken aus dem

erste Mal so richtig ein – diese konnten gar nicht anders und rissen sich vor lauter Hitze ihre Mammutfelle vom Leib. Dieser Brauch der Textilfreiheit in der Sauna blieb bis heute erhalten. Neben der entspannenden Wirkung des Saunierens und des Wassers wurde vor 5000 Jahren im Reich des Alten Ägyptens auch die heilende Wirkung entdeckt. So setzte man

Mens sana in corpore sano. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.

schon damals Dampfbäder zu medizinischen Zwecken ein. Ein bisschen ist das mit dem

Steinzeitmenschen hatten sie, im Alten Ägypten gab es sie, bei den Römern und Griechen ganz besonders, sogar im „dunklen“ Mittelalter spielte sie eine große Rolle und auch heutzutage ist sie nicht mehr wegzudenken: die Sauna- und Badekultur.

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SAUNA & BÄDER

heutigen Kurwesen zu vergleichen, welches

antiken Pompeji, wo die Wände der öffentli-

hauptsächlich ältere Leute genießen. Apropos

chen Therme mit erotischen Darstellungen

älter. Eine, beziehungsweise wahrscheinlich

verziert waren. (Auch im Saunabereich der

die bekannteste Ägypterin, wollte gar nicht

Therme Loipersdorf gibt es solche Mosaiken,

alt werden und hat auch wirklich alles dafür

denen der antiken Thermen nachgeahmt, nur

getan. So hat sie sich der Schönheit wegen

eben ein bisschen sittlicher mit Abbildern der

immer wieder zu Bädern in Eselsmilch zu-

römischen Götter.)

rückgezogen. Und das war? Niemand gerin-

Dem Bader, dem Betreiber einer Badestube,

geres als Kleopatra selbst. Nun, anscheinend

kam neben seinen gewöhnlichen Arbeiten

muss es geholfen haben, denn bekanntlich

nicht selten die Aufgabe des „Verkupplers“

hatte sie ja eine skandalöse Affäre mit dem

zu. Auch sagt man, dass Caesar und Kleopa-

berühmtesten der römischen Staatsmänner:

tra sich oft heimlich in der Sauna getroffen

Gaius Julius Caesar. Dessen Zeit, die Antike,

haben, um ihre Liebe auszuleben. Denn eine

auch die Blütezeit der Badekultur war.

offizielle Verbindung durfte nicht bestehen,

Mens sana in corpore sano – was soviel wie

da sowohl Caesar eine Ehe führte als auch

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Kör-

Kleopatra mit ihrem jüngeren Bruder

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MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

vermählt war. Trotzdem glühte das Feuer zwischen

hat. Deshalb ist es ratsam nach dem Saunieren den

flirtet. Zum „Ruhen“ nach dem Bad gab es sogar Bet-

fessor damals im Dienste der Kaiserin zum ersten Mal

ihnen und aus der Affäre ging sogar ein „Caesarion“,

Sprung ins kalte Wasser zu wagen und einen kleinen

ten, wodurch die Badeanstalten in Verruf gerieten,

alle 656 Quellen in Österreich erforscht und unter-

ein „kleiner Caesar“, hervor. Was Caesar auch später

Spaziergang an der frischen Luft einzulegen, um die

heimliche Bordelle zu sein. Der Bedeutungswandel

sucht. So siegte der Forschergeist über den Aberglau-

noch ins Schwitzen gebracht hat, denn anerkennen

erwärmten Atemwege zu kühlen. Also tief durchat-

der ursprünglichen Bezeichnung von Badeanstalt zu

ben. Denn der altgriechischen Mythologie zufolge

wollte er seinen Sohn nicht.

men! Nach der Abkühlphase kommt ein Fußbad im

Bordell dokumentiert diesen moralischen Verfall der

wurden solch besondere Quellen von schönen verfüh-

Eine andere Funktion war es, in den Badestuben ge-

warmen Wasser, denn die Gefäße haben sich durch die

Badeeinrichtungen. Das führte letztendlich zum Ende

rerischen Nymphen behütet. Unendlich lang blieben

sellschaftlichen und sozialen Verpflichtungen nach-

Kälte wieder zusammengezogen und sollten sich lang-

der Bäder und Saunen im Mittelalter.

diese heiligen Orte also geheimnisumwittert. Die

zugehen. Nicht selten wurden in der Sauna auch Ge-

sam wieder öffnen. Durch dieses Wechselbad werden

Da der Abschnitt zwischen Mittelalter und dem 19.

Erstentdeckung der Heilwässer, liebevoll auch Schät-

schäftstermine wahrgenommen. Heutzutage abson-

die Spannungszustände im Nervensystem aufgehoben

Jahrhundert von Wasserscheu geprägt war und Was-

ze genannt, in der Steiermark ist auf die steirische Rö-

derlich und unvorstellbar? Nein, nicht ganz – in skan-

und der beruhigende Zustand tritt ein.

ser durch Parfum und Puder ersetzt wurde, besuchen

merzeit zurückzuführen. Als Dank für die Benützung

dinavischen Ländern wie auch im russischen Raum ist

In der römischen Kaiserzeit entstanden luxuriöse

wir nun:

der Heilquellen hinterließen die Römer Münzen zur

es immer noch gängig, sich beruflich in der Sauna zu

Thermen, so genannte Kaiserthermen, die über weite-

Verehrung ihrer Brunnengottheiten. Deshalb muss

treffen. Na ja, „suum cuique – jedem das Seine.“

re Räume wie Sport- und Spielhallen, Geschäfte und

man auch heute noch in jeder Therme ein bisschen

Lokale verfügten. Eine Therme war rund 14.500 m2 groß. Somit wäre die Therme Loipersdorf mit einer

kaisertherme loipersdorf

Die Finnen und die Feen

Anlage von 12.200 m2 und all ihren Ausstattungen

Eintritt zahlen. Alles für die Brunnengottheiten versteht sich. Der Grund, warum du heute hier heute in warmem

eine richtige antike Kaisertherme! Aber „what goes up

Denn nur in Finnland überlebte das Steinschwitzbad,

Wasser baden kannst, ist die vulkanische Tätigkeit

must come down“ und mit dem Untergang des einst

heute besser bekannt als die berühmte „finnische Sau-

vor 20 Millionen Jahren. Entdeckt werden die meis-

Die antiken Saunalandschaften und römischen Bäder

so prächtigen Römischen Reiches ging auch sein Bade-

na“. Das Wort „Sauna“ kommt aus dem Finnischen

ten Quellen bei einem Erdölbohrversuch. So auch die

der Kaiserzeit ähneln sogar ein bisschen der Therme

wesen unter.

und bezeichnet ein, in eine Schneewehe eingegrabe-

Loipersdorf. Denn schon damals gab es unterschied-

nes Loch, in dem die Rentierhirten bei Schneestürmen

liche Räumlichkeiten mit unterschiedlichen Tempe-

Unterschlupf suchten. Zunächst war es eine Stätte für

raturlagen. Für die, die sich schon oft gefragt haben, wozu diese ganzen Saunarituale und Regeln gut sind,

zurück in die zukunft!

hier eine kurze Erklärung: Nach dem Saunagang

religiöse und rituelle Zeremonien, ein heiliger magischer Ort. Früher glaubten die Finnen, dass unter den Holzbänken der Erdgeist hauste und die Feen nach den

braucht dein Körper mehr Sauerstoff, da die Hitze

Ein Blick auf unsere Zeitreiseuhr und weiter geht

Männern und Frauen ihr Bad in der Sauna nahmen.

deinen Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt

es zurück in die Zukunft: Ins finstere Mittelalter. In

In Finnland bildet die Sauna seit jeher die „Schwelle

ein Zeitalter, in dem die Erde noch eine Scheibe war,

zwischen dem zu Ende gegangenen Alltag und dem be-

Seuchen umhergingen und Körperhygiene so gut wie,

ginnenden Feiertag.“ Ein schöner Gedanke, den man

nein eigentlich gar nicht vorhanden war. Doch auch

sich eigentlich viel öfter bewusst werden lassen sollte.

In Finnland bildet die Sauna seit jeher die Schwelle zwischen dem zu Ende gegangenen Alltag und dem beginnenden Feiertag.

in dieser düsteren Epoche gab es das Badewesen und natürlich auch einige Badestuben. So zumindest war

Wie spät ist es auf der Zeitreiseuhr? Oh, 19. Jahrhun-

die offizielle Bezeichnung, die sich im Laufe der Jahr-

dert schon, also 300 Jahre nach dem Niedergang des

Therme Loipersdorf. Innerhalb kürzester Zeit stand

hunderte änderte, aber dazu später. Der Besuch im

Badewesens im Mittelalter. Das heißt, wir sind bereits

fest, dass das aus einer Tiefe von 1100 Metern spru-

Badehaus galt für Wohlhabende als Vergnügen, es

in der Badekultur angekommen, in der wir uns auch

delnde Heißwasser eigentlich noch wertvoller als Erd-

wurde im Wasser gegessen, getrunken und natürlich

heute noch befinden. Öffentliche, groß angelegte Ba-

öl ist und durch die Errichtung eines Heilbades ge-

auch heftig gefeiert. Die Badestuben wurden immer

deanstalten in Gebäuden, aber auch im Freien laden

nützt werden müsste. 1977 ist der Spatenstich gefeiert

mehr zu Vergnügungsorten, man erfreute sich am ge-

uns zum Loslassen, Erleben und Stärken ein. Nicht

worden und im darauffolgenden Jahr wurde in einem

meinschaftlichen Baden, vor allem eben wegen des

alle natürlich. Eigentlich nur eine.

ehemaligen heimischen Bauernhaus das „Schaffel-

Unterhaltunsgwerts. Musik und Frauen durften hier

Auf der Rückseite der Zeitreiseuhr steht auch schon

bad“, ein kleines Thermalbad mit Sauna und Solari-

natürlich nicht fehlen. Immer bedeutsamer wurde die

unser nächstes Ziel: Austria. Also, wie sah das Sauna-

um, eröffnet. Was daraus noch alles wurde, musst du

erotisierende Wirkung des Badens, denn wie schon bei

und Bäderwesen in Österreich aus? In Wien gab es im

schon selbst entdecken! Denn jetzt sind wir ja wieder

den alten Römern wurde auch im Mittelalter wild ge-

14. Jahrhundert hundert Badestuben, manche Histori-

da, wo unsere Zeitreise angefangen hat, in der „Kai-

ker führen den Namen „Stubenviertel“ in der Wiener

sertherme“ Loipersdorf. Bitte aussteigen!

Innenstadt darauf zurück. Ein bisschen später rühmte wenn das feuer glüht

und wieder ein Tropfen auf dem heißen Stein verlöscht, schließt man am besten einfach die Augen und vergisst die Welt um sich herum.

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sich Maria Theresia mit dem Ausspruch: „Die Heilquellen sind die natürlichen Gesundheitsapotheken meiner Erblande.“ Zu unserem Glück hatte ein Pro-

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

stein keramik Brigitta Rädler

Stein Nr.131, bei Loipersdorf, A-8280 Fürstenfeld Tel/Fax: 03382 8730

Die Geschichte eines

Ton gefäßes Die Töpferei in Stein ist ein mystischer Ort, der tiefe Ruhe ausstrahlt. Die Sonnenstrahlen fallen sanft durch die Fenster ein und erzeugen eine ganz eigene Stimmung.

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und so wird‘s gemacht Kneten, kneten, kneten: Eine praktische Eigenschaft von Ton ist, dass er im natürlichen Zustand sehr leicht formbar ist und nach dem Brennen hart wird. Zuallererst wird der Ton kräftig durchgeknetet, sodass die Luft entweicht, denn schon durch ein kleines Luftbläschen kann es sein, dass er beim Brennvorgang zerspringt.

Formgebung: Nach dem Kneten kommt die Tonmasse auf die sich drehende Rändelscheibe, wo sie dann modelliert wird. Der wohl schwierigste Teil für Anfänger. Bei Gefäßen mit Hohlräumen hält man den Ton zwischen Daumen und den anderen vier Fingern und zieht so richtig in die Höhe. Ein heißer Tipp: Immer viel Wasser benützen und das am besten mit einem kleinen Schwämmchen auftragen.

Der Drahtseilakt: Mit einem Schneidedraht wird das fertige Tonstück vorsichtig (!) von der Scheibe gelöst und dann mit beiden Händen ins Regal gestellt.

Trockentage: Je nach Größe und Form des Gefäßes muss es unterschiedlich lang zum Trocknen

Irgendetwas ist einfach anders.

gelagert werden. Denn nur dann ist es widerstands-

Ist es die schwarze Katze, die zwischen den Tonge-

Die Geschichte eines Tongefäßes beginnt da,

fäßen umherschleicht, der ungewohnte Geruch der

wo der Ton entsteht.

frisch gebrannten Stücke oder die Frau, die mit einer

Ursprünglich war der weiche Ton einmal festes Ge-

Engelsgeduld und einem hauchzarten Pinsel die ferti-

stein und erst durch Verwitterung wie Regen, Wind,

gen Stücke bemalt? Wir werden es herausfinden, denn

Frost und großen Druck wird das Gestein spröde und

schließlich dürfen wir die nächsten Stunden hier ver-

porös. Übrig bleibt das, was wir heute unter Ton ver-

bringen und der Töpfermeisterin Brigitta Rädler ganz

stehen: eine Masse aus feinkörnigen, pulverartigen

genau auf die Finger schauen, um danach selbst Hand

und wasserhaltigen Mineralien.

anlegen zu können. Das Besondere an dieser Töpferei ist, dass wirklich alles noch vom Menschen, in diesem

Das Kunsthandwerk des Töpferns ist fast so alt wie die

Fall von zwei Frauen, selber gemacht wird. Die Gefäße

Menschheitsgeschichte selbst und nimmt ihren Anfang

werden mit viel Liebe handgefertigt und handbemalt.

schon in der Steinzeit! Doch nicht nur der Ton selbst

In erster Linie werden neben Geschirr und schönen

hat seine eigene Geschichte, auch die Steinkeramik.

Stücken für den Garten auch Sonderanfertigungen

1978 gegründet von Brigitta Rädler und bis heute ein,

erzeugt. Also, wer das nächste Mal eine originelle und

nicht nur touristischer, Anziehungspunkt der Region

vor allem individuelle Geschenkidee sucht, wird bei

Loipersdorf.

der Steinkeramik in Stein bestimmt fündig werden!

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fähig, wenn es so richtig heiß wird.

Steinhart: Heutzutage gibt es eigene Brennöfen, früher wurde der Ton noch von der Sonne gebrannt. Doch die 900 Grad, die in diesen Öfen herrschen, sind wahrlich schwer zu übertreffen. Durch den Brennvorgang ändert sich auch die Farbe von Grau zu Rot und der Ton wird steinhart.

Ein Glanzstück: In einer eigens angerührten Tinktur bekommen die fertig gebrannten Keramikstücke noch ein glänzendes Äußeres verpasst. Je nach Geschmack mit durchsichtigem oder weißem Lack.

Meisterleistung: Bewundernswert, wie die Malerin mit einem hauchzarten Pinsel stundenlang kleine Muster und Zeichnungen auf die Glanzstücke malt.

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Das Magazin der Therme Loipersdorf

Loslassen in aller Ruhe

ENTSPANNUNGS

BEWEGUNGS

ERNÄHRUNGS

à la Felix Gottwald

à la Roland Schwarzl

à la Sasha Walleczek

Tipps

Warum ist Entspannung wichtig für Körper und Geist? Entspannung ist wesentlich für unsere Gesundheit: eine ganzheitliche Tu-Dir-Selbst-Gut-Methode, die unsere Körperzellen, Organe, Nervensysteme aus dem Zustand der Anspannung befreit und damit schützt.

Urlaub ist für die meisten die einzige Zeit zum Entspannen. Reicht das? Entspannung auf einen Zeitraum im Jahr zu reduzieren halte ich für unmöglich und bedenklich. Man sollte sich mindestens einmal pro Tag bewusst herausnehmen und entspannen. Zusätzlich zum Schlaf, der wichtigsten Ressource.

Wie kann man im Alltag schnell, jederzeit und überall entspannen? Durch Meditation: mit der Aufmerksamkeit nach innen gehen und das Hintergrundrauschen wegblenden.

Viele wälzen nachts Probleme statt zu schlafen. Wie schafft man es loszulassen?

Boxen stopp

Eine Möglichkeit: Augen zumachen und sich selbst als Schulkind an der Tafel sehen, auf der alle Eindrücke des Tages stehen: die Freuden, die Herausforderungen, die Begegnungen. Und dann alles mit einem nassen Schwamm löschen.

Wie entspannen Sie am liebsten? Durch Schlaf, Meditation, Sport und einen Saunabesuch danach. In Situationen, in denen ich mir Zeit für mich nehme, findet mein persönliches Loslassen statt.

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BOXENSTOPP

Felix gottwald ist Österreichs erfolgreichster Wintersportler: 3-facher Olympiasieger und 3-facher Weltmeister www.felixgottwald.at

Tipps

Wo entspannt man eigentlich besser: beim Sport oder wenn man es sich auf dem Sofa gemütlich macht? Kommt natürlich auf die Sportart an, aber meiner Meinung nach ist man, wenn man Sport getrieben hat, ausgeglichener und entspannter. Aber manchmal relaxt man natürlich auch zu Hause auf dem Sofa richtig gut – am besten bei entspannender Musik.

Wie viel Bewegung am Tag führt zu mehr Ausgeglichenheit und innerer Ruhe? Jeder Mensch ist anders, aber in der Regel reichen schon circa 30-45 Minuten.

Welche Sportart eignet sich eher zum Entspannen: Yoga oder Fitnesstraining? Je nachdem welcher „Sport-Typ“ man ist: Mag man intensives Muskeltraining mit Hanteln und Gewichten und lauter Musik oder ist man eher der ruhige Typ, der beim Yoga voll auf seine Kosten kommt und seinen Körper mit „sanften“ Übungen bei entspannender Musik stärkt. Beide Sportarten finde ich sehr sinnvoll. In mein Training baue ich übrigens beides ein!

Und wie finde ich heraus, welcher Sport für mich der richtige ist? Man sollte meiner Meinung nach erst mal die Sportarten ausprobieren, die einen interessieren – und danach einfach die herauspicken, die einem am meisten Spaß machen bzw. bei denen man sich am besten fühlt!

Tipps

Warum neigen Menschen dazu sich im Stress ungesund zu ernähren? Wenn wir gestresst sind, machen wir uns noch weniger Gedanken über das richtige Essen und greifen nach dem Falschen. Was uns noch müder und gestresster macht – und so geht der Teufelskreis immer weiter.

Gibt es das „richtige Essen“ gegen Stress? Zunächst einmal sollte man sich

Zeit fürs Essen nehmen. Das reduziert die Stressreaktion des Körpers. Und wenn man den Körper von vornherein mit ausreichend Energie versorgt und Koffein oder Alkohol meidet, dann ist der gefühlte Stress wesentlich geringer, bei gleicher Belastung ...

Was halten Sie davon, abends bei einem Glas Rotwein zu entspannen? Es spricht prinzipiell nichts gegen ein kleines Glas Wein oder Bier pro Tag, das ist laut Studien sogar gesund. Allerdings entspannt man nachts nicht sehr gut, wenn man direkt vor dem Schlafengehen Alkohol trinkt.

Stress geht ja manchmal auch auf den Magen. Welche Nahrungsmittel sollte man bei Beschwerden lieber vermeiden? Wenn der Stress bereits auf den Magen geschlagen hat, dann gehört man unbedingt zum Arzt. Ansonsten helfen nicht einfach einzelne Lebensmittel – man braucht eine ganzheitliche Ernährungsstrategie, die genügend Energie bringt und nicht zusätzlich stresst.

Roland Schwarzl ist Weltklasse-Zehnkämpfer und Olympiateilnehmer

SASHA Walleczek ist eine bekannte und sehr erfolgreiche Ernährungsberaterin

BOXENSTOPP

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wie gott

in frankreich Mit den erlesensten Produkten speisen – . Denn diese versprechen großartigen Genuss und ein Mahl voller Leidenschaft.

aus unserer Region

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Dinieren mit Sasha Walleczek und den Spezialit채ten aus unserer Region. Wir sind stolz auf unsere Bauern.

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mahlzeit a la Sasha Walleczek

Curry-Kichererbsen-salat für 2 personen

Ein schnelles, sommerliches und sinnliches Abendessen zum Genießen.

Zutaten

1 roter Paprika 1/4 mittelgroSSe Knollensellerie 1/2 Apfel 2 Karotten 1/2 Becher Joghurt (ca. 125 ml) 1 Dose Kichererbsen 1/2 Zitrone 2 Tl mildes Currypulver

Zubereitung

Knollensellerie schälen und Apfel, Karotten und Sellerie grob raspeln. Paprika in ganz kleine Würfel schneiden. Joghurt mit dem Currypulver und dem Zitronensaft verrühren und das Gemüse und die abgetropften Kichererbsen unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Geräte: Brett, Messer, 1 Schüssel, grobe Raspel oder Küchenmaschine

Die Köstlichkeiten unserer regionalen Produzenten auf einen Tisch gebracht.* Was für ein Mahl! Denn daraus kann man die appetitlichsten Gerichte von Sasha Walleczek zaubern. Die Ernährungsberaterin Österreichs weiß, was schmeckt und was es braucht, um ein gesundes und wohlschmeckendes Mahl zu servieren. Um dann eben so zu dinieren wie Gott in Frankreich – oder einfach: wie unsere Gäste im Marktrestaurant. * Ja, natürlich wissen wir, dass es bei uns in der Region kein Curry und keine Kichererbsen gibt. Aber es schmeckt uns einfach trotzdem gut!

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Von Grenzgängen in Transleithanien

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Naturpark Raab Karl Kahr Kirchenstraße 4 8380 Jennersdorf Tel.: 03329/48453 Fax: DW 21 www.naturpark-raab.at

D

ie zweite Einstiegsstelle erinnert im Wesentlichen an einen Schauplatz aus nicht ganz so glanzvollen Zeiten, trist und herunterge-

kommen, mitten in der Pampa, rundherum also nichts, zerschlissenes Holz, verrostetes Metall. All das fiel aus dem Rahmen des sonst so schönen und behaglichen Bildes der Landschaft. Wir trugen unsere Boote, drei Kanus und ein Kajak, von einem Teil des Flusses, über den Wehrturm an der ungarischen Grenze, zum anderen Teil. Sie waren schwer, doch mit vereinten Kräften war es durchaus zu schaffen. Die Sonne blinzelte durch die Bäume und reflektierte im Wasser, um uns dann frech zu blenden. Mit leicht zusammengekniffenen Augen ging unsere Reise die Raab flussabwärts. Wir befanden uns auf dem Gebiet des Naturparks Raab, der Landstriche aus Österreich, Ungarn und Slowenien in sich vereint. Es war angenehm kühl, das passende Wetter für den Fluss. Mit mir waren ein Fotograf aus Österreich, zwei junge Frauen aus Slowenien und eine Ungarin. Begleitet wurden wir von Selma und Elisabeth aus dem Burgenland, sie kannten die Raab und führten nicht zum ersten Mal Touristen wie uns über den Grenzfluss. Elisabeth, braungebrannt, ihr wildes Haar zeugte von vielen Stunden in der Natur, fuhr mit dem Fotografen in einem Boot. Es war voll beladen und hing gefährlich auf eine Seite. Ein kleines Abenteuer, welches uns auf der Grenze zwischen Österreich und Ungarn entlangführte, lag vor uns. Vom Burgenland 6 km hinab auf einem naturbelassenem Teil der Raab mit Strudeln, Hindernissen und Tieren des Flusses. „Werden wir kentern?“, fragte ich. „Nicht, wenn ihr euch ruhig verhaltet und auf unsere Anweisungen hört, aber man weiß nie. Einer wird meistens ein Opfer des Flusses“,

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Der Wels ist nachtaktiv. Tagsüber konnten wir leider keinen entdecken.

Unsere Ausrüstung war auch nicht von schlechten Eltern.

sagte Selma und schmunzelte. Ich bestieg ein Boot

blauer, ausgesprochen schöner Eisvogel die Wegstrecke

mit einer der Sloweninnen. Wir würden sehen, wie

entlang. Wir durften ihm nicht zu nahe kommen, trotz-

gut wir zusammenarbeiteten, denn darauf kommt es

dem schien er auf uns an geeigneten Stellen zu warten,

in einem Kanu an. Harmoniert man, bewegt man sich

ehe er wieder weiterflog.

zügig und stabil den Fluss entlang und kann die Natur

Während der Zeit der österreichisch-ungarischen Dop-

auf sich wirken lassen. Harmoniert man nicht, ist die

pelmonarchie hätten wir uns jetzt auf heimatlichem

Gefahr zu kentern groß und die Fahrt kann schnell zu

Boden befunden – sowohl auf der rechten Seite des

einer ungemütlichen Angelegenheit werden. Ich hoff-

Ufers als auch auf der linken. Die Länder der heiligen

te das Beste und schenkte meiner Gefährtin erstmal

ungarischen Stephanskrone hießen Transleithanien.

Vertrauen.

Auf diesem Gebiet befanden wir uns gerade, sannen

Erst saß ich hinten mit Blick auf Ana, zwischen uns

alten Zeiten nach und umgaben uns mit der Melan-

unsere Rucksäcke mit Pro-

cholie

viant.

sitzt

Am rechten Ufer begrüßte

übernimmt die Verantwor-

man uns auf Ungarisch mit

tung, denn er steuert an Ästen vorbei, manövriert das Boot durch die Strömungen und legt sicher wieder an. Gleich zu Beginn: Diese Aufteilung funktionierte überhaupt

nicht.

Nicht,

dass ich nicht bereit gewesen wäre, Verantwortung zu übernehmen oder zielsi-

Harmoniert man, bewegt man sich zügig und stabil den Fluss entlang und kann die Natur auf sich wirken lassen. Harmoniert man nicht, ist die Gefahr zu kentern groß und die Fahrt kann schnell zu einer ungemütlichen Angelegenheit werden.

„Jó napot“. Links konnten wir nichts sehen, nur hören, denn der Blick war war von wilden Bäumen und Geäst

Österreich

Das ist der japanische Knöterich. Der wuchert ganz schön wild.

eingeschränkt. Die Natur entlang der Strecke war beeindruckend, Elisabeth und Selma beeindruckten durch ihr Wissen darüber. Ana und ich waren wahr-

cher zu steuern, es harmo-

scheinlich zu sehr in Ge-

nierte einfach nicht mit uns

danken, anders ist es nicht

beiden. Sie hatte zu wenig Kraft in den Armen, ich

zu erklären, dass sich unser Kanu nicht mehr nur zü-

war zu ungeduldig. Wer vorne im Boot sitzt, ist für das

gig den Fluss hinabbewegte, sondern ebenso zügig auf

Tempo zuständig. Um voranzukommen, braucht man

Überreste von Bäumen zu, die in der Mitte den Weg

Kraft. Wir tauschten bei der nächsten Gelegenheit.

versperrten und weiteres Fortkommen unmöglich ma-

Von nun an ging es besser und wir konnten die Na-

chen würden, sollte man hineingeraten. Als wir dar-

tur genießen, japanischer Knöterich auf der rechten

auf aufmerksam wurden, war es bereits zu spät und

Seite und links immer schroffer und höher werden-

der Kahn hing fest. Das Boot durfte nicht kentern, das

de Kanten. Die Unwetter der letzten Jahre hatten das

Einzige, was ins Wasser gehen durfte, waren wir. Und

Ufer immer weiter zurückgedrängt und die Kanten

das schneller als erwartet. Ana war im Wasser. In der

ausgeschwemmt, der Fluss lag tief, als wir über ihn

Ferne sah ich Selma und die anderen auf uns zusteu-

glitten. Ana und ich emfanden immer größere Freu-

ern, sie deutete uns etwas, was wahrscheinlich hieß,

de an unserem Kanu-Duett und ließen

dass wir Ruhe bewahren sollten. Selma führte uns

schon bald die anderen Boote hin-

und das Boot wieder sicher aus dem Geäst. Wir hatten

ter uns. Manchmal pieksten

uns überschätzt und den Fluss unterschätzt. Aber wir

uns Mücken ins Gesicht, was

kamen an. Nach 6 km österreichisch-ungarischer

weniger erfreulich war, dann

Grenzfahrt standen wir wieder auf österreichi-

aber begleitete uns ein kleiner

Das Paddel dient als verlängerter Arm.

Ob er schon was gefangen hat? Gemütlich scheint er es aber allemal zu haben. b

hinten

Landstücks.

Raa

Wer

dieses

Ungarn

Vielen Dank für die tolle Kanufahrt an Selma, Elisabeth und Karl. Es war unglaublich schön!

schem Boden und waren froh. Belohnt wurden wir mit Apfelsaft und Ausgeglichenheit. Es

Das ist ein Eisvogel. Sein kurzer, scharfer Ruf klingt wie „tiht“ oder „ti-it“. 44 REGION

war aufregend, gleichzeitig fast meditativ. Der Fluss, die Geschichte und wir. Viszontlátásra!

Auf unserer Kanufahrt hatten wir sogar die Ehre eine echte Ungarin zu treffen.

REGION

45


MINT #2 2011

Das Magazin der Therme Loipersdorf

2

Das muss man probiert haben! Wir lassen unsere Gäste das vielfältige Angebot unserer Therme testen. Diesmal das Steirasul, die Salzgrotte und die Alphasphäre.

salzgrotte Armin, 63, Architekt

3

25 Tonnen Salz. Eine unvorstellbar große Men- ge Salz. Schon fast Salzberge. Oder das Salari-

um der Therme Loipersdorf. Denn in dieser Salzgrotte besteht – außer den Liegen – alles aus den wertvollen Kristallen. Sogar die Zuckerl, die man beim Hineingehen bekommt, sind aus Salz. Salzerl halt. 25 Minuten in anderen sphären

Loslassen vom Alltag in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachsein.

dauert der Aufenthalt und die Wirkung ist vergleichbar mit einem ganzen Tag am Meer. Wenn es das

früher schon gegeben hätte, wäre der Kampf gegen die Akne wahrscheinlich einfacher gewesen. Heute

hilft es mir immer noch bei Asthma und Bronchitis.

Wie das geht? Einfach nur hineinlegen und die Augen schließen. Der Rest erledigt sich von selbst. Begleitet

alphasphäre

steirasul

Gernot, 41, Geschäftsführer

Laura, 22, Studentin

1

Heute wird getestet. Die besten Vorausset- zungen dafür bringe ich mit: drei Stunden

Schlaf, Allergie, Asthma, trockene Haut, viel Stress

und zu wenig Zeit für Bewegung und vor allem für mich selbst. Ich entscheide mich für das Steirasul.

Eine Ganzkörperschlammbehandlung im Dampfbad. In der Therme Loipersdorf besteht es zu 100% aus Naturprodukten der Region. Orient meets Steier-

mark. Interessant. Oder um es mit dem Lieblings-

spruch vieler Österreicher zu sagen: „Mal schaun.“

Mal schaun, ob das Steirasul mich, eine waschechte

Steirerin, überzeugen kann. Zugegeben, ein bisschen skeptisch bin ich. Denn das, was bei mir eigentlich

auf den Tisch kommt, soll diesmal auf meinen Körper.

Kürbiskernkäse, Karottensamen, Lemongras und noch einige andere Zutaten mehr. Beim Informationsge-

spräch erfahre ich, dass Steirasul für Leute gedacht ist, die „Erde und Struktur brauchen.“ Ein schöner Gedanke – es kann losgehen.

Nach einer aufregenden Regenwald-Dusche steht

schon das Gefäß mit dem Steirasul aus Fango bereit.

46 THERME

Nun mache ich mich daran, die kühle Masse auf

Langsam füllt sich die Kabine mit Dampf und er-

sphäre eingewiesen hat, war hilfreich. „Schauen Sie

meinem Körper von oben bis unten einzumassieren. wärmt sich. Man kann alle vier Elemente im wahrsten Sinne hautnah auf einmal erleben: Wasser und Luft

in Form des Wasserdampfs, Feuer durch die aufkommende Hitze und Erde durch das Steirasul auf mei-

nem Körper. Ich kann gar nicht damit aufhören das

Steirasul einzumassieren, denn durch den Kürbiskernkäse entsteht eine besonders angenehme PeelingWirkung für meine Haut. Und, mhm, es schmeckt

auch ein bisschen nach Käse. Aber nun zurücklehnen und loslassen.

Nach zwanzig Minuten erwartet mich in meiner

Nachruhezeit ein köstlicher, selbstgemachter Kürbis-

kernlikör, leckere Kürbiskerne zum Knabbern und drei in der Therme hergestellte Cremen. So wohlig weiche

Haut wie nach dieser Behandlung hatte ich das letzte Mal wahrscheinlich vor zwanzig Jahren. Wirklich ein

Genuss für alle Sinne. Und es riiiecht so gut, es riecht so gut, es riecht soo gut ...

2

Der Tipp der sehr freundlichen Dame, die mich mit ein paar Worten in die Wirkung der Alpha-

an die Decke und verfolgen Sie das Muster für ein, zwei Minuten. Das hilft Ihnen beim Abschalten.“

Denn das soll man hier. Abschalten oder loslassen,

wird der schöne Zustand der Entspannung mit be-

haglichen Klängen und angenehmen, feinen Dämpfen. So angenehm und entspannend, dass der Herr

neben mir bald schon ein nicht ganz so leises Schnarchen von sich gegeben hat. Aber selbst das hat mich

beruhigt und ich konnte sehr schnell meine Blicke von den lichtdurchfluteten Salzziegeln wenden und in

mich hinein richten. So schön, ein Tag am Meer, diese Luft und die herrliche Entspannung.

um einen noch entspannenderen Zustand zwischen Schlaf und Wachsein zu erreichen. Nachdem ich mir

vorher schon Gedanken gemacht habe, wie ich mich am besten aus dem Tagesstress heraushole, war ich wirklich dankbar für den Tipp.

Nach ein bisschen Zeit strömt eine Klangwolke durch den Raum. Sie umgibt mich völlig und ich verliere

mein Gefühl für Zeit und Raum. Langsam spüre ich

die Vibrationen durch meinen Körper dringen. Zuerst sehr sanft, um dann immer intensiver zu werden. Es

3

1

kribbelt und ich spüre meinen eigenen Atem, der wie Wellen über mich hineinbricht. Ich entgleite immer mehr in diesen ganz besonderen Zustand tiefster

Entspannung. Alles fällt von mir ab. Und was dann

kommt, kann man nicht in Worte fassen. Das muss man selbst erlebt haben.

THERME

47


MINT #2 2011

im

Warte zimmer bei Herta Rath

Baden gegen Stress?

DR. HERTA RATH ist Kurärztin der Therme Loipersdorf.

Zuviel Stress zehrt an den Nerven und macht über kurz oder lang krank. Jeder Mensch braucht Erholungsphasen – nicht nur im Urlaub. Lassen Sie sich doch einfach mal treiben. Zum Beispiel im Thermalwasser. Das senkt den Stresspegel und fördert das Wohlbefinden. Immer mehr Menschen leiden unter

therapeutische Effekt noch größer:

nach einem 25-minütigen Bad.

wachsenden Ansprüchen am Ar-

Die Gäste unserer Therme schwär-

Zurückzuführen ist das auf die

beitsplatz, Zeitmangel und Über-

men immer wieder von der wohltu-

wohltuende Wärme des Wassers

belastungen in Beruf und Familie.

enden Wirkung unseres Wassers auf

und die darin gelösten Mineralien.

Konzentrationsschwächen, Schlaf-

Körper und Geist und sehen einen

Ein Thermentag oder -urlaub in

störungen, Bluthochdruck und auch

Thermenbesuch als Auszeit vom

der Therme Loipersdorf ist also

Burnout können die Folge sein. Wer

stressigen Alltag. Aber ist wirklich

optimal geeignet, um das innere

unter „Dauerstrom“ steht, schadet

etwas dran an diesem „Wunder-

Gleichgewicht wiederzufinden und

seinem Organismus auf lange Sicht.

wasser“? Ist es: Bei regelmäßiger

neue Kräfte zu tanken.

Dabei muss Stress gar nicht negativ

Anwendung hilft es zur Vorbeugung

sein. Wir brauchen ihn sogar zum

und begleitenden Therapie von Zi-

Leben, um uns zu Höchstleistungen

vilisationskrankheiten wie Gelenk-

anzuspornen.

und Wirbelsäulenerkrankungen,

In dosierter Form allerdings und

Durchblutungsstörungen und auch

wenn wir die Balance zwischen

Stress. Die stresslindernde Wirkung Pausen gönnt, ist produktiver, motivierter

EXPERTENTIPPs

Nicht bis zur völligen Erschöpfung

durchpowern: Wer sich zwischendurch kurze

Belastung und Regeneration halten.

des steirischen Thermalwasser wur- und lebt gesünder.

Nach einem anstrengenden Tag

de nun sogar wissenschaftlich be-

Ab ins Grüne: Öfter mal spazieren ge-

zu Hause bei Kerzenschein in der

stätigt. In einer, in der Therme

Badewanne liegen – für viele ist das

Loipersdorf durchgeführten, Studie

schauen: gut für die Seele.

der Inbegriff von Entspannung und

der Medizinischen Universität

Loslassen. In warmem Wasser füh-

Graz und des Landesklinikums St.

len wir uns geborgen wie ein Baby,

Pölten konnte weltweit erstmalig

können abschalten, Verspannungen

nachgewiesen werden, dass Ther-

lösen sich langsam.

malwasser den Stressindikator

Bei natürlichem Heilwasser ist der

Kortisol im Speichel senkt. Bereits

48 WARTEZIMMER

Bis zum nächsten Mal.

hen, auf der Wiese liegen und in den Himmel

In Bewegung bleiben: setzt Endorphine

frei und sorgt für Entspannung.

Ausreichend Wasser trinken: Wichtig

für den Stoffwechsel, ein funktionierendes Nervensystem und nachweislich stressabbauend.

Impressum Medieninhaber, Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Thermalquelle LoiperSdorf GmbH & Co KG

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