Helena Stubenrein

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40 Jahre an der Luzerner Fasnacht

Das ist die x-te, überarbeitete Originalausgabe 2024

Dein persönliches Buch, Nummer:

Entstanden ist dieses Buch aus einer Idee nach der Fasnacht 2023, weil wir ja die 40. Fasnacht der Helenas hätten, aber wegen dem Coronavirus mit dem vollen Lockdown 2020 ja doch nicht, sondern die 39. Fasnacht im 40. Jahr. Also veröffentlichen wir ein Buch im 41. Jahr zur 40. Fasnacht. ... chonsch druus was i mein?

Das variable Kernteam, das die Buchidee von Theo mitgeholfen hat umzusetzen:

Iris, Roli, Sibylle, Urs, Andi, Cornel und Heinz

Gestaltung im Atelier von Theo bei creadrom an der St. Karlistrasse 41 in Luzern.

Bilder: Meingott, haben wir gesammelt aus all den Jahren, in all den Schuhschachteln und anderweitigen Aufbewahrnissen: CDs, DVDs, VHS, Sticks, Clouds, ... Vielen Dank allen, die ihre privaten Archive durchwühlten und die Bilder und Videos zur Verfügung stellen und mit ihren Geschichten und Erinnerungen zum Inhalt beigetragen haben.

Videos: Die sind mit den QR-Codes auf Youtube zu entdecken.

Druck: mybuchdruck.de, im Dütsche

Auflage: 120 Bücher

Handnummeriert

Selbst verteilt, verkauft oder verschenkt

Bestellungen: helena@creadrom.ch

Site 210 findisch du en Aaleitig, wie es zomene Sujet cho chönnt

Das ist DAS leere Blatt, so wie wir es jedes Jahr vorfinden. Denn wir beginnen immer wieder aufs Neue auf Feld 1. Und immer wieder wollen wir uns selbst übertreffen. Und immer wieder soll es was ganz Neues sein, das noch nie an der Luzerner Fasnacht zu sehen war. Und immer wieder schaffen wir das. Auch mit deiner Unterstützung!

20 23Zugsfahrt

Das esch üs doch no guet in Erinnerig.

Drom fömer doch mit dem Sujet aa.

Nach einem Coronabedingten Umzug in Theos-Grafikatelier haben wir die Proben wieder im Loch vom Parkhaus an der Winkelriedstrasse durchgeführt.

Die Fasnacht 2023 war geprägt von frühlingshaft schönem Wetter und rekordverdächtig vielen Leuten in der Stadt. Nach der Coronazeit wollten alle wieder mal auf die Pauke hauen. Es riesigs Poff i de Stadt und für jeden Platz gibt es mittlerweile eine IG. So bleibt für uns ‘wilde’ Gruppe kaum Platz für unsere Show, eigentlich schade und keine gute Entwicklung. Wir sind dann schliesslich hauptsächlich am Grendel eingefahren, etwas zugig wars, aber wir waren ja auch zugig, also hats gepasst.

Was passiert eigentlich in einem Zug, der von Helena via Stuben nach Rein fährt? Ein Zug fährt ein, die Türen öffnen sich, Menschen steigen ein, Menschen steigen aus, die Türen schliessen sich, der Zug fährt ab, kurz und bündig.

Die Kulisse ein Zugwagen von innen mit Sitzen, Fenstern und Türen, logisch eigentlich. Aber natürlich passiert in einem Zug, wenn

man genau hinschaut, viel mehr. Die Frau mit dem grossen Koffer kauft beim Wägelimaa 100kg Chips für 1000 Franken weil sie keine kleinen Noten hat. Das Cheleliii vo Wasse fährt mindestens 3 mal vorbei und dank Kehrtunnels sogar auf dem Kopf. Eine Joggerin joggt wegen einem sie verfolgenden Saurier neben dem Zug gegen einen Posten während eine Cabbriofahrerin mit Foulard vorbeifährt und im Zug drin Chaos herrscht. Ein Sprayer versprayt den Teddybären eines unschuldigen Kindes von Rockereltern, Udo Lindenberg singt auf dem Perron. Der Kondi ist auf seiner Jagd nach Schwarzfahrern chancenlos und die gröhlenden und inkontinenten Fussballfans machen das Zugfahren zum Gesamterlebnis. Wie immer war es nicht unser Ziel, dass die Zuschauer verstehen was wir machen, aber selbst im kalten und zugigen Grendel, wo wir unsere Show aufführten, bekamen wir viele schöne Komplimente vom Publikum. Das ca. 8-jährige Mädchen einer Freundin hat mir nach einer Show gesagt, das sei das beste gewesen der ganzen Fasnacht. Ich bekam Hühnerhaut, aber wo sie recht hat hat sie recht!

Musikalisch bleiben mir die Auftritte in der Schweizerhofbar, im Bourbaki, in der Raviolibar (wie ist es überhaupt möglich mit 14 Personen da drin zu spielen?) und im Saal der Maskenliebhaber bei gefühlten 40 Grad in heisser und guter Erinnerung. Auf weitere 40 Jahre Helena Stubenrein!

Adi immer noch am Bass

19 83

voStory de Aafäng

Ausgangslage : Wir, die Kleinformation und Strassentheatergruppe « Helena Stubenrein », sind aus der Guuggenmusig « Chäppeler » hervorgegangen. Schon einige Zeit vor der Abspaltung war bei uns jüngeren Guuggern der Wunsch gewachsen, den konventionellen Rahmen der Guuggenmusig zu verlassen. Verreckti Fasnachtsgruppen wie Wöudmanndli, Saunafäger, Domus u. a., die diesen Weg bereits beschritten hatten, begeisterten uns total.

also, 41 Johr zrogg…

Prolog

In grauer Zeit, als die Nebel noch tief über dem sagenumwobenen Vierwaldstättersee hingen, die Geier ihre Kreise in hohen Lüften um den Pilatus zogen und Wölfe wieder durch das dunk-

Die Schreibe stammt von Andi dem Schrecklichen.

le Tann der Urschweiz streiften, trug sich an ebendessen Se es heiligen Gestaden in der altehrwürdigen Stadt zu Lucerne gar wunderliche und schicksalschwangere Geschichte zu. In jenen Zeiten also machte sich eine wackere Schar unerschrockener Fasnächtler auf, Dinge in Bewegung zu setzen, die den Lauf der Geschichte verändern sollten.

So begab es sich, dass …

Ächt jetzt ? S’chas ned si ! Sone schwölschtige Mescht als Iisteeg ines Fasnachtsbuech ? Ond öberhaupt : das interessiert doch kei Sou, Stärnefeufi ! Oder doch ? Ech glaub, ech fo nomol a.

Wir wollten im Wesentlichen folgende Ideen umsetzen : weg von traditionellem Guuggenmusik repertoire, stattdessen drinnen in der Beiz neue und frische Musik. Und draussen Strassenfasnacht mit theatralischen Elementen, einen Wagen als rollende Bühne, Sounduntermalung über Lautsprecher, individuelle Masken und Kostüme. Da diese Wünsche bei den meisten älteren Chäppelern auf taube Ohren stiessen, blieb nur der Austritt.

Gründung : Wir waren in euphorischer Aufbruchstimmung. So trafen sich im Herbst 1983 ein gutes halbes Dutzend ehemaliger Chäppeler im Restaurant « Doorzögli » zur Gründungsversammlung. Wir wollten uns dem Trend zu Kleinformationen anschliessen. Ein paar Gleichgesinnte aus dem Bekanntenkreis konnten ebenfalls begeistert werden, so dass wir zu zwölft an den Start gingen. Ein neuer Stern am Fasnachtshimmel ist hell erstrahlt.

Wir wollten von Anfang an eine kleine Gruppe sein. Das ermöglichte individuellere

Sujetumsetzungen, unkonventionelle Musiknummern, weniger fixe, dafür mehr spontane Beizenbesuche oder das freie Omäleutsche während der Strassenfasnacht.

Es galt anzupacken, es gab vieles zu tun. Jupi jei jei, jupi jupi je : neue Musikstücke einstudieren, Probelokal organisieren, Sujet suchen, Bastelorte finden, einen passenden Fasnachtswagen beschaffen und einen Bauplatz noch dazu.

Wir hatten von Anfang an keine klaren Strukturen in unserem Souhuufe, es galt Basisdemokratie. Da hatten zwar alle gleich viel zu sagen, dies erschwerte aber eine Entscheidungsfindung. Das konnte in epischlangen Diskussionen ausarten ( gähn ). Mit der Zeit traten Leute mit entsprechenden Kompetenzen bezüglich Musik, Maskenbau, Nähen, Wagenbau, Beizenbuchung, Biertrinken usw. hervor. An der Fasnacht selbst wählten wir dann einen Tageschef, der letztendlich sagte, wo de Bartli de Moscht holt.

Name : Unsere Gruppe sollte sich nach dem aktuellen Sujet benennen. Das erwies sich allerdings schnell als fasnächtliche Furzidee : Ohne Namen war man eben namenlos, nicht greifbar und es liessen sich beispielsweise kaum Beizen buchen oder Guuggenmusigrabatte beim Materialeinkauf einfordern.

Sone fertige Seich ! Bei Frau Gressner, der Beizerin im Schlüssel, waren wir ohnehin nur das

Projekt. Also einigte man sich spätestens nach der ersten Fasnacht auf den Sujetnamen

« Helena Stubenrein ».

Stammbeiz : Im Restaurant Schlüssel fanden wir im Wohlwollen von der damaligen Wirtin

Frau Gressner und dem immerfreundlichen

Kellner Louis unser Stammlokal. Ab dem drit­

ten Jahr durften wir am Samstagnachmittag sogar im « Salon » im ersten Stock Musik üben, aber nur bis zur 18 ­ Uhr­ Messe e de Franziskanärä gägenöber. Soscht heds Lämpe gä. Auch viele « GVs » mit hitzigen Sujetdiskussionnen fanden dort statt, einzig unter brochen von einen «Tschewapp mit gut abgehangener Sauce » ( Insiderwissen ) und neuer Bierlieferung.

Guugger der ersten Stunde:

Andi Sax

Michi Trompete

HP Trompete

Ueli Posaune

Marianne Klarinette

Bäni Horn

Käthi Sax

Huba Klarinette

Susi Lyra

Iferi Posaune

Babs Pauke

Annemarie Rhythmus

Beni Posaune  Siite

192 sind alli ufglischtet, wo je debi gsi send

19 84Vivisektion

Erschti Fasnachtzg, nünzävierdachzg

( reimt sich so besser )

Sujet Es sollte irgendwie einen Auswuchs in unserer Gesellschaft beleuchten, halt so eine ( diffuse ) Botschaft aussenden, etwas ( Pseudo )Intellektuelles ansprechen. Also machten wir uns auf die Suche. Nach einer durchzechten Nacht wurden wir fündig : Vivisektion !

Ratten führten im Auftrag der Kosmetikindustrie an Menschen Versuche durch. So affengeil ! Helena Rubinstein wurde zu Helena Stubenrein umgedeutet. Wir deckten die Missbräuche der Tierversuche in der Kosmetikbranche gnadenlos auf ! Nur sassen jetzt Menschen mit Dioden und Elektrosteckern in den Köpfen im Käfig. Die Ratten hingegen, als Ärzte in weisse Kitteln gekleidet, schlossen die Menschen an irgendwelchen Messgeräten an und verpassten ihnen Injektionen mittels riesieger Spritzen. Dazu Weltuntergangssound aus scherbelnden Boxen und brechreizendes Rauchgemisch von einem Dieselaggregat und duzenden Räucherstäbli. Aber wir fanden uns so unglaublich cool.

Musik Unsere Truppe war sehr melodieinstrumentenlastig, es fehlten Trommel und Bass. Trotzdem kriegten wir ein paar wenige

Nummern auf die Reihe. Unser ultimativer Hit war « La Colegiala ». Latin-Nummern waren damals so was von revolutionär an der Fasnacht, jedenfalls empfanden wir das so. Und wer war schon in der Lage, stubenreinen Cumbia ohne Rhythmusgruppe zu spielen, eh ? Auch verlangten wir unseren Instrumenten alles ab : Beulen, alkoholisierte Blasluft, Blutspritzer von aufgeplatzten Lippen. Und unser StarPosaunist musste wiederholt am Gleitrohr des Innenzugs sägen, damit der Aussenzug nicht an einem Hick hängenblieb.

Basteln Da wir keinen Stotz für die Miete eines Bastellokals hatten und auch etliche Mitglieder em Gjät ausserhalb von Luzern wohnten, war das Basteln von Grinden und das Nähen von Gwändlis grundsätzlich individuelle Angelegenheit. Man konnte sich aber einer Gruppen anschliessen und sich in privaten Kellerräumen kreativ austoben. Oder in einer in kürzester Zeit völlig überstellten Stube zusammen nähen. Man half sich aus und es gab auch Deals : Gwändli für einen Grind und umgekehrt.

Wagenbau Die Fasnachtswagen wurden in den ersten Jahren in einem Garten an der St. Karlistrasse zusammengezimmert. Das Chassis bildete ein ausgemusterter Paketwagen der PTT. Darauf wurde aus Dachlatten, Brettern und mit unglaublichen Millionen von Schrauben der Aufbau gezimmert. Regen,

Wind, Kälte und Schnee wurde getrotzt und verbissen bis tief in die Nacht gehämmert und gesägt, was die Nachbarn überaus zu « schätzen » wussten.

Über das Gewicht des Wagen verloren wir keine Gedanken. Die Konstruktion sollte womöglich die Ewigkeit überdauern. Alles passierte auf den letzten Drücker und wir schoben eine Nachtschicht auf den Schmotzig Donnschtig. Bänis letzter Hammerschlag der rechten Hand landete in der Übermüdung auf dem Daumen der linken, daminomou ( es wurde allgemein rüüdig vöu geflucht ). So ein Unglückspilz, der Bäni ! Es gelang uns morgens um vier nur dank der Zugkraft eines 4 × 4 Göppels ( überdimensionierte SUVs gab es erst in der Zukunft ) den überschweren Wagen rechtzeitig die steile Kiesrampe zur Strasse hochzuziehen. Nach dem Weg in die Altstadt hatten alle Wagenstösser farbige Hände : die Bemalung war halt noch nicht trocken, Hueresiech !

De Andi hed das zämegchötzlet.

Die Presse wurde auf die Newcomer mit ihrem sensationellen Auftritt an der Strassenfasnacht aufmerksam und es rauschte bäumig im Blätterwald. Auch wurden wir in der 2. Auflage des Luzerner Fasnachtsbuches «Trommeln –Träume – Traditionen » (1984 ) von Mondo Annoni irgendwo mittendrin abgebildet. e Siite 19

Chronologie

vo all eusne Sujets:

1983 Gründung im Herbst im Dorzögli :: Site 8

1984 1. Fasnacht: Helena Rubinstein lässt Grüssen :: Site 10 «Ratten machen Versuche an Menschen»

Eidgenössische Volksinitiative‚ für die Abschaffung der Vivisektion

1985 Car Tourist :: Site 18

1986 Varieté :: Site 30

1987 Tod in Venedig :: Site 34

1988 Zunft zur Einheit :: Site 36

1989 Wotan‘s Heer :: Site 40

1990 Wrestling :: Site 46

1991 700 Jahre Eidgenossenschaft: Ausstellung

1515 Schlacht bei Marigniano :: Site 50

1992 James Bond (Puppentheater) :: Site 84

1993 Rock‘n‘Roll – mit dem Pink-Cadillac :: Site 152

1994 Alpaufzug mit Bauernhochzeit :: Site 124

1995 Hollywood (Multimedia und Schattenthater) :: Site 100

1996 Western :: Site 80

1997 Batman :: Site 88

1998 Köter Club :: Site 126

1999 Restaurant «Schee Helena» (360°-Theater mit dem Rapid) :: Site 74

2000 Aquarium :: Site 130

2001 Casino «Las Vegas» (im faltbaren, halbrunden Zelt) :: Site 54

2002 Schottisches Gespensterschloss (im geschlossen runden Zelt) :: Site 58

2003 Dschungel (im runden Zelt) :: Site 62

2004 Hotel de Anscheeli (multiperspektiv; im runden Zelt) :: Site 70

2005 Helenas on Ice (wieder mit dem Postwagen) :: Site 110

2006 Snail race :: Site 114

2007 Pinktanic :: Site 24

2008 «de niu Tschörtsch of Helena» (Gospelshow) :: Site 104

2009 Kaffifahrt (mit dem Bus) :: Site 16

2010 Integrationsbüro :: Site 160

2011 Tour de farce – Zieleinlauf :: Site 118

2012 NDW Neue Deutsche Welle (2D) :: Site 148

2013 Superman :: Site 92

2014 Hochzeitsfoto :: Site 140

2015 Top seggret :: Site 156

2016 Der Berg ruft :w: Adwentscher Tuur :: Site 170

2017 Zigüner :: Site 164

2018 Helenas Hofreitschule :: Site 134

2019 Helenas Pinguine retten den letzten Eisklotz :: Site 176

2020 Triadisches Ballett (100 Jahre Bauhaus) :: Site 186

2021 ... Coronaausfall ... keine Fasnacht

dafür im Juni beim Stadttheaterprojekt «die 5. Jahreszeit» :: Site 180

2022 Tierisch gute Fasnacht (endlich wieder) :: Site 182

2023 Zugfahrt :: Site 4

Kaffeefahrt

24 Jahre später bewegte sich wiederum ein Car der Helenas durch das Luzerner Fasnachtsgetümmel

Jetzt nicht schon wieder Bändli abdrücken. Und rumstehen. Und warten, bis wieder die nächste Show abgeht. Gopfertelli. Wer kann das nicht besser als die HELENA STUBENREIN. Neue Ideen waren schon immer die Herausforderung in den elendiglichen, nieendendwollenden Diskussionen. Und niemand darf das schon mal gemacht haben. V.a. die DOMUS nicht. Und es kommt immer anders als gedacht.

Mit einer Kaffifahrt fährt man bekanntlich ja mit einer Busgesellschaft ins Blaue. Machen wir auch so: Ein Bus muss her. Die Fahrhabe besteht nun aus einer Busfront in zwei Teilen links vorne beginnend mit dem Schofför (HP), rechts vorne mit der Hostess (Iris). Dann folgen je links und rechts mitfahrende Gäste. Jeder hatte ein bewegliches Seitenteil mit Fenster. Das Teilelement auf 2 Rädli und mit dem vorderen und hinteren wackelig zusammengehalten. Bemalt haben wir den Bus im Design der 50er Jahre. Crèmeweiss mit blassgrünen Zierstreifen. Klar, verchromte Felgen durften nicht fehlen. Der Postwagen als Anhänger im selben Design geziert, haben

wir aber nie nachgezogen, sondern stand halt irgendwo als Depot. So bewegte sich unser Bus in schlangenförmigen Bewegungen durch die Gassen. Manchmal wurden auch herumstehende Leute quasi in den Bus eingelummt und hinten wieder rausgelassen.

Während den Zwischenstopps wurden uns älteren Damen und Herren von einem unmöglichen, schnorrenden Verkäufer – übrigens mit Livesound (wer könnte das nicht besser als Cornel) – mit Bedeleggs und Heizkissen zum Kaufe verleitet oder aufgebrummt. Überschüttet mit billigen Flyern.

(Die neue Idee eines Busses an der Fasnacht hatten schon mal vor zig Jahren die DOMUS mit einem städtischen Linienbus. Aber was solls – mer sind eh die geilere Sieche.)

Theo, Fahrgast und 2. Hornist.

... wer findet diesen Grend noch woanders?

(kommt auch bei andern Charakteren nicht selten vor)

Boutique

Bei den Helenas gibts keine autonome Wagenbaugruppe. Ok, die «Don»‘s …

Wagen-,Kulissenund Grindewerkstätten

«Boutique» – Wer kennt sie?

Alle, die schon am Wagen rumgebastelt haben, wissen wahrscheinlich, dass die top ausgerüstete Werkstatt in Meggen, von Beat liebevoll «Boutique» genannt wird.

Lieber Beat, liebe Roswita, liebe Iris: DANKE, DANKE, DANKE! – und das eigentlich zig dutzend mal – seit vielen Jahren schon –ich meine seit 1997 mit dem Batman-Sujet. Wie können wir uns jedes Jahr darauf verlassen, dass die Bandsäge frisch geschliffen ist und surrt! Auch die Bohrmaschinen, Stichsägen, Schleifmaschine, Bostich, Hammer, Schraubenzieher, und, und, und...

Und dir, liebe Roswita, weisst du eigentlich, dass wir uns schon weit im Voraus, fast schon im Sommer, auf die wöchentliche Apfelwähe freuen? Und dir, liebe Iris, belagern wir doch deine Stube und geniessen es dann amigs, wenns heisst: «Mittagessen» ...!

Der Heinz, der Ingeniör, fürs komplizierte, und wie man es sonst noch machen könnt. Der Theo, der Ideenspucker und Bühnenmaler, der in der Beiz auf den Tischservietten die ersten Chribbels zeichnet. Manchmal war es das dann schon – fertig ist der Plan. Manchmal brauchts etwas mehr und der Wagen muss genauestens ausgemessen werden. Maximale Bauhöhe: 4,005 Meter. Sonst haben wir ein Problem beim Durchschieben unter der Eisenbahnbrücke beim Hermitage. Übrigens hat das viele Jahre über der liebe Laurent, mit seinem alten Volvo, mit Anlauf immer geschafft.

Aber die Bastelorte waren auch schon Garagen in Kriens für den Pink Cadillac 1993, wo aus einem Mazda ein Cabrio entstand: Motor raus, Dach weg, Heckflossen anschweissen, Boxen einbauen, Pink bemalen. Et voilà.

Look at page: 152

Zu Beginn, beim Ueli an der St. Karlistrasse, (Lies auf Seite 10) oder bei Roli an der Obergrundstrasse (Seite 84), einige Male bei Dani in Horw, oder wo waren wir noch…?

Auch dürfen wir jährlich euren Garagenunterstand mit unserem Wagen, Material und Plunder belagern.

Theo, im Namen der Wagenbauer:innen mit all ihren Dons, Gang-gos, Handlangern und Pfuschis.

Kleinformation

Sounds of Helenas

4‘ Just a Gigolo im Magdi
4‘ nochmals Happy im Bourbaki
4‘ Lucia in der Münz
4‘ happy im Schweizerhof

 Chameleon – Arrangement vom ertsten Kapellmeister Michi. Hier die Noten für das aussergewöhnliche und spektakuläre, grosse Blech. Eine Herausfoderung für das ganze Orkestra.

 Gigolo – Originalscribt der berühmtesten Interpretation und Evergreen der Helenas mit dem schönsten Sänger und seiner sexi-Stimme: Urs und dem immerwährenden, geilen Saxsolo von Andi.

Video aus dem Magdi 2017. Der spielende Bassist: Büsche 4‘ 05“

4‘ Africa im Helvetia
16“ Honkey Tonk in der Rathausbraui 4‘ l‘Americano im Helvetia

Das 40-Jahre-Geschichten- und Bilderbuch der Kleinformation und Theatergruppe Helena Stubenrein.

Seit 1984 an der Luzerner Fasnacht.

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