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AKTIVITÄTEN

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Programme

Im vergangenen Jahr besuchten die Künstler der Stiftung Theodora mehr als 100'000 Kinder in 33 Spitälern und 27 spezialisierten Institutionen schweizweit.

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Die Stiftung Theodora hat in den vergangenen 29 Jahren fünf Programme für die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder ins Leben gerufen.

IM SPITAL

Traumdoktoren

Traumdoktoren sind besondere Doktoren, die Träume und Lachen bringen: Wöchentlich besuchen sie Kinder in 33 Schweizer Spitälern und schenken ihnen heitere Augenblicke voller Abwechslung und Freude. Während ihren Besuchen gehen die Traumdoktoren spontan auf die individuellen Bedürfnisse und den aktuellen Zustand des einzelnen Kindes ein. Mittels der Kraft der Fantasie geben sie dem kleinen Patienten die Möglichkeit, zu lachen und zu träumen – und einfach nur Kind zu sein.

Operationsbegleitung

Die Traumdoktoren sind auch unmittelbar vor und nach Operationen für die kleinen Patienten da. Mit viel Einfühlungsvermögen verwandeln sie den Operationsprozess in eine Fantasiereise, auf der sich die Kinder und ihre Eltern entspannen können.

Dank der Begleitung von Dr. Lilu vor seiner Operation im Luzerner Kinderspital kann der kleine Andrea seine Sorgen und Ängste für einen Moment vergessen.

Foto: Jakob Ineichen

«Die Traumdoktoren unterstützen die Heilung der kranken Kinder auf vielfältige Weise: Sie sind lustig, «Wir sind der Ansicht, dass die Besuche der Traumdoktoren auf dem gleichen Niveau wie andere witzig, kreativ und voller Überraschungen – auch für das paramedizinische Dienste stehen. Deshalb erachten wir es Spitalpersonal.» als enorm wichtig, dass wir sie aufrechterhalten können.»

Prof. Dr. med. Thomas J. Neuhaus, Departementsleiter, Dr. med. Tom Riedel, Chefarzt und Departementsleiter Chefarzt Pädiatrie, Kinderspital Luzern Kinder- und Jugendmedizin, Kantonsspital Graubünden

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Foto: Annette Boutellier Als «Herren Traum» schenken Tripp Trapp und U. Fröhlich den Kindern im Schul- und Förderzentrum Wenkenstrasse in Riehen immer wieder gerne Momente der Abwechslung.

IN SPEZIALISIERTEN INSTITUTIONEN

Herr und Frau Traum

Die Künstler der Stiftung Theodora besuchen auch regelmässig verschiedene spezialisierte Institutionen für Kinder mit Behinderung.

Bei diesen Besuchen werden sie «Herr Traum» oder «Frau Traum» genannt. Die Kinder, die sie hier treffen, sind nicht krank. Sie leben und entfalten sich in ihrer eigenen Welt, nach ihrem eigenen Rhythmus. Die feine, poetische Herangehensweise und die daraus entstehende Verbundenheit ermöglicht auch Kindern mit einer Behinderung den Zugang zu Augenblicken des Lachens und des Vergnügens.

«Seit über 15 Jahren dürfen die Kinder in der Kinder-Reha Schweiz die Visiten der Traumdoktoren geniessen. Geniessen, denn diese Besuche sind eine willkommene Abwechslung im anstrengenden Rehabilitationsalltag.»

Luk De Crom, Leiter Pflegedienst, Kinder-Reha Schweiz, Affoltern am Albis

Foto: Carine Roth

Photo : Jakob Ineichen Das «Kleine Orchester der Sinne» besucht regelmässig Kinder in spezialisierten Institutionen, wie dem medizinisch-pädagogischen Zentrum La Castalie in Monthey.

Kleines Orchester der Sinne

Dieses aus einem Künstler-Trio bestehende Orchester ist eine musikalische und interaktive Animation, die sich ebenfalls gezielt an Kinder mit Behinderung richtet.

Das poetische, humorvolle Spektakel wird regelmässig aufgeführt und schenkt gemeinsame Momente der Entspannung und Freude. Kinder, Betreuende und Eltern werden miteinbezogen und tragen mit Tanzen oder Singen zum Geschehen bei.

SPEZIALPROGRAMM

Die Kleinen Champs

Hier besuchen Theodora-Künstler Kinder und Jugendliche mit Übergewicht in organisierten Gruppenangeboten.

Die Künstler nehmen an denselben Koch-, Diskussions- und Bewegungsaktivitäten teil wie die Kinder. Indem sie sich als humorvolle und motivierende Teilnehmende integrieren, tragen sie zu einem positiven Erlebnis für die Kinder bei. Mit ansteckender Fröhlichkeit erleichtern sie Lernprozesse und stärken das Durchhaltevermögen der Kinder – sodass sich diese als wahre Champions fühlen.

Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fachverband Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AKJ) entwickelt.

So macht Bewegung Spass: Alex und Lilu trainieren und lachen im Programm «Die kleinen Champs».

Lokale und nationale Präsenz

Jede Woche besuchen die Künstler der Stiftung Theodora 33 Spitäler und 27 spezialisierte Institutionen in der Schweiz. Eine detaillierte Liste unserer Partnerinstitutionen finden Sie auf den Seiten 44 und 45.

Neuenburg

Lausanne Basel

Biel

Bern

Genf Sitten

33 27

Spitäler Spezialisierte Institutionen

Zürich

St. Gallen

Luzern Chur

Davos

Bellinzona

Locarno

Lachen ohne Grenzen

Mit der Überzeugung, dass Lachen universell ist, steht die Stiftung Theodora Schweiz am Anfang eines Verbundes von unabhängigen Vereinen und Stiftungen. Diese tragen ebenfalls den Namen Theodora und verfolgen die gleiche Mission. Im Jahr 2021 war dieser Verbund in sechs Ländern vertreten: Italien, Spanien, England, Türkei, Weissrussland und Hongkong. Jedes Jahr führen diese sechs Stiftungen insgesamt mehr als 140’000 TraumdoktorBesuche bei Kindern im Spital durch. Im Rahmen des Programms «Solidarität Schweiz» unterstützt die Stiftung Theodora Schweiz die Aktivitäten ihrer Tochterstiftungen in der Türkei, Weissrussland und Hongkong.

Foto: Julien Gregorio Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Universitätsspitals Genf standen Dr. Pilouface und Dr. Zarbouille im Einsatz, um Kinder bei der Blutentnahme abzulenken.

Was uns bewegt

Auch wenn die Pandemie das gesellschaftliche Leben im Jahr 2021 noch immer stark einschränkte, hat es die Stiftung Theodora im vergangenen Jahr geschafft, ihre Besuche in den Spitälern und spezialisierten Institutionen grösstenteils aufrechtzuerhalten. Dazu kamen neue Entwicklungen und Projekte, welche die Mission der Stiftung Theodora stärken und weiterentwickeln.

BESUCHTE INSTITUTIONEN

Im Jahr 2021 besuchte die Stiftung Theodora 33 Spitäler und 27 spezialisierte Institutionen. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde die Partnerschaft mit dem Spital Schaffhausen beendet, da Kinder aus dieser Region im Normalfall vom Kantonsspital Winterthur aufgenommen werden.

AUSWEITUNG DES OPERATIONSBEGLEITUNGSPROGRAMMS

Im Rahmen des Operationsbegleitungsprogramms wurden im Jahr 2021 mehr als 3'000 Besuchsstunden in sieben Schweizer Spitälern durchgeführt: Angesichts der positiven Rückmeldungen und Erfahrungswerten äusserten das Kantonsspital Aarau, das Spital Freiburg sowie das Spital Lausanne (CHUV) den Wunsch, das Operationsbegleitungsprogramm den Kindern und ihren Angehörigen, zusätzlich zu den Besuchen der Traumdoktoren, anzubieten. Aufgrund der pandemiebedingen Situation wurde der Beginn des Projekts verzögert. Wir freuen uns, dass die Theodora-Künstler die Kinder und ihre Angehörigen seit 2021 in Aarau und seit 2022 nun auch in Freiburg und Lausanne vor, während und nach chirurgischen Eingriffen begleiten.

ABENDBESUCHE IM NOTFALL

Auf Wunsch des Kantonsspitals Aarau wurde im Jahr 2021 ein zusätzliches Modell entwickelt, das den Traumdoktoren erlauben soll, gewisse Einsätze abends auf dem Notfall der Klinik für Kinder und Jugendliche wahrzunehmen. Notfälle sind oft mit langen Wartezeiten verbunden, da die Zahl der Patienten steigt und das Personal knapp wird. Am Ende des Tages kommt es zu einem Höhepunkt, was zu weiteren Spannungen führt. Mit den Abendbesuchen sollen daher Momente des Trostes und der Ablenkung geschaffen werden, sowohl für die Kinder und ihre Angehörigen als auch für das Pflegepersonal. Entwickelt im Jahr 2021, wurde dieses Pilotprojekt im Februar 2022 umgesetzt.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM UNIVERSITÄTSSPITAL GENF

Im vergangenen Jahr nahm die Stiftung Theodora an einem vom Universitätsspital Genf (HUG) initiierten Projekt teil, bei dem Speichel- und Blutproben in Genfer Schulen gesammelt wurden. Diese Aktion war Teil einer Studie über die Rolle der Kinder bei der Übertragung von Covid-19. Künstler der Stiftung Theodora und der Organisation Hôpiclowns standen den Kindern zur Seite und erleichterten so die Arbeit des Pflegepersonals während der Probenentnahmen.

ERHALT DES ANERKENNUNGSPREISES DER KREBSLIGA SCHWEIZ

Am 23. November 2021 hatte die Stiftung Theodora die grosse Ehre, den Anerkennungspreis der Krebsliga Schweiz entgegennehmen zu dürfen. Der Preis ist mit 5'000 Franken dotiert und zeichnet Organisationen aus, die sich für die Verbesserung der Situation von Menschen einsetzen, die von Krebs betroffen sind. Zu diesem Anlass rief der Präsident der Krebsliga, Dr. Gilbert Zulian, in Erinnerung, dass in der Schweiz jedes Jahr rund 250 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren erfahren, dass sie Krebs haben. Diese Kinder besuchen die Künstler der Stiftung Theodora jede Woche während ihren oftmals beschwerlichen Behandlungen.

Foto: Vincent Hofer

Am 23. November 2021 überreichten Mirjam Weber und Dr. Gilbert Zulian von der Krebsliga Schweiz den mit 5'000 Franken dotierten Anerkennungspreis 2021 an André Poulie, dem Gründer der Stiftung Theodora.

COVID-19 UND UNSERE ANTWORT

Im zweiten Jahr der Pandemie konnte die Stiftung Theodora mit nahezu 100'000 Besuchen den Alltag von vielen Kindern im Spital und in spezialisierten Institutionen aufhellen. Die Traumdoktoren durften in rund 90 Prozent aller Institutionen wieder präsent sein. Dies ist unter anderem der Professionalität der Theodora-Künstler zuzuschreiben, welche die Hygieneregeln strikt befolgen und von Seiten des Pflegepersonals grosses Vertrauen erfahren. Damit wurde das Vor-Pandemie-Niveau fast wieder erreicht. Die Stiftung Theodora gehört zu den wenigen Spital-Clown-Organisationen in Europa, die ununterbrochen das ganze Pandemiejahr hindurch Besuche durchführen durften.

Dies ist auf die hohe Professionalität sowie die Unterstützung vom Nationalen Zentrum für Infektionsprävention (Swissnoso) und unserer Vertrauensärztin Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim BAG, zurückzuführen.

FORTSETZUNG DER «SONDERMISSION LACHEN»

Auch im Jahr 2021 war die Pandemie präsent, weshalb die Stiftung Theodora ihre drei Programme im Rahmen der «Sondermission Lachen» den Institutionen weiterhin angeboten hatte.

Dort wo Präsenzbesuche nicht möglich waren, haben die Traumdoktoren den Kindern und ihren Angehörigen mittels Besuchen im Freien (51), virtuellen Live-Besuchen (35) sowie Videos (114) wertvolle Momente der Freude und des Lachens auf Distanz senden können.

Foto: Stiftung Theodora

Mit den Besuchen im Freien schenkten die TheodoraKünstler den Kindern auch während der Pandemie wertvolle Momente des Lachens.

Foto: Kantonsspital Luzern

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2021 in Zahlen

BESUCHE

Insgesamt haben die Traumdoktoren im vergangenen Jahr über 100'000 Kinderbesuche schweizweit realisiert.

VOR ORT:

Spitäler

Spezialisierte 88'000 Besuche 21'000 Institutionen

Besuche

BESUCHSSTUNDEN

Die Theodora-Künstler haben während rund 20'000 Besuchsstunden Lachen und Freude verbreitet. Diese setzen sich aus den Stunden in den fünf Hauptprogrammen sowie denjenigen, die im Rahmen der «Sondermission Lachen» angeboten wurden, zusammen.

13'000h

Traumdoktoren

3'500h

Herr und Frau Traum

190h 180h 3'000h

Die kleinen Champs Kleines Orchester der Sinne Operationsbegleitung

1'200h

Sondermission Lachen

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