Festspiele in Österreich
Wenn man als Österreicher im Ausland ist, wird man sofort mit Musik von Mozart und Strauß in Verbindung gebracht. Keine Frage, die Kultur ist das Aushängeschild unseres Landes und der ORF sieht es als seine Aufgabe, diese in all ihren Farben und Facetten medial zu transportieren. Nun hat man oft den Eindruck, das meiste geschehe in Wien, der ungeschlagenen Hauptstadt der Kunst und Kultur. Doch dem ist ganz und gar nicht so. In allen Bundesländern herrscht ein reger, eindrucksvoller Kulturbetrieb, der sich in der Öffentlichkeit am besten über Festspiele mitteilen lässt. Durch Festivals können Schwerpunkte gesetzt werden, und so kommt ein breites Publikum allerorts in den Genuss hochwertiger Kunst. Das Kulturgeschehen verteilt sich über das ganze Land. Der ORF versucht diese Vielfalt aus ganz Österreich darzustellen. Einerseits die großen, international anerkannten Festivals wie die Salzburger Festspiele, die Wiener Festwochen oder die Bregenzer Festspiele, oder aber auch sehr Österreichisches wie die Nestroyfestspiele auf der Burg Liechtenstein oder die Seefestspiele Mörbisch, die das Format der Operette für alle Liebhaber/innen des musikalischen Lustspiels aufrechterhalten. Im Jahr 2010 hat der ORF die ganze Brandbreite gezeigt: Die Oper Lulu von Alban Berg und die Premiere von Jedermann mit Nicholas Ofczarek und Birgit Minichmayr in den Hauptrollen bei den Salzburger Festspielen, die Uraufführung der Holocaust-Oper von Mieczyslaw Weinberg Die Passagierin, Der Alpenkönig und der Menschenfeind von Ferdinand Raimund aus der Sommerarena in Baden in der Inszenierung von Jerôme Savary