Vor 70 Jahren ging der 2. Weltkrieg zu Ende. Sechs Jahre hatte er gedauert und die ganze heutige EU in ein grosses Schlachtfeld verwandelt. Mitten drin die unversehrte, kleine Schweiz. Warum sie kriegsfrei geblieben ist weiss man eigentlich nicht so genau. Ein wichtiger Punkt war sicher der kompromisslose Wehrwille der Schweiz. Hunderttausende Schweizer Männer standen monate- und jahrelang als Abwehrsoldaten an den Grenzen und fehlten dadurch logischerweise zu Hause an ihrer Arbeitsstelle, in den Familien als Väter und den jungen Frauen als Freunde. In dieser schweizermännerlosen Zeit wurden zehntausende Internierte ins Land gelassen, französische und polnische Soldaten, die den Krieg aufgeben mussten und vor Tod und Gefangenschaft in die Schweiz flohen. Jetzt waren plötzlich wieder junge Männer im Dorf! Sie halfen den Frauen bei der Männerarbeit, sangen fremdklingende Lieder und erzählten Geschichten aus ihrer Heimat.