Die Waschmaschine exakt auf Kante unter dem Herd, gleich daneben Staubwedel und Spülschwämme in schönster Geometrie. Wäre die Welt derart geordnet wie in dem Bühnenbild von Marie Roth zu Jan Philipp Glogers Ionesco-Abend „Ein Stein fing Feuer“, wäre alles, so glauben es zumindest die Bewohner dieses Interieurs, in bester Ordnung. Gloger hat, wie Christoph Leibold berichtet, zu seinem Einstand als neuer Schauspieldirektor am Staatstheater Nürnberg eine Feier des Absurden zelebriert, die wirkte, als habe Ionesco den heutigen Irrsinn vorweggenommen. Zu erleben gewesen sei eine in sinnentleerten Sprach- und Verhaltensroutinen gefangene Spießbürgerlichkeit, zu der sich absurde Aussagen von Zeitgenossen wie Donald Trump gesellten. Ein bemerkenswerter Neustart. Außerdem im Heft: Mütter! Courage! – Ein Kommentar zum unsozialen Personalmanagement in der Oper Halle // Das Mittelsächsische Theater Freiberg-Döbeln und die AfD // Münchner Festivalitis: Politik im Freien Theater, Rodeo, IETM-Meeting