Theater Erlangen: Spielzeit 2019/20

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Spielzeitheft 2019/20

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Sehr verehrtes TheaterPublikum, 300 und 1: Die Jubiläums­ feierlichkeiten zum 300-jährigen Bestehen unserer schönen Barockbühne sind noch nicht einmal beendet, schon präsentiert das Team um Intendantin Katja Ott bereits die Spielzeit 2019/20. Sehen Sie selbst: Unser Theater lebt – und wie! Die älteste noch bespielbare Barockbühne Süddeutschlands, unser traditi­ ons­reiches Markgrafen­theater, gilt zweifellos als die Keimzelle unseres kultu­ rellen Lebens. Hier wird seit Jahrhunderten gelacht, geweint, geliebt und gestritten. Unser Stadttheater mit eigenem Ensemble bewegt sich in der Geschichte, spannt aber mehr denn je den Bogen in die Gegenwart und Zukunft. Gratulieren möchte ich an dieser Stelle zum diesjähri­gen Theaterpreis des Bundes, der herausragende Leistungen kleiner und mitt­le­rer Theater sowohl im künstle­ rischen Programm als auch im kulturellen Gesamtan­ gebot würdigt. Die Begründung der Jury: „Das The­a­ter Erlangen positio­niert 4

sich in der Metropolregion Nürnberg als Stadttheater der Zukunft“. Das spricht für sich. Herzlichen Glückwunsch. Ganz in diesem Sinne möchte ich Sie einladen zu einer Spielzeit, die sich thematisch um „Umbrüche“ dreht. Das OST-WESTFestival wirft anlässlich des Mauerfalls vor 30 Jahren den Blick auf die heutige Si­-tu­ation und beleuchtet gesamtgesellschaftliche Um­ brüche, Demokratie und den europäischen Gedanken. Daneben Premieren, Wiederaufnahmen, Regie­ nachwuchswettbewerb, Kinder- und Jugendtheater oder Erlanger Bürgerbühne. Ob klassisch oder mo­dern – unser Theater besticht durch seine Vielfalt und neue Wege und hat für jedes Alter und jeden Geschmack Passendes im Programm. Ich lade Sie sehr herzlich da­zu ein, dieses reichhaltige Angebot anzunehmen. Ihr Dr. Florian Janik Oberbürgermeister

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Liebe Erlangerinnen und Erlanger, der Mauerfall von 1989 und der Zusammenbruch der Sowjetunion hat zu funda­ men­talen innerdeutschen wie weltweiten Veränderungen geführt. Die Grenze stand als Trennlinie zwischen Ost und West, als Zeichen für die Unvereinbarkeit der politischen Blöcke mitten in Deutschland, mit­ten in Europa. Welche Spuren hinterlassen solche historischen Umbrüche und wie kann man den daraus entstehenden Aufgaben gerecht werden? Wieviel Zeit braucht es, wie viele Generationen, die Erwartungen und Hoffnungen einzulösen? Den dreißigjährigen Mauerfall nehmen wir zum Anlass, das Thema UMBRÜCHE ins Zentrum unserer Arbeit und Auseinandersetzung zu rücken. Heute fordern uns Umbrüche wie der Klimawandel, die weltweiten Flüchtlingsbewegungen, die digitale und tech­ nische Revolution oder der Wandel der Weltordnung heraus. Unsere bekannte Lebenswelt verliert an Sta­bili­tät, doch wie gehen wir mit solchen Veränderungen um, Vorwort

deren Kom­plexität keine einfachen Antworten zulassen? In den kommenden zwei Spielzeiten werden wir un­ter verschiedenen Aspekten das Thema UMBRÜCHE und unseren Umgang damit beleuchten: mit großen historischen Stoffen wie Heinrich Manns Der Unter­ tan oder mit der Stück­ entwicklung Welche Wende? zum dreißigsten Jahrestag des Mauerfalls. Mit der Komödie Drei Mal die Welt von Jan Neumann oder mit der Dystopie Let Them Eat Money von Andres Veiel. Neues entdecken und Gewohntes mit neuen Augen sehen – diesen Weg möchten wir auch in der Spielzeit 2019 / 20 mit Ihnen ge­mein­ sam weitergehen. Ihre Katja Ott Intendantin

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„Theaterpreis des Bundes 2019“ für das Theater Erlangen Am 27.05.19 wurde dem Theater Erlangen und weiteren zehn Theatern der „Theaterpreis des Bundes“ durch die Kulturstaats­ ministerin Monika Grütters verliehen. Der „Theaterpreis des Bundes“ wurde zum dritten Mal vergeben und wür­digt herausragende Leistungen kleiner und mittlerer Theater sowohl im künstler­i­ schen Programm als auch im kulturellen Gesamtan­ gebot der Theater und Spielstätten. Aus 119 Bewerbungen hat eine von Kul­ turstaatsministerin Monika Grütters berufene Fach­jury insgesamt elf Theater aus­gewählt. In der Begründung der Jury zur Auszeichnung des Theater Erlangen heißt es: „Das Theater Erlangen positioniert sich unter der Intendanz von Katja Ott in der Metropolregion Nürnberg als Stadttheater der Zukunft. Zu diesem The­ma hat es im Januar dieses Jahres seines 300. Jubi­lä­­ums ein Forum mit Theaterschaffenden, Vertreter*in-

nen aus Politik und dem ensemble-netzwerk orga­ni­ siert, außerdem für sich selbst einen hausinternen Leitbildprozess mit allen Mitarbeitenden durchgeführt. Als größte Kunst­ institution der 110.000-Einwohner-Stadt vernetzt es sich in Erlangen mit anderen Institutionen wie der die Stadt prägenden Univer­si­tät, mit Schulen, Vereinen, der Stadtbibliothek. Mit einer Bürgersprechstunde der Dramaturgie öffnet es sich der Mitgestaltung durchs Publikum. In sei­nem Programm setzt es mit zeitgenössischen Stücken auf der großen Bühne und Zusammenarbeit mit re­ nommierten Größen der freien Szene wie HansWerner Kroesinger und Turbo Pascal Akzente. Mit 14 Regisseurinnen bei 25 Produktionen leistet Erlangen einen wichtigen Beitrag zur Geschlechter­ gerechtigkeit im deutschen Theaterbetrieb, und im Regienachwuchswettbewerb werden neue Talente entdeckt und gefördert.“

Theaterpreis des Bundes

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INHALT

Premieren 13 Essay: Umbrüche 14 Gespräch: Wer wir sind 48 Junges Theater 77 Bürger*in­nen auf der Bühne 87 Extras 92 Wiederaufnahmen 95

Mitdenken, Mitreden, Mitmachen 126 Gastspiele & Festivals 135 Abonnements 144 Karten & Service 155 Team & Gäste 163 Impressum 174

Ensemble 109

Inhalt

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Premieren, Wiederaufnahmen & Extras 2019/20 Premieren Bomben-Hits ’68 Revolte, Rausch und Liedertausch (UA) Premiere 27.09.19, Markgrafentheater Regie: Dominik Günther Musikalische Leitung: Jan-S. Beyer, Jörg Wockenfuß 14 Welche Wende? (UA) Stückentwicklung zu 30 Jahre Mauerfall Premiere 07.11.19, Garage Regie: FranziskaTheresa Schütz 22 Malala – Mädchen mit Buch von Nick Wood Neuinszenierung: 25.11.19 Regie: Vanessa Ueberacher 78 Der Räuber Hotzenplotz Märchen von Otfried Preußler Premiere 01.12.19, Markgrafentheater Regie: Inda Buschmann 80

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Momentum von Lot Vekemans Premiere 17.01.20, Markgrafentheater Regie: Elina Finkel 34 Der Untertan nach dem Roman von Heinrich Mann Premiere 07.03.20, Markgrafentheater Bühnenfassung und Regie: Matthias Kaschig 42 Megafad oder Der längste Nach­mittag des Universums (UA) Auftragswerk von Bernhard Studlar Premiere 08.03.20, Garage Regie: Jana Vetten 82 Es war einmal … 4 Kindergeschichten neu erzählt Premiere 11.04.20, Garage 84 Drei Mal die Welt Komödie von Jan Neumann Premiere 24.04.20, Markgrafentheater Regie: Dominik von Gunten 50

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Auf hoher See Groteske von Sławomir Mrożek Premiere 25.04.20, Garage Regie: N.N. 56 Let Them Eat Money. Welche Zukunft?! von Andres Veiel in Zusammenarbeit mit Jutta Doberstein Premiere 26.06.20, Markgrafentheater Regie: Katja Ott 62 Wiederaufnahmen Immerfort in einem Wort (UA) Ein Stück über das Wunder der Sprache von Karoline Felsmann ab 21.09.19, Garage Regie: Franziska-Theresa Schütz 97 Die Leiden des jungen Werther nach Johann Wolfgang von Goethe ab 28.09.19, Garage Regie: Eike Hannemann 97 Der zerbrochne Krug Ein Scherbengericht von Heinrich von Kleist ab 03.10.19, Hinterbühne Markgrafentheater Regie: Katja Ott 97


Oleanna Ein Machtspiel von David Mamet ab 08.10.19, Garage Regie: Jakob Arnold 101 All das Schöne von Duncan Macmillan mit Jonny Donahoe ab 12.10.19, Garage Künstlerische Leitung: Katja Ott 101

Es war einmal … 2 Frederick von Leo Lionni Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt von Hannes Hüttner ab 30.11.19, Garage 102 Ox und Esel Adventslesung von Norbert Ebel am 14. & 15.12.19, Foyercafé 105

Farm der Tiere Live-Film-Inszenierung von Klaus Gehre nach George Orwell ab 15.10.19, Markgrafentheater Regie, Fassung und Bühne: Klaus Gehre 101

Tschick Live-Hörspiel mit Video von Wolfgang Herrndorf ab 07.01.20, Garage Regie: Eike Hannemann 105

FemDom (UA) Manifest einer neuen Weiblichkeit von Mathilde Lehmann Gewinnerkonzept des Regienachwuchs­ wettbewerbs Vol. III ab 17.10.19, Garage Regie: Mathilde Lehmann 102

Tresenlesen ab 22.10.19 in Erlanger Bars und Kneipen 93

Huck Finn von Max Eipp ab 21.10.19 Regie: Inda Buschmann 102

Tag des Friedens 08.05.20, an ver­schiedenen Orten in Erlangen 93

Extras

Auf der Rolle mit Ralph Jung ab 14.02.20, Theatercafé 93

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Titel

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Bomben-Hits ’68 – Revolte, Rausch und Liedertausch (UA) Premiere 27.09.19, Markgrafentheater Tief im Dschungel Vietnams ist im Jahr 1968 ein Fernsehstudio aufgebaut. Hier findet ein neues Showformat statt: Die größten musikalischen Idole der Zeit sind dazu eingeladen, gegenseitig ihre Songs neu zu interpretieren. Dass Kunst und Kom­merz dabei nur zwei Saiten derselben Gitarre sind, versteht sich von selbst. Was dem einen Star die Satis­faction, ist dem anderen die Revolution, und wo eben noch die Mama geweint hat, wird jetzt Respect für A Natural Woman ein­ gefordert. Als unverhofft die Realität ins Studio einbricht, sorgt so mancher verborgene Charakterzug für Überraschungen. Und wo bleibt eigent­lich Bob? Das bewährte Liederabend-Team von Männer (Spielzeit 2009/10) nimmt eine Zeit ins Visier, in welcher der politische Umbruch so eng wie in keiner anderen Epoche mit Musik und Jugendkultur verflochten war. So gegensätzliche Künstler*innen wie Aretha Franklin, John Lennon, Heintje, Elvis Presley und Mick Jagger stehen nicht nur für einzelne Musikstile. Der Diskurs von damals prägt uns bis heute, genauso wie die Songs. Also: Come Together im Markgrafen­ theater! Regie: Dominik Günther Musikalische Leitung: Jan-S. Beyer, Jörg Wockenfuß Bühne und Kostüme: Sandra Fox Dramaturgie: Linda Best Öffentliche Probe: 17.09.19, 19:00 Uhr, Markgrafentheater Spielzeiteröffnungs-Brunch: 22.09.19, ab 10:00 Uhr, Früh-Stück 11:15 Uhr, Foyercafé, anschließend Tag der offenen Tür

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Welche Wende? (UA) Stückentwicklung zu 30 Jahre Mauerfall Premiere 07.11.19, Garage im Rahmen des Ost-West-Festivals In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 fiel in Berlin die Mauer und setzte einen Prozess in Gang, der die deutsche Teilung überwinden sollte und knapp ein Jahr später in der deutschen Wiedervereinigung mündete. Aber was bleibt dreißig Jahre nach der Wende? Welche Mauern müssen noch überwunden werden? Wie viel bleibt heute von der Euphorie des Aufbruchs? Welche anderen Wege einer Vereinigung Deutschlands gab es noch? Wie sehr spielt „Ost“ und „West“ eine Rolle in den Köpfen? Welche Bedeutung haben „Ossis“ ganz konkret in Erlangen? Im Rahmen einer Stückentwicklung gehen ein Regie-Team und zwei Schau­ spieler*innen ihren eigenen deutschdeutschen Biografien nach und schauen auf die letzten dreißig Jahre, um zu erfahren, wie einschneidend dieser Umbruch heute noch ist. Regisseurin Franziska-Theresa Schütz, zuletzt inszenierte sie in Erlangen das Kinderstück „Immerfort in einem Wort“, erarbeitete in der Vergangenheit schon mehrere Stückentwicklungen mit auto­­bio­­grafischem Schwerpunkt. Welche Wende? wird sich zusammensetzen aus persön­lichen Erinnerungen, wissenschaftlichen Untersuchungen und der literarischen Auseinandersetzung mit diesem Themen­ spektrum. Regie: Franziska-Theresa Schütz Bühne und Kostüme: Philipp Kiefer Musik: Niklas Handrich Dramaturgie: Karoline Felsmann

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Ost-West-Festival 07. – 10.11.19, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall bedeuten „Osten“ und „Westen“ oft etwas anderes als die Himmelsrichtung. Die zunächst in die Maueröffnung und später in die deutsche Einheit gesetzten Hoffnungen scheinen abgekühlt. Alte und neue Bundesländer eint vor allem das Gefühl, dass die jeweils erbrachten Leistungen der Nachwendezeit nicht anerkannt werden. Aber wer oder was bestimmt eigentlich unsere Sichtweise auf dieses Deutschland nach 1989? Persönliche Erfahrung oder politische Vereinnahmung? Wo stehen wir heute? Und welche Rolle spielt „der Osten“ eigentlich aktuell in Mittelfranken? Nach dem Utopien-Fest im Jahr 2017 möchte das Theater Erlangen diesmal gezielt Künstler*innen aller Sparten aus den Metropolregion-Städten ermun­tern, künstlerisch etwas zum Thema „30 Jahre Mauerfall“ bei­zutragen und jeweils vor Ort zu präsentieren. Interessierte Künstler*innen können sich gerne melden unter dramaturgie@­ theater-erlangen.de Beiträge des Theater Erlangen: 07.11.19, 20:00 Uhr, Garage Premiere der Stückentwicklung Welche Wende? 08.11.19, 20:00 Uhr, Foyercafé Foyergespräch in Kooperation mit dem Förderverein Theater Erlangen 09.11.19, 19:30 Uhr, Markgrafentheater Szenische Lesung vor und hinter dem „Eisernen Vorhang“ Das detaillierte Programm erscheint Mitte Oktober 2019.

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Momentum von Lot Vekemans, Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach Premiere 17.01.20, Markgrafentheater Wie viel Schwäche verträgt die Macht? Ausgerechnet kurz vor der angestrebten Wiederwahl verweigert der Regierungschef Meinrad Hofmann die erneute Kan­ didatur. Er fühlt sich ausgelaugt: Depres­ sion statt Rezession. Wenn Macht sich als Ohnmacht tarnt, wofür lohnt es sich dann noch zu kämpfen? Gegen dieses Gefühl der Lähmung versuchen Meinrads Frau Ebba und sein engster Berater mit allen Mitteln vorzugehen. Ob der Dichter Ekram mit einem politischen Gedicht helfen kann? Schließlich steht und fällt mit dem Regierungsamt auch das bisherige Dasein von Hofmanns Entourage. Nach all den Jahren, die Ebba ihrem Mann den Rücken freigehalten hat, drehen sich nun die Vorzeichen: Soll sie ihn weiter unterstützen oder eigene Wege gehen? Am Wendepunkt ihres Lebens erscheint Ebba plötzlich ihr totgeborenes Kind. Eine Stimme aus der Vergangenheit, die Ebba gemahnt, das Momentum des Umbruchs für eine selbst­bestimmte Zukunft zu nutzen. Die Niederländerin Lot Vekemans wurde in Deutschland durch das Ehedra­ma Gift. Eine Ehegeschichte und den Monolog Judas einem breiten Publikum bekannt. Mit Momentum gelingt ihr ein „Well-Made Play“ über die Psychologie der Macht, dessen markante Figuren im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen und privaten Machtspielen agieren. Regie: Elina Finkel Bühne und Kostüme: Elena Bulochnikova Dramaturgie: Karoline Felsmann Öffentliche Probe: Anfang Januar 20, 19:00 Uhr, Markgrafentheater Neujahrs-Brunch: 12.01.20, ab 10:00 Uhr, Früh-Stück 11:15 Uhr, Foyercafé

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Der Untertan nach dem Roman von Heinrich Mann Premiere 07.03.20, Markgrafentheater Diederich Heßling ist ein exemplarischer Vertreter des Wilhelminischen Zeitalters: Autoritär zu blindem Gehorsam erzogen, wächst der Sohn eines Papierfabrikanten zum fantasielosen Schüler heran und wird als Student in Berlin Mitglied einer schlagenden Verbindung. Korpsgeist und Militarismus liegen ihm. Verantwortung zu übernehmen, bedeutet für Heßling, nach oben zu buckeln, nach unten zu treten und das vorhandene Machtgefüge nach Kräften zu festigen. Sein größtes Idol: der deutsche Kaiser. Zurück in der Provinz, heiratet er reich, gerät mit einer gesun­den Portion Opportunismus in die einflussreichen Kreise hinein und unterstützt im Dorf die nationalgesinnten Strömungen. Zugleich vergrößert er sein wirtschaft­liches Imperium, indem er sich durch Intrigen und Manipulation rücksichtslos der Konkurrenz entledigt. Heinrich Mann zeichnet in Der Untertan so geistreich wie schockierend das Bild einer Gesellschaft, in der am erfolgreichsten Karriere macht, wer keine Fragen stellt und niemals Zweifel hat. Diederich Heßling wurde zum deutschen Spießer par excellence und zum prominentesten Vertreter einer zeitgeschichtlich passend herangezüchteten Generation von Mitläufern. Bühnenfassung und Regie: Matthias Kaschig Dramaturgie: Linda Best Öffentliche Probe: Ende Februar 20, 19:00 Uhr, Markgrafentheater Früh-Stück: 01.03.20, 11:15 Uhr, Foyercafé

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Drei Mal die Welt Komödie von Jan Neumann Premiere 24.04.20, Markgrafentheater Wer die Welt verändern will, muss sie verstehen wollen. So wie der Naturforscher und Revolutionär Georg Forster, der im 18. Jahrhundert dreimal die Welt umsegel­ te. Einen mindestens ebenso großen Entdeckerdrang beweist auch die Biologie­lehrerin Hanna Heyne. Sie unterrichtet am Georg-Forster-Gymnasium und wäre wahrscheinlich froh, wenn ihre Schüler*innen für das Klima streiken würden. Statt­ dessen Apathie allerorten. Für Hanna ist klar: Ab sofort heißt es handeln statt reden. Doch dann zieht Hannas Vater, ein emeritierter Professor, bei ihr ein und verwandelt – zusammen mit Freund Georg und Nachbar Thomas – Hannas Zuhause in einen pseudopolitischen Debattierclub. Vier Menschen, vier Meinungen – so hatte Hanna sich das nicht vorgestellt! „Keine Debatten mehr! Taten!“ Und schon geht’s los auf einem Floß den Rhein entlang, mitten hinein ins Herz des PolitDschungels – wenn’s sein muss bis zum EU-Parlament nach Brüssel, um den Regierenden persönlich ins Gewissen zu reden. Mit pointiertem Wortwitz beginnt eine aberwitzige Irrfahrt, die über Länder­ grenzen und Mauern in Köpfen hinweg einen vielsagenden Blick auf unsere Schwierigkeiten beim Aushandeln demokratischer Entscheidungen wirft. Regie: Dominik von Gunten Bühne: Philipp Nicolai Kostüme: Charlotte Sonja Willi Musik: Katrin Vellrath Dramaturgie: Karoline Felsmann Öffentliche Probe: Mitte April 20, 19:00 Uhr, Markgrafentheater Früh-Stück: 19.04.20, 11:15 Uhr, Foyercafé

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Auf hoher See Groteske von Sławomir Mrożek, Deutsch von Ludwig Zimmerer Premiere 25.04.20, Garage Drei Herren alleine auf einem Floß im weiten Ozean. Was nach Abenteuer und Freiheit klingt, entpuppt sich als un­frei­willige Fahrt von Schiffbrüchigen – einem Dicken, einem Mittleren und einem Schmächtigen. Doch als sei das nicht Unglück genug, plagt die drei, am Ende ihrer Vorräte angekommen, bald unerbittlicher Hunger. Also treffen sie eine folgenschwere Entscheidung: „Wir müssen essen, aber nicht etwas, son­dern jemanden.“ Bloß wen? Und wie soll diese Entscheidung getroffen werden? Als zivilisierte Menschen folgen sie auch außerhalb der Hoheitsgewässer dem demokratischen Weg: Freie und geheime Wahlen sollen abgehalten werden, mit Wahlkampf und allem was dazu gehört. Reden werden gehalten, Versprechun­gen gemacht, taktische Tricks angewandt, um Mehrheiten zu bekommen. Aber was, wenn man nicht Teil der Mehrheit ist? Und welches Opfer ist ein Einzelner be­reit zu bringen, für die Mehrheit der anderen? In seiner Parabel aus dem Jahr 1961 nimmt der polnische Schriftsteller Sławomir Mrożek (1930 – 2013) die Me­ chanismen des politischen Systems auf absurd-komische Art und Weise unter die Lupe und seziert die existentiellen Momente des Umschwungs menschlicher Freiheit in Unfreiheit. Regie: N.N. Bühne und Kostüme: N.N. Dramaturgie: Udo Eidinger

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Let Them Eat Money. Welche Zukunft?! von Andres Veiel in Zusammenarbeit mit Jutta Doberstein Premiere 26.06.20, Markgrafentheater Im Jahr 2028 hat sich die Weltlage weiter verschärft: Klimakatastrophen haben große Fluchtwellen in den Beneluxländern und Norddeutschland ausgelöst. Selbstverwaltete künstliche Inseln sollen die Menschen aufnehmen – auf Kosten ethischer Standards. Die EU ist nach einer Krise komplett zerfallen. Nicht nur wirtschaftlich hat eine umfassende Dere­ gulierung eingesetzt und sämtliche Insti­ tutionen geschwächt. Eine radikale Bewegung nutzt die allgemeine Unsicherheit und nimmt Politik und Justiz nun selbst in die Hand. Die Aktivist*innen haben wichtige Entscheidungsträger entführt, denen sie die Schuld am Chaos vorwerfen. Diese sollen sich nun vor einem öffentlichen Tribunal verantworten und von der Internet-Community auf Le­ben oder Tod verurteilt werden. Aber die Frage nach der Schuld ist komplex ... Die Szenarien, die dem Stück zu­grun­­­de liegen, wurden im September 2017 am Deutschen Theater Berlin von 250 Bürger*innen gemeinsam mit Wissenschaftler*innen unter­schied­licher The­menbe­ reiche en­twickelt (welchezukunft.org) und fordern auf zur Beschäftigung mit der Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben? Regie: Katja Ott Bühne: Bernhard Siegl Kostüme: Nina Hofmann Musik: Jan-S. Beyer, Jörg Wockenfuß Video: Kai Wido Meyer Dramaturgie: Udo Eidinger Öffentliche Probe: Mitte Juni 20, 19:00 Uhr, Markgrafentheater Brunch: 21.06.20, ab 10:00 Uhr, Früh-Stück 11:15 Uhr, Foyercafé

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Regienachwuchswettbewerb 2020/21 VOL. IV „UMBRÜCHE“ Das beste Konzept wird uraufgeführt. Neues vom Regienachwuchswettbewerb: Ab sofort findet die Ausschreibung des erfolgreichen Formats biennal statt. Nach den vergangenen Gewinnerinszenierun­gen zu den Themen „Utopie“, „Klima“ und „Macht“ werden dieses Mal theatrale Konzepte für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren zum Thema „Umbrüche“ gesucht. Wie bestimmen Umbrüche unser Leben? Vom privaten Schicksalsschlag bis zum politischen Umbruch mit Auswirkungen auf die Menschheitsgeschichte: Im Blick auf das Davor und Danach kann eine andere Wirklichkeit aufscheinen. Bewerben können sich Theaterkünstler*innen oder -kollektive, die eine entsprechende künstlerische Ausbildung haben und sich selbst als nachwuchsförderungswürdig betrachten. Ob klassi­scher Stücktext, Stückentwicklung oder neues Theaterformat: Alles ist möglich. Die vielversprechendste Idee wird von einer Jury ausgewählt und vom Gewinnerteam in der Spielzeit 2020/21 mit zwei Schauspieler*innen aus dem Ensemble in der Garage zur Premiere gebracht. Bewerbungen bitte ausschließlich per E-Mail an dramaturgie@theater-erlangen.de (Betreff: Regienachwuchswettbewerb 2020/21; alles in einer PDF-Datei von max. 10 MB). Weitere Informationen unter www.theater-erlangen.de Einsendeschluss: 31.12.19 Gewinnerbekanntgabe: Februar 20 Jury: Antje Thoms (Hausregisseurin DT Göttingen), Katja Ott, (Intendantin Theater Erlangen), N.N., N.N.

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Malala – Mädchen mit Buch von Nick Wood, Deutsch von Anja Tuckermann und Guntram Weber Neuinszenierung 25.11.19 Eigentlich wollte Malala ein ganz normales Mädchen sein, das zur Schule geht und sich mit Freundinnen trifft. Aber wie kann man ein normales Leben führen, wenn man in Pakistan aufwächst, einem Land, in dem es Mädchen verboten ist, eine Schule zu besuchen, zu singen und zu tanzen? Malala will sich nicht den Mund verbieten lassen. Im Alter von elf Jahren be­ginnt sie, ein Blog-Tagebuch für die BBC über ihren Alltag unter den Taliban zu schreiben. Unerschrocken tritt sie für das Recht auf Bildung von Mäd­chen und Frauen ein und ist in zahlreichen Medien präsent. Ihren öffentlichen Einsatz für die Freiheit bezahlt sie beinahe mit dem Leben: Im Jahr 2012, als Malala gerade einmal fünfzehn Jahre alt ist, verüben Taliban-Kämpfer einen Anschlag auf sie, aber sie überlebt und setzt sich bis heute un­ermüdlich dafür ein, dass Mädchen in verschiedenen Teilen der Welt nicht länger unterdrückt werden. 2014 wird sie da­für zur jüngsten Friedensnobelpreisträgerin ernannt. Das Klassenzimmerstück geht vielen Fragen nach: Wie kann es überhaupt zu einem solchen Attentat kommen? Welche Rolle spielt die Religion, welche die Medien? In einer Neuinszenierung ist dieses mobile Stück nun wieder im Programm. Nach der Vorstellung im Klassenzimmer folgt ein Nachgespräch mit der Theater­ pädagogik. Regie: Vanessa Ueberacher Mit: Lisa Fedkenheuer Für Schulen buchbar über das Künstlerische Betriebsbüro: Tel: 09131.862185 susanne.ziegler@stadt.erlangen.de 78


Der Räuber Hotzenplotz

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Der Räuber Hotzenplotz Märchen von Otfried Preußler Premiere 01.12.19, Markgrafentheater „Der Räuber Hotzenplotz – das ist ein Schlimmer.“ Denn er nimmt alles mit, was ihm unter die Finger kommt. Sogar die geliebte Kaffeemühle von Kasperls Großmutter, die sie von ihrem Enkel und dessen Freund Seppel zum Geburtstag geschenkt bekommen hat. So eine Gemeinheit: „Polizei!“ Aber ach, ausgerechnet Wachtmeister Dimpfelmoser fürch­tet sich auch vor dem Räuber mit dem Rau­schebart. Also machen sich Kasperl und Seppel Mut – zu zweit ist alles ein­facher. Und tatsächlich: Mit einem Trick finden sie die Höhle des Räubers. Doch der hinter­ listige Hotzenplotz stellt ihnen eine Falle und nimmt sie gefangen. Seppel muss beim Räuber schuften, und Kasperl wird an den Zauberer Petrosilius Zwackelmann verkauft. Die Lage scheint aussichtslos. Zum Glück macht Kasperl Bekanntschaft mit der Fee Amaryllis, die von Zwackelmann in eine Unke verwandelt wurde ... Die Bücher von Otfried Preußler (1923 – 2013) gehören seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Geschichten für Kinder und Jugendliche. Neben Der Räuber Hotzenplotz (1962) zählen Krabat, Die kleine Hexe und Das kleine Gespenst zu den bekanntesten Werken, mit denen es Preußler seit Generationen schafft, junge Leser*innen „zum Gebrauch der Fantasie zu ermuntern.“ Regie: Inda Buschmann Bühne und Kostüme: Nina Hofmann Musik: Clemens Giebel Dramaturgie: Udo Eidinger

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Megafad oder Der längste Nachmittag des Universums (UA) Auftragswerk von Bernhard Studlar Premiere 08.03.20, Garage Wer kennt das nicht: Erst passiert ewig nichts. Und dann, ganz plötzlich, passiert etwas, womit niemand gerechnet hat. Auch „die Eine“ und „der Andere“ wissen erst nicht so recht, was sie miteinander anfangen sollen. Doch schon bald wird aus der faden Einsamkeit eine unter­halt­same Zweisamkeit. Das Stück feiert die Langeweile und setzt ein Zeichen gegen den Optimierungswahn unserer Gesellschaft, dem selbst Kinder immer häufiger ausgesetzt werden. Dabei kann es so guttun, einfach mal die Zeit totzuschlagen, tagzuträumen oder Däumchen zu drehen. Der österreichische Autor Bernhard Studlar, dessen Kinderstück Um die Ecke bereits in der Garage begeisterte, wird gemeinsam mit dem Regie-Team Kinder zum Thema „Langeweile“ befragen. Die Antworten sollen ins neue Stück einfließen, welches er speziell für die Spieler*innen des Erlanger Ensembles konzipieren wird. Regie: Jana Vetten Bühne und Kostüme: Eugenia Leis Musik: Ögünc Kardelen Mit Unterstützung des

Das Stück und die Inszenierung sind im Rahmen von ‚Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater‘, ein Kooperationsprojekt des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds e.V. mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert worden.

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Es war einmal… 4 Kindergeschichten neu erzählt Premiere 11.04.20, Garage Die Garage ist ein seltsamer Ort. Hier trieben in den vergangenen drei Spielzeiten zunächst sprechende Bären und mürrische Zwerge in einem plötzlich entstandenen Märchenwald ihr Unwesen. Außerdem verlor ein kleiner Tiger seine Streifen und wollte zum Gesundwerden unbedingt Springforelle mit Mandelklößchen und Semmelbröseln essen. Er gab sich dann aber doch mit Bouillon zufrieden. Als wären das nicht genug Merkwür­ digkeiten, sammelte eine verträumte Maus Wörter statt Getreide, während kurz darauf ein Feuerwehrmann Unmengen von Pausenbroten vertilgte. Zuletzt erwachte sogar ein ganzes Haus mitten in der Nacht zum Leben, und ein neugie­riges kleines Wildschwein sah zum ersten Mal das Meer. In der beliebten Erzähltheaterreihe „Es war einmal …“ setzen Schauspieler*innen des Ensembles mit einfachen Mitteln und viel Fantasie ihre liebsten Kinder­bücher in Szene – mal eine ganz neue Geschichte, mal einen Bilderbuchklassiker oder eine Wiederentdeckung aus der eigenen Kindheit. Vielleicht ist diesmal auch eure Lieblingsgeschichte dabei?

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Es war einmal ... 4

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Ensemble Extraordinaire Premiere 21.06.20, Garage Zu Beginn der Spielzeit 2016/17 wur­de der Theaterclub „Bürger Inklusive“ als Kooperationsprojekt der Lebenshilfe Erlangen, des Theater Erlangen und dem Büro für Chan­ cengleich­heit und Vielfalt der Stadt Erlangen ins Leben gerufen. Bestehend aus theater­ erfahrenen Laien, Thea­terneu­lingen aber auch ausgebildeten Künst­ler*innen baut die Gruppe auf ein inklusives Gesamtkonzept. Alle Bürger*innen sind eingeladen, unter professionel­len Bedingungen Teil einer Theaterinszenierung zu werden – ungeachtet ihrer sozia­len Herkunft, kulturel­ler und religiöser Wurzeln oder körperlicher und sonstiger Einschränkungen. Im vierten Jahr der Zusammen­arbeit wird der einstige Club nun enger an das Thea­ ter angegliedert und als festes Ensemble geführt. Zu Beginn einer Inszenierung wird gemeinsam festgelegt, welchem Genre sich angenähert werden soll und dementsprechend ein*e Künstler*in eingeladen, den Entstehungsprozess zu begleiten. Zu Beginn der Spielzeit 2019/20 kann wie­der in die Gruppe eingestie­gen werden, allerdings sind die Plätze begrenzt, und es wird diesmal einen Auswahl-Workshop geben. Künstlerische Leitung: Sandra Weissmann-Ballbach Dramaturgie: Karoline Felsmann Auswahl-Workshop: 29.09.19, 17:30 Uhr, Rathenaustraße 15, 91052 Erlangen Weitere Informationen und Anmeldung: dramaturgie@theater-erlangen.de

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Grenzort Erlangen (AT) Ein Rechercheprojekt der Bürgerbühne Premiere 03.10.20 Nach einem ersten Projekt zum Thema Woh­ nen rufen wir wieder Erlanger*innen auf, die Lust am Recherchieren, Probieren und Theaterspielen haben. Für eine In­szenierung im Stadtraum suchen wir Inter­essierte, die sich mit persönlichen Erfahrungen zur Deutschen Teilung und Wieder­vereinigung einbringen können. Unab­ hängig davon, auf welcher Seite der Mauer man vor oder nach 1989 gelebt hat, sollen deutsch-deutsche Geschichten Erlanger Bürger*innen gesammelt und (re-)konstruiert werden. Gemein­sam ent­ wickelt das Team um Regisseur Matthias Spaniel, der bereits das erste Erlanger Bür­gerbühnenpro­jekt leitete, daraus eine Inszenie­rung an historischen Orten im Stadt­raum und macht sich auf die Suche nach einer Gegenwart des Erzählens an den Um­bruchsstellen des einst geteilten Deutschlands. Erfahrungen im Theaterspiel werden nicht vorausgesetzt. Viel wich­tiger sind Lust und Zeit, sich im Team mit dem Thema über einen längeren Zeitraum zu beschäf­ tigen. Regie: Matthias Spaniel Bühne und Kostüme: Sandra Dehler Dramaturgie: Udo Eidinger Theaterpädagogik: Camilla Schlie Auswahl-Workshop: 12.10.19, 15:00 & 17:00 Uhr, Foyercafé Probenzeitraum: einmal in der Woche, 18:00 – 20:00 Uhr sowie längere Probenblöcke (auch am Wochenende) Voraufführung: vorauss. Juli 20 Weitere Informationen und Anmeldung: dramaturgie@theater-erlangen.de

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Grenzort Erlangen

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Extras 92


Auch in dieser Spielzeit möchten wir experimentierfreudige Formate zeigen und außergewöhnliche Geschichten an ungewöhnlichen Orten erzählen.

Auf der Rolle mit Ralph Jung 14.02., 13.03., 18.06. 20, jeweils 21:00 Uhr, Theatercafé Mit: Ralph Jung

Die „Extra“-Termine finden Sie im jeweiligen Monatsspielplan und auf unserer Homepage. Tresenlesen ab 22.10.19 in Erlanger Bars und Kneipen Die Lieblingstexte der Schauspieler*innen haben bereits eine treue Fangemeinde. Man konnte zusammen am Tresen träumen, im Musikkeller Charles Bukowski schlürfen und sich im Biergarten berauschen lassen. Sehr beliebt war es auch, russisch zu reisen, georgisch zu ge­nießen und angstschaudernd in Hamburger Eckkneipen zu versacken. Auch in dieser Spielzeit wird wieder an Erlanger Tresen gelesen. Die neuen Texte und Orte werden rechtzeitig bekannt gegeben. Für alle Marathon-Nachtschwärmer ist wieder eine „Lange Nacht des Tresenlesens“ in Planung. Tag des Friedens 08.05.20, an verschiedenen Orten in Erlangen Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes in Europa liest das Ensemble literarische Text an verschiedenen Orten. Mit der „Stunde Null“, dem Neuanfang nach dem Krieg, wurde Mitte des letzten Jahr­ hunderts der größte Umbruch der deutschen und europäischen Geschichte eingeläutet.

Extras

Ralph will’s wissen: Wie wird man eigentlich Bürgermeister, warum klebt Tapetenkleister? Was treibt Menschen an? Und warum machen sie das, was sie machen? Wir leben in Zeiten der Veränderung; wo wollen wir hin und was ist uns wichtig? Im Late-Night-Talk des Theater Erlangen trifft Schauspieler Ralph Jung Menschen aus Erlangen, die etwas zu erzählen haben, auf ein Getränk im Theatercafé. Und da er ein leidenschaftlicher Rennradler ist, interviewt er sei­ne Gäste „auf der Rolle“ – das heißt, auf einem aufgebockten Fahrrad. In seiner Late-Night-Reihe bat der Schauspieler bereits Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, Schulleiter Helmut Klemm, Kinderherzchirurg André Rüffer und Aktivist*innen der Fridays-ForFuture Bewegung zum Gespräch. Auch in der Spielzeit 2019/20 lädt er wieder lokale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Naturwissen­ schaft und Sport ein. Konzeption: Ralph Jung, Vanessa Ueberacher

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Theater-Erlangen-App Das Spielzeitheft erwacht zum Leben! Schauen Sie sich Film-Trailer der Wiederaufnahmen mit unserer neuen Theater-Erlangen-App an: 1. Geben Sie den Namen Theater Erlangen im App Store oder Play Store ein und installieren Sie die kostenlose App auf Ihrem Smartphone.

2. Ă–ffnen Sie die App und halten Sie Ihr Smartphone Ăźber die mit Zeitcode oder Hinweis gekennzeichneten Bilder und Seiten.

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Theater-Erlangen-App


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Immerfort in einem Wort (UA) Ein Stück über das Wunder der Sprache von Karoline Felsmann ab 21.09.19, Garage Auf dem Alpha-Beet wachsen 26 Buchstaben-Pflanzen. Doch eines Tages stellt der Gärtner fest, dass das „O“ fehlt. Ihm bleiben lediglich ein paar „O“-Früchte, die nach und nach aufgebraucht werden. Jedes Mal wenn ein „O“ in den Mund genommen wird, gibt es eine Frucht weniger. Aber wie sollte es ohne das „O“ weitergehen? Es bleibt dem Gärtner nichts anderes übrig: Er muss es finden, und wenn er dafür bis ans Ende der Welt reisen muss. Auf seiner Suche trifft der Gärtner nicht nur fantastische Gestalten, sondern macht auch die unglaublichsten sprachlichen Entdeckungen, bis er am Ende das „O“ wieder nach Hause bringen kann. Regie: Franziska-Theresa Schütz Mit: Ralph Jung, Alissa Snagowski Die Leiden des jungen Werther nach Johann Wolfgang von Goethe ab 28.09.19, Garage Werther verliebt sich in Lotte, die jedoch bereits mit Albert verlobt ist. Werther versucht sich von ihr los­zureißen, doch es gelingt ihm nicht. Seine tragische Liebesgeschichte findet den allseits bekannten tödlichen Ausgang. Der Erlanger Werther hingegen ist in Eike Hannemanns Kult-Insze­ nierung nicht so schnell tot zu kriegen: Bereits in der sechsten Wiederauf­nahmen

Spiel­zeit und der vierten Besetzung spielt er sich mit Livekamera, Loopmaschine und natürlich ganz viel Leidenschaft in die Herzen von Schüler*innen wie Erwachsenen. Reclam hin oder her — hier wird Papier lebendig und beweist eindrucksvoll: Unglückliche Liebe fühlt sich heute noch genauso an wie zu Goethes Zeit. Regie: Eike Hannemann Mit: Max Mehlhose-Löffler Der zerbrochne Krug Ein Scherbengericht von Heinrich von Kleist ab 03.10.19, Hinterbühne Markgrafentheater Heute ist Gerichtstag, und das Corpus Delicti ist ein Krug, den ein unbekannter Eindringling in der Nacht zerbrochen hat. Er gehörte Marthe Rull und stand im Zimmer ihrer Tochter Eve. Im Verdacht steht neben Ruprecht, Eves Verlobtem, am Ende sogar der Teufel höchstpersönlich. Dorfrichter Adam aber weiß, dass er in diesem Fall über sich selbst zu richten hat und versucht mit allen Mitteln, die Auf­ klärung des Verbrechens zu verhindern. Er missbraucht unter Beob­achtung des Gerichtsrats Walter seine Macht und verstrickt sich im Netz der offensichtlichen Lügen und Indizien. Regie: Katja Ott Mit: Marion Bordat, Charles P. Campbell, Lisa Fedkenheuer, Hermann Große-Berg, Ralph Jung, Martin Maecker, Max Mehlhose-­ Löffler, Alissa Snagowski, Janina Zschernig

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Titel

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Oleanna Ein Machtspiel von David Mamet, Deutsch von Bernd Samland ab 08.10.19, Garage Nachdem der angehende Universitätsprofessor John ein Referat seiner Studentin Carol als nicht bestanden benotet hat, bietet er ihr Nachhilfe an, mit der Aussicht, sie den Kurs doch noch bestehen zu lassen. Mehr nicht. Oder doch? Carol bezichtigt ihren Professor der sexuellen Belästigung. Ob zu Recht oder aus Rache wird zu einer Frage der Perspektive. Schon bei seiner Uraufführung 1992 sorgte das Stück, je nach Interpretation, für Kontroversen. Dabei beleuchtet es auf kluge Weise, wie einstmals aufklärerische gesellschaftliche Diskurse sich radikalisieren und die Wahrheit auf dem Altar der Empörung geopfert wird. Regie: Jakob Arnold Mit: Hermann Große-Berg, Janina Zschernig All das Schöne von Duncan Macmillan mit Jonny Donahoe, Deutsch von Corinna Brocher ab 12.10.19, Garage Was macht das Leben lebenswert? Und was lässt uns das nicht vergessen? Ein Mann, dessen Mutter mit Depressionen zu kämpfen hat, erzählt aus seinem Leben und vom Versuch, trotz einschneidender Erlebnisse niemals die Hoffnung zu verlieren. Sein Trick: All die schönen Dinge, für die es sich zu leben lohnt, auf eine Liste schreiben: Wiederauf­nahmen

1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. Länger aufbleiben dürfen als sonst und fernsehen ... Diese Aufzählung wird er bis ins Erwach­ senenalter weiterführen – bis Nummer 1.000.000! Künstlerische Leitung: Katja Ott Mit: Ralph Jung Farm der Tiere Live-Film-Inszenierung von Klaus Gehre nach George Orwell und der Bühnenbearbeitung von Peter Hall ab 15.10.19, Markgrafentheater Old Major ruft zur Revolution auf, um seinen Traum wahr werden zu lassen: „Alle sind gleich!“, und gemeinsam sind die Farmbe­ wohner stark. So vertreiben sie Mr. Jones von seiner Farm und übernehmen sie. Sie verfassen sieben Gebote, wollen alles teilen, gerecht und frei leben. Aber Demo­ kratie kann anstrengend sein. Das Gemeinschaftsleben will organisiert sein. Schnell entwickelt sich Napoleon zum neuen Tyrann, und aus dem Traum wird ein Trauma. Mit vier Live-Kameras, viel Mu­sik und vertonten Texten tauchen die sechs Spieler*innen in eine ganz eigene, fabelhafte Welt ein. Regie, Fassung und Bühne: Klaus Gehre; Mit: Charles P. Campbell, Amos Detscher, Enrique Fiß, Peter Lindhorst, Alissa Snagowski, Janina Zschernig

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FemDom (UA) Manifest einer neuen Weiblichkeit von Mathilde Lehmann Gewinnerkonzept des Regienachwuchswettbewerbs Vol. III „Macht“ ab 17.10.19, Garage 2019 ist es endlich Zeit für Female Dominance! FemDom definiert die Frau als Alphatier und den Mann als das „Nebenihr“. Wir fordern eine neu gelebte Weiblichkeit, die sich nicht mehr in Abhängigkeit vom Mann definiert. Die Frau fragt nicht, sie tut. Die Frau an sich ist Macht. In dem theatralen Versuchsaufbau durchlaufen eine Frau und ein Mann eine Vielzahl an Utopien, schaffen sich ab und erschaffen sich neu, um am Ende eine Regierungsform anzubieten, die das Patriarchat endgültig beendet und durch eine neue, bessere Welt ersetzt. Und vielleicht führt dieses Experiment über einen Weg durch die Extreme zu einem Plädoyer für die Gleichberechtigung. Regie: Mathilde Lehmann Mit: Lisa Fedkenheuer, Martin Maecker Huck Finn nach Mark Twain von Max Eipp buchbar ab 21.10.19 Huck Finn hat es nicht leicht. Weder bei der Witwe Douglas, die ihn „zieh-willi-sieren” will, noch bei seinem Vater, der ihn verprügelt. Der einzige Ausweg: abhauen! Auf einem Floß den Mississippi fluss­ abwärts paddeln und frei sein. Was es heißt, tatsächlich unfrei zu sein, erfährt Huck, als er auf Jim trifft, einen entlaufenen Sklaven. Nach anfänglichem Argwohn beginnt 102

Huck seine Vorurteile gegenüber Jim zu hinterfragen und freun­det sich mit ihm an. Gemeinsam er­ leben sie die wildesten Aben­teuer. Eine temporeiche Ein-MannShow, die das Thema Rassismus und seine Folgen einem jungen Publikum näherbringt. Regie: Inda Buschmann Mit: Leon Amadeus Singer Mobile Stücke werden in Schulen, Bürgerzentren etc. gespielt. Buchung über susanne.ziegler@stadt. erlangen.de Es war einmal … 2 Frederick von Leo Lionni, Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt von Hannes Hüttner ab 30.11.19, Garage Während seine Mäusefamilie Körner, Nüsse und Weizen für den die kalte Jahreszeit sammelt, interessiert sich Frederick eher für Sonnenstrah­len, Farben und Wörter. Erst als die Wintervorräte der an­deren Mäuse allmählich zur Neige gehen, verstehen sie, dass auch Frederick wichtige Arbeit geleistet hat. Denn mit Fantasie, Poesie und warmen Gedanken lässt sich der Winter besser aushalten. In der zweiten Geschichte heißt es: Kaffeepause bei der Feuerwehr! Aber immer dann, wenn gerade alle in ihr Pausenbrot bei­ßen wollen, klingelt das Telefon. ALARM! Die Feuerwehr muss also ausrücken … Mit: Hermann Große-Berg, Ralph Jung Spielzeit 19/20


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Ox und Esel Adventslesung von Norbert Ebel am 14. und 15.12.19, Foyercafé Kein Stern leuchtet am Himmel in dieser bitterkalten Nacht in Beth­ lehem. Alles schläft. Ox hat end­lich Feierabend und freut sich aufs Fres­sen im warmen Stall, aber da liegt ein schreiendes Baby in der Krippe! Auf seinem Abendessen! Er will das zappelnde Bündel so schnell wie möglich loswerden, aber Esel, sein Mitbewohner, hält ihn davon ab. Ox und Esel müssen sich nun allerhand einfallen lassen, um Herrn Rhodes und andere seltsame Gestalten vom Stall fern­ zuhalten, bis die Eltern des Kindes endlich vom Einkaufen zurück­ kommen.

hat? Als Maiks neuer Klassenkamerad Tschick aufkreuzt, ist Schluss mit Selbstmitleid. Die beiden ungleichen 14-Jährigen fahren in einem geklauten Auto ohne Straßenkarte, Handy oder Kompass durch die som­merglühende deutsche Provinz. Eine Reise, die als Irrfahrt be­ginnt, wird zum RoadTrip in die Fremde vor der eige­nen Haustür und zur Geschichte einer wahren Freundschaft. Regie: Eike Hannemann Mit: Charles P. Campbell, Lisa Fedkenheuer, Leon Amadeus Singer

Mit: Hermann Große-Berg, Ralph Jung Die Adventslesung Ox und Esel ist auch mobil für Kindergärten, Krankenhäuser und andere Institutionen buchbar. Termine über susanne.ziegler@stadt.erlangen.de

Tschick Live-Hörspiel mit Video nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf, Bühnenfassung von Robert Koall ab 07.01.20, Garage Endlich Sommerferien! Doch statt wegzufahren, verbringt Maik sei­ne Zeit allein am heimischen Pool. Zwar hat er von seinem Vater 200 Euro Taschengeld bekommen, aber was nützt das, wenn man von dem Mädchen, in das man heimlich verliebt ist, keine Einladung zur Geburtstagsparty bekommen Wiederauf­nahmen

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Tag der offenen Tür 22.09.19, 10:00 – 16:00 Uhr im ganzen Haus

Neujahrsbrunch + Früh-Stück: Momentum 12.01.20 Früh-Stück: Der Untertan 01.03.20 Früh-Stück: Drei Mal die Welt 19.04.20 Brunch + Früh-Stück: Let Them Eat Money, 21.06.20 bei schönem Wetter im Theaterhof

Ein Theater ist ein kleines Universum, und das können Sie an diesem Tag entdecken. Bereits um 10:00 Uhr gibt es im Foyercafé einen Spielzeiteröffnungs-Brunch: Beteiligte der ersten Premiere singen und erzählen von BombenHits ’68. Außerdem öffnen wir die Türen zu den Werkstätten und zeigen Ihnen, was dort alles geplant und hergestellt wird, bevor eine Inszenierung ihren Weg auf die Bühne findet. Früh-Stück / Brunch Am Sonntag vor jeder Premiere im Markgrafentheater sitzt das Pub­likum mit Regieteam und En­ sem­ble­­mitgliedern an einem Tisch zusammen und es werden Ausschnit­te und Hintergründe der Inszenierung präsentiert. An drei Terminen in dieser Spielzeit bietet die Theatergas­ tronomie Nägel vor dem FrühStück ein Brunchbuffett an, das ab 10:00 Uhr bereit steht. Termine: Brunch + Früh-Stück: Spielzeiteröffnung 2019/20 22.09.19 bei schönem Wetter im Theaterhof MMM

Brunch ab 10:00 Uhr, FrühStück um 11:15 Uhr, Foyercafé Das Brunchbüffet kostet 10,00 € pro Person. Anmeldung über service@theater-erlangen.de Der Eintritt zum Früh-Stück ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Öffentliche Proben Zu jeder Neuinszenierung im Mark­grafentheater wird einige Tage vor der Premiere eine öffentliche Probe angeboten. Zunächst er­ halten Sie im Foyercafé eine kurze Einführung. Dann werden Sie in die Probe geleitet und dürfen dem/ der Regisseur*in und dem Ensemble bei der Arbeit zuschauen. Je nachdem, was gerade auf dem Probenplan steht, wird eine Sze­ne neu erarbeitet und wiederholt oder es gibt bereits einen zu­ sammenhängenden Ausschnitt zu sehen. Im Nachgespräch beantwortet der oder die jeweilige Produktionsdramaturg*in gern Ihre offen gebliebenen Fragen. Eintritt frei Termine in den Monatsspielplänen und unter www.theater-erlangen.de 127


Einführungen & Publikumsgespräche Zu allen Eigenproduktionen im Mark­grafentheater bieten wir 30 Minuten vor jeder Vorstellung eine zehnminütige Einführung an (jedoch nicht am Premierenabend). Hier erfahren Sie mehr über die Hintergründe des Stücks und der Inszenierung. Publikumsgespräche finden im Anschluss an ausgewählte Vor­ stellungen im Foyercafé statt und bieten die Gelegenheit, sich mit den Schauspieler*innen bei einem Getränk in lockerer Atmosphäre über das Gesehene auszutauschen. Wir freuen uns auf Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik – und natürlich auch auf Lob! Theatergespräche Ost/West Im Theatercafé startet eine spiel­zeit­ begleitende Gesprächsreihe, die sich mit der deutsch-deutschen Ge­schichte und deren Umbrüchen beschäftigt. Zeitzeug*innen, Wissenschaftler*innen und Künst­ler*in­nen kommen zu Wort, und gleichzeitig dient die Veranstaltungsreihe den Teilnehmenden der Bür­gerbühne als Forum für das Rechercheprojekt Grenzort Erlangen. Termine: 10.10.19, 28.11.19, 23.01.20, 05.03.20, 30.04.20, jeweils um 20:00 Uhr (am 23.01.20 um 21:30 Uhr), Theatercafé Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen zum „Ost-WestFestival“ finden Sie auf Seite 28.

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Theater-Gerüchteküche

Wir suchen Gastgeber*innen, die zusammen mit zwei Theatermitgliedern ein vorab verabredetes Menü kochen und sich über Stücke und Inszenierungen, Zukunftsvisionen und den Arbeitsalltag am Theater unterhalten möchten. Gern können auch Freunde und Familie zu diesem besonderen Abendessen eingeladen werden. Auf Wunsch kochen wir vegan, vegetarisch oder schmeißen den Grill an. Die Gastgeber*innen müssen lediglich den Einkauf erledigen. Wir freuen uns auf anre­ gende Gespräche, gutes Essen und einen unterhaltsamen Abend bei Ihnen zuhause. Individuelle Terminabsprachen bitte über Susanne Ziegler: 09131.86 21 85, oder susanne.ziegler@stadt.erlangen.de Foyergespräche in Kooperation mit dem Förder­ verein Theater Erlangen. Zu dieser Gesprächsreihe des Förder­vereins werden jeweils zwei bis drei Gäste aus Wissenschaft, Politik und Kultur eingeladen, um kontrovers zu diskutieren. Die Themen haben stets einen Bezug zu aktuellen Neuinszenierungen des Theater Erlangen. Spielzeit 19/20


Termine 08.11.19. (im Rahmen des OstWest-­Festivals), 04.03.20, 23.05.20, jeweils um 20:00 Uhr im Foyercafé Der Eintritt ist frei. Die Foyergespräche werden in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Moderation: Prof. Dr. Michael von Engelhardt Kulissengeflüster in Kooperation mit der Volkshochschule Erlangen Erleben Sie vier Theater­besuche, die zusätzlich an vier Montagabenden in lockerer Runde vor- und nachbereitet werden! Sie erfahren von der Dramaturgie mehr über den Entstehungsprozess, wir lesen Ausschnitte und diskutieren das Gesehene. Egal ob kritisch, begeis­ tert, neu im Theater oder ein alter Theaterhase – Sie sind herzlich willkommen! Anmeldung und Informationen Volkshochschule Erlangen Friedrichstraße 19 91054 Erlangen Telefon 09131.86 26 68 www.vhs-erlangen.de

einer Vorstellung hinter der Bühne? Wo ziehen sich die Schauspieler*innen um? Wo werden sie geschminkt? Auf diese und noch viele weitere Fragen gibt die Thea­ ter­führung Antworten. Termine 12.10.19, 16.11.19, 07.12.19 18.01.20, 15.02.20, 14.03.20, 23.05.20 jeweils 14:00—15:00 Uhr, Treffpunkt Haupteingang Mark­ grafentheater Bitte Karten (4 € / erm. 2 €) im Vorverkauf erwerben. Aufgrund vieler Treppen ist die Führung für Rollstuhlfahrer*innen und gehbehinderte Personen leider nicht geeignet. Maximal 30 Teilnehmer*innen. Geschlossene Gruppenführungen sind ebenfalls buchbar über 09131.86 21 85 oder susanne.ziegler@stadt. erlangen.de

Ferien-Theaterworkshops für Kinder von 8 – 11 Jahren

Führungen Soweit es der Proben- und Aufführungsbetrieb auf der Bühne zulässt, bieten wir einmal im Monat eine Führung durch das älteste noch bespielte Barocktheater Süddeutschlands an. Wie wurde damals Theater gespielt und wie ist es heute? Was passiert während MMM

Ihr verkleidet euch gerne, aber nie gibt es genügend Kinder, um eine richtige Fantasie-Geschichte zu spielen? Dann kommt zu uns! In den Herbst-, Faschings- und den Pfingstferien wird es wieder 129


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Das Ensemble

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zweitägige Kindertheaterworkshops geben, in denen wir erst gemeinsam eine Geschichte ent­ wickeln und schließlich eine kleine Präsentation für die Eltern zeigen.

19.01.20, 15:00 – 17:00 Uhr Workshop

Die Termine und Themen findet ihr in unseren Monatsspielplänen, auf der Website und im FamilienNews­letter!

13.04.20, 15:00 Uhr Vorstellung Es war einmal … 4

Gruppengröße: 10 Teilnehmer*innen, Kosten inklusive Pausensnack: 15€ p. P.  / erm. 7€ p. P. Theaterclubs Gucken & Clubben Für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren mit ihren Familien Bereits seit drei Jahren treffen sich Erlanger Familien an sechs Sonntagnachmittagen für zwei Stunden, erleben gemeinsam Theater, nehmen zusammen an Workshops teil und lernen sich immer besser kennen. Auch in der Spielzeit 19/20 freut sich die Theaterfamilie von „Gucken & Clubben“ wieder über neue Familienmitglieder! Der ers­te Sonntagstermin ist diese Spielzeit der 08.12.19 mit einer Vorstellung des Weihnachtsmärchens. Der erste gemeinsame Workshop findet am Sonntag, den 19.01.20 statt. Alle interessierten Familien sind herzlich eingeladen, sich der bereits bestehenden Gruppe anzuschließen! Termine 08.12.19, 15:00 Uhr Vorstellung Der Räuber Hotzenplotz

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29.03.20, 15:00 – 17:00 Uhr Workshop

31.05.20, 15:00 Uhr Vorstellung Megafad oder Der längste Nachmittag des Universums 21.06.20, 15:00 – 17:00 Uhr Abschlussworkshop Nähere Informationen und Anmeldung zu den Workshops und Clubs über theaterpaedagogik@theatererlangen.de

Seela-Piraten für Kinder von 8-10 Jahren In den Osterferien vom 14.04.-18.04.20 Nach einer Kaperfahrt in der Spielzeit 2017/18 machen sich die Seela-Piraten nun zum zweiten Mal auf zu neuen Abenteuern. Unter der Leitung von Käpt´n Kauderwelsch (Theaterpädagogin Camilla Schlie), werdet ihr fünf Tage lang lernen, wie sich ein waschechter Pirat verhält, werdet euer eigenes Floß bauen und auf diesem dann eure eigene Geschichte erleben! Mindestteilnehmerzahl: 10 Teilnehmer*innen Kosten inklusive Pausensnack und Floßbau: 30€ p. P. / erm. 15€ p. P.

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Neuland Für alle von 16 – 25 Jahren Im Oktober startet der NeulandClub für alle in eine neue Runde! Auch dieses Jahr gilt wieder: Unabhängig von Theatererfahrung und Herkunft – bei Neuland ist jede*r mit Lust am Spielen und Experimentieren willkommen. In dieser Spielzeit starten wir unter dem Motto: Gucken, reden, selber machen! Mit einem einmaligen Beitrag von 50 € pro Person erhalten die Teilnehmer*innen kostenfreien Eintritt zu fünf ausge­wähl­ten Inszenierungen, die im Anschluss besprochen werden, während wir immer donnerstags unser eige­nes Stück auf die Beine stellen und am Ende der Spielzeit auf die Bühne bringen. Auftakttreffen: 24.10.19, 17:00 Uhr, Hauptstraße 34 Treffen jeweils donnerstags 17:00 – 19:00 Uhr Mindestteilnehmerzahl: 10 Teilnehmer*innen Mitmachen! Theaterpädagogik hat bei uns Hand und Fuß. Vielmehr vier Füße und vier Hände. Gleich zwei Theater­ pädagoginnen – Camilla Schlie und Antonia Ruhl – setzen Büh­ne und (mobile) Stücke in Bewegung, um möglichst viele Mitmach-Ange­bo­te sowie inszenierungsbegleitende Vermittlungs­arbeit bieten zu können.

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Einige unserer Angebote für Kindergärten, Schulen und andere Bildungseinrichtungen: – Theaterpädagogische Vor- und Nachbereitungs-Workshops – Führungen – Inszenierungsbegleitende Materialmappen – Sichtungsvorstellungen – Patenklassen – Schulkooperationen – Newsletter für Pädagog*innen und für Familien Saisonauftakt für Pädagog*innen 04.10.19. 18:00 Uhr, Foyercafé Wir laden Sie auch dieses Jahr wieder recht herzlich ein, den Saisonauftakt mit uns zu feiern! Zum Beginn dieser Spielzeit informieren wir Sie über unseren neuen Spielplan und alle weite­ren Angebote, die Sie in dieser Spielzeit mit Ihren Gruppen/Schüler*innen buchen können. Wir freuen uns auf weitere und neue Zusammenarbeiten mit Ihnen! Im Anschluss können Sie kostenlos die Vorstellung Der zerbrochene Krug sichten. Um Anmeldung unter theaterpaedagogik@theatererlangen.de wird gebeten. Kontakt Theaterpädagogik Camilla Schlie Telefon 09131.86 2941 camilla.schlie@stadt.erlangen.de Antonia Ruhl Telefon 09131.86 1965 antonia.ruhl@stadt.erlangen.de

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Kooperationen Kulturfüchse eine Kooperation des Theater Erlangen und des Kunstpalais Erlangen sowie der HermannHedenus-Grundschule und dem Erna-Zink-Kinder­ garten, jahrgangsüber­greifend, das Programm entstand 2015, die Entwicklung wurde im Rahmen des Programms Kunst und Spiele von der „Robert Bosch Stiftung“ und der „Stiftung Brandenburger Tor“ gefördert Texte + Theater eine Kooperation des Theater Erlangen und der Stadtbibliothek Erlangen sowie der Eichendorffschule. Die Kooperation geht 19/20 in das vierte Jahr, Abschlusspräsentation in Form eines Bookslams innerhalb des Theaters. Kooperation im Ganztag Theater Erlangen gemeinsam mit dem JUGENDhaus Black Box und dem „Familienstützpunkt Lern­ stube Büchenbach“ Patenjahrgänge für die Dauer eines Schuljahres zu ausgewählten Inszenierungen z. B. zum 4. Mal in Kooperation mit dem Marie-Therese-Gymnasium (bisher 2016/17 zu Romeo und Julia, 2017/18 zu Die Physiker, 2018/19 zu Farm der Tiere), fächerübergreifend mit abschließender Präsentation der Ergeb­ nisse innerhalb des Theaters oder der Schule

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Patenklassen zu den einzelnen Kinder- und Jugendinszenierungen mit einzelnen Klassen/Kindergruppen (Vorber­ eitung, Probenbesuch, theater­pädagogische Workshops, Vorstellungsbesuch, Nachgespräch), z. B. mit dem MatthäusKinderhaus Uttenreuth für Um die Ecke, Es war einmal … 2 & 3, Möglichkeit der Kooperation für alle Schulen/Kindergärten Erlangens und Umgebung 38. Erlanger Schultheatertage Zusammenarbeit des Theater Erlangen mit allen Schulen Erlangens und Umgebung Partnerschulen und -kindergärten – Albert-Schweitzer-Gymnasium – Eichendorff Mittelschule – Erna-Zink-Kindergarten – Gymnasium Eckental Fo in e r more – Hermann-Hedenusn i che glish, p nfo ck o lea Mittelschule w w ur web s e w. s erla theate ite – Hermann-Hedenusr nge n .d e Grundschule – Matthäus Kinderhaus – Uttenreuth – Marie-Theresie-Gymnasium – Ohm-Gymnasium Weitere Informationen zu unseren Angeboten für Kinder, Jugendliche, Eltern und Pädagog*innen finden Sie in unserem Heft „Junges Theater“. Dies kann auch postalisch un­ter presse@theatererlangen.de bestellt werden.

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Gastspiele Theater Hof Ring of Fire. Ein Abend mit Johnny Cash. (UA) 30.09.19, Markgrafentheater Johnny Cash war einer der bedeutendsten Sänger und Songwriter der USA. In seinen Liedern geht es um Liebe und große Gefühle, aber auch um soziale Themen. Er war der erste Star, der in Gefängnissen aufgetreten ist und sich für die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner eingesetzt hat. Das Gastspiel ehrt die CountryLegende in Form eines Konzerts, in dem das Ensemble-Mitglied Volker Ringe in die Figur Johnny Cashs schlüpfen und mit einer Live-Band dessen große Hits wie I Walk the Line oder Hurt singen wird.

Musikalische Leitung: Michael Falk Künstlerische Gesamtleitung: Reinhardt Friese Bühne und Kostüme: Annette Mahlendorf Dramaturgie: Thomas Schindler Mit: Julia Leinweber, Volker Ringe u. a.

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Eurostudio Landgraf Eine Stunde Ruhe Komödie von Florian Zeller, aus dem Französischen von Annette und Paul Bäcker 13.12.19, Markgrafentheater

Jazz-Liebhaber Michel verlangt nicht viel: bloß „eine Stunde Ruhe“, um Musik zu hören – doch die ganze Welt scheint sich gegen ihn verschworen zu haben. Niemand gönnt ihm auch nur eine Minute: weder seine Frau, noch ihre bes­te Freundin (gleichzeitig seine Geliebte). Und auch sein Sohn, sein Nachbar und ein sich als Pole ausgebender portugiesischer Klempner hindern ihn am Hörgenuss. Dann folgt natürlich Katastrophe auf Katastrophe – eine katastrophaler als die andere… Unterhaltung in bester französischer Tradition. Regie: Pascal Breuer Bühne: Bettina Neuhaus Kostüme: Claudia Weinhart Mit: Reinhard Froboess, Raphael Grosch, Benjamin Kernen, ­Johannes Lukas, Timothy Peach, Nicola Tiggeler/Alexa Wiegandt, Saskia Valencia

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Hamburger Kammerspiele Die Dinge meiner Eltern (UA) Schauspiel von Gilla Cremer 19.01.20, Markgrafentheater Agnes steht im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie auf­ gewachsen, hier haben Vater und Mutter 60 Jahre lang gewohnt – nun muss es geleert werden. Wo fängt man an? Im Keller oder auf dem voll gestopften Speicher?

An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte. Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit springen aus Schubladen und Schränken. Agnes stolpert über Briefe und Tagebücher, die nicht für sie bestimmt waren. „Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg“, hatte ihr ein Entrüm­pe­ lungs-Profi geraten. Wenn das so einfach wäre! Regie: Dominik Günther Bühne und Kostüme: Eva Humburg Mit: Gilla Cremer

Metropoltheater München Die Lücke, diese entsetzliche Lücke von Joachim Meyerhoff, Bühnenfassung von Gil Mehmert 01.02.20, Markgrafentheater

Mit Anfang 20 entflieht Joachim der Trauer über den Unfalltod seines älteren Bruders und zieht nach München, um eine Zivildienst­ stelle anzutreten. Zu seiner gro­ßen Überraschung besteht er aber auch die eher en passant absolvierte Aufnahmeprüfung an der Otto Falckenberg Schule und zieht bei seinen Großeltern ein, die hochherrschaftlich in einer alten Villa am Nymphenburger Schloss­ park residieren. Drei Jahre vollbringt er den Spagat zwischen an­ strengender Schauspielaus­bil­dung und dem exaltierten, alkoholdurchtränkten Alltag bei der Großmutter, einst selbst Schauspielerin, und seinem Großvater, einem Philosophieprofessor. Regie: Gil Mehmert Bühne und Kostüme: Christl Wein Musik: Stefan Noelle Mit: Vanessa Eckart, Lean Fargel, Thorsten Krohn, James Newton, Sophie Rogall, Nicolas Wolf, Lucca Züchner

Gastspiele & Festivals

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Tina Dico – Fastland-Tour 02.02.20, Markgrafentheater in Kooperation mit dem E-Werk

In ihrer Heimat Dänemark ist Sing­erSongwriterin Tina Dico seit 15 J­ahren ein Star. Vergangenes Jahr brachte sie Kronprinz Frederik von Dänemark ein Ständchen zu dessen Geburtstags­feier vor 12.500 Zuschauern in der Royal Arena in Kopenhagen. 1,4 Millionen waren live am Fernseher dabei. Keine Frage: Dänemark liebt Tina Dico, und das völlig zu Recht. Auch im Rest Europas hat sich die Sängerin inzwischen eine feste Fanbase erspielt. Kein Wunder, denn ihre Songs sind einfach nur großes Kino: Getragen von ihrer mal kraftvollen, mal fragilen Stimme und unter­legt mit Piano, Electro-Kläng­ en, Bläser-Parts und Akustikgitar­ren, entfalten die Songs der Dänin eine hypnotische Magie. Mal folkig-balladesk, mal spannungs­ geladen electropoppig, immer überwältigend – so auch auf dem neuen Album Fastland.

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Rainer Glas Universal Ensemble Begegnung mit Wladimir 16.02.20, Markgrafentheater Im Mai 2019 spielte Rainer Glas beim Jazzfestival in Erlangens Partnerstadt Wladimir (Russland) auf Einladung der Jazzabteilung der dortigen Musikhochschule. Beim Konzert im Markgrafentheater werden nun Musiker*innen aus Wladimir mit dem Universal Ensem­ ble auftreten. Im Programm sind dann neben „Oriental Jazz“ natürlich auch russische Kompositio­nen: Einige Jazzprofessoren aus Wladimir werden mit ihren Soli und ihrer Musik für Highlights sorgen. Im Universal Ensemble spielen mit Rainer Glas der in Nürnberg lebende russische Trompeter Andrey Lobanov, der Würzburger Jazzprofessor Hubert Winter am Saxophon, der libanesische Kanun­ virtuose Gilbert Yammine und die Münchner Schlagzeugerin Carola Grey.

Rainer Glas – bass, leader Andrey Lobanov – tp, flh Hubert Winter – saxes, fl, cl Carola Grey – drums Gilbert Yammine – kanun und Gäste aus Erlangens Partnerstadt Wladimir (Russland)

Spielzeit 19/20


Theater Hof Häuptling Abendwind Operette von Jacques Offenbach (Musik), Philippe Gille (Libretto) und Johann Nestroy 11.03.20, Markgrafentheater Artur erleidet Schiffbruch und rettet sich auf eine Insel. Die wird dummerweise von Kannibalen bewohnt und er soll Hauptgang eines Festmahles der Häuptlinge Abendwind und Biberhahn dem Heftigen werden. Mit Hilfe der entzückenden Häuptlingstochter Atala vermei­det Artur, verspeist zu werden und stiftet schließlich sogar Frieden auf der Insel. Die Nestroy‘sche Fassung von Offenbachs Operette kam 1862 in Wien heraus und war wegen ihres schwarzen Humors (beide Häuptlinge finden zum Beispiel heraus, dass sie gegensei­tig ihre Ehefrauen verspeist haben) sowohl gefeiert wie umstritten. Mittlerweile gilt das Werk als Klassiker des Genres. glanz&krawall CATCH3000 Monteverdi vs. Kleist. Die Wrestling-Show des Jahres 25. und 26.03.20, Hinterbühne Markgrafentheater Das Theater wird zur WrestlingArena. Die Berliner MusiktheaterKombo glanz&krawall lässt Claudio Monteverdis Combattimento di Tancredi e Clorinda (1624) im Ring auf Heinrich von Kleists Penthesilea (1807) pral­len. Beide Stoffe verbindet die Beschreibung eines extremen Zweikampfs, der zur Abschlachtung des/der Geliebten führt. Jeweils außenstehende Figuren

kommentieren das Duell zwischen Frau und Mann, Kriegsgott und Amazone, Muslima und Christ für die Zuschauer*innen. Wie lässt sich eine solch extreme Konfrontation auf der Musiktheaterbühne darstellen? Kleists Penthesilea galt lange als unaufführbar und Monteverdi hat sein Combattimento gar nicht erst für die szenische Aufführung, sondern als Hörstück konzipiert. glanz&krawall setzen nun also Kleists Blankvers-Or­gien und Monteverdis christliche Pro­paganda in die Welt von CATCH3000 – einer absurden Wrestling-Show.

Regie: Marielle The Sterra Musikalische Leitung & Cembalo: Marinella La Flute Dell’Eva Ausstattung/Kamera: Kim The Sin Scharnitzky Dramaturgie: Dennis Schrappe Depta Sound: Martin The Weapon Lutz Mit: Dennis Schrappe Depta, Lola Quicksilver Fuchs, Enrico Testo Steron Wenzel, Flexy Flora Time Bomb Pulina, Felix The Tank Witzlau Special Guest: Wrestling-Experte Peter Nastke

Gastspiele & Festivals

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Landestheater Schwaben Die Räuber Schauspiel von Friedrich Schiller 02.04.20, Markgrafentheater Karl hat es mit dem wilden Studentenleben ziemlich übertrieben, steht nun vor einem Berg Schulden und wird sogar polizeilich ver­folgt. Er schreibt Graf Maximilian Moor, seinem Vater, um sich zu entschuldigen und von nun an ein geordnetes Leben zu führen. Doch sein Bruder Franz, der unter der mangelnden Zuneigung des Vaters leidet und krankhaft eifersüchtig ist, manipuliert den Brief. Es kommt zum Eklat: Karl, der einstige Lieblingssohn, wird vom Va­ter verstoßen und lässt sich zum An­führer einer Räuberbande wählen. Regie: Julia Prechsl Bühne und Kostüme: Birgit Leitzinger Musik: Fiete Wachholtz

Landestheater Neuss Fünf im gleichen Kleid Komödie von Alan Ball, Deutsch von Michael Walter 27.05.20, Markgrafentheater Meredith, Frances, Trisha, Geor­ geanne und Mindy sind sie Brautjungfern auf einer Hochzeit und sind allesamt traurige Engel einer aggressiv feiernden Normalität. Alle fünf hatten (oder hätten gern) etwas mit dem angesagtesten Kerl der Stadt. Alles tragen das glei­ che Kleid. Es wird gestritten, getrunken, geheult, gelacht und ge­ kifft. Die Komödie erzählt vom Auf- und Ausbrechen, vom Scheitern, von der Suche nach dem individuellen Glück, dem Zwang, stets perfekt sein zu wollen, und nicht zuletzt vom Wunsch nach Liebe. Regie: André Rößler Ausstattung: Ralph Zeger

Landestheater Tübingen Für immer schön von Noah Haidle 26.04.20, Markgrafentheater

Landestheater Coburg Schweig, Bub! von Fitzgerald Kusz 28.06.20, Markgrafentheater

Die Handelsvertreterin Cookie Close zieht durch einen US-amerikanischen Vorort. In ihrem Roll­ köfferchen hat sie Kosmetikartikel, die niemand mehr kaufen möch­te. Vorbei an perfekt geschnittenen Hecken und akkurat getrimmten Vorgärten läuft sie auf ihren Stöckel­ schuhen bis ihre Füße bluten. Aber ganz gleich wie oft sie fort­ gejagt wird – unerschütterlich bleibt ihr Glaube, dass ihre Anstren­ gungen von Erfolg gekrönt sein werden: „Kämpfen, Cookie. Atmen. Lächeln.“

Ein fränkischer Klassiker: Eine klein­ bürgerliche Familie feiert die Kon­ firmation des 14-jährigen Fritz und hat die ganze Verwandtschaft eingeladen. Während die bemühte Mutter auf den Pfarrer wartet, der ihre Gesellschaft noch beehren wollte, sprechen die Gäste den alkoholischen Getränken zu und die Familienstreitigkeiten nehmen unaufhaltsam ihren Lauf. Je spä­ter die Stunde, umso haltloser lässt man sich gehen. Während die Feier mehr und mehr entgleist, bekommt der Konfirmand von der

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Spielzeit 19/20


Mutter nur zu hören: „Schweig Bub, sonst wird das Essen kalt!“ 1976 wurde Fitzgerald Kusz, der in Nürnberg lebt und arbeitet, mit seinem ersten Theaterstück Schweig, Bub! einem breiten Publi­­kum im deutschsprachigen Raum bekannt. In seinen Dramen und Dreh­büchern sowie zahlreichen Lyrikbänden zeigt sich Kusz immer wieder als Meister pointierter Szenen und knapper Poesie.

ge­spielt. Fünf singende Schau­ spieler und eine kleine Band sorgen für beste Unterhaltung. Musikalische Leitung: Heiko Lippmann Regie: Ingmar Otto Ausstattung: Florian Angerer

Regie: Matthias Straub Bühne: Till Kuhnert Kostüme: Carola Nokes Theater Heilbronn Männer Musical von Jimmy Roberts und Joe DiPietro 08.07.20, Markgrafentheater Der erfolgreiche Designer Julius erfährt, dass seine Frau ihn betrügt. Er findet heraus, dass es sich bei seinem Nebenbuhler Stefan ausgerechnet um einen Spät-Hippie handelt, der in einer WG lebt und als Künstler keiner geregelten Arbeit nachgeht. Um den Liebhaber „zu entschärfen“ und Paula zurück zu gewinnen, zieht er kurzentschlos­ sen inkognito bei Stefan ein und freundet sich sogar mit seinem Rivalen an, ohne sein Ziel aus den Augen zu verlieren. Der Kinohit aus den 1980ern als Musical. Die Musik zum Comedy-Musical komponierte Jimmy Roberts, das Buch schrieb Joe DiPietro. Es basiert auf dem gleichnamigen KinoHit von Doris Dörrie, den Joe DiPietro in einem amerikanischen Arthouse-Kino sah. 2003 wurde das Musical am Broadway uraufgeführt und 200 Mal in Folge Gastspiele & Festivals

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142

Spielzeit 19/20


Festivals 19. Internationaler Comic-Salon Erlangen 11. – 14.06.20 Der Internationale Comic-Salon Erlangen ist das größte und wichtig­ ste Festival für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum. Auf rund 15.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche verbindet er Kunst und Kommerz, Mainstream und Avantgarde. Zahlreiche hochkarätige Ausstellungen im ganzen Stadtgebiet, die Comic-Messe im Kongresszen­trum, Comic-Podium, Comic FilmFest, Lesungen, Performances und der Max-und-Moritz-Preis, der im Rahmen einer Gala im Mark­ grafentheater verliehen wird, spiegeln die ganze Vielfalt des Gen­res wider. Dazu werden über 25.000 Besucher*innen in Erlangen er­ wartet. Veranstalter: Kulturamt der Stadt Erlangen in Kooperation mit dem Theater Erlangen www.comic-salon.de

40. Erlanger Poetenfest 27. – 30.08.20 Das traditionsreiche Erlanger Po­ eten­fest gilt als Auftakt zum deutschen Bücherherbst. Mittelpunkt sind die langen Lesenachmittage am Samstag und Sonntag im spät­sommerlichen Schloss­ garten, viele wichtige Neuerscheinungen werden hier erstmals öffentlich gelesen und mit namhaften Literaturkritikern diskutiert. Höhepunkte sind die Abende mit renommierten Autoren im Markgrafentheater. Aber auch Gespräche und Diskussionen zu gesellschaftlichen und politischen The­men, Übersetzerwerkstatt, Aus­ stellungen und ein umfangreiches Angebot für Kinder und Jugend­ liche sind wichtige Bestandteile des Programms. Veranstalter: Kulturamt der Stadt Erlangen in Kooperation mit dem Theater Erlangen www.poetenfest-erlangen.de

38. Erlanger Schultheatertage 14.–19.07.20, Markgrafentheater & Garage Die Beiträge der Schultheater­grup­ pen reichen von selbstentwickelten Stücken und Musicals über Klas­­ siker bis zu zeitgenössischen Dramen. Die jungen Theaterfans zeigen ihr Können auf den Büh­nen des Theaters Erlangen und haben großen Spaß dabei. Die Kreativität und Spielfreude der Schüler*innen begeistern das Publikum jedes Jahr wieder. Gastspiele & Festivals


Abonnements 144


Abo Premiere Teilen Sie mit uns die Spannung eines Premierenabends, wenn eine In­ szenierung zum ersten Mal auf der Bühne gezeigt wird. Zu je­der Premiere erhalten Sie als Abonnent*in ein Glas Sekt und ein Programm­heft (Gastspiele ausgenommen) kostenfrei. Im Anschluss laden wir Sie herzlich zur Premierenfeier ein. Bomben-Hits ’68

27.09.19

Momentum 17.01.20 Der Untertan

07.03.20

Drei Mal die Welt

24.04.20

Fünf im gleichen Kleid (Landestheater Neuss)

27.05.20

Let Them Eat Money

26.06.20

Kat. I 147,00 € / 82,53 €; Kat. II 129,00 € / 73,53 € Kat. III 106,50 € / 62,25 €; Kat. IV 79,50 € / 48,75 €

Abonnements

145


Wochentags-Abonnements Abo Montag Ring of Fire (Theater Hof)

30.09.19

Bomben-Hits ’68

18.11.19

Momentum 27.01.20 Der Untertan

30.03.20

Drei Mal die Welt

18.05.20

Let Them Eat Money

06.07.20

Kat. I 121,50 € / 60,78 €; Kat. II 103,50 € / 51,78 € Kat. III 81,00 € / 40,50 €; Kat. IV 54,00 € / 27,00 € Abo Donnerstag Der zerbrochne Krug

03.10.19

Bomben-Hits ’68

23.01.20

Momentum 13.02.20 Die Räuber (Landestheater Schwaben)

02.04.20

Drei Mal die Welt

07.05.20

Der Untertan

02.07.20

Kat. I 117,75 € / 58,90 €; Kat. II 102,75 € / 51,40 € Kat. III 84,00 € / 42,00 €; Kat. IV 61,50 € / 30,75 € Abo Freitag Bomben-Hits ’68

11.10.19

Farm der Tiere

22.11.19

Eine Stunde Ruhe (Eurostudio Landgraf)

13.12.19

Der Untertan

13.03.20

Momentum 22.05.20 Drei Mal die Welt

10.07.20

Kat. I 121,50 € / 60,78 €; Kat. II 103,50 € / 51,78 € Kat. III 81,00 € / 40,50 €; Kat. IV 54,00 € / 27,00 € 146

Spielzeit 19/20


Abo Samstag Bomben-Hits ’68

19.10.19

Farm der Tiere

23.11.19

Die Lücke, diese entsetzliche Lücke (Metropoltheater München)

01.02.20

Der Untertan

14.03.20

Momentum 23.05.20 Drei Mal die Welt

11.07.20

Kat. I 121,50 € / 60,78 €; Kat. II 103,50 € / 51,78 € Kat. III 81,00 € / 40,50 €; Kat. IV 54,00 € / 27,00 € Abo Sonntag Alle Vorstellungen im Abo Sonntag beginnen um 18:00 Uhr. Bomben-Hits ’68

20.10.19

Momentum 26.01.20 Der Untertan

29.03.20

Für immer schön (Landestheater Tübingen)

26.04.20

Drei Mal die Welt

17.05.20

Let Them Eat Money

05.07.20

Kat. I 121,50 € / 60,78 €; Kat. II 103,50 € / 51,78 € Kat. III 81,00 € / 40,50 €; Kat. IV 54,00 € / 27,00 €

Abonnements

147


Spezielle Abonnements Abo Theater & Gäste I Der zerbrochne Krug

05.10.19 oder 06.10.19

Farm der Tiere

24.11.19

Die Dinge meiner Eltern (Hamburger Kammerspiele)

19.01.20

Bomben-Hits ’68

20.02.20

All das Schöne

20.03.20

Männer (Theater Heilbronn)

08.07.20

Kat. I 115,50 € / 58,14 €; Kat. II 102,00 € / 51,39 € Kat. III 87,00 € / 43,88 €; Kat. IV 69,75 € / 35,25 € Abo Theater & Gäste II Farm der Tiere

15.10.19

Bomben-Hits ’68

22.01.20

Momentum 14.02.20 Häuptling Abendwind (Theater Hof)

11.03.20

Der zerbrochne Krug

11.05.20 oder 12.05.20

Schweig, Bub! (Landestheater Coburg) Kat. I 117,75 € / 58,90 €; Kat. II 102,75 € / 51,40 € Kat. III 84,00 € / 42,00 €; Kat. IV 61,50 € / 30,75 €

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Spielzeit 19/20

28.06.20


Abo Theater & Konzert (in Kooperation mit dem gVe) Gemeinsam mit dem Gemeinnützigen Theater- und Konzertverein Erlangen e.V. bieten wir ein Abonnement an, das drei Vorstellungen im Mark­gra­ fentheater und drei Konzerte in der Heinrich-Lades-Halle umfasst. Das Abo können Sie bei uns in der Theaterkasse buchen. Nähere Informationen zu den Konzerten finden Sie auf www.gve.de Staatliches Symphonieorchester Estland

24.09.19

Farm der Tiere

24.11.19

Zürcher Kammerorchester

08.01.20

Bomben-Hits ’68

19.02.20

Brussels Philharmonic

29.03.20

Der Untertan

29.04.20

Kat. I 190,00 € / 95,00 €; Kat. II 160,00 € / 80,00 € Kat. III 132,00 € / 66,00 €; Kat. IV 98,00 € / 49,00 € Kleine Abonnements Abo Theater Pur I Bomben-Hits ’68

10.10.19

Der zerbrochne Krug

13.11.19 oder 14.11.19

Welche Wende? (UA)

11.03.20 oder 12.03.20

Drei Mal die Welt

06.05.20

Der Untertan

01.07.20

Kat. I 87,00 € / 43,89 €; Kat. II 78,00 € / 39,39 € Kat. III 66,75 € / 33,75 €; Kat. IV 53,25 € / 27,00 €

Abonnements

149


Abo Theater Pur II Farm der Tiere

16.10.19

Bomben-Hits ’68

19.11.19

FemDom

15.01.20 oder 16.01.20

Der zerbrochne Krug

23.03.20

Der Untertan

28.04.20

Kat. I 87,00 € / 43,89 €; Kat. II 78,00 € / 39,39 € Kat. III 66,75 € / 33,75 €; Kat. IV 53,25 € / 27,00 €

Abo Familie Freuen Sie sich auf sechs Sonntage mit drei Kindervorstellungen für die ganze Familie und drei Vorstellungen aus dem Abendspiel­plan für Erwachsene, während Ihre Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren von einer Theater­­päda­gogin betreut werden. Alle Vorstellungen im Abo Familie beginnen um 15:00 Uhr. Welche Wende? Räuber Hotzenplotz

10.11.19 08.12.19

Tschick 16.02.20 Der zerbrochne Krug Es war einmal … 4 Megafad

22.03.20 13.04.20

31.05.20

(Preise gelten für 1 Erw. und 1 Kind) Kat. I 70,70 € / 54,50 €; Kat. II 68,60 € / 52,80 € Kat. III + IV 63,70 € / 48,90 €

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Spielzeit 19/20


Abos für Schüler*innen Abo Schüler*innen 14+ Bomben-Hits ’68

19.02.20

All das Schöne

19.03.20

Der Untertan

29.04.20

Kat. I + II 24,20 €; Kat. III + IV 16,20 €

Abo Schüler*innen I 16+ Bomben-Hits ’68

10.10.19

Der zerbrochne Krug Welche Wende?

13.11.19 oder 14.11.19 11.03.20 oder 12.03.20

Drei Mal die Welt

06.05.20

Der Untertan

01.07.20

Kat. I + II 41,95 €; Kat. III + IV 29,95 €

Abo Schüler*innen II 16+ Farm der Tiere

16.10.19

Bomben-Hits ’68

19.11.19 15.01.20 oder 16.01.20

FemDom Der zerbrochne Krug

23.03.20

Der Untertan

28.04.20

Kat. I + II: 41,95 €; Kat. III + IV: 29,95 €

Abonnements

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Wahl-Abos

Gemischtes Wahl-Abo

Sixpack — Das Wahl-Abo (übertragbar)

2 × Markgrafentheater 2 × Garage 1 × Extra

6 × Markgrafentheater Sechsmal allein, dreimal zu zweit oder einmal mit Freunden — wie Sie eben möchten. Sie legen selbst fest, wann Sie welche ­Insze­nierung sehen möchten. Mit dem WahlAbo sparen Sie 25 % pro Theaterbesuch. Kat. I 121,50 € / 60,78 € Kat. II 103,50 € / 51,78 € Kat. III 81,00 € / 40,50 € Kat. IV 54,00 € / 27,00 € Schnupper-Abo 4 × Markgrafentheater Mit diesem Schnupperangebot können Sie direkt beim Kauf vier Vorstellungen aus unserem Re­ pertoire im Markgrafentheater frei wählen. Mit dem SchnupperAbo sparen Sie 15 % pro Theater­ besuch. Das Abonnement ist an eine Einzelperson gebunden. Kat.I 91,80 € / 45,92 € Kat. II 78,20 € / 39,12 € Kat. III 61,20 € / 30,60 € Kat. IV 40,80 € / 20,40 €

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Für alle, die Abwechslung m ­ ö­gen, bietet das gemischte Wahl-­Abo Gutscheine für zwei Vorstellungen im Mark­grafen­theater und zwei in der Garage. Außerdem bekommen Sie einen Gutschein für ein Extra. Mit dem Gemischten WahlAbo sparen Sie 15 % pro Theater­ besuch. Das Abonnement ist an eine Einzelperson gebunden. 68,00 € / 34,86 € Für die Einlösung der Gutscheine im Sixpack und im Gemischten Wahl-Abo haben sie ab dem Da­tum des Kaufs ein Jahr Zeit. Weihnachts-Abos Ab dem 01.11.19 können wieder die beliebten Weihnachts-Abos gebucht werden. Die kleinen AboPakete sind ideal zum Verschenken oder Selbstbehalten. Details finden Sie ab November auf unserer Homepage. Nähere Informationen zu unseren Abonnements finden Sie auchin unserer Broschüre Abo & Service. Kostenlose Bestellung über presse@theater-erlangen.de.

Spielzeit 19/20


Abonnement­­bedingungen Ein bestehendes Abonnement verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn nicht fristge­ recht eine Kündigung eingeht. Schüler*innen-Abos verlängern sich nicht automatisch und kön­nen nur von Schüler*innen erworben werden (bitte Nachweis beim Kauf vorlegen). Wahl-Abos sind ab dem Datum des Kaufs für ein Jahr gültig und verlängern sich nicht automatisch. Die Weihnachts-Abos enden mit der letzten Vorstellung im jeweiligen Abo. Für einen Abo- oder Sitzplatzwechsel wenden Sie sich bitte an die Theaterkasse. Bei Verlängerung eines ermäßigten Abos benötigen wir Ihre gül­tige Ermäßi­gungs­be­ rech­tigung. Bitte teilen Sie uns eine Änderung Ihrer Kontaktdaten (Name, Adresse, Bankverbindung) schnellstmöglich mit.

Preiskategorie. Ein finanzieller Aus­ gleich in Form von Bargeld ist nicht möglich. Ist die Vorstellung, in die getauscht wird, teurer, muss ein Kartenaufpreis gezahlt werden. Ist die Karte günstiger, erhalten Sie einen Restwertgutschein. Bei Eigenproduktionen des Theater Erlangen ist nur ein Tausch des Vorstellungstermins möglich. Sollte dies nicht mehr möglich sein, kann nur in eine andere Eigenproduktion getauscht werden. Bei Tausch eines Gastspiels kann je nach Verfügbarkeit in ein anderes Gastspiel getauscht werden sowie in alle Hausproduktionen. Die Konzerte im Abo Theater & Konzert können nur für einen ande­ ren Konzerttermin bei der Theater­kasse getauscht wer­den. Umtausch­ gutscheine des The­aters können nur an der Theater­kasse eingelöst werden.

Bei Zusendung der Abon­nementKarten erfolgt die Zah­lung per Lastschrift (gebührenfrei) oder auf Rechnung (Bear­bei­tungs­gebühr: 5,00 €). Bei Ab­holung an der Theater­kasse können Sie bar oder mit EC-Karte bezahlen. Beim Kauf eines Abos (nicht bei Wahl- und Weihnachts-Abos) er­hal­ten Sie zusätzlich zwei Ermäßigungsgutscheine über 15 % für eine Vorstellung Ihrer Wahl. Kar­ tentausch ist zweimal pro Spiel­zeit bis spätestens drei Tage vor der Veranstaltung mög­lich (Gebühr 2,00 € je Karte). Es besteht kein Anspruch auf einen bestimmten Sitzplatz oder eine bestimmte Abonnements

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Weitersagen lohnt sich! Empfehlen Sie bis zum 8. Juli 2019 ein Abonnement des The­ater Erlangen an Ihre Familie oder Ihren Freundeskreis und gewinnen Sie tolle Prämien!

Bongartz. Musik in allen Formaten Hauptstr. 56, 91054 Erlangen bongartz-musik.de

Der/die neue Abonnent*in gibt beim Abschluss des Abonnements an, wer dieses Abonnement empfohlen hat. Die ange­gebene Person muss ak­tuell Abonnent*in des Theater Erlangen sein, GeschenkAbos und Wahl-Abos sind ausgeschlossen.

Dodal Regional – Spezialitäten aus Franken Heuwaagstr. 20, 91054 Erlangen dodal-regional.de

Alle angegebenen Abon­nent*in­ nen nehmen automatisch am Gewinnspiel teil, und wir be­nach­ richtigen Sie bis zum 15. Juli 2019, ob Sie eine der Prämien gewonnen haben.

Sine – Geschenke & Upcycling Obere Karlstraße 24, 91054 Erlangen sine-design.de

Unter allen Abonnent*innen, die eine neuen Abonnentin / einen neu­ en Abonnenten werben, verlosen wir Gutscheine und Sachpreise von Geschäften der Erlanger Altstadt sowie das Buch 300 Jahre Theater Erlangen –­ Vom hochfürst­lichen Opern- und Komödienhaus zum Stadttheater der Zukunft.

Papierladen – Schönes aus Papier Wasserturmstraße 14, 91054 Erlangen papierladen-erlangen.de

Kräuterengel Wasserturmstr. 12, Eingang Schiffstr. 91054 Erlangen kraeuterengel.com

Susanne Spitz – Schneidermeisterin Mittlere Schulstrasse 2, 91054 Erlangen spitz-massdesign.de

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Spielzeit 19/20


Karten & Service 155


Kartenkauf

Monatsspielplan und Newsletter

Karten für alle Abo-Vorstellungen sowie alle veröffent­lichten Vor­ stellungstermine im Markgrafentheater können ganzjährig ab Oktober 2019 erworben werden. Karten für weitere Vorstel­lungen sind jeweils drei Monate im Vor­aus im Verkauf. Karten für Schul­­vor­ stellungen des Weihnachtsmächens können ab 17.09.2019 schriftlich bestellt werden.

Falls Sie den Monatsspiel­plan kostenlos per E-Mail oder postalisch erhalten möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an presse@theater-erlangen.de

Aufgrund von Krankheit oder betriebsinternen Gründen sind Termin- und Stückände­rungen möglich. Theaterkasse Theaterstraße 1 91054 Erlangen Telefon 09131.862511 Fax 09131.862255 service@theater-erlangen.de Kartenkauf mit print@home www.theater-erlangen.de oder www.reservix.de Informationen zu Preisen und Ermäßigungen finden Sie ab Seite 160.

Reservierungsfristen Bestellte Karten bleiben acht Tage lang bis max. einen Tag vor der Vorstellung reserviert. Sind sie bis dahin nicht bezahlt, gehen sie in den freien Verkauf zurück. Bezahlte Karten senden wir Ihnen gerne zu (zzgl. 2,50 € Versandkostenpauschale) oder hinterlegen sie an der Abendkasse. Kartenumtausch / Rückgabe Ein Kartenumtausch ist nur bis drei Tage vor dem Vorstellungstermin und gegen eine Gebühr von 2,00 € möglich. Es besteht kein An­spruch auf Rücknahme von gekauften Kar­ ten. Für nicht besuchte Veran­stal­ tungen oder nicht rechtzeitig getauschte Karten kann nachträglich kein Ersatz geleistet werden.

Reguläre Öffnungszeiten ab 09.09.19: Mo., Do. 12:00–18:00 Uhr Di., Fr. 10:00–16:00 Uhr Sa. 11:00–14:00 Uhr Mi. geschlossen

Geschenkgutschein

Bitte beachten Sie die verkürzten Öffnungszeiten der Theaterkasse während der Spielzeitpause 15. – 28.07.19 und 26.08. – 08.09.19: Mo., Di., Do., Fr., Sa. von 10.00 –  14:00 Uhr, Mi. geschlossen

Abendkassen

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Gutscheine erhalten Sie an der Theaterkasse oder online unter www.theater-erlangen.de

Markgrafentheater Theaterplatz 2 Telefon 09131.862199

Spielzeit 19/20


Theater in der Garage Theaterstraße 5 Telefon 09131.862380 Die Abendkassen öffnen jeweils eine Stunde vor Vorstel­lungs­­ beginn. Vorverkaufsstellen Erlangen Erlangen Ticket Fuchsenwiese 1 Telefon 09131.800555 EN-Ticket-Point Hauptstraße 38 Telefon 09131.9779310 Nürnberg Nürnberg Ticket GmbH Ludwigsplatz 12—24 (Wöhrl) Telefon 0911.204295 NN-Ticketcorner Mauthalle Hallplatz 2 Telefon 0911.2162298 Stadt Nürnberg Kulturinfo Königstraße 93 Telefon 0911.2312530 Fürth Franken-Ticket Kohlenmarkt 4 Telefon 0911.749340 FN-Ticket Point Schwabacher Straße 106 Telefon 0911.2162777

Karten & Service

Forchheim Nordbayerische Nachrichten Hornschuchallee 7—9 Telefon 09191.722029 Herzogenaurach NN-Ticket-Point Herzogenaurach An der Schütt 26 Telefon 09132.780120 Ihr Theaterbesuch Servicemail Mit der Servicemail bekommen Sie einige Tage vor Ihrem Theater­ besuch die wichtigsten Informa­-­ tio­nen zur Inszenie­rung sowie zu Anfangs- und End­zeiten zugeschickt. Wenn Sie zukünftig die Ser­ vicemail er­hal­ten möchten, wen­den Sie sich bitte an die Theater­kasse. Eintrittskarte als VGN-Fahrschein Da die Parkplätze in Theater­nähe oft belegt sind, empfehlen wir die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nutzen Sie Ihre Eintrittskarte vier Stunden vor dem jewei­ ligen Vorstellungs­beginn bis Be­triebsschluss als Fahrschein in allen VGN-Verkehrsmitteln (DB: 2. Klasse, zuschlagfreie Züge) im gesam­ten Verbundgebiet zur ein­maligen Hin- und Rückfahrt.

157


Garderobe

Foto- und Videoaufnahmen

Bitte geben Sie Mäntel, Jacken, Rucksäcke und große Taschen kostenlos an der Garde­robe im Markgrafentheater ab.

sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet!

Vorstellungsbeginn und Stückeinführungen Im Markgrafentheater beginnen die Abendvorstellungen in der Regel um 19:30 Uhr, sonn­tags um 18:00 Uhr. In der Garage beginnen die Abendvorstellungen um 20:00 Uhr. Der Vorstellungsbeginn ist auf Ihren Eintrittskarten angegeben. Soll­ten sich Änderungen ergeben, infor­ mieren wir Sie rechtzeitig. Für (fast) alle Eigenproduk­tionen des Theater Erlangen im Markgrafen­theater werden 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn 10-minütige Einführungen im Foyer­café an­ geboten. Nacheinlass Bitte haben Sie Verständnis, dass nach Vorstellungsbeginn im Markgrafentheater kein Sitzplatz­ anspruch mehr besteht. Wenn Sie während der Vorstellung Ihren Platz im Parkett oder 1. Rang ver­lassen, ist der Wiedereinlass nur im 2. oder 3. Rang möglich, wenn es die Platzkapazität zulässt. In der Ga­­ra­ge ist leider kein Nachoder Wiedereinlass mög­lich.

Bitte schalten Sie Ihr mobiles Telefon während der Vor­stellung aus. Informationen für Besucher*innen mit Behinderung Barrierefreier Zugang zu Tages- und Abendkassen Die Tageskasse in der Theater­ straße 1 sowie die Abendkassen im Theater in der Garage und im Markgrafentheater sind barrierefrei erreichbar. Induktive Höranlage

Mit unserer induktiven Hör­­an­la­ge können Menschen mit einem Hörgerät fast alle Vor­stellungen im Markgrafentheater verfolgen. Das Hörgerät sollte dann auf Schalterstellung „T“ gestellt wer­den. Bitte lassen Sie sich beim Kartenkauf von unserer Theaterkasse beraten. Sie er­halten den ermäßigten Kartenpreis. Plätze mit Induktionsschleife: Bei Bestuhlung von 13 Reihen im Parkett ab Reihe 4 bis einschließ­ lich Reihe 12, bei Bestuhlung von 10 Reihen im Parkett ab Reihe 1 bis einschließlich Reihe 9. Rollstuhlplätze Bitte informieren Sie unsere Mit­ arbeiter*innen der Theater­kasse spätestens bis eine Stunde vor

158

Spielzeit 19/20


Vorstellungsbeginn, wenn Sie einen Rollstuhlplatz benö­tigen. Über die Theater-Bar (Seite Wasserturm­ straße) ist der stufen­lose Zugang für Roll­stuhlfahrer möglich. Das Ein­ lass­p­erso­nal bringt Sie mit dem Aufzug zu den Rollstuhlplätzen im 1. Rang. Das Foyercafé ist leider nicht barrierefrei. In der Garage ste­ hen ebenfalls Rollstuhlplätze zur Verfügung. Der Zugang ist eben­ erdig. Stückeinführung für Rollstuhlfahrer*innen Die Dramaturg*innen geben Ihnen vor Vorstellungs­beginn gern eine kurze Stückeinführung. Bitte geben Sie beim Einlass Bescheid, wenn Sie dies wünschen.

Parkplätze in Theaternähe Behinderten-Parkplätze befin­den sich in der Wasser­turm­stra­ße am Zugang zum Bota­nischen Garten und an der Südseite nach der Einmündung der Haupt­straße. Toilette Die Toilette befindet sich am Theaterplatz 1 in der Passage zwischen Wasserturmstraße und Theaterplatz (unmittelbar gegenüber dem Eingang zum Mark­ grafentheater). Die Toilette ist mit dem bundesweit ein­heitlichen Euro-Schließ­system ausgestattet.

Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache Alle „Foyergespräche“ werden in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Die Termine finden Sie auf Seite 128.

Ermäßigungen beim Kartenkauf Ermäßigte Eintrittspreise gelten für Schwerbehinderte (ab 50 % GdB) und deren Begleitung, sofern dies im Schwerbehindertenausweis entsprechend ge­kenn­zeichnet ist. Bitte halten Sie den Ermäßigungsnachweis beim Einlass bereit und zeigen Sie diesen unserem Service­personal.

Karten & Service

159


Preise und Ermäßigungen MARKGRAFENTHEATER Kategorie

1

2

3

4

5

Normalpreis / ermäßigt

27,00 / 13,50

23,00 / 11,50

18,00 / 9,00

12,00 / 6,00

6,00

Premiere / ermäßigt

29,00 / 14,50

25,00 / 12,50

20,00 / 10,00

14,00 / 7,00

7,00

Oper, Operette / ermäßigt

38,00 / 19,00

32,00 / 16,00

27,00 / 13,50

22,00 / 11,00

11,00

Hinterbühne / ermäßigt

22,00 / 11,00

Weihnachtsmärchen ­Erwachsene / ermäßigt

17,00 / 13,00

15,00 / 11,00

10,00 / 7,00

10,00 / 7,00

8,00

7,00

5,00

5,00

Weihnachtsmärchen Kinder u. Jugendliche / ermäßigt Weihnachtsmärchen ­für Schulklassen

6,00

Schulklassen Markgrafen­theater (alle Vorstellungen)

7,00

Joker-Vorstellung

7,00

GARAGE Normalpreis / ermäßigt /  Schulklassen Premiere / ermäßigt Junges Theater Erwachsene /  ermäßigt Junges Theater Kinder und Jugendliche /  ermäßigt / Schulklassen Theaterclub-Produktion

13,00 / 7,00 / 5,00 15,00 / 8,00 9,00 / 6,00 7,00 / 5,00 / 4,00 4,00

EXTRAS — ZUSATZVERANSTALTUNGEN Z 1 / ermäßigt

7,00 / 5,00

Z 2 / ermäßigt

5,00 / 3,00

160

Spielzeit 19/20


Saalplan Markgrafentheater

3. Rang Mitte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15  16  17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

1  2 3 4 5 6 7 8 1 2 3 4 5 6 7

2.

Ra ng 1  2  re Mit 1  3  ch te 2 4 t l 1   3 4  5  s sei te 6 2    1. 3  5 6  7  Ra 8 4  5   7 8 ng 6  2  r M 7 3  ec it t 4  ht el 3  5  s se 4  6  3  i te 5  7 4  6  5  7  6  8 7  8

te ei ls te it  1 M ks  2 1  3 2  ng lin 4   5    3  1 Ra 6   4  2 2. i te 7   5  3 se 8  7 6   4 5 el t 8   6  it 7 M ks 2 1 1   ng lin  3  2  1  4  3   2  Ra 5 4 1. 6  5    3 7  6  5 4   7  8  7  6 8

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23  24

1 2 3 4 5 6 7 8 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 Mittelloge

Ro

lls

tu

1 2 3 4 5  6 7 8 9 10

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

VI 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 IX V

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 VIII IV 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 VII III 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 VI 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 V

II I

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 IV 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 III 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 II 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

I

Parkett Bühne

1. Rang Seite links

1 2

XI

11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

1. Rang Seite rechts

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

VII 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 X

14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

6 7 8 9 10

ze

2. Rang Seite rechts

ät

VIII

2. Rang Seite links 10 9 8 7 6 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6  5 4  3  2 1

pl

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

hl

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14XIII

X

IX 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 XII

Saalplan Garage XI

76 77 78 79 80 81 82

X

70 71 72 73 74 75 61 62 63 64 65 66 67 68 69

IX

52 53 54 55 56 57 58 59 60 VIII 44 45 46 47 48 49 50 51

VII

37 38 39 40 41 42 43

VI

X 31 32 33 34 35 36

23 24 25 26 27 28 29 30 15 16 17 18 19 20 21 22 8 9 10 11 12 13 14 2 3 4 5 6 7

V

IV III II I

Bühne

Karten & Service

161


Ermäßigte Eintrittspreise und Gruppenrabatte Ermäßigte Eintrittspreise für: Schüler*innen, Studierende und Auszubildende (bis zum 30. Lebensjahr) Empfänger*innen von Berufsausbildungsförderung, Personen im Freiwilligen Sozialen / Öko­­­lo­gischen  /  Kulturellen Jahr (bis zum 30. Lebensjahr) Empfänger*innen der Grundsicherung, ALG II, Asylbewerber*in­nen, Inhaber*innen des ErlangenPass / der Activ-Card Schwerbehinderte (ab 50 % GdB) und deren Begleitung, sofern dies im Schwerbehindertenausweis gekennzeichnet ist Gruppen ab 15 Personen erhalten 15 % Ermäßigung auf den regu­ lären Kartenpreis

Joker-Vorstellungen Bei einer Joker-Vorstellung kos­tet jede Karte auf allen Plätzen im Markgrafentheater nur 7,00 € — auch im Vorverkauf. Die Ter­mine werden vier bis sechs Wochen vor der Joker-Vorstellung im Mo­nats­ leporello und auf der Home­page angekündigt. Bei externen Vor­verkaufsstellen oder bei Online­Buchung fällt ein Vorver­kaufs­ zuschlag von 1,60 € an. Mobile Stücke kosten innerhalb Erlangens 4,00 € pro Schüler*in, außerhalb Erlangens 4,00 € pro Schüler*in zzgl. 20,00 € Reisezuschlag pro Schule Theaterworkshop für Kinder normal / ermäßigt 10,00 € / 5,00 € (inklusive Pausensnack)

KulturTafel Erlangen Das Theater Erlangen ist Kul­­turpart­ ner der KulturTafel Erlangen. Die­se ermöglicht Men­schen mit geringem Einkommen den Besuch von Veranstaltungen des Theater Erlan­ gen. Wenn Sie dieses Angebot nutzen möch­ten, finden Sie weitere Informationen unter www.diakonie-erlangen.de/ kulturtafel-erlangen.

162

Spielzeit 19/20


Team & Gäste 163


Team

Theaterpädagogik

Theaterleitung

Antonia Ruhl Camilla Schlie

Katja Ott Intendantin Susanne Köhler-Mörtel Sekretariat Stefan Prochnow Assistent der Intendanz und Projektkoordinator Künstlerisches Betriebsbüro

Ensemble Charles P. Campbell Lisa Fedkenheuer Hermann Große-Berg Ralph Jung Max Mehlhose-Löffler Leon Amadeus Singer Alissa Snagowski Janina Zschernig

Susanne Ziegler Leiterin

Ehrenmitglied des Ensembles

Brigitte Alexandra Goebel / Vesna Löhr Mitarbeiterin

Winfried Wittkopp

Dramaturgie Karoline Felsmann Leiterin Linda Best Udo Eidinger Dramaturg*innen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Valerie Seufert Leiterin Lisa Kurth N.N. Mitarbeiter*innen

164

Gastschauspieler*innen Marion Bordat Amos Detscher Enrique Fiß Peter Lindhorst Rudolf Klein Martin Maecker Robert Naumann Michael Ruchter Robert Will

Franziska-Theresa Schütz Matthias Spaniel Vanessa Ueberacher Jana Vetten Dominik von Gunten Bühne / Kostüme Christian Blechschmidt Elena Bulochnikova Sandra Fox Sandra Dehler Klaus Gehre Mai Gogishvili Nina Hofmann Philipp Kiefer Philipp Nicolai Bernhard Siegl Birgit Stoessel Charlotte Sonja Willi Komposition und Musikalische Leitung Jan-S. Beyer Sebastian Flaig Clemens Giebel Niklas Handrich Michael Lohmann Roderick Vanderstraeten Katrin Vellrath Jörg Wockenfuß Video

Regie Jakob Arnold Inda Buschmann Elina Finkel Klaus Gehre Dominik Günther Eike Hannemann Matthias Kaschig Mathilde Lehmann Katja Ott Spielzeit 19/20

Kai Wido Meyer Regieassistenz Niklas Handrich Momo Mosel Vanessa Ueberacher


Technische Abteilungen Kristjan Meyer Leiter Jörg Seifert Konstrukteur Madlen Nastoll Assistentin der Technischen Leitung Bühnentechnik Gregor Schlobat Andreas Storjohann Meister für Veran­ staltungstechnik, Bühnenmeister Jürgen Bohnet Andreas Breu Daniel Drechsler Sebastian Ebert Frank Holzhäuser Lutz Plorin Ernst Tordai Bühnentechniker

Hans-Christian Fuss Frank Zeidler Tontechniker Cedric Sauber Daniela Schulze Veranstaltungs­ techniker*innen Garage Werkstatt Dima Riewe Leiter Sandra Dehler Künstl.-Techn. Projektantin Johanna Ackermann Michael Junga Schreiner*innen

Requisite Madita Petzold Leiterin Karin Barwig Isolt Winkler Mitarbeiterinnen Maske Sieglinde Feck Alexandra Humphreys Brigitte McNaughtan Leiterinnen Verwaltung Eva Christina Bär Verwaltungsleiterin

Michaela FuchsJalloh Theatermalerin

Sabine Blenck Heidi Seitz-Römling Heike Walz Mitarbeiterinnen

Harald Stockmeyer Dekorateur

Theaterkasse

Beleuchtung

Kostümabteilung

N.N. Leiter*in

Lars Mündt Leiter

Renate Aurnhammer Leiterin

Simon Bachtik Anuschka Freund Dominique Lamée Beleuchter*innen

Stefanie Luft Anna Rojahn Carolin Hertel Mitarbeiterinnen

Ton & Video

Jacha Abuchanova Auszubildende

Christoph Panzer Leiter

Team & Gäste

Claudia Brüderlein Silvia Kulla Andrea Liebe Barbara Piehler Mitarbeiterinnen Tageskasse Elfriede Gläss Vanessa Eck Silvia Klausner Stephan Petroff Mitarbeiter*innen Abendkasse

165


Logen- und Garderoben­personal Brigitte Alexandra Goebel Leiterin Vorderhaus Felicitas Angerer Simone Donner Erika Grasser Denise Grunenberg Karin Gumbrecht Maria Hoffmann David Krohne Sebastian Löhr Annika Redeker Maximilian Teschemacher Kyra Wagner Logenschließer*innen Hausverwaltung Team GME Bewirtung Markgrafentheater Nägel — Ideen und Events Theatercafé Garage Mikyias Shiferaw

166

Spielzeit 19/20


* ERconomy proNatur – 100 % Sonne, Wasser, Wind

Titel

167


© Bernard Rosenberg

© Peter Meisel

OMER MEIR WELLBER

MISCHA MAISKY

© Nicolas Zonvi

DANIEL HOPE

SOL GABETTA © Marco Borggreve

© Simon Pauly

MARTIN GRUBINGER

Highlights Konzertsaison 2019/2020 Alle Konzerte und Details: www.gve.de

168

Premieren Spielzeit 19/20 Luitpoldstraße 45, Haus C, 91052 Erlangen, sekretariat@gve.de


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Titel

169



/// KONZERTHIGHLIGHTS /// IN ERLANGEN

30.09. MADRUGADA

O

22.08. ALGIERS

E

MU

SIKSOMMER IN

24.10. JAZZ IM E-WERK: THEON CROSS (OF SONS OF KEMET) EN

TI

MIT CASSIA, ME AND REAS, TELQUIST

AL

08.10. JAZZ IM E-WERK: OMER KLEIN TRIO

G

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N

E-WER K SOMME HITS R

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DER INTER

30.07. XAVIER RUDD 02.08. BALTHAZAR 06.08. THE DISTRICTS 15.08. THE GROWLERS 18.08. MELTED ICE CREAM OPEN AIR

DIE GOLDENEN ZITRONEN /// 28.09.

ER

LA

25.10. DIE HÖCHSTE EISENBAHN 05.11. FIVA 14.11. SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR 19.11. LESUNG: HEINZ STRUNK

uswärtsle S pie

A

DESI, NÜRNBERG

24.09. DAN MANGAN

25.11. BONAPARTE 26.11. THE PAPER KITES 22.01.20 LIVE-HÖRSPIEL: DER TATORTREINIGER 29.01.20 COMEDY: SHAHAK SHAPIRA 12.02.20 LESUNG: KLÜPFEL & KOBR

VON WEGEN LISBETH /// 05.10. HEINRICH-LADES-HALLE, ERLANGEN

MARTIN KOHLSTEDT HUGENOTTENKIRCHE, ERLANGEN /// 06.11.

13.02.20 COMEDY: PATRICK SALMEN 26.02.20 LESUNG: DUNJA HAYALI DU FINDEST UNS AUCH DIGITAL

WWW.E-WERK.DE

STEREO TOTAL /// 05.10.

WALLIS BIRD /// 05.11.

DESI, NÜRNBERG

HUGENOTTENKIRCHE, ERLANGEN

OLAFUR ARNALDS /// 13.11. HEINRICH-LADES-HALLE, ERLANGEN

THEES UHLMANN & BAND HEINRICH-LADES-HALLE, ERLANGEN /// 10.12.

TINA DICO /// 02.02.2020 MARKGRAFENTHEATER, ERLANGEN

FAT FREDDYS DROP /// 16.03.2020

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Titel

... bei Ihrer Volkshochschule 171


Bildnachweise 14 ©Harold Eugene Edgerton (1903— 1990). Bullet Through Banana, 1964, imaged by Heritage Auctions, HA.com all-free-download.com/free-vector/ download/velvet-underground-banana_54245 16 Grand Gala du Disque in RAI Amsterdam. Heintje tijdens optreden, commons.wikimedia.org Jimi Hendrix experience 1968, commons.wikimedia.org 17 Elvis Presley Jailhouse Rock, commons.wikimedia.org Mick Jagger in Den Haag, commons.wikimedia.org 18 Aretha Franklin 1968, commons. wikimedia.org Image from page 18 of „Die Gartenwelt“ (1897), commons.wikimedia. org 19 Nine Jackie‘s Andy Warhol 1964 Andy Warhol 1975, commons.wikimedia.org Adrian Cronauer, commons.wikimedia.org 20 Anti-Vietnam War demonstration Martin Place to Garden Island Dock, Sydney, NSW 09 1966-04-15, commons.wikimedia.org Twenty-one year old James R. Gould is the envy of 3,000 crewmembers as television actress Kathleen Nolan singles him out - NARA - 541854, commons.wikimedia.org 21 The Who then the Airplane, commons.wikimedia.org US soldier directs UH-1 to land Vietnam 1966, commons. wikimedia.org 22 Brandenburger Tor, Berlin-Mitte, DDR, Dezember 1989. Foto: Harald Hauswald/OSTKREUZ © TheNickster flickr.com/photos/ thenickster/43005218860 (CC BYSA 2.0) 24 Edouard Manet - The Balcony Google Art Project, commons. wikimedia.org Ludwig Binder: Studentenrevolte 1967/68, West-Berlin; veröffentlicht vom Haus der Geschichte 25 Potsdamer Platz; Blick vom Hochhaus ©Ralf Roletschek / roletschek. at https://commons.wikimedia. org/wiki/File:13-04-29-potsdamerplatz-by-RalfR-12.jpg Permission is granted to copy, distribute and/ or modify this document under the

172

terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 Berlin, Sportlerball im Palast der Republik, Bundesarchiv, Bild 1831984-0831-421 / CC-BY-SA 3.0 26 CocaColaBottle by Hariadhi – Own work. / CC BY-SA 3.0 Coca cola logo and bottle design is respectively owned by Coca Cola Company. In terms of U.S. copyright law, the bottle design is „utilitarian“, and the traditional logo is out of copyright, commons.wikimedia.org Club Cola VEB Schlossbrauerei Karl-Marx-Stadt, EB-Nr. H 2012/01/0009, Foto: Thünker/ Schaarschmidt, Stiftung Haus der Geschichte, 27 Bundesarchiv Bild 183-W0704-0300, Udo Beyer, commons.wikimedia.org Bundesarchiv Bild 183-1982-1127021, Katarina Witt, commons. wikimedia.org 28 where the rainbow ends by Marcus Pink flickr.com/photos/kompott/633635421 unter 2.0 Generic (CC BY 2.0) Berlin MaerkViertel Seggeluchbecken 09-2017, commons.wikimedia. org 30 Matrjoschka by Marco Verch flickr.com/photos/149561324@ N03/40441958675 under (CC BY 2.0) 100 Westmark, Objektsammlung, 2003—06 ©Peggy Meinfelder peggymeinfelder.de/index.php/projekte/100-westmark/ 31 Wodka Gorbatschow by Ben Kaden flickr.com/photos/benkaden/33600821258/ (CC BY-NC 2.0) Spitzkohl by Rainer Zenz, commons.wikimedia.org 32 East German Soldiers - Flickr - The Central Intelligence Agency, commons.wikimedia.org Mickey Mouse Poster, commons. wikimedia.org 33 Juggling on the Berlin Wallby Yann Forget, commons.wikimedia.org 10 meter diving, outdoor platform, Maracay, Venezuela., commons. wikimedia.org 34 Testa anatomica; man’s head made up of writhing male figures. Credit: Wellcome Collection. (CC BY 4.0) wellcomecollection.org/works/ukrj7kwr www.awm.gov.au/collection/ C1074079 36 John Arthur Roebuck, Esq, M.P.

Spielzeit 19/20

for Sheffield Wellcome V0005053, commons.wikimedia.org Teerathgarh waterfall, commons. wikimedia.org 37 Museo del Bicentenario - „Retrato de Juan Domingo Perón y Eva Duarte“, Numa Ayrinhac, commons. wikimedia.org www.flickr.com/photos/x-ray_delta_one/21455507756 38 Joachim Sauer Royal Society, Angela Merkel Juli 2010 - 3zu4, Donald Trump (39630669575), Melania Trump (8 February 2016), RIAN archive 359290 Mikhail Gorbachev, RIAN_archive 23852_Gorbachev_listens_to_interpreter, Bundesarchiv_B_145_ Bild-F082410-0012,_Bremen, CDU-Bundesparteitag, Bundesarchiv_B_145 Bild-F045625-0010,_ Bonn, Pressekonferenz CDU Bundesvorstand, Kohl, alle commons. wikimedia.org 39 Portrait of President Nixon with autopen signature NARA 194771, Pat Nixon, Bill Clinton portrait (2015), Hillary Rodham Clinton Fourth Women‘s_Conference Hallahan, Gerhard Schröder, Schröder-Köpf, Doris-8894, Bundesarchiv Bild 183-V00138, Berlin, Erich Honecker, Rede zur Sonnenwendfeier, Bundesarchiv Bild 183-1986-0313300, Margot Honecker, Minister für Volksbildung, alle commons. wikimedia.org 40 A practical manual of mental medicine (1895), commons.wikimedia. org wellcomecollection.org 41 Balancing Rock, NS, commons. wikimedia.org RMS Titanic 3, commons.wikimedia.org 42 Expression of the Emotions Figure 15, commons.wikimedia.org Leon Georget 1909 - original, commons.wikimedia.org 44 Chinese honor guard in column 070322-F-0193C-014, Pinzas, beide commons.wikimedia.org 45 Kaiser Wilhelm II of Germany, commons.wikimedia.org eiskristall, pixabay.com archive.org/details/metropolitanmuseumofart-gallery tumblr_pep9crdtEX1sfie3io1_1280 46 Bundesarchiv_Bild_146-20080152,_Familie Kaiser_Wilhelm_II., commons.wikimedia.org


james-resly-1645860-unsplash 47 flickr.com/photos/taffeta/47653688192/ 48 mensur, commons.wikimedia.org NYPL catalog ID (B-number): b13637086 49 Bonaparte premier Consul Gérard Chantilly, commons, commons. wikimedia.org Acherontia atropos Nemos, commons.wikimedia.org 50 Europa Parlament 1985, IDN amphitheatre 1935, rue Jeanne d‘Arc, Amphitheatre-taormine, alle, commons.wikimedia.org 52 Greta_Thunberg_01, commons. wikimedia.org Millais - Die Rückkehr der Taube zur Arche Noah, commons.wikimedia.org 53 AtoBruxelles., commons.wikimedia.org digitalcollections.nypl.org/ items/591dca30-a332-0136-d2062d97bbe6a893 54 © Alexander Hoernigk (via Wikimedia Commons) flickr.com/photos/x-ray_delta_ one/ 55 Air pollution by industrial chimneys, commons.wikimedia.org Jim Inhofe official photo, commons.wikimedia.org Network (1976) [Rev. 1975-11] [Scan] 80 56 JEAN LOUIS THÉODORE GÉRICAULT - La Balsa de la Medusa (Museo del Louvre, 181819) Syrians and Iraq refugees arrive at Skala Sykamias Lesvos Greece, commons.wikimedia.or, commons. wikimedia.org 58 United Kingdom - England London - Hyde Park - Speakers‘ Corner, commons.wikimedia.org Adolphe Alphand Roll Petit Palais PPP00112, commons.wikimedia. org Atron arteh caspian, commons. wikimedia.org 59 Charles Mellin (attributed) - Portrait of a Gentleman, commons. wikimedia.org flickr.com/photos/x-ray_delta_ one/31381595667 60 LG&CD - Guine Mansambo Chuveiros, commons.wikimedia.org Directions for the use of voting machines, 1914 (31881610208), commons.wikimedia.org

61 135450-050-2D00F307britannica The international encyclopedia of scientific tailor principles, for all kinds and styles of garment-making Also designing embroidery, crocheting, knitting, worsted work, fancy and artistic needle work (14783437665), alle commons.wikimedia.org 62 flickr.com/photos/x-ray_delta_ one/11941660813 this ends here, david lyle, flickr.com/photos/endofwords/20582150198 64 wellcomecollection.org beautifultrouble.org/case/dow-chemical-apologizes-for-bhopal/ theyesmen.org 65 Atomic Energy Commission Proving Ground, Nevada...Marines prepare to charge an „objective“ seconds after an atomic... - NARA - 532466, commons.wikimedia.org Broccoli, commons.wikimedia.org 66 http://westernflag.johngerrard.net Barbed Wire, commons.wikimedia.org 67 TWA Flight Center flickr.com/ photos/x-ray_delta_one Fotografi_på_Matterhorn_-_ Hallwylska_museet_-_104454, Fotothek df ld 0003059 001a Landschaften, beide commons. wikimedia.org 68 Crowds of French patriots line the Champs Elysees-edit2, commons. wikimedia.org, commons.wikimedia.org 70 Raising the Flag on Iwo Jima by Joe Rosenthal, commons.wikimedia.org Flag of the Refugee Nation — courtesy of therefugeenation.com 71 Trylon and Perisphere, New York World‘s Fair / Metropolitan Museum of Art under Creative Commons Zero (CC0) fehlt noch 72 Xylocopa virginica male face, commons.wikimedia.org Brian Shul in the cockpit of the SR-71 Blackbird, commons.wikimedia.org 74 The Blanket — courtesy Alex Shtanuk indiegogo.com/projects/ the-blanket-at-burning-man-2018 Statue of Liberty frontal, commons.wikimedia.org 75 Roman Museum: Bronze military mask (2nd/3rd century AD), commons.wikimedia.org CC BY-SA

Bildnachweise

3.0 Face of The Statue of Liberty / James Vaughan (CC BY-NC-SA 2.0) flickr.com/photos/x-ray_delta_one/25882434348 78 Homage to Malala Yousafzai on Berlin Wall segment by Victor Landeta, commons.wikipedia.org 79 flickr.com/photos/internetarchivebookimages/ 81 Moulin à café Peugeot - face tiroir ouvert, commons.wikipedia. org ben-wicks-1118947-unsplash 82 Nuda (6125073202), commons. wikipedia.org Powwow, by Gene Davis, Signal, by Gene Davis, beide commons. wikipedia.org 84 Adi Holzer Werksverzeichnis 261, commons.wikipedia.org rijksmuseum.nl/en/collection/RPP-1999-548 88 kyaw-tun-1227623-unsplash Sandra Weissmann – Ballbach 90 19890627 Mödlareuth, commons. wikipedia.org 93 Jaroslaw Jasenowski 98 Ludwig Olah 96 – 103 Trailer Florian Reichart / Trailer „Der zerbrochne Krug“ Neue Gestaltung 104 Jochen Quast 110 – 117 Jochen Quast 118 Stefan Groenveld 119 Leon Amadeus Singer 120 – 126 Jochen Quast 127, 128 Theater Erlangen 129, 130, 131 Camilla Schlie 136 H. Dietz Fotografie, Loredana La Rocca 137 Arno Declair, Jean-Marc Turmes 137 Mathilde Schmidt, Rainer Glas 139 Jan Ehrlich 142 Georg Pöhlein U1, U4 flickr.com/photos/x-ray_delta_one

Alle nicht benannten Bilder von Theater Erlangen und wikimedia­commons/wikimedia.org sowie Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.

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Impressum Theater Erlangen Hauptstraße 55 91054 Erlangen presse@theater-erlangen.de Intendantin Katja Ott (verantwortlich) Redaktion Dramaturgie, Öffentlich­­keits­­arbeit, Theaterpädagogik, Künstlerisches Betriebs­büro Visuelle Konzeption Neue Gestaltung GmbH Druck Brandenburgische Universitäts­ druckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH Änderungen vorbehalten! Das Theater Erlangen wird von der Stadt ­Erlangen und der Bayerischen ­ Staats­regierung finanziert. Der Rechtsträger ist die Stadt Erlangen.

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kapitel 1—begriffsfeld

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Umbrüche: Von der Begriffsbildung zur politischen Gegenwartsdiagnose von Konrad Ott

1. Begriffsfeld Der Begriff des Umbruchs gehört zu einer Familie von Begriffen und Konzep­ ten, mit deren Hilfe wir Veränderungen in unserer oder anderen Gesellschaften er­ fassen möchten. Dieses „Erfassen“ wieder­ um kann einfühlendes Verständnis, kau­sale Erklärungen, wissenschaftliche Beob­ achtung, das Erzählen von Geschichten (Narrative) und politische oder moralische Bewertungen beinhalten. Bezeichnungen


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wie Reform, Transformation, Niedergang, Kollaps, Krise, Katastrophe, Umsturz, Putsch, Revolution, Wandel usw. zählen zu dieser Begriffsfamilie. Die begrifflichen Verwandtschaftsverhältnisse sind zahlreich und es existieren keine scharfen Defi­ni­­ tionen, sondern man trifft auf ein babylo­ nisches Sprachgewirr. Hinzu kommt, dass derartige Begriffe sowohl in der All­ tags­­sprache als auch in sozialwissen­schaft­lichen Theorien genutzt werden. Im Alltag we­cken Begriffe häufig bildhafte Vorstel­lungen, die mit Assoziationen behaf­ tet sind. Haupt- und Nebenbedeutungen fluktuie­ren. In den Wissenschaften hinge­ gen sol­len Begriffe bestimmte theoreti­sche Funk­tio­­nen erfüllen. Begriffe sind insofern Wan­­de­rer zwischen den unter­ schiedlichen Bedeu­tungswelten des All­­tags und der Wissenschaften. Im Folgenden soll nur einer dieser Begriffe näher in sei­ nem begrifflichen Kontext untersucht werden: der des Umbruchs. Wir könnten


kapitel 2—zwei metaphern

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versuchen, diesen Begriff folgenderma­ßen zu konzipieren. Ein soziales Ereignis E ist genau dann als ein Umbruch zu bezeichnen, wenn folgende Merkmale M = (M1, M2 ... Mn) vorliegen. Aber der Streit um diese Merk­male erscheint uferlos. Wir können, einge­denk der ima­ ginativen Vorstellungs­kraft des Denkens, uns dem Begriff des Um­bruchs auch über konträre Metaphern nähern. 2.

Zwei Metaphern

Ein begrifflicher Hintergrund dieses Be­griffs des Umbruchs wäre die Land­ wirtschaft: Beim Pflügen wird die Acker­ scholle umgebrochen. Der Pflug dringt tief ins Erdreich ein. Durch tiefes Umpflü­ gen wird das Untere zuoberst gekehrt. Pflügen ist ein tiefer Eingriff in die Öko­ logie von Böden. Das Bild des Pflügens legt zudem den Gedanken an einen Land­ wirt nahe, der den Acker absichtlich und


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zielgerichtet umbricht, um auszusäen. Nie­ mand pflügt um des Pflügens willen. Der Umbruch ist die Vorbedingung von Aussaat und Ernte, die letztlich der schweren und monotonen Arbeit Sinn geben. Die Saaten sind die späteren Keime des Neuen, die zur Ernte heranreifen. Ein Umbruch erscheint als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung der neuen Ernte. Der Umbruch an sich garantiert die Ernte also nicht. Eine Revolution wäre in diesem Sinne ein beabsichtigter Umbruch der bestehen­ den Verhältnisse mit dem Ziel, eine bessere oder „höhere“ Gesellschaftsformation her­vorzubringen. In diesem Sinn fordert der junge Marx, alle Verhältnisse „umzuwerfen“, in denen „der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“. Umbruch, Um­ wälzung und Umsturz wären in unserer Begriffsfamilie dem Begriff der Revolution nahe verwandt. In Revolutionstheorien glänzt die verheißungsvolle Gewinnseite.


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Der Umbruch wird entsprechend her­bei­ge­wünscht und -gesehnt. Die versprochene Ernte wird in leuchtenden Farben beschrie­ ben. Sie gilt als höhere Stufe der Mensch­ heit. Kein Wunder, dass für Marx revolutionäre Praxis höchste Praxis überhaupt ist. Die Forderung nach Umbruch richtet sich gegen das Bestehende, das als unge­ recht, repressiv, ausbeuterisch, diskriminie­ rend, verlogen, dekadent usw. beschrieben wird. Die Sehnsucht nach Umbruch kon­ tras­tiert die positive Erwartung des Zukünf­tigen mit der ablehnenden Beschreibung des Bestehenden. In dieser Kontrastierung ist eine „X-wird-(viel)-besser-als-Y-sein“Hypothese eingebaut. Ob diese sich bewahr­ heitet, wenn es tatsächlich zum Umbruch kommt, weiß allerdings niemand. Insofern beruht die Forderung nach Umbruch auf einem moralisch aufgeladenen Progno­ seversprechen. In diesem Sinne bedeutet die Überführung des Sozialismus „von der Utopie zur Wissenschaft“ (Engels), dass


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das Versprechen des Sozialismus in die Prognose vom notwendigen Untergang des Kapitalismus verpackt wird. Ein anderer metaphorischer Hinter­ grund wäre dagegen das Erdbeben, durch das Häuser, Straßen und Brücken zusam­ menbrechen. Das Erdbeben beabsichtigt niemand und es gibt auch keine Saat, die aufgehen könnte, sondern nur Opfer, die zu beklagen, und Schäden, die zu be­he­ben sind. Der Umbruch bricht gewalt­sam ins friedliche alltägliche Leben ein. Es bricht etwas aufgrund von äußerlichem Druck zusammen. Dämme und Deiche brechen bei Sturmflut. Im schlimmsten Fall bleibt kein Stein auf dem anderen: kata­ strophaler Zusammenbruch. Ein solches Ereignis stößt den Menschen ohne Vor­warnung zu und wird entsprechend ge­­fürch­tet. Der Umbruch nimmt hier die „fürch­ terliche“ Gestalt des Zusammenbruchs be­stehender Ordnungsstrukturen an. In diesem Sinne kann auch der Ausbruch von


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Unruhen, Kriegen und Bür­ger­kriegen für viele Menschen als ein Wider­fahrnis er­lebt werden, das wie ein Naturereignis in das friedliche Leben einbricht, obschon es letzt­lich durch mensch­liche Handlungen verursacht wurde. Freilich un­terscheiden sich Vulkan- von Kriegsaus­brüchen katego­ rial. Aber die Handlungen und Entschei­ dungen, die einem Kriegs­ausbruch zu­grun­ de liegen, kann der Nor­mal­bürger nicht beeinflussen; sie werden über sei­­nen Kopf hinweg von Potentaten und Um­­stürz­­lern getroffen. Ein afrika­nisches Sprich­ wort sagt, dass beim Kampf von Elefanten viele Kleintiere und Pflanzen zu Schaden kommen. Der Umbruch ent­fesselt die poli­ tischen Leidenschaften und konstituiert Feindschaften. Reguläre Truppen, Partisa­­nen, Garden und Milizen werden un­unter­scheidbar. Rache und Vergeltung eska­lieren. Plünderungen werden zur gängigen Aneignungsweise immer knapper werdender Ressourcen. Am Ende der


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Umbruchszeit bleibt nichts als ein „failed state“, Flüchtlingselend, Armut und Ano­ mie (= Gesetzlosigkeit). Die politische Phi­lo­sophie der frühen Neuzeit fürchtete nichts mehr als anomische Zustände. Martin Luther und Thomas Hobbes waren sich darin einig, dass selbst eine schlechte Obrig­ keit besser sei als Anarchie. In die­sem zwei­ ten Bild ist der Begriff des Umbruchs eher dem der Katastrophe und dem Untergang verwandt. Der Umbruch wird entspre­chend gefürchtet und man trifft womöglich sogar Vorkehrungen zum Schutz und zur Verhütung von Schäden. Aber gegen Umbrüche gibt es keine Versicherungen. Die Metaphern vom Ackerbau und Erdbeben sind in politischen Doktrinen wirksam. Für Marxisten ist der Zusam­menbruch des krisengeschüttelten Kapitalis­mus der Untergang der letzten Klassen­ge­sellschaft, mit dem für Marx die „Vor­ge­ schichte der menschlichen Gesellschaft“ abschließt. — Fortsetzung ab Seite 22


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Der Zusammenbruch des Kapitalis­ mus ist aufgrund seiner inneren Wider­ sprüche notwendig, d. h. unabwendbar. Da Revolutionen die Motoren der Geschichte sind, ist dieser Zusammenbruch ein weltge­­schichtlicher Umbruch zu Neuem. Nach der proletarischen Revolution beginnt die eigentliche Geschichte der Menschheit, die von ihrer Vorgeschichte qualitativ ver­schieden sein wird, nämlich jenseits von Klassenverhältnissen gemacht wird. In den Klassenkämpfen wird gleichsam die Saat zu einer höheren Gesellschaft gesät, die nach der Revolution zur Ernte heranreift. Mehr kann eine säkulare Theorie nicht versprechen. Für Konservative, Liberale und Refor­ misten werden in dieser Konzeption des revolutionären Umbruchs Versprechungen gemacht, die sich nicht nur nicht halten lassen, sondern in deren Namen Gewaltta­ ten und Unrecht begangen worden sind, die nach Quantität und Qualität schlimmer


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sind als alles, was die bürgerliche Ordnung sich je hat zuschulden kommen lassen. Die versprochene Metapher (Umbruch, Saat und Ernte) schlägt realpolitisch ins Gegenbild um: Was als heroischer und idealischer Sozialismus mit ungeheurer Aufbruchsstimmung begann, veränderte sich in Stalinismus, Maoismus und Chavis­­ mus zur Kenntlichkeit von Dikta­turen. Die Parole „crash and rebuilt!“ verweist auf zwei Phasen revo­lutionärer Aktivität. Aber „crash“ ist leichter als Neuaufbau. Re­volutionären sollte man nicht nur „crash“ zutrauen, sondern auch Neuaufbau anver­trauen wollen. 3.

Begriff und Politik: Umbruch und Reform

Ein Umbruch der Verhältnisse ist immer eine tiefgreifende Veränderung von Institutionen, Macht- und Eigentums­ verhältnissen, kulturellen Traditionen etc.


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Ein Umbruch spielt sich niemals nur an der bunten Oberfläche der Gesellschaft ab. Ein Regierungswechsel oder eine Kabi­ nettsumbildung wären demnach keine Um­brüche. Wir hätten Grund, den Begriff des Umbruchs von denen der Mode und des Trends abzugrenzen. Eine Premiere ist kein Umbruch und ein Umbruch ist kein „event“. Auch der Tod einzelner Menschen an sich ist kein Umbruch. Umbruch bedeu­ tet: Man kann nicht weitermachen, so als ob nichts geschehen wäre. Dieses Merkmal halten wir fest. Ein Umbruch entspräche in der Wissenschaft einem Paradigmen­ wechsel. Man treibt Biologie vor oder nach Darwin, Physik vor oder nach Einstein, Philosophie vor oder nach Kant. Nicht die Details ändern sich, sondern die gesamte theoretische Rahmung. Das, was vor dem Paradigmenwechsel galt, ist nur noch von wissenschaftshistorischem Interesse. Umbruch impliziert begrifflich, dass nichts sein wird wie zuvor. Ein Umbruch


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schließt Rückkehr ins Vorherige aus. Will man seine Folgen späterhin „beheben“, so erbt man sie bereits. Umbrüche kennen keine Rückfahrkarten. Sie begründen neue Pfade und Pfadabhängigkeiten in die Zukunft. Umbruch besagt Zäsur, also Wagnis und Krise. Ein Umbruch ist immer ein krisenhaftes Wagnis auf die Zukunft. Das Versprechen, alles werde besser, ist da­her die Verpackung eines Wagnisses. Es könnte sein, dass sich in Zeiten von Umbrüchen das Zeiterleben intensi­viert. Dies liegt daran, dass sich in der eigenen kur­­zen Lebenszeit etwas von weltge­schicht­ licher Bedeutsamkeit abzuspielen scheint. Das macht das Leben interessanter, ja viel-­ leicht spannender. Umbruch bedeutet Un­­ruhe. Ein ruhiger Umbruch wäre ein höl­zer­ nes Eisen. Umbrüche sind daher für politische Abenteurer verlockend. Wer charakterlich eher zu einem ruhigen Le­ben disponiert ist, wird Umbrüche dagegen eher sorgenvoll sehen. Wer will, reifliche


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Selbstprüfung vorausgesetzt, wirklich in wild bewegten Zeiten der Umbrüche leben? Angstlust wäre das passende Gefühl in Ansehung von Umbrüchen, deren Folgen ungewiss sind. Umbrüche können also konstatiert, prognostiziert, gefürchtet oder gefordert werden. Wer Umbrüche konstatiert, kann sie begrüßen oder beklagen. Wer Um­ brüche fordert, muss sich eines normativen und politischen Vokabulars bedienen. Bei den Protesten in Hamburg im Jahre 2017 war auf einem Plakat folgender Spruch zu lesen: „Hurra, diese Welt geht unter!“ Der Spruch klingt wie ein spä­tes Echo des Refrains eines alten Liedes von Ton Steine Scherben: „Halleluja, der Turm stürzt ein“. Ein Hurra oder ein Halleluja auf den Untergang macht nur Sinn, wenn eine schöne neue Welt winkt. In jedem Fall scheint die Gefühlslage, die der Begriff des Umbruchs entspricht, entweder Verheißung oder Befürchtung zu


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sein. Steht eine reiche Ernte zu erwarten oder sind womöglich nur Trümmer zu be­ seitigen? In jedem Fall bergen Umbrüche Risiken und Ungewissheiten. Ein Umbruch ist ein ungedeckter Wechsel auf die Zu­ kunft. Bei Umbrüchen steht bzw. wird viel aufs Spiel gestellt. Den Umbruch fordern, heißt, die Einsätze zu erhöhen – aber da­mit auch die Verlustchancen. Wir sollten über Umbrüche in der nüchternen Sprache der Risikobeurteilung sprechen: Eintritts­ wahrscheinlichkeit, Schadensmöglichkeit, Nebenfolgen, Verteilung, „worst case“ usw. Es stünde zu erwarten, dass postheroische, wohlhabende und alternde Ge­ sellschaften eher risikoscheu sind, was Umbrüche anbetrifft. Für Marx hatte das Proletariat nur seine Ketten zu verlieren, aber eine Welt zu gewinnen. Wer hingegen für sich, seine Kinder und Enkel einiges zu verlieren hat, wird vermutlich sorg­sam prüfen, was bei Umbrüchen alles auf dem Spiel steht. Mentalitätssoziologisch ist


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be­merkenswert und vielleicht nicht ver­wunderlich, dass sich in friedlichen, rei­chen und freien Gesellschaften immer wieder Jugendbewegungen bilden, die Umbrüche bzw. „große Transformatio­nen“ fordern. Diese Bestimmungen gelten unab­ hängig von der Frage, ob wir selbst in Zei­ten des Umbruchs leben mögen. Jede Ge­genwart kann oder kann nicht eine Zeit des Umbruchs (gewesen) sein. In Ge­genwartsdiagnosen kann daher der Begriff des Umbruchs zu Recht oder zu Un­recht vor­kommen oder fehlen. Wer Zeitzeuge eines Umbruchs gewesen zu sein glaubt, muss Gründe hierfür geben. Man kann fälschli­ cherweise glauben, (nicht) in Zeiten eines Umbruchs zu leben, etwa weil man be­ stimmte Veränderungen unter- oder über­schätzt. Die Umstellung der Stromer­zeugung auf regenerative Energiequellen und der Ausstieg aus der Kernenergie sind womöglich keine Umbrüche, sondern Reformen.


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Für Liberale, Konservative und auch Sozialdemokraten sind Konzepte von Reform und Fortschritt den Konzepten von Umbruch und Revolution aus politischen und moralischen Gründen vorzuziehen. In einer langfristigen Reform-Perspektive sieht man die erfolgreichen Integrations­ schübe der Moderne: Bauern, Tagelöh­ner, das industrielle Proletariat, Frauen, Personen mit Migrationshintergrund und marginalisierte Gruppen erhalten nach und nach mehr politische Teilnahme- und soziale Teilhaberechte. Politische Inte­ gration, innerer Frieden, materieller Wohl­ stand, Gesundheitszustand, Aufstiegs­ chancen, sozialstaatliche Absicherung und soziale Teilhabe haben sich in den letzten 200 Jahren erheblich verbessert. Der Reformismus geht davon aus, dass für moderne Gesellschaften gilt, was frü­­­her von der Kirche gesagt wurde: „Eccle­sia semper reformanda est. – Die Kirche muss sich ständig erneuern.“ — Fortsetzung ab Seite 30


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Der Reformismus setzt sozialen Wandel voraus, der aus den unterschiedlichen Trieb­kräften der Gesellschaft selbst beständig gespeist wird: technischer Wandel, Wandel der Geschlechtsbeziehungen, Wandel der Präferenzen und Lebensstile („Werte­ wandel“) und der Wandel generations­ spezifischer Mentalitäten. Wandel vollzieht sich perma­nent und häufig unterhalb poli­ tischer Aufmerksamkeitsschwellen. Dieser vielfäl­ti­ge und diffuse Wandel wird durch poli­tische Reformen zugleich gebündelt, reguliert und flankiert. Die politische Reform ist eine sich ihrer selbst bewusste Reaktion auf gesellschaftlichen Wandel (etwa im Bereich der Sexualität), die diesem Wandel politisch Rechnung trägt. Die Re­formen insbesondere des Rechtssystems sind ein Ar­senal von Bespielen für das In­ein­ander­wirken von Wandel und Re­form. Der Umbruch erscheint in dieser Per­ spek­tive dagegen grobschlächtig; gleich­sam wie ein Elefant im Porzellanladen der


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Moderne. Mit anderen Worten: Das Uhr­werk der modernen Gesellschaft lässt sich nicht mit dem Vorschlaghammer re­parieren. Philosophiegeschichtlich lässt sich die Verbindung aus Reformismus und Liberalismus durch Immanuel Kant und G. F. W. Hegel, gegenwärtig durch politische Theoretiker wie Karl Popper, John Rawls, Michael Walzer und Jürgen Habermas näher beleuchten. Die Reform ist begriff­ lich dem Umbruch entgegengesetzt. Re­ formen sind friedliche, kontrollierte und punktuelle Verbesserungen sozialer La­gen, deren Risiken ungleich geringer sind als die Risiken von Umbrüchen, bei denen die Lage rasch außer Kontrolle geraten kann. Es sind hier die Summenwirkungen von kleinen Reformschritten, durch die neue Qualitäten der Befriedung und der Absicherung des menschlichen Daseins erfolgen. Reformprogramme bündeln ein­­zelne Reformen als Elemente eines Re-


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form-Portfolios, über das öffentlich ver­ handelt werden kann. Reformen setzten Ideen von Gemeinwohl, von Kompromiss und Ausgleich („praktische Konkordanz“) voraus. Reformen erfassen niemals alle Be­ reiche der Gesellschaft zugleich, sondern können einzelne Politikfelder priorisieren. Die gegenwärtigen Forderungen nach Agrarwende, Energiewende, Verkehrswen­ de behaupten dringlichen und substan­ tiellen Reformbedarf in bestimmten um­weltnahen Politikfeldern. Der Ausdruck „Wende“ indiziert hier einen Reformstau, während „Wende“ in den Jahren 1989 und 1990 ein verharmlosendes Wort für einen echten Umbruch war. 4.

Geschichtliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts

Ich möchte zuletzt nicht lediglich begrifflich abstrakt von Umbrüchen reden, sondern sie geschichtlich näher bestim­men.


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Dies kann retrospektiv oder prospektiv geschehen. Retrospektiv blickt man auf Umbrüche zurück, prospektiv fragt man nach bevorstehenden Umbrüchen und ihren möglichen Folgen. Der Übergang in eine naturverträgliche Post­wachs­­tumsgesellschaft wäre ein solcher Um­bruch (Abschnitt 5). Zunächst sollte man festhalten, dass die gesellschaftliche Moderne sich seit 1800 mit politischen und intellektuellen Um­brüchen aller Art konfrontiert sieht: Französische Revolution, Nationalismus, Romantik, Industrialisierung, „Fien de Siècle“, Jugendstil, Lebensreform, Russi­ sche Revolution, Futurismus, Faschis­mus, Atomzeitalter, Studentenbewegung, Zerfall des „Ostblocks“, Globalisierung. Die Moderne erscheint als Dauer-Umbruch, was den Begriff des Umbruchs aber auch zu verharmlosen scheint. Da ich mich selbst noch zur Nach­ kriegsgeneration zähle, betrifft die retro­-


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spektive Perspektive die „großen“ Um­brüche des 20. Jahrhunderts. Mir er­scheint es plausibel, von 1914, 1945 und 1989 als den Jahren der Umbrüche in Europa zu sprechen. Nach einer Zeit relativen Friedens in Europa, in der ein optimistischer Fortschrittsglaube dominierte, nämlich in der Zeit des sog. „100-jährigen Friedens“ (1815– 1914) kam es zu gewaltigen Umbrüchen. Man kann die Zeit zwischen 1914 und 1945 als eine Art „32-jähriger Weltbürgerkrieg“ betrachten. 1914 ist ein Umbruchsjahr und der Umbruch, obwohl von einigen an­fangs begrüßt, wurde zum Verhängnis. Die nach­folgende Epoche von 1914 bis 1945 ist einem sich auftürmenden Gebirgsmassiv von Unrecht und Gewalt vergleichbar, dessen eisige Gipfel die deutschen Vernichtungslager sind. Man muss in diese Epo­ che auch Putschversuche und Unruhen in Deutschland, Kämpfe im Baltikum, den russischen Bürgerkrieg (bis 1924), den


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spanischen Bürgerkrieg, den italienischäthiopischen Krieg und den ostasiatischen Krieg (1931-1945) eintragen, der nach Atombombeneinsatz mit der Kapitulation Japans endet. Der erste Umbruch war der Weg in die Katastrophe und die libe­ rale bürgerliche Welt des 19. Jahrhunderts scheint in einem Dauerbeben unterzuge­hen. Die Schriften der Kritischen Theorie (Horkheimer, Adorno, Benjamin) legen von dieser Erfahrung Zeugnis ab. Der Um­ bruch von 1914 endete 1945 in einer Trüm­ merlandschaft und im schieren Grauen über die Shoah. Nichts war 1945 wie zuvor. Das Jahr 1945 war der zweite Um­ bruch, der zugleich Kapitulation und Befreiung war, worüber in den west-öst­lichen Kontexten der Aufarbeitung des Nationalsozialismus viel diskutiert wur­de. 1945 war aber auch ein zweiter weltpoliti­ scher Umbruch durch das Zu-Ende-Gehen der kolonialen Ära. Die Entkolonialisie­ rung zog sich zwar noch bis in die 1970er


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Jahre hin, beendete aber die geo-politische Vormachtstellung der europäischen Staa­ ten, insbesondere Groß­britanniens und Frankreichs. An die Stelle von Kolonialwirt­schaft traten Konzepte von Entwicklungs­ hilfe und die Suche nach „Dritten Wegen“ zwischen westlichem Kapitalismus und östlichem Staatssozialis­mus. Aus der real­ geschichtlichen De-Kolo­nialisierung, die freilich oft genug öko­no­mische Anhängig­ keiten erneuerte, entwickelte sich die intellektuelle Gestalt des post-kolonialen Denkens, das – ver­treten etwa durch die Schriften von Achille Mbembe – gegenwär­tig auch in den intellektuellen Milieus Eu­ropas festen Fuß gefasst hat. Ob dem­ gegenüber die Stu­dentenrevolte von 1968 eher als Umbruch oder eher als „Sturm im Wasserglas“ erscheint, mag offenbleiben. „1968“ öffnete den Weg zu einer liberalen, multi-kultu­rellen Alltagskultur, sexueller Libertinage, zur substantiellen Gleichstel­ lung von Frauen und zur langsamen


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Abkehr von einer wachstumsgläubigen Konsumgesell­schaft. Die radikalisierten Stu­dent*innen saßen aber auch dem (von Herbert Marcuse ge­nähr­ten) Irrglau­ben auf, ein welthisto­rischer Sprung in das Reich der Freiheit sei nahe herbeige­kommen. Man sollte mit Blick auf den längst nicht mehr so fernen Osten auch den Um­ bruch in China nicht vergessen, der 1976 nach dem Tode von Mao Dsedong stattfand und auf der Ausgangsbasis eines völlig verarmten Landes den Aufstieg Chinas zur Weltmacht einläutete, die eine Genera­tion später in der Lage ist, ökonomische in außen­politische Stärke zu verwandeln. Die neue Weltaußenpolitik Chinas, die sich mutatis mutandis in Zentralasien, in Afrika, in Pakistan, im südchinesischen Meer, auf dem Balkan und anderen Orten zeigt, könnte eine Zäsur insofern sein, als die Hegemonie der USA abgelöst zu werden be­ginnt. Xi Jipeng führt gegenwärtig in Reformen den Umbruch von 1976 fort. — Fortsetzung ab Seite 38


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1989 ereignete sich dann in Europa ein Umbruch, der die von der Angst vor einem Atomkrieg geprägten Machtlogik des Kalten Krieges ablöste. Dieser von vielen Hoffnungen begleitete Umbruch ver­­än­derte Europa tiefgreifend und führte u. a. zur Ost-Erweiterung der EU und zur staatlichen Einheit Deutschlands. Dieser Umbruch wurde Deutschland zu Konditio­ nen gewährt, wie sie besser nicht hätten sein können: Verbleib eines staatlich geein­ten Landes in den westlichen Bündnis­sen. Für viele Einwohner*innen der neu­en Bundesländer war dieser „Wende“ genannte Umbruch tiefgreifend und längst nicht nur erfreulich. Insgesamt aber war der re­ volutionäre Umbruch von 1989, für den realsymbolisch der Fall der Berliner Mauer steht, der hoffnungsvollste des 20. Jahr­hunderts. Wir durften sagen, dabei gewesen zu sein. Viele, darunter auch ich, hofften auf den Beginn einer Epoche, in der sich die Katastrophenge­schich­te des 20. Jahrhun­­-


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derts an dessen Ende zum Guten wandeln könnte, indem Freiheit, Demokratie auf der einen, Umwelt-, Tier- und Naturschutz auf der anderen Seite sich miteinander vermitteln könnten. Die Ökologie-Bewegung, die eine Ab­­­­kehr von Wachstum und Naturzer­­stö­­rung fordert, warnte ja seit dem Bericht des „Club of Rome“ (1973) vor katastro­-­ phi­­schen Umbrüchen, die durch eine all­­­­­ mäh­­­­liche Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen ausgelöst werden. Es dürfte der Fall gewesen sein, dass die um­ weltpolitischen Reformen seit den 1970er Jahren Maßnahmen zur Bestandserhal­ tung des Industriesystems gewesen sind. Der Weltumweltgipfel von Rio de Janeiro 1992 schien eine neue Ära der globalen Partnerschaft bei der Lösung von Umwelt­problemen zu eröffnen: Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Biodiversität, Ozean, Land­ wirtschaft, Renaturierung und vieles mehr stand auf der Agenda. Der Jahr­tausend-


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­ echsel konnte als Umbruch zu einer „grü­ w nen“ und friedlichen Globalisierung er­lebt werden. Die damalige Stimmung war eine Aufbruchsstimmung im Sinne eines hartnäckigen Reformismus, der Motive von Jürgen Habermas, Max Weber und Ernst Bloch verband: aufgrund guter Grün­ de voller Hoffnung dicke Bretter bohren wollen. Ich erinnere mich noch gut an die reformfreudige Stimmung im politischen Berlin in der „rot-grünen“ Koalition im Jahre 2000. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), dem ich damals angehören durfte, wählte für sein Umwelt­gutachten 2002 den Titel „Für eine neue Vorreiterrolle“. 5.

Die Verfinsterung der Gegenwart

Es wird zukünftigen Historikern vorbehalten sein, die Ursachen zu identifizie­­ren, warum diese Aufbruchsstimmung


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durchkreuzt wurde. Wenn es zutrifft, dass von 1989 bis etwa zur Finanzkrise 2008 das Bild eines positiven Umbruchs domin­ ierte, so scheint das Bild seither gekippt zu sein. Mit Blick auf mögliche Umbrüche dominieren die Besorgnisse und Bedro­hungen. Die Herausforderungen sind nicht weniger geworden, aber die Rand­be­din­gungen ihrer Lösung haben sich ver­schlech­ tert. Wir müssen den reforme­ri­schen Umbau zu einer nachhaltigen Post­wachs­tumsgesellschaft und die Begren­zung des Klimawandels und des weltweiten Arten­ster­bens unter ungünstigen geopolitischen Randbedingungen vorantreiben. Die politische Großwetterlage scheint eine unauf­hörliche Abfolge von Tiefausläufern zu sein. Während die politische Welt sich nach Maßstäben interessenbasierter Macht­politik und neo-autoritärer Politik-Modelle neu aufstellt, werden in intellektuellen Milieus Konzepte einer kosmopolitischen, postkolonialen, nicht-speziesistischen, ega­-


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l­itären Gerechtigkeit entwickelt. Es dürfte der Fall sein, dass in Gesellschaften, in denen die groben und brutalen Ungerech­ tigkeiten allmählich zurückgehen und der Sinn für Gerechtigkeit wachsam bleibt, sich ein immer feinsinnigeres Gespür für kleine und kleinste Ungerechtigkeiten entwickelt, das sich dann auf alltägliche Zustände in Migrationsämtern, Warte­ zimmern, Hörsälen und Jobcentern richtet. Die Moral erschließt sich in den Debatten um „micro-injustice“ und „political correct­ ness“ neue Spielfelder für eine postmo­derne Diskurspolizei. Während die intel­lek­tuelle Jugend in Bezug auf Diskriminie­ rung, Inklusion, Integration, Diversität, LGBTIQA usw. moralisch immer fein­ fühliger wird, prosperieren weltweit grob­schlächtige autoritäre Politikstile und radikale Doktrinen. Die einstige Führungsmacht der USA ist im Innern zutiefst gespalten. Groß­ britannien verlässt wohl die EU, in der


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zentrifugale Kräfte an Boden gewinnen. Eu­ ropa steht in der Defensive. Russland hat nach den chaotisch-liberalen Jelzin-Jahren zu neuer Stärke gefunden. Die Annexion der Krim, der militärische Brückenkopf in Syrien und die prekäre Lage in der Ost­ukraine sind aus russischer Sicht Erfolge. „Eurasien“ wird zur geopolitischen Ide­o­lo­­gie. China betreibt strategische Welt­ außenpolitik. Die eigentümliche Ver­­bin­­dung aus Kapitalismus und kommu­nistischer Staatspartei scheint stabil. Die Um­brüche im Anschluss an den sog. Ara­bi­schen Frühling führen zu einer fra­gilen politischen Lage direkt vor den Toren Euro­pas, das zum Ziel von Mas­senmi­gra­tion wird. Die Zukunft der islamischen Welt, die von Marokko bis In­donesien reicht, ist un­übersichtlich. Ein Umbruch hin zu isla­ mistisch-scharianischen Politiken ist nicht auszuschließen. Ein weltweit nicht zu unterschätzender Umbruch in der politischen Kommunika­tion findet in den


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neuen Medien statt. Diese Medien wur­den anfänglich von Hoff­nungen hinsicht­ lich einer unzensierten politischen Debatte begleitet, entwickeln sich jedoch im­mer mehr zu Echokam­mern extremer Botschaften und „post-truth politics“. Uta Ebner hat in ihrem Buch „Wut“ nach­ gewiesen, wie sich rechtsextreme Suprema­ tisten und Dschihadisten gegen­seitig den Krieg erklären und ihre Taten zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden. Hier verlaufen neuartige und gefährliche Umbruchlinien gegenüber der bürger­lich-liberalen Welt. Durfte man um die Jahrtausendwende hoffen, so muss man heute eher besorgt sein. Die Umbrüche, die sich zur Mitte des 21. Jahrhunderts in einer mit dann 9,6 Milliarden Menschen bevölkerten Erde ereignen könnten, deren Klima sich wandeln wird, lassen sich nicht in rosigen Farben ausmalen. In Umbruchszeiten wandeln sich auch die Moralvorstellungen. Welche


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Doktrinen Zulauf finden werden, wissen wir nicht, aber wir dürfen nicht naiv vor­aussetzen, dass es westlich-humanitäre Konzepte sein werden, die wir derzeit bis zur Hypermoral hochstilisieren. Die Phi­lo­sophie wird sich auf ihre Weise auf die verän­derte Lage einstellen müssen, das Theater auf seine Weise. Vielleicht er­ge­b en sich gerade in Krisenzeiten neue Berührungs­punkte. Biografie Konrad Ott (Jahrgang 1959) studierte Philosophie und Geschichte überwie­ gend in Frankfurt/Main. 1989 wurde er ebendort promoviert. Nach akademi­ schen Stationen in Tübingen und Zürich wurde Konrad Ott 1997 an die Uni­ versität Greifswald auf die erste deutsche Professur für Umweltethik berufen und lehrte dort am interdisziplinären Studiengang „Landschaftsökologie und Naturschutz“. 2012 wechselte er an die Universität Kiel auf die Professur für Philosophie und Ethik der Umwelt. Dort ist er am Philosophischen Seminar und in mehreren Forschungsverbünden tätig, darunter in der Exzellenzin­ itiative „Future Ocean Sustainability“. Von 2000 bis 2008 war Konrad Ott Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU). Konrad Ott ist verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern sowie Großvater zweier Enkeltöchter. In den frühen 1980er Jahren engagierte er sich beim Aufbau der Grünen in Hessen und ist seit dieser Zeit auch Partei­ mitglied. Seine Lieblingsbeschäftigung ist Weltenbummeln in Nah und Fern.


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Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein. Ausschnitt aus einem Gespräch mit Jana Hensel und Wolfgang Engler

we: Väterlicherseits wuchs ich in einem Funktionärshaushalt heran, meine Mutter war Hausfrau. 1957 zog ich mit meinen Eltern von Dresden nach Berlin. JH: Wie alt waren Sie damals? we: Fünf. Und ich zog damals mitten hin­ ein in einen Arbeiterbezirk, als Kind eines „Bonzen“, wie man dort sagte. jh: In den Prenzlauer Berg? we: In den Prenzlauer Berg. Dort beka men wir eine Wohnung zugewiesen.


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Unter lauter Arbeitern, Handwerkern, kleinen Gewerbetreibenden, viele arbeite­ ten zu dieser Zeit noch in Westberlin. Und fast alle standen dem DDR-Regime ablehnend gegenüber, sahen in mir das Funktionärskind. Nicht leicht, Freunde zu gewinnen. Aber es war insofern eine heilsame Erfahrung, als mir schon früh klarzuwerden begann, dass dieses politische System zu keinem Zeitpunkt von Mehrheiten getragen wurde. Meine Schulkameraden und deren Eltern verabscheuten nicht nur Ulbricht, sondern verwarfen die DDR als solche, betrachteten sie allenfalls als Provisorium, dem sie ein baldiges Ende wünschten. JH: Warum? we: Weil das sowjetische Modell, das man dem Osten Deutschlands nach 1949 übergestülpt hatte, von der weit überwiegen­­den Mehrheit als Zwangsjacke empfun­­­den wurde, und zwar nicht nur politisch. Hier, wie auch in Tschechien, der Slowakei,


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teilweise auch in Ungarn und Polen, konn­ te sich die totale Verstaatlichung des Kapitals von Anfang an nicht einmal auf die relative historische Rationalität einer nachholenden Entwicklung moderner bür­gerlicher Gesellschaften berufen. Dieses Stadium war hier bereits erreicht, struktu­ rell und habituell, jedenfalls so weit, dass der Modernisierungsprozess auf seinen be­ reits geschaffenen Grundlagen hätte weiterlaufen können. Oder in den Wor­ten von Robert Kurz aus seinem Buch Der Kollaps der Modernisierung von 1991: „Die zwangsweise Eingemeindung dieser Gesell­ schaften in die Sphäre des sowje­tischen Etat­ismus war also historisch reak­tionär und kontraproduktiv, wovon die lange Kette von Volksaufständen und Massenbe­ wegungen seit den fünfziger Jah­ren bered­ tes Zeugnis ablegt.“ Die Menschen in Ostdeutschland waren dem Sozialmodell entwachsen, das ihnen verordnet worden war, das spürten sie instinktiv. Und das


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politische System mit seiner Verweigerung elementarer Grundfreiheiten vergraulte sie vollends. Das Projekt DDR, wenn man es so nennen darf, war zu keinem Zeit­punkt mehrheitsfähig. Mit seinem antifa­ schistischen Selbstverständnis konnte der ostdeutsche Teilstaat zu Beginn noch Teilgruppen der Gesellschaft an sich binden, Loyalität erzeugen, mehr nicht. JH: Im Nachhinein scheint es mir doch so zu sein, dass der Antifaschismus als offizielle Interpretation der Geschichte – ich sage mit Absicht nicht Ideologie, son­dern Interpretation – für die Zigtausenden neuen DDR-Bürger, die im Nationalso­zialismus Mitläufer und mit Sicherheit auch Täter gewesen sind, ein Angebot gewesen ist, das Leben neu zu beginnen. Wie ein Pakt oder ein Tauschhandel hat der Antifa­ schismus als eine Art gesamtgesellschaft­ licher Persilschein doch ein festes Loya­li­täts­­band geknüpft, das bis in die achtziger Jahre zu halten vermochte. Jene Generation,


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die 1989 auf die Straße ging, hat den Krieg selbst nicht mehr erlebt. Auch deshalb konnte sie sich von der herrschenden Ge­ schichtsinterpretation und vor allem auch von den herrschenden Machthabern emanzipieren. Sie brauchte deren Geschichtsverständnis nicht mehr, sie hatte sich in beinahe vierzig Jahren DDR ein neues geschaffen. we: So sehe ich das auch. Vor allem in den Anfangs-, den Aufbaujahren gab es auch echte Begeisterung für die DDR, vor allem unter jungen Leuten. Die griffen das Angebot auf, wollten anpacken, ein neues, besseres Deutschland schaffen, Aufstiegschancen nutzen, die sich unter anderen Verhältnissen nie für sie eröffnet hätten, und zehrten oft ein Leben lang von diesem frühen Enthusiasmus. Von dem Kredit, den die DDR ihnen und den sie ihr gegeben hatten, um zuletzt doch mit an­sehen zu müssen, dass es auf diese Weise nicht gelingen konnte. Am Ende griff die


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Erosion sogar auf den Machtapparat über, das Vertrauenskapital war aufgezehrt und der Staat am Ende. Aber um den Ausgangsgedanken kurz zu Ende zu führen: Mein Aufwachsen in Prenzlauer Berg in den sechziger Jahren war eine prägende Lektion. Ich lernte damals jene Groß­ gruppe der Gesellschaft kennen, die zentral für diesen Staat war, der sich Arbeiterund-Bauern-Staat nannte, und wurde von allen Illusionen geheilt, die man im sozialen Umfeld meines Elternhauses hegte. Ge­schichtliche Prozesse aus der Sicht der Mehrheiten heraus wahrzunehmen und zu beurteilen wurde mir zur zweiten Natur und bewahrte mich nicht 1989 davor, der Hoffnung vieler Kulturschaffender auf einen dritten Weg auch nur die geringste Chance auf Verwirklichung einzuräumen. Die Mehrheit der Ostdeutschen hatte mit dieser Idee gebrochen. Das würde den Ausschlag geben, daran zweifelte ich zu keinem Zeitpunkt. […]


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JH: Natürlich ist die Rede von „den Ost deutschen“ eine unerlaubte Verkürzung. Wir müssen uns immer klar sein, wenn wir von den Ostdeutschen sprechen, dass wir eigentlich einen Begriff benut­zen, den man nicht benutzen sollte, weil er letztlich ja umso stärker unsere margi­na­ lisierte Position festigt. we: Wir sprechen von einem Kollektiv, das es so nicht gibt. JH: Um Gehör zu finden, arbeiten wir ständig mit dieser Art eigent­lich unver­zeihlicher Pauschalisierung. In totum pro parte sozusagen. Dennoch gilt fest­ zuhalten, die ostdeutsche Gesellschaft ist heute eine auf ihre Art ausdifferenzierte Gesellschaft. Sie ist anders ausdifferenziert als die westdeutsche Gesellschaft, weniger ökonomisch, weil sie nicht diese hohen Vermögensunterschiede kennt, weil Mann und Frau in ähnlich großen Gruppen am Arbeitsmarkt partizipieren. Aber sie ist gekennzeichnet durch sehr verschiedene bio­-


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grafische Prägungen. DDR-Prägungen und ostdeutsche Prägungen, die mitunter kollidierten, sich aber auch vermischten, die sich auswuchsen oder verhärteten, die in den allermeisten Fällen jedoch mehr­ maligen Korrekturen und Überschreibun­ gen, nicht zuletzt durch berufliche Neu­orientierung oder auch zeitweisen Arbeitsplatzverlust, ausgesetzt worden sind. we: Wir haben ein „Wir-Problem“, und mit dem Titel unseres Buches Wer wir sind machen wir uns angreifbar, indem wir in Verdacht geraten, einen Stellver­treterdiskurs zu führen, für alle anderen mitzureden. Das werden wir bei allem Bemühen um Perspektivenreichtum wohl nicht gänzlich ausräumen können. JH: Wir machen uns angreifbar, aber das machen wir gerne, dazu stehen wir.

— Fortsetzung ab Seite 54


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we: Der Begriff „die Ostdeutschen“ ist ja eine Nachwendeerfahrung oder -erfindung sogar. Mir fiel auf, dass es bis in die frühen Nullerjahre hinein, bis 2005/06, im Rahmen des Sozialreports jährliche Abfragen bei Ostdeutschen gab. Sie sollten sagen, mit welcher der folgenden Ebenen sie sich am stärksten identifizieren: Loka­ lität, Region, Staat/Bundesrepublik, Europa oder Ostdeutschland. Die höchste Zustimmung mit über die Jahre steigender Tendenz fand Ostdeutschland, jene Rubrik, die weder als wirtschaftliche noch als administrative noch als politische Einheit greifbar war, sondern nur mehr, wie soll man sagen, mental, kulturell. Was sich hier zeigt, ist ein Zusammenhangsgefühl, das es so, auf diese reflexive Weise, zu DDRZeiten gar nicht gab. Es hervorzubringen, kam vieles zusammen, Absturz- und Verlusterfahrungen, die nach Kompensation auf symbolischer Ebene riefen, die Außenwahrnehmung der Ostdeutschen als


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„Jammerossis“, was dieses Bedürfnis wei­ter nährte, aber auch das Bewusstsein und das vielleicht in erster Linie, dass man sich von den Westdeutschen in seinen An­ sich­ten und Gewohnheiten, selbst den sprach­lichen, in vieler Hinsicht tatsächlich unter­schied. Ein Wir-Gefühl aus der Er­ kennt­nis, dass hier etwas zusammenwuchs, das eben nicht so ohne weiteres zusammen­ passte. So zu denken wäre der Mehrheit der Ostdeutschen in der DDR nicht in den Sinn gekommen, auch 1989/90 nicht. JH: Also wir haben ja um die Jahrtausend­ wende angefangen, diese Identität zu markieren. Das hatte damit zu tun, dass wir die Verleugnung dieses ostdeutschen Idioms, wie Sie sagen würden, für eine Lü­ ge gehalten haben. we: Klar! Dieses Idiom formte sich in der Abstoßung von der DDR. Man könnte hier die Hegel’sche Denkfigur der „Aufhebung“ bemühen. Damit wird ein dialektischer Prozess beschrieben. Etwas


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„aufheben“ in diesem Sinn bedeutet zwei­ erlei: „überwinden“ und „bewahren“. Die Menschen mussten die DDR überwinden, um für sich herausfinden zu können, was an ihr, an dem Leben, das man in dieser Gesellschaft führte, als tradierbar gilt, in Würde und vielleicht sogar mit Stolz erzählbar ist. In der Konvergenz dieser persön­lichen Bestandsaufnahmen formte sich das ostdeutsche Idiom. Mitunter ist beides, überwinden, das heißt verwerfen einer­seits, bewahren andererseits, so ineinander verwoben, dass es zu keiner Klärung kommt. Man bejaht und verneint, verwirft, woran man zugleich hing. JH: In den neunziger Jahre würden in Ost­ deutschland fundamental andere Erfahrungen als in Westdeutschland gemacht. Damals fand, vor allem in der ersten Hälfte der neunziger Jahre, ein ökonomischer Kollaps statt, der in seiner Radikalität vor allem durch die Schnelligkeit, mit der er geschah, historisch wohl einmalig ist.


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Jene Zeit ist von einer ganzen Menge an extremen Erfahrungen geprägt, von Superlativen und Rekorden, die allesamt eine Abwärtsbewegung beschreiben. we: Downsizing auf Ostdeutsch. JH: Nirgendwo im Ostblock brach die Wirtschaft nach 1989 so stark ein wie hier, schreibt der Osteuropa-Wissenschaft­ler Philipp Ther in seinem hervorragenden, mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeich­ neten Buch Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neo­ liberalen Europa. Nur Bosnien und Herzegowina weist ähnliche Zahlen auf – allerdings nach dem Jugoslawienkrieg. Ther beschreibt diesen Prozess als „eine Katastrophe, die in jedem anderen postkommunistischen Land massenhafte Pro­teste nach sich gezogen hätte“. Stattdessen stimmten die Menschen mit den Füßen ab und gingen in großen Zahlen in den Westen. Allein 1,4 Millionen ver­lassen bis 1993 den Osten, eine vergleichbar


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hohe Wanderungsbewegung hatte es in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr gegeben. Der Jour­ nalist Uwe Müller schreibt in seinem Bestseller Supergau Deutsche Einheit: „Die Wiedervereinigung war eine politische Welt­premiere mit beispiellosen Folgen: In Ostdeutschland wütete ein demographisches Beben.“ War im Jahr 1989 der An­teil von jungen Menschen deutlich größer und der Anteil der über 64-Jährigen deutlich kleiner als im Westen, kehrt sich dieses Verhältnis binnen weniger Jahre um. „Eine derart schiefe Entwicklung in solch kurzer Zeit gab es nie“, schreibt Müller, der in den neunziger Jahren als Korrespon­dent der Tageszeitung „Die Welt“ aus Leipzig berichtete und alles aus der Nähe beobachten konnte. 1994 gab es in den neuen Ländern mit 79 000 Geburten eine Geburtenrate von 0,77 Kindern je Frau. Kein Staat außer dem Vatikan hat je eine derartig niedrige Zahl registriert. Das


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Max Planck Institut für demographische Forschung in Rostock hat sich mit den Fertilitätsraten von ostdeutschen Männern in den neunziger Jahren beschäftigt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sie in diesen Jahren so niedrig wie zu keinem anderen gemessenen Zeitpunkt waren. Parallel dazu fand ein politischer und damit kultureller Wandel statt, der allum­ fassend war und nicht nur einen Elitenaustausch nach sich zog. Habe ich etwas vergessen? we: Ich denke, nein. Diese Zäsur, diese politische und wirtschaftliche Um­wälzung, man kann gar nicht genug betonen und herausarbeiten, was sich binnen weniger Jahre ereignete, das war schon außergewöhnlich, eine singuläre Erfahrung. JH: Durch diese Prozesse – wirtschaft licher Zusammenbruch, demo­ graphisches Beben, Abwanderung, Elitenaustausch und politischer und kultureller


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Systemwechsel – lässt sich die ostdeutsche Erfahrung ganz allgemein, aber doch sehr grundlegend kennzeichnen, mit den vielfältigsten Auswirkungen, die wir bis heute spüren. Aber Sie erinnern diese Zeit gewiss besser als ich. we: Es gibt ein Gedicht von Volker Braun von 1998 „Warum zertrümmert ihr das Fundament.“ Beeindruckend in seiner Klarheit: „ … wer denkt dran / Und hälts im Kopf aus, in der Abrißbirne / Wenn er beschäftigt wird ein halbes Jahr noch / Mit einem ganzen Leben, das er wegreißt.“ JH: Als ich gerade die aktuellen Folgen der Fernsehserie Weissensee sah, die sich mit diesen Umbruchjahren freilich fiktional beschäftigt, dachte ich zum ersten Mal, wie froh ich bin, diesen Umbruch „nur“ als Jugendliche erlebt zu haben. Aber diese ganz grundsätzliche Erfahrung des totalen Kollapses einer Gesellschaft ist eben keine DDR-Erfahrung mehr. Das ist eine ostdeutsche Erfahrung, mit­hin


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eine Erfahrung, die man nur indirekt mit Erich Honecker zusammenbringt, aber da­ für sehr direkt mit Helmut Kohl. Bis heu­­te ist diese Zeit des totalen Ab­baus nicht in eine gesamtdeutsche Erzäh­lung einge­gan­ gen, sie ist als ein zwar regionales, aber doch tiefgreifendes historisches Ereignis nicht Teil einer neueren deutschen Geschichtser­ zählung geworden. Sie wird ja auch mit dem Begriff Nachwendezeit nur sehr oberflächlich beschrieben. we: Richtig. Zunächst einmal war der Umbruch aber von den Ostdeutschen explizit gewollt, gewünscht, betrieben: ein politischer Systemwechsel. JH: Ja. Und nebenbei vollzog sich die erste deutsche friedliche Revolution überhaupt. we: Also eine Stunde öffentlichen Glücks, sagen wir mal. JH: Um es mit Hannah Arendt zu sagen, ja. — Fortsetzung ab Seite 62


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we: Die sind nicht so häufig in der deutschen Geschichte und auch in der europäischen nicht. JH: Und, auch das kann man nicht oft genug sagen, im Herbst 1989 endeten zwei, wenngleich höchst unterschiedliche Diktaturerfahrungen. we: Nach 1945 gab es im Osten, wenn es einmal zum großen Streit kam, doch letztlich nur Niederlagen. Gewalt als Ulti­ma Ratio der Machthaber, 1953 in der DDR, 1956 in Ungarn, 1968 ČSSR, Fin de Partie, Wundenlecken, Katzenjammer. Also: Großartig, wunderbar, ein politi­scher Systemwechsel mit Sieg auf der ganzen Linie, ohne Blutvergießen, der setzte schon mal ziemlich außer Atem. Dann tritt die DDR, oder was davon noch übrig ist, hoch beschleunigt in einen Prozess ein, der in den westeuropäischen Ländern schon seit den sechziger, siebziger Jahren in Gang war und den Soziologen als den „Wandel von der klassischen Industrie- zur post­-


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industriellen oder Dienstleistungsgesellschaft“ beschreiben. Ein Strukturwan­del, der in der DDR sehr im Verzug war. Wie wir wissen, die DDR war wirklich kein Eldorado von Dienstleistung. Und dann, um den Punkt aufs I zu setzen, geraten die Ostdeutschen, die Osteuropäer, in den Sog eines Systemwechsels auf dem Boden des Kapitalismus selbst: vom organisier­ten, inklusiven Kapitalismus zur marktkon­ formen Demokratie. JH: Gleichzeitig lief man von einem ideo logischen Block in den anderen über. Vom Ostblock quasi in den Westblock, vom Sozialismus in die Marktwirtschaft. we: Da hat man also drei radikale Ver änderungen, drei Umbrüche in einem Zug, und das in drei, vier Jahren. Dafür haben sich die Ostler großartig geschlagen, das kann man doch nicht anders sagen. JH: Absolut, und ohne einen Therapeuten an ihrer Seite zu haben, in welcher


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Art auch immer. Im Grunde genommen ist es nicht zu begreifen, wie diese enormen Verwerfungen und Brüche, um es mal zuge­ spitzt zu sagen, vor den Augen der Weltöffentlichkeit stattfanden, ohne wirklich wahrgenommen zu werden. we: Um das Unerhörte dieses Geschehens zu begreifen und die Leistung der Menschen zu würdigen, die da auf eigenes Betreiben hineingerissen wurden, muss man sich probeweise in diese Zeit, in diese Jahre zurückversetzen, besonders in den Herbst 1989, als noch alles offen schien, alle Welt diskutierte, runde Tische gründe­ te, Manifeste schrieb, Programme ent­ wickelte, wie es nun weitergehen sollte mit diesem Teilstaat. Er kam ja nicht als Betriebsunfall der Geschichte zur Welt, ihm ging ja etwas voraus, Sozialismus auf deutschem Boden. Und dieser Teilstaat brach dann auch nicht schlicht zusammen, wie manche westdeutschen Historiker und Politologen dachten und schrieben. Da läu­-


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ten die falschen Glocken, die vom Mai 1945, da brach das nationalsozialistische Deutschland in der Tat zusammen, un­ter dem Ansturm der Alliierten. Nichts der­­glei­chen 1989. Da konstituierten sich die Ostdeutschen als „Volk“ und pulverisierten die Macht, zum ersten Mal in der deutschen Geschichte. „Zusammenbruch der DDR“ ist eine Neidformel, von Leuten lanciert, die gern dabei gewesen wären, aber nur zuschauen durften. JH: Gleichwohl gab es wie bei jeder Revolution, die ja, um noch einmal Hannah Arendt zu zitieren, nichts weiter als eine Art Luftspiegelung ist, deren Dynamiken sich im Nachhinein also schwer­lich rekonstruieren lassen, eine ganze Reihe von Ereignissen, die zum Erfolg der Fried­ lichen Revolution 1989 beitrugen. Da waren Glasnost und Perestroika in der Sowjetunion, da war das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking, da waren die heraufziehenden Feierlich­keiten


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zum 40. Jahrestag der DDR. Da gab es aber auch, auf lokaler Ebene, die Festnah­ men von Bärbel Bohley und anderen Op­ positionellen im Januar 1988 im Rahmen der Gedenkveranstaltung anlässlich der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, und in Leipzig den beginnenden Abriss ganzer Altbauquartiere im Leipziger Süden. we: Richtig. Man muss in Prozessen den ken, nicht vom Ende her. Um verstehen zu können, warum es den Ostdeutschen gelang, ihrem Staat sein verdien­­tes Ende zu bereiten, muss man Punkt für Punkt rekapitulieren, was sie dazu befähigte, die kritischen Phasen ihrer Geschichte, die Rückschläge, die sie einstecken mussten, die Niederlagen auf dem Weg, sich von diesem System zu emanzipieren, Mut zu fassen, den Aufstand zu wagen. Mal rebellierte die Arbeiterschaft, wie 1953, und die Kulturschaffenden standen abseits, mal begehrten diese auf, wie 1956, 1965 und


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1976, und blieben weitgehend isoliert. Den Mauerbau 1961 erlebte die Mehrheit als Katastrophe, anders als die Funktionärsschicht und viele Geistesarbeiter. Die dach­ten: „Mauer zu, na und? Jetzt kann keiner mehr weglaufen, jetzt können wir endlich Sozialismus machen.“ Wenn nur die Leute nicht gewesen wären! Mit denen war einfach kein neuer Staat zu machen! jh: Darüber haben wir damals unser Interview für den „Freitag“ geführt. we: Und dann kam die kurze Reform phase unmittelbar nach dem Mauerbau, scheinbar behielten die Optimisten recht, da geriet etwas in Bewegung, auch in der Wirtschaft, das „Neue Ökonomische System“. Aber all das war halbherzig und währte nur kurz, das sogenannte Kahlschlagplenum von 1965 legte die Kulturschaffenden wieder an die kurze Leine. Und nach der gewaltsamen Niederschlagung des Prager Frühlings im Sommer


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1968 gingen auch die Wirtschaftsre­for­men auf Krücken, Honecker räumte dann die Reste ab. Da hat man die wesent­li­chen Sta­dien und Knotenpunkte der ost­deut­schen Geschichte vor 1989. Und im nächs­ten Schritt muss man ermitteln, wie die Menschen das verarbeiteten, welche Schluss­folgerungen sie daraus zogen, wie die Kom­­promisse aussahen, die sie mit den Re­gierenden schlossen, sofern sie sich zum Dableiben entschieden, und wann die Kompromissbereitschaft massenhaft bröckelte. Da kommt dann Gorbatschow ins Spiel. Die Exkommunikation der eige­nen Führung durch den Moskauer Papst. So, auf diese Weise, versetzt man „die Ostdeutschen“ in Bewegung, erfasst man den langfristigen Prozess hinter diesem Ausdruck. So löst man das Rätsel, wie und warum eine bis in die Kapillaren vom Staat durchsetzte Gesellschaft den Tanz mit der Macht wagte. Sofern sich dieses Rät­sel überhaupt bis ins Letzte klären lässt.


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jh: Aber da würde Hannah Arendt nun sinngemäß sagen, das ist eben nicht zu erklären. we: Ja, da bleibt immer ein Rest. Noch im Juni 1989, als in Peking Panzer rollten und die DDR-Oberen der dortigen Führung gratulierten, konnte sich in der DDR kaum jemand ausmalen, was wenige Wochen später geschehen würde. Ich habe in den letzten Jahren mehrmals auf dem Tian’anmen-Platz gestanden, der seither in einer Weise eingehegt ist, der man ansieht, dass der Führung die Er­eig­ nisse vom Sommer 1989 noch immer in den Knochen stecken, dass dieser größte Platz der Welt womöglich abermals zu einem Platz der Schmach der Führung werden könnte. Das steckte auch den Ost­ deutschen in den Knochen: Werden wieder Panzer kommen? Das war ja nicht auszuschließen. Lähmte aber diesmal nicht. Warum? Weil die Zeit für solche Fragen eben gerade abgelaufen war. — Fortsetzung ab Seite 70


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jh: Das, was dann sozusagen die Revo lution ist. So wie Hannah Arendt ja auch sagt, dass die Revolution keine Institutionen hat. Die Friedliche Revolution des Jahres 1989 hat keine Institutionen bilden können, die all jene, die damals auf die Straßen gegangen sind, in ihrer Breite repräsentieren konnten. Es entstanden Parteien und Bündnisse, es entstand die Gauck-Behörde, und eine Vielzahl westdeutscher Institutionen haben Filialen im Osten Deutschlands eröffnet, wie zum Beispiel die Landeszentralen für Politische Bildung. So wichtig die Arbeit ist, die die­ se Institutionen leisten und geleistet haben, glaube ich dennoch, dass sie von vielen bis heute als Fremdkörper wahrgenommen werden. we: Da sind wir schon in der Phase des Regiewechsels des ostdeutschen Aufbruchs. Da ging der „Wahnsinn“ zu Ende, der die Ostdeutschen für ein paar Monate umgetrieben hatte. Es war die beste Zeit.


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jh: Die Ostdeutschen teilen sich ja auch in jene im Grunde genommen fast nicht zu vergleichende Gruppe derer, die nach dem Mauerfall nach Westdeutsch­land gegangen sind, und jene, die geblieben sind. Oft ist es in meiner Generation so­gar so, dass Leute bewusst im Osten geblieben sind, dass sie sich ganz bewusst ge­gen den Strom derer gewandt haben, die in großen Zahlen in die alte Bundesrepublik oder nach Berlin gegangen sind. Ich habe diese Haltung immer sehr bewundert, ich habe diesen Mut nie aufgebracht. Ich bin Ende der neunziger Jahre von Leip­zig nach Berlin gegangen, weil es in Leipzig fast keine beruflichen Perspektiven für mich gab. Aber ich habe immer gewusst, wenn ich gehe, lasse ich etwas hinter mir, wenn wir alle gehen, lassen wir etwas hinter uns. Mein Weggehen ist schon mit einem Gefühl der Scham und auch der Schuld verbunden. Dieses Schuldgefühl packt mich immer, wenn ich zum Beispiel


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Pegida-Demonstrationen sehe, wenn ich Bil­der wie die aus dem sächsischen Dorf Clausnitz sehe, als dort im Februar 2016 ein Bus mit ankommenden Flüchtlingen von Einheimischen mit dem Slogan „Wir sind das Volk“ nieder gebrüllt wurde. An diesem Abend, dort in diesem Dorf ist das so berühmte, weil so einfache Motto der Friedlichen Revolution begraben worden. Auch ein Beweis dafür, dass mit dem Aufstieg von Pegida und der AfD die Nachwendezeit an ein Ende gekommen ist. Ich denke dann, wenn die Jungen damals alle geblieben wären oder, besser gesagt, wenn die Jungen damals alle hätten bleiben können, dann würden es solche Bilder heute nicht geben. Dann wäre die ostdeutsche Gesellschaft in ihrer Zusammensetzung eine ausgewogenere und könnte Konflikte mit sich selbst aushandeln, anstatt in schwächeren Dritten einen Sündenbock zu finden.


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we: Die DDR war nach 1949 immer auch eine Auswanderungs- und Flucht­ gesellschaft. jh: Aber diese unzweifelhaft große Gruppe, die während der gesamten Zeit ihres Bestehens die DDR verlassen hat, würde ich nicht zu denen zählen, über die wir hier sprechen. Zumal wir inzwischen wissen, dass viele, die nach der Gründung der DDR Richtung Westen gingen, aus der Gruppe der Heimatvertriebenen stammten. Die DDR ist in ihren Biografien eher eine Art Durchgangsraum. we: Wer die DDR in den siebziger Jah­ ren als Erwachsener verließ, nahm sie noch mit sich mit. jh: Ja, aber die ostdeutsche Erfahrung, über die wir hier sprechen, ist eine Er­fahrung, die man nur machen konnte, wenn man, das ist wichtig zu sagen, 1989 in der DDR gewesen ist und dort einer­seits die Friedliche Revolution und dann auch den Zusammenbruch erlebt hat.


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Jenen Zusammenbruch, der sich an die Friedliche Revolution anschloss. we: Ganz Ihrer Meinung. Man kann natürlich auch verschiedene Bruchstücke dieser Erfahrung haben. Leute, die irgendwann ausreisten oder unter Lebensgefahr flüchteten, verfügen darüber, aber es fehlt ihnen natürlich ein kürzerer oder längerer Abschnitt der Inkubationszeit des 89er Herbstes. […] Marx’ berühmte Unterscheidung zwischen der „Klasse an sich“ und der „Klasse für sich“ auf­ nehmend, könnte man sagen: Bis 1989 waren die in der DDR lebenden Menschen Ostdeutsche an sich, danach wurden sie zu Ostdeutschen für sich. jh: Exakt auf den Punkt gebracht. Dann teilt sich die Gruppe der Ostdeutschen oder jene, die wir als die Ostdeutschen bezeichnen wollen, freilich noch in die Grup­­pe derer, die sich selbst als solche bezeichnen, und die, die das nicht wollen. Ich will das unbedingt respektieren, gleichzei­tig


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aber halte ich Letzteres für eine An­pas­ sungsstrategie. Das ist die große Gruppe derer, die aus Anpassung, vielleicht auch aus Überanpassung, die eigene Identität verleugnen. Das ist eine Spielart der ost­deutschen Identität. […] we: Das mindeste, was man von Leuten verlangen kann, die sich ein Urteil über die Ostdeutschen oder über ihre Nachbarn im Osten erlauben, ist eine faire, sachgemäße Gewichtung der Erfahrungen vor und nach dem großen Bruch der Jah­re 1989/90. Je mehr Zeit vergeht, je jünger die Kohorten sind, über die man spricht, desto ausschlaggebender für die Verhaltensdeutung sind die Jahrzehnte, die seit der Zeitenwende verstrichen sind. jh: Das gilt es als die ostdeutsche Er fahrung zu markieren und sie gleichzeitig in so eine Art osteuropäische Erfahrung münden zu lassen.


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Biografien: Jana Hensel, geboren 1976 in Leipzig, wurde 2002 mit ihrem Porträt einer jungen ostdeutschen Generation Zonenkinder schlagartig bekannt. Seither arbeitet sie als Journalistin. 2017 erschien ihr Roman Keinland und 2018 gemeinsam mit Wolfgang Engler Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein im Aufbau Verlag. Das Buch stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Hensel lebt in Berlin und ist heute Autorin von ZEIT Online und DIE ZEIT. Wolfgang Engler, geboren 1952 in Dresden, Soziologe, Dozent an der Schauspielhochschule „Ernst Busch“ in Berlin, von 2005 bis 2017 dort Rektor. Langjähriger Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen. Im Aufbau Verlag erschienen Unerhörte Freiheit. Arbeit und Bildung in Zukunft, Lüge als Prinzip. Aufrichtigkeit im Kapitalismus, Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land, Die Ostdeutschen als Avantgarde und Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft. Zuletzt, zusammen mit Jana Hensel, Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein. Textnachweis: Wolfgang Engler, Jana Hensel: Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein, Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2018


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