Laser 2012

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Impressum Laser – Schülerzeitschrift der Technologischen Fachoberschule Bruneck, Josef Ferrari Str. 22, 39031 Bruneck, Tel.: 0474-555602 Auflage: 450 - 2. Ausgabe 2012 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Birgit Pichler Druck: LCS Redaktionsteam: Lehrer: Birgit Pichler, Marialuise Kreithner, Lioba Koenen, Max Steger, Raffin Gabriel, Aus den ersten Klassen: Maximilian Trojer, Hannes Weissteiner, Andreas Voppichler, Matthias Feichter, Manuel Holzer, Tobias Lanz, Anna Lamprecht. Aus den zweiten Klassen: Wolfgang Schwingshackl, Janosch Messner, Katharina Oberhofer, Johanna Obwegs, Doris Ellemunter. Aus der dritten Klasse: Kilian Pörnbacher, Manuel Staggl. Aus der vierten Klasse: Thomas Lamprecht, Florian Recla Aus der fünften Klasse: Fabian Casanova Stua, Simon Larcher, Johannes Ellemunt Layout: Kilian Pörnbacher, Florian Recla, Thomas Lamprecht Titelfoto: Georg Innerkofler Betreuung der Fotogruppe: Raffin Gabriel Geamtleitung: Birgit Pichler

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Inhaltsverzeichnis Vorwort Interview Niederbacher Die Leiden der Pendler Neue Lehrer Lehrer im Blickfeld Im Gespräch Schülerperspektive Musik liegt in der Luft Neue Medien Knigge leicht gemacht Ich rede, also bin ich Rezensionen Lieblingsorte Kennenlerntag in Brixen “Aufs Maul gschaut” Killerspiele Schüler mit besonderm Hobby Projekte Mikromann Who is who? Where is what? Aktion gegen Gewalt Förderwoche Außenansicht Rätsel

Seite 4 Seite 5 Seite 6, 7 Seite 8 Seite 9, 10 Seite 11 Seite 12, 13 Seite 14, 15, 16 Seite 17 Seite 18 Seite 19 Seite 20, 21 Seite 22, 23 Seite 24 Seite 25 Seite 26, 27 Seite 28 Seite 29, 30, 31 Seite 32, 33 Seite 34 Seite 35 Seite 36, 37 Seite 38, 39 Seite 40, 41, 42 Seite 43

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Interview

Niederbacher

Vorwort

Interview mit Vizedirektorin Niederbacher Hildegard

1.Welchen Titel sollte ein Portrait über Sie tragen? Diese Wahl würde ich lieber den Schreibern des Portraits überlassen und würde diese Entscheidung mit Spannung erwarten. 2.Wofür sind Sie dankbar? Ich bin für sehr viele Sachen dankbar. Besonders aber allen Menschen um mich, die 100%-ig hinter mir stehen und meiner sehr stabilen Gesundheit, denn krank bin ich so gut wie nie. Auch sehr dankbar bin ich meiner Arbeit wegen, die ich gerne mache und mir sehr gefällt. 3.Welche Fähigkeit würde man Ihnen nicht zutrauen? Da ich oft in der Schule bin, würde man mir vielleicht nicht zutrauen, dass ich sehr gerne im Garten arbeite. Die erste Ausgabe unserer Schülerzeitschrift war ein großer Erfolg, den wir heuer natürlich überbieten wollen: noch mehr Information, noch mehr Insider-Wissen, noch mehr Unterhaltung. Dieser Qualitätssprung ist einher gegangen mit einem quantitativen Anstieg der Redaktionsmitglieder. 20 Redaktionsmitglieder x 27 Schulstunden = Laser hoch 2 Besonders stolz sind wir darauf, dass wir drei Maschinenbauer für unser Team gewinnen konnten, wobei uns die Chemiker dieses Jahr

den Rücken gekehrt haben. Nichtsdestotrotz haben wir uns wieder voll Einsatz und journalistischem Spürsinn in die Arbeit gestützt, haben Ideen entworfen, an Texten gebastelt, viel gelacht und oft Unglaubliches zu Tage gefördert. Wir wünschen euch in diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und Lasern! Das Redaktionsteam

4.Wie verbringen Sie ihre Freizeit? Im Frühling, im Sommer und im Winter widme ich einen großen Teil meiner Freizeit meinem Garten. Ihn immer wieder neu zu gestalten ist mir sehr wichtig und gefällt mir besonders gut. Des weiteren mache ich viele sportliche Aktivitäten, im Winter fahre ich Schi und im Sommer begeistern mich die Berge und das Radfahren. 5.Wenn Sie eine Pflanze wären, welche wären Sie dann? Am liebsten wäre ich meine „Leonardo da Vinci“ Rose, da sie sehr robust, widerstandsfähig und schön ist.

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6.Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen, wenn ja, welchen? Ich könnte mir sehr wohl einen anderen Beruf vorstellen, nämlich den der Gartenarchitektin.

8.Was schätzen Sie an ihren Kollegen? An meinen Kollegen schätze ich die gute Zusammenarbeit, dass sie meinen Wünschen jederzeit Gehör schenken und dass sie meine Arbeit schätzen.

7.Sie bekommen ein Flugticket geschenkt: Wohin reisen Sie und warum? Momentan würde ich wahrscheinlich nach Dubai reisen, da mich das dortige Nebeneinander von beduinischer Tradition und strahlender Moderne sehr fasziniert. 5


Titelthema

Titelthema

Die Leiden der jungen Pendler sich manchmal auch Zug schimpft, droht am sich dem Ende zuneigenden Fahrweg jeden Moment zu explodieren. An die Fenster gepresste Wangen und in das Gesicht gedrückte Schultaschen sind nur zwei der Übel, die man aushalten muss. Träumer Einzige positive Lichtblicke für das Gemüt bieten der eine oder andere schöne Anblick jener, die kurze Zeit später im Pädagogischen Gymnasium auf die gleiche Art und Weise schikaniert werden wie wir an der TFO. Der Anblick dieser Wesen ist dabei wohl das Einzige, was den Pegel der Lebensfreude vor Schulbeginn kurzzeitig nach oben ausschlagen lässt. Manchmal schaffen sie es sogar, die Angst vor drohenden negativen Bewertungen zu verdrängen und phantasievolle Träume entstehen zu lassen. Widersacher Wecker GGRRRR...Ring...Ring... Schon wieder rattert neben dem Kopfkissen der Wecker los, die Qual beginnt von Neuem. Erst der zehnte Schlag reicht, den Traumzerstörer endlich zum Stillschweigen zu bringen. Auch wenn man Geist und Körper lieber noch die eine oder andere Stunde gönnen würde, so muss man nichtsdestotrotz raus aus den Federn, der Alltag ruft. Der Blick auf die Küchenuhr sorgt für den nächsten kurzen Schockzustand, der Zug muss pünktlich erreicht werden. Im Vorbeilaufen schnappt man sich einen Happen vom Frühstückstisch, greift fast im Unterbewusstsein zur Zahnbürste

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und buckelt den zentnerschweren Schulrucksack auf. Morgensport Die Haustür wird energisch aufgeschlagen, neuerdings bedarf es eines Sprints, um den Zug noch mit offenen Türen vorzufinden. Oftmals geht diese sekundengenaue Kalkulation aber flöten, und man steht alleine an der Haltestelle. Dazu sei noch gesagt, dass dieses Szenario nur dann in dieser Form stattfindet sofern der Zug seine verfrühte Endstation nicht schon in den Kälten des Wipptales gefunden hat. Denn dass man zwischen Mühlbach und Vintl aufgrund der ebenso modernen wie

hochkarätigen Technik der Trenitalia vier Mal zum Halten kommt, ist keine Seltenheit. Horrorfahrt Teil 1 Falls man doch einer derjenigen war, die sich noch hineinzuquetschen vermochten, darf man sich des elenden lauten Lärms jener erfreuen, die vielleicht die eine oder andere Stunde mehr im Bett verbracht hatten. Dass die Motivation zum Streben ebenso gering ist wie der Eifer Bildung zu erlangen sei nur am Rande erwähnt. Die ersten Sonnenstrahlen kommen am Horizont hervor und durchstreifen das kalte Morgengrauen. Die Sardinenbüchse, die

Geteiltes Leid – halbes Leid? Während des Marsches hin zum Haus des Schreckens merkt man dann, dass man bloß einer von vielen ist, die Tag für Tag dasselbe Schicksal ertragen müssen. Man fühlt sich als Mitglied einer Gang, die sich durch nach unten hängende Mundwinkel, verklebte Augenlider und zerzauste Morgenfrisuren zu erkennen gibt. Im Klassenraum angekommen erfreut man sich erstmals an der Heizung, die den in der Kälte erstarrten Körper wieder in Fahrt bringt. Die letzten fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn werden noch damit verbracht, entweder besondere Ereignisse des letzten

Wochenendes kundzutun oder die Mathematik Hausaufgaben von Klassenkollegen zu kopieren, um sie später als die eigenen auszugeben. Horrorfahrt Teil 2 Hat die Qual nach sechs Stunden voller mentale Rückschläge, in denen ein jeder noch so routinierter Geist völlig überstrapaziert wird, nun doch ein Ende, beginnt das Hetzen zum Bahnhof von Neuem. Man will sich schließlich nicht noch eine gute halbe Stunde länger in Schulnähe aufhalten müssen. Es heißt nun noch ein zweites Mal: durchbeißen! Wieder wäre es für Körper und Psyche vorteilhaft,

gewänne man die Schlacht um einen Sitzplatz. Erst nach dieser letzten Schlacht kann man sich befreit von jeglicher Qual der Freizeit, Freunden und anderen Aktivitäten widmen. Aber leider nur bis morgen Früh… Simon Larcher

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Neue Lehrer

Lehrer im Blickfeld

Niederkofler & Raffin Maschi & Main Interview mit Maschi Ivan und Main Kristena

Interview mit Niederkofler Manuel und Raffin Gabriel

Text

Maschi Ivan

Niederkofler Manuel: Was bewundern Sie an Frauen? Bei manchen ihre Optik. Wen oder was würden Sie retten, wenn die Schule brennen würde? Den Kaffeeautomaten… Möchten Sie eine Frau sein? Nein! Warum auch? ( :D ) Wie lange sitzen Sie am Tag vor dem PC? Zu lange, zwischen 4 – 12 Stunden. Betrachten Sie sich als Frauenheld? Es liegt an den Frauen, das zu beurteilen. Was empört Sie? Gar nichts (mehr), ich habe Schüler zu Genüge kennengelernt. Warum sind Sie Lehrer geworden? 8

Wegen der freien Arbeitseinteilung, dem Umgang mit jungen Menschen, dem Gehalt und den Sommerferien. Essen Sie gesund? Nein!

Raffin Gabriel: Wie reden Sie die Schüler an? Mit SIE oder DU? Mit SIE! Denn jeder sollte den gleichen Respekt erhalten! Was ist Ihr Lieblingsspiel am PC? Diablo 3, weil dieses Spiel meine Jugend geprägt hat und schon damals mein Lieblingsspiel war. Lesen Sie? Ja, aber nur interessante Sachen.

Ist Ehe für Sie ein Thema? Jetzt noch nicht, ich habe ja noch sehr viel Zeit. Was ist ihr größter Traum? Schwierige Frage, weiterhin an der TFO zu bleiben. Glauben Sie, dass Sie ein beliebter Lehrer sind? Was ist das für eine Frage?! LOGISCH! Mögen Sie schnelle Autos? Oh ja! Welche Musik hören Sie? Hardstyle, sinnlose Bässe, die einem das Hirn „ausafetzn“.

Lei ha un hobby che vorrebbe diventasse un giorno il Suo mestiere? NO! Cosa apprezza degli alunni della nostra scuola? È bello che sanno cosa che vogliono. Quale atteggiamento hanno gli alunni dell’Istituto tecnologico nei confronti della lingua italiana? Tanti hanno un atteggiamento positivo. Come vive l’inverno in Val Pusteria? Bene. Lavorando e andando a sciare! Una fata Le offre la possibilità di esaudire tre desideri. Quali sceglie? 1. La salute 2. Soldi 3. Dieci altri desideri C’è un film che Le è rimasto impresso in modo particolare? IL MIGLIO VERDE. Qual è il suo piatto preferito? Pollo di curry con riso e ananas.

Cosa pensa dell’alimentazione vegetariana? È una scelta di tante persone. Quale tipo di musica Le piace? House. Main Kristena For how long have you lived here? I´ve been living here since 1983. Tell me about California! In California the weather is quite mild, much milder than here, it never snowed. Maybe every 25 years it snows one time. The people are very open, but there is a lot of traffic. California is today a very highly populated area. I prefer living here than in California. Have you ever met famous people in California? No, when I was in California, there weren´t so many famous people there. Do you like your job? I don´t like the bureaucracy , but I like the teaching. Which animal would you be? I would be a cat or a “ Eidechse”,

because they like lying in the sun and being where its warm. Which was your most beautiful holidays? In France, last summer. I was in the Cote Azur. The French which I met were very nice. Do you play an instrument? I play the piano. When I was a teenager, I started playing the piano, then I stopped and since four years I restarted playing. Which was the best moment in your career? There are two best moments: The first one was when I talked the first time in a high school and I knew that was the right job for me. The second one was a student, which had difficulties with English, then I teached. When he went to Finland and then he said: Miss Mittermaier, I can speak English. I was happy about him. Which was the funniest moment? There are many funny moments, usually when a student uses the wrong word and it sounds stupid in English.

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Lehrer im Blickfeld

Im Gespräch

Nikolaus

Martina Gasser

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Interview mit Nikolaus Kuenzner und Nikolaus Spitaler

Kuenzer: Reisen ist eine Leidenschaft von mir. In Schweden war ich schon x-mal. Allgemein im Ostseeraum sehr oft und meine neuen Ziele liegen weiter östlich. Welche Person in der Geschichte möchten Sie gerne sein? Spitaler: Schwierig, aber es wäre faszinierend, ein großer Naturforscher, wie zum Beispiel Darwin, zu sein. Kuenzer: Napoleon vielleicht, denn er hat viele neue Ideen umgesetzt und viel verändert.

Welche Hoffnung haben Sie schon lange aufgegeben? Spitaler: Dass die Menschen gescheiter werden. Kuenzer: Den Keller aufzuräumen. Was darf in Ihrem Gepäck nicht fehlen? Spitaler: Reiseführer dürfen einfach nicht fehlen. Kuenzer: Auf keinen Fall Bücher. Welches Land haben Sie mehrmals besucht? Warum? Spitaler: Ich war schon oft in London, da ich einen Bruder habe, der dort lebt. 10

Was liegt auf Ihrem Nachtkästchen? Spitaler: Eigentlich nicht viel, neben wechselnden Zeitschriften nur ein Wecker und der auch nur, wenn Schule ist. Kuenzer: Neben Krimskrams circa 20 Bücher. Haben Sie Vorbilder? Spitaler: Puh, schwierig, eigentlich nicht. Kuenzer: Früher ja, den Mathematiker Gauß. Wie waren Sie als Schüler? Spitaler: (lacht) Brav natürlich! Kuenzer: Unterschiedlich, zwischen Musterschüler und nur knapp die Klasse geschafft war alles vertreten bei

Interview mit einer Schulwartin

mir. Aber ich war immer strebsam, obwohl ich meinen eigenen Kopf hatte und kein leichter Schüler war.

Erinnern Sie sich noch an ihr erstes tolles Buch? Schwierig, aber ich denke das war wohl Eragon.

Wenn Sie nicht Lehrer wären, was wären Sie dann? Spitaler: Vermutlich würde ich in einem Labor oder an einem Institut als Forscher arbeiten. Kuenzer: Das ist schwer zu sagen, heute wäre ich Erfinder, früher wäre ich Unternehmer geworden.

Mit wie vielen Jahren haben Sie angefangen, so viel zu lesen? Eigentlich seit ich hier an der Schule arbeite, seit ca. 10 Jahren, also mit 27. Hier habe ich es auch nicht weit bis zu einer Bücherquelle.

aber sie lesen einfach ein bisschen mit. Das möchten sie gerne… Keine Ahnung. Was sollte man schon wollen? Hauptsache gesund sein.

Was lesen Sie am liebsten? Zurzeit hauptsächlich Fantasy, da diese mir aber im Moment ausgegangen ist und ich auf den neuen Eragon warte, lese ich auch Krimis. Martina Gasser ist Schulwartin an unserer Schule.

Welche Art von Büchern lesen Sie? Eigentlich Bücher jeglicher Art, aber keine Fachlektüre. Wohin würden Sie morgen früh reisen? Ganz klar! Irland Wann lesen Sie? Ich lese eigentlich immer wenn ich Zeit, zum Beispiel auch hier in der Schule. Wer gibt Ihnen Lesetipps? Vor allem die Schulbibliothekarin Pauline hat immer einen tollen Lesevorschlag. Wer ist Ihre Lieblingsperson aus einem Roman? (langes Schweigen, dann verlegenes Lächeln) ….Edward aus Twilight. Gibt es einen Roman, wo Sie gerne mitspielen würden? Nein, eigentlich nicht. Haben Sie Kinder? Lesen die auch so viel? Ja, sie lesen nicht so viel wie ich, 11


Schülerperspektive

Schülerperspektive

Vom Leben im Heim

Morgendliche Qualen Tief schlummernd und noch ausgesprochen fertig vom vorrätigen Spalierstehen reißen einen schon um halb sieben die unbarmherzigen Heimglocken aus dem Tiefschlaf. Notgedrungen schleift man sich in den Frühstücksraum. Ob die Zähne einem weiteren Angriff der als Brot angepriesenen Porphyrbrocken standhalten werden? Auch hat man beim Aufstrich die Qual der Wahl: Scheinbar ganze Früchte eingepresst in 25 GrammVerpackungen oder ein exotisch riechendes Fleischgemisch rufen Erinnerungen an das Abendessen vom Vortag wach. Nur wer schlau genug war vor dem 12

Frühstück das Wasser aufzudrehen kann in den Genuss von annähernd warmen Wasser gelangen, allerdings darf man bei seiner morgendlichen Schönheitspflege nicht allzu sehr ins Detail gehen, sonst, oh Gott, ergattert man keinen Sitzplatz in dem als Citybus getarnten stets überfüllten Kleinwagen. Vom Citybus zur Schule Schließlich kommt man in höchstem Maße erholt ins Schulhaus spaziert, wo man den allzeit topmotivierten Lehrpersonen aufs Neue versucht ein Schnippchen zu schlagen. Nun nimmt die Schulzeit ihren Lauf. Nach sechs Stunden Zwang-

sarbeit eilt man zurück ins Heim und freut sich auf ein sauberes Zimmer. Man hofft, dass die Putzfrau dieses Mal ihre Arbeit annähernd ernst genommen hat und nicht wieder mit einer zweifelhaften Ausrede kein Staubkorn bewegt hat. Nach der Schulzeit Doch bevor man sich wieder in sein Zimmer begibt, speist man noch traditionsgemäß die aufgewärmten Reste der Seniorenmensa gemäß dem Motto: „Alter vor Schönheit“. Ist man ein Heimbesucher „tieferen“ Ranges, kommt man im frühen Nachmittag in den Genuss eines täglichen Besuches der Heimerzieher, die einen mit mit-

telalterlichen Methoden hinter die Bücher zwingen. Schließlich um 16.00 Uhr endet die tägliche Schreckensherrschaft der gefürchteten Erzieher. Ab nun kann man endlich seine zwei verbleibenden Freizeitstunden am Nachmittag nutzen, um sich Hintergrundinformationen für den Deutschunterricht zu beschaffen.

kt. Dann ist es soweit: Endlich steht dem freien Abend nichts mehr im Weg. Ab nun ist man endgültig befreit von den prüfenden Augen des Heimaufsehers. Ohne schlechtes Gewissen kann man sich nun endlich auf die wesentlichen Dinge im Leben konzentrieren: Freunde, Party, Liebe. Johannes Ellemunt, Florian Recla

Endlich Freizeit Pünktlich um sieben freut man sich auf das quasi obligatorisch gewordene Nudelgericht. Hier überrascht uns der Koch immer wieder aufs Neue, indem er sich alle Tage eine neue Gewürzkreation ausden13


Musik liegt in der Luft

Schulbands

Musik liegt in der Luft

Ode an die Musik Musik, oh wunderbare Musik, die du mich verzauberst mit all deinen Noten und Tönen. Wie du mich in deinen Bann ziehst, meine Seele streichelst, mein Herz belebst und meinen Kopf verdrehst. Oh du wunderbare Musik, du Wunder der Natur, du magisches Gefühl; lässt mich lieben, lässt mich leben…

Die Garagenband SMOKIN´ ACES, gegründet Ende des Jahres 2011, konzentriert sich stilistisch auf die Musik der 60-er und 70-er Jahre! Benny an der Gitarre, Lippo am Bass, Michi an den Drums, Jonny am Keyboard, Manu am Sax und Cassa am Micro lassen die Songs der alten Zeiten abermals aufleben.

Unsere Schüler sind sehr musikalisch und haben sich auch bei der Förderwoche 2012 mit Engagement den Herausforderungen gestellt.

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Zwischen Mozart und den Rolling Stones Die Musik war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Menschen ob Loblieder an Götter, Minnegesänge an holde Burgfrauen, Opernmusik von Mozart, oder Rockmusik von AC/DC, sie alle haben etwas gemeinsam. Die Lieder drücken Gefühle aus; Trauer, Freude, Liebe, Lust…, das Spektrum ist gigantisch und vielseitig. Musik ist ein Hilfsmittel, um Gefühle, die mit Worten nicht beschreibbar sind auszudrücken. Mit hohen und mit tiefen Noten, mit Pausen, mit Tempowechseln, mit Akkorden, mit Skalen. Es gibt unzählige Gattungen von Musikrichtungen und Musikstilen, die sich durch typische Merkmale wie Melodien, Rhythmen, Töne usw. unterscheiden. So ist es einem jeden möglich, sich auf seine eigene Art und Weise auszudrücken, seine eigenen Gefühle zu verarbeiten und sich durch diese „Musik“ selbst zu finden, zu verstehen und zu überleben. Musik macht frei, und ist es nicht das, was jeder ach so verzweifelt sucht? Freiheit?! Was unterscheidet nun einen trauernden Mozart, der im Angesicht

des Todes schweißgebadet sein „Requiem“ komponiert, von einen Mick Jagger, der zugedröhnt in seinem Tourbus für seine verlorene Liebe einen Song schreibt? Die Herrschaft der Musik Noten, Töne und Melodien sind unser ständiger Begleiter. Ob wir wollen oder nicht. Schon am Morgen klingelt der Wecker, gefolgt vom Radio zum Frühstück, Handy, Auto, Büro, Fernseher, IPod, MP3Player und und und ! Ist unser aller Leben nicht geprägt von Tönen und Takten? Beherrscht von der Musik, regierend auf ihrem Thron, unangefochten, unberührt, unbesiegbar? Sie schaut auf uns herab, auf ihre Untertanen, die ihr treu untergeben sind, die sie anbeten, sie verehren. Unsere Gesellschaft lebt von der Musik, wir leben von der Musik, sie belohnt uns, sie gibt uns Zuflucht, Geborgenheit, sie lässt und feiern, nachdenken, verstehen. Der Feuerball Wie hat man sich dieses Element Musik vorzustellen? Musik kann nicht berechnet werden, es gibt keine physikalische Formel, keine Herleitung, keinen mathematischen Beweis. Musik ist einfach da, keiner weiß woher sie kommt. Mein Vorschlag: Musik ist ein großer Feuerball, irgendwo da draußen im Universum, ein glühender Feuerball, dessen magischer Staub immer wieder auf uns herabfällt und uns inspiriert, die Menschen bewegt und sie träumen lässt.

Mein Mozart Michael Stegemann schreibt in „Mozart für die Westentasche“. „Jeder mag und muss „seinen“ Mozart finden.“ Ein jeder Einzelner muss sich selbst finden, seine eigene Musik, seinen eigenen Mozart. Ob es sich dabei um einen Klassiker aus dem Barock oder wie bei mir um einen Rock`n Roller aus den 70ern handelt, ist egal. Solange man den wunderbaren Geruch der Musik riecht, sie fühlt und sie hört, ist jeder von uns ein kleiner Mozart, ein kleines Stück des Feuerballs. Benjamin Putzer

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Musik liegt in der Luft

Neue Medien

Weisen für Waisen Text

„Heute sind es unschuldige Kinder und was sie morgen sind, hängt auch von uns ab.“ Mit diesem Satz beendete Frau Elsa Wolfsgruber, Präsidentin des Vereins „Kinder in Not - con i bambini“, ihren Vortrag vor den 4. Klassen der TFO-Bruneck über das Leben der Straßenkinder in Bukarest und anderen rumänischen Städten. Gleichzeitig berichtete sie von den verschiedensten Aktivitäten ihres Vereins, um die Situation dieser verwahrlosten und ausgegrenzten Kinder zu lindern. So werden mit den Spendengeldern Waisenhäuser gebaut, Familien unterstützt, Patenschaften aufgebaut und durch Hilfe zur Selbsthilfe neue Lebensgrundlagen für junge 16

Spinnennetz Gefällt mir!

Text

Erwachsene geschaffen. Manchmal kann aber auch nur eine Tafel Schokolade oder eine Flasche Milch ein dankbares Lächeln in ein geschundenes Kindergesicht zaubern. Es war dann naheliegend, den Erlös der diesjährigen Weihnachtsaktion Frau Wolfsgruber und ihrem Verein zur Verfügung zu stellen. Mit Nadel und Faden, viel Geduld und Ausdauer fertigten die SchülerInnen Stoffsterne an. Diese wurden dann von ihnen auf dem Weihnachtsmarkt in Bruneck, begleitet von Reggae-Klängen und volkstümlichen Weisen, mit großem Erfolg an die Passanten verteilt.

Die arme Fliege, „ahnungslos“ und unbekümmert wie sie ist, nähert sie sich dem tödlichen Netz. Die Spinne, versteckt am anderen Ende erwartet sie bereits – die Fliege landet, geleitet und betört vom süßen Köder auf den weißen Fäden. Sie vergnügt sich, trifft ihre Freunde, die ebenfalls auf dem Netz Platz gefunden haben… als sie jedoch wieder heimfliegen will, bemerkt sie erst die Misere: Sie kann nicht mehr wegfliegen, sie klebt fest… klebt am Netz, kann sich nicht bewegen, kann sich nicht befreien; sie sitzt in der Falle! Wenig später hat die Spinne bereits all ihre ahnungslosen „User“ aufgefressen… gefällt mir! Mein Hintern Tausende von Gruppen, Millionen von Mitgliedern, Milliarden von Klicks… man möchte glatt meinen, man spräche von den Weltreligionen oder von Friedensorganisationen! Knapp daneben, wir sprechen von FACEBOOK! Dem ach so „sozialen“ Netzwerk, an das man nicht nur seine Privatsphäre verkaufen kann, sondern das mir sogar sagen kann, wann mein chinesischer Freund aufs Klo geht… ist das nicht toll? Um nur ein paar der Vorteile von

Facebook zu nennen: man kann seine Freunde nerven, Arbeitskollegen mobben, sinnlose Gruppen erstellen usw – um sich die viele Zeit zu vertreiben. Das Tollste jedoch ist, dass meine Daten für immer und alle Ewigkeit gespeichert und verlinkt bleiben, natürlich auch noch nach dem Löschen des eigenen Accounts (für das man fast schon das Informatikerstudium haben muss). So weiß Facebook sogar nach 10 Jahren noch, wie mein Hintern nackt aussieht! Ich bin im „Netz“! …und das schon seit Stunden… den ganzen Nachmittag hocke ich schon vor meinem Computer, starre hoffnungsvoll hinein, darauf wartend, dass ER zurückschreibt. Und während ich da so sitze, fällt mir ein, dass ich ja besseres zu tun hätte! Z.B. Facebook – Minigames spielen, der Gruppe RAVIOLI beitreten, mein Profil aktualisieren und die Fotos des letzten Vollrausches hineinstellen… Fast vergessen!

besitzen sie viele und lange Beine, die dich festhalten können, auch wenn du dich noch so wehrst. Du kannst dich vielleicht mit Mühe aus einem der Fangarme befreien, jedoch halten dich immer noch fünf andere fest… Entkommen unmöglich! Abschlussgebet Liebe Leser, liebe Facebook-Freunde, besinnen wir uns kurz und beten, wie Facebook uns zu beten gelehrt hat: Unser Facebook Der du bist im Internet Geheiligt seien deine Gruppen Und geheiligt werden deine Blogs, dein „Reich“ komme und dein „Wille“ geschehe wie im Himmel so auch auf Facebook! Gefällt mir! Benjamin Putzer

Spinnen haben viele Beine Spinnen sind interessante kleine Tiere; sie lauern in der Dunkelheit, lähmen ihre Beute und fressen sie langsam auf… außerdem 17


Projekte

Projekte

Gutes Benehmen? Der perfekte Schüler & Malen für Afghanistan

Ich rede, also bin ich Redewettbewerb & Sprecherziehung

Der perfekte Schüler? Der Bus hält an und alle drängeln zum Eingang, nur Peter steht etwas abseits und sieht dem Treiben zu. Wie selbstverständlich steigt er als letzter ein. Er grüßt den Busfahrer freundlich. Er setzt sich auf einen leeren Platz, doch an der nächsten Haltestelle steht er auf und überlässt seinem Lehrer den Platz. Auf dem Weg zur Schule trägt er dem Lehrer die Bücher. An der Schule angekommen wird er zum Portier und hält jedem die Tür auf. Das ist auch der Grund, wieso er zum Unterricht zu spät kommt. Eine höfliche Entschuldigung besänftigt den Lehrer. Auf die Frage des Lehrers, ob es Hausaufgaben gab, antwortet Peter - zum Verdruss aller anderen- stolz mit einem lauten „Ja“. Johanna Obwegs, Tobias Lanz

„Gutes Benehmen“ - das ist eine der Eigenschaften, die einen als Kind beigebracht werden. Doch oft bleibt nur wenig hängen. Alte Menschen mit „Sie“ anreden, jemanden, der viel zu tragen hat, die Tür zu öffnen sind nur einige fast banale Beispiele. Und doch machen sie einen großen Teil des Bildes eines Menschen aus. Über ein freundliches „Hallo“ freuen sich viele, und an Freundlichkeit ist noch keiner gestorben. Es ist oft der Druck der Zeit und der Freunde, der einen die „guten Manieren“ austreibt: „Grüßen ist out, helfen ist altmodisch, sich entschuldigen ist ein Zeichen der Schwäche…“ Gute Manieren drücken aber Respekt und Charakterstärke eines Menschen aus; wenn man zu spät kommt und sich entschuldigt, ist das Ausdruck dafür, dass man Verantwortung übernimmt für das, was man tut. - Johanna Obwegs 18

Von der Sprechübung in der Klasse…

Malen wir den Frieden Im Religionsunterricht wird derzeit gemalt, was das Zeug hält. Das Thema: Frieden. In Afghanistan herrscht noch kein Frieden. Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten hat sich zum Ziel gesetzt die Schulbildung in Afghanistan zu unterstützen, da die Erziehung zum Frieden eine wichtige Rolle spielt, um nachhaltige Veränderungen herbei zu führen. Für jedes gemalte

Bild erhält der Jesuiten Flüchtlingsdienst in Afghanistan zum Kauf von Schulmaterialien einen Euro. Die aussagekräftigsten Bilder werden auf Fercam LKW´s durch Europa reisen. Außerdem gibt es vom 16.04 bis 24.04.2012 im Foyer des Waltherhauses in Bozen eine Ausstellung der Bilder - zusammen mit den besten „Friedensbildern“ afghanischer Jugendlicher.

Es waren zwei Vormittage im Zeichen des Sprechens vor anderen. Thomas Troi, Theaterpädagoge am Theaterpädagogischen Zentrum Brixen, übte Anfang März mit Schülern der Klassen 5 D und 4 C, sowie mit einem Schüler der Klasse 5 A für den kleinen Auftritt. So manchen Schüler hat er dabei aus der Reserve gelockt mit ungewöhnlichen Sprechübungen wurden die Lachmuskeln aller strapaziert. Thomas Troi ging es in dem abwechslungsreichen Workshop nicht um das Anwenden theoretischer Rhetorikregeln, sondern um Improvisationskunst, Selbstbewusstsein und Authentizität beim Sprechen vor anderen. Gemäß dem Motto Shakespeares, dass

man nur von dem reden kann, was man auch fühlt, präsentierten die Schüler zum Abschluss ihre eigene kurze Rede. Begeisterter Applaus und der Zuspruch der Mitschüler bildeten den Hintergrund der angenehmen Atmosphäre, in der der Workshop stattfand. ... bis zur Umsetzung am Rednerpult Ans Eingemachte ging es dann für Matteo Cimadom aus der Klasse 5 A, der drei Tage später am diesjährigen Redewettbewerb in Bozen teilnahm. Aus den drei Kategorien Spontanrede, klassische Rede und neues Sprachrohr, wählte er letzteres und gab seinen Ausführungen den Titel: „Wie man eine Rede nicht halten soll“. Die Qualität der Reden war laut Jury dieses Jahr

deutlich höher als in den vergangenen und keiner beneidete nach Abschluss der Präsentationen die Mitglieder der Jury darum, nun Noten vergeben zu müssen. In der Kategorie Neues Sprachrohr wurde schließlich ein Schüler aus dem Pädagogischen Gymnasium Bruneck für den ersten Platz nominiert. Es wurden zwei zweite und zwei dritte Plätze vergeben, während alle anderen – darunter auch Matteo - auf Platz 4 landeten. 19


Rezensionen/Kritiken

Rezensionen/Kritiken

Das Herz eines Boxers Corpus Delicti

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Zwei Rezensionen

Ein Prozess

Das Herz eines Boxers- zwei Rezensionen „Ein Kämpfer ist ein Künstler und Gentleman.“ – So formuliert es Leo, gespielt von Reinhard Reimann, der dem jungen Jojo, gespielt von Martin Klemm, beibringt, wie man im Leben zurechtkommt. Das Theaterstück „Herz eines Boxers“ von Lutz Hübner, aufgeführt vom Theater der jungen Welt aus Leipzig, sorgte im ausverkauften Michael-Pacher-Haus in Bruneck am 8. November 2011 für Stimmung. Das Stück erzählt von einem alten „schlaganfälligen“ Mann, einem ehemaligen weltberühmten Boxer, genannt der „rote Leo“. Und einem jungen „krawallmachenden Spunt“ mit Namen Jojo, die sich durch Zufall im Altenheim begegnen. Jojo hat sich durch eine für einen Kumpel übernommene Straftat eine Sozialarbeit eingeholt, und zwar muss er das Zimmer von Leo im Altenheim neu streichen. Anfangs hat es den Anschein, als hätten sich die zwei nichts zu sagen, doch im Laufe des Stücks entwickelt sich eine Freundschaft und eine tolle Komödie zwischen den zwei Generationen. Von Leo erfährt Jojo, wie man sich im Leben auf friedfertige Weise „durchboxt“ und er gibt ihm wirkungsvolle Tipps in Sachen Liebe. Und Jojo steht Leo bei seiner Flucht aus dem Altenheim mit Rat und Tat zur Seite. Und es klappt: Schließlich kriegt Jojo ein Date mit seiner geliebten Herzdame und Leo ist als Blondine auf der Flucht nach Paris … Da wünschen wir doch eine gute Reise

„Weil das Leben so sinnlos ist“, sagt Mia, „und man es trotzdem irgendwie aushalten muss, bekomme ich manchmal Lust, Kupferrohre beliebig miteinander zu verschweißen. Bis sie vielleicht einem Kranich ähneln. Dann würde ich das Gebilde auf einen Sockel montieren und ihm einen Namen geben: Fliegende Bauten, oder auch: Die ideale Geliebte.“ Im Buch “Corpus Delicti - Ein Prozess” beschreibt Juli Zeh eine fiktive Zukunftswelt, in der die „unfehlbare“ METHODE autokratisch herrscht. Die zunächst systemtreue Mia Holl ist nach dem Freitod ihres Bruders, der von der METHODE eines Sexualmords bezichtigt wurde, hin- und hergerissen. Als Naturwissenschaftlerin müsste sie der METHODE, die die DNA als hinreichendes Beweismittel sieht, glauben, jedoch kann sie sich nicht vorstellen, dass ihr Bruder zu so einer Tat fähig gewesen sein könnte. Nachdem Mia ihre sozialen Pflichten vernachlässigt, wird sie vor Gericht gestellt, ihr wird Rosentreter als Anwalt zugewiesen. Er ist auf Rache gegen die METHODE aus, da sie ihm die Liebe seines Lebens nicht erlaubte. Er beweist die Unschuld Moritz Halls und somit die Fehlbarkeit der METHODE. Das Land gerät in Aufruhr und protestiert für die Freilassung Mias. Nachdem der Journalist Kramer, Mias Gegenspieler, ihr aber einen geplanten Anschlag unterstellt, lösen sich die Proteste auf. Mia wird zur Höchststrafe, der Einfrierung, verurteilt. Doch die METHODE spielt nur

ins Glück für beide! Nach jeder Szene wechselt Jojo sein T-Shirt, wie um zu zeigen, dass er sich fortlaufend verändert. So ist er einmal mit der Aufschrift „Robin Hood“ zu sehen. Jojos cooler Charme wird aber auch durch seinen jugendsprachlichen Slang deutlich, so sagt er an einer Stelle zu Leo: „Na, ist wohl der erste Besuch seit dem Krieg für dich, was.“ Die schlagfertigen Sprüche von Jojo sorgten dann auch dafür, dass bei der Aufführung des Stücks nie Langeweile aufkam. Am Schluss gab es viel Applaus.

…man kann es auch anders sehen!

Andreas Voppichler, Hartmann Hofer, Rupert Jud

(Schüler einer dritten Klasse)

Das Thema wurde total langweilig und verschlafen rübergebracht. 6€ Eintritt ist wirklich 10€ zu viel. Die Schauspieler waren so inkompetent und langweilig wie die Bühnenkulisse selbst, man erkannte fast gar keinen Unterschied zwischen ihnen. Fast schon wie getarnt, fügten sie sich in die Landschaft (Einöde) ein. Einzig und allein die unbequemen Stühle verhinderten einen tiefen Schlaf, bei dem man der Qual hätte entkommen können. Das Stück wird von mir persönlich nicht weiterempfohlen!!!

mit ihr und schickt sie zur Resozialisierung, um so das Entstehen eines Helden-Images zu verhindern. Die Handlung wird von einem auktorialen Er-Erzähler geschildert, häufig wird direkte Rede verwendet. Die Handlung findet in einem fiktiven Raum statt. Das strikte Kastensystem sowie die Totalüberwachung durch die METHODE verursachen dramatische Konflikte. Juli Zeh beschreibt eine Vielzahl von Charakteren. Heinrich Kramer, offiziell Journalist und Buchautor, ist einer der bekanntesten Bürger der fiktiven Welt. Er ist als sehr rational denkende Person einzustufen, die sich auch ausgezeichnet in die Vorstellungen anderer hineinversetzen kann und so den Gegnern mehrere Schritte voraus ist. Seine Hingabe an die METHODE verhindert, dass er Kritik an ihr zulässt. Mia ist für ihn eine Herausforderung, da sie wie er rational denkt und ihm ebenbürtig erscheint. Bald wird deutlich, dass er über mehr Macht verfügt als ein einfacher Journalist: Er kann Mia jederzeit im Gefängnis besuchen, ihr Sachen bringen oder wegnehmen lassen. Zudem ist er von ihrer endgültigen Verurteilung kaum überrascht, sodass man daraus schließen kann, dass er schon davon wusste bzw. dass er selbst dafür verantwortlich ist. Der Roman kann als Parabel bezeichnet werden. Auch in der heutigen Zeit bildet sich zunehmen ein System heraus, das der METHODE ebenbürtig ist. Dieses System legt den Schwerpunkt jedoch auf

Sicherheit. Staaten versuchen mittlerweile den Bürgern vorzuschreiben, was gut für sie ist. Das geschieht auf Kosten der Freiheit. Thomas Lamprecht

BenX – Sehenswert Gerade hat Ben seiner Spielfigur wieder neue Fähigkeiten verliehen. In brutalen Schlachten metzelt er Horden von Gegnern nieder und keine Aufgabe scheint zu groß für ihn. Kein Wunder, denn Ben sitzt die meiste Zeit vor dem Computer. Im Online-Rollenspiel „Archlord“ besteht er Prüfungen, die ihn im wahren Leben überfordern. Ben ist anders und wird von seinen Mitschülern gemobbt, bestenfalls gemieden. Der triste Alltag ist für den Jungen die Hölle und so flüchtet er in eine Welt, in der ihm keiner etwas anhaben kann – bis er schließlich genug von allem hat: Game Over!

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Lieblingsorte

Lieblingsorte

Lieblingsorte

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Projekte

Zitate

Kennenlerntag brixen Aufs Maul g’schaut Murmelbahnen bauen, Klötze aufstellen, CODE entziffern und Zielscheibe treffen?!

Schüler- und Lehrerzitate

Es war ein Tag wie kein anderer, wir kamen an und uns wurden Bälle in die Hand gedrückt und wir sollten uns gegenseitig bewerfen, das waren die Aufforderungen von „Günthi“ und „Patti“, Jugendbetreuer im Kassianeum in Brixen. Nicht nur das, sondern wir durften von einem Tisch fallen und uns auffangen lassen. Anfangs hörte man nur: „So a Scheiss!!“ „Hatti decht gschwänzt!“ und „Haudmo ba do Pause ou?!“… Aber dann:

Wir Schüler/innen mussten durch Zusammenarbeit eine Brücke entwerfen und mit einem Seil stabil bauen, so dass sie einen Menschen tragen kann. Anschließend durfte sich jeweils ein/e Schüler/in auf die Brücke legen und sich mit vollem Vertrauen von den anderen in die Luft werfen lassen.

Wie kommuniziert man mit einem Kleiderbügel? Wie kann man etwas hören, wenn man sich die Ohren zuhält? Antwort: Wenn ein Kleiderbügel (Metall) in Kontakt mit einem Gegenstand kommt, gerät er in Schwingung und er überträgt über die Wollfäden in den Händen die Schwingungen ins Ohr.

Lehrer: Ja in diesem Fall ist die Sache eben die, prinzipiellen Gesetzmäßigkeiten, innerhalb einer Unterrichtseinheit anders gehandhabt werden... und zwar hexagonaler Natur. Schüler: Machen wir heute ein 3-stündiges Wattturnier? L: Es wird dann wohl eher ein 3-stündiges Theorieturnier werden! L: Katzen, die mag ich einfach nicht!!!

Bei diesem Spiel geht es darum, zusammenzuarbeiten. Das Ziel dieses Spiels ist es, das Lineal auf den Boden zu legen, doch das ist nicht so einfach, denn das Lineal fliegt aus irgendeinem Grund immer nach oben. JA, Zusammenarbeit und Fingerspitzengefühl sind gefragt!

“Es war nett, besser als Schule.“

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Misstrauischer Blick, letzte Kontrolle, hintertückisches Lachen der Mitschüler/innen und jede/r sollte vertrauen? Ja, bei diesem Spiel mussten wir uns rückwärts von 2 aufeinanderliegenden Tischen fallen lassen und darauf vertrauen, dass uns die anderen auffangen.

„Es war cool, zusammen an etwas zu arbeiten!“

„Einmal etwas ganz anderes.“

L: Isch heint Somstog? S: JA, JA L: Ok, donn tiemer heint nichts!!

S: Das spielt doch kein Rollo.

L: Gab´s technische Probleme. S: Nein, die waren eher körperlicher Natur.

L: Zum Bleistift!!

S: Mir gefällt MW3 besser als Diablo 3. L: EINTRAGUNG!

L: Wir müssen in einer technischen Oberschule Prioritäten setzen!!

L: Möchte sich jemand entschuldigen lassen? (Viele Schüler melden sich, Lehrer trägt alles ins Register ein) L: Gut! Ich prüfe heute nicht!

S: Darf ich austreten? L: Ja klar, ich will hier keinen Teich!!

L: Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei? S: CHUCK NORRIS!

Samstag, halb 9, die Klasse ist seit Schulbeginn ohne Lehrer, schließlich kommt er: L: Bini zu spät? S: nicken zustimmend

S: Frau Professor, sehen Sie, bei mir wächst schon ein Bart!

S: Ich weiß nur, dass 2+2 drei ist.

L: Das Lernen wir jetzt auswendig, damit wir es später inwendig können. Bei Chemie: Ba+Na+Ne ->BaNaNe

L: Das ist doch katastrofurchterbar! 25


Recherche

Recherche

Killerspiele Umfrage

Text

1. Was verstehen Sie unter Killerspielen? a) Hirnloses Morden b) Für sensible Personen gefährlich c) Strategisches Zusammen- spiel 2. Killerspiele sind… a) Harmlos b) Gefährlich c) Mir egal 3. Denken Sie, dass Killerspiele ihr Leben beeinflussen a) Ja b) Nein c) Ich möchte mich dazu nicht äußern 4. Sind Sie der Meinung, dass man Killerspiele verbieten sollte? a) Ja b) Nein c) Gleichgültig 26

9. Wie schätzen Sie ihren Um5. Sind Sie der Meinung, dass gang mit Killerspielen ein? Killerspiele den Charakter a) Meine Lieblingsspielsorte verändern können? Nummer 1 a) Ja b) Ich spiele anderes b) Nein c) Ich spiele gar nicht c) Vielleicht 6. Ab wann ist eine Person spielsüchtig? a) Ab 3-mal wöchentlich b) Ab 5-mal wöchentlich c) An drei Stunden täglich und mehr 7. Trifft die Definition von Killerspielen auch auf „Moorhuhn“ und „Super Mario“ zu? a) Ja b) Nein c) Dazu kann ich mich nicht äußern 8. Sind für Sie „Lasergame und Paintball“ auch Killerspiele? a) Ja b) Nein c) Weiß ich nicht

Quelle allen Übels Wir lieben Killerspiele! Alle lieben Killerspiele! Uns gefällt das sinnlose Töten! Das macht uns frei, glücklich, selbstbewusst und wir fühlen uns imba. Für Noobs sind wir Verbrecher. Denn – alle Spieler von Killerspielen werden Amokläufer, das weiß doch jeder. Diese Brutalos „failen“ in der Schule und sind Schulabbrecher, so sagt man. Diese Assis haben kein Real Life, leben jenseits aller sozialen Kontakte einsam in ihrem Zimmer, das heißt es immer. Aber eines ist klar und das sagt niemand: Auch Erwachsene haben Triebe und leben diese beispielsweise als Jäger aus. Die Tiere bleiben dabei auf der Strecke. Und gerade diese konservativen Killer zeigen mit dem Finger auf Jugendliche, die sich mit Shootern die Zeit vertreiben. Dabei fließt aber kein Blut! Und immer dann, wenn Erwachsene Vorteile aus Simulationen ziehen, ist es in Ordnung. Beispiel Militär. Dort werden Soldaten mit Hilfe von Killerspielen in ihrer Reaktionsfähigkeit geschult. Wir jugendlichen Gamer verfolgen ja auch nicht das Ziel, zu Massenmördern á la Gaddafi zu mutieren. Nein, wir spielen zum Zeitvertreib, um Dampf abzulassen, um frei zu sein. Die Noobs üben Spielen, die Skiller ihre Trickshots und jeder hat seinen Spaß dabei. Spaß, wohl gemerkt. Hier riecht niemand Blut. Am Beispiel des norwegischen Terroristen Anders Breivik kann man den typischen Mechanismus,

der bei Gewaltverbrechen in Gang kommt, gut erkennen. Ein geisteskranker „Weltverbesserer“ erschießt auf einer Ferieninsel kaltblütig 77 Menschen. Wie konnte es dazu kommen? Sofort läuft die Ursachenfahndung in Richtung Killerspiele an. Bei der Vernehmung gibt Breivik zu Protokoll, mit dem Spiel „Call of Duty“ Schießübungen gemacht zu haben. Für viele ist damit alles klar und die Killerspiele sind, wie so oft, auf den Pranger gestellt! Wir aber sagen: Das ist lachhaft! Wie bitte kann man mit einem Computerspiel das Schießen lernen? Und überhaupt: Wie können Politik und Medien die Verantwortung für so eine Tat den Killerspielen zuschanzen, wo doch medizinisch nachgewiesen ist, dass es sich bei Breivik um einen Menschen mit paranoider Schizophrenie handelt? Killerspiele sind ausgezeichnete Sündenböcke für jedes Übel und die Spieler-Community ist dem Klischee auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, nicht zurechnungsfähig zu sein. Nur zu: Verbietet alles, was Spaß

macht! Macht uns zu willenlosen, gläsernen Maschinen, deren einzige Daseinsberechtigung es ist, das Kreuzchen bei den Wahlen an die richtige Stelle zu setzen. Doch lasst euch eines gesagt sein: Verbote machen es nicht besser, denn gerade sie erhöhen den Reiz. Es ist nun mal eine Tatsache, dass Killerspiele die meistverkauften Spiele sind. Beginnen wir doch endlich, Killerspiele als Teil unseres Lebens zu akzeptieren. (Hannes Weissteiner, Maximilian Trojer, Janosch Messner)

Legende für „Nichtzocker: Fail Schlecht/negativ/ falsch Gamer Spieler Imba Unschlagbar Noob Amateur No RL kein reales Leben Shooter Killerspiel Skill Können/Fähigkeit Trickshots Trickreiche Abschüsse

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Schüler mit besonderem Hobby

Projekte

Schnarf Fabian Downhillbiker

1.) Wie bist du zu dieser Sportart gekommen? Ich bin zu dieser Sportart gekommen, da ich früher Cross Country Rennen bestritten habe. Ich habe damals schon mehr Interesse an den Bergabfahrten gehabt als einen Hügel rauf zu pedalieren. Schließlich habe ich einen Ausflug in einen Bike Park gemacht, die Faszination nachher war ziemlich groß. Ein Downhill Rad musste her. So fuhr ich einige Downhill Rennen und wechselte schließlich in ein Downhill Team. 2.) Was fasziniert dich an dieser Sportart? Das Besondere an dieser Sportart ist vor allem das Gefühl von Freiheit in Verbindung mit der Natur. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Geschwindigkeits – und Adrenalinrausch. Jede Fahrt bringt neue Herausforderungen mit sich, und es gibt keine Grenzen. 3.) Hast du dich schon öfters verletzt? In diesem Sport ist es Standard, dass man sich Abschürfungen und Prellungen zuzieht, aber zum Glück war ich noch nie schlimm verletzt. 4.) Wo, wie oft und wie trainierst du? Die meiste Zeit trainiere ich am Kronplatz, wenn ich zuhause bin am liebsten mit meinem Teamkollegen Markus Ranalter. Ansonsten bin ich an den Trainingstagen auf verschiedenen Rennstrecken oder in verschiedenen Bike Parks in Mitteleuropa anzutreffen. Meine 28

bevorzugte Trainingsstrecke ist in Schladming die WM Strecke. Ich trainiere, so oft ich Zeit habe. 5.) Bei welchem Club bist du? Ich bin momentan noch nicht offiziell bei einem Club, das muss in näherer Zukunft noch entschieden werden. 6.) Schildere deine Eindrücke von der Amateur WM, an der du letzte Saison teilgenommen hast? Die WM für Hobby-Fahrer fand in Saalbach Hinterglemm statt und war ein super Erlebnis. Die Strecke bot ein hohes Niveau und war super präpariert. Außerdem lernte man viele Gleichgesinnte kennen. Letztendlich belegte ich den dritten Platz und war mit meiner Leistung zufrieden. 7.) Vergangenen Sommer hast du dich als Track Tester beim Weltcup beworben, was war das für ein Gefühl? Als Track Tester in Leogang zu fahren war ein großartiges Gefühl. Es ist etwas Besonderes, mit Weltcup-Größen zu fahren wie Sam Hill, der mehrfacher Weltmeister ist. Außerdem war der Trial sehr anspruchsvoll und man konnte sich einiges von den Profis abschauen. 8.) Was ist dir wichtig bei deiner Ausrüstung? Ich achte persönlich darauf, dass sie hält, was sie verspricht und dass sie reibungslos funktioniert. Beim Bike achte ich vor jeder Fahrt, dass die Schrauben sitzen und dass alles

am rechten Platz ist. 9.) Hast du bestimmte Ziele in Bezug auf den Sport? Meine Ziele in der nächsten Zeit sind einmal gesund zu bleiben und bei den Events, wie die Coppa Italia und den IXS European Cup, ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können. 10.) Kannst du diese Sportart weiterempfehlen? Ja, ich kann die Sportart auf alle Fälle weiterempfehlen. Man wird süchtig nach dem Adrenalinrausch und freut sich über jeden Fortschritt. Das Interview führte Markus Ranalter

Es bläst frischer Wind Unsere Schule besitzt seit heuer einen Windkanal. Warum das? Im heurigen Schuljahr fiel der Welterschöpfungstag 2011 auf den 27. September. Das heißt, laut Umweltorganisationen lebt die Menschheit ab diesem Datum auf Kosten der Zukunft. Rechnerisch sind mit diesem Tag die Ressourcen verbraucht, die die Erde 2011 hergeben kann. Unter www.footprint.at haben wir daraufhin unseren persönlichen Fußabdruck ermittelt, also jene Fläche, die wir benötigten, um unseren Lebensstil dauerhaft zu erhalten. Dabei mussten wir Fragen zu unserem Konsumverhalten mit dem dazugehörigen Ressourcenverbrauch und der Abfallproduktion beantworten. Wir stellten fest, dass auch unsere Klasse 2C auf zu großem Fuß lebt. Unser FOOTPRINT ergibt zwar einen durchschnittlichen Wert von 3,5 Hektar, betrachten wir aber unsere Weltbevölkerung stünde jedem von uns nur 1,8 Hektar zur Verfügung. Um nachhaltiger mit unseren Ressourcen umzugehen, sind einige Schüler mit einem Stromkostenmessgerät auf die Suche nach Stromfressern gegangen. Und siehe da, allein mit der StandbyFunktion verbrauchen wir mit einem TV-Gerät, Receiver und DVD-Player ca. 7 € im Jahr. Hätten alle 6550 Haushalte der Gemeinde Bruneck diese Geräte auf Standby, so entspräche das Energiekosten von 45.850 €, die wir uns einsparen könnten. Wir kamen zu dem Schluss: Alternative Energien müssen her!!

“Oberlandla- und AhrntalerWinde“, die sich im Februar wieder stark zu Wort meldeten, bekräftigten uns in der Idee, Windenergie als Stromquelle zu nutzen. In nur 6 Stunden haben wir gemeinsam mit unserem Werkstattlehrer Edmund VOLGGER Windräder gebaut und einen kleinen Windpark aufgestellt. Die Form der Rotorblätter und ihr Einfluss auf die Leistung des Windrades sowie Kamm- und Düsenwirkung von Gebirgen und Tälern auf die gesamte Anlage wurden am Windkanal während der Förderwoche untersucht. Und was, wenn kein Wind weht? Mit dem Problem der Energiespeicherung beschäftigte sich eine andere Gruppe. Sie untersuchte die Rentabilität, Strom in Form von Wasserstoff zu speichern. Dazu untersuchte sie den Wirkungsgrad einer Elektrolyseanlage. Das Modell erbrachte einen erfreulichen Wert von über 70%. Bei der Rückverstromung über eine Brennstoffzelle ging aber ein Großteil der Energie verloren. Für die gesamte

Energiekette, also von der Produktion bis zum Verbrauch von Wasserstoff blieb uns nur mehr ein Wirkungsgrad von 20%. Unsere erste Enttäuschung legte sich, als wir feststellten, dass auch fossile Energien unter Berücksichtigung der gesamten Energiebereitstellung ähnlich geringe Wirkungsgrade erzielen. Südtirol ist bereits in die Wasserstofftechnologie eingestiegen. Das H2-Projekt in Bozen ist angelaufen, die Elektrolyseanlage in Bau. Die Energie für die Elektrolyse von Wasser soll aus regenerativen Energien stammen, am Brenner aus Windenergie vom Sattelberg, so der Projektleiter Dr. Thomas Klauser des Institutes für innovative Technologien (IIT). Damit ist die Energiewende eingeleitet. Welche Technologien sich durchsetzen, muss sich erst zeigen. Aber es weht ein frischer Wind – auch in der TFO Bruneck.

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Projekte

Projekte

Beweg dich! Eine Woche im Zeichen der Bewegung

495 Schüler im Schuljahr 2011/12 und sogar 76 Lehrer, 4 Schulklassen sind im Container untergebracht. So präsentiert sich uns die TFO- Bruneck in diesem Schuljahr. Unsere Schule wächst, sie ist in Bewegung. Im Zeichen der Veränderung stand auch das Motto unserer Lesewoche, die die Bibliothek noch mehr als bisher zu einem Ort der Begegnung, des Lernens und Miteinanders machen sollte. “Bewegung” kann verschiedenste Ausprägungen haben: das geistige Sich – Fortentwickeln, physikalische Veränderungen, auswandern und umziehen und vieles mehr. In diesem Sinne hat das Bibliotheksteam einige Aktionen organisiert. 1. Tag: Migration Teil I - Auswanderung Am ersten Tag wurde für die vierten Klassen der Film „Welcome Home“ vorgeführt: eine absurde Irrfahrt zwei weißer Gendarmen zwischen Vorurteilen und Fremdsein in einem schwarzafrikanischen Land. Für die Nachbesprechung des Films haben wir Katya Waldboth eingeladen. Sie ist Friedensarbeiterin und Konfliktmediatorin, hat in Innsbruck Geschichte studiert, ist Koordinatorin der AlexanderLanger-Stiftung und derzeit auch Mitarbeiterin bei der OEW. Mit den Schülern sprach sie über ihre Erfahrungen als Betreuerin von Schubhäftlingen in der Schubhaft Innsbruck und über die rechtliche Lage von Migranten in Italien.

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Alidad Shiri 2. Tag: Geistige Beweglichkeit Brain gym Die Lehrer Philip Egger und Hildegard Niederbacher haben sich um unsere geistige Beweglichkeit gekümmert und mit Schülern der zweiten Klasse verschiedene Logikspiele, sowie Denk- und Sprachspiele gespielt. Die Schüler waren begeistert. 3. Tag: Geschwindigkeit Gerold Spitaler und Thomas Rautschner vom Verein speeddown präsentierten den dritten Klassen Maschinenbau ihre Seifenkiste. Spitaler ist Europameister im Seifenkistenrennen und beteiligt sich seit 1998 an Rennen in ganz Europa. Die Schüler konnten sich mit technischen Details auseinandersetzen, die Seifenkiste selbst fahren und sie mit ihren eigenen Ideen vergleichen.

Dieter Huber von der Driveline Bruneck hielt anschließend einen Vortrag über Antriebstechnik, zumal seine Firma sehr daran interessiert ist, dass die Schüler eine neue Seifenkiste mit einer alternativen Antriebstechnik bauen. Tobias Zingerle, Lehrer für Maschinenbau an der TFO, referierte über die Fahrwerktechnik im Seifenkistenbau. In der Bibliothek wurden zeitgleich neue Bücher zur Thematik ausgestellt. 4. Tag: Bewegung und Sport Ausgehend von bekannten Dopingfällen wurde in der Klasse 4 B die Drogenproblematik im Sport aufgegriffen. Die Einführung in die Thematik erfolgte durch Filmdokumentationen, in der die einzelnen Dopingmittel vorgestellt und deren

Wirkungsweise erklärt wurden. Die Diskussion darüber verlief sehr angeregt. Im zweiten praktischen Teil wurden im Labor Energydrinks und Alkopops, sowie Sportlernahrung auf verschiedene Inhaltsstoffe untersucht. So wurde etwas Koffein durch Dünnschichtchromatographie nachgewiesen, durch Sublimation isoliert. Zum Thema recherchierten die Schüler in den zwei folgenden Wochen in der Bibliothek und erstellten mit Hilfe der neu angekauften Fachbücher eine Präsentation, welche in der Klasse 2 B vorgestellt wurde. Koordiniert wurde das Projekt von Prof. Maurer Roswitha und Prof. Hilber Gerhard. 5. Migration Teil II „Einheimische gesucht“ Unter diesem Titel stand der interaktive

Vortrag für Schüler der fünften Klassen mit Sonja Cimadon von der OEW. Ausgehend von fiktiven – aber sehr realistischen – Inseraten sollten sich die Schüler entscheiden, ob es sich bei dem Arbeitssuchenden um einen Einheimischen oder einen Ausländer handelt. Letztlich wurden eigene Anschauungen darüber, was einen Einheimischen ausmacht, hinterfragt und mit anderen Augen gesehen. Außerdem informierte Frau Cimadon über Fakten zu den Ausländern in Südtirol und weltweit, ihre Motive, die Heimat zu verlassen und andere interessante Daten zur Problematik. Konkret wurde es dann, als sich der Autor Alidad Shiri zu den Schülern gesellte und über sein Leben erzählte. In seinem Buch „Via dalla pazza guerra. Un raga-

zzo in fuga dall’Afghanistan“ (auf Deutsch: „Komak! Komak! Ein Junge auf der Flucht aus Afghanistan“), das die Schüler gelesen hatten, wird seine bewegende Lebensgeschichte erzählt, bis er 2005 nach einer abenteuerlichen Reise in Südtirol landet. Seitdem lebt er hier und bereist ganz Italien, um auf das Schicksal von Flüchtlingen aus Afghanistan aufmerksam zu machen. Derzeit lebt der bei seiner Gastfamilie auf dem Ritten, wird heuer die Matura in Bozen bewältigen und lernt abends Deutsch. Er möchte gerne Rechtwissenschaften studieren und träumt davon, irgendwann nach Afghanistan zurückkehren zu können, um dort die Rechte der Kinder zu verteidigen. Die Schüler beeindruckt er durch sein glänzendes Italienisch, seine klaren Ziele und seine bescheidene Art. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man einen Gleichaltrigen trifft, der das Leben eines Erwachsenen hinter sich hat. Alidad Shiri beschränkte sich im Gespräch mit Lehrern und Schülern nicht nur darauf, Fragen zu beantworten, er stellte auch Fragen. So interessierte er sich beispielsweise für die persönliche Einstellung der Schüler zu Religion. Diese beeindruckende Begegnung wird den Zuhörern wohl noch lange im Gedächtnis bleiben, und vielleicht ist dem einen oder anderen auch bewusst geworden, wie gut es ihm eigentlich geht, wie wichtig Heimat, Familie und Frieden sind.

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TFO Mikroman

TFO Mikroman

Was bedeutet... Kleine Überschrift die den Inhalt beschreibt

... Justieren?

... Pedantisch?

... Domizil?

Genau einstellen

Engstirnig kleinkariert

Wohnsitz

A Justizhandlung Zeitungsintern handeln Epas mit JUS anwalten

... Chauvinist?

A Wein A Showman A augedrahnter Psychologe Oner wos Neuigkeiten verbreiten will

... Epizentrum?

A Gruppe von Menschen Abteilung im Krankenhaus Die wichtigste Sammlung von griechischen Epen Gebirge

A Ziel A Befehlshaber Reichtum Dominanter Herrscher

A Sänger Oaner mit Trachten Bin Laden

Beckenbauer Do Monn vo do Geisens Gerd Müller

Obama A Gefängnisinsasse Martin Luther King

Muammar al-Gaddafi

Stefan Effenberg

Tiger Woods

A Synonym für Mayonnaise Wia a Chinese, die Einwohner vom Staat Anam, gibs sicher oan Es Schmerzmittel für a OP

Michelle Hunziker de isch sicher koane Politikerin Pamela Anderson

Wirstl – Broter Toni A Sternekoch

Merkel mit russischem Chef Merkel mit Benetton Chef Merkel mit Monti

Wurst-Walter

Merkel mit Sarkozy

... Polemik?

A Krankheit, a Allergie No nia gheart des isch politikbetreffend, sicher Madai, i hon a IQ vo NULL Zeitungsartikel

Nationalistisch denkender Mensch

Erdbebenzentrum

Kritische Auseinandersetzung

... Insolvenz?

... Symptom?

... Anamnese?

In wellan Foch lernt man sel? sel isch a Firma sel sog man zu oan, wenn er nichts konn Informationsbeschaffung

Sel isch dein Problem, wos du hosch Sel isch wenn man epas hot

Zahlungsunfähigkeit

Anzeichen einer Krankheit

Vorgeschichte einer Krankheit

Michaela Biancofiore

... Chronisch?

... Tyrann?

... Macho?

Wo leben die meisten Italiener? a. NY b. Rom c. Moskau

Do Chatverlauf auf Facebook Epas wos viele hoben Epas mit an Computer noch Plan mochen Über die Welt berichten

A Dinosaurier Oaner wos oan wea tuat Sel isch a Satan

A Italiener A Schwuler A Typ wos moant wos er isch A Ungeber, so wie du

Folgende Antwort wurde am häufigsten gegeben: b (ausschließlich)

Sich langsam entwickelnd

Gewaltsamer Führer in Diktaturen

Angeber

Richtig: a

... USB?

... G7?

... SMS?

Welches Land weist die höchste Kriminalitätsrate auf? a. Südafrika b. Vatikan c. Amerika

Unnützes Stück Blastik User Stick Base Use Some – Body United System of Banknotes User System … Bo Universal Serial Bus 32

Epas mit Füße vorlaut A Pedal treten weglaufen

Wer ist das?

Sel isch irgnd a Gipfel, a Himalaya – Berg Epas ban Computer, a na, sel isch F7 glabi A Hexadezimalzahl Europas 7 Wirtschaftsgroßmächte

Schnell mal sparen Short Message send

Folgende Antwort wurde am häufigsten gegeben: a (75%) c (25%) Short Message Service

Richtig: b 33


Rätsel

Rätsel

Who is who?

Where is what?

Text

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Auflösung auf St. 43

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Auflösung auf St. 43

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Aktion gegen Gewalt

Aktion gegen Gewalt

Stattgewalt Projekt „StattGewalt“ an der TFO Bruneck

Richtig helfen, aber nicht den Helden spielen

Einige Klassen aus verschiedenen Oberschulen in Bruneck, darunter die Klassen 3B und 3C der TFO, nahmen Mitte Jänner bis Anfang Februar am Projekt „StattGewalt-Rundgänge Bruneck“ teil. „Zivilcourage ist nicht angeboren, sondern eine Haltung, die man entwickeln kann“ Es bleibt nicht viel Zeit zum Überlegen, Gewaltaktionen und Verbrechen spielen sich oft in Bruchteilen von Sekunden ab. Da ist Zivilcourage gefordert! Leider kommt es immer wieder vor, dass Passantinnen und Passanten so tun, als ob sie nichts bemerken würden. Aus Angst, selber in den Konflikt verwickelt zu werden oder weil sie sich nicht sicher fühlen, schauen sie weg oder gehen einfach vorbei. Um Zivilcourage zu fördern, wurden im Jahre 2005 in Bern die so genannten „StattGewaltRundgänge“ entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Theaterschule Bruneck, dem Jugend- und Kulturzentrum UFO, der Stadtpolizei und der Gemeinde Bruneck wurde dieses Projekt auch in Bruneck an einigen Oberschulen verwirklicht. Für die Organisation und Durchführung waren Katya Waldboth und Gabriel Auer von der „conflict boutique“ verantwortlich. Der Zwischenfall Das Projekt startete mit der Lektüre und Analyse von Protokollen aus der Zeit des italienischen Faschismus. Bei den Parlamentswahlen 1924 kam es in Bruneck 36

Sechs praktische Regeln für Zivilcourage der Aktion www.aktion-tu-was.de

Würdest du dich einmischen? Mal angenommen, du bekämest mit, wie ein anderer bedroht oder sogar verprügelt wird. Würdest du dich trauen, einzugreifen? „Es sind ganz einfache Dinge, mit denen man helfen kann: Mit dem Handy den Notruf (118) wählen, ist fast immer möglich.“ Katya Waldboth zu Übergriffen faschistischer Stoßtrupps auf Südtiroler, die ihre Stimme im Magistratsgebäude, der heutigen Mittelschule Karl Meusburger, abgeben wollten und mit Gewalt daran gehindert wurden. Auf einem Stadtrundgang hat-

ten die Schüler die Gelegenheit, die Schauplätze der protokollierten Ereignisse aufzusuchen. Auf dem Rückweg zur Schule wurden die Schüler/innen in der Unterführung beim Ursulinentor mit einer Gewaltszene konfrontiert – gespielt von zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspielern der Theaterschule Bruneck. Das Experiment Zurück in der Schule folgte eine Nachbesprechung der gemachten Erfahrungen gemeinsam mit den Projektleitern und den Schauspiel-

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Hilf, ohne dich selbst in Gefahr zu bringen

Fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf

Beobachte genau und präge dir Tätermerkmale ein

Organisiere schnell Hilfe unter Notruf 118

Kümmere dich schnell um verletzte Personen

Stelle dich freiwillig als Zeuge zur Verfügung

Suche Mitstreiter und rufe die Polizei. Deutliche Sätze an den Täter richten. Wichtig: Duze ihn nicht, denn sonst könnten Passanten einen rein persönlichen Kontakt vermuten. Und auf keinen Fall Gegenbeleidigungen aussprechen. Ein Wort ergibt oft das andere, bis einer zuschlägt.

Warte nicht, bis irgendjemand irgendetwas unternimmt. Reagiere als Erste(r) und mache andere gezielt auf das Verbrechen aufmerksam. Einer direkten Ansprache kann sich niemand entziehen: „Sie in der blauen Jacke, helfen Sie mir!“ Alle gemeinsam können Schlimmeres verhindern.

Ein Verbrechen geschieht meistens in Bruchteilen von Sekunden. Die Täter machen sich blitzschnell aus dem Staub. Daher ist jedes eingeprägte Detail wichtig: Wie groß ist der Täter? Welche Haarfarbe hat er? Wie war er gekleidet? Melde der Polizei sofort alles, was du gesehen hast.

Je schneller die Polizei informiert ist, desto besser können die Täter ermittelt werden. Wenn du kein Handy dabei hast, frage einen Passanten. Der Notruf 118 ist kostenlos und schnell gewählt. Dann mit wenigen Worten schildern: „Wer?, Was?, Wo?, Wann?“

Bis der Rettungsdienst kommt, muss jedes Opfer sofort versorgt werden. Jede Sekunde kann über Leben und Tod entscheiden. Es ist sehr hilfreich, wenn man Erste Hilfe leistet. Aber oft hilft es schon, wenn du das Opfer in eine stabile Seitenlage bringst. Wichtig: Sprich mit ihm und muntere es auf.

Viele Täter kommen ohne Strafe davon, weil sich Zeugen nicht bei der Polizei melden. Aus Angst, Zeitmangel oder einfach aus Bequemlichkeit. Ohne deine genaue Beschreibung des Geschehens und des Täters kommen die Ermittlungen nicht voran. Stelle dich als Zeuge zur Verfügung.

ern. Die Schüler/innen wurden aufgefordert, in weitere gestellte Gewaltszenen einzugreifen und ihre Handlungen und Gefühle zu reflektieren, um auf solche unerwarteten Problemsituationen in Zukunft besser vorbereitet zu sein. Auch im weiteren Projektverlauf hatten die beiden Klassen die Gelegenheit, aktiv Konflikte zu spielen und angemessenes Eingreifen zu üben. „Besonders wichtig ist es“, so Gabriel Auer, „in solchen Situationen ‚richtig‘ zu helfen.“ Anstatt den Helden zu spielen und die Sache für das Opfer vielleicht noch zu verschlimmern, genüge es oft einfach, die Polizei oder den Notruf übers Handy zu kontaktieren. Ein gutes Mittel sei es auch, Aufmerksamkeit für die Szene zu erregen und den oder die Täter damit zu verunsichern. Manchmal gelinge es auf diese Weise, Passanten/innen zur Mithilfe bei der Kon-

fliktschlichtung zu bewegen. Die Rechtslage Eine Vertreterin der Stadtpolizei Bruneck erläuterte den Schülern/ „Wenn ich das nächste Mal eine Gewaltsituation beobachte, werde ich sicher nicht einfach wegsehen.“ Schüler der Klasse 3 C innen in einem kurzen Referat die wichtigsten rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit gewaltsamen Konflikten. Sie ging darauf ein, wie sich das Opfer und mögliche Zeugen verhalten sollten und was mit dem Täter passiert. „Wer nicht eingreift und nichts unternimmt, um zu helfen, macht sich neben dem eigentlichen Täter auch selbst strafbar“, so die Koordinatorin der Stadtpolizei. Für das Opfer sei es

wichtig, sich bemerkbar zu machen, etwa durch Hilfeschreie, und sich zu wehren, da Notwehr nicht strafbar sei. Für die strafrechtliche Verfolgung des Täters spielt das Alter eine Rolle. Im Alter von 14 bis 18 Jahren kann man bereits strafrechtlich belangt werden. Nicht zu unterschätzen ist, so die Vertreterin der Stadtpolizei, dass man sich bereits strafbar macht, wenn man an einer Schlägerei beteiligt ist und jemand eine Körperverletzung davonträgt, die ein anderer Beteiligter verursacht hat. Zum Abschluss des Projekts fand ein gemeinsames Treffen aller in Bruneck beteiligten Klassen im UFO statt, wo Erfahrungen und Einschätzungen ausgetauscht wurden.

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Impressionen

Impressionen

Fรถrderwoche

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Außenansicht

Außenansicht

Ein TFO-Schüler auf Reisen Manuel Staggl in Costa Rica

Einfach fantastisch: der Regenwald in Costa Rica Costa Rica, ein kleines Land in Mittelamerika, eingezwängt zwischen Panama und Nicaragua, nicht viel größer als die Schweiz. In der ehemaligen spanischen Kolonie wird bis heute Kastellan/Spanisch gesprochen. Der landestypische Gruß “Pura Vida” wird zu jeder Zeit verwendet. Ein zunehmendes Bewusstsein für die Schönheit der Natur macht Costa Rica schon fast zu einem einzigen großen Naturreservat. Es ist eines der artenreichsten Länder der Erde, zum Beispiel kommen hier mehr Schmetterlingsarten vor als in ganz Afrika. München-Madrid-San Jòse Der Flug von München nach Madrid ist - gemessen an der anderen Stecke - ein sprichwörtlicher Katzensprung. Nur knapp zweieinhalb Stunden. Nun steht erst der große Teil des Fluges an. Elf Stunden über den Atlantik bis hin zum Airport von San Jòse, der Hauptstadt Costa Ricas. Gase im See Erste Übernachtung: Ein nettes, im Kolonialstil gebautes Hotel in Santa Ana, einem Vorort der Hauptstadt, dient als erstes Quartier. Tags darauf geht es über einen holprigen Bergpass und durch etliche wassergefüllte Schlaglöcher nach La Fortuna, in der Provinz Alajuela. Auf dem Weg dorthin darf eine Besichtigung des Vulkans Poàs nicht fehlen. Der Pfad zum 40

Krater wird gesäumt von riesigen Mammutblättern, von denen manche einen Durchmesser von über zwei Metern haben. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, wenn die Wolkendecke aufreißt und die Sicht auf den jadefarbenen, brodelnden Kratersee frei wird. Man hört das Zischen und Brodeln der aufsteigenden Gase im See. Am Fuße des Arenals Weiter geht’s, zwischen Feldern mit Maniok und Reis, bis in den kleinen Ort La Fortuna, ca. 20 km vom aktiven Vulkan Arenal entfernt. Er bricht regelmäßig aus, ein beeindruckendes Schauspiel, wenn man bei Nacht die Lavaströme über die Flanken des Vulkans laufen sieht. Rund um den Fuß des Berges wurde ein Nationalpark eingerichtet, der Parco National de Arenal. Nach einem kurzen Marsch über einen schilfgesäumten Pfad gelange ich in eines der letzten verbliebenen Regenwaldgebiete in Zentralamerika. Eine unglaubliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen erwartet mich. Von der Blattschneiderameise bis zum Tucan ist alles anzutreffen. Besondere Attraktion im Park ist der knapp 60 m hohe Kapokbaum, dessen Brettwurzeln übermannshoch über den Boden ragen. Relativ häufig zu beobachten sind vor allem Gruppen von Nasenbären und Webervögeln. In diesem Nationalpark wird man regelrecht mit Eindrücken bombardiert.

Rafting durch den Regenwald Ausgehend von La Fortuna starte ich in Richtung Nicaragua zu einem größeren Fluss. Dort beginnt nach einer kurzen Einweisung und dem Aufpumpen des Bootes ein Abenteuer der besonderen Art. Hier komme ich den Flussbewohnern besonders nahe. Unter mir Kaimane, über mir Brüllaffen. Das Besondere an den Flüssen jedoch sind wohl die vielen Basilisken. Die kleinen Echsen verdanken ihren englischen Namen, Jesus-Christ-Lizard, ihrer Fähigkeit, weite Strecken über das Wasser zu laufen. Gesäumt wird der Fluss von bis zu 30 Meter hohen Bambushalmen. Dieser Riesenbambus stammt ursprünglich aus Asien und wurde als Baustoff eingeführt. Nach einer Stunde beschließt der Guide die Fahrt an einem traditionellen Bauernhof, wo wir liebevoll mit heißem Tee, Maniokkuchen und dem landestypischen Weichkäse bewirtet werden. Am Nachmittag hatte ich die Möglichkeit, einen italienischen Landsmann zu besuchen, dieser hat mitten am Fuße des Arenals ein Thermalbad eröffnet. Da das Wasser hier mit über 90°C aus dem Boden kommt, muss es erst auf ca. 60°C gekühlt werden, bis es in die ersten Becken gelangt. Um die Bäder herum hat der Betreiber einen wunderbaren botanischen Garten angelegt. Auch hier treffe ich auf Wildtiere wie Schmetterlinge oder Tucane. Bootsfahrt auf dem Caño Negro Der Trip auf einem Motorboot ist

ein Erlebnis für sich. Schon die Anfahrt mit dem Bus ist gewaltig. Nach ca. einer halben Stunde Fahrt wird bereits ein Stopp eingelegt und zwar am Iguana Restaurant. Diese Raststation hat ihren Namen nicht grundlos. Auf den Bäumen davor tummeln sich, laut Besitzer, an die 160 Grüne Leguane. Bei der Bootsfahrt kann ich sogar einige Kaimane beobachten. Das Heulen der Brüllaffen begleitet mich die ganze Zeit. Es geht bis knapp über die nicaraguanische Grenze. Auf dem Rückweg halten wir mehrmals, da der Fahrer in den Bäumen am Straßenrand mehrere Faultiere entdeckt hat. Das Hochland von Monteverde Das Hochland von Costa Rica ist Heimat eines der besten Kaffees der Welt, des Hochlandkaffees. Man kann ihn im skurrilen Dorfcafé genießen. Es wurde um einen riesigen Feigenbaum herum errichtet, fast schon wie ein Baumhaus. Das kleine Dorf Monteverde liegt auf ca. 1700 Metern über

dem Meeresspiegel und so kann es durchaus nachts etwas frisch werden. Hier findet man keine Regenwälder mehr, sondern nur mehr Nebelwälder. Wenn ich hier durch die Wälder streife, kommt es mir vor, als sei ich in einer anderen Welt. Ich höre alles und sehe nichts, eine Welt aus Nebel. Hier lebt einer der seltensten Vögel der Welt, der Quezal. Ich habe das Glück, einem dieser Geschöpfe zu begegnen: Er fliegt nur knapp über unsere Köpfe hinweg und lässt sich auf einem Baum, keine 15 Meter von uns entfernt, nieder. Eine echt mystische Begegnung. Manuel Antonio - die Küste An der Pazifikküste Costa Ricas erwarten mich, neben badewannenwarmem Wasser und einem herrlichen Strand, vor allem freche Affen. Die Pazifikküste ist wie geschaffen für Surfer. Meterhohe Wellen laden zum Wellenreiten ein. Allerdings wird man als Schwimmer vom Bademeister nur bis ins hüfthohe

Wasser gelassen, da eine starke Unterströmung sonst gefährlich werden kann. Wenn man den Nationalpark von Manuel Antonio besucht, sollte man gut auf sein Gepäck achten, da die hier lebenden Kapuzineraffen zuweilen sehr neugierig sind. Im Park gibt es auch einen Strand. Hier liege ich unter Mandelbäumen und Kokospalmen. Karibikfeeling kommt auf. Die letzen Tage der Reise genieße ich vor allem am Meer, unter der heißen Äquatorsonne. Nur zu schnell ist der Tag der Abreise gekommen. Wehmut hängt über der Fahrt zum Flughafen. Ich erinnere mich nochmal an die schöne Zeit zurück und weiß, dass mir niemand meine Eindrücke nehmen kann. Costa Rica wird mir immer in Erinnerung bleiben. Pura Vida!

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Außenansicht

Rätsel

Rätsel

10. Welches Tier sitzt auf einer Kugel und schreit?

2. Welcher Peter macht am meisten Krach?

11. Wer wirft mit Geld um sich?

3. Was ergibt drei mal sieben? Großer Mann in kleiner Stadt

School

Food

Fremde Stadt, fremde Schule, nicht gewohnte Sprache, ein neuer Lebensabschnitt. Die Region Südtirol organisiert und finanziert für interessierte Schüler der 4. Klasse ein Auslandsjahr in verschiedenen Ländern zur Förderung der 3. Sprache.

• universitätsmäßig • von 9-16 Uhr • Nicht die Lehrer, sondern die Schüler wechseln für jede Unterrichtseinheit den Klassenraum. • Außer in den Prüfungsmonaten Dezember und März verbringt Michael nicht viel Zeit mit Lernen

Breakfast: Cornflakes mit lauwarmer Milch (Montag – Samstag) Frühstücksbuffet mit der Familie: ham and eggs, Würstchen, Käse, Peanutbutter… (Sonntag) Lunch: Tagesmenü in der Cafeteria (Montag-Freitag) Dinner: leichtes Abendessen in der Familie (täglich)

Family & Friends

Am Anfang hat Michael Schwierigkeiten mit der 3. Sprache, doch er erlernt sie durch den Alltag sehr schnell.

Michael verbringt seine Zeit in Dublin bei seiner Gastfamilie, bei der während seines Aufenthaltes noch weitere Austauschschüler aus Tschechien, Spanien und Graz wohnen. Seine damalige Klasse der TFO besucht ihn in Dublin. 42

4. Was ist der Unterschied zwischen einem Bäcker und einem Teppich? 5. Was fliegt durch den Wald und ruft: Mus, Mus? 6. Womit fängt der Tag an und hört die Nacht auf?

12. Was ist, wenn der Postbote in den Schnee fällt? 13. Wie sieht ein Anhalter aus, der Glück hatte? 14. Was ist größer als Gott und bösartiger als der Teufel? Die Armen haben es! Die Glücklichen brauchen es! Und wenn Du es isst, stirbst Du!

7. Was überwältigt auch den stärksten Mann?

15. Welches Schimpfwort ergibt sich, wenn sich ein Uhu im Sand versteckt?

8. Was frisst alles, was es kriegen kann und stirbt, wenn es alles aufgefressen hat?

16. Welcher Berg war vor der Entdeckung des Mount Everest der höchste?

9. Wann kann eine Traube fliegen?

17. Was kommt einmal in jeder Minute, zweimal in jedem Moment aber nie in tausend Jahren vor?

Auflösung S. 34: 1. Thomas Oberparleiter 2. Tamara Elzenbaumer 3. 4. Thomas Volpara 5. 6.

1. Wie viele Erbsen passen in e i n leeres Glas?

Auflösung S. 35 1. Getränkeautomat 2. Eingang Außenstelle 3. Tür zum Treppenhaus im 1.Stock 4. Klo im Technologielabor 5. Eingangsbereich Turnhalle (Campus 1) 6. Klasse 2A Außenstelle

Auslandsjahr in Dublin

Auflösung S. 43: 1. Eine, danach ist es nicht mehr leer! 2. Der Trompeter 3. Feinen Sand 4. Der Bäcker muss morgens aufstehen, der Teppich kann liegen bleiben! 5. Eine Biene im Rückwärtsgang 6. Mit dem T 7. Der Schlaf 8. Das Feuer 9. Wenn man ihr das weg R nimmt 10. Na ein Kugelschreibär! 11. Der Scheinwerfer 12. Winter 13. Mitgenommen 14. Nichts 15. Sauhund 16. Der Mount Everest war auch vor seiner Entdeckung schon der höchste Berg. 17. Der Buchstabe M

Sarzi Sartori

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