Hoesch Schwerter Profile GmbH 58239 Schwerte Tel.: +49 (0) 2304 106-0 www.hoesch-profile.com
Zusammen mit seinem Team und mit Unterstützung der Universität Rostock hat Mensinger nun ein Programm zur Optimierung der Hubschienen-Verarbeitung initiiert. „Es geht uns darum, dem Kunden nicht nur Musterstücke und Datenblätter an die Hand zu geben“, erklärt er, „wir sind auf Wunsch auch bei der Produktion der Muster-Hubmasten vor Ort beim FFZHersteller Partner der ersten Stunde. Schließlich können wir sogar in enger Zusammenarbeit mit einem bekannten Rollenhersteller eine kundenspezifische Mast-Rollenkonstruktion als Prototyp für entsprechende Feldversuche zur Verfügung stellen.“ Mensinger will nicht nur den Stahl in richtiger Länge, Güte und Menge liefern, sondern auch dafür sorgen, dass die Produktionsabteilungen im Flurförderzeugbau wesentlich einfacher und schneller die hochwertigen SE-|M|®-Profile in ihre Prozesse einbinden können. Die Time-to-Market verkürzt sich speziell bei Lagertechnikgeräten und Hochregalstaplern, da diese oftmals in relativ kleinen Serien für sich immer mehr verästelnde Ansprüche und Einsatzprofile abverlangen.
Produktionsabläufe sind qualitätsentscheidend 60 bis 70% der Herstellungskosten im Walzwerk entfallen auf den Rohstoff Stahl. Hinzu kommen die komplizierten Walz-, Fräs- und Entzunderungsvorgänge. Hubmastprofile müssen schnell und effizient bearbeitet werden – hat der Kunde auf seinen Roboterschweißanlagen Probleme,
bekommt der Profillieferant diese sofort zu spüren. „Deshalb spielen Kammermaß, Radien, Winkel und Restentzunderung eine sehr große Rolle“, erklärt Mensinger – „die Produktionsverfahren haben erheblichen Einfluss auf die spätere Weiterverarbeitungsfähigkeit. Da die Staplerhersteller ihre Hubgerüste auf Roboterschweißplätzen fertigen, spielen Radien und Toleranzen eine erheblich größere Rolle als beim manuellen Schweißen, bei dem der Werker Toleranzen erkennt und selbständig ausgleicht – Roboter können dies nur sehr eingeschränkt und je größer die Toleranzen sind, desto langsamer arbeiten sie und desto teurer wird dann das einzelne Hubgerüst.“ Kunden von HSP verarbeiten auf ihren Roboterschweißanlagen heute schon Profile, die für Hubgerüste von Hochregalstaplern, zum Teil auch mit lastbegleitender Kabine, von über 17 m Hubhöhe ausgelegt sind. Ein weiteres Thema sind die vor 3 Jahren ins Programm aufgenommenen induktionsgehärteten Radarmprofile für Schubmaststapler. Diese U-Schienen nehmen die Mastführungsrollen beim Schubmaster auf und weisen, wenn sie von HSP geliefert sind, keinen Verschleiß mehr auf. Das bedeutet, dass der Schubmaststapler-Mast Zeit seiner Lebensdauer auf dem gleichen Profil bewegt wird. Es darf nicht aufweiten, keinen Verschleiß haben und sich im Betrieb nicht verdrehen, denn sonst steigt der Ausschubwiderstand und damit der Energieverbrauch – bei Lagertechnikgeräten immer eine kritisch beobachtete Größe. Bilder: HSP/Schwerte
SE-|M|®-Profil
Komplettangebot In Kooperation mit dem italienischen Mastrollen-Hersteller Li-Be kann Hoesch Schwerter Profile nun auch passende Mastrollen für sämtliche Profilgrößen aus einer Hand konstruktiv anbieten. Geometrie, Ausführung, Rollenprofil und Lagerung sind exakt auf die Daten der HSP-Hubmastprofile abgestimmt. Dieses „Package“ aus Profil und Mastrolle soll ab Mitte 2013 ausgewählten Kunden vorgestellt werden.
SE-|M|® (SEM = SPECIALLY ENGINEERED MILLED) steht für ein warmgewalztes und anschließend gefrästes Hochleistungsprofil. Bei der Stahlprofilherstellung hat das Phänomen der Randentkohlung erheblichen Einfluss auf die Oberflächenhärte und somit auf die Verschleißfestigkeit der Profile. Durch eine vordefinierte Materialzugabe, die während des Fräsvorgangs wieder abgetragen wird, ist das SE-|M|®Profil ein Endprodukt, bei dem die entkohlte Schicht des Profils entfernt wurde. Selbst nach 100.000 Belastungszyklen konnte kein signifikanter Verschleiß gemessen werden. Das Profil ist in Europa und in den USA umfänglich durch Patente geschützt.
Vita Jürgen Mensinger Mensinger wurde 1962 geboren. Nach dem Besuch der Realschule absolvierte er eine Ausbildung bei Hoesch Hohenlimburg Schwerte AG. Es folgten Sachbearbeiterpositionen. Nach Erreichen der Fachhochschulreife studierte er Produktionstechnik und trat wieder bei seinem Arbeitgeber ein. 1992 wurde er in Schwerte Betriebsstellenleiter für Zurichtung Walzwerk und war anschließend bis zum Jahr 2000 Betriebschef der Walzstraße. 2001 folgte der Wechsel zu Thyssen-Krupp VDM GmbH als Geschäftsbereichsleiter für den Bereich „Band“. Nächster Karriereschritt war 2006 der Wechsel zu den Schoeller-Werken in Hellenthal/Eifel im Januar 2006 als Leiter Technik und späteres Mitglied der Geschäftsführung. Am 01. Juni 2012 wechselte er als Technischer Geschäftsführer und COO an seine alte Wirkungsstätte in Schwerte zurück. Jürgen Mensinger ist verheiratet, beschäftigt sich aktiv mit Segeln und Golf sowie passiv mit Eishockey. Die Pflege eines VW-Käfers gehört ebenfalls zum Freizeitausgleich.
Jürgen Mensinger ist seit Juni 2012 technischer Geschäftsführer und COO bei der Hoesch Schwerter Profile GmbH