Maschinen & Technik | Oktober 2017

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Dabei profitieren die Experten in der separierten Technikzone mit Reinigungseinrichtungen, Zerlege-Werkstatt, Reinraum-Bereich für Montagen sowie umfassend ausgerüsteter Prüftechnik von der unmittelbaren Anbindung an das zentrale europäische Bell-Ersatzteillager ELC. Im Zuge der Instandsetzung benötigte Teile sind schnell verfügbar und reduzieren

Zentrum, das klar die auf lokale und regionale Kundennähe aufgebaute Philosophie von Bell Equipment widerspiegele. »We’re here to stay«, machte Gary Bell den eigenen Anspruch deutlich: Nicht nur unter den weltweit führenden Muldenkipper-Herstellern, wo sich Bell Equipment dank neuer Modelle und anhaltender technologischer Innovation inzwischen fest positioniert habe. 2017 entwickle sich für sein Unternehmen in Produktion und Fahrzeug-Platzierungen zum besten Geschäftsjahr seit Anfang des Jahrzehnts. Einen wichtigen Anteil daran tragen die Aktivitäten auf den europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Märkten, die innerhalb der langfristigen globalen Strategie dezentral von regionalen Vertriebsniederlassungen betreut werden. Basis dieses Erfolgs war laut Gary Bell auch die frühe Entscheidung für den Aufbau der Produktion und Teileversorgung direkt innerhalb dieser Märkte – nahe an Kunden und Zulieferern. Diesen Weg geht Bell Equipment jetzt konsequent weiter: Mit Investitionen in Höhe von etwa 12 Mio. Euro werde man die Kapazitäten im europäischen Muldenkipperwerk Eisenach bereits kurzfristig verdoppeln. Dies betreffe nicht nur die Montage, sondern auch die Verlagerung einzelner Produktionsschritte von bisher aus dem Stammwerk angelieferten Kernkomponenten. Begleitend dazu kündigte Gary Bell den Aufbau eigener Entwicklungskapazitäten in Deutschland an – insgesamt plant Bell Equipment über die nächsten fünf Jahre mit Investitionen von etwa 30 Mio. Euro in den Ausbau seiner europäischen Produk-

Mit modernen System-Lösungen und großzügiger Hochlager-Logistik beschleunigt das neue European Logistics Centre von Bell Equipment Teile-Lieferungen entscheidend.

tions- und Service-Infrastruktur. 2016 verließen rund 12.500 Einzellieferungen das ELC auf dem Land-, See und Luftweg (ab Frankfurt/Main) zu Niederlassungen, Händlern oder Endkunden in Europa, Nordamerika, SüdostAsien und Australien. Eigenständig in Ein- und Verkauf erwirtschaftete das ELC damit über die vergangenen Jahre regelmäßig einen Umsatz von etwa 10 Mio. Euro – in diesem Jahr werden voraussichtlich 16 Mio. Euro erreicht. Die verstärkte Einbindung in die Bell-interne Produktions- und Lieferlogistik bringt weitere Aufgaben für die inzwischen 18 Mitarbeiter und Kostenvorteile durch den Wegfall externer Verteiler- bzw. Lagerdienstleistungen.

die Durchlaufzeit der jeweiligen ReMan-Baugruppen auf ein bis zwei Wochen. Daneben werden im Austausch aufgearbeitete Getriebe, Zylinder oder Dämpferelemente unmittelbar wieder dem ELC-Bestand zugeführt und stehen sofort für weltweite Bedarfsfälle bereit. Getriebekomponenten bietet umfassende Testvorrichtungen für Reparatur- und Austauschteile.

In Alsfeld wurde jetzt auch das zweite europäische Bell ReMan-Center für Getriebe und Hydraulik eröffnet. Wie in der bereits seit 2009 an die britische Bell-Niederlassung in www.maschinen-technik.net

Maschinen&Technik vor Ort

11 Bilder: Bell Equipment

Burton-upon-Trent angegliederten Fachabteilung übernehmen auch hier speziell geschulte Mechatroniker die Reparatur und Instandsetzung Bell-eigener Technik und hersteller-zertifizierte Aufarbeitung der seit Einführung der E-Serie in allen Bell-Knicklenkern eingesetzten Allison-Automatikgetriebe (Serie 3000 und 4000). Zur originären Bell-Technologie zählen Verteiler-Getriebe und Differenziale aller Leistungsklassen, Lenk- und Hubzylinder sowie die Dämpfer-Elemente unterschiedlicher Modellreihen.


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