Targetsim in HR Today

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Bild: Tanja da Silva

HR Today Special Die themenspezifische Beilage zum HR Today

Spielend neue Kompetenzen lernen Bilanzen zum Anfassen, Cashflows zum ­Hören oder Kostenträger bei der Arbeit be­obachten – dies und mehr bieten moderne Unternehmenssimulationen. Weil sie den Teilnehmenden erlauben, sich in einem «geschützten» Rahmen mit betrieblichen Fragestellungen auseinanderzusetzen und Fehler zu machen, erfreuen sie sich in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung zunehmender Beliebtheit. Komplizierte Zusammenhänge begreifund fassbar zu machen, das ist das Ziel moderner Unternehmenssimulationen. Im Gegensatz zu früheren Plan- oder Unternehmensspielen steht heute nicht mehr primär das locker spielerische im Vordergrund, sondern «Effizienz und eine schnelle Umsetzung. Die Firmen wollen Simulationen, die ihre Strategie und ihre firmenspezifischen Herausforderungen abbilden und Lösungen umsetzen helfen», sagt Gudrun G. Vogt, Geschäftsführerin der Zürcher Targetsim AG. Das Unternehmen entwickelt seit 15 Jahren massgeschneiderte und generische Unternehmenssimulationen für Firmen aller Branchen. Auszug aus HR Today Special 1/08

Entstanden sind die Unternehmenssimulationen aber bereits viel früher. Als Neben­ produkt des militärischen «War Gamings» wurden Simulationen erstmals zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg auch auf friedlichem Terrain eingesetzt. In der heutigen Zeit, in der die Forderung nach Bildung von anwendbarem Wissen und sozialen Kompetenzen immer lauter wird, erlebt die Unternehmenssimulation einen­ enormen Aufschwung. «Unternehmens­ simulationen entsprechen einer sozialkonstruktivistischen Sicht des Lernens», so Willy Kriz, Professor für SimulationsspielMethoden an der Fachhochschule Vorarlberg und Begründer der Swiss Austrian German Simulation and Gaming Association (SAGSAGA). «Wissen entsteht nicht nur in einer einfachen kognitiven Verarbeitung äusserer Reize, sondern als aktive Konstruktion, die innerhalb einer Gruppe vollzogen wird.»

Case Sika Geeignet sind Unternehmenssimulationen für alle Mitarbeiter und Führungsebenen, aber auch für die für Firmen wesentlichen Akteure wie Kunden oder Lieferan-

ten. Eingesetzt werden können sie für alle unternehmensrelevanten Fragestellungen, egal ob für die Simulation einer Strategie oder der Personalauswahl, für Marktsimulationen oder die Organisations- oder Personalentwicklung. Für Letztere setzt das Baarer Spezialitätenchemie-Unternehmen Sika schon seit sechs Jahren auf ein Simulationsspiel. Dies im Rahmen des weltweiten Talententwicklungs-Programmes, in dem jeweils rund 16 Teilnehmer aus dem mittleren Management aus aller Herren Ländern während neun Tagen intensiv geschult werden. «Das Simulationsspiel nutzen wir vor allem, um den betriebswirtschaftlich zum Teil wenig erfahrenen Teilnehmern unsere wichtigsten Kennzahlen und deren Wirkung näherzubringen», erklärt Werner Angehrn, der bei Sika für das HR Development zuständig ist. Genau für diese eher trockene und abstrakte Seite der Betriebswirtschaft sind Simulationen gemäss Targetsim-Geschäftsführerin Vogt ideal. Als Werner Angehrn diese Methode vor sechs Jahren bei Sika einführen wollte und sie der Geschäftsleitung vorstellte, schlug ihm ziemlich viel Skepsis entgegen. «Alle dachten, es handle sich um eine Art Eile-


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